DE19515230C2 - Verfahren zum induktiven Aufheizen eines feuerfesten Formteils sowie ein entsprechendes Formteil - Google Patents
Verfahren zum induktiven Aufheizen eines feuerfesten Formteils sowie ein entsprechendes FormteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum induktiven Aufheizen eines feuerfesten
Formteils mittels einer Induktorvorrichtung sowie ein entsprechendes Formteil.
Aus der US-PS 3 435 992 ist eine Ausgußhülse für das kontinuierliche Gießen
von flüssigem Metall, insbesondere Stahl bekannt, welche vor dem
Inkontaktbringen mit dem flüssigen Metall induktiv aufgeheizt wird. Die in der
US-PS 3435 992 beschriebene Ausgußhülse weist einen elektrisch leitfähigen
Einsatz in der aus einem im wesentlichen nicht elektrisch leitfähigen
Feuerfestmaterial geformten Ausgußhülse auf. Durch eine Induktionsspule,
welche die Ausgußhülse umgibt und im wesentlichen hierzu koaxial angeordnet
ist, kann der elektrisch leitfähige Einsatz, der vorzugsweise aus einem
Graphitteil besteht, durch einen Strom geeigneter Frequenz im Bereich von 3
bis 50 kHz aufgeheizt werden. Dabei nimmt jedoch nur der elektrisch leitfähige
Einsatz Induktionsenergie auf und erhitzt sich, wobei die erzeugte Wärme durch
Wärmeleitung auf die eigentliche, aus dem nicht elektrisch leitfähigen
Feuerfestmaterial gebildete Ausgußhülse übertragen wird.
Aus der US-PS 4 940 870 ist es bekannt, eine teilweise von einer
Induktorvorrichtung umgebene Hülse aus elektrisch leitfähigem Material mit
einem ganz oder teilweise durchlaufenden Schlitz zu versehen. Durch diesen
Schlitz soll die Erwärmung dieser Hülse weitgehend unterdrückt werden.
Die FR 2 609 914 A1 zeigt eine Ausgußhülse, deren Außenteil induktiv
aufheizbar ist. In das Außenteil sind mehrere, die Ausgußöffnung bildende
Rohre eingesetzt. Auch hier wird die durch die Induktionsenergie erzeugte
Wärme durch Wärmeleitung auf die, die eigentliche Ausgußöffnung bildenden
Rohre übertragen.
Nachteilig bei dem hier aufgezeigten Stand der Technik ist es, daß die
Induktionswärme nicht direkt, sondern erst durch Wärmeleitung auf das
gesamte feuerfeste Formteil übertragen wird. Dies ist insbesondere auch dann
der Fall, wenn das Formteil nicht vollständig von der Induktorvorrichtung
umschlossen wird, sondern aus dieser mehr oder weniger weit "herausragt".
Dies ist oft nicht zu vermeiden, da aus Platz- oder konstruktiven Gründen keine
andere Lösung möglich ist. In einem solchen Fall wird das feuerfeste Formteil
sehr ungleichmäßig aufgeheizt, was zu Spannungsrissen usw. führen kann.
Deshalb ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes und
variables Verfahren zum induktiven Aufheizen sowie ein entsprechendes
Formteil vorzuschlagen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und
ein Formteil nach Anspruch 2 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet die rasche und gleichmäßige
induktive Erwärmung eines entsprechend gestalteten erfindungsgemäßen
Formteils. Die
Induktorvorrichtung kann somit an einem unkritischen und konstruktiv günstigen
Bereich des Formteils plaziert werden und trotzdem kann das komplette
Formteil gleichmäßig induktiv aufgeheizt werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Formteil ein keramisches
Tauchgießrohr für das Einleiten von Metallschmelze, in einen Schmelzensumpf,
insbesondere in eine Kokille zur Erzeugung von Dünnbrammen oder Bändern.
Das Tauchgießrohr ragt in die Kokille hinein und taucht, wenn die Kokille nach
dem Angießen mit Metallschmelze gefüllt ist, mit seinem unteren Bereich in den
mit Gießpulver bedeckten Metallsumpf ein. Durch die Möglichkeit mittels einer
oberhalb der Kokille angeordneten Induktorvorrichtung, das Tauchgießrohr
ebenfalls im von der Kokille umgebenen Bereich zu erwärmen, wird die,
insbesondere bei Dünnbrammen und Tauchgießrohren bestehende
Gefahr der Brückenbildung zwischen dem Tauchgießrohr und der Kokillenwand
vermieden. Darüber hinaus kann das Gießpulver gezielt aufgeschmolzen
werden, wodurch die Reproduzierbarkeit dieses Verfahrens bzw. die Qualität
des erzeugten Produktes verbessert wird. Ebenso wird die Gefahr des
Cloggings verringert.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Formteil ein
keramischer Zufuhrkanal für die Aufgabe von Metallschmelze auf ein
Transportband.
Ein derartiges Formteil, welches insbesondere für das Einlegen oder
Aufgeben von Metallschmelze verwendet wird, weist zum Beispiel die
folgenden Merkmale auf:
Das aus einer elektrisch leitfähigen Schicht bestehende Formteil ist in Längsrichtung mit einem durchgehenden, nicht unterbrochenen, elektrisch isolierenden Längsschlitz versehen. Dieser elektrisch isolierende Längsschlitz ist vorteilhafterweise mit einem elektrisch isolierenden, feuerfesten keramischen Material ausgefüllt. Der von dem Formteil umfaßte Innenbereich, durch welchen die Metallschmelze eingeleitet oder aufgegeben wird, ist mit einer der Metallschmelze zugewandten, elektrisch isolierenden, feuerfesten keramischen Innenschicht versehen. Die übrigen Bereiche des Formteils, welche im Einsatz entweder in den Schmelzensumpf eintauchen oder beim Aufgeben der Metallschmelze auf ein gekühltes Transportband mit der Metallschmelze in Kontakt kommen, sind mit einer elektrisch isolierenden, feuerfesten keramischen Schicht versehen. Für die Erzeugung eines elektromagnetischen Nebenfelds weist ein erfindungsgemäßes Formteil in einem Zwischenbereich einen weiteren elektrisch isolierenden Längsschlitz auf. Dieser Längsschlitz verbindet mindestens zwei in diesem Zwischenbereich nahezu um den gesamten Umfang des Formteils verlaufende, das elektromagnetische Feld umlenkende, elektrisch isolierende Querschlitze. Mit dieser Anordnung werden Wirbelströme umgelenkt und es bildet sich neben einem elektromagnetischen Hauptfeld ein weiteres elektromagnetisches Nebenfeld, das eine gleichmäßigere Aufheizung des Formteils gewährleistet.
Das aus einer elektrisch leitfähigen Schicht bestehende Formteil ist in Längsrichtung mit einem durchgehenden, nicht unterbrochenen, elektrisch isolierenden Längsschlitz versehen. Dieser elektrisch isolierende Längsschlitz ist vorteilhafterweise mit einem elektrisch isolierenden, feuerfesten keramischen Material ausgefüllt. Der von dem Formteil umfaßte Innenbereich, durch welchen die Metallschmelze eingeleitet oder aufgegeben wird, ist mit einer der Metallschmelze zugewandten, elektrisch isolierenden, feuerfesten keramischen Innenschicht versehen. Die übrigen Bereiche des Formteils, welche im Einsatz entweder in den Schmelzensumpf eintauchen oder beim Aufgeben der Metallschmelze auf ein gekühltes Transportband mit der Metallschmelze in Kontakt kommen, sind mit einer elektrisch isolierenden, feuerfesten keramischen Schicht versehen. Für die Erzeugung eines elektromagnetischen Nebenfelds weist ein erfindungsgemäßes Formteil in einem Zwischenbereich einen weiteren elektrisch isolierenden Längsschlitz auf. Dieser Längsschlitz verbindet mindestens zwei in diesem Zwischenbereich nahezu um den gesamten Umfang des Formteils verlaufende, das elektromagnetische Feld umlenkende, elektrisch isolierende Querschlitze. Mit dieser Anordnung werden Wirbelströme umgelenkt und es bildet sich neben einem elektromagnetischen Hauptfeld ein weiteres elektromagnetisches Nebenfeld, das eine gleichmäßigere Aufheizung des Formteils gewährleistet.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Formteil in
Längsrichtung durch eine elektrisch isolierte Trennwand geteilt. Diese
Trennwand kann in dem durchgehenden, elektrisch isolierenden Längsschlitz
und dem oder den elektrisch isolierenden Längsschlitzen im Zwischenbereich
verankert sein. Diese Trennwand kann beispielsweise auch als Strömungsteiler
in einem Tauchgießrohr ausgebildet werden oder dazu dienen, die mechanische
Stabilität des Tauchgießrohres oder eines Zufuhrkanals zu erhöhen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Formteil eine
seitliche Begrenzungsplatte, wie man sie insbesondere für eine Vorrichtung zum
kontinuierlichen Vergießen von Metallschmelze zwischen Gießwalzen, einem
sogenannten Twin-roll-caster benötigt. Die Verwendung eines
erfindungsgemäßen Formteils gestattet in diesem Fall, die Induktorvorrichtung
nicht unmittelbar am Wirkort montieren zu müssen und trotzdem eine vorzeitige
Erstarrung von Metallschmelze in den Zwickeln zu den Gießwalzen hin zu
vermeiden. Ein solches Formteil ist ein geometrisch offenes Gebilde mit in
Längsrichtung seitlichen Begrenzungen.
Folgende Merkmale kennzeichnen ein derartiges erfindungsgemäßes Formteil:
Das Formteil besteht aus einer elektrisch leitfähigen Schicht oder weist eine solche auf. Es ist auf der der Metallschmelze zugewandten Seite mit einer elektrisch isolierenden Schicht versehen und weist in dem Zwischenbereich mindestens einen weiteren elektrisch isolierenden Längsschlitz auf, welcher im Abstand mindestens zwei, in diesem Zwischenbereich nahezu über die gesamte Breite des Formteils verlaufende, das elektromagnetische Feld unterbrechende Querschlitze verbindet. Eine derartige Ausgestaltung des Formteils gestattet die Aufheizung auch außerhalb des elektromagnetischen Hauptfeldes.
Das Formteil besteht aus einer elektrisch leitfähigen Schicht oder weist eine solche auf. Es ist auf der der Metallschmelze zugewandten Seite mit einer elektrisch isolierenden Schicht versehen und weist in dem Zwischenbereich mindestens einen weiteren elektrisch isolierenden Längsschlitz auf, welcher im Abstand mindestens zwei, in diesem Zwischenbereich nahezu über die gesamte Breite des Formteils verlaufende, das elektromagnetische Feld unterbrechende Querschlitze verbindet. Eine derartige Ausgestaltung des Formteils gestattet die Aufheizung auch außerhalb des elektromagnetischen Hauptfeldes.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Schlitze in dem
Zwischenbereich sich kreuzende Längsschlitze, wodurch eine gezielte
Umlenkung der Wirbelströme
bewirkt wird.
In besonderer Ausgestaltung der Erfindung haben die elektrisch leitfähigen
Materialien einen spezifischen elektrischen Widerstand < 1000 Ohm mm²/m
vorzugsweise 200 Ohm mm²/m. In Versuchen hat sich gezeigt, daß solche
Materialien über ein gutes Ankopplungsverhalten verfügen. Besonders gute
Ergebnisse wurden mit einem kohlenstoffgebundenen, graphithaltigen
Aluminiumoxidwerkstoff erreicht. Für die elektrisch isolierenden Schlitze
und die elektrisch isolierende Innen- und/oder Außenschicht kommen elektrisch
nicht leitfähige, feuerfeste Werkstoffe, wie z. B. Zirkonoxid in Betracht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen sowie der anhand der Zeichnungen nachfolgend näher
erläuterten Ausführungsbeispiele.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein feuerfestes Formteil mit rechteckigem Querschnitt
einschließlich einer Induktorvorrichtung,
Fig. 2 schematisch ein Tauchgießrohr, welches Metallschmelze aus
einem Verteilergefäß in eine Kokille einleitet,
Fig. 3 schematisch einen Zufuhrkanal, durch welchen aus einem
Verteilergefäß Metallschmelze auf eine Fördervorrichtung
aufgegeben wird,
Fig. 4 eine seitliche Begrenzungsplatte an einem Twin-roll-caster,
Fig. 5 eine Ansicht X gemäß Fig. 4,
Fig. 6 die Abwicklung der elektrisch leitfähigen Schicht gemäß Fig. 1.
Fig. 1 zeigt ein Formteil (1), beispielsweise ein feuerfestes keramisches
Tauchgießrohr für das Einleiten von Metallschmelze in eine Kokille bzw. einen
feuerfesten keramischen Zufuhrkanal für die Aufgabe von Metallschmelze auf
ein Transportband. Im Bereich (3) ist das Formteil (1) von einer
Induktorvorrichtung (2) umgeben, die ein elektromagnetisches Hauptfeld (A)
erzeugt. Zur Erzeugung eines elektromagnetischen Nebenfelds (B) im
Bereich (4 und 5) ist das im wesentlichen aus einer elektrisch leitfähigen Schicht
(6) aufgebaute Formteil (1) in Längsrichtung mit einem durchgehenden,
elektrisch isolierenden Längsschlitz (7) sowie den weiteren
Schlitzen (10, 11) im Zwischenbereich (4) versehen.
Die im Zwischenbereich (4) nahezu um den gesamten Umfang des Formteils (1)
verlaufenden, elektrisch isolierenden Querschlitze (11) sind durch einen
ebenfalls elektrisch isolierenden Längsschlitz (10) miteinander verbunden.
Durch diese Gestaltung des Formteils (1) wird durch die Induktorvorrichtung (2)
in den Bereichen (4, 5) ein elektromagnetisches Nebenfeld (B) erzeugt, wodurch
es zur induktiven Erwärmung des Formteils (1) auch in den Bereichen (4, 5)
kommt. Um das in diesem Fall unerwünschte Ankoppeln von Metallschmelze zu
vermeiden, ist das Formteil (1), welches sich im wesentlichen aus der elektrisch
leitfähigen Schicht (6) zusammensetzt, gegenüber den mit Metallschmelze
beaufschlagten Flächen mit elektrisch isolierenden Schichten (8, 9) versehen.
Diese elektrisch isolierenden Schichten umfassen auch die Stirnflächen des
Formteils (1), soweit diese mit Metallschmelze beaufschlagt werden können. Die
elektrisch isolierende Innenschicht (8) erstreckt sich über sämtliche
innenliegenden Flächen des Formteils (1). Die elektrisch isolierende
Außenschicht (9) erstreckt sich mindestens über die Oberfläche des
schematisch dargestellten Schmelzensumpfes hinaus. Die Schlitze (7, 10, 11)
sind in aller Regel mit einem elektrisch isolierenden, keramischen Material
verfüllt.
In Fig. 2 ist ein Formteil (1) in einer Verwendung als Tauchgießrohr (16)
dargestellt. Aus einem Verteilergefäß (18) wird mittels eines als Tauchgießrohr
(16) ausgebildeten Formteils (1) Metallschmelze in eine Kokille (12) eingeleitet.
Das Formteil (1) wird über eine schematisch dargestellte Induktorvorrichtung (2)
induktiv erwärmt. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung des Formteils (1)
läßt sich dieses auch im Bereich des Badspiegels des Schmelzensumpfes
erwärmen. Außer der hierdurch bewirkten geringeren
Thermoschockempfindlichkeit des Formteils (1) beim Angießen wird auch die
Gefahr der Brückenbildung, wie sie insbesondere beim Dünnbrammengießen
besteht, durch die Möglichkeit der induktiven Erwärmung des Formteils (1) im
Bereich des Badspiegels während des laufenden Gießvorgangs vermindert.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung analog Fig. 2, wobei die Metallschmelze nicht in
eine Kokille, sondern auf eine Fördervorrichtung (13) aufgegeben wird. In
diesem Fall taucht das als Zufuhrkanal (17) ausgebildete Formteil (1) nicht bzw.
nur in sehr geringem Maße in die Metallschmelze ein. Dementsprechend kann
eine elektrisch isolierende Außenschicht (9) schmaler gestaltet werden.
In Fig. 4 ist schematisch ein Twin-roll-caster mit einer Begrenzungsplatte (15)
zur seitlichen Begrenzung dargestellt. Mittels einer Induktorvorrichtung (2) und
elektrisch isolierenden Schlitzen (7, 11) läßt sich die Begrenzungsplatte (15)
auch im unteren Bereich induktiv erwärmen. Mit dieser Maßnahme kann das
unerwünschte Einfrieren von Metallschmelze in den Zwickeln, welche aus den
Gießwalzen und der oder den Begrenzungsplatten gebildet werden, und was zu
einer Zerstörung der Gießwalzen bzw. einer schlechten Bandqualität führt,
vermieden werden.
Fig. 5 zeigt eine erfindungsgemäße Begrenzungsplatte (15), die im
wesentlichen aus einer elektrisch leitfähigen geschlitzten Schicht (6) sowie einer
elektrisch isolierenden Innenschicht (8) besteht. Die ganze Platte ist
vorzugsweise mit einer elektrisch isolierenden Schicht (9) umhüllt.
In Fig. 6 ist eine Abwicklung des in Fig. 1 dargestellten Formteils (1)
wiedergegeben. Diese Abwicklung beinhaltet die elektrisch leitfähige Schicht (6)
unterbrochen durch die elektrisch isolierenden Längs- und Querschlitze (10 und
11). Über die Induktorvorrichtung (2) wird im Bereich (3) induktiv angekoppelt
und durch die besondere Ausgestaltung im Zwischenbereich (4) ein Verlauf der
skizzierten Wirbelströme im Bereich (5) bewirkt.
Claims (13)
1. Verfahren zum induktiven Aufheizen eines feuerfesten elektrisch
leitenden oder eine elektrisch leitfähige Schicht aufweisenden Formteils,
bei welchem in der leitfähigen Schicht des Formteils elektrisch nicht
leitfähige Unterbrechungen (10, 11) derart vorgesehen werden, daß die
durch das im Induktor erzeugte elektromagnetische Hauptfeld (A) in
einem Bereich (3) des Formteils hervorgerufenen Wirbelströme zumindest
teilweise in einen nicht vom Hauptfeld (A) des Induktors beaufschlagten
Bereich (5) des Formteils umgelenkt werden.
2. Feuerfestes elektrisch leitendes oder eine elektrisch leitfähige Schicht
aufweisendes Formteil für ein Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem sich an den vom Hauptfeld (A) des Induktors (2)
beaufschlagten Bereich (3) des Formteils (1) ein durch teilweise
Unterbrechungen (10, 11) der leitfähigen Schicht (6) abgeteilter
Zwischenbereich (4) anschließt, derart, daß die im Bereich (3) des
Formteils (1) induzierten Wirbelströme um diesen Zwischenbereich (4)
herum in den folgenden Bereich (5) des Formteils (1) gelenkt werden.
3. Formteil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet
daß das Formteil (1) ein keramisches Tauchgießrohr (16) für das
Einleiten von Metallschmelze in einen Schmelzensumpf, insbesondere in
einer Kokille (12), ist.
4. Formteil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Formteil (1) ein keramischer Zufuhrkanal (17) für die Aufgabe
von Metallschmelze auf eine Fördervorrichtung (13), insbesondere ein
Transportband, ist.
5. Formteil nach einem der Ansprüche 3 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Formteil (1) eine elektrisch leitfähige Schicht (6) mit einem in
Längsrichtung durchgehenden, elektrisch isolierenden Längsschlitz (7)
sowie eine der Metallschmelze zugewandte elektrisch isolierende
Innenschicht (8) aufweist, daß das Formteil (1) an einem auch außen mit
Metallschmelze in Berührung stehenden Bereich (5) eine elektrisch
isolierende Außenschicht (9) aufweist, so daß die elektrisch leitfähige
Schicht (6) nicht in Kontakt mit Metallschmelze kommt, und daß das Formteil (1) im
Zwischenbereich (4) mindestens einen weiteren, elektrisch
isolierenden Längsschlitz (10) aufweist, welcher mindestens zwei in
diesem Zwischenbereich (4) nahezu um den gesamten Umfang des
Formteils (1) verlaufende, elektrisch isolierende Querschlitze (11)
verbindet.
6. Formteil nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß es durch eine elektrisch isolierte Trennwand (14) in Längsrichtung
geteilt ist.
7. Formteil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet
daß das Formteil (1) eine Begrenzungsplatte (15) für eine Vorrichtung
zum kontinuierlichen Vergießen von Metallschmelze ist.
8. Formteil nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet
daß das Formteil (1) eine elektrisch leitfähige Schicht (6) sowie eine der
Metallschmelze zugewandte, elektrisch isolierende Innenschicht (8)
aufweist und daß das Formteil (1) im Zwischenbereich (4) mindestens
einen weiteren, elektrisch isolierenden Längsschlitz (10) aufweist,
welcher mindestens zwei in diesem Zwischenbereich (4) nahezu über die
gesamte Breite des Formteils (1) verlaufende, elektrisch isolierende
Querschlitze (11) verbindet.
9. Formteil nach einem der Ansprüche 5, 6 oder 8,
dadurch gekennzeichnet
daß die Schlitze (10, 11) in dem Zwischenbereich (4) sich kreuzende
Längsschlitze sind.
10. Formteil nach einem der Ansprüche 5, 6, 8, oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß weitere Schlitze zur Umlenkung der elektrischen Wirbelströme
vorhanden sind.
11. Formteil nach einem der Ansprüche 5, 6 oder 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abwicklung der elektrisch leitfähigen Schicht (6) eine in sich
geschlossene Fläche bildet, derart, daß sich dort elektrische
Wirbelströme ausbilden können.
12. Formteil nach einem der Ansprüche 5,6 oder 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitfähige Schicht (6) einen spezifischen elektrischen
Widerstand < 1000 Ohm mm²/m, vorzugsweise < 200 Ohm mm²/m
aufweist.
13. Formteil nach einem der Ansprüche 5,6 oder 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitfähige Schicht (6) aus kohlenstoffhaltigen,
feuerfesten Werkstoffen, insbesondere kohlenstoffgebundenem,
graphithaltigen Al₂O₃ besteht, und daß die elektrisch isolierende Innen
und/oder Außenschicht (8, 9) aus elektrisch nichtleitfähigen, feuerfesten
Werkstoffen, insbesondere ZrO₂ besteht.
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