DE19513941A1

DE19513941A1 - Spinnanlage für einen synthetischen Faden

Info

Publication number: DE19513941A1
Application number: DE19513941A
Authority: DE
Inventors: Joerg Meise; Rahim Gros; Detlev Schulz
Original assignee: Barmag AG; Barmag Barmer Maschinenfabrik AG
Current assignee: Oerlikon Barmag AG
Priority date: 1994-04-21
Filing date: 1995-04-12
Publication date: 1995-10-26

Description

Die Erfindung betrifft eine Spinnanlage nach dem Oberbegriff des An spruches 1.

Eine solche Spinnanlage ist durch die DE 41 04 404 A1 (Bag. 1812) bekannt.

In einer solchen Spinnanlage wird ein Filamentbündel gesponnen, dessen einzelne Filamente in jeder Querschnittsebene des Bündels innerhalb einer Kreisfläche liegen. Zur Abkühlung des Filamentbündels ist un terhalb der Düsenplatte ein Blaskasten vorgesehen, der eine längs des Fadenlaufs ausgerichtete Blaswand aufweist, durch die eine Luftströmung austritt, die auf das Filamentbündel gerichtet ist. Der Luftstrom tritt auf der anderen Seite durch eine poröse Wand des Blaskastens wieder aus.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die Luftströmung so zu führen, daß eine gleichmäßigere Abkühlung aller Filamente eines Filamentbündels erzielt wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Spinnanlage für einen synthetischen Faden mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vor teilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die erfindungsgemäße Spinnanlage weist eine auf der der Blaswand gegenüberliegenden Seite des Filamentbündels angeordnete Reflektorwand, auf die sich zumindest über eine Teillänge der Blaswand erstreckt.

Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Luftströmung nicht - wie nach dem Stand der Technik bekannt - durch die gegenüberliegende Wand wieder austreten kann, sondern reflektiert wird. Dadurch wird er reicht, daß die Luftströmungen sich innerhalb des Filamentbündels treffen und wieder in Richtung der Blaswand umgelenkt werden. Damit wird die Luftströmung gezwungen, wieder durch das Fadenbündel hindurchzutreten. Auf diese Weise wird eine gleichmäßige Kühlung sämtlicher Filamente und eine Vergleichmäßigung der Filamente, insbesondere hinsichtlich ihrer Dicke erzielt. Insbesondere bei um ihre Längsachse gekrümmten Reflek torenwänden treffen sich die Luftströmungen in einer Mittelebene der Reflektorwand und werden dort wieder zur Reflektorwand hin umgelenkt.

Vorzugsweise ist die Reflektorwand symmetrisch zu dem Bündel angeord net. Die Reflektorwand kann in Form eines Reflektorblechs ausgebildet sein, das ein Filamentbündel teilweise schalenförmig umgibt.

Die Reflektorwand weist vorzugsweise einen dem Querschnitt eines Filamentbündels entsprechenden Querschnitt auf. Die Reflektorwand weist vorzugsweise einen teilkreis-, parabel- oder elipsenförmigen oder einen gleichwertigen Querschnitt auf.

Weitere Vorteile und Merkmale der erfindungsgemäßen Spinnanlage werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Spinnanlage in der Vorderansicht,

Fig. 2 eine Spinnanlage in der Seitenansicht von unten.

Ein Spinnbalken 4 wird durch einen nicht dargestellten Extruder mit einer schmelzflüssigen Polymerschmelze, z. B. aus Polyester oder Polya mid beschickt. Die Polymerschmelze wird durch die Düsenlöcher einer Düsenplatte 3 zu Filamenten 2 ausgepreßt. Das Bündel 1 der Filamente 2 wird an einer Präparationsdüse 11 zu einem Faden 14 zusammen gefaßt. Die Düsenlöcher der Düsenplatten sind in Fig. 2 dargestellt. Sie sind symmetrisch auf einer Kreisfläche angeordnet. Das Bündel 1 der Filamente 2 bildet also einen Kegel mit kreisförmiger Grundfläche.

Die aus der Düsenplatte 3 austretenden Filamente werden durch einen Anblaskasten 5 geleitet. Dieser Blaskasten 5 ist unmittelbar unterhalb der Düsenplatte 3 angeordnet. Der Blaskasten 5 wird durch eine Blaswand 6 von einem Luftsammelschacht 8 getrennt. Der Luftsammelschacht 8 wird durch ein Luftzuführrohr 7 mit Luft von geringem Überdruck beschickt. Die Blaswand 6 erstreckt sich längs des Filamentbündels 2. Durch die poröse Blaswand tritt ein möglichst gleichmäßiger Luftstrom aus. Dieser Luftstrom ist auf das Filamentbündel bzw. die Mehrzahl von Filamentbündeln (Fig. 2) gerichtet. Die der Blaswand 6 gegenüberliegen de Wand 9 des im Querschnitt rechteckigen Blaskastens 5 ist für jedes Filamentbündel 1 mit einem Reflektorblech 10 versehen. Dieses Reflek torblech 10 ist die Schale, vorzugsweise Halbschale eines Zylindermantels mit kreisförmiger Grundfläche. Das Reflektorblech 10 ist so angeordnet, daß der Mittelpunkt jedes Filamentbündels 1 jeweils auf der Mittelebene des Reflektorbleches 10, also symmetrisch zu dem Reflektorblech 10 liegt. Jedes Reflektorblech 10 erstreckt sich zumindest über eine Teillän ge der Länge des Blaskastens 5. Das Reflektorblech 10 liegt also im wesentlichen konzentrisch zu der senkrechten Achse, die durch den Mittelpunkt des Lochkreises der Düsenplatte 3 geht. Das Reflektorblech 10 ist vorzugsweise nicht luftdurchlässig. Die Reflektorbleche 10 sind an der gegenüberliegenden Wand 9 befestigt. Die Wand 9 ist vorzugsweise als Türe ausgebildet.

Bezugszeichenliste

1 Bündel
2 Filamente
3 Düsenplatte
4 Spinnbalken
5 Blaskasten
6 Blaswand
7 Luftzufuhrrohr
8 Luftsammelschacht
9 gegenüberliegende Wand
10 Reflektorblech, Prallplatte, Prallblech
11 Präparationsdüse
12 Zufuhrleitung
13 Austrittsöffnung
14 Faden

Claims

1. Spinnanlage für mindestens einen synthetischen Faden (14), der aus einem Bündel (1) endloser Filamente (2) besteht, mit einer Düsenplatte (3) einem Blaskasten (5), der unterhalb der Düsenplatte (3) angeordnet ist und der eine längs des Fadenlaufs ausgerichtete poröse Blaswand (6) aufweist, durch die ein Luftstrom auf das Filamentbündel (1) gerichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reflektorwand (10) auf der der Blaswand (6) gegenüberliegen den Seite des Filamentbündels (1) angeordnet ist, die sich zumindest über eine Teillänge der Blaswand (6) erstreckt.

2. Spinnanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektorwand (10) ein Filamentbündel (1) teilweise umgibt.

3. Spinnanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektorwand (10) symmetrisch zu dem Bündel angeordnet ist.

4. Spinnanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektorwand (10) teilschalenförmig ausgebildet ist.

5. Spinnanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektorwand (10) einen dem Querschnitt eines Filamentbündels (1) entsprechenden Querschnitt aufweist.

6. Spinnanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß mehrere Reflektorwände (10) unmittelbar nebenein ander angeordnet sind.