DE19514023A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Geschwindigkeits- und Abstandsregelung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Geschwindigkeits- und Abstandsregelung für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Regelung der
Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges und dessen Abstands zu ei
nem voraus fahrenden Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie auf eine zu dessen Durchführung geeignete Vorrichtung.
Ein derartiges Verfahren wird insbesondere in sogenannten Ab
standsregeltempomaten verwendet. Bei Fehlen eines vorausfahren
den Fahrzeugs innerhalb eines vorgegebenen Erfassungsbereichs
vor dem Fahrzeug erfolgt eine Geschwindigkeitsregelung entspre
chend der Funktionsweise eines herkömmlichen Tempomaten. Sobald
im vorgegebenen, frontseitigen Erfassungsbereich ein vorausfah
rendes Fahrzeug detektiert wird, wird von der Geschwindigkeits
regelung auf eine Abstandsregelung umgeschaltet. Durch die an
schließende Abstandsregelung wird die Einhaltung eines bestimm
ten, üblicherweise geschwindigkeitsabhängigen Abstandes zum vor
aus fahrenden Fahrzeug gewährleistet.
Ein derartiges Verfahren ist in der Offenlegungsschrift DE 42 09 060 A1
beschrieben. Weitergehend ist dort eine Adaption des
Sollabstandes für die Abstandsregelung an das Fahrverhalten vor
gesehen, bei welcher der jeweilige Sollabstandswert inkremental
in Abhängigkeit von einer aus dem Fahrverhalten abgeleiteten Re
aktionszeit und der erfaßten Eigengeschwindigkeit des Fahrzeugs
verändert wird. Dies soll eine für den Benutzer akzeptablere,
weil auf sein Fahrverhalten abgestimmte Vorgabe des Sollabstan
des der Abstandsregelung ermöglichen.
Problempunkte bestehen bei diesen kombinierten Geschwindigkeits-
und Abstandsregelungsverfahren hinsichtlich des Verhaltens bei
Fahrspurwechseln. Beispielsweise dauert ein Überholvorgang mit
aktiviertem Regelungsverfahren länger als bei manueller Fahrt,
weil im manuellen Betrieb der Fahrer bereits vor dem Fahrspur
wechsel beschleunigen kann, während bei aktiviertem Verfahren
aufgrund der Regelung des Abstands zum voraus fahrenden, zu über
holenden Fahrzeug erst die Fahrspur gewechselt werden muß, bevor
eine Beschleunigung zugelassen wird. Eine weitere Schwierigkeit
ergibt sich, wenn der Fahrer bei aktivierter Abstandsregelung
auf eine weiter rechts liegende Fahrspur wechseln möchte. Das
Verfahren wechselt dann von der Abstands- auf die Geschwindig
keitsregelung, sobald das vorausfahrende Fahrzeug aus dem front
seitigen Erfassungsbereich hinausgelangt ist, mit der Folge, daß
gegebenenfalls eine vom Fahrer nicht gewünschte Fahrzeugbe
schleunigung zur Erreichung der eingestellten Sollgeschwindig
keit auftritt. Dies ist in vielen Fällen unerwünscht, z. B. beim
Einbiegen in eine Ausfahrtspur einer Autobahn.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
eines kombinierten Geschwindigkeits- und Abstandsregelungsver
fahrens der eingangs genannten Art, das ein zufriedenstellendes
Regelungsverhalten auch bei Fahrspurwechseln besitzt, sowie ei
ner zu dessen Durchführung geeigneten Vorrichtung zugrunde.
Dieses Problem wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 oder des Anspruchs 5 und eine Vorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Durch das Verfahren nach An
spruch 1 können Überholvorgänge bei aktiv gehaltenem Regelungs
verfahren genauso rasch wie bei manueller Fahrt durchgeführt
werden. Dazu ist verfahrensgemäß eine Reduzierung des Sollab
stands für die Abstandsregelung oder die Beendigung der Ab
standsregelung in dem Augenblick vorgesehen, in welchem ein Be
fehl für einen Fahrspurwechsel nach links gesetzt wird, was ei
nen Überholwunsch anzeigt. Die Reduzierung des Sollabstands bei
beibehaltener Abstandsregelung bzw. die Beendigung der Abstands
regelung haben zur Folge, daß das Fahrzeug bereits in der ein
leitenden Überholphase beschleunigt werden kann, in der es sich
noch auf der bisherigen Fahrspur befindet, wie dies entsprechend
bei einem manuell gesteuerten Überholmanöver vom Fahrer durchge
führt wird. Durch das Verfahren nach Anspruch 5 werden uner
wünschte Beschleunigungseffekte in den Fällen verhindert, in de
nen nach einem Fahrspurwechsel nach rechts ein zuvor im Erfas
sungsbereich befindliches, vorausfahrendes Fahrzeug aus dem Er
fassungsbereich hinausgelangt. Hierzu wird die Istbeschleunigung
des Fahrzeugs für die anschließende Geschwindigkeitsregelung auf
einen vorgebbaren Maximalwert begrenzt. Eine Vorrichtung gemäß
Anspruch 7 eignet sich zur Durchführung der Verfahren gemäß ei
nem der Ansprüche 1 bis 6.
Eine Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 hat den Vor
teil, daß der reduzierte Sollabstand bei Fahrspurwechselbefehlen
nach links einerseits stets über einem gewünschten Minimalab
stand bleibt und andererseits an die jeweilige momentane Situa
tion angepaßt ist, indem er proportional zum bisherigen Sollab
standswert verringert wird, der seinerseits bekanntermaßen fahr
situationsabhängig, z. B. in Abhängigkeit vom Fahrerverhalten,
von der Witterung, von der Eigengeschwindigkeit des Fahrzeugs
und von der gewählten Reaktionszeit, vorgegeben wird.
In Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 wird das Fahrzeug
durch das Regelungsverfahren zu Beginn von Überholphasen bis zur
vorgegebenen Sollgeschwindigkeit der Geschwindigkeitsregelung
auf der bisherigen Fahrspur beschleunigt, solange dies der Ab
stand zum vorausfahrenden Fahrzeug zuläßt.
In einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 ist vorge
sehen, eine zuvor aktivierte Abstandsregelung bei erkanntem Be
fehl für einen Fahrspurwechsel nach links zu beenden und gleich
zeitig auf eine Beschleunigungsregelungsphase überzugehen. Zu
sätzlich wird ein Mindestabstand zum voraus fahrenden Fahrzeug
vorgegeben, der kleiner als der Sollabstand der vorangegangenen
Abstandsregelung ist, wobei von der Beschleunigungsregelung wie
der auf die Abstandsregelung übergegangen wird, wenn dieser Min
destabstand während der Beschleunigungsphase unterschritten
wird. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß auch während der
Beschleunigungsphase selbsttätig ein zu nahes, sicherheitsge
fährdendes Auffahren zum voraus fahrenden Fahrzeug verhindert
wird.
Eine Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 6 resultiert in
einem vorteilhaften Fahrverhalten bei Fahrspurwechseln nach
rechts, indem eine gegebenenfalls zum Zeitpunkt der Fahrspur
wechselanforderung vorhandene positive Beschleunigung beibehal
ten und ansonsten ein beschleunigungsfreier Fahrspurwechsel ein
geregelt wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend
näher erläutert.
Zur Verfahrensdurchführung eignet sich eine Vorrichtung in Form
eines sogenannten Abstandsregeltempomaten, der im wesentlichen
einen herkömmlichen Aufbau besitzt und zusätzliche Hardware
und/oder Software-Komponenten als Mittel zur Durchführung der
erfindungsspezifischen Verfahrensmaßnahmen aufweist. Insbesonde
re enthält der Abstandsregeltempomat neben den üblichen Ge
schwindigkeits- und Abstandsregelungseinheiten Mittel zur Erken
nung von über einen Fahrtrichtungsanzeiger ausgelösten Fahrspur
wechselbefehlen, mit diesen verbundene Mittel zur Festsetzung
des Sollabstands (ds) für die Abstandsregelung nach Erkennung der
Auslösung eines Befehls für einen Fahrspurwechsel nach links auf
einen Wert (ds1) kleiner als derjenige (dsn) vor Auslösen des Be
fehls für eine Fahrspurwechsel nach links, mindestens jedoch so
groß wie ein vorgegebener Mindestabstand (dmin), sowie Mittel zur
Begrenzung der Istbeschleunigung des Fahrzeugs auf einen Maxi
malwert (dmax) während eines gesetzten Befehls für einen Fahr
spurwechsel nach rechts dann, wenn ein vorausfahrendes Fahrzeug
aus dem vorgegebenen Erfassungsbereich vor dem Fahrzeug heraus
gelangt. Die von den Mitteln im Detail ergriffenen Maßnahmen er
geben sich aus der nachfolgenden Erläuterung des vom Abstandsre
geltempomat durchführbaren Verfahrens. Die Realisierung dieser
Mittel und die Implementierung des Verfahrens insgesamt in einer
solchen Vorrichtung ist Fachwissen und bedarf hier keiner de
taillierten Erläuterung. Verfahrensgemäß regelt der Abstandsre
geltempomat bei Fehlen eines voraus fahrenden Fahrzeugs innerhalb
eines vorgegebenen, frontseitigen Erfassungsbereichs die Istge
schwindigkeit des Fahrzeugs um einen vom Fahrer einstellbaren
Sollgeschwindigkeitswert. Sobald ein vorausfahrendes Fahrzeug
innerhalb des vorgegebenen Erfassungsbereichs detektiert wird,
regelt der Abstandsregeltempomat einen Sollabstand (ds) zum vor
ausfahrenden Fahrzeug ein, der geschwindigkeitsabhängig ist, ei
nen Festanteil besitzt und des weiteren adaptiv an die Witte
rung, den Zeitabstand zum voraus fahrenden Fahrzeug und das Fah
rerverhalten angepaßt werden kann. Zur konkreten Realisierung
einer solchen adaptiven Anpassungsfähigkeit sei auf die eingangs
erwähnte Offenlegungsschrift DE 42 09 060 A1 verwiesen.
Der solchermaßen fahrzustandsabhängig bestimmte Sollabstand (ds)
gilt für Abstandsregelungsphasen so lange, wie ein im Fahrzeug
vorhandener Fahrtrichtungsanzeiger nicht in eine Links-Stellung
betätigt wird. Tritt hingegen der letztgenannte Fall ein, was
dem Setzen eines Befehls für einen Fahrspurwechsel nach links
entspricht, so wird sofort ein neuer, reduzierter Sollabstands
wert (ds1) für die anschließende Fahrspurwechselphase festge
setzt, der gleich dem größeren Wert eines vorgegebenen Mini
malabstands (dmin) und des um einen vorgegebenen Faktor 1/k, mit
k größer eins, verminderten bisherigen Sollabstandswerts (dsn)
ist, d. h. ds1 = max {dmin, dsn/k}. Diese Verringerung des für die Ab
standsregelung maßgebenden Sollabstands (ds) auf den neuen, ver
ringerten Wert (ds1) hat zur Folge, daß nach dem Setzen des
Fahrtrichtungsanzeigers in die Links-Stellung der Abstandsregel
tempomat das Fahrzeug beschleunigt, und zwar maximal bis zur
eingestellten Sollgeschwindigkeit, um den nunmehr kleineren
Sollabstand (ds1) zu erreichen. Auf diese Weise kann der Überhol
vorgang zügig durchgeführt werden. Voraussetzung für die Fahr
zeugbeschleunigung ist, daß vor der Fahrspurwechselanforderung
nach links der Abstand zum voraus fahrenden Fahrzeug größer als
der geeignet vorzugebende Minimalabstand (dmin) ist. Dies vermei
det ein zu nahes Auffahren auf das voraus fahrende Fahrzeug beim
Beginn des Überholvorgangs. Sobald der Fahrtrichtungsanzeiger
wieder aus der Links-Stellung durch Betätigen in die Geradeaus-
oder die Rechts-Stellung herausgeführt wird, wird der für die
Abstandsregelung maßgebliche Sollabstand (ds) von dem reduzierten
Wert (ds1) wieder auf den normalen Wert (dsn) zurückgesetzt.
Alternativ zu dieser beschriebenen Vorgabe eines geringeren Ab
standsollwertes unter beibehaltener Abstandsregelung kann vorge
sehen sein, daß das System bei erkanntem Befehl für einen Fahr
spurwechsel nach links die Abstandsregelung abschaltet, um an
schließend das Fahrzeug zur Vorbereitung des Überholvorgangs zu
gig beschleunigen zu können. Dies kann vorzugsweise durch eine
mit dem Abschalten der Abstandsregelung aktivierte Beschleuni
gungsregelung erfolgen. Dabei wird dann zur Vermeidung von zu
geringen, sicherheitsgefährdenden Abständen zum vorausfahrenden
Fahrzeug ein Mindestabstand vorgegeben, der kleiner als der
Sollabstand der vorangegangenen Abstandsregelung ist und bei
dessen Erreichen bzw. Unterschreiten das System die Beschleuni
gungsregelung abschaltet und wieder auf die Abstandsregelung
übergeht. Wenn das Fahrzeug mit Mitteln ausgestattet ist, die
nicht nur die Bestimmung des Abstands zu einem auf derselben
Fahrspur voraus fahrenden Fahrzeug, sondern auch des Abstands zu
auf der benachbarten linken Fahrspur voraus fahrenden Fahrzeugen
gestatten, kann bei Bedarf vorgesehen werden, auch diese Infor
mation hinsichtlich des Abstands zum auf der linken Fahrspur
voraus fahrenden Fahrzeug während der vom System selbsttätig
durchgeführten Einleitung eines Überholmanövers zu berücksichti
gen. Die Durchführung des ein Überholmanöver einleitenden Be
schleunigungsvorgangs auf der bisherigen Fahrspur kann dann in
geeigneter Weise davon abhängig gemacht werden, ob sich auf der
linken Fahrspur ein vorausfahrendes Fahrzeug befindet und wie
groß ggf. der jeweilige momentane Abstand zu diesem ist.
Eine weitere verfahrensgemäße Anpassungsmaßnahme an Fahrspur
wechsel führt der Abstandsregeltempomat in Fahrsituationen
durch, in denen durch Betätigen des Fahrtrichtungsanzeigers in
die Rechts-Stellung ein Befehl für einen Fahrspurwechsel nach
rechts gesetzt ist und ein zuvor im Erfassungsbereich des Fahr
zeugs liegendes vorausfahrendes Fahrzeug aus diesem Bereich hin
ausgelangt, ohne daß ein anderes Fahrzeug auf der neuen Fahrspur
in den Erfassungsbereich gelangt. In derartigen Fällen wird zu
dem Zeitpunkt, zu dem das sich bisher im Erfassungsbereich be
findliche vorausfahrende Fahrzeug diesen Bereich verläßt, neben
der Umstellung von der bisherigen Abstandsregelung auf die nun
mehrige Geschwindigkeitsregelung gleichzeitig ein Maximalwert
(amax) für die Istbeschleunigung des Fahrzeugs festgelegt. Der
Maximalwert (amax) wird dabei gleich dem größeren Wert des Wertes
null und des Istbeschleunigungswertes (ai) zu dem Zeitpunkt, zu
dem das voraus fahrende Fahrzeug den Erfassungsbereich verlassen
hat, festgelegt, d. h. amax = max{0, ai}, wobei Verzögerungen als ne
gative Beschleunigungswerte zu betrachten sind. Ohne diese Maß
nahme würde das Fahrzeug, wenn es bei aktiver Abstandsregelung
mit gegenüber der Sollgeschwindigkeit für Geschwindigkeitsregel
phasen reduzierter Istgeschwindigkeit hinter einem voraus fahren
den Fahrzeug fährt und anschließend auf die rechte Fahrspur
wechselt, unerwünschterweise beschleunigen, um nach der Umstel
lung von der Abstands- auf die Geschwindigkeitsregelung die ein
gestellte Sollgeschwindigkeit zu erreichen. Dies wird durch die
Begrenzung der zulässigen Istbeschleunigung während dieses Fahr
spurwechsels verhindert. Der Fahrspurwechsel erfolgt vielmehr
ohne ruckartigen Beschleunigungseffekt mit gleichbleibender Be
schleunigung, wenn eine solche bereits zum Zeitpunkt des Fahr
spurwechselbeginns vorlag, und ansonsten konstant mit der zu
diesem Zeitpunkt vorliegenden Geschwindigkeit. Sobald der Fahrt
richtungsanzeiger aus der Rechts-Stellung in die Links- oder Ge
radeaus-Stellung zurückbewegt wird, wird die Begrenzung der Ist
beschleunigung auf den Maximalwert (amax) wieder aufgehoben und
mit der normalen Geschwindigkeitsregelung des Tempomaten fortge
setzt.
Die Beschreibung des obigen, in einem geeigneten Abstandsregel
tempomaten implementierten Verfahrensbeispiels verdeutlicht, daß
das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrich
tung die Fähigkeit einer selbsttätigen Geschwindigkeits- und Ab
standsregelung mit hohem Fahrkomfort auch bei Fahrspurwechseln
besitzen, indem insbesondere schnelle Überholvorgänge zugelassen
und unerwünschte Beschleunigungseffekte bei einem Fahrspurwech
sel auf eine freie rechte Fahrspur, z. B. eine Autobahnausfahrt,
verhindert werden.
Claims (9)
1. Verfahren zur Regelung der Geschwindigkeit eines Kraftfahr
zeuges und dessen Abstands zu einem vorausfahrenden Fahrzeug,
bei dem
- - die Geschwindigkeit um eine vorgegebene Sollgeschwindigkeit geregelt wird, solange sich kein vorausfahrendes Fahrzeug inner halb eines vorgegebenen Erfassungsbereichs vor dem Fahrzeug be findet und
- - der Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug um einen vorge gebenen Sollabstand geregelt wird, solange sich ein vorausfah rendes Fahrzeug innerhalb des vorgegebenen Erfassungsbereichs vor dem Fahrzeug befindet,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - nach Auslösen eines Befehls für einen Fahrspurwechsel nach links eine zuvor aktive Abstandsregelung beendet oder der Soll abstand für die Abstandsregelung auf einen Wert (ds1), der klei ner als derjenige (dsn) vor Auslösen des Befehls für einen Fahr spurwechsel nach links, mindestens jedoch so groß wie ein vorge gebener Mindestabstand (dmin) ist, festgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sollabstandswert (ds1) nach Auslösen des Befehls für einen
Fahrspurwechsel nach links auf den größeren Wert des vorgegebe
nen Minimalabstands (dmin) und eines um einen vorgegebenen Faktor
(1/k) kleineren Wertes (dsn/k) als derjenige (dsn) vor Auslösen
des Befehls für einen Fahrspurwechsel nach links festgesetzt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
das Fahrzeug nach Auslösen eines Befehls für einen Fahrspurwech
sel nach links bis maximal zur Sollgeschwindigkeit für die Ge
schwindigkeitsregelung beschleunigt wird, wenn vor dem Auslösen
des Befehls für einen Fahrspurwechsel nach links die Istge
schwindigkeit kleiner als die Sollgeschwindigkeit und der Istab
stand größer als der vorgegebene Minimalabstand (dmin) sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
nach Auslösen eines Befehls für einen Fahrspurwechsel nach links
von einer Abstandsregelung auf eine Beschleunigungsregelung
übergegangen und ein Mindestabstand vorgegeben wird, bei dessen
Unterschreiten die Beschleunigungsregelung beendet und wieder
auf eine Abstandsregelung übergegangen wird.
5. Verfahren zur Regelung der Geschwindigkeit eines Kraftfahr
zeuges und dessen Abstands zu einem vorausfahrenden Fahrzeug,
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem
- - die Geschwindigkeit um eine vorgegebene Sollgeschwindigkeit geregelt wird, solange sich kein vorausfahrendes Fahrzeug inner halb eines vorgegebenen Erfassungsbereichs vor dem Fahrzeug be findet und
- - der Abstand zu einem voraus fahrenden Fahrzeug um einen vorge gebenen Sollabstand geregelt wird, solange sich ein vorausfah rendes Fahrzeug innerhalb des vorgegebenen Erfassungsbereichs vor dem Fahrzeug befindet,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - während eines gesetzten Befehls für einen Fahrspurwechsel nach rechts dann, wenn ein vorausfahrendes Fahrzeug aus dem vor gegebenen Erfassungsbereich vor dem Fahrzeug herausgelangt, die Istbeschleunigung des Fahrzeugs auf einen Maximalwert (amax) be grenzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
der die Istbeschleunigung begrenzende Maximalwert (amax) gleich
der Istbeschleunigung (ai) zu dem Zeitpunkt, zu dem das voraus
fahrende Fahrzeug aus dem vorgegebenen Erfassungsbereich vor dem
Fahrzeug herausgelangt, festgesetzt wird, wenn diese positiv
ist, und ansonsten auf den Wert null festgesetzt wird.
7. Vorrichtung zur Regelung der Geschwindigkeit eines Kraftfahr
zeuges und dessen Abstands zu einem vorausfahrenden Fahrzeug,
mit
- - einer Geschwindigkeitsregelungseinheit zur Regelung der Fahr zeuggeschwindigkeit um eine vorgegebene Sollgeschwindigkeit, so lange sich kein vorausfahrendes Fahrzeug innerhalb eines vorge gebenen Erfassungsbereichs vor dem Fahrzeug befindet, und
- - einer Abstandsregelungseinheit zur Regelung des Fahrzeugab stands zu einem voraus fahrenden Fahrzeug um einen vorgegebenen Sollabstand, solange sich ein vorausfahrendes Fahrzeug innerhalb des vorgegebenen Erfassungsbereichs vor dem Fahrzeug befindet, gekennzeichnet durch
- - Mittel zur Erkennung von ausgelösten Fahrspurwechselbefehlen sowie
- - Mittel, die nach Erkennung des Auslösens eines Befehls für einen Fahrspurwechsel nach links den Sollabstand für die Ab standsregelung auf einen Wert, der kleiner als derjenige vor Auslösen des Befehls für einen Fahrspurwechsel nach links, min destens jedoch so groß wie ein vorgegebener Mindestabstand ist, festsetzen oder die Abstandsregelung beenden, und/oder
- - Mittel zur Begrenzung der Istbeschleunigung des Fahrzeugs auf einen Maximalwert während der Erkennung eines gesetzten Befehls für einen Fahrspurwechsel nach rechts dann, wenn ein vorausfah rendes Fahrzeug aus dem vorgegebenen Erfassungsbereich vor dem Fahrzeug herausgelangt.
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