DE19517196A1 - Absauganordnung - Google Patents
AbsauganordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Absauganordnung gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bei der Verarbeitung vieler Werkstoffe wie auch bei der Bear
beitung von Werkstücken fallen in der Regel Rückstände an, die
zur Vermeidung gesundheitlicher Schäden oder sonstiger Gefahren
umgehend beseitigt werden müssen. Insbesondere beim mechani
schen Abtragen von Material, wie beim Bohren, Schleifen oder
Fräsen, treten die hierbei resultierenden Rückstände in Form
von unterschiedlich großen Teilstücken auf, die gegebenenfalls
mit flüssigem oder gasförmigem Fluid vermischt sind. Es können
aber auch nur Gase auftreten, welche bei thermischen Verfahren,
wie Schweißen und Löten, anfallen und sich ebenfalls nachteilig
auswirken können.
Es ist allgemein bekannt, derartige Rückstände mittels Absaug
anordnungen vom jeweiligen Entstehungsort abzusaugen und ohne
Beeinträchtigung der Umgebung zu sammeln und zu entsorgen. Dies
erfolgt üblicherweise mittels Unterdruckpumpen beziehungsweise
entsprechenden Sauggebläsen, mit welchen die betreffenden Par
tikel vom Entstehungsort zum Sammel- oder Entsorgungsort ge
fördert werden.
Ebenso ist bekannt, daß bei den bekannten Absauganordnungen das
Absaugen je nach Größe des jeweiligen Volumenstroms sowie ab
hängig von der jeweiligen Strömungsgeschwindigkeit des Förder
stroms innerhalb der Absauganordnung mit einer erheblichen Ge
räuschentwicklung verbunden ist, die oftmals zu einer Belästi
gung beiträgt und damit auch die Leistungsfähigkeit der hier
eingesetzten Beschäftigten beeinträchtigt.
In Absaugöffnungen und Absaugekanälen, bei denen Mindestluft
mengen zu einem ausreichenden Erfassen beziehungsweise Fördern
von Luft oder gasförmigen Verunreinigungen abgesaugt werden
müssen, entstehen mehr oder weniger starke Geräusche, die als
Stromungsrauschen beziehungsweise als Körperschallpegel wahr
genommen werden.
In geschlossenen Räumen mit niedrigen Eigen-Geräuschpegeln
wirkt die Schallemission von herkömmlichen Absauganordnungen
sehr störend und beeinträchtigt den Normalbetrieb außerordent
lich, da er äußerst konzentrationsmindernd wirkt. Dies gilt
insbesondere für Arbeitsplätze, an denen hochpräzise Tätigkei
ten manuell ausgeführt werden müssen, wie dies beispielsweise
in Dentallabors der Fall ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vor
liegenden Erfindung, eine Absauganordnung der eingangs genann
ten Art anzugeben, die ohne Beeinträchtigung der Absaugleistung
und ohne sonstige Nachteile für den Betrieb geeignet ist, die
auftretende Geräuschentwicklung zu reduzieren oder gar zu ver
meiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Dementsprechend ist vorgese
hen, daß der Luftführungskanal aus porösem Sinterwerkstoff ge
bildet ist. Dabei dient die vorgesehene Porosität dazu, auf
tretenden Schall, zum Beispiel infolge hoher Strömungsgeschwin
digkeit des Saugstroms, möglichst nicht entstehen zu lassen und
seine Abstrahlung soweit zu dämpfen, daß er zu keiner Beein
trächtigung führt.
Dabei ist gemäß der Erfindung sowohl daran gedacht, einzelne
Absauganordnungen aus derartigem porösen Werkstoff herzustellen
als auch komplette Bauteile bzw. Baugruppen in unter
schiedlicher Geometrie für diverse Anwendungsfälle, zum Bei
spiel Saughauben und Umkleidungen für technisches Equipment,
wie Sandstrahler, Schleifgeräte und sonstige schallintensive
Maschinen, Kanal- und Rohrformteile für unterschiedliche Anwen
dungsfälle, wie Staubsauger, oder aber Absaugrohre und Absaug
trichter. Selbstverständlich kann mit dem erfindungsgemäß vor
gesehenen Material jede Art und Form von Absaugdüsen, Trichtern
und Kanälen gestaltet werden. Dabei sind Ausführung und Geo
metrie maßgeblich von der jeweiligen Art der Bearbeitung sowie
vom jeweiligen Arbeitsplatz bestimmt, wobei selbstverständlich
aus dem erfindungsgemäß vorgesehenen Material auch die Ferti
gung von Formteilen in der entsprechenden Geometrie zur aktiven
Schalldämpfung vorgesehen werden kann.
Ein besonders bedeutsamer Anwendungsbereich für die Erfindung
sind Dentallaboratorien, bei denen die mechanische Bearbeitung
der Werkstücke an Arbeitstischen mit integrierten Absauganord
nungen erfolgt, was mit einer entsprechenden Geräuschentwick
lung einhergeht, welche wegen des ansonsten niedrigen Geräusch
pegels in solchen Werkstätten als besonders nachteilig anzuse
hen ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
im Grundkörper für die Absauganordnung eingesetzte Sinterwerk
stoff eine mittlere Porengröße von 5 bis 50 µm aufweist, vor
zugsweise jedoch eine mittlere Porosität von 30 bis 40 µm, ins
besondere eine Porengröße von 35 µm.
Im Hinblick auf die angestrebte aktive wie auch passive Ge
räuschdämpfung ist als Sinterwerkstoff ein Sinterkunststoff
vorgesehen, der eine ausreichende mechanische Festigkeit zur
Beherrschung der auftretenden Absaugströme aufweist und ande
rerseits gleichzeitig ausreichend porös ist, um die erfindungs
gemäß vorgesehene Schalldämpfung zu gewährleisten. Auch lassen
sich damit beliebige Geometrien einfach und kostengünstig im
drucklosen Formsinterverfahren realisieren.
Insbesondere erweist es sich hierfür gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung als günstig, daß als Werkstoff ein offenporiger
Sinterkunststoff vorgesehen ist, der in der für den vorgesehe
nen Einsatzzweck jeweils bestgeeigneten Formgebung verarbeitbar
ist und eine optimale Schalldämpfung gewährleistet.
Im Hinblick auf die häufig nachträglich anzubringenden Absaug
anordnungen ist es ebenfalls vorteilhaft, daß als Werkstoff ein
Sinterkunststoff mit besonders geringem Raumgewicht vorgesehen
ist, da die hieraus gefertigten Teile der Absauganordnung wegen
des geringen Gewichtes leichte Aufhängungen erlauben und
darüber hinaus Schall bei derartigem Material bestmöglich ge
dämpft wird. Auch ist die Körperschallentstehung von vorne her
ein wegen des geringen Gewichts stark reduziert.
Eine weitere Verbesserung der Erfindung sieht vor, daß die In
nenoberfläche des Luftführungskanals eine Mindestrauhtiefe auf
weist, welche die beim Absaugen auftreffenden Schallwellen
bricht.
Eine andere Verbesserung der Erfindung besteht darin, daß die
Außenoberfläche mit einer Beschichtung versehen ist. Damit ist
die Möglichkeit gegeben, die Absauganordnung hinsichtlich ihrer
Farbgebung und ihres Aussehens an die jeweiligen Einsatzorte
anzupassen. Dabei kann sowohl ein Lack als Beschichtung vor
gesehen sein als auch ein gummiartiger Belag, der einerseits
als elastischer Schutz gegen mechanische Stöße oder gegen che
mischen oder abrasiven Angriff dient.
Vorteilhafterweise kann der Luftführungskanal der Absauganord
nung als Innenauskleidung eines herkömmlichen Absaugekanals
ausgeführt sein. Damit ist es möglich, vorhandene Absaugekanäle
auch nachträglich umzurüsten und auf diese Weise eine nachträg
liche Schalldämmung zu realisieren. Typischerweise kann hier
durch eine Reduzierung des Schallpegels um etwa 10 dB erreicht
werden.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist die Absauganordnung dadurch gekennzeichnet, daß der
Luftführungskanal an einem Ende stirnseitig verschlossen ist
und an seinem anderen Ende die Austrittsöffnung aufweist und
daß im Bereich der verschlossenen Stirnseite auf seiner Mantel
fläche wenigstens eine Ausnehmung vorgesehen ist, die als An
saugöffnung dient und nach oben weist.
Eine derartige Absauganordnung ist beispielsweise für Dental
labors besonders geeignet, wo sie in einen Arbeitstisch inte
griert ist. Sie ist hierbei unmittelbar unter der Arbeitsfläche
angeordnet, so daß die Ansaugöffnung auf den Arbeitsbereich
ausgerichtet ist. Bevorzugt ist sie auch ausziehbar gestaltet,
um eine variable Position der Ansaugöffnung zu erlauben und ein
vollständiges Versenken bei Nichtgebrauch zu ermöglichen.
Auch kann ein Kopfstück vorgesehen sein, das stirnseitig am
Luftführungskanal angebracht ist. Es erleichtert das Handling,
insbesondere wenn es mit Griffflächen versehen ist, und verbes
sert zusätzlich die schalldämmende Wirkung.
Entsprechend einer Ausgestaltung kann in die Ansaugöffnung eine
Viellocheinlage eingesetzt sein, die vorzugsweise schei
benförmig ausgebildet und je nach Einsatzort und Arbeits
verfahren in Form eines Lochblechs in den Luftführungskanal
oder in das Kopfstück eingesintert ist.
Weiterhin kann eine derartige Absauganordnung an einem Arbeits
platz vorgesehen sein, der mit einer Oberhaube versehen ist, in
welcher diese integriert ist.
Bevorzugt ist die Oberhaube trichterförmig gestaltet, so daß
eine großflächige Absaugung ermöglicht wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante der Absauganord
nung besitzt einen Luftführungskanal nach Art eines flexiblen
Schlauchs, so daß die Absaugöffnung beispielsweise von Hand un
terschiedlichen Positionen zugeführt werden kann. Bevorzugt ist
stirnseitig am Ende eine Absaugedüse angebracht, die in an sich
bekannter Weise in Abhängigkeit des vorgesehenen Einsatzzwecks
gestaltet ist. Eine derartige Konzeption ermöglicht ein Höchst
maß an Variabilität.
Ein besonders bevorzugtes Anwendungsgebiet der vorstehend be
schriebenen Konfiguration liegt in der Medizintechnik, wobei
derartige Absauganordnungen von Vorteil für offene Operationen,
minimalinvasive bzw. laparaskopische Eingriffe verwendet werden
können. In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn die
Absauganordnung sterilisierbar, insbesondere dampfsterilisiser
bar ausgeführt ist.
Für einen universellen Einsatz ist es von Vorteil, wenn die
Absaugdüse auswechselbar am Luftführungskanal angebracht ist,
so daß in Abhängigkeit der spezifischen Einsatzbedingung eine
optimale gestaltete Düse verwendet werden kann.
Diese und weitere vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestal
tungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Anhand der in der schematischen Zeichnungen dargestellten Aus
führungsbeispiele, die stellvertretend für das universelle
Anwendungsspektrum der Erfindung stehen, sollen die Erfindung,
vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung
sowie besondere Vorteile der Erfindung näher erläutert und
beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansauganordnung gemäß der Erfindung für einen
Dentalarbeitstisch in Draufsicht;
Fig. 2 die Ansauganordnung gemäß Fig. 1 in Seitenansicht;
Fig. 3 eine ausschnittweise Vergrößerung der in Fig. 1
gezeigten Ansauganordnung in Draufsicht;
Fig. 4 die Ansauganordnung gemäß Fig. 3 in Seitenansicht;
Fig. 5 die Draufsicht auf das offene Ende der Ansauganordnung
gemäß Fig. 1;
Fig. 6 die Draufsicht auf die geschlossene Stirnfläche der
Ansauganordnung gemäß Fig. 1;
Fig. 7 ein Ansaugtrichter für eine Tischoberhaube in
Seitenansicht;
Fig. 8 der Ansaugtrichter gemäß Fig. 7 in einer um 90° ge
drehten Seitenansicht;
Fig. 9 unterschiedlich gestaltete Ansaugdüsen für die Ansaug
anordnung;
Fig. 10 Ansauganordnungen in verschiedenen Ausführungsformen
für den Einsatz bei Schweiß-/Lötarbeiten;
Fig. 11 unterschiedlich gestaltete Ansaugdüsen für den Ein
satz in der Medizintechnik;
Fig. 12 Ansaugdüse für einen Miniaturfräser und
Fig. 13 Ansaugdüse für eine Miniaturschleifscheibe.
In Fig. 1 ist ein Teil einer erfindungsgemäßen Ansauganordnung
10 in Form einer rohrförmigen Absaugdüse 12 für einen Dental
arbeitstisch, welche einen mit einem offenen Ende 15 und einem
geschlossenen Ende 16 versehenen Luftführungskanal 14 aufweist,
in Draufsicht dargestellt, das heißt in Blickrichtung auf eine
an dem geschlossenen Ende 16 in der Mantelfläche 18 der Absaug
düse 12 angeordnete Absaugöffnung 20.
Der Luftführungskanal 14 der Absauganordnung 10 beziehungsweise
der Absaugdüse 12 ist aus einem Sinterwerkstoff gefertigt, vor
zugsweise aus einem Sinterkunststoff, und nutzt dabei die bei
derartigen Werkstoffen vorhandene Porosität der Wandquerschnit
te für die Dämpfung von auftretenden Schallwellen, die an der
rauhen Innenoberfläche des Grundkörpers 14 diffus reflektiert,
das heißt gebrochen, werden. Durch Verwendung des porösen Mate
rials mit definierter Porosität kann der Geräuschpegel um ca.
15 dB abgesenkt werden. Ein solcher Werkstoff ist unter der
Bezeichnung CELLPOR im Handel erhältlich.
Aus dem Vergleich mit der in Fig. 2 dargestellten Seitenan
sicht der Absaugdüse 12 beziehungsweise aus der Darstellung in
Fig. 3 läßt sich erkennen, daß der Luftführungskanal 14 der
Absaugdüse 12 einen rechteckigen Querschnitt besitzt. Der Quer
schnitt des Grundkörpers 14 ist dabei an die jeweiligen örtli
chen Erfordernisse angepaßt und kann ebenso auch andere geome
trische Querschnittsformen aufweisen, zum Beispiel polygonal,
oval oder kreisrund.
Wie aus der Darstellung in den Fig. 1 bis 4 ferner zu erken
nen ist, besitzt die Absaugdüse 12 ein Kopfstück 22, das auf
der Mantelfläche 18 in dem stirnseitigen Bereich, in dem die
Absaugöffnung 20 vorgesehen ist, aufgesetzt ist. Das Kopfstück
22 ist fluiddicht mit dem Luftführungskanal 14 verbunden und
weist ebenfalls eine der im Luftführungskanal 14 vorhandenen
Absaugöffnung 20 entsprechende Ausnehmung auf, in welche ein
als Viellocheinlage 24 ausgebildeter Einsatz ebenfalls fluid
dicht eingepaßt ist. Vorzugsweise ist die Viellocheinlage 24
als Lochblech ausgestaltet und in das Kopfstück 22 eingesin
tert, so daß eine innige fluiddichte Verbindung zwischen dem
Kopfstück 22 und der Viellocheinlage 24 erreicht wird. Die
Lochweite der Viellocheinlage 24 ist abhängig von dem abzusau
genden Medium und beträgt zwischen 1 mm und 5 mm im Durchmes
ser.
Wie insbesondere aus den in Fig. 3 und 4 gezeigten Darstellun
gen hervorgeht, die den vorderen, stirnseitigen Bereich der
Absaugdüse 12 zeigen, ist das Kopfstück 22 an den Luftführungs
kanal 14 angesetzt. Je nachdem, wie die Einsatzbedingungen
sind, ist das Kopfstück 22 unlösbar mit dem Luftführungskanal
14 verbunden oder aber lösbar auf diesen axial aufgeschoben be
ziehungsweise seitlich aufgeschnappt, nämlich dann, wenn die
Absaugung unterschiedliche Kopfstücke, das heißt unterschiedli
che Formen, Querschnitte oder Geometrien von Saugdüsen, erfor
dert.
Um die Handhabung der Kopfstücke 22 zu erleichtern, ist deren
Stirnseite jeweils mit Griffflächen 26 versehen.
In Fig. 5 ist die rückwärtige Ansicht des Luftführungskanals
14 mit einem rechteckigen Querschnitt gezeigt, das heißt die
Ansicht des offenen Endes 15, das an die hier nicht näher dar
gestellte Absaugung oder Fördereinrichtung angeschlossen ist.
Dementsprechend zeigt Fig. 6 die vordere Stirnseite 16 mit dem
aufgesetzten Kopfstück 22, wobei anhand der gestrichelten
Linienführung ebenfalls die Innenkontur des Luftführungskanals
14 erkennbar ist.
In den Fig. 7 und 8 ist ein Absaugtrichter 30 für eine Tisch
oberhaube dargestellt, der entweder an Stelle des in Fig. 1
bis 6 erläuterten Kopfstücks 22 zum Einsatz kommt. Statt dessen
kann aber auch vorgesehen sein, daß dieses im Abstand von der
Trichteröffnung 32 in dem Absaugtrichter 30 eingesetzt sind,
wobei der Absaugtrichter 30 lediglich Luftführungsfunktion hat.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt der Absaugtrichter 30
einen etwa kreisrunden Querschnitt, doch sind grundsätzlich
auch andere Querschnittsformen möglich, zum Beispiel quadra
tisch oder trapezförmig bzw. oval.
In Fig. 9 sind vier verschiedene Ausführungsvarianten von Ab
saugdüsen 12 dargestellt, wie sie hinsichtlich der Formgebung
an sich bekannt sind und beispielsweise bei herkömmlichen
Staubsaugern als austauschbare Düsen verwenden werden. Im Un
terschied hierzu bestehen diese jedoch aus dem vorstehend näher
beschriebenen porösen Sinterwerkstoff, wie er für den
Luftführungskanal 14 verwendet wird. Die mit diesem Werkstoff
hergestellten Ansaugdüsen 12 tragen zur weiteren Schallredu
zierung bei, da sie gerade im kritischen Ansaugbereich - und
damit am Ausgangspunkt der Schallentstehung - dämpfend wirken.
Die in Fig. 10 dargestellten Varianten zeigen an sich bekannte
Gestaltungsbeispiele von Ansaugdüsen 12 in Form von Trichtern,
Ansaugleisten (Teilabbildung rechts oben) bzw. -hülsen
(Teilabbildung rechts unten), wie sie bei Löt- und Schweißvor
richtungen zum Einsatz kommen. Meist sind solche Ansaugdüsen 12
stirnseitig an Luftführungskanälen 14 angebracht, welche flexi
bel nach Art von Schläuchen ausgeführt sind. Damit ist eine
universelle Zugänglichkeit zu verschiedenen Orten gegeben. Die
se ist insbesondere dann wichtig, wenn die Absauganordnung Be
standteil eines handgeführten Werkzeuges ist, dessen Beweglich
keit nicht eingeschränkt werden darf. Auch kann der Luftfüh
rungskanal 14 hinsichtlich seiner Beweglichkeit so ausgeführt
sein, daß er in an sich jeder beliebigen Position verharrt.
Damit kann die Ansaugdüse 12 jeweils exakt über einem (wech
selnden) Bearbeitungsort plaziert werden.
In Fig. 11 sind weitere Ausführungsvarianten von Ansaugdüsen 12
gezeigt, wie sie vornehmlich in der Medizintechnik eingesetzt
werden, um beispielsweise Flüssigkeiten oder Rauchgase bei Ope
rationen absaugen zu können. Dieser Einsatzbereich ist deshalb
von besonderem Interesse, weil oftmals gerade im Operationssaal
Absauggeräusche als störend und konzentrationsmindernd empfun
den werden.
Bei einer Anwendung im medizinischen Bereich ist es von Vor
teil, wenn die verwendeten Werkstoffe sterilisierbar, vorzugs
weise dampfsterilisierbar, sind. Dies ermöglicht eine mehrfache
Verwendung der Absauganordnung.
In den Fig. 12 und 13 sind Absaugdüsen 12 dargestellt, die
als Saugkappen den Arbeitsbereich von Werkzeugen, wie bei
spielsweise Miniaturfräsern (Fig. 12) oder Miniaturschleif
scheiben (Fig. 13) erfassen.
Die Gestaltung der zur Absaugung vor Ort eingesetzten Absaug
anordnungen ist wesentlich bestimmt durch das abzusaugende
Sauggut sowie durch die Größe und Leistungsfähigkeit sowie nor
male Auslastung der Absauganlage. So gibt es bei zentralen Ab
sauganlagen, zum Beispiel für Staub, durch unterschiedliche
betriebsbedingte Auslastung Druckdifferenzen, die abweichende
Volumenströme beziehungsweise Strömungsgeschwindigkeiten für
die angeschlossenen Einzelstränge bewirken. Dabei sorgt die
erfindungsgemäße Ausgestaltung der Absauganordnung in Gestalt
einer Absaugdüse 12 oder eines Absaugtrichters 30 für eine er
hebliche Reduzierung des Strömungsrauschens direkt vor Ort am
jeweiligen Arbeitsplatz, zum Beispiel Werkbank, da der zum Ein
satz kommende Werkstoff aufgrund seiner speziellen Porosität,
von zum Beispiel 35 µm, bereits über sehr gute schalldämpfende
Eigenschaften verfügt. Abhängig von dem geplanten Einsatz, das
heißt angepaßt an die jeweiligen Erfordernisse, kann die Poro
sität auch verändert werden, wobei zur Verstärkung bei hoher
mechanischer Belastung als Verstärkung Lochbleche in die Plat
tenmitte der Absauganordnung eingesintert oder eine Metallhülle
um dieselbe gelegt werden können.
Um das Aussehen der Absauganordnung an die jeweilige Umgebung
anzupassen, kann ihre Oberfläche partiell oder vollständig mit
einer entsprechenden Beschichtung, zum Beispiel Lack, versehen
sein und so optimal auf das jeweilige Design des betreffenden
Einsatzortes abgestimmt sein.
Häufig besteht wegen des Rohrleitungsverlaufes der Absauganlage
keine Möglichkeit oder nur mit erheblichem Aufwand, sogenannte
Rohrschalldämpfer einzusetzen. In solchen Fällen bietet die
erfindungsgemäße Absauganordnung 10 die einzige Möglichkeit
einer aktiven Schalldämpfung. Dabei entfällt das bei Rohr
schalldämpfern zu verzeichnende Risiko von sogenannten Staubne
stern mit dem Nachteil zusätzlicher Strömungsverluste und ent
sprechender Störanfälligkeit. Ein unzureichende Dämpfung des
Strömungsrauschens am Düseneintritt tritt bei der vorliegenden
Absauganordnung 10 ebenfalls nicht auf.
Die vorliegende erfindungsgemäße Absauganordnung zeichnet sich
neben der Möglichkeit zur integrierten Anordnung im jeweiligen
Arbeitsfeld, das heißt einer äußerst funktionellen Plazierung,
im wesentlichen durch eine besonders wirksame und funktionelle
Geräuschdämpfung aus, indem der erzeugte Schall unmittelbar in
Nachbarschaft zum Ort seiner Entstehung bereits gedämpft wird,
bevor er sich ausbreitet.
Bezugszeichenliste
10 Absauganordnung
12 Absaugdüse
14 Luftführungskanal
15 offenes Ende (Anschlußseite)
16 geschlossenes Ende (Stirnseite)
18 Mantelfläche
20 Ansaugöffnung (Ausnehmung)
22 Kopfstück
24 Viellocheinlage (Lochblech)
25 Löcher (Bohrungen)
26 Grifffläche
30 Absaugtrichter
32 Trichteröffnung
12 Absaugdüse
14 Luftführungskanal
15 offenes Ende (Anschlußseite)
16 geschlossenes Ende (Stirnseite)
18 Mantelfläche
20 Ansaugöffnung (Ausnehmung)
22 Kopfstück
24 Viellocheinlage (Lochblech)
25 Löcher (Bohrungen)
26 Grifffläche
30 Absaugtrichter
32 Trichteröffnung
Claims (24)
1. Absauganordnung zum Absaugen von festen, flüssigen und/oder
gasförmigen Rückständen aus insbesondere der Bearbeitung von
Werkstücken, mit einem Luftführungskanal mit wenigstens einer
Ansaugöffnung sowie mit einer Austrittsöffnung zum Anschluß an
eine Fördereinrichtung, zum Beispiel eine Unterdruckpumpe,
dadurch gekennzeichnet, daß der Luftführungskanal (14) aus po
rösem Sinterwerkstoff gefertigt ist.
2. Absauganordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sinterwerkstoff eine mittlere Porengröße von 5 bis 50 µm,
vorzugsweise 30 bis 40 µm, aufweist.
3. Absauganordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Sinterwerkstoff ein Sinterkunststoff ist.
4. Absauganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sinterwerkstoff offenporig ist.
5. Absauganordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sinterwerkstoff ein geringes Raumge
wicht aufweist.
6. Absauganordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenoberfläche des Luftführungskanals
(14) eine Mindestrauhtiefe derart aufweist, daß die beim Ab
saugen auftretende Schallwellen gebrochen werden.
7. Absauganordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenoberfläche mit einer Beschichtung
versehen ist.
8. Absauganordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung ein Lack ist.
9. Absauganordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung ein gummiartiger Belag ist.
10. Absauganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Luftführungskanal (14) zumindest teil
weise als Innenauskleidung eines herkömmlichen Absaugekanals
gestaltet ist.
11. Absauganordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Luftführungskanal (14) an dem der
Austrittsöffnung (15) gegenüberliegenden Ende (16) stirnseitig
verschlossen ist und benachbart auf seiner Mantelfläche (18)
wenigstens eine Ausnehmung (20) vorgesehen ist, die als Ansaug
öffnung dient.
12. Absauganordnung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch ein
Kopfstück (22), das stirnseitig am Ende (16) des Luftführungs
kanals (14) angebracht und aus demselben Material wie der
Luftführungskanal (14) gefertigt ist.
13. Absauganordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopfstück (22) mit Griffflächen (26) versehen ist.
14. Absauganordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß in die Ansaugöffnung (20) eine Viel
locheinlage (24) eingesetzt ist.
15. Absauganordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Viellocheinlage (24) scheibenförmig ausgebildet ist.
16. Absauganordnung nach einem der Ansprüche 14 oder 15, da
durch gekennzeichnet, daß die Viellocheinlage (24) ein Loch
blech ist.
17. Absauganordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Viellocheinlage (24) in den Luftfüh
rungskanal (14) eingesintert ist.
18. Absauganordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Viellocheinlage (24) in das Kopfstück
(22) eingesetzt, vorzugsweise eingesintert ist.
19. Absauganordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Luftführungskanal (14) einen
rechteckigen Querschnitt aufweist.
20. Absauganordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sie in einen Dentalarbeitstisch inte
griert und in axialer Richtung ausziehbar ist.
21. Absauganordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Luftführungskanal (14) nach Art
eines flexiblen Schlauchs ausgeführt ist.
22. Absauganordnung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß stirnseitig am Ende (16) des Luftführungskanals (14) eine
Absaugdüse (12), vorzugsweise auswechselbar angebracht ist.
23. Absauganordnung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie sterilisierbar, vorzugsweise dampfsterili
sierbar, ist.
24. Absauganordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sie in einer Oberhaube (30) inte
griert ist.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE29521392U DE29521392U1 (de) | 1995-05-11 | 1995-05-11 | Absauganordnung |
DE19517196A DE19517196A1 (de) | 1995-05-11 | 1995-05-11 | Absauganordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19517196A DE19517196A1 (de) | 1995-05-11 | 1995-05-11 | Absauganordnung |
Publications (1)
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ID=7761594
Family Applications (1)
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DE19517196A Ceased DE19517196A1 (de) | 1995-05-11 | 1995-05-11 | Absauganordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19517196A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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