DE19515492C1 - Datenspeicher - Google Patents
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- DE19515492C1 DE19515492C1 DE1995115492 DE19515492A DE19515492C1 DE 19515492 C1 DE19515492 C1 DE 19515492C1 DE 1995115492 DE1995115492 DE 1995115492 DE 19515492 A DE19515492 A DE 19515492A DE 19515492 C1 DE19515492 C1 DE 19515492C1
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Description
Die Erfindung betrifft im weitesten Sinne einen Datenspeicher. Ein
solcher Datenspeicher ist aus einzelnen Speicherzellen zum Spei
chern eines von zwei möglichen, eine logische Information reprä
sentierenden Speicherzuständen zusammengesetzt. Die Erfindung be
trifft damit im engeren Sinne eine einzelne Speicherzelle.
Mit der Verbreitung der Computertechnik ist der Bedarf für große
Datenspeicher ständig gestiegen. Zur Speicherung von Daten in ei
nen Datenspeicher ist es notwendig, daß in jeder der Speicherzel
len eines solchen Datenspeichers zwei mit Sicherheit voneinander
zu unterscheidende Zustände speicherbar sind. Jeder Zustand reprä
sentiert dabei eine mögliche Information, die beispielsweise einer
logischen Eins oder einer logischen Null entspricht. Für einen
wiederbeschreibbaren Speicher muß jeder Zustand in den jeweils
anderen durch eine von außen zugeführte Energie umkehrbar sein und
der Vorgang sollte jederzeit uneingeschränkt wiederholt werden
können. Bei bekannten Speicherzellen für wiederbeschreibbare Spei
cher werden ummagnetisierbare Partikel verwendet, wie beispiels
weise bei den bekannten Magnetbändern oder Magnet-Festplatten,
oder beispielsweise veränderbare magneto-optisch reflektierende
Teile einer Oberfläche, sowie insbesondere auch Zustände von Halb
leiterschaltungen, die aus zahlreichen Flip-Flops bestehen, wie
beispielsweise die in der Computertechnik bekannten RAM′s; oder
aber Halbleiterzonen, wie bei einem EPROM oder EEPROM.
Aus der US-PS 3,540,014 ist ein elektrolytisches Verfahren zum
Speichern von Informationen bekannt, bei dem eine Speicherzelle
zwei Elektroden aufweist, von denen eine aus zumindest zwei ver
schiedenen Metallen, beispielsweise Nickel und Kobalt besteht.
Beim Anlegen eines tonfrequenten Wechselstroms an die Speicherzel
le werden an der anderen Elektrode wechselnde Schichten abgeschie
den, deren chemische Zusammensetzung je nach Stärke des angelegten
Stromes höhere Anteile des einen oder des anderen Metalls enthält.
Zum Auslesen der gespeicherten Informationen, wie beispielsweise
eines Sprache oder Musik darstellenden niederfrequenten Wechsel
stromes, wird eine Gleichspannungsquelle an die Speicherzelle an
gelegt. Der an der Kathode ausgebildete Schichtaufbau mit
wechselnder chemischer Zusammensetzung wird bei der in umgekehrter
Richtung ablaufenden Elektrolyse wieder abgebaut, wodurch sich die
Information widerspiegelnde Spannungsschwankungen ergeben. Bei
diesen aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung und Verfah
ren zum Speichern von Informationen ist besonders nachteilig, daß
die Informationen nur einmal ausgelesen werden können, da der die
Information repräsentierende Schichtaufbau an der beim Speichern
als Kathode geschalteten Elektrode beim Auslesen der Information,
wenn die Elektrode als Anode wirkt, zerstört wird.
Ein weiterer Nachteil bekannter Speicher ist, daß es nur bei Halb
leiterspeichern im geringen Umfange möglich ist, die Speicherzellen
räumlich gestaffelt anzuordnen. Unter einer Speicherzelle soll im
folgenden die kleinste logische Einheit eines Datenspeichers ver
standen werden.
Die erwähnten konventionellen Speichermedien oder Datenspeicher
weisen allesamt den Nachteil auf, daß die Speicherzellen oberflä
chenorientiert, d. h. im wesentlichen in einer Ebene angeordnet
werden müssen.
Weiterhin ist es bei bekannten Speichern nachteilig, daß die Spei
cherung von Daten zeitlich betrachtet nur seriell möglich ist,
d. h. es ist nicht möglich, große Speicherinhalte gleichzeitig zu
ändern.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Datenspeicher anzugeben,
- - dessen Speicherkapazität bezogen auf das nutzbare Volumen des Speichers sehr viel größer ist als bei herkömmlichen Spei chern,
- - der zum Betrieb keine mechanisch beweglichen Teile benötigt,
- - bei dem es möglich ist, simultan eine große Anzahl von Daten zu schreiben oder zu lesen,
- - bei dem jede Speicherzelle direkt ansteuerbar ist und deshalb sofort schreib- und lesbar ist,
- - dessen Daten beliebig oft geschrieben, gelöscht und gelesen werden können,
- - der durch magnetische Felder nicht beeinflußbar ist,
- - der verschleißfest und weitgehend unempfindlich gegenüber Staubteilchen an seiner Oberfläche ist,
- - einem Gerät leicht zuführbar und entnehmbar ist, mit dem er betrieben werden kann,
- - dessen Adreßleitung auch zum Lesen und Schreiben von Daten genutzt werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe ist durch einen Datenspeicher gegeben,
der aus erfindungsgemäßen Speicherzellen zusammengesetzt ist, wo
bei eine Speicherzelle erfindungsgemäß durch folgende Merkmale
gekennzeichnet ist:
- - die Speicherzelle weist einen mit einem Elektrolyten gefüllten Hohlraum auf, der von einer elektrisch nicht leitenden Wandung umgeben ist,
- - in der Wandung sind zumindest drei den Hohlraum mit äu ßeren Kontaktpunkten verbindende Kapillaren ausgebildet,
- - die Kapillare sind mit einem Metall gefüllt und wirken als Elektroden, wobei mindestens zwei Kapillaren Elek troden erster Art und die zumindest eine weitere Kapil lare eine Elektrode zweiter Art bildet,
- - die beiden Polflächen der die Elektroden erster Art bil denden Kapillaren sind relativ zueinander so nah ange ordnet und die Abmessungen der zumindest einen weiteren, eine Elektrode zweiter Art bildenden Kapillare sind so bemessen, daß die Masse des die Elektrode zweiter Art bildenden Metalls bei einem Betrieb der Elektrode zwei ter Art als Anode und der beiden Elektroden erster Art als Kathoden ausreicht, um eine metallisch leitende Ver bindung zwischen den Polflächen der Elektroden erster Art auszubilden.
Zur Erfindung gehört weiterhin die Art und Weise, wie ein Daten
speicher aus den erfindungsgemäßen Speicherzellen aufgebaut ist.
Dabei wird im Rahmen dieser Patentanmeldung folgendes Begriffs
system verwendet:
Eine Speicherzelle ist die kleinste logische Einheit des erfindungsgemäßen Datenspeichers. Ihr sind bestimmte räum liche Abmessungen zugeordnet. Mehrere Speicherzellen lassen sich in einer Speicherzeile anordnen. Mehrere Speicherzeilen bilden eine Speicherebene. Mehrere Speicherebenen lassen sich zu einem Speicherblock zusammenfügen. Speicherblöcke können elektrisch oder logisch in Speichersegmente geglie dert sein.
Eine Speicherzelle ist die kleinste logische Einheit des erfindungsgemäßen Datenspeichers. Ihr sind bestimmte räum liche Abmessungen zugeordnet. Mehrere Speicherzellen lassen sich in einer Speicherzeile anordnen. Mehrere Speicherzeilen bilden eine Speicherebene. Mehrere Speicherebenen lassen sich zu einem Speicherblock zusammenfügen. Speicherblöcke können elektrisch oder logisch in Speichersegmente geglie dert sein.
Ein erfindungsgemäßer Datenspeicher besteht aus zumindest einem
Speicherblock, der vorzugsweise logisch oder durch elektrisch lei
tende Verbindungen in Speichersegmenten gegliedert ist. Zum Be
trieb des Datenspeichers ist eine Steuerschaltung erforderlich,
die entweder getrennt von dem eigentlichen Datenspeicher ausge
bildet oder in ihn integriert werden kann. Die Steuerschaltung
kann beispielsweise in einen Computer integriert sein, wobei das
Computergehäuse einen Einschubschlitz aufweist, in den der eigent
liche Datenspeicher schubladenartig eingeschoben wird. Zur Kontak
tierung mit der Steuerschaltung kann der Datenspeicher an seiner
oberen und unteren Deckfläche Kontakte aufweisen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher be
schrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1A - eine schematische Darstellung einer erfin
dungsgemäßen Speicherzelle,
Fig. 1B - eine Draufsicht auf die Speicherzelle gemäß
Fig. 1A,
Fig. 1C - einen Querschnitt gemäß Fig. 1A,
Fig. 1D - ein elektrisches Ersatzschaltbild für den in
Fig. 1C dargestellten Urzustand der Speicher
zelle,
Fig. 2A - eine erfindungsgemäße Speicherzelle im Schnitt
im Zustand "0",
Fig. 2B - ein elektrisches Ersatzschaltbild für den Zu
stand "0",
Fig. 2C - ein zusammengefaßtes Ersatzschaltbild gemäß
Fig. 2B,
Fig. 3A - die Speicherzelle gemäß Fig. 2A und 1C im
logischen Zustand "1",
Fig. 3B - ein Ersatzschaltbild des Zustandes "1",
Fig. 3C - ein errechnetes Ersatzschaltbild gemäß Fig.
3B,
Fig. 4A - eine Widerstandsmatrix, wobei jeder Widerstand
einer Speicherzelle entspricht,
Fig. 4B - die Widerstandsmatrix gemäß Fig. 4A in einer
geänderten optischen Anordnung,
Fig. 5 - eine Speicherzellenmatrix mit zusätzlich ein
gefügten Diodenpaaren, wobei jede Speicherzel
le wiederum durch einen Widerstand symboli
siert wird,
Fig. 6 - eine Tabelle mit möglichen Ansteuerungspoten
tialen für die Speicherzellenmatrix,
Fig. 7A - eine schematische Draufsicht auf die geometri
sche Anordnung einer erfindungsgemäßen Spei
cherzelle in einer Speicherebene,
Fig. 7B - ein elektrisches Ersatzschaltbild für eine
erfindungsgemäße Speicherzelle,
Fig. 7C - eine perspektivische Darstellung eines Aus
bruchs aus einer Speicherebene gemäß Fig. 7A,
Fig. 8 - eine Darstellung einer geometrischen Anordnung
von Leiterbahnen und Speicherzellen in einer
Speicherebene, zusammengesetzt aus Speicher
zellen gemäß Fig. 7A oder 7C,
Fig. 9A - eine schematische Darstellung eines aus mehre
ren Speicherebenen zusammengesetzten Speicher
blocks oder Datenspeicher,
Fig. 9B - eine schematische Darstellung des Aufbaus ei
ner Speicherebene aus einzelnen Speicherzei
len,
Fig. 9C - eine schematische Darstellung des geometri
schen Raumbedarfs einer erfindungsgemäßen
Speicherzelle,
Fig. 10 - eine schematische Darstellung der Anordnung
von Speicherzellen und der Leitungsführung von
Ansteuerleitungen in einer Speicherebene,
Fig. 11A - eine Draufsicht auf sechs senkrecht zur Zei
chenebene angeordnete Speicherebenen und ein
auf den Stirnflächen der Speicherebenen ausge
führtes Verdrahtungsschema von Ansteuerleitun
gen innerhalb eines Speicherblocks,
Fig. 11B - eine perspektivische Ansicht eines Speicher
blocks, illustrierend das Verdrahtungsschema
der Ansteuerleitungen,
Fig. 12 - eine Draufsicht auf einen Speicherblock, illu
strierend die Kreuzungsgesetzmäßigkeiten des
erfindungsgemäßen Verdrahtungsschemas,
Fig. 13 - eine Speicherebene gemäß Fig. 10, wobei das
Verdrahtungsschema der Ansteuerleitungen al
ternativ ausgeführt ist,
Fig. 14 - den logischen Aufbau eines erfindungsgemäßen
Datenspeichers, bestehend aus zu Speicherseg
menten zusammengefaßten Speicherblöcken,
Fig. 15 - eine perspektivische Darstellung eines erfin
dungsgemäßen Verdrahtungsschemas für ein er
findungsgemäßes Speichersegment,
Fig. 16 - ein Verdrahtungsschema der Ansteuerleitungen a
von mehreren Speichersegmenten untereinander,
Fig. 17 - Leitungselemente, mit denen die Ansteuerlei
tungen a mehrere Segmente untereinander ver
bunden werden können und an denen äußere Kon
taktierungspunkte anschließbar sind,
Fig. 18 - eine schematische Darstellung von Matri
zen MX und MY zur Ansteuerung der Leitung
a, b und ,
Fig. 19A - eine Ansteuerschaltung der Matrix MX,
Fig. 19B - eine Tabelle mit der Angabe von Span
nungspotentialen der Ansteuerschaltung
gemäß Fig. 19A für verschiedene Fälle,
Fig. 20A - eine Ansteuerschaltung der Matrix MY,
Fig. 20B - eine Tabelle mit der Angabe von Span
nungspotentialen der Ansteuerschaltung
gemäß Fig. 20A für mehrere Fälle,
Fig. 21A - ein Ansteuerschema der Matrix MX,
Fig. 21B - eine schematische Darstellung der jewei
ligen Ansteuerschaltung zum Betrieb der
Matrixleitungen ax und ay,
Fig. 21C - eine Ansteuerschaltung für die Matrixlei
tung ax₁,
Fig. 22A - ein Ansteuerschema der Matrixleitungen bx
und by der Matrix MY,
Fig. 22B - ein Ansteuerschema der jeweiligen Ansteu
erschaltung zum Betrieb der Matrixleitun
gen by,
Fig. 22C - eine Ansteuerschaltung für die Matrixlei
tung by₁,
Fig. 22D - eine Schaltung zur Selektion von Spei
chersegmenten,
Fig. 23 - eine Tabelle mit Spannungspotentialen für
die Matrixleitungen ax, ay, bx und by für
verschiedene Fälle zur Erzeugung von
Wechselspannungen zum Lesen von Daten,
Fig. 24 - eine Schaltung zur Gewinnung von gelesenen
Daten aus gemessenen Wechselspannungsamplitu
den,
Fig. 25 - eine alternative Ausführungsform einer Spei
cherzelle in Seitenansicht,
Fig. 26A - eine Speicherzelle im Schnitt gemäß Fig. 25
im niederohmigen Zustand,
Fig. 26B - eine Speicherzelle im Schnitt gemäß Fig. 25
im hochohmigen Zustand, und
Fig. 27 - ein elektrisches Ersatzschaltbild der Spei
cherzelle gemäß Fig. 25, 26A und 26B.
Fig. 1A zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemä
ßen Speicherzelle. Die Speicherzelle besteht gemäß Fig. 1A zu
nächst aus einem Hohlraum 5, der in einer Schicht aus isolierendem
Material 11 eingelassen ist und durch eine zweite Schicht aus iso
lierendem Material 10 verschlossen wird. Dabei ist es für das
Funktionieren der erfindungsgemäßen Speicherzelle nicht wesent
lich, daß zwei Schichten 10 und 11 vorgesehen sind, dieses ergibt
sich lediglich durch den Produktionsvorgang. Wesentlich ist, daß
ein Hohlraum 5 vorgesehen ist, der von einer isolierenden Wandung
umgeben ist. Der Hohlraum 5 enthält eine Elektrolyten und ist vor
zugsweise zylindrisch ausgebildet. Er weist eine Dicke a₁ und einen
Durchmesser a₂ auf. Die isolierende Wandung kann beispielsweise aus
Silizium-Dioxid (SiO₂) bestehen. Solche Schichten können produk
tionstechnisch durch Umwandlung von Silizium-Oxyd-Gas (SiO) in
Silizium-Dioxid gewonnen werden.
Durch die Schichten 10 und 11 führen, wie der Querschnitt gemäß
Fig. 1C zeigt, vier Kapillare 1, 2, 3 und 4. Die Kapillare sind
mit einem Metall gefüllt und wirken daher als Elektroden. Zwei
Kapillare, nämlich 1 und 2, bilden Elektroden erster Art und die
beiden anderen Kapillare 3 und 4 bilden Elektroden zweiter Art.
Die beiden Elektroden erster Art sind in bezug auf den Hohlraum so
angeordnet, daß die Polflächen einander gegenüberliegen und nur
durch den im Vergleich zum Durchmesser a₂ kleinen Abstand (= Dicke
des Hohlraums) a₁ getrennt sind.
Bei der Produktion der Speicherzelle wird jede Kapillare 1 bis 4
(Fig. 1C) nahezu vollständig mit einem Metall angefüllt. Der Vor
gang kann auf elektrolytischem Wege oder bei flüssigem Metall un
ter Druck erfolgen.
Wie Fig. 1C zeigt, ist eine äußere Beschaltung der Speicherzelle
vorgesehen, bestehend aus einem Spannungsteiler, gebildet aus den
Widerständen Ra und Rb. Der Widerstand Rb ist mit einer Ansteuer
leitung 6, der Widerstand Ra ist mit einer Ansteuerleitung 7 ver
bunden. Der Knotenpunkt zwischen den Widerständen Ra und Rb ist
mit einer Elektrode erster Art 1 verbunden. Die Ansteuerleitung 7
ist mit der anderen Elektrode erster Art 2 verbunden. Die Ansteu
erleitung 6 ist mit den beiden Elektroden zweiter Art 3 und 4 ver
bunden.
In Fig. 1D ist das elektrische Ersatzschaltbild des in Fig. 1C
dargestellten Urzustandes der Speicherzelle, d. h. vor der ersten
Programmierung, wiedergegeben. Dabei müssen die sich durch den
Elektrolyten ergebenen Widerstände Rx, Ry und Rz berücksichtigt
werden. Der Widerstand Rx ist mit dem Widerstand Ra und der Wider
stand Ry ist mit dem Widerstand Rb parallel geschaltet. Außerdem
ist noch ein zusätzlicher Widerstand Rz zwischen den Ansteuerlei
tungen bzw. Eingangsklemmen 6 und 7 vorhanden. Die Größe der Wi
derstände Rx, Ry und Rz hängt im Urzustand der Speicherzelle im
wesentlichen von der Leitfähigkeit des Elektrolyten ab, sowie wei
ter von der Kontaktfläche der Elektrolyten zum Metall in den Ka
pillaren 1 bis 4 (Fig. 1C) und der Größe des Hohlraumes 5 (Fig.
1A und 1B) ab.
Werden nun die Ansteuerleitungen 6 und 7 wie in Fig. 2A so mit
einer Spannung beaufschlagt, daß das negative Potential an der
Ansteuerleitung 6 und das positive Potential an der Ansteuerlei
tung 7 liegt, mit anderen Worten, daß die Elektroden 3 und 4 als
Kathoden geschaltet sind, so findet eine Elektrolyse statt. Das
Metall in den Kapillaren 1 bis 4 wirkt dabei jeweils als Elektro
de.
Fig. 2A zeigt den Zustand, der sich einstellt, nachdem für eine
vorgebene Zeit aufgrund der angelegten Spannung U ein Strom I1
teilweise direkt von der Ansteuerleitung 7 und teilweise über die
miteinander verbundene Widerstände Ra und Rb durch die Speicher
zelle zur Ansteuerleitung 6 geflossen ist.
Während der stattgefunden Elektrolyse waren die Elektroden zweiter
Art 3 und 4 als Kathode und die Elektroden erster Art 1 und 2 als
Anode geschaltet. Dabei waren die beiden Kathodenpotentiale gleich
und die Anodenpotentiale wegen der mit den Widerständen Ra und Rb
vorgenommenen Spannungsteilung voneinander verschieden.
Wie Fig. 2A zeigt, hat die vorgenommene Elektrolyse einen Materi
altransport bewirkt, der dazu führt, daß die Elektroden 1 und 2,
die als Anoden geschaltet waren, Material abgegeben haben. Dieses
Material ist an den Elektroden zweiter Art 3 und 4 abgeschieden
worden.
Nach der Elektrolyse besteht gemäß dem Zustand der Speicherzelle
in Fig. 2A das in Fig. 2B angegebene elektrische Ersatzschalt
bild. Die Widerstände Ry und Rz der ursprünglichen Speicherzelle
(Fig. 1D) haben ihren Wert nur geringfügig verändert und sind in
Fig. 2B mit Ry′ und Rz′ bezeichnet. Die Widerstandsänderung der
Widerstände ist vernachlässigbar, weil sich der große Abstand a₂
zwischen den Elektroden zweiter Art verhältnismäßig geringfügig
verändert hat.
Eine große Veränderung ist hingegen durch die zusätzlich vorhande
nen Widerstände RV1 und RV2 eingetreten. Sie sind dadurch entstan
den, daß jeweils ein Teil des Metalls in den Kapillaren 1 und 2
durch den Elektrolyten ersetzt worden ist, wobei der ersetzte An
teil in der Kapillare 1 wegen der Spannungsteilung durch die Wi
derstände Ra und Rb kleiner ist, als in der Kapillare 2. Dement
sprechend unterscheiden sich auch die Widerstände RV1 und RV2.
Der Gesamtwiderstand zwischen den Ansteuerleitungen 6 und 7 hat
sich vergleichsweise gegenüber der ursprünglichen Speicherzelle
erhöht, weil der Widerstand Rx nicht mehr direkt zum Widerstand Ra
parallel geschaltet ist, sondern nur noch mit diesem über die zu
sätzlichen relativ größeren Widerstände RV1 und RV2 verbunden ist.
Außerdem erhöht sich der Gesamtwiderstand dadurch, daß statt des
Widerstandes Ry die in Reihe liegenden Widerstände Ry′ und RV1 zum
Widerstand Rb und anstatt des Widerstandes Rz die ebenfalls in
Reihe geschalteten Widerstände Rz′ und RV2 zu den Widerständen Ra
und Rb parallel geschaltet sind.
Der in Fig. 2 gezeigte Zustand der erfindungsgemäßen Speicherzel
le ist dem logischen Zustand "0" zugeordnet.
Anhand von Fig. 3 wird nun gezeigt, wie sich die Speicherzelle in
den logischen Zustand "1" umprogrammieren läßt.
Wenn für eine begrenzte Zeitdauer eine Spannung U mit gegenüber
Fig. 2 umgekehrte Polarität so angelegt wird, daß die Ansteuer
leitung 6 mit dem Pluspol und die Ansteuerleitung 7 mit dem Minus
pol der Spannungsquelle verbunden ist, dann fließt ein Teil des
Stromes von der Klemme 6 über die Elektroden zweiter Art 3 und 4,
die nunmehr als Anoden geschaltet sind. Es erfolgt ein Material
transport in umgekehrter Richtung, der dazu führt, daß zwischen
den Elektroden erster Art 1 und 2 eine leitende Verbindung aufge
baut wird. Nach einer vorgegebenen Zeit ist der in Fig. 3A darge
stellte Zustand erreicht. An den Elektroden erster Art 1 und 2,
die als Kathode geschaltet waren, hat sich soviel Metall abge
schieden, daß sich die Elektroden metallisch verbunden haben und
der bisherige Abstand a₁ nicht mehr als elektrischer Widerstand
nennenswerter Größe zu berücksichtigen ist, da er sozusagen kurz
geschlossen ist.
Dabei sind die Kapillaren 3 und 4 und damit die Masse in ihnen
enthaltenen Metalls so dimensioniert, daß der Abtrag von Masse an
den Elektroden zweiter Art zum Aufbau der Brücke zwischen den
Elektroden erster Art nicht dazu führt, daß so viel Material bzw.
Masse an den Elektroden zweiter Art abgetragen wird, daß eine
Leckage entsteht, durch die das Elektrolyt ausfließen kann.
Entsprechend hat sich der Abstand a₂ zwischen den Elektroden zwei
ter Art 3 und 4 vergrößert.
In Fig. 3B ist das elektrische Ersatzschaltbild zu dem in Fig.
3A dargestellten Zustand "1" der Speicherzelle angegeben.
Der Widerstand Rx ist nahezu null geworden, so daß der Widerstand
Ra kurzgeschlossen wird, wodurch sich der Gesamtwiderstand
zwischen den Ansteuerleitungen 6 und 7 (den Klemmen 6 und 7) ver
glichen mit dem Urzustand der Speicherzelle bzw. mit dem in Fig.
2 dargestellten logischen Zustand "0" erheblich verkleinert hat.
Der Widerstand Ry′′ ist zum Widerstand Rb und der Widerstand Rz′′
ist zu den Widerständen Ra und Rb über den vergleichsweise großen
Widerstand Rv₃ parallel geschaltet.
Die in dem Zustand "0" gemäß dem Ersatzschaltbild in Fig. 2B auf
grund des Elektrolyten zu berücksichtigenden Widerstände Rx, Ry′,
Rz′, Rv₁ und Rv₂ kann in Verbindung mit den Widerständen Ra und Rb
so umgerechnet werden, daß sich zwischen den Ansteuerleitungen 6
und 7 in Fig. 2B ersatzweise für alle dort angegebenen Widerstän
de eine Reihenschaltung aus den errechneten Widerständen Ra′ und
Rb′ ergibt, die in Fig. 2C dargestellt ist.
In gleicher Weise können alle in Fig. 3B angegebenen Widerstände
durch den errechneten Widerstand Rb′′, wie in Fig. 3c darge
stellt, ersetzt werden.
Die errechneten Widerstände Ra′ und Rb′ unterscheiden sich von
denen in Fig. 2B angegebenen Widerständen Ra und Rb nur geringfü
gig. Ebenso entspricht der errechnete Widerstand Rb′′ im wesentli
chen dem Widerstand Rb gemäß Fig. 3C.
Der geringe Unterschied der Widerstände ist darauf zurückzuführen,
daß in Fig. 2B die Widerstände Rv₁ und Rv₂ relativ groß sind und
auch der in Fig. 3B angegebene Widerstand RV3 die gleiche Größen
ordnung hat. Wegen des unwesentlichen Einflusses der auf den Elek
trolyten zurückzuführenden Widerstände unterscheiden sich die Wi
derstände Rb′ und Rb′′ kaum voneinander, so daß Rb′ = Rb′′ ist.
Es sind demnach zwei Zustände "1" und "0" darstellbar, die sich
durch den Gesamtwiderstand zwischen den Klemmen 6 und 7 (Ansteuer
leitungen 6 und 7) eindeutig unterscheiden. Dabei entspricht die
Differenz zwischen den beiden Widerstandswerten dem Widerstand
Ra′.
Es ist möglich, jeweils einen bestehenden Zustand in den anderen
umzuwandeln, in dem für eine vorgegebene Zeit die Spannung U (Fig.
2A bis 3C) umgekehrt wie zuvor gepolt wird. Damit kann festge
legt werden, daß ein großer Gesamtwiderstand zwischen den Klemmen
6 und 7 (Fig. 2A bis 2C) einer logischen Null und ein kleiner
Gesamtwiderstand (Fig. 3A bis 3C) einer logischen Eins zugeordnet
wird. Durch äußere Energie ist die Speicherzelle programmierbar,
wobei abhängig von der Polarität der angelegten Spannung U eine
"0" oder "1" gespeichert werden kann. Weiterhin ist die Speicher
zelle auch lesbar, indem mit einer Wechselspannung der Gesamtwi
derstand der Zelle gemessen wird. Der gemessene Widerstandswert
wird mit einem vorgegebenen Wert K verglichen, der auch variabel
sein kann und z. B. von der Temperatur des Datenspeichers abhängt.
Das Vergleichsergebnis liefert dann entsprechend dem Zustand der
Speicherzelle eine "0" oder "1".
Die Leitfähigkeit von Metallen gegenüber Elektrolyten unterschei
det sich in der Regel um mehrere Zehnerpotenzen (10⁵). Dieser Un
terschied macht sich besonders in einer Kapillare bemerkbar, wenn
Metall durch einen Elektrolyten oder ein Elektrolyt durch Metall
ersetzt wird. Ist z. B. die Leitfähigkeit des Metalls κM = 1 * 10⁵
[Ω-1 cm-1] und die des Elektrolyten κE = 1 [Ω⁻ cm-1] und beträgt die
Länge in der Kapillare, auf der Metall in Elektrolyt oder umgekehrt
umgewandelt wird, gleich 2 µm, dann beträgt der Widerstand bei ei
ner Querschnittsfläche 1 µm² im Fall, daß der Raum mit Metall ange
füllt ist, gleich 0,2 Ω und im Fall, daß ein Elektrolyt vorhanden
ist, gleich 20.000 Ω. Das bedeutet z. B., daß sich die in Fig. 2B
enthaltenen Widerstände Rv₁ und Rv₂ ab dem Zeitpunkt schnell ver
größern, ab dem der Abbau des Metalls in den Kapillaren 1 und 2
(Fig. 2A) beginnt. Der gleiche Effekt tritt bei den Kapillaren 3
und 4 (Fig. 3A) auf, wenn der in Fig. 3B angegebene Widerstand
Rv₃ beginnt, sich zu bilden. Durch das verhältnismäßig schnelle
Anwachsen der Widerstandswerte der Widerstände Rv₁ und Rv₂ (Fig.
2B) beim Schreiben einer "0" und dem gleichen Verhalten des Wider
standes Rv₃ (Fig. 3B) beim Schreiben einer "1" reduziert sich der
Strom durch die Speicherzelle in jedem Fall automatisch, so daß
praktisch durch längeres Anliegen der Spannung U der Zustand der
Speicherzelle nicht mehr wesentlich verändert werden kann. Das hat
den Vorteil, daß das Programmieren einer Speicherzelle mit unmit
telbar aufeinanderfolgenden Nullen oder Einsen keine größere Ver
änderung des Speicherzellenzustandes zur Folge hat.
Elektrochemische Vorgänge verlaufen, z. B. gegenüber der Datenspei
cherung bei Halbleiterspeichern, sehr langsam. Wie später noch
beschrieben wird, ist der erfindungsgemäße Datenspeicher zur Spei
cherung von großen Datenmengen vorgesehen. Gegenüber von herkömm
lichen Speichern, bei denen nur kleine Datenmengen simultan oder
Daten Bit für Bit gespeichert werden können, ist die gleichzeitig
speicherbare Datenmenge bei dem erfindungsgemäßen Datenspeicher
sehr viel größer. Das bedeutet, daß die Datenmenge, die pro Zeit
einheit gespeichert werden kann, ausreichend groß ist. Das nach
folgende Beispiel veranschaulicht, wie groß die Zeitdauer ti ist,
um eine Speicherzelle von den in Fig. 2A in den von Fig. 3A dar
gestellten Zustand zu versetzen. Dabei wird von folgenden Voraus
setzungen ausgegangen.
- - die relative Atommasse des Metalls z. B. von Zinn (Sn) ist:
- - die Wertigkeit des Metalls ist:
W = 4, - - die Dichte des Metalls ist:
ρ = 7,28 g/cm³, - - die Querschnittsfläche der Elektroden in den Kapillaren 1 und 2
(Fig. 2A und 3A) ist:
F = 1 µm², - - der Abstand a1 (Fig. 1A) ist:
a1 = 2 µm, - - die Länge der Widerstände Rv₁ und Rv₂ (Fig. 2A und 2B) beträgt
zusammen:
a3 = 2 µm, - - der Strom I2 (Fig. 3A und 3B) beträgt im Mittel:
I2 = 0,5 mA,
Die Masse m des abzuscheidenden Metalls ergibt sich aus der Dichte
ρ des Metalls und dem Volumen V, das eine Funktion der Größe a1,
a3 und F ist.
V = (a1 + a2) * F V = (2+2) µm * 1 µm²
m = ρ * V
m = ρ * V
m = 29,12 * 10-12 g
Die Zeitdauer ti kann nach dem Faradayischen Gesetz errechnet wer
den. Danach ist die abgeschiedene Masse m des Metalls:
wobei
ist.
Nach Umstellung der Gleichung nach der Zeitdauer ti und Ersatz des
Wertes A durch die Werte M und W ist:
Mit dem Einsatz der zuvor angegebenen Werte ergibt sich:
ti ≈ 52,59 * 10-9h
ti ≈ 189,32 * 10-6 s
ti ≈ 189,32 µs
ti ≈ 189,32 * 10-6 s
ti ≈ 189,32 µs
Weil eine große Anzahl von Speicherzellen gleichzeitig beschrieben
werden können, wie an Hand eines später angegebenen Beispiels be
schrieben ist, ist die Zeit ts zum Schreiben eines Bytes sehr viel
kleiner als die zuvor errechnete Zeit ti.
Die Elektrolyse muß so erfolgen, daß keine Sekundärvorgänge, z. B.
durch hohe Stromdichten, auftreten können. Es muß gewährleistet
werden, daß
- - kein Lösungsmittel zersetzt werden kann, so daß keine gasförmi gen Stoffe entstehen können,
- - keine entladenen Teilchen mit dem Lösungsmittel reagieren,
- - keine entladenen Anionen mit dem Elektrolyten reagieren,
- - möglichst keine chemischen Zwischenprodukte entstehen.
Wegen der zuvor genannten Bedingungen wird ein Elektrolyt verwen
det, dem kein Lösungsmittel, z. B. Wasser, zugesetzt ist. Salz
schmelzen stellen in der Regel solche Elektrolyte dar, die kein
Lösungsmittel enthalten müssen. Die Leitfähigkeit von Salzschmel
zen ist höher als bei Salzlösungen, wobei jedoch noch ein ausrei
chend großer Unterschied zwischen der Leitfähigkeit des Elektroly
ten und des Metalls in den Kapillaren 1 bis 4 (Fig. 2A und 2B)
besteht. Allerdings liegt der Schmelzpunkt der meisten Salze weit
über Raumtemperatur (20°C). Einige Salze besitzen jedoch relativ
niedrige Schmelzpunkte. Dazu zählen u. a. die Salze:
Zinn(IV)-chlorid (SnCl₄), Schmelzpunkt -33,3°C
Zinn(IV)-bromid (SnBr₄), Schmelzpunkt 33,0°C
Zinn(IV)-iodid (SnI₄), Schmelzpunkt 144,5°C.
Zinn(IV)-chlorid (SnCl₄), Schmelzpunkt -33,3°C
Zinn(IV)-bromid (SnBr₄), Schmelzpunkt 33,0°C
Zinn(IV)-iodid (SnI₄), Schmelzpunkt 144,5°C.
Bei Verwendung von z. B. Zinn(IV)-bromid-Schmelze als Elektrolyt,
bestehen folgende Vorteile:
- - Zinn besitzt eine gute spezifische elektrische Leitfähigkeit (κSn = 9,15 S m/mm²),
- - der Schmelzpunkt liegt relativ niedrig,
- - Brom reagiert mit Zinn bereits bei Raumtemperatur,
- - Brom ist bei Raumtemperatur flüssig,
- - der Schmelzpunkt kann z. B. durch eine Mischung mit den übrigen Zinnsalzen weiter herabgesetzt und die elektrische Leitfähig keit der Schmelze erhöht werden.
Bei geschmolzenem Zinn(IV)-bromid sind nur Brom- und Zinnionen an
der Elektrolyse beteiligt, so daß an den Grenzflächen zu den Me
tallelektroden an der Anode Zinn(IV)-bromid gebildet wird und sich
an der Kathode Zinn abscheidet. Ausgehend vom Urzustand der Spei
cherzelle ändert sich bei den nachfolgenden Elektrolysevorgängen
der Zinnanteil gegenüber dem des Elektrolyten nicht, weil die an
der Anode entnommene Menge Zinn der an der Kathode abgeschiedenen
Menge gleich ist. Ein Kurzschluß zwischen Anode und Kathode kann
deshalb nicht auftreten. Der Elektrolyt verliert bei Änderung sei
nes Aggregatzustandes von der flüssigen in die feste Phase weitge
hend seine elektrische Leitfähigkeit. Die Speicherzelle kann dann
praktisch nur noch gelesen werden. Dieser Effekt kann z. B. dazu
genutzt werden, um programmierte Daten vor Änderungen zu schützen.
Der Datenspeicher kann in diesem Fall bei einer Temperatur, die
deutlich über der Raumtemperatur liegt, programmiert werden. Eine
Änderung der programmierten Daten kann anschließend nur bei erhöh
ter Temperatur des Datenspeichers vorgenommen werden. Bei der Um
wandlung des Elektrolyten vom flüssigen in den festen Zustand ver
ringert sich sein Volumen bei den meisten Salzschmelzen,
so daß kein erhöhter Druck im Raum 5 (Fig. 1A und 1B) der Spei
cherzelle entstehen kann.
Die Widerstände Ra und Rb (Fig. 1C, 2A und 3A) können aus den in
der Halbleitertechnik gebräuchlichen Materialien bestehen, wobei
die Dotierung und Schaltung so vorgenommen ist, daß in beiden
Richtungen jedes Widerstandes die gleiche Leitfähigkeit vorhanden
ist. Es ist aber auch möglich, die Widerstände Ra und Rb aus Gra
phit herzustellen und deren Größe durch die Anzahl von Fluor-Ato
men zu bestimmen, die in das Graphitgitter eingelagert werden.
In Fig. 4A ist als Beispiel ein Teil einer Matrix mit den Ansteue
rungsleitungen x₁ bis x₄ und y₁ bis y₄ dargestellt. Die x- und y-
Leitungen sind an den Kreuzungspunkten mit jeweils einem Wider
stand verbunden. Die Widerstände sind mit R1 bis R16 bezeichnet.
Jeder Widerstand stellt eine Speicherzelle dar. Wenn die Speicher
zelle, die durch den verstärkt gezeichneten Widerstand R7 gekenn
zeichnet ist, umprogrammiert werden soll, z. B. von 0 auf 1, dann
muß an die Steuerungsleitung x₂ eine positive Spannung gegenüber
der Leitung y₃ gelegt werden. Zur Unterscheidung sind die Leitungen
x₂ und y₃ gegenüber den übrigen hochohmigen angeschlossenen Leitun
gen verstärkt gekennzeichnet. Die Stromrichtung ist bei jedem der
Widerstände und bei jeder Leitung durch Pfeile gekennzeichnet.
Außerdem ist für noch folgende Betrachtungen die Anschlußseite
eines jeden Widerstandes R1 bis R16 verstärkt gekennzeichnet, die
den x-Leitungen zugekehrt ist.
In Fig. 4B ist die in Fig. 4A angegebene Matrix so umgezeichnet,
daß die zum selektierten Widerstand R7 parallel liegende Wider
standskombination besser erkennbar ist. Der zum Widerstand R7
parallel liegende, aus den übrigen Widerständen der Matrix resul
tierende Widerstand wäre so klein, daß er den ausgewählten Wider
stand R7 nahezu kurzschließen würde. Außerdem würde durch die
Speicherzellen ein mehr oder weniger großer Strom fließen, der den
Zustand der Zellen in unzulässigem Maß verändern würde.
Wie aus den Schaltungen in Fig. 4A und 4B entnommen werden kann,
ist die Stromrichtung in bezug auf die Lage der verstärkt gezeich
neten Widerstandsseiten in den Widerständen, die nicht unmittelbar
mit den Ansteuerleitungen x₂ und y₃ verbunden sind, gegenläufig
verglichen mit den übrigen Widerständen. Die beiden zuvor genann
ten Nachteile, nämlich kleiner resultierender Parallelwiderstand
zu R7 und Strom durch nicht selektierte Speicherzellen, kann daher
dadurch vermieden werden, daß jeder Speicherzelle zwei Dioden vor
geschaltet werden.
In Fig. 5 ist diese Anordnung dargestellt. Jeder Widerstand ist
auf der einen Seite jeweils mit der Kathode der einen und der Ano
de der anderen Diode verbunden. Bedingt durch die beiden Dioden,
die jedem Widerstand vorgeschaltet sind, ergeben sich jeweils zwei
getrennte Ansteuerungsleitungen, wobei die erforderlichen zusätz
lichen Leitungen mit ₁ bis ₄ bezeichnet sind. Die Anschlüsse der
Dioden, die nicht mit Widerständen verbunden sind, sind so vorge
nommen, daß die Kathodenanschlüsse mit den zugeordneten y-Leitun
gen und die Anodenanschlüsse mit den zugeordneten
-Leitungen verbunden sind.
Zur Ansteuerung der selektierten Speicherzelle, die in Fig. 4A und
5 durch den Widerstand R7 dargestellt ist, werden 3 Fälle unter
schieden, die in Fig. 6 in Form einer Tabelle angegeben sind. Zu
jedem Fall sind die erforderlichen Spannungspotentiale der An
steuerungsleitungen x₁ bis x₄, y₁ bis y₄ und ₁ bis ₄ eingetragen.
Im ersten Fall wird eine 1 und im zweiten Fall eine 0 in die se
lektierte Speicherzelle geschrieben. Im dritten Fall wird nichts
ausgeführt. Bei Anlegen der in der Tabelle angegebenen Potentiale
an die Ansteuerleitungen der Schaltung in Fig. 5 zeigt sich, daß
durch die Widerstände, die nicht selektiert sind, kein Strom flie
ßen kann.
Allerdings können Dioden nicht als ideale Schalter betrachtet wer
den. Es fließt deshalb über alle Widerstände ein Dioden-Sperr
strom, weil mindestens an einer der beiden Dioden, die einem Wi
derstand zugeordnet sind, eine Sperrspannung anliegt. Zur Vermei
dung von großen Sperrströmen können Dioden verwendet werden, deren
Sperrstrom extrem klein ist. Die Größenordnung von 1 nA ist dabei
ein erreichbarer Wert. Darüber hinaus kann bei größeren Speichern
vorgesehen sein, daß einzelne Speichersegmente unterschieden wer
den und zum Umprogrammieren oder Auslesen nur die Speichersegmente
mit einer Spannung beaufschlagt werden, deren Informationen gele
sen werden soll oder die Speicherzellen enthalten, die umprogram
miert werden sollen.
In Fig. 7A ist der Aufbau einer Speicherzelle innerhalb einer Ma
trix in der Draufsicht dargestellt, die Fig. 7C zeigt die Anord
nung einer Speicherzelle innerhalb einer Matrix gemäß Fig. 7A in
einer perspektivischen Darstellung. Die x-Ansteuerungsleitung be
findet sich auf der Oberseite und die y- und -Leitungen befinden
sich auf der Unterseite der Speicherzelle. Die Widerstände Ra und
Rb auf der Oberseite und Dioden D1 und D2 auf der Unterseite sind
nur als Schaltungssymbol eingetragen, wobei jedoch die Lage des
Symbols den Platz kennzeichnet, den das jeweilige Bauteil einneh
men kann. Die Kontaktierungspunkte der Widerstände und Dioden sind
auf der Unterseite mit kleinen Kreisen und auf der Oberseite mit
Punkten gekennzeichnet.
Es ist eine Durchkontaktierung 8 vorgesehen, an die auf der Unter
seite die Anode der Diode D1, die Kathode der Diode D2 und eine
gestrichelt gezeichnete Verbindungsleitung zum Metall in der Ka
pillare 2 angeschlossen ist. Die Kathode der Diode D1 ist mit der
y-Leitung und die Anode der Diode D2 mit der -Leitung verbunden.
Der auf der Oberseite der Speicherzelle an die Durchkontaktierung
8 angeschlossene Widerstand Ra ist auf seiner anderen Seite mit
dem Metall in der Kapillare 1 und dem an die x-Leitung angeschlos
senen Widerstand R2 verbunden. Das Metall in den Kapillaren 3 und
4 ist auf der Oberseite an die x-Leitung angeschlossen. Die Wider
stände Ra und Rb und die Dioden D1 und D2 können einschließlich
der Durchkontaktierung 8 eine kompakte Einheit bilden, die aus
einem entsprechend dotierten Halbleiter besteht.
Die Anordnung der Kapillare 3 und 4 auf einer Seite der Speicher
zelle, bei der sie sich im Gegensatz zu der in Fig. 1C enthaltenen
Darstellung nicht gegenüberliegen, ist ohne Bedeutung. Allerdings
hat die räumliche Trennung der Kapillare 3 und 4 eine Reduzierung
der Stromdichte an den Elektroden zur Folge, so daß die Intensität
der Bildung von "Ionenwolken" vermindert wird.
In Fig. 7B ist das elektrische Schaltbild der in Fig. 7A darge
stellten Speicherzelle angegeben. Der Zustand der Speicherzelle
ist durch den Stand des Schalters S1 symbolisiert.
In Fig. 8 ist ein Teil einer Speicherebene dargestellt, die eine
Vielzahl von Speicherzellen enthält. Jede Speicherzelle ist, wie
in Fig. 7A angegeben, aufgebaut. Zur besseren Veranschaulichung
sind in Fig. 8 die Verbindungen zur Kapillare 2 als gestrichelte
Linie und die Widerstände Ra und Rb sowie die Dioden D1 und D2 als
Symbol gekennzeichnet. Die Bauelemente der obersten Speicherzelle
sind zum Vergleich mit den übrigen Zellen bezeichnet. Die Hohlräu
me 5 sind zur besseren Übersicht nicht eingetragen.
In Fig. 9A ist der Datenspeicher schematisch mit seinen äußeren
Abmessungen, der Länge l, der Breite b und der Tiefe t darge
stellt. Er enthält die Speicherebenen E₁ bis Eu, deren Lage inner
halb des Speichers gekennzeichnet und deren Anzahl u ist. Wie die
Speicherzellen in jeder Speicherebene angeordnet sind, veranschau
licht eine aus dem Datenspeicher ausgewählte Speicherebene Ex, die
in Fig. 9B dargestellt ist.
Die Ebene wird durch Speicherzellen gebildet, die in Zeilen L₁ bis
Lz untereinander angeordnet sind. Die Speicherzellen sind unterein
ander gleich und haben eine quaderförmige Form. Sie besitzen je
weils vier gleiche rechteckförmige und zwei quadratische Seiten
und sind so angeordnet und zusammengefügt, daß die quadratischen
Seiten der Speicherzellen insgesamt zwei gegenüberliegende gleich
große ebene Flächen bilden. Die Anzahl der Zeilen pro Speicherebe
ne beträgt z und die der Speicherzellen pro Zeile alternierend v
und v-1. Die erste Zeile L₁ in Fig. 9B enthält die Speicherzellen
S₁ bis Sv. Eine der Speicherzellen Sx ist in Fig. 9C dargestellt.
Die Seitenlänge jeder der beiden quadratischen Flächen beträgt a
und die Dicke d. Aus den Abmessungen a und d ergeben sich die Flä
chen der Speicherzelle Sx. Vorausgesetzt, daß die Abmessungen b und
l des Datenspeichers (Fig. 9A) bereits den für Speicherzellen
nutzbaren Raum darstellen, beträgt die Anzahl u der Speicherebe
nen:
und die Anzahl v der Speicherzellen pro Zeile in einer Speicher
ebene beträgt:
Das anschließende Beispiel, das eine Vorstellung von den Größen
eines praktisch ausgeführten Datenspeichers geben soll, ist in der
nachfolgenden Beschreibung mit ZAB bezeichnet.
Wenn z. B. a = 20 µm, d = 10 µm, b = 122,880 mm und l = 141,195 mm
ist, dann ist u = 12 288 Speicherebenen im Datenspeicher und
v = 4 992 Speicherzellen pro Zeile in der Speicherebene.
Die Anzahl z der untereinanderliegenden Speicherzellenzeilen in
jeder Speicherebene ist wie aus Fig. 9B hervorgeht:
Die Tiefe t des Datenspeichers ergibt sich aus:
Wie später noch beschrieben wird, muß t wegen der äußeren Kontak
tierungsmöglichkeit des Datenspeichers (Fig. 9A) begrenzt werden.
Bezogen auf das zuvor genannte Zahlenbeispiel stellt
z = 208
eine gewählten praktischen Wert dar, bei dem die Tiefe des Daten
speichers
t = 2,956 mm
ist.
In Fig. 10 ist eine Speicherebene dargestellt, bei der die x-Lei
tungen zu einer Seite und die y und -Leitungen zur anderen Seite
der Speicherebene geführt sind. Dabei sind je eine y- und -Lei
tung durch nur einen Strich symbolisiert.
Es gibt im Randbereich der Speicherebenen Plätze, die geometrisch
mit Speicherzellen besetzt werden können, die jedoch nicht mit den
x- sowie den y und -Leitungen angesteuert werden können, weil
eine der x- oder y- und -Leitungen fehlt.
In Fig. 10 sind die x- sowie y- und -Leitungen als Linien gekenn
zeichnet. Die zusammengehörenden y- und -Leitungen sind jeweils
zu einer Linie zusammengefaßt. Die Speicherzellen sind mit gestri
chelten Linien markiert. Zur besseren Veranschaulichung kreuzen
sich die x und y, -Leitungen jeweils im Mittelpunkt jeder Spei
cherzelle. Der linke und rechte Randbereich ist jeweils durch eine
verstärkt gekennzeichnete Linie vom mittleren Teil der Speicher
ebene getrennt.
Alle x-, y- und -Leitungen aller Speicherebenen des Datenspei
chers müssen so untereinander verbunden werden, daß jede Spei
cherzelle mit nur einem aktiven Leitungspaar, d. h. einer x-Leitung
und einer y- oder -Leitung, ansteuerbar ist. Die x-Leitungen wer
den z. B. auf der Oberseite des Speichers so untereinander verbun
den, daß jede x-Leitung nur einmal jedes y-Leitungspaar kreuzt.
Dazu müssen alle x-Leitungen jeweils jeder Speicherebene im Ab
stand von z (Anzahl Zeilen/Speicherebene) untereinander verbunden
werden. Es ergibt sich dann für eine Speicherebene die folgende
Anzahl h von Leitungen, die eine Gruppe bilden.
Alle Leitungen jeder Gruppe müssen mit den korrespondierenden Lei
tungen der übrigen Gruppen verbunden werden. Bezogen auf das zuvor
genannte Beispiel ZAB ist h bei v = 4992 und z = 208
h = 24
Wie mehrfach übereinanderliegende Verbindungsleitungen pro Spei
cherebene zur Verbindung der x-Leitungen vermieden werden können,
zeigt das in Fig. 11A dargestellte Anordnungs- und Verbindungs
schema. Zunächst wird der gesamte Datenspeicher in Speicherblöcke
aufgeteilt, wobei ein Speicherblock h Speicherebenen enthält. Bei
dem in Fig. 11A dargestellten Speicherblock ist z. B. z = 3, v = 18 und
h = 6. Dabei sind die sechs Speicherebenen in Fig. 11 senkrecht zur
Zeichenebene angeordnet und jeweils so organisiert, wie in Fig.
10 dargestellt.
Die aufeinanderfolgenden Leitungsgruppen, die in Fig. 11A je einer
Ursprungs-Speicherebene zugeordnet werden, sind mit A bis F be
zeichnet. Jede Speicherebene weist 6 (h = 6) geometrisch getrennte
aufeinanderfolgende Leitungsgruppen auf, die jeweils 3 (z = 3) Lei
tungen enthalten. Zur Verbindung der x-Leitungen der geometrischen
Speicherebenen sind 2 Verdrahtungsebenen erforderlich. In der er
sten Verdrahtungsebene sind die x-Leitungen jeder ursprünglichen
Speicherebene entsprechend ihrer Ordnungszahl untereinander ver
bunden. Im Randbereich werden die Verbindungsleitungen zu der dar
unterliegenden zweiten Verdrahtungsebene durchkontaktiert und dort
mit den Leitungen der ersten Verdrahtungsebene so verbunden, daß
die Leitungsgruppen jeder ursprünglichen Speicherebene fortgesetzt
werden. Das Verdrahtungsschema wird auf der Ober- und Unterseite
des Datenspeichers angewandt, weil, wie später noch beschrieben
ist, die x-Leitungen teilweise zur Ober- und teilweise zur Unter
seite des Speichers geführt sind. Durch das Verdrahtungsschema
werden die Speicherzellen der geometrischen Ebenen sozusagen zu
elektrisch organisierten Ebenen zusammengefaßt.
Jede Speicherebene in Fig. 11A weist sechs (h = 6) geometrisch ge
trennte aufeinanderfolgende Leitungsgruppen A bis F auf, die je
weils drei (z = 3) Leitungen enthalten. Jede Leitungsgruppe jeder
Speicherebene ist in der jeweils benachbarten Speicherebene inner
halb eines Speicherblockes geometrisch um die Breite einer Lei
tungsgruppe versetzt angeordnet. Um aus allen Speicherebenen eines
Speicherblockes elektrische zusammengesetzte Speicherebenen zu
erhalten, werden alle x-Leitungen, die innerhalb jeder Leitungs
gruppe dieselbe Lage haben und zu derselben Leitungsgruppe gehö
ren, untereinander verbunden. In Fig. 11A sind die Verbindungen,
die in einer Ebene geführt werden können, mit durchgezogenen Li
nien gekennzeichnet. Die jeweiligen Anschlüsse der x-Leitungen der
Speicherebenen sind mit Punkten gekennzeichnet. Die Verbindungen
in den Randbereichen der Speicherebenen sind gestrichelt gekenn
zeichnet.
Wie diese Verbindungen praktisch ausgeführt werden können, ist in
Fig. 11B dargestellt. Es ist das Endteil der ersten und das An
fangsteil der angrenzenden Speicherebene dreidimensional darge
stellt, wobei die Leitungen der Leitungsgruppen F der beiden Spei
cherebenen, wie in Fig. 11A angegeben, untereinander verbunden
werden müssen. Zwischen den Speicherebenen befinden sich zwei iso
lierende Schichten 45 und 46. Zwischen den Schichten verlaufen
Verbindungsleitungen, an die die x-Leitungen der Leitungsgruppe F
der Speicherebene 1 und die der Speicherebene 2 angeschlossen
sind, wobei die Anschlüsse bei der Speicherebene 1 in der Verbin
dungsebene der übrigen x-Leitungen und bei der Speicherebene 2 auf
deren der Ebene gegenüberliegenden Kante ausgeführt sind. Zur bes
seren räumlichen Vorstellung ist bei der Speicherebene 1 das letz
te y-Leitungspaar (y₁₈, ₁₈) und bei der Speicherebene 2 das erste
y-Leitungspaar (y₁, ₁) mit dargestellt.
Wird beispielsweise die genannte Ansteuerleitung a₈ und die Steuer
leitung b₁₇ ausgewählt, so wird die in Fig. 12 eingekreiste
Speicherzelle Spa angesteuert. Die x- und y-, -Leitungen sind in
Fig. 12 jeweils aus der senkrecht stehenden Speicherebene in die
Zeichenebene der Fig. 12 geklappt, um sie darstellbar zu machen.
In Fig. 12 sind also sechs Speicherebenen, deren Aufbau der in
Fig. 10 dargestellten Speicherebene entspricht, in der real
existierenden räumlichen Anordnung senkrecht zur Zeichenebene der
Fig. 12 angeordnet, jedoch um 90° in die Zeichenebene der Fig. 12
geklappt, um sie darstellbar zu machen. Dieses Beispiel zeigt, daß
eine eindeutige Zuordnung von Ansteuerleitungen a und b, zu
einer Speicherzelle möglich ist. Dabei sind in Fig. 12 die ein
zelnen Speicherebenen gegeneinander verschoben dargestellt, um die
Kreuzungsfreiheit zu verdeutlichen.
In Fig. 13 ist dargestellt, wie die x-, y- und -Leitungen einer
Speicherebene zur Ober- und Unterseite des Datenspeichers geführt
werden. Dabei ist das in Fig. 13 vorgestellte Konzept der Lei
tungsführung eine Weiterentwicklung des in Fig. 10 schematisch
dargestellten grundsätzlichen Konzepts. Im Gegensatz zu Fig. 10
sind die den x-Leitungen zahlenmäßig weit überlegenen y- und -
Leitungen nicht sämtlich zur Unterseite der Speicherebene geführt,
sondern teilweise zur Oberseite. Um die Ansteuerung des Speichers
in einfacher Weise ausführen zu können, müssen alle Ansteuerlei
tungen a an der Oberfläche der Oberseite und alle Ansteuerleitun
gen b und an der Oberfläche der Unterseite des Datenspeichers
zur äußeren Kontaktierung zur Verfügung stehen. Andererseits ist
es aus Platzgründen für eine spätere Kontaktierung sinnvoll, daß
auf der Ober- und Unterseite des Speichers gleich viele Kontakt
stellen angeordnet sind, die voneinander jeweils den gleichen Ab
stand aufweisen. Da es eine größere Anzahl an y- und -Leitungen
gibt als an x-Leitungen, ist es sinnvoll, einen Teil der y-Leitun
gen zunächst auf der Oberseite entsprechend ihrer Ordnungszahl an
Ansteuerleitungen b anzuschließen, die, wie im folgenden noch be
schrieben werden wird, pro Datenspeichersegment jeweils zur Unter
seite des Datenspeichers geführt werden. In Fig. 13 sind die auf
der Oberseite angeordneten Ansteuerleitungen b durch kurze gestri
chelte Pfeile symbolisiert, deren Spitzen zur Unterseite des Spei
chers zeigen.
In Fig. 14 ist der schematische Aufbau eines Datenspeichers ange
geben. Er besteht aus mehreren Speichersegmenten 21, die jeweils
eine gleiche Anzahl von Speicherblöcken 20 enthalten. Links in
Fig. 14 sind die auf der Unterseite des Datenspeichers anschließ
baren Ansteuerleitungen b und , die mit y- und -Leitungen ver
bunden sind, angegeben und rechts die auf der Oberseite liegenden
Ansteuerleitungen a, die mit x-Leitungen verbunden sind.
Aus dem bisher gesagten folgt, daß bei einer normalen Auslegung
des Speichers die Anzahl der b- und -Leitungen doppelt so groß
ist wie die Anzahl der a-Leitungen. Es ist jedoch wünschenswert,
die Anzahl der a-Leitungen zu erhöhen; zugunsten einer Reduzierung
der Anzahl der b- und -Leitungen. Da jede Speicherzelle zu ihrer
Ansteuerung eine Kreuzungsstelle je einer x-Leitung mit je einer
y- und einer -Leitung benötigt, es aber nicht unbedingt notwendig
ist, daß diese Kreuzungsstelle von einer genau definierten x- oder
y- oder -Leitung gebildet wird, ist es bildlich gesprochen mög
lich, die y- und -Leitungen zu verlängern und Kreuzungsstellen
dadurch zu schaffen, daß mehr x-Leitungen verwendet werden.
Um bei der Verknüpfung von Speicherblöcken, die sich zu einem Da
tenspeicher ergänzen, eine möglichst gleiche Anzahl von Ansteuer
leitungen a sowie b und zu erhalten, ist es notwendig, zunächst
die x-Leitungen von mehreren Speicherblöcken mit den der y- und -
Leitungen des ersten Speichersegmentes zu kreuzen. Damit erhöht
sich die Anzahl der Ansteuerleitungen a. Bei den weiteren Spei
chersegmenten werden alle an die Ansteuerleitungen a ange
schlossenen x-Leitungen mit weiteren y- und -Leitungen, die an
weitere Ansteuerleitungen b und angeschlossen sind, gekreuzt,
wodurch sich die Anzahl der Ansteuerleitungen b und pro
Speichersegment um v erhöht. In Fig. 14 sind die Ansteuerleitungen
a des ersten Speicherblockes mit a₁ bis av bezeichnet. Weil jedes
Speichersegment aus m Speicherblöcken besteht, enthält der letzte
Speicherblock die Ansteuerleitungen a(m-1)v+1 bis amv. Die Ansteuer
leitungen b des ersten Speichersegmentes sind mit b₁ bis bv be
zeichnet. Bei n Speichersegmenten sind die Ansteuerleitungen b des
letzten Segmentes b(n-1)v+1 bis bnv. Die Bezeichnungsweise der Ansteu
erleitungen entspricht der der Ansteuerleitungen b. Die Gesamt
zahl der Ansteuerleitungen a ist gleich der Gesamtanzahl der An
steuerleitungen b plus , wenn die Anzahl m der Speicherblöcke pro
Speichersegment doppelt so groß ist, wie die Gesamtanzahl n der
Speichersegmente.
Die Gesamtanzahl c der erforderlichen Speicherblöcke ergibt sich
aus der Gesamtanzahl u der Speicherebenen des Datenspeichers und
der Anzahl h der Speicherebenen pro Speicherblock. Es ist:
Bezogen auf das zuvor genannte Beispiel ZAB ist c bei u = 12.228 und h = 24
Bezogen auf das zuvor genannte Beispiel ZAB ist c bei u = 12.228 und h = 24
c = 512 Speicherblöcke im Datenspeicher
Die Gesamtanzahl Ga der Ansteuerleitungen a ist von m, der Anzahl der Speicherblöcke pro Speichersegment und von der Anzahl v der Speicherzellen pro Zeile einer Speicherebene abhängig.
Die Gesamtanzahl Ga der Ansteuerleitungen a ist von m, der Anzahl der Speicherblöcke pro Speichersegment und von der Anzahl v der Speicherzellen pro Zeile einer Speicherebene abhängig.
Ga = m * v
Die Gesamtanzahl Gb der Ansteuerleitungen b und ist:
Gb = 2 * n * v
Weil insgesamt c Speicherblöcke angesteuert werden müssen, ist:
c = m * n
bzw.
Wenn Ga = Gb ist, dann ist:
m = 2 * n
so daß in dem Fall die Anzahl m der Speicherblöcke pro Speicher
segment ist:
Bezogen auf das Beispiel ZAB ist die Anzahl m der Speicherblöcke
pro Speichersegment gleich:
und die Anzahl der Speichersegmente beträgt:
Die Anzahl der a- und b-Ansteuerleitungen beträgt dann:
Ga = 32 * 4992
Ga = 159 744
Gb = 2 * 16 * 4992
Gb = 159 744
Ga = 159 744
Gb = 2 * 16 * 4992
Gb = 159 744
Die Anzahl ns der nutzbaren Speicherzellen des Datenspeichers er
gibt sich aus der Anzahl nf der nutzbaren Speicherzellen pro Spei
cherebene und der Anzahl u der Speicherebenen. Damit ist:
ns = nf * u
Im Beispiel ZAB ist die Anzahl der nicht nutzbaren Speicherzellen
plätze im Randbereich der Speicherebenen relativ klein, weil die
Tiefe gegenüber der Längen- und Breitenabmessung des Datenspei
chers gering ist. Die Gesamtanzahl der Speicherzellen ist deshalb
etwa:
ns ≈ ne * u
wobei
ne = z * v-r und
ist.
Mit den für das Beispiel ZAB geltenden Zahlenwerten ergibt sich
mit
z = 208 Zeilen und v = 4 992 Speicherzellen pro Zeile
ns ≈ 208 * 4 992 - 104
ns ≈ 1 038 336
Die Speicherkapazität des Datenspeichers beträgt mit
u = 12 288 Speicherebenen
ns ≈ 1 038 336 * 12 288
ns ≈ 12,76 * 10⁹ Bit oder ns ≈ 1,546 GByte
z = 208 Zeilen und v = 4 992 Speicherzellen pro Zeile
ns ≈ 208 * 4 992 - 104
ns ≈ 1 038 336
Die Speicherkapazität des Datenspeichers beträgt mit
u = 12 288 Speicherebenen
ns ≈ 1 038 336 * 12 288
ns ≈ 12,76 * 10⁹ Bit oder ns ≈ 1,546 GByte
Das gleiche Ergebnis ergibt sich auch aus der Anzahl der Ansteuer
leitungen a, die mit den Ansteuerleitungen b, mit Hilfe der x
und y, gekreuzt werden.
In Fig. 15 ist schematisch ein Datenspeichersegment 21 dreidimen
sional mit Ansicht auf die Unterseite dargestellt, um den Verlauf
der Ansteuerleitungen b und sowie aller Verdrahtungsebenen zu
veranschaulichen. Die Speicherebenen in dem Speichersegment sind
mit E bezeichnet. Ein Teil der y-Leitungen der Speicherebenen ist,
wie aus Fig. 13 hervorgeht, an Ansteuerleitungen b auf der Ober
seite des Speichersegments angeschlossen. In Fig. 15 sind diese in
der Verdrahtungsebene 24 verlaufenden Ansteuerleitungen b mit un
gradzahliger Ordnungszahl an der Kante des Speichersegmentes von
der Oberseite zur Oberfläche der Unterseite des Speichersegmentes
geführt und dort etwa bis zur Mitte der Oberfläche weitergeleitet.
Die auf der Unterseite des Speichersegmentes in der Verdrahtungs
ebene 25 verlaufenden Ansteuerleitungen , deren Ordnungszahl
ebenfalls ungerade ist, sind so zur und auf der Oberfläche des
Speichersegmentes geführt, daß sie zu den von der Oberseite kom
menden Ansteuerleitungen b parallel laufen und mit diesen Lei
tungspaare mit jeweils gleicher Ordnungszahl bilden. Auch die An
steuerleitungen b und mit gerader Ordnungszahl werden paarweise
von der Verdrahtungsebene 25 zur Oberfläche der Unterseite des
Speichersegmentes geführt und dort etwa bis zur Mitte weitergelei
tet. Alle Ansteuerleitungen b und weisen jeweils einen Kontak
tierungspunkt an der Oberfläche des Speichersegmentes auf. Zur
Veranschaulichung ist in Fig. 15 als Beispiel der Kontaktierungs
punkt 23 der Ansteuerleitung b₁₀ und der Punkt 22 der Leitung ₁₀
eingetragen.
Auf der Oberseite des Speichersegmentes stellt die Verdrahtungs
ebene 26 die Verdrahtungsebene der Ansteuerleitungen x dar. Zur
weiteren Verbindung und äußeren Kontaktierung enthält die Ebene 27
segmentübergreifende Leiterbahnelemente, deren Beschreibung noch
folgt.
Die Ansteuerleitungen a der Speicherblöcke in den Speichersegmen
ten sind alle so untereinander verbunden, wie es als Beispiel mit
dem in Fig. 16 rechts außen liegenden Ansteuerleitungen av, a2v bis
amv angegeben ist, das bedeutet, daß alle Ansteuerleitungen a, die
in den Speichersegmenten gleichliegenden Blöcken zugeordnet sind
und die, die gleiche Ordnungszahl innerhalb der Ansteuerleitungen
a des Speicherblockes aufweisen, untereinander verbunden sind. Zur
Verbindung aller Ansteuerleitungen a der Speicherblöcke in allen
Speichersegmenten müssen jeweils mehrere Leitungen, deren Anzahl
gleich der Anzahl der Speichersegmente ist, übereinander geführt
werden.
In Fig. 17 ist als Beispiel das elektrische Schema der Leitungs
führung für die in Fig. 16 angegebenen Ansteuerleitungen av, a2v
bis amv dargestellt. Es können Leiterbahnelemente verwendet werden,
die senkrecht auf den Speicherebenen stehen, mit diesen einen Win
kel von 90° bilden, auf beiden Seiten Leiterbahnen aufweisen und
untereinander isoliert sind. Auf der einen Seite jedes Leiterbahn
elementes sind die Ansteuerverbindungsleitungen und auf der ande
ren Seite die durchkontaktierten Verbindungen zu den Ansteuerlei
tungsanschlüssen a der Speicherblöcke und zu den äußeren Kontak
tierungspunkten, wie z. B. mit 14 und 15 angegeben ist, angeordnet.
Die Anschlüsse zu den Ansteuerleitungen a und zu den äußeren Kon
taktierungspunkten 14 und 15 sind gestrichelt gezeichnet.
Die Oberseite und die Unterseite des Datenspeichers mit jeweils
der Fläche b * 1 wird zur Kontaktierung der Ansteuerleitungen ge
nutzt. Wie groß ein Kontaktierungspunkt einschließlich des Isola
tionsabstandes zu den Nachbarpunkten sein darf, ergibt sich aus
der notwendigen Anzahl Ga und Gb von Ansteuerleitungen. Wenn Ga = Gb
ist, sind die Kontaktierungspunkte auf beiden Seiten des Speichers
gleich groß. Ein Punkt kann dabei eine quadratische Grundfläche
aufweisen. Die Größe p eines Punktes beträgt dann:
Bezogen auf das Beispiel ZAB, beträgt die Fläche p eines Kontakt
punktes
Die Seitenlänge w eines quadratisch angenommenen Kontaktpunktes
ist dann:
Beim Beispiel ZAB ist die Seitenlänge w eines Kontaktpunktes:
Die Abmessungen der Kontaktfläche p ist eine Funktion der Tiefen
abmessung t des Datenspeichers. Bei Erhöhung von t erhöht sich die
Anzahl z der Speicherzellenzeilen in jeder Speicherebene. Es kön
nen dann weniger x-Leitungen untereinander verbunden werden, womit
sich die Anzahl der Ansteuerleitungen a erhöht.
Die Ansteuerleitungen a werden auf der Oberseite und die Ansteuer
leitungen b und auf der Unterseite des Datenspeichers so nach
außen hin mit Kontaktflächen verbunden, daß jede Fläche einer An
steuerleitung zugeordnet ist und daß zur Isolation die benachbar
ten kontaktierbaren Flächen auf jeder Seite des Datenspeichers
untereinander den gleichen Abstand aufweisen. Der Datenspeicher
ist flächenförmig aufgebaut, um eine möglichst große Fläche für
die Kontaktierung nutzen zu können. Alle Kontaktflächen des Daten
speichers müssen mit den Kontaktflächen einer Ansteuerelektronik
verbunden werden.
Die Ansteuerelektronik kann fest in einem Gerät installiert sein,
so daß der Datenspeicher bei jedem Gerät austauschbar ist. Jeder
Kontaktfläche des Datenspeichers muß eine Kontaktfläche der An
steuerelektronik gegenüberstehen. Zwischen den Kontaktflächen des
Datenspeichers und denen der Ansteuerelektronik kann auf jeder
Seite des Speichers eine Folie angeordnet werden, die aus einem
isolierenden Material besteht und Partikel aus einem leitenden
Material enthält, die in der Folie selbst keinen Kontakt unterein
ander haben, aber auf beiden Seiten der Folie kontaktierbar sind.
Um Kurzschlüsse zu vermeiden, muß jede kontaktierbare Partikelflä
che so klein sein, daß mit Sicherheit keine Verbindung von Kon
taktflächen des Datenspeichers oder der Ansteuerelektronik unter
einander entsteht. Die Kontaktsicherheit der leitenden Partikel in
der Folie mit den zu verbindenden Kontaktflächen des Datenspei
chers und den zugehörenden Flächen der Ansteuerelektronik kann
erhöht werden, indem ein zulässiger Druck auf beide Seiten jeder
Folie ausgeübt wird, wobei es von Vorteil ist, wenn die Folie ein
schließlich ihrer Partikel komprimierbar ist.
Wenn beide Kontaktfolien Bestandteil jedes Speichers sind, kann
die Kontaktierung aller Partikel zu den Kontaktierungsflächen des
Datenspeichers durch feste Verbindungen ersetzt werden. Außerdem
wird dann bei Auswechseln der Speicher die Abnutzung der Kontakt
folien herabgesetzt, weil jeder Speicher Kontaktfolien aufweist
und das Gerät zur Kontaktierung nur die Kontaktflächen der Ansteu
erelektronik enthalten braucht. Im Fall, daß die Ansteuerelektro
nik Bestandteil des Datenspeichers ist, sind sehr viel weniger
Kontaktierungspunkte zur Ansteuerung des Speichers notwendig. Die
Tiefe des Speichers kann dann noch weiter erhöht werden.
Die Ansteuerleitungen a werden mit Hilfe einer Matrix MX und die
Ansteuerleitungen b und mit einer Matrix MY betrieben. Zur Ver
anschaulichung des Ansteuerschemas der Ansteuerleitungen ist als
Beispiel in Fig. 18 ein Ausschnitt der beiden Matrizen MX und MY
mit einem Teil einer Speicherebene dargestellt. Über die Matrix
leitungen ax₁ bis ax₅ und ay₁ der Matrix MX sowie über die Matrix
leitungen bx₁ bis bx₅ und by₁ der Matrix MY ist der angeschlossene
Teil der gezeichneten Speicherebene mit den Ansteuerleitungen a₁
bis a₅ sowie b₁ bis b₅, die verstärkt gezeichnet sind, und ₁ bis
₅, ansteuerbar.
In Fig. 18 sind alle Leitungskreuzungen in den Matrizen MX und MY
mit einem quadratförmigen Punkt gekennzeichnet. Die Punkte sym
bolisieren Schaltungen, die innerhalb jeder Matrix untereinander
gleich sind. In Fig. 19A ist die in der Matrix MX verwendete
Schaltung dargestellt.
Die Eingänge der Schaltung sind wie in Fig. 18 mit ax und ay und
der Ausgang ist mit a bezeichnet. Der Eingang ax ist über einen
Vorwiderstand 54 mit den Gates der Transistoren 50 und 52 und der
Eingang ay mit den Source-Anschlüssen verbunden. Der Ausgang a ist
mit der Anode der Diode 51 und der Kathode der Diode 53 verbunden.
Die Kathode der Diode 51 ist mit dem Drainanschluß des Transistors
50 und die Anode der Diode 53 ist mit dem Drainanschluß des Tran
sistors 52 verbunden. Mit dem Transistor 50 kann eine am Ausgang a
liegende positive Spannung, die von einer auf positives Potential
geschalteten Ansteuerungsleitung (Fig. 18) herrührt, auf nahezu
Massepotential (0 Volt) geschaltet werden, so daß ein Strom in der
gewählten Stromrichtung durch eine Speicherzelle fließt. Der ent
gegengesetzt gerichtete Strom kann erzeugt werden, indem der Aus
gang a mit dem Transistor 52 auf pos. Potential und eine der An
steuerleitungen b auf Massepotential geschaltet wird. Nur wenn
beide Eingänge ax und bx selektiert sind, darf einer der Transi
storen 50 oder 52 leitend werden, das bedeutet, daß eine der bei
den Eingänge Massepotential und der andere volle Betriebsspannung,
z. B. +5V aufweisen muß oder umgekehrt.
Im neutralen Zustand liegt an den Eingängen ax und bx die halbe
Betriebsspannung, d. h. beim zuvor genannten Beispiel +2,5V. Zur
Realisierung der Schaltvorgänge werden MOS-FET-Transistoren ver
wendet, die eine erhöhte Gate/Source-Schwellspannung (2,1 bis 4,0
V) besitzen. Im vorangegangenen Beispiel wird von einer Schwell
spannung ausgegangen, die ca. 3 V beträgt. Die Transistoren haben
außerdem den Vorteil, daß vor Erreichen der Schwellspannung nur
ein geringer Sperrstrom fließt (einige nA).
Der N-Channel-Transistor 50 und der P-Channel-Transistor 52 ist
jeweils nicht leitend, wenn die auf das Beispiel bezogene Gate/
Source-Spannung in den Grenzen ±2,5 V liegt. Die Dioden 51 und 53
verhindern bei den Transistoren 50 und 52, daß deren Invers-Dioden
leitend werden kann. Außerdem wird mit ihnen bei jedem gesperrten
Transistor der Sperrstrom vermindert.
In der Fig. 19B angegebenen Tabelle sind acht Fälle angegeben, bei
denen die selektierten Eingangssignale ax und ay sowie die nicht
aktivierten Eingangssignale, die mit ax′ und ay′ bezeichnet sind,
miteinander kombiniert sind. In jedem Fall ist die Gate-, Source- und
Drainspannung der Transistoren 50 und 52 sowie das Spannungs
potential am Ausgang a angegeben. In der Tabelle sind Spannungs
werte in Volt angegeben, die sich auf das zuvor genannte Beispiel
bei dem die Betriebsspannung +5 V beträgt, beziehen. Im Fall, daß
Anschlüsse hochohmig sind, ist ein "H" eingetragen. Aus der Tabel
le in Fig. 19B geht hervor, daß nur im Fall 1, bei dem am Eingang
ax eine Spannung von +5 V und am Eingang ay Massepotential liegt,
der Ausgang a nur eine Restspannung aufweist, die kleiner als +1 V
ist. Nur im Fall 5, der den umgekehrten Fall 1 darstellt, ist die
am Ausgang liegende Spannung größer als +4 V. Die Spannungswerte an
den Eingängen ax und ay sowie an den Drain-, Source- und Gate-Ein
gängen des jeweils leitenden Transistors und am Ausgang a sind in
der Tabelle in den Fällen 1 und 5 stark umrandet eingetragen.
In Fig. 20A ist die Schaltung dargestellt, mit der, entsprechend
der Matrix MY (Fig. 18), die Ansteuerleitungen b und betrieben
werden. Es wird ein N-Channel-MOS-FET-Transistor 60 und ein P-
Channel-MOS-FET-Transistor 62 verwendet. Die Gates der Transisto
ren sind miteinander verbunden und über einen Vorwiderstand 64 an
den Eingang bx angeschlossen, und die miteinander verbundenen
Source-Anschlüsse bilden den Eingang by.
Der Drain-Anschluß des Transistors 60 stellt den Ausgang dar und
ist über den Widerstand 61 mit der positiven Betriebsspannung ver
bunden. Entsprechend bildet der Drain-Anschluß des Transistors 62,
der über den Widerstand 63 an Massepotential liegt, den Ausgang b.
Die Schaltfunktionen der Transistoren 60 und 62 werden über die
Eingänge bx und by wie bei der in Fig. 19A dargestellten Schaltung
ausgeführt. Bei leitendem Transistor 60 liegt am Ausgang statt
der Betriebsspannung nahezu Massepotential und bei leitendem Tran
sistor 62 liegt am Ausgang b statt des Massenpotentials nahezu die
Betriebsspannung. Wenn beide Eingänge bx und by selektiert sind,
weisen die Ausgänge b und abhängig von der Polarität der Signale
an den Eingängen entweder Masse- oder Betriebsspannungspotential
niveau auf.
In der in Fig. 20B angegebenen Tabelle sind, entsprechend der in
Fig. 19B dargestellten Tabelle, acht Fälle mit den zugeordneten
Spannungswerten zu den Ein- und Ausgängen und den Gate-, Source- und
Drain-Anschlüssen der in Fig. 20A angegebenen Schaltung einge
tragen. In den Fällen 1 und 5 sind die Spannungswerte an den Ein- und
Ausgängen und an dem Gate-, Source- und Drainanschluß des lei
tenden Transistors verstärkt umrandet, weil beide Eingänge bx und
by selektiert sind.
Um den Diodensperrstrom des Datenspeichers herabzusetzen, können
die Ansteuerleitungen b und der Datenspeichersegmente mittleres
Betriebsspannungspotential (+2,5 V) erhalten, bei denen momentan
kein Datenverkehr erfolgt. Dazu kann das in Fig. 20A angegebene
Betriebsspannungs- und das Massepotential auf +2,5 V gelegt wer
den. Die Anschlüsse der meisten Speicherzellen befinden sich dann
auf einem Potential von +2,5 V, so daß durch diese Zellen kein
Diodensperrstrom fließen kann. Der Diodensperrstrom, der durch
Datenverkehr in einem Speichersegment entsteht, ist dann vernach
lässigbar klein.
In Fig. 21A ist das Schema der in Fig. 18 angegebenen Matrix MX
dargestellt. Sie besteht, bezogen auf das Beispiel ZAB, aus den
Matrixleitungen ax₁ bis ax₄₀₀, die sich mit den Leitungen ay₁ bis
ay₄₀₀ kreuzen. Die Anzahl der Matrixleitungen ax ist gleich der
Anzahl der bx-Leitungen, weil in diesem Fall die Gesamtanzahl der
notwendigen Matrixleitungen am geringsten ist.
Mit der in Fig. 21B angegebenen Schaltung können die Leitungen ax₁
bis ax₄₀₀ angesteuert werden. Die gleiche Schaltung kann verwendet
werden, um die Leitungen ay₁ bis ay₄₀₀ anzusteuern. Es ist ein
Schieberegister 100 vorgesehen, dessen Eingang mit dem Ausgang des
letzten Flip-Flops verbunden ist. Mit einem Setzimpuls N₁ an der
Klemme 101 werden alle Flip-Flops des Schieberegisters auf "0" und
das erste Flip-Flop auf "1" gesetzt, und mit dem Taktsignal T₁ an
der Klemme 102 kann die gesetzte "1" im Kreis geschoben werden.
Mit der Anzahl der Taktimpulse kann bestimmt werden, welche Ma
trixleitung ax selektiert werden soll. An die Ausgänge des Schie
beregisters 100 sind Schaltungen SAX₁ bis SAX₄₀₀ angeschlossen, die
untereinander gleich aufgebaut sind und denen außerdem von der
Klemme 103 ein Freigabesignal F₁ und von der Klemme 104 ein Polari
tätssignal P₁ zugeführt wird. Die Eingänge der in Fig. 21B angege
benen Schaltung sowie der übrigen Schaltung zur Ansteuerung der
Matrixeingangsleitungen der Matrizen MX und MY können mit einem
Mikrocomputer gesteuert werden.
In Fig. 21C ist dargestellt, wie z. B. die Schaltung SAX₁ aufgebaut
ist. Sie besteht aus einem Gatter 105, dessen Ausgang ax₁ mit dem
Ausgang eines UND-Gatters 106 hochohmig geschaltet werden kann.
Der Ausgang ax₁ des Gatters 105 wird nur niedrigohmig, wenn das
Freigabesignal F₁ gleich "1" ist und die Schaltung mit dem Schiebe
register 100 selektiert wurde, d. h. das Ausgangssignal A₁ des
Schieberegisters 100 ist dann gleich "1", anderenfalls stellt sich
am Ausgang des Gatters 105 ein Potential ein, das durch die hoch
ohmigen gleich großen Widerstände 107 und 108 bestimmt wird. Mit
dem Potential P₁ an der Klemme 104 wird der Pegel des Ausgangssi
gnals des Gatters 105 gesteuert, wenn dieses niederohmig geschal
tet ist.
In Fig. 22A ist das Schema der in Fig. 18 angegebenen Matrix MY
dargestellt. Sie besteht, bezogen auf das Beispiel ZAB, aus den
Matrixleitungen bx₁ bis bx₂₀₈ und den Leitungen by₁ bis by₄₉₉₂. Zum
Betrieb der Ansteuerleitungen b und jedes Speichersegmentes
kreuzen sich 13 Matrixleitungen bx mit 384 Matrixleitungen by, so
daß sich pro Speichersegment 4992 Kreuzungspunkte ergeben. Die
Aufteilung der Matrixleitungen bx und by ermöglicht es, daß eine
ausreichend große Anzahl von Datenbits (384) gleichzeitig ge
schrieben und z. B. anschließend 16- oder 32-Bit-Worte gelesen wer
den können. Die Matrixleitungen bx₁ bis bx₂₀₈ werden mit einer
Schaltung angesteuert, die im Prinzip wie die in Fig. 21B darge
stellten Schaltung aufgebaut ist, bei der aber die
Schieberegisterlänge 208 Bit beträgt. Jede Matrixleitung bx₁ bis
bx₂₀₈ ist einer bestimmten Anzahl von Taktimpulsen, die das Schie
beregister erhält, zugeordnet.
In Fig. 22B ist eine Schaltung dargestellt, mit der Daten über die
Matrixleitungen by₁ bis by₄₉₉₂ geschrieben und gelesen werden kön
nen. Es sind 16 Schieberegister 216 bis 231 vorgesehen, die je
weils 384 Bit lang sind. Jedes Schieberegister ist einem Speicher
segment zugeordnet. Mit den Eingangssignalen E₁ bis E₁₆ an den
Klemmen 250 bis 265 kann jeweils eines der Schieberegister 216 bis
231 zum Schreiben oder Lesen ausgewählt werden. Den Schieberegi
stern sind an den Klemmen 200 bis 215 Dateneingänge D₁ bis D₁₆ zu
geordnet, über die Daten mit dem an der Klemme 232 liegenden Takt
signal T₂ eingelesen werden, wenn dieser mit einem der Signale E₁
bis E₁₆ freigegeben wurde. Es ist beim Schreiben des Speichers vor
teilhaft, wenn der selektierte Teil des Speichers (384 Bit) zu
nächst gelesen wird, um festzustellen, welche Speicherzellen um
programmiert werden müssen. Es kann so vermieden werden, daß der
Zustand bereits richtig beschriebener Zellen weiter verändert
wird. Nachdem bekannt ist, welche Speicherzellen umprogrammiert
werden müssen, wird das Schreiben des selektierten Speicherteiles
in zwei aufeinanderfolgende Vorgänge unterteilt. Beim ersten
Schreibvorgang werden alle Speicherzellen umprogrammiert, die vom
Zustand "0" nach "1" geändert werden müssen und beim zweiten
Schreibvorgang werden alle Speicherzellen umprogrammiert, deren
Zustand von "1" nach "0" zu ändern ist. Entsprechend wird in das
selektierte Schieberegister beim ersten Schreibvorgang überall
dort eine "1" hineingeschoben, wo eine Umprogrammierung von "0"
nach "1" erfolgen soll und beim zweiten Vorgang werden die Stellen
mit einer "1" belegt, bei denen eine Zustandsänderung der
Speicherzelle von "1" nach "0" erreicht werden soll. Aufeinander
folgend sind die Ausgänge der Schieberegister 216 bis 231 jeweils
mit einer der Schaltungen SBY₁ bis SBY₄₉₉₂ verbunden. Jede der
Schaltungen erhält außerdem das an der Klemme 249 vorgegebene Po
laritätssignal P₃ und entsprechend der Zuordnung zu einem der
Schieberegister eines der Signale FS₁ bis FS₁₆, die von den Signa
len E₁ bis E₁₆ abgeleitet sind. Die Schaltungen SBY₁ bis SBY₄₉₉₂ sind
untereinander gleich aufgebaut.
In Fig. 22C ist deshalb nur die erste Schaltung SBY₁ dargestellt.
Der Ausgang des Gatters 302 kann mit dem Ausgangssignal des UND-
Gatters 301 hoch- und niederohmig geschaltet werden. Das Potential
der Matrixleitung by₁ ist bei hochohmig geschaltetem Gatter 302
gleich der Hälfte der Betriebsspannung, weil die hochohmigen Wi
derstände 304 und 305 den gleichen Wert haben. Das Gatter 302 ist
nur dann niederohmig geschaltet, wenn beim Schreibvorgang eine
Umprogrammierung der selektierten Speicherzellen erfolgen soll,
d. h. das Ausgangssignal B₁ des Schieberegisters 216 (Fig. 22B) ist
dann gleich "1" und das Signal FS₁ ist ebenfalls gleich "1". Das
bedeutet, daß das Schieberegister 216 selektiert und der vorange
gangene Einlesevorgang der Daten in das Schieberegister 216 been
det ist.
Die Polarität des Signals P₃ an der Klemme 249 ist den Schreibvor
gängen zugeordnet und bei allen ersten Schreibvorgängen gegenüber
der bei allen zweiten Schreibvorgängen entgegengesetzt. Die Pola
rität des Ausgangssignals by₁ ist bei niederohmig geschaltetem Gat
ter 302 gleich der des Signals P₃. In Fig. 22D ist dargestellt, wie
die Signale E₁ bis E₁₆ zur Selektion der in Fig. 22B angegebenen
Schieberegister 216 und 231 und die Signale FS₁ bis FS₁₆ zur Aus
wahl der den Schieberegistern zugeordneten Schaltungen SBY₁ bis
SBY₄₉₉₂ erzeugt werden. Der Ausgang des letzten Flip-Flops des 16
Bit langen Schieberegisters 400 ist mit dem D-Eingang des ersten
Flip-Flops verbunden, das mit einem Impuls N₃ an der Klemme 401
gesetzt werden kann. Mit dem Impuls N₃ werden alle übrigen Flip-
Flops des Schieberegisters auf "0" gesetzt, so daß anschließend
mit dem Takt T₃ an der Klemme 402 die gesetzte "1" im Kreis gescho
ben werden kann. Mit der Anzahl der Taktimpulse kann bestimmt wer
den, welches der Ausgangssignale E₁ bis E₁₆ gleich "1" werden soll.
Nach Auswahl eines der Schieberegister 216 bis 231 (Fig. 22B) wer
den in das selektierte Schieberegister Daten eingelesen.
Die Ausgangssignale E₁ bis E₁₆ des Schieberegisters 400 sind je
weils über UND-Gatter 405 bis 420 mit einem Signal F₃ an der Klemme
403 verknüpft. Das Signal F₃ wird immer dann auf "0" geschaltet,
wenn Daten in eines der Schieberegister 216 bis 231 (Fig. 22B)
gelesen werden oder wenn der Zustand des Schieberegisters 400 ver
ändert wird. Die Schreibdauer ist bei der Matrix MX (Fig. 21A) von
dem Signal F₁ (Fig. 21C) und bei der Matrix MY (Fig. 22A) von dem
Signal F₃ (Fig. 22D) abhängig. Beide Signale, F₁ und F₃, müssen zu
gleichen Zeitpunkten "1" und anschließend wieder gleich "0" wer
den. Die Schreibdauer ergibt sich aus der Zeit, zu der die Signale
F₁ und F₃ gleich "1" sind. Wenn wie im zuvor genannten Zahlenbei
spiel das Schreiben einer Speicherzelle 189,32 µs dauert und 384
Speicherzellen in zwei Schreibvorgängen programmiert werden, dann
ist zum Schreiben eines 8-Bit-Wortes folgende Zeit ts notwendig:
Die Zeit zum Schreiben eines beliebigen Teiles des Speichers ist
gegenüber herkömmlichen Massenspeichern erheblich kleiner. Außer
dem kann die zum Schreiben benötigte Zeit pro Bit noch gesteigert
werden, indem die Anzahl der gleichzeitig programmierten Speiche 06870 00070 552 001000280000000200012000285910675900040 0002019515492 00004 06751r
zellen erhöht wird.
Zum Lesen von gespeicherten Daten wird wie beim Schreiben eines
der Schieberegister 216 bis 231 (Fig. 22B) mit der in Fig. 22D
angegebenen Schaltung ausgewählt. In das selektierte Schieberegi
ster wird ein Datenmuster eingelesen, das aus führenden Nullen und
anschließend aus einer bestimmten Anzahl von aufeinanderfolgenden
Einsen besteht. Die Anzahl der Einsen ist gleich der Anzahl Bits,
die gleichzeitig gelesen werden können. Die Anzahl ist wählbar.
Bei z. B. 32-Bit-Worten ergeben sich bei 384 Bit pro Schieberegi
ster 12 Worte.
Zum Lesen der Worte werden die Einsen an die zu lesende Stelle im
Raster der Anzahl der Einsen verschoben. Beim Einlesen und Ver
schieben der Daten muß das Signal F₃ (Fig. 22D) gleich 0 sein.
Damit beim Lesen der Zustand der Speicherzellen nicht verändert
wird, werden mit den Signalen P₁ (Fig. 21B und 21C) und P₃ (Fig.
22B) und Steuersignalen für die Matrixleitungen ax, ay und bx, by
Wechselspannungen erzeugt und die durch die Speicherzellen flie
ßenden Wechselströme gemessen. In dem Zeitintervall, in dem die
Wechselspannungen erzeugt werden, müssen die Signale F₁ (Fig. 21B
und 21C) und F₃ (Fig. 22D) gleich "1" und außerhalb des Intervalls
müssen sie gleich "0" sein. Welche der Matrixleitungen by₁ bis
by₄₉₉₂ Wechselspannungen führen können, ist durch die Speicherinhal
te der Schieberegister 400 (Fig. 22D) und dem selektierten Schie
beregister 216 bis 231 (Fig. 22B) vorgegeben.
In Fig. 23 ist eine Tabelle angegeben, bei der die Fälle 1 bis 3
unterschieden werden. Zu jedem Fall sind die Potentiale der Ma
trixleitungen ax, ay und bx, by sowie der Ansteuerleitungen a, b
und angegeben. Der Fall 3 ist als Ruhezustand zu betrachten, bei
dem keine Daten gelesen werden. Um Wechselspannungen zu erzeugen,
müssen die Fälle 1 und 3 alternierend jeweils für die gleiche
Zeitdauer eingestellt werden. Zur Polaritätssteuerung der Matrix
leitungen besteht die folgende Zuordnung:
Matrixleitung | |
Polaritätssteuerleitung | |
ax | |
P₁ (Fig. 21B und 21C) | |
ay | Prinzip wie bei ax |
bx | Prinzip wie bei ax |
by | P₃ (Fig. 22B und 22C) |
In Fig. 24 ist dargestellt, wie die durch die aktivierten
Speicherzellen laufenden Wechselströme erfaßt, gemessen und als
gelesene Daten zur Weiterverarbeitung zur Verfügung gestellt wer
den können. Als Beispiel wird davon ausgegangen, daß maximal 32-
Bit-Worte gelesen werden können.
Jeder der Wechselströme fließt über eine der Schaltungen SBY₁ bis
SBY₄₉₉₂ nicht unmittelbar zum Minuspol der Betriebsspannung mit
Massepotential, sondern über einen der Widerstände 500 bis 531. Es
sind jeweils die zum Massepotential führenden Betriebsspannungs
anschlüsse derjenigen Schaltungen SBY₁ bis SBY₄₉₉₂ untereinander
verbunden und über einen der Widerstände 500 bis 531 geleitet, die
beim Lesen nicht gleichzeitig selektiert werden können.
Die Widerstände 500 bis 531 sind untereinander gleich und so klein
gewählt, daß der Betriebsspannungsabfall für die Schaltungen SBY₁
bis SBY₄₉₉₂ vernachlässigbar klein ist. Über die Kondensatoren 532
bis 563 wird den Schaltungen 564 bis 595, die jeweils einen Wech
selspannungsverstärker und eine Komparatorschaltung enthalten, die
an den Widerständen 500 bis 531 anliegende Wechselspannung zuge
führt, die den fließenden Wechselströmen proportional ist. Nach
der Verstärkung der Wechselspannungen wird mit einer Komparator
schaltung, die auch die Gleichrichtung der verstärkten Spannung
einschließt, unterschieden, ob die gemessene Spannungsamplitude
einen an der Klemme 560 vorgegebenen Schwellwert K überschreitet
oder nicht. Abhängig von dem Ergebnis der Entscheidungen werden an
den Klemmen 600 bis 631 die gelesenen Daten in Form einer "0" oder
"1" zur Verfügung gestellt. Der Schwellwert K an der Klemme 560
kann zur besseren Entscheidungssicherheit eine Funktion der Tempe
ratur sein, die der Datenspeicher jeweils momentan hat.
Fig. 25 zeigt eine alternative Ausführungsform einer Speicherzel
le, in Seitenansicht, Fig. 26A und 26B zeigen Schnitte längs
der Linie A-B in Fig. 25. Wie Fig. 26A zeigt, sind an den mit
einem Elektrolyt gefüllten Hohlraum 5, der zwischen zwei isolie
renden Schichten 10 und 11 eingeschlossen ist, lediglich zwei Ka
pillaren 61 und 62 angeschlossen, die sich hinsichtlich der Grö
ßenordnung ihres Querschnitts wesentlich voneinander unterschei
den. In der in Fig. 26A gezeigten Polarisation ist die Kapillare
61 kleineren Querschnitts als Kathode geschaltet, während die Ka
pillare 62 größeren Querschnitts als Anode geschaltet ist.
Wird die Polarisation der äußeren Beschaltung invertiert, wie dies
in Fig. 26B gezeichnet ist, so wirkt nun die Kapillare 61 kleine
ren Querschnitts als Anode und gibt Masse an die Kapillare 62 grö
ßeren Querschnitts, die als Kathode geschaltet ist, ab.
Da die Kapillare 61 kleineren Querschnitts einen höheren spezifi
schen Widerstand pro Längeneinheit hat, als die Kapillare 62 grö
ßeren Querschnitts, wird hierdurch eine deutliche Widerstandsände
rung der Speicherzelle bewirkt. Der Materialabtrag an der Elektro
de kleineren Querschnitts führt zu einer verhältnismäßig größeren
Längenänderung der Elektrode selbst, als der Materialzuwachs als
der als Kathode geschalteten Elektrode größeren Querschnitts 62.
Da die Elektrode 61 kleineren Querschnitts den höheren spezifi
schen Widerstand aufweist, und darüber hinaus bei ausgeglichener
Massenbilanz stärker verkürzt wird, als die andere Elektrode ver
längert wird, unterscheiden sich die in den Fig. 26A und 26B ge
zeigten Zustände hinsichtlich des Widerstandes deutlich. Auch eine
solche Widerstandsänderung kann zum Speichern eines Informations
inhaltes ausgenutzt werden, wobei bei einer solchen Speicherzel
lenkonstruktion auch die Speicherung von analogen Zwischenwerten
denkbar ist.
Fig. 27 zeigt das Ersatzschaltbild der analog arbeitenden Spei
cherzelle.
Claims (45)
1. Speicherzelle zum Speichern eines von zwei möglichen, eine
logische Information repräsentierenden Speicherzuständen,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - die Speicherzelle weist einen mit einem Elektrolyten gefüllten Hohlraum (5) auf, der von einer elektrisch nicht leitenden Wandung (10, 11) umgeben ist,
- - in der Wandung sind zumindest drei den Hohlraum mit äu ßeren Kontaktpunkten verbindende Kapillaren (1, 2, 3, 4) ausgebildet,
- - die Kapillare sind zumindest teilweise mit einem Metall gefüllt und wirken als Elektroden, wobei mindestens zwei Kapillaren (1, 2) Elektroden erster Art (1, 2) und die zumindest eine weitere Kapillare (3, 4) eine Elektrode zweiter Art (3, 4) bildet,
- - die beiden Polflächen der die Elektroden erster Art (1, 2) bildenden Kapillaren sind relativ zueinander so nah angeordnet und die Abmessungen der zumindest einen wei teren, eine Elektrode zweiter Art (3, 4) bildenden Ka pillare sind so bemessen, daß die Masse des die Elektro de zweiter Art bildenden Metalls bei einem Betrieb der Elektrode zweiter Art als Anode und der beiden Elektro den erster Art als Kathoden ausreicht, um eine metal lisch leitende Verbindung zwischen den Polflächen der Elektroden erster Art auszubilden.
2. Speicherzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polflächen der beiden Elektroden erster Art (1, 2) im
Hohlraum (5) einander gegenüberliegend angeordnet sind.
3. Speicherzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Speicherzelle vier Kapillaren
aufweist, von denen zwei Elektroden erster Art (1, 2) und
zwei Elektroden zweiter Art (3, 4) bilden.
4. Speicherzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Gesamtpolfläche der Elektroden
erster Art der Gesamtpolfläche der Elektroden zweiter Art
entspricht.
5. Speicherzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Hohlraum zwischen zwei isolie
renden Schichten (10, 11) aus Siliziumdioxid ausgebildet
ist.
6. Speicherzelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
von den die Elektroden erster Art (1, 2) bildenden Kapilla
ren je eine in einer der beiden Schichten (10, 11) aus Sili
ziumdioxid ausgebildet ist.
7. Speicherzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß als Elektrolyt eine Salzschmelze
oder eine Mischung aus verschiedenen Salzschmelzen verwendet
wird.
8. Speicherzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt bei Änderung seines
Aggregatzustandes von der flüssigen in die feste Phase weit
gehend seine elektrische Leitfähigkeit verliert, und daß der
Schmelzpunkt oberhalb normaler Raumtemperatur liegt.
9. Speicherzelle nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß als Salzschmelze ein Zinn-Salz verwendet
wird.
10. Speicherzelle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
als Elektrolyt eine Zinn (IV)-Bromid-Schmelze verwendet
wird.
11. Speicherzelle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
als Elektrolyt eine Zinn (IV)-Chlorid-Schmelze verwendet
wird.
12. Speicherzelle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
als Elektrolyt eine Zinn (IV)-Jodid-Schmelze verwendet wird.
13. Speicherzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine der beiden Elektroden erster
Art mit einer Ansteuerleitung verbunden ist, daß die zumin
dest eine Elektrode zweiter Art mit einer anderen Ansteuer
leitung verbunden ist, und daß ein aus zwei Widerständen
(Ra, Rb) bestehender Spannungsteiler zwischen den beiden An
steuerleitungen angeordnet ist, von dessen Ausgangsseite
eine Zuleitung zu der zweiten Elektrode erster Art führt
(äußere Beschaltung der Speicherzelle).
14. Speicherzelle nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
eine der beiden Ansteuerleitungen zu einem Knotenpunkt
führt, mit dem zwei wechselsinnig geschaltete Dioden (D₁, D₂)
verbunden sind, wobei die jeweils freie Seite einer jeden
Diode zu einer eigenen Ansteuerleitung (y, ) führt.
15. Speicherzelle nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Widerstände aus innerhalb der Leitertechnik gebräuchlichen
Materialien bestehen.
16. Speicherzelle nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Widerstände der äußeren Beschaltung aus Graphit
bestehen, und die Größe des Widerstands durch eine Dotierung
mit Fluor-Atomen bestimmt ist.
17. Speicherzelle zum Speichern von zumindest zwei möglichen,
eine Information repräsentierenden Speicherzuständen, mit
folgenden Merkmalen:
- - die Speicherzelle weist einen mit einem Elektrolyten gefüll ten Hohlraum (5) auf, der von einer elektrisch nicht leiten den Wandung (10, 11) umgeben ist,
- - in der Wandung sind zumindest zwei den Hohlraum (5) mit äu ßeren Kontaktpunkten verbindende Kapillaren (61, 62) ausge bildet,
- - die Kapillaren sind mit einem Metall gefüllt und wirken als Elektroden, wobei der Querschnitt der zweiten Elektrode (62) um ein Vielfaches bis eine Größenordnung größer ist, als der Querschnitt der ersten Elektrode (61),
dadurch gekennzeichnet, daß das die Elektroden bildende Metall
bei allen Speicherzuständen der Speicherzelle chemisch homogen
ist.
18. Datenspeicherebene, bestehend aus Speicherzellen nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Datenspeichersegment matrixartig angeordnete
Ansteuerleitungen aufweist, und daß jede Speicherzelle mit
je zwei der Ansteuerleitungen verbunden ist.
19. Datenspeicherebene, bestehend aus Speicherzellen nach An
spruch 14, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - die Datenspeicherebene weist matrixartig zueinander in zwei parallelen Ebenen angeordnete Ansteuerleitungen (x-, y- und -Leitungen) auf,
- - die erste Ebene enthält Steuerleitungen erster Art (x- Leitungen), die parallel zueinander angeordnet sind,
- - die zweite Ebene enthält Steuerleitungen zweiter Art, die paarweise (y, ) zusammengefaßt sind, und jeweils mit den Dioden der äußeren Beschaltung verbunden sind,
- - zwischen den Ebenen sind die Hohlräume der einzelnen Speicherzellen dergestalt angeordnet, daß die beiden die Elektroden erster Art (1, 2) bildenden Kapillare einan der gegenüberliegend sich je in Richtung auf eine der Steuerleitungen enthaltenen Ebenen von dem Hohlraum weg erstrecken,
- - die zumindest eine, eine Elektrode zweiter Art (3, 4) bildende Kapillare erstreckt sich von dem Hohlraum in Richtung auf eine der beiden Ebenen,
- - und in jedem Kreuzungsbereich einer ersten Ansteuerlei tung (X) und eines Paar zweiter Ansteuerleitungen (y, ) ist eine Speicherzelle angeordnet.
20. Datenspeicherebene nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Widerstände der äußeren Beschaltung (Ra, Rb)
in der die Ansteuerleitungen erster Art (X) enthaltenen Ebe
ne angeordnet sind.
21. Datenspeicherebene nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Dioden (D1, D2) der äußeren Beschaltung in
der die Ansteuerleitungen zweiter Art (y, ) enthaltenen
Ebene angeordnet sind.
22. Datenspeicherebene nach Ansprüchen 19 und 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen der ersten und der zweiten Ebene
jeweils Durchkontaktierungen (8) angeordnet sind, die einem
Knotenpunkt der äußeren Beschaltung entsprechen, an dem je
weils eine Anode und eine Kathode der beiden Dioden (D₁, D₂)
und eine Seite des entsprechenden Widerstandes des äußeren
Spannungsteilers münden.
23. Datenspeicherebene nach einem oder mehreren der Ansprüche 18
bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherzellen in
Zeilen angeordnet sind, wobei der von einer Speicherzelle
eingenommene Raum im wesentlichen einem Prisma mit quadrati
scher oder rhombischer Grundfläche entspricht, und daß zwei
benachbarte Zeilen jeweils um eine halbe Diagonale des Rhom
bus oder Quadrats gegeneinander versetzt sind.
24. Datenspeicherebene nach einem der Ansprüche 18 bis 23, da
durch gekennzeichnet, daß die Ansteuerleitungen erster Art
(x-Leitungen) zu einer ersten Kante der Speicherebene ge
führt und dort kontaktierbar sind, während die Ansteuerlei
tungen zweiter Art (y-Leitungen) zur gegenüberliegenden Kan
te geführt und dort kontaktierbar sind.
25. Datenspeicherebene nach einem der Ansprüche 18 bis 24, da
durch gekennzeichnet, daß
- - die Steuerleitungen erster Art (x-Leitungen) zu einer ersten Kante der Speicherebene geführt und dort in einer ersten von zwei Kontaktierungsebenen kontaktierbar sind,
- - jeweils eine Leitung (y-Leitung) jedes zweiten aufein anderfolgenden Leitungspaares der Steuerleitungen zwei ter Art (y- und -Leitungen) so zu einer ersten Kante der Speicherebene geführt und dort in einer zweiten Kon taktierungsebene kontaktierbar ist, daß sich die jewei lige Leitung (y-Leitung) zwischen zwei Anschlußpunkten der Steuerleitungen erster Art befindet,
- - die restlichen Steuerleitungen zweiter Art (jede zweite y-Leitung und die -Leitungen) zur gegenüberliegenden Kante der Speicherebene geführt und dort kontaktierbar sind.
26. Datenspeicherblock, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Spei
cherebenen besteht, die jeweils als Datenspeicherebene nach
einem der Ansprüche 18 bis 25 organisiert sind.
27. Datenspeicherblock nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansteuerleitungen aller Speicherebenen des Daten
speichers (x-, y- und -Leitungen) so miteinander verbunden
sind, daß jede Speicherzelle mit nur einem aktiven Leitungs
paar, d. h. einer x-Leitung und einer y- oder -Leitung, an
steuerbar ist.
28. Datenspeicherblock nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß er aus Speicherebenen gebildet ist, die gemäß Anspruch
24 oder 25 aufgebaut sind, daß die jeweils zu einer Spei
cherebene gehörenden Ansteuerleitungen erster oder zweiter
Art außerhalb der Speicherebenen gruppenweise zusammengefaßt
sind (a-, b-, -Leitungen), wobei die Anzahl (h) von Leitun
gen, die eine Gruppe bilden, dem Quotienten aus der Anzahl
der Speicherzellen pro Zeile (v) und der Anzahl der Zeilen
pro Speicherebene (z) entspricht.
29. Datenspeicherblock nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungen einer Gruppe (a-Leitungen) diagonal über
sämtliche Speicherebenen geführt sind, und daß in einer zu
der durch die Gesamtzahl aller Ansteuerleitungen (a) defi
nierten Ebene parallelen Ebene windschief kreuzende Verbin
dungsleitungen (Lv) angeordnet sind, so daß zwei Verdrah
tungsebenen gebildet werden.
30. Datenspeicher, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Speicher
blöcken nach einem oder mehreren der Ansprüche 26 bis 29
besteht, die zu Speichersegmenten zusammengefaßt sind.
31. Datenspeicher nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzahl (m) der Speicherblöcke pro Speichersegment dop
pelt so groß ist wie die Gesamtanzahl (n) der Speicherseg
mente des Datenspeichers, und daß die Anzahl der Ansteuer
leitungen erster Art (a-Leitungen) so groß ist wie die An
zahl der Ansteuerleitungen zweiter Art (b-, -Leitungen).
32. Datenspeicher nach einem der Ansprüche 30 oder 31, dadurch
gekennzeichnet, daß anstelle einer Speicherzelle nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13 eine andere Speicher
zelle verwendet wird, die elektrisch angesteuert zwei ver
schiedene Zustände einnehmen kann.
33. Datenspeicher nach einem der Ansprüche 30 bis 32, dadurch
gekennzeichnet, daß seine äußere Gestalt im wesentlichen die
geometrische Grundform eines flachen, tiefen Quaders auf
weist, dessen obere und untere Deckfläche Seitenabmessungen
aufweisen, die zumindest eine Größenordnung größer sind als
die Dicke des Quaders, und daß die obere und untere Deckflä
che Kontaktpunkte zum Kontaktieren der Ansteuerleitungen
erster und zweiter Art (a-, b- und -Leitungen) mit einer
Steuerschaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche 32
bis 39 aufweist.
34. Datenspeicher nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß
der Datenspeicher als Einschub ausgebildet ist und daß auf
der oberen und unteren Deckfläche des quaderförmig ausgebil
deten Speichers eine Folie angeordnet ist, die aus einem
isolierenden Material besteht und Partikel aus einem leiten
den Material enthält, die in der Folie selbst keinen Kontakt
untereinander haben, aber auf beiden Seiten der Folie kon
taktierbar sind.
35. Schaltung zur Ansteuerung eines Datenspeichers nach einem
oder mehreren der Ansprüche 30 bis 34, gekennzeichnet durch
zwei Matrizen, deren Ausgänge jeweils entweder mit den Steu
erleitungen erster Art (a-Leitungen) oder mit den Steuerlei
tungen zweiter Art (b-, -Leitungen) verbunden sind.
36. Steuerschaltung nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kreuzungspunkte der Matrizen jeweils von Schaltungen
gebildet werden, die im wesentlichen aus zwei komplementär
geschalteten Transistoren bestehen.
37. Steuerschaltung nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Einzelschaltung einen N-Channel-MOS-FET-Transistor
und einen P-Channel-MOS-FET-Transistor aufweist.
38. Steuerschaltung nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet,
daß die MOS-FET-Transistoren eine erhöhte Gate-Source-
Schwellenspannung aufweisen.
39. Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 35 bis 38, dadurch
gekennzeichnet, daß die zur Ansteuerung der Steuerleitungen
erster Art (a-Leitungen) vorgesehene Matrix (Matrix MX) Ein
zelschaltungen aufweist, bei denen die Source-Anschlüsse der
komplementär geschalteten MOS-FET-Transistoren jeweils mit
einer ersten Matrix-Leitung verbunden sind, bei denen die
Gate-Anschlüsse der MOS-FET-Transistoren jeweils mit einer
Querleitung der Matrix verbunden sind, und bei denen die
Drain-Anschlüsse unter Zwischenschaltung von Dioden (51/53)
mit jeweils einer Ansteuerleitung erster Art (a-Leitung)
verbunden sind.
40. Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 35 bis 39, dadurch
gekennzeichnet, daß die zur Ansteuerung der Steuerleitungen
zweiter Art (b-, -Leitungen) vorgesehene Matrix (Matrix MY)
aus Einzelschaltungen gebildet ist, bei denen die Source-
Anschlüsse der komplementär geschalteten MOS-FET-Transisto
ren jeweils gemeinsam mit einer ersten Leitung der Matrix
(by) verbunden sind, bei der die Gate-Anschlüsse (G) der
beiden komplementären MOS-FET-Transistoren (60, 62) mit ei
ner Querleitung der Matrix verbunden sind (bx) und die
Drain-Anschlüsse jeweils zu unterschiedlichen Ansteuerlei
tungen ( oder b) des Datenspeichers führen.
41. Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 35 bis 40, dadurch
gekennzeichnet, daß die Matrizen durch Schieberegister ange
steuert werden.
42. Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 35 bis 41, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Auslesen des Inhalts einer Speicher
zelle durch gegenläufiges Takten der Steuermatrizen eine
Wechselspannung erzeugt wird.
43. Datenverarbeitungsanlage, mit einer zentralen Recheneinheit
(CPU) und einem Datenspeicher, dadurch gekennzeichnet, daß
der Datenspeicher nach einem der Ansprüche 33 oder 34 aus
tauschbar ausgestaltet ist und daß in die Datenverarbei
tungsanlage eine Steuerschaltung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 35 bis 42 integriert ist.
44. Datenverarbeitungsanlage, mit einer zentralen Recheneinheit
(CPU) und einem Datenspeicher, dadurch gekennzeichnet, daß
der Datenspeicher nach einem der Ansprüche 33 oder 34 aus
tauschbar ausgestaltet ist und daß eine Steuerschaltung nach
einem der Ansprüche 35 bis 42 in den auswechselbaren Daten
speicherteil integriert ist.
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EP1630880A3 (de) * | 2004-08-30 | 2007-08-15 | Infineon Technologies AG | Speicherbauelement (CBRAM) mit Speicherzellen auf der Basis eines in seinem Widerstandswert änderbaren aktiven Festkörper-Elektrolytmaterials und Herstellungsverfahren dafür |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |