DE3603627A1 - Verfahren und vorrichtung zum einarbeiten von oeffnungen in behaelter aus thermoplastischen kunststoffen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum einarbeiten von oeffnungen in behaelter aus thermoplastischen kunststoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einarbeiten von
Öffnungen in Behälter aus thermoplastischen Kunststoffen,
insbesondere Kunststoff-Kraftstoffbehälter für Kraftfahrzeuge,
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Kunststoff-Behälter werden je nach vorgesehenem Einsatzzweck
in vielfältiger Form und aus den unterschiedlichsten
Kunststoffen zunehmend verwendet. Unter anderem werden in
neuerer Zeit auch die bisher aus Stahlblech hergestellten
Kraftstoff-Vorratsbehälter von Kraftfahrzeugen aus thermoplastischen
Kunststoffen, und zwar aufgrund der speziellen
chemischen und mechanischen Eigenschaften vorzugsweise
aus zur Gruppe der Polyolefine gehörenden Werkstoffen,
wie Niederdruck-Polyäthylen oder auch Polypropylen,
gefertigt. Dabei ergibt sich die Möglichkeit einer einstückigen
Herstellung auch komplexer, hinsichtlich ihres
Füllvolumens optimierter Behälterformen durch Anwendung
des Blasformverfahrens. Bei diesem Herstellungsverfahren
ist es allerdings schwierig, Öffnungen für Füllstutzen
sowie den Anschluß von Entlüftungs- und Kraftstoffleitungen
beim Blasvorgang mit zu erzeugen. Deshalb
werden solche Öffnungen bisher durch Lochschneide- oder
Bohrvorrichtungen nachträglich erzeugt, wobei sich kaum
vermeiden läßt, daß Späne oder Abfall-Ronden ins Behälterinnere
gelangen und sich nur schwer oder nur mit erhöhtem
Aufwand automatisch entfernen lassen, was aber unbedingt
erforderlich ist, um Verstopfungen in an die Öffnungen
angeschlossenen Leitungen oder nachgeschalteten Aggregaten,
wie Kraftstoffpumpen, Vergasern, Einspritzdüsen oder auch
- nur zur Sicherheit vorgeschalteten - Filtern zu vermeiden.
Gerade bei der Großserienfertigung, wie sie im
Automobilbau üblich ist, ergeben sich daher erhebliche
Schwierigkeiten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Möglichkeit für die Einarbeitung von Öffnungen in von
der Innenseite nicht oder nur schwerzugängliche Behälter
aus thermoplastischen Kunststoffen zu schaffen, bei
welcher die Entstehung von Spänen oder das Eindringen
größerer Abfallteile ins Behälterinnere von vornherein
mit Sicherheit vermieden ist, wobei eine die Großserienfertigung
nicht behindernde vollautomatische Bearbeitung
möglich sein soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
ein als Sonotrode ausgebildetes Werkzeug mit einer der
Form der einzuarbeitenden Öffnung entsprechend geformten
Schneidkante auf die mit der Öffnung zu versehende
Stelle des Behälters aufgesetzt, durch Ultraschall mit
vergleichsweise hoher Amplitude erregt und solange eine
ins Behälterinnere gerichtete Vorschubkraft auf das
Werkzeug ausgeübt wird, bis durch die infolge der
Ultraschallschwingungen im Schneidkantenbereich entstehende
Wärme in Verbindung mit dem Schnittdruck der
Schneidkante der von der Schneidkante umschlossene
Abschnitt der Behälterwandung spanlos freigeschnitten
ist, wobei der innerhalb der Werkzeug-Schneidkante
liegende Behälterwandungs-Abschnitt gleichzeitig am
Werkzeug festgehalten und nach durchgeführter Durchtrennung
der Behälterwandung zusammen mit dem Werkzeug
vom Behälter abgehoben und erst dann vom Werkzeug abgestreift
wird. Somit wird also das bei Kunststoff-
Werkstücken überwiegend nur zum Schweißen, d. h. als
Fügeverfahren verwendete Ultraschall-Verfahren als
Trennverfahren zum Heraustrennen von Wandungsabschnitten
eingesetzt, wobei sich gegenüber spanenden Verfahren
der zusätzliche Vorteil ergibt, daß die zu erzeugenden
Öffnungen beliebige Form haben können, da die mit Ultraschall-
Frequenz schwingende Schneidkante des Werkzeugs
keine Drehbewegung ausführt. Die Form der Schneidkante
bestimmt also die Form der herauszustellenden Öffnung und
kann weitgehend beliebig vorgegeben werden. Soweit bisher
einzelne Versuche vorgenommen wurden, in Werkstücken
aus thermoplastischen Kunststoffen mit Ultraschall
Trennvorgänge durchzuführen, geschah dies bisher nur an
von beiden Seiten zugänglichen Werkstücken, bei denen auf
der dem anzusetzenden Sonotroden-Werkzeug gegenüberliegenden
Seite des Werkstücks eine feste, gegebenenfalls
auch als Reflektor wirkende Abstützung zur Anlage
bringbar war, was bei einstückig geschlossenen Behältern
aber mangels Zugänglichkeit nicht möglich ist. Überraschenderweise
hat sich nun aber gezeigt, daß eine solche
Abstützung der Werkstücke rückseitig auch bei relativ
elastischen Kunststoffmaterialien nicht erforderlich
ist, wenn mit vergleichsweise hoher axialer Schwingungsamplitude
der Schneidkante gearbeitet wird.
Um zu verhindern, daß der von der Schneidkante umschlossene
Abschnitt der Behälterwandung nach deren
Durchtrennung ins Innere des Behälters fällt, ist in
einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens vorgesehen,
ihn durch Anlegen von Unterdruck an seiner werkzeugzugewandten
Außenseite am bzw. im Werkzeug festzuhalten,
wobei die Einwirkung des Unterdrucks dann zum Abstreifen
des Abschnitts vom Werkzeug nach der erfolgten Bearbeitung
unterbrochen und gegebenenfalls auch ein Überdruck auf
den Abschnitt zur Einwirkung gebracht wird.
Alternativ kann der von der Schneidkante umschlossene
Abschnitt der Behälterwandung auch mechanisch ergriffen
und solange festgehalten werden, bis das Werkzeug mitsamt
dem aus der Behälterwandung herausgetrennten Abschnitt
vom Behälter abgehoben wird.
Besonders schnell und wirksam erfolgt das Einarbeiten
der Öffnungen dann, wenn das Werkzeug in solchem Maße
durch Ultraschall erregt wird, daß seine axiale
Schwingungsamplitude im Angriffsbereich seiner Schneidkante
an der Behälterwandung wenigstens 50 μm beträgt.
Das schließt aber nicht aus, daß auch mit geringeren
Schwingungsamplituden gearbeitet werden kann.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
ein an sich bekanntes - eigentlich zum Schweißen mittels
Ultraschallenergie bestimmtes - Ultraschall-Gerät mit
einem Erzeuger für hochfrequente mechanische Schwingungsenergie,
die über ein Sonotroden-Werkzeug auf eine Werkstück-
Oberfläche übertragbar ist, so ausgebildet werden,
daß das Werkzeug an seiner, an der Behälterwandung anzusetzenden
Vorderseite als offen mündender Rohrabschnitt
ausgebildet ist, dessen die Mündung umgebende freie Kante
durch messerartige Zuschärfung als geschlossene Schneidkante
ausgebildet ist, wobei im Innern des Rohrabschnitts
eine Einrichtung zum Festhalten des mittels des Werkzeugs
aus der Behälterwandung freigeschnitten Wandungsabschnitts
vorgesehen ist.
Dabei ist die Ausgestaltung zweckmäßig so getroffen, daß
die Schneidkante des Ringmessers einen Gesamtschnittwinkel
zwischen 5° und 9° hat, wobei der zwischen einer
zur Sonotroden-Längsrichtung durch die Schneidkante gelegten
Linie und der äußeren Flanke der Schneide eingeschlossene
äußere Schnittwinkel zwischen 1° und 3° und der mit der
inneren Flanke der Schneide eingeschlossene innere Schnittwinkel
zwischen 2° und 8° liegt.
Die Länge des mit der Schneidkante versehenen Rohrabschnitts
wird dann zweckmäßig etwa gleich λ/4 und seine Querschnittsfläche
im Vergleich zur Querschnittsfläche des rückwärtigen
Teils des Sonotroden-Werkzeugs so gewählt, daß die an der
Schneidkante gemessene axiale Schwingungsamplitude
wenigstens 50 μm beträgt.
Zum Festhalten des innerhalb der Schneidkante liegenden,
aus der Behälterwandung herauszutrennenden Wandungsabschnitts
kann an das Innere des Rohrabschnitts über
wenigstens eine Bohrung im Sonotroden-Werkzeug eine Unterdruck-
und/oder Überdruckquelle anschließbar sein.
Dabei empfiehlt es sich dann, Steuereinrichtungen für die
Verbindung des Innern des Rohrabschnitts während des
Betriebs des Sonotroden-Werkzeugs mit der Unterdruckquelle
und gegebenenfalls anschließende Umschaltung zur Verbindung
mit der Überdruckquelle vorzusehen. Der im Werkzeug aufgebaute
Unterdruck dient dabei zum Festhalten des herauszutrennenden
Wandungsabschnitts, während durch die anschließende
Beaufschlagung mit Überdruck der Wandungsabschnitt
aus dem Werkzeug ausgestoßen wird.
Die Unterdruck-Halterung des auszuschneidenden Wandungsabschnitts
kann auch dadurch geschehen, daß im Innern
des Rohrabschnitts ein im Bereich von dessen Mündung
mit wenigstens einem mit leichter Vorspannung auf der
Oberfläche des innerhalb der Schneidkante liegenden
Behälterwandungs-Abschnitts aufsetzbaren Sauger versehene,
an die Anschluß-Bohrung zur Unterdruck- und/oder
Überdruckquelle angeschlossene Festhalte-Einrichtung
angeordnet ist. Die Funktion des Schneidwerkzeugs wird
dann von der Funktion der Festhalte-Einrichtung getrennt
und die beiden Funktionen sind somit optimierbar.
Alternativ kann die Festhalte-Einrichtung auch einen im
Rohrabschnitt angeordneten und etwa mittig innerhalb der
Schneidkante im Mündungsbereich endenden Stift aufweisen,
dessen zugespitztes freies Vorderende mit im wesentlichen
in Umfangsrichtung verlaufenden, im Querschnitt keil-
oder sägezahnförmigen Haltegraten versehen ist. Das
zugespitzte Vorderende des Stifts dringt also beim Ultraschall-
Schneidvorgang in den von der Schneidkante umschlossenen
Behälterwandungs-Abschnitt ein und hält ihn
vermittels der Haltegrate solange fest, bis der Abschnitt
- nach der erfolgten Heraustrennung aus der Behälterwandung
und Abnahme vom Behälter - in geeigneter Weise
abgestreift werden kann.
Der Stift seinerseits wird zweckmäßig so mit dem Erzeuger
für die hochfrequenten mechanischen Schwingungen gekoppelt,
daß er in Resonanz mit Ultraschall erregt wird.
Wenn in dem mit der Öffnung zu versehenden Bereich der
Behälterwandung bereits ein Durchbruch geringerer Größe
vorgesehen ist, kann die Ausgestaltung auch so getroffen
sein, daß die Festhalte-Einrichtung eine etwa mittig aus
der Mündung des Rohrabschnitts vorstehende oder aus ihr
vorschiebbare Halterungsanordnung mit einem kleiner als
der in der Behälterwandung vorhandene Durchbruch bemessenen
Querschnitt aufweist, welche in ihrem in oder
durch den Durchbruch ein- bzw. hindurchführbaren vorderen
Endbereich wahlweise derart durchmesservergrößerbar
ausgebildet ist, daß dieser vordere Endbereich bei Betätigung
im Durchbruch festklemmbar bzw. hinter der Innenseite der
den Durchbruch umgebenden Behälterwandung verriegelbar ist.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung mehrerer
Ausführungsbeispiele von in der Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendbaren
Sonotroden-Werkzeugen in Verbindung mit der Zeichnung
näher erläutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine teilweise entlang der Längsmittelebene
geschnittene Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
eines in der erfindungsgemäßen
Weise ausgebildeten Sonotroden-Werkzeugs, bei
welchem das Festhalten des herausgetrennten
Behälterwandungs-Abschnitts durch Anlegen von
Unterdruck am Werkzeug erfolgt;
Fig. 2 ein gegenüber dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
abgewandeltes Ausführungsbeispiel
eines Werkzeugs, bei dem die Festhalte-Einrichtung
gesondert im Werkzeuginnern vorgesehene,
an eine Unterdruckquelle anschließbare
Sauger aufweist;
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel des Sonotroden-Werkzeugs,
bei dem die Festhalte-Einrichtung von einem an
seinem Ende zugespitzten, mit Haltegraten versehenen
Stift oder Dorn gebildet ist, wobei das
Abstreifen des ausgeschnittenen Behälterwandungs-
Abschnitts durch Beaufschlagung des
Werkzeuginnern mittels Überdruck erfolgen kann;
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel eines Sonotroden-
Werkzeugs, dessen Anwendung das Vorhandensein
eines Durchbruchs in der Behälterwandung voraussetzt,
welche das Hindurchführen des freien
Vorderendes einer Halterungsanordnung ermöglicht,
welche dann durch radiale Aufspreizung an der
Innenseite der Behälterwandung verriegelbare
Riegelelemente aufweist; und
Fig. 5 ein dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4
funktionell vergleichbares Sonotroden-Werkzeug,
bei dem die Halterung des auszuschneidenden
Behälterwandungs-Abschnitts aber durch Aufspreizung
und Festklemmung des vorderen Endbereichs der
Halterungsanordnung innerhalb des Durchbruchs
erfolgt.
Die nachfolgend in Verbindung mit den Zeichnungsfiguren
beschriebenen Sonotroden-Werkzeuge sind grundsätzlich entsprechend
den zum Ultraschall-Schweißen von thermoplastischen
Kunststoffen verwendeten Sonotroden-Werkzeugen ausgebildet
und werden auch in den für das Ultraschall-Schweißen verwendeten
Geräten bzw. Anlagen anstelle von Schweiß-Sonotroden
eingesetzt, so daß es genügt, nachstehend nur die für den
hier in Frage stehenden Einsatzzweck speziell getroffenen
Änderungen zu beschreiben.
Das in Fig. 1 gezeigte, in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnete
Sonotroden-Werkzeug ist in üblicher Weise aus
einer Reihe von in Axialrichtung aufeinanderfolgend miteinander
verschraubten oder in anderer Weise verbundenen
Einzelelementen unterschiedlicher Abmessung zusammengesetzt,
wobei für den hier in Frage stehenden Anwendungsfall
die Ausgestaltung des am Werkstück, d. h. der Außenseite
der Wandung eines Behälters anzusetzenden eigentlichen
Trennwerkzeugs wesentlich ist. Dieses Trennwerkzeug
hat die grundsätzliche Form eines zylindrischen
Körpers 12, der in seinem an der Behälterwandung anzusetzenden
Stirnflächenbereich über einen Teil seiner
axialen Erstreckung als offen mündender Rohrabschnitt 14
ausgebildet ist, dessen die Mündung umgebende freie Stirnkante
als messerartig zugeschärfte Schneide mit einer
Schneidkante 16 ausgebildet ist. Der zwischen der äußeren
und der inneren Flanke der Schneide eingeschlossene
Gesamt-Schnittwinkel α + β möge dabei etwa 7° ± 4° betragen,
wobei der zwischen der äußeren Schneidenflanke und der
Sonotroden-Längsrichtung eingeschlossene äußere Schnittwinkel
α = 2° ± 1° und der innere Schnittwinkel β dementsprechend
5°±3° beträgt.
Diese Schneidkante möge im dargestellten Fall in der
Draufsicht Kreisform haben, um eine kreisförmig begrenzte
Öffnung in der Behälterwandung zu erzeugen. Falls Öffnungen
mit anderen Umrißformen erzeugt werden sollen, kann dies
durch eine entsprechende Änderung des Verlaufs der Schneidkante
16 berücksichtigt werden. Die Schneidkante umgibt
einen im Innern des Rohrabschnitts 14 gebildeten, sich
kegelstumpfförmig verjüngenden ersten Hohlraumabschnitt
18, an den sich dann in Axialrichtung ein zweiter, im
Durchmesser verringerter Hohlraumabschnitt 20 anschließt.
Der restliche, massive Teil des Körpers 12 weist eine
Längsbohrung 22 auf, welche sich in die weitere Einzelelemente
des Werkzeugs 10 fortsetzen. Die mittige Längsbohrung
22 ist über einen in ihrer oberen stirnseitigen
Mündung oder auch in der äußeren Mündung einer oder mehrerer
radialer Querbohrung(en) 24 in einem der Elemente
des Werkzeugs 10 vorgesehenen Anschlußstutzens über
Schlauchverbindungen an einer Vakuumquelle, z. B.
einer Vakuumpumpe und/oder einer Druckluftquelle,
anschließbar. Während des Arbeitens mit dem Sonotroden-
Werkzeug 10 wird über den bzw. die Anschlußstutzen
26 und die Längsbohrung 22 im Hohlraumabschnitt 20
ein Vakuum erzeugt, welches den von der Schneidkante 16
aus der Behälterwandung herausgetrennten Behälterwandungs-
Abschnitt im Hohlraumabschnitt 18 hält, wobei die konische
Form dieses Abschnitts 18 sicherstellt, daß der losgetrennte
Abschnitt durch die Ansaugkraft mit zunehmender
Dichtwirkung gehalten wird.
Nach der Abnahme des Werkzeugs 10 von dem mit der Öffnung
zu versehenden Behälter kann dann der herausgetrennte
Behälterwandungs-Abschnitt durch Zufuhr von Druckluft
über einen oder mehrere der Anschlußstutzen 26 aus dem
Hohlraumabschnitt 18 ausgestoßen werden.
Das in Fig. 2 gezeigte Sonotroden-Werkzeug 10 entspricht
dem in Verbindung mit Fig. 1 beschriebenen Werkzeug 10
mit der Ausnahme, daß innerhalb der Hohlraumabschnitte
18, 10 eine gesonderte, an der Längsbohrung 22 angeschlossene
Vakuum-Festhalteeinrichtung 28 vorgesehen ist.
Diese Festhalteeinrichtung wird von einer Anzahl von
Saugern 30 gebildet, welche im Mündungsbereich des Hohlraumabschnitts
18 stehen und über in Axialrichtung
elastisch ausgebildete Röhrchen 32 an einen gemeinsamen
Sammelraum 34 angeschlossen sind, der seinerseits an das
untere Ende der Längsbohrung 22 angeschlossen ist. Beim
Arbeiten des Werkzeugs 10 setzen sich die Sauger 30 auf
der Außenseite des aus der Behälterwandung 36 auszuschneidenden
Behälterwandungs-Abschnitts 38 auf und halten
diesen über das angelegte Vakuum solange fest, bis das
Vakuum abgeschaltet und gegebenenfalls Druckluft über die
Längsbohrung 22 in die Festhalte-Einrichtung 28 eingeblasen
wird.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Sonotroden-Werkzeug 10 erfolgt das Festhalten des aus der Behälterwandung 36 herauszutrennenden Behälterwandungs-Abschnitts 38 nicht mittels Vakuums, sondern eines mittig in den Körper 12 eingesetzten, etwa mittig innerhalb der Schneidkante 16 im Mündungsbereich endenden Stifts 40, der an seinem freien Vorderende 42 zugespitzt und zusätzlich mit im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufenden, im Querschnitt keil- oder sägezahnförmigen Haltegraten versehen ist. Beim Eindringen der Schneidkante in die Behälterwandung 36 dringt gleichzeitig das zugespitzte Vorderende 42 des Stifts 40 in den Behälterwandungs-Abschnitt 38 ein und hält ihn mit den erwähnten Umfangsraten im Hohlraumabschnitt 18 fest. Zum Abwerfen des Abschnitts 38 wird in diesem Fall über den bzw. die Anschlußstutzen 26 Druckluft in die Längsbohrung 22 eingeblasen, welche einen Überdruck im Hohlraum 18, 20 aufbaut, der dann den Abschnitt 38 vom Stift 40 abdrückt.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Sonotroden-Werkzeug 10 erfolgt das Festhalten des aus der Behälterwandung 36 herauszutrennenden Behälterwandungs-Abschnitts 38 nicht mittels Vakuums, sondern eines mittig in den Körper 12 eingesetzten, etwa mittig innerhalb der Schneidkante 16 im Mündungsbereich endenden Stifts 40, der an seinem freien Vorderende 42 zugespitzt und zusätzlich mit im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufenden, im Querschnitt keil- oder sägezahnförmigen Haltegraten versehen ist. Beim Eindringen der Schneidkante in die Behälterwandung 36 dringt gleichzeitig das zugespitzte Vorderende 42 des Stifts 40 in den Behälterwandungs-Abschnitt 38 ein und hält ihn mit den erwähnten Umfangsraten im Hohlraumabschnitt 18 fest. Zum Abwerfen des Abschnitts 38 wird in diesem Fall über den bzw. die Anschlußstutzen 26 Druckluft in die Längsbohrung 22 eingeblasen, welche einen Überdruck im Hohlraum 18, 20 aufbaut, der dann den Abschnitt 38 vom Stift 40 abdrückt.
In Fig. 4 ist in gegenüber der Darstellung der bisher
beschriebenen Fig. 1 bis 3 vergrößertem Maßstab ein
weiter abgewandeltes Sonotroden-Werkzeug 10 gezeigt, von
dem in diesem Fall nur der vordere, d. h. im wesentlichen
den zylindrischen Körper 12 umfassende Teil dargestellt
ist. Das Werkzeug 10 weist in diesem Falle eine mechanisch-
pneumatische Festhalte-Einrichtung 44 auf, welche für
ihre Funktion jedoch voraussetzt, daß in dem auszuschneidenden
Behälterwandungs-Abschnitt 38 ein Durchbruch
46 vorgesehen ist, dessen Durchmesser kleiner als der
Durchmesser des auszuschneidenden Behälterwandungs-Abschnitts
38 ist.
Die Festhalteeinrichtung 44 weist eine etwa mittig aus
der Mündung des Rohrabschnitts 14 vorstehende Halterungsanordnung
48 mit einem rohrförmigen Gehäuse 50 auf,
dessen Durchmesser kleiner als der Durchbruch 46 ist,
und das deshalb durch den Durchbruch hindurchgesteckt
werden kann. Im massiven Stirndeckel 52 des Gehäuses 50
sind radial verschiebbare Riegelelemente 54 vorgesehen,
die entgegen der Vorspannung von sie in den Stirndeckel
52 zurückdrängenden Federn durch einen im Gehäuse angeordneten
axial verschiebbaren Keilkörper 56 so weit radial
nach außen schiebbar sind, daß sie die Ränder des Durchbruchs
46 innen untergreifen. Der Keilkörper 56 seinerseits
ist durch Beaufschlagung des Innern des an die Längsbohrung
22 angeschlossenen Gehäuses 50 mit Druckluft entgegen
der Wirkung einer ihn zurückgezogen haltenden Feder
58 vorschiebbar, wobei ein den Keilkörper umgebender, an
der Stirndeckel-Innenfläche einerseits und einer Basisplatte
des Keilkörpers andererseits dicht befestigter
längselastischer Balg 60 den Austritt von Druckluft aus
dem Gehäuse 50 verhindert. Beim Arbeiten mit dem Werkzeug
wird also das Vorderende der Halterungsanordnung 48 durch
den Durchbruch 46 hindurchgesteckt und das Innere des
Gehäuses 50 mit Druckluft beaufschlagt, wodurch der Keilkörper
56 vorgeschoben und somit die Riegelelemente 54
radial nach außen verdrängt werden und dabei die Innenfläche
des Behälterwandungs-Abschnitts 38 untergreifen.
Der Druck im Gehäuse 50 wird solange aufrechterhalten,
bis der Abschnitt 38 aus der Behälterwandung herausgetrennt
und das Werkzeug 10 vom Behälter abgehoben ist. Wenn das
Innere des Gehäuses 50 dann entlüftet wird, verschiebt
sich der Keilkörper in seine Ausgangsstellung und läßt
die Riegelelemente 54 in den Stirndeckel 52 zurücktreten.
Der Abschnitt 38 fällt dann von der Halterungsanordnung
48 ab.
Die Festhaltevorrichtung 44 ist außerdem mit einem
manuell betätigbaren napfförmigen Abstreifer 62 versehen,
der axial verschiebbar im Innern des Rohrabschnitts
14 angeordnet ist, wobei er durch eine Feder 64 in der
ins Rohrabschnitt-Innere zurückgezogenen Stellung gehalten
wird. Am Abstreifer 62 angebrachte und durch Längsschlitze
66 im Rohrabschnitt 14 radial vortretende stabförmige
Handhaben 68 ermöglichen es, den Abstreifer - entgegen der
Federvorspannung - nach unten zu schieben und so einen
gegebenenfalls im Hohlraumabschnitt 18 enthaltenen (verklemmten)
Behälterwandungs-Abschnitt 38 abzuwerfen.
In Fig. 5 ist schließlich noch ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines mechanisch pneumatisch betätigten Sonotroden-
Werkzeugs 10 gezeigt, bei dem wiederum ein im Vergleich
zum Durchmesser der herzustellenden Öffnung eine geringere
Größe aufweisender Durchbruch 46 in der Behälterwandung 30
Voraussetzung für seinen Einsatz ist. Im Hohlraum 18, 20
des in diesem Falle nicht durchbohrten Körpers 12 ist
ein noch ein Stück aus der Mündung des Hohlraums vortretender
Halterungsstift 70 vorgesehen, auf dem längsverschieblich
eine an ihrem unteren Ende mit einer
konischen Verdickung 72 versehene Schiebehülse 74 aufgesetzt
ist, die ihrerseits längsverschieblich ein weiteres,
an seinem unteren Ende 76 verdicktes und mit einer komplementär
konischen Mündung 78 versehenes Hülsenelement trägt,
welches durch zwei oder mehr vom unteren Ende aus über
einen Teil seiner Länge eingearbeitete Längsschlitze 80
als durchmesservergrößerbares Spannelement 82 ausgebildet
ist. Durch eine in der Zeichnung nur schematisch angedeutete,
mit Druckluft beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit 84,
die in diesem Falle außerhalb des Körpers 12 angeordnet ist,
kann das Spannelement 82 relativ zur Schiebehülse 74
und diese relativ zum Halterungsstift 70 verschoben werden,
um das verdickte untere Ende 76 nach Art einer Spannzange
aufzuspreizen oder zu entlasten. Im Unterschied zum
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 wird der herauszutrennende
Behälterwandungs-Abschnitt 38 hier also nicht
verriegelnd hintergriffen, sondern im Durchbruch 46
klemmend gehalten. Die Verschiebung der Schiebehülse 74
bzw. des Spannelements 82 erfolgt durch einen Längsschlitz
66 in der Wandung des Rohrabschnitts 14 durchgreifende
Koppelglieder 86, 88, von denen das eine die Kolbenstange
der Kolben-Zylinder-Einheit mit dem Spannelement 82 und
das andere deren Zylinder mit der Schiebehülse 74 verbindet.
Es ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Sonotroden-
Werkzeug im Rahmen des Erfindungsgedankens abgewandelt
und weitergebildet werden kann, wobei sich solche Weiterbildungen
zum Beispiel auf die Ausgestaltung der zum Festhalten
des Behälterwandungs-Abschnitts 38 während des
Arbeitens des Werkzeugs 10 dienende Festhalte-Einrichtung
beziehen können.
Claims (13)
1. Verfahren zum Einarbeiten von Öffnungen in Behälter aus
thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere Kunststoff-
Kraftstoffbehälter für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet,
daß ein als Sonotrode ausgebildetes Werkzeug
mit einer der Form der einzuarbeitenden Öffnung entsprechend
geformten Schneidkante auf die mit der Öffnung
zu versehende Stelle des Behälters aufgesetzt, durch
Ultraschall mit vergleichsweise hoher Amplitude erregt
und solange eine ins Behälterinnere gerichtete Vorschubkraft
auf das Werkzeug ausgeübt wird, bis durch die
infolge der Ultraschall-Schwingung im Schneidkantenbereich
entstehende Wärme in Verbindung mit dem Schnittdruck
der Schneidkante der von der Schneidkante umschlossene
Abschnitt der Behälterwandung spanlos freigeschnitten
ist, wobei der innerhalb der Werkzeug-Schneidkante
liegende Behälterwandungs-Abschnitt gleichzeitig
am Werkzeug festgehalten und nach durchgeführter Durchtrennung
der Behälterwandung zusammen mit dem Werkzeug
vom Behälter abgehoben und erst dann vom Werkzeug
abgestreift wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der von der Schneidkante umschlossene Abschnitt der
Behälterwandung durch Anlegen von Unterdruck an seiner
werkzeugzugewandten Außenseite am bzw. im Werkzeug
festgehalten wird, und daß die Einwirkung des Unterdrucks
zum Abstreifen des Abschnitts unterbrochen und gegebenenfalls
ein Überdruck auf den Abschnitt zur Einwirkung
gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der von der Schneidkante umschlossene Abschnitt
der Behälterwandung mechanis ergriffen und solange
festgehalten wird, bis das Werkzeug mitsamt dem
aus der Behälterwandung herausgetrennten Abschnitt
vom Behälter abgehoben wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Werkzeug in solchem Maße
durch Ultraschall erregt wird, daß seine axiale
Schwingungsamplitude im Angriffsbereich seiner Schneidkante
an der Behälterwandung wenigstens 50 μm beträgt.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 4 mit einem Erzeuger für hochfrequente
mechanische Schwingungsenergie, die über
ein Sonotroden-Werkzeug auf eine Werkstückoberfläche
übertragbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Werkezug (10) an seiner, an der Behälterwandung (36)
anzusetzenden Vorderseite als offen mündender Rohrabschnitt
(14) ausgebildet ist, dessen die Mündung umgebende
freie Kante durch messerartige Zuschärfung
als geschlossene Schneidkante (16) ausgebildet ist,
und daß im Innern des Rohrabschnitts (14) eine Einrichtung
zum Festhalten des mittels des Werkzeugs (10) aus der
Behälterwandung (36) freigeschnittenen Wandungsabschnitts
(38) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidkante (16) des Ringmessers einen Gesamt-
Schnittwinkel (α + β) zwischen 5° und 9° hat, wobei der
zwischen einer parallel zur Sonotroden-Längsrichtung
durch die Schneidkante (16) gelegten Linie und der
äußeren Flanke der Schneide eingeschlossene äußere Schnittwinkel
(α) zwischen 1° und 3° und der mit der inneren
Flanke der Schneide eingeschlossene innere Schnittwinkel
(β) zwischen 2° und 8° liegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des mit der Schneidkante
(16) versehenen Rohrabschnitts (14) etwa gleich λ/4
und seine Querschnittsfläche im Vergleich zur Querschnittsfläche
des rückwärtigen Teils des Sonotroden-
Werkzeugs (10) so gewählt ist, daß die an der Schneidkante
(16) gemessene axiale Schwingungsamplitude
wenigstens 50 μ beträgt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Innere des Rohrabschnitts
(14) über wenigstens eine Bohrung (22) im
Sonotroden-Werkzeug (10) an einer Unterdruck- und/oder
Überdruckquelle anschließbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß Steuereinrichtungen für die Verbindung des Innern
des Rohrabschnitts (14) während des Betriebs des
Sonotroden-Werkzeugs (10) mit der Unterdruckquelle
und gegebenenfalls anschließende Umschaltung zur Verbindung
mit der Überdruckquelle vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß im Innern des Rohrabschnitts (14) ein
im Bereich von dessen Mündung mit wenigstens einem
mit leichter Vorspannung auf der Oberfläche des
innerhalb der Schneidkante liegenden Behälterwandungs-
Abschnitts (38) aufsetzbarer Sauger (30) versehene,
an die Anschluß-Bohrung (22) zur Unterdruck- und/oder
Überdruckquelle angeschlossene Festhalte-Einrichtung
(28) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Festhalteeinrichtung
einen im Rohrabschnitt (14) angeordneten und etwa
mittig innerhalb der Schneidkante (16) im Mündungsbereich
endenden Stift (40) aufweist, dessen zugespitztes
freies Vorderende (42) mit im wesentlichen
in Umfangsrichtung verlaufenden im Querschnitt keil-
oder sägezahnförmigen Haltegraten versehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stift (40) seinerseits so mit dem Erzeuger
für die hochfrequenten mechanischen Schwingungen gekoppelt
ist, daß er in Resonanz mit Ultraschall erregt
wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9 zum
Einarbeiten von Öffnungen in bereits einen Durchbruch
geringerer Größe aufweisenden Bereichen der
Behälterwandung, dadurch gekennzeichnet, daß die
Festhalte-Einrichtung (44; 70, 74, 82) eine etwa mittig
aus der Mündung des Rohrabschnitts (14) vorstehende
oder aus ihr verschiebbare Halterungsanordnung (48)
mit einem kleiner als der in der Behälterwandung (36)
vorhandene Durchbruch (46) bemessenen Querschnitt
aufweist, welche in ihrem in oder durch den Durchbruch
(46) ein- bzw. hindurchführbaren vorderen Endbereich
wahlweise derart durchmesservergrößerbar ausgebildet
ist, daß er bei Betätigung im Durchbruch
(46) festklemmbar bzw. hinter der Innenseite der
den Durchbruch (46) umgebenden Behälterwandung verriegelbar
ist.
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