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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Absaugeinrichtung für eine Bearbeitungsvorrichtung, insbesondere eine spanend arbeitende Bearbeitungsvorrichtung, mit der beispielsweise ein Schwächungsbereich in ein Fahrzeuginnenverkleidungsbauteil eingebracht werden kann. Ferner betrifft die Erfindung eine Bearbeitungseinheit mit einer Absaugeinrichtung sowie ein Verfahren.
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Stand der Technik
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Bei einer spanenden Bearbeitung, wie einer Fräsbearbeitung, fallen Späne an, die den Bearbeitungsprozess oder auch nachgelagerte Verarbeitungsvorgänge negativ beeinflussen können. Aus diesem Grund ist es bekannt, eine Bearbeitungsvorrichtung mit einer Absauganlage auszustatten, die während eines Bearbeitungsvorgangs Späne aus dem Bearbeitungsbereich entfernt.
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Beispielsweise ist aus der
DE 101 52 401 A1 eine Fräsmaschine mit einem Spanabsauggehäuse bekannt. Die Fräsmaschine weist ein eine Spanabsaugkammer in seinem Inneren definierendes Spanabsauggehäuse, eine in die Spanabsaugkammer hineinragende Werkzeugspindel und an die Spanabsaugkammer angeschlossene Luftführungseinrichtungen auf. Dabei ist an dem freien Ende der Werkzeugspindel ein drehantreibbares Werkzeugfutter für ein spanabnehmendes Werkzeug vorgesehen, das beim Bearbeiten eines Werkstücks durch eine Werkzeugaustrittsöffnung hindurch über das Spanabsauggehäuse vorsteht. Weiterhin ist das Spanabsauggehäuse beim Bearbeiten des Werkstücks auf einer Oberfläche des Werkstücks angeordnet und gemeinsam mit der Werkzeugspindel über die Oberfläche verfahrbar. Die Luftführungseinrichtungen rufen beim Bearbeiten des Werkstücks eine Luftströmung durch die Spanabsaugkammer hervor, die mit dem Werkzeug abgenommene Späne durch die Spanabsaugkammer abführt. Die Spanabsaugkammer ist beim Bearbeiten des Werkstücks bis auf die Werkzeugaustrittsöffnung und Anschlüsse der Luftführungseinrichtungen gegenüber dem Austreten von Luftschall abgedichtet, wobei zwischen jedem Anschluss der Luftführungseinrichtungen und der Umgebung des Spanabsauggehäuses schalldämpfende und/oder schalldämmende Mittel angeordnet sind.
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Gegenstand der Erfindung
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Ziel der Erfindung ist es, eine Absaugeinrichtung für eine Bearbeitungsvorrichtung bereitzustellen, mit der das Absaugergebnis weiter verbessert werden kann, insbesondere eine weitestgehend spanfreie Oberfläche bereitgestellt werden kann.
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Der Gegenstand des Anspruchs 1 stellt eine entsprechende Absaugeinrichtung für eine Bearbeitungsvorrichtung bereit. Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen sowie nachfolgend aufgeführt.
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Die Absaugeinrichtung ist zum Absaugen von Bearbeitungsresten, wie Spänen, geeignet. Das zu bearbeitende Werkstück kann hierbei aus einem Kunststoffmaterial, aus Metall oder einem Verbundmaterial ausgebildet sein. Die Absaugeinrichtung umfasst: einen Absaugeinrichtung-Körper, der mit einer Bearbeitungsvorrichtung verbindbar ist und der einen Absaugkanal aufweist, durch den aus einem zu reinigenden Bereich Bearbeitungsreste entfernbar sind, wobei die Absaugeinrichtung ferner einen Druckluftkanal aufweist, der zum Ausbilden eines Druckluftstrahls in Richtung des zu reinigenden Bereichs eingerichtet ist.
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Die erfindungsgemäße Absaugeinrichtung hat den Vorteil, dass neben der Möglichkeit zur Absaugung von Spänen oder anderen Bearbeitungsresten durch einen Unterdruck im Bearbeitungsbereich ferner ein Druckluftkanal vorgesehen ist, mit dem ein Druckluftstrahl erzeugt werden kann. Somit werden Späne, die ggf. bedingt durch eine elektrostatische Aufladung oder aus anderen Gründen an der Oberfläche des Werkstücks anhaften, vom Werkstück gelöst und/oder aufgewirbelt werden können.
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Dies hat sich als besonders wirkungsvoll bei der Bearbeitung eines Werkstücks aus einem Kunststoffmaterials, wie eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils, erwiesen, in das ein Schwächungsbereich/ eine Nut eingebracht wird. In der Nut vorliegende Späne werden vom Bodenbereich der Nut abgeblasen und somit aufgewirbelt. Wenn die Späne vom Bodenbereich der Nut gelöst wurde, können die Späne besser von der absaugenden Luftströmung erfasst und abtransportiert werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat ferner den Vorteil, dass die Absaugleistung relativ gering eingestellt sein kann, da ein Ablösen der Späne von der Oberfläche des Werkstücks durch den Druckluftstrahl begünstigt wird. Somit können Energiekosten zum Betrieb der Absauganlage reduziert werden.
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In einer Ausführungsform ist es vorgesehen, dass der Absaugeinrichtung-Körper einen zylindrischen Abschnitt und einen kegelförmigen Abschnitt aufweist, wobei sich der kegelförmige Abschnitt in Richtung des zu reinigenden Bereichs verjüngt. Somit werden eine Anbringung des Absaugeinrichtung-Körpers an einer Bearbeitungsvorrichtung und ferner eine vorteilhafte Absaugung im zu reinigenden Bereich gewährleistet.
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Es ist bevorzugt, dass der Absaugeinrichtung-Körper eine Durchgangsöffnung aufweist, wobei die Durchgangsöffnung derart ausgebildet ist, dass durch die Durchgangsöffnung ein Bearbeitungswerkzeug der Bearbeitungsvorrichtung geführt werden kann. Der Absaugeinrichtung-Körper umschließt damit ein Bearbeitungswerkzeug abschnittsweise, so dass keine Bearbeitungsreste verteilt, sondern durch die Absaugeinrichtung abgesaugt werden können.
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In einer weiteren Ausführungsform ist es vorgesehen, dass in der Durchgangsöffnung ein umlaufender Absatz vorgesehen ist, an dem die Bearbeitungsvorrichtung zur Anlage bringbar ist, wobei bevorzugt ist, dass der umlaufende Absatz in einem trichterförmigen Öffnungsbereich der Durchgangsöffnung vorgesehen ist. Somit kann die Absaugeinrichtung relativ zur Bearbeitungsvorrichtung ausgerichtet werden.
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Ferner kann es vorgesehen sein, dass eine Ausgangsöffnung des Druckluftkanals weiter entfernt von einer Achse des Absaugeinrichtung-Körpers vorgesehen ist als ein Absaugöffnungsbereich des Absaugkanals. Somit werden Bearbeitungsreste, wie Späne, von „außen nach innen“ geblasen oder aufgewirbelt. Folglich wird verhindert, dass sich Bearbeitungsreste verteilen, und es wird gewährleistet, dass eine erhöhte Menge an Bearbeitungsresten durch die Absaugströmung des Absaugkanals erfasst und wegtransportiert werden kann. Die Achse kann dabei der Achse des Bearbeitungswerkzeuges entsprechen, das gemäß einer Ausführungsform abschnittsweise vom Absaugeinrichtung-Körper umschlossen wird.
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Die Ausgangsöffnung des Druckluftkanals kann so ausgerichtet sein, dass der aus der Ausgangsöffnung des Druckluftkanals austretende Druckluftstrahl in Richtung des Bearbeitungswerkzeugs geleitet wird. Insbesondere ist der Druckluftstrahl auf den Ort der Bearbeitung ausgerichtet oder fokussiert. Somit können Bearbeitungsreste vom Werkstück und/oder Bearbeitungswerkzeug 100 abgeblasen und/oder aufgewirbelt werden.
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Es ist bevorzugt, dass der Druckluftkanal im oder am Absaugeinrichtung-Körper ausgebildet ist. In einer weiteren Ausführungsform ist es vorgesehen, dass der Druckluftkanal an einem am Absaugeinrichtung-Körper vorgesehenen Druckluftanschluss mündet, an dem ein Druckluftschlauch anbringbar ist. Somit können die Platzverhältnisse in optimaler Weise ausgenutzt und eine kompakte Ausgestaltung bereitgestellt werden.
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Die Absaugeinrichtung kann ferner einen Kopplungskörper aufweisen, der zumindest eine Kopplungsausnehmung, bevorzugt mehrere Kopplungsausnehmungen, aufweist, in die ein entsprechendes Kopplungselement der Bearbeitungsvorrichtung einführbar ist. Mit der genannten Anordnung kann die Absaugeinrichtung an der Bearbeitungsvorrichtung ausgerichtet werden, so dass eine sichere Verbindung der Absaugeinrichtung an der Bearbeitungsvorrichtung und eine definierte Anordnung gewährleistet wird.
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Es ist bevorzugt, dass an einem zum zu reinigenden Bereich weisenden Endbereich des Absaugeinrichtung-Körpers eine Anschlussstruktur zum Anbringen eines Schutzelements vorgesehen ist. Dabei kann es vorgesehen sein, dass das Schutzelement an der Anschlussstruktur angebracht ist. Mit der Schutzeinrichtung kann die Absaugluft gekapselt werden, so dass eine erhöhte Absaugleistung gewährleistet wird. Ferner wird verhindert, dass sich bei der Bearbeitung anfallende Bearbeitungsreste am Werkstück verteilen.
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Der Druckluftkanal kann zumindest abschnittsweise rohrförmig im Absaugeinrichtung-Körper ausgebildet sein, so dass eine kompakte Ausgestaltung der Absaugeinrichtung gewährleistet wird.
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Die Ausgangsöffnung des Druckluftkanals und ein Absaugöffnungsbereich des Absaugkanals können in einer zu einer Achse parallelen oder im Wesentlichen parallelen Richtung geöffnet sein. Dabei kann es sich um die Achse handeln, entlang derer sich ein Bearbeitungswerkzeug der Bearbeitungsvorrichtung erstreckt, wenn die Absaugeinrichtung mit der Bearbeitungsvorrichtung verbunden ist.
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Ferner betrifft die Erfindung eine Bearbeitungseinheit. Die Bearbeitungseinheit umfasst eine Bearbeitungsvorrichtung sowie eine Absaugeinrichtung, beispielsweise eine Absaugeinrichtung gemäß einem der vorangegangenen Aspekte. An der Bearbeitungsvorrichtung ist ein Kopplungsabschnitt vorgesehen, mit dem ein Absaugschlauch verbindbar ist, und die Bearbeitungsvorrichtung weist einen Druckluftzufuhrabschnitt auf, an dem eine Druckluftzufuhr anschließbar ist. Somit ist die Bearbeitungsvorrichtung für das Absaugen von Bearbeitungsresten und das Zuführen von Druckluft zur Absaugeinrichtung vorbereitet. Bezüglich weiterer Vorteile wird auf die vorangegangenen Erläuterungen verwiesen.
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In einer Ausführungsform der Bearbeitungseinheit ist es vorgesehen, dass die Bearbeitungsvorrichtung, insbesondere an einem Kopplungsabschnitt-Körper des Kopplungsabschnitts, ein oder mehrere Kopplungselemente zur Verriegelung der Absaugeinrichtung an der Bearbeitungsvorrichtung aufweist. Ferner ist es bevorzugt, dass an einem Kopplungskörper der Absaugeinrichtung eine oder mehrere Kopplungsausnehmungen vorgesehen sind, in die das oder die Kopplungselemente einführbar sind. Mit der genannten Anordnung kann die Absaugeinrichtung an der Bearbeitungsvorrichtung ausgerichtet werden, so dass eine sichere Verbindung der Absaugeinrichtung an der Bearbeitungsvorrichtung und eine definierte Anordnung gewährleistet wird.
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An einem Kopplungsabschnittkörper des Kopplungsabschnitts kann eine erste Öffnung vorgesehen sein, an der ein Stutzen zum Anbringen des Absaugschlauchs angebracht ist. Somit kann der Absaugschlauch bei Bedarf am Stutzen angebracht werden. Die Bearbeitungseinheit ist somit je nach konkreter Anforderung flexibel einsetzbar.
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Es ist bevorzugt, dass am Kopplungsabschnittkörper ein Druckluftzufuhrabschnitt vorgesehen ist, wobei bevorzugt ist, dass der Druckluftzufuhrabschnitt in eine Öffnung an einem Kopplungsabschnittkörper des Kopplungsabschnitts eingeführt ist. Auf diese Weise wird eine sichere Anbindung einer Druckluftzufuhr gewährleistet.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum, insbesondere spanenden, Bearbeiten eines Werkstücks, insbesondere zum Einbringen eines Schwächungsabschnitts oder einer Nut in ein Werkstück, beispielsweise unter Verwendung einer zuvor genannten Absaugeinrichtung oder einer zuvor genannten Bearbeitungsvorrichtung. Das Verfahren umfasst die Schritte: Bearbeiten eines Werkstücks, beispielsweise Einbringen einer Nut in das Werkstück, und dabei Aufbringen eines Druckluftstrahls im Bearbeitungsbereich und Absaugen der bei der Bearbeitung anfallenden Bearbeitungsreste, insbesondere Späne.
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Neben der Möglichkeit zur Absaugung von Spänen oder anderen Bearbeitungsresten ist somit ferner ein Druckluftstrahl vorgesehen. Somit werden Späne oder andere Bearbeitungsreste, die ggf. bedingt durch eine elektrostatische Aufladung oder aus anderen Gründen an der Oberfläche des Werkstücks anhaften, vom Werkstück gelöst und/oder aufgewirbelt. Dies hat sich als besonders wirkungsvoll bei der Bearbeitung eines Werkstücks aus einem Kunststoffmaterial, wie eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils, erwiesen, in das ein Schwächungsbereich/ eine Nut eingebracht wird. In der Nut vorliegende Späne werden vom Bodenbereich der Nut abgeblasen und somit aufgewirbelt. Wenn die Späne vom Bodenbereich der Nut gelöst wurde, können die Späne besser von der absaugenden Luftströmung erfasst und abtransportiert werden.
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Im Rahmen des Verfahrens können ferner folgende Ausführungsformen vorgesehen sein: Kontinuierliches Aufbringen des Druckluftstrahls, oder Aufbringen des Druckluftstrahls in Intervallen.
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Ferner kann es vorgesehen sein, den Druckluftstrahl bei Bedarf zuzuschalten. Anhand des durchgeführten Bearbeitungsprogramms wird festgelegt, dass in bestimmten Situationen eine zusätzliche Unterstützung der Absaugung durch Aufbringen des Druckluftstrahls zielführend ist.
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Merkmale der zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen der Absaugeinrichtung oder der Bearbeitungseinheit können im Rahmen des Verfahrens auch einzeln zum Einsatz kommen. Ferner können die Absaugeinrichtung oder die Bearbeitungseinheit eingerichtet sein, einzelne Aspekte des zuvor beschriebenen Verfahrens auszuführen.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine Ausführungsform der an einer Bearbeitungsvorrichtung angebrachten Absaugeinrichtung.
- 2 zeigt die Absaugeinrichtung gemäß 1 in einem von der Bearbeitungsvorrichtung gelösten Zustand.
- 3 ist eine Schnittansicht der an einer Bearbeitungsvorrichtung angebrachten Absaugeinrichtung gemäß der Ausführungsform und eines Absaugschlauchs.
- 4 ist eine weitere Schnittansicht der an einer Bearbeitungsvorrichtung gemäß der Ausführungsform angebrachten Absaugeinrichtung, bei der der Verlauf des Druckluftstrahls veranschaulicht wird.
- 5 ist eine Explosionsdarstellung der Absaugeinrichtung gemäß der Ausführungsform.
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Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Anhand der Figuren wird zur Veranschaulichung der Erfindung eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Obwohl die detailliert dargestellte Ausführungsform nicht einschränkend, sondern rein beispielhaft zu betrachten ist, können Merkmale der Ausführungsform auch einzeln zur Spezifizierung der Erfindung herangezogen werden. Modifikationen bestimmter Merkmale der bevorzugten Ausführungsform können mit Varianten anderer Merkmale kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen auszubilden.
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In den 1-4 wird eine Bearbeitungseinheit 1 dargestellt, die an einer Bearbeitungsmaschine, wie einem Roboter oder einer CNC-Bearbeitungsmaschine, vorgesehen sein kann. In 5 ist eine Absaugeinrichtung 30 im Detail dargestellt.
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Die Bearbeitungseinheit 1 umfasst eine Bearbeitungsvorrichtung 10, die eine Bearbeitungsspindel 11 aufweist. In einer Aufnahme 12 der Bearbeitungsspindel 11 ist ein Bearbeitungswerkzeug 100 (Fräswerkzeug) aufgenommen, das durch die Bearbeitungsvorrichtung 10 um eine Achse A drehend betrieben werden kann. Die Achse A ist im Ausführungsbeispiel eine vertikale Achse. Mit dem Bearbeitungswerkzeug 100 kann eine spanende Bearbeitung an einem nicht dargestellten Werkstück durchgeführt werden.
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Insbesondere kann in ein Fahrzeuginnenverkleidungsbauteil eine Nut eingebracht werden, um das Fahrzeuginnenverkleidungsbauteil in bestimmten Bereichen gezielt zu schwächen. Derartige Schwächungsbereiche werden vorgesehen, um ein Öffnen eines Abschnitts des Fahrzeuginnenverkleidungsbauteil beim Auslösen eines Airbags zu erreichen. Die Bearbeitungsvorrichtung 10 kann jedoch auch für andere spanende Bearbeitungsvorgänge zum Einsatz kommen.
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An einem Außenumfang der Bearbeitungsspindel 11 ist mittels einer Schelle 13 ein Kopplungsabschnitt 15 angebracht. Der Kopplungsabschnitt 15 umfasst einen Kopplungsabschnittkörper 15a, der beispielsweise aus einem Vollmaterial ausgebildet ist, wobei im Kopplungsabschnittkörper 15a mehrere Öffnungen vorgesehen sind. Im montierten Zustand der Bearbeitungsspindel 11 erstrecken sich die Öffnungen im Kopplungsabschnittkörper 15a parallel zur Achse A der Bearbeitungsspindel 11.
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In einer ersten Öffnung 15b des Kopplungsabschnittkörpers 15a ist ein Stutzen 16 eingebracht, an dessen außerhalb der Öffnung 15b liegenden Bereich ein Absaugschlauch 20 angeschlossen ist. Der Absaugschlauch 20 ist meiner Absauganlage fluidmäßig verbunden, so dass von der Öffnung 15b ein Absaugluftstrom ausgebildet wird und durch den Absaugschlauch 20 Späne abtransportiert werden können.
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Gemäß einer Modifikation kann die erste Öffnung 15b auch in einer anderen als der zuvor beschriebenen Richtung ausgebildet sein, so dass der Absaugschlauch 20 beispielsweise seitlich von der Bearbeitungsspindel 11 weg weisend in horizontaler Ausrichtung angeschlossen werden kann.
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Darüber hinaus ist am Kopplungsabschnitt 15 ein Druckluftzufuhrabschnitt 18 vorgesehen, der mit einer Druckluftzufuhr/ einem Druckluftschlauch verbunden werden kann. Der Druckluftzufuhrabschnitt 18 ist gemäß der vorliegenden Ausführungsform als abschnittsweise zylinderförmiger Körper ausgebildet, der in eine weitere Öffnung des Kopplungsabschnittkörpers 15a eingeführt und dort fixiert ist. Der Druckluftzufuhrabschnitt 18 erstreckt sich parallel zur Achse A der Bearbeitungsvorrichtung 10.
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Gemäß einer Modifikation kann sich der Druckluftzufuhrabschnitt 18 auch in einer anderen als der zuvor beschriebenen Richtung erstrecken. Ähnlich zum Absaugschlauch 20 kann auch der Druckluftzufuhrabschnitt 18 beispielsweise seitlich von der Bearbeitungsspindel 11 weg weisend hervorstehen, so dass die am Druckluftzufuhrabschnitt 18 anzuschließende Druckluftzufuhr vom Kopplungsabschnittkörpers 15a weg weist.
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An einer zum Bearbeitungswerkzeug 100 weisenden Seite (in den Figuren einer unteren Seite) des Kopplungsabschnittkörpers 15a sind Kopplungselemente 17a, 17b vorgesehen, die eine Verriegelung der Absaugeinrichtung 30 an der Bearbeitungsvorrichtung 10 ermöglichen.
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Die Absaugeinrichtung 30 umfasst einen Absaugeinrichtung-Körper 31, der einen zylindrischen Abschnitt 31a, einen kegelförmigen Abschnitt 31b und einen sich an den kegelförmigen Abschnitt 31b anschließenden Endbereich 31c umfasst. Der Absaugeinrichtung-Körper 31 umfasst eine mittige Durchgangsöffnung 32, durch die das Bearbeitungswerkzeug 100 geführt werden kann.
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Die Durchgangsöffnung 32 ist, im Querschnitt betrachtet, im Bereich des zylindrischen Abschnitts 31a des Absaugeinrichtung-Körpers 31 abschnittsweise als zylinderförmiger Öffnungsbereich 32a ausgebildet und verjüngt sich in dem sich an den zylindrischen Abschnitt 31a anschließenden kegelförmigen Abschnitt 31b des Absaugeinrichtung-Körpers 31 als trichterförmiger Öffnungsbereich 32b.
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Im trichterförmigen Öffnungsbereich 32b der Durchgangsöffnung 32 ist ein umlaufender Absatz 32c vorgesehen, an dem die Bearbeitungsspindel 11 anliegen kann, wenn die Absaugeinrichtung 30 an der Bearbeitungsvorrichtung 10 angebracht ist. Somit kann die Absaugeinrichtung 30 relativ zur Bearbeitungsvorrichtung 10 ausgerichtet werden.
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Der Endbereich 31c des Absaugeinrichtung-Körpers 31 ist derart ausgebildet, dass an diesem ein Schutzelement 40 lösbar angebracht werden kann. Das Schutzelement 40 umfasst einen Außenmantel, der aus einem flexiblen Kunststoffmaterial gefertigt ist und das Bearbeitungswerkzeug 100 abschnittsweise umschließt, wenn die Absaugeinrichtung 30 an der Bearbeitungsvorrichtung 10 angebracht ist. Somit wird verhindert, dass durch das Bearbeitungswerkzeug 100 erzeugte Späne um den Bearbeitungsbereich verteilt werden. Darüber hinaus wird durch das Schutzelement 40 die Absaugleistung erhöht.
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Im Absaugeinrichtung-Körper 31 ist ein Absaugkanal 33 vorgesehen. Der Absaugkanal 33 umfasst einen Absaugöffnungsbereich 33a, der in einem zum Endbereich 31c des Absaugeinrichtung-Körpers 31 liegenden Abschnitt geöffnet ist und eine Absaugströmung erzeugt, um Späne aus dem Bearbeitungsbereich, in dem das Bearbeitungswerkzeug 100 an einem (nicht dargestellten) Werkstück eingreift, abzusaugen. Ausgehend vom Absaugöffnungsbereich 33a erstrecken sich Verbindungskanäle 33b des Absaugkanals 33. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zwei Verbindungskanäle 33b vorgesehen, die innerhalb des Absaugeinrichtung-Körpers 31 verlaufen.
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Im Bereich des zylindrischen Abschnitts 31a des Absaugeinrichtung-Körpers 31 ist ein ringförmiger Abschnitt 33c des Absaugkanals 33 ausgebildet, der die Verbindungskanäle 33b mit einem Absauganschlussbereich 33d verbindet. Der Absauganschlussbereich 33d ist mit der Öffnung 15b des Kopplungskörpers 15 verbunden, wenn die Absaugeinrichtung 30 an der Bearbeitungsvorrichtung 10 angebracht ist. Somit steht der Absaugöffnungsbereich 33a fluidmäßig mit dem Absaugschlauch 20 in Verbindung.
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Am Absaugeinrichtung-Körper 31 ist am kegelförmigen Abschnitt 31b ein Druckluftanschluss 35 vorgesehen. Innerhalb des Absaugeinrichtung-Körpers 31 verläuft ausgehend vom Druckluftanschluss 35 ein Druckluftkanal 34, der sich ausgehend vom Druckluftanschluss 35 zum Endbereich 31c des Absaugeinrichtung-Körpers 31 erstreckt. Die Ausgangsöffnung des Druckluftkanals 34 ist dabei so ausgerichtet, dass der aus der Ausgangsöffnung des Druckluftkanals 34 austretende Druckluftstrahl in Richtung des Bearbeitungswerkzeugs 100 geleitet wird. Insbesondere ist der Druckluftstrahl auf den Ort der Bearbeitung ausgerichtet oder fokussiert. Somit können Bearbeitungsreste vom Werkstück und/oder Bearbeitungswerkzeug 100 abgeblasen und/oder aufgewirbelt werden..
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Ist an der Absaugeinrichtung 30 wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel das Schutzelement 40 angebracht, so verläuft der Druckluftstrahl ausgehend von der Ausgangsöffnung des Druckluftkanals 34 zunächst nahe zur Innenumfangsfläche des Schutzelements 40, wobei, wie in 4 durch einen entsprechenden Pfeil angedeutet, der Druckluftstrahl bedingt durch die Geometrie des Schutzelements und/oder den zentral im Bereich der Achse A wirkendenden Unterdruck der Absaugung in Richtung der Achse A gekrümmt ist.
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Im Bereich des zylindrischen Abschnitts 31a des Absaugeinrichtung-Körpers 31 ist ein Verbindungsbereich 36 vorgesehen, an dem ein Kopplungskörper 37 angebracht ist.
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Im Verbindungsbereich 36 ist eine Anschlusselementanbringung 38a vorgesehen, die eine sich parallel zur Achse A erstreckende Öffnung aufweist und ein Verbindungsstück 38b aufnimmt. Das Verbindungsstück 38b ist mit der am Kopplungsabschnittkörper 15a vorgesehenen Öffnung, in der der Druckluftzufuhrabschnitt 18 aufgenommen ist, eingeführt, wenn die Absaugeinrichtung 30 mit der Bearbeitungsvorrichtung 10 verbunden ist.
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An der zum Verbindungsstück 38b entgegengesetzten Seite der Anschlusselementanbringung 38a ist ein Anschlusselement 38 vorgesehen, wobei das Anschlusselement 38 mit dem Druckluftanschluss 35 mittels eines nicht dargestellten Schlauchs in Verbindung steht.
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Der Kopplungskörper 37 weist zwei parallel zur Achse A verlaufenden Kopplungsausnehmungen 37a, 37b auf. Die erste Kopplungsausnehmung 37a ist durch ein erstes Verschlusselement 37a-1 an der zum Endbereich 31c weisenden Seite des Kopplungskörpers 37 verschlossen. Die zweite Kopplungsausnehmung 37b ist ebenfalls an der zum Endbereich 31c weisenden Seite des Kopplungskörpers 37 mit einem Verschlusselement 37a-2 verschlossen.
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An der jeweils geöffneten Seite der Kopplungsausnehmungen 37a, 37b können die Kopplungselemente 17a, 17b der Bearbeitungsvorrichtung 10 eingeführt werden, wenn die Absaugeinrichtung 30 mit der Bearbeitungsrichtung 10 gekoppelt wird. Somit wird gewährleistet, dass die Öffnung 15b des Kopplungsabschnitts 15 korrekt mit dem Absauganschlussbereich 33d der Absaugeinrichtung fluchtet und somit eine entsprechende Absaugung gewährleistet werden kann.
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Durch den beschriebenen Aufbau ist es somit möglich, die Bearbeitungsvorrichtung mit und ohne Absaugeinrichtung 30 zu betreiben, und die Absaugeinrichtung 30 bei Bedarf an der Bearbeitungsvorrichtung 10 anzuschließen. Dies kann beispielsweise bei einem Werkzeugwechsel durchgeführt werden. Ferner kann es vorgesehen sein, dass die Absaugeinrichtung 30 selbst in einem Werkzeugwechsler vorgehalten und bei Bedarf eingewechselt wird.
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Im Betrieb wird die Bearbeitungseinheit 1 in den Bereich eines (nicht dargestellten) Werkstücks geführt, so dass mit dem Bearbeitungswerkzeug 100 beispielsweise eine Nut in das Werkstück eingebracht wird. Wenn das Bearbeitungswerkzeug 100 mit dem Werkstück in Eingriff kommt (oder auch bereits in einem vorgelagerten Zeitraum), kann die Absaugung für die bei dieser Bearbeitung entstehenden Späne eingeschaltet werden, sodass durch den Absaugkanal 33 und den Absaugschlauch 20 eine entsprechende Absaugluftströmung ausgebildet wird.
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Zusätzlich kann, ggf. bedarfsweise, durch den Druckluftkanal 34 ein Fluid, insbesondere Luft, mit Überdruck geführt werden, so dass ein Druckluftstrahl ausgebildet wird, der das bearbeitete Werkstück anbläst und somit Späne von der Werkstückoberfläche, beispielsweise dem Bodenbereich der auszubildenden Nut, aufwirbelt. Somit können diese Späne durch die Absaugströmung besser aufgenommen und entsprechend über den Absaugkanal 33 abtransportiert werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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