DE19515364A1 - Unterlegeplatte - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Unterlegeplatte beispielsweise für fertig geformte Bau­ elemente, hergestellt von der Baustoffindustrie.

Auf Unterlegeplatten, je nach Einsatzzweck aus Holz, Metall, Kunststoff usw. gefertigt, werden dort z. B. nach dem reinen Formprozeß die noch nicht ausgehärteten Bauteile zur endgültigen Verfestigung oder weiteren Verarbeitung abgesetzt bzw. gelagert.

Nach Bauteil-Fertigstellung gelangen die leeren Platten wieder in den Produktionskreislauf.

Beton-Bauteile wie Wandbau-, Rasengitter- oder Pflastersteine stellen durch ihr hohes Eigen­ gewicht und die erforderliche Maßgenauigkeit hohe Anforderungen an Dauerhaftigkeit, Eben­ heit und Oberflächengüte, insbesondere aber an die Tragfähigkeit und Durchbiegung der Platten, die für die letztgenannten Beanspruchungen meist aus tropischen Harthölzern und neuerdings auch aus recycelten Industriekunststoffen hergestellt sind.

Durch Abrieb der materialbedingt rauhen Betonsteine leidet selbst bei diesen Platten­ materialien die Oberflächengüte und wird unbrauchbar.

Auswechselbare Ziehbleche schonen die Oberfläche, bedingen aber höheren Arbeits- und Zeitaufwand.

So wird die Platte dann meist gedreht und die bisherige Unterseite genutzt.

Reicht auch deren Oberflächengüte nicht mehr aus, wird die Platte, wenn dies der Kosten- Nutzen-Vergleich rechtfertigt, noch beidseitig glatt- und plangeschliffen.

Danach aber wird die Platte ausgemustert und muß entsorgt werden.

Zur Herstellung der Hartholzplatten kann praktisch nur allerbestes Kern-, kein Splintholz ver­ wandt werden, was enormen Verschnitt bedingt.

Erst wenn man bedenkt, daß schon ein einziger Hersteller jährlich zwischen fünfhundert bis tausend Kubikmeter dieses Tropen-Kernholzes verarbeitet und verkauft, begreift man, was eine weitere Verwendung von tropischen Harthölzern allein für diesen Einsatz bei den heutzutage immer deutlicher spürbaren Folgen der Abholzung unserer Regenwälder bedeutet.

Die enorme Dichte des Tropenholzes, einerseits von Vorteil wegen der Haltbarkeit und Stabili­ tät, ist andererseits bei der Entsorgung von Nachteil, da das Holz in den verwandten Dicken praktisch weder brennt noch selbst in dreißig Jahren nicht verrottet.

Bei Einsatz von Kunststoffplatten müssen wiederum hochwertige Recyclate zu entsprechend dicken Materialstärken verarbeitet werden, um die Durchbiegesteifigkeit zu gewährleisten.

Wenn aber auch diese Platten nach dem Wenden nicht mehr den Anforderungen genügen, müssen sie unter den gleichen Erschwernissen wie die Holzplatten entsorgt werden.

Durch die aufgabenbedingte Materialstärke haben all diese Platten ein hohes Eigengewicht.

Das begrenzt nicht allein die manuelle Handhabbarkeit, sondern erfordert einen nicht unbe­ trächtlichen Energieaufwand bei jeglichem Transport.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Unterlegeplatte, welche die vorgenannten Nach­ teile minimiert, geringeren Materialbedarf hat, leichter zu handhaben, vielseitiger und flexibler in der Nutzbarkeit ist und mit geringstmöglichem Aufwand entsorgt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch eine Plattenkonstruktion in Schichtbauweise gelöst.

Die tragende Elementschicht besteht aus einem Rahmen von stabil miteinander verbundenen Hohlprofilen mit einer der Belastung entsprechend gewählten Bauhöhe.

Die Innenfläche dieses Rahmens besteht aus einer Gitterrostkonstruktion mit der gleichen Bauhöhe wie die Hohlprofile, die bündig mit dem Rahmen zu einer verwindungssteifen Platte verbunden wird.

Eine zweite, dünne nichtragende Elementschicht dient bei der tragenden Gitterrostplatte zur Abdeckung der gesamten Fläche, auf der dann die zukünftige Last abgesetzt wird.

Diese beidseitig ebene, ein- oder beidseitig glatte Abdeckplatte besteht aus geeigneten Materialien, vorzugsweise aber aus einem der Beanspruchung entsprechend gewählten zähen, abrieb- und schlagfesten Alt- oder Neukunststoff.

Mindestens eine dieser Platten wird auf mindestens einer der beiden Flächen der tragenden Gitterrostplatte so befestigt, daß sie, nachdem ihre Oberfläche unbrauchbar geworden ist, wieder abgenommen und rückseitig benutzt werden kann.

Diese Sandwichbauweise ermöglicht, daß:

• a. auch dünne und damit leichte Abdeckplatten beidseitig genutzt werden können
• b. bei beidflächiger Tragplattenabdeckung vier Oberflächen-Erneuerungszyklen möglich sind
• c. mehrere übereinandergelegte Schichten entsprechend dünner Abdeckplatten wie von einem Schreibblock abgenommen werden können
• d. nur die dünnen, leichten und unbrauchbaren Platten entsorgt oder erneut dem Recycling zugeführt werden können
• e. das tragende Kernelement viele Jahre eingesetzt werden kann
• f. das tragende Kernelement, da es überwiegend aus dem gleichen Material besteht, leicht entsorgt und recycelt werden kann
• g. ein geringeres Gesamtgewicht der Platte
• h. Transportkostenreduzierung
• i. geringere Lagerhaltung, weil nur Ersatz-Abdeckplatten bevorratet werden müssen.

Anhand der Zeichnungen werden die Erfindung schematisch beschrieben.

Es zeigt

Fig. 1 Tragende Gitterrostplatte mit umlaufendem Hohlprofil-Rahmen

Fig. 2 Beidseitig nutzbare Abdeck-Platte vor der Befestigung auf einer Fläche der Gitterrostplatte

Fig. 3 Beidseitig nutzbare Abdeck-Platte vor der Befestigung auf beiden Flächen der Gitterrostplatte.

Claims (1)

1. Unterlegeplatte in Sandwichelement-Bauweise, gekennzeichnet durch eine tragende Elementplatte aus einem stabil miteinander verbundenen, beispielsweise verschweißten Profilrohr-Rahmen, dessen Innenfläche aus einer Gitterrost- oder gitter­ rostähnlichen Platte von gleicher Höhe wie das Hohlprofil besteht und mit ihm bündig und verwindungssteif verbunden, z. B. verschweißt ist, (Fig. 1) und einer zweiten nichttragenden beidseitig ebenen, ein- oder beidseitig glatten Element- Abdeckplatte aus geeigneten Materialien, vorzugsweise aus einem der Beanspruchung entsprechend gewählten zähen, abrieb- und schlagfesten Alt- oder Neukunststoff, von welcher mindestens eine auf mindestens einer der beiden Oberseiten der tragenden Elementplatte ganzflächig und wieder abnehmbar befestigt ist.