DE19513800C2 - Vorrichtung zum Einstellen der Ausgangsleistung eines Mikrowellenofens - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen der Ausgangsleistung eines Mikrowellenofens.

Ein in Fig. 4 dargestellter, aus der US-A-4600826 bekannter Mikrowellenofen weist ein Gehäuse 40 sowie eine Tür 50, die schwenkbar an einer vertikalen Endseite des Gehäuses 40 zum Öffnen bzw. Schließen einer vorderseitigen Öffnung eines Heizfaches 80 angelenkt ist, auf. An der Vorderseite des Gehäuses 40 ist neben der Tür 50 ein Schaltfeld 60 angeordnet. Dieses Schaltfeld 60 enthält eine Steuereinrichtung 70 zum Einstellen der Ausgangsleistung des Mikrowellenofens.

Die in Fig. 5 näher dargestellte Steuereinrichtung 70 weist ein Betriebszeit-Einstellelement 71 zum Einstellen der Kochzeit sowie ein Ausgangsleistungs-Einstellelement 72 zum stufenweisen Einstellen der Leistungswerte des Magnetrons (nicht dargestellt) auf. Diese Einstellelemente 71 und 72 sind an einem auf der Innenseite des Schaltfelds 60 vorgesehenen Träger vertikal übereinander befestigt. Eine erste Drehwelle 75 ragt vom Betriebszeit-Einstellelement 71 über eine im Schaltfeld 60 vorgesehene Öffnung 61 nach außen, während eine zweite Drehwelle 76 vom Ausgangsleistungs-Einstellelement 72 gleichfalls über eine im Schaltfeld 60 vorgesehene Öffnung 61 nach außen ragt. An den freien Enden der Drehwellen 75, 76 sind zum bequemen manuellen Einstellen Knöpfe 77, 78 befestigt. Da die Größe des Griffteils der entsprechenden Knöpfe 77, 78 an die Finger des Benutzers angepaßt ist, ist der Abstand zwischen den Drehwellen 75, 76 zwangsweise relativ groß. Demzufolge ist auch die Länge des Trägers 74, der die beiden Drehwellen 75, 76 abstützt, relativ lang.

Bei einem Mikrowellenofen mit einer konventionellen Steuereinrichtung 70 werden zuerst die Lebensmittel in dem Heizfach 80 abgelegt. Daraufhin werden in Abhängigkeit von den Eigenschaften der Lebensmittel die Ausgangsleistung und die Betriebszeit mittels der Knöpfe 71, 72 ausgewählt, wobei zuerst der Knopf 78, der mit der zweiten Drehwelle 76 gekoppelt ist, so gedreht wird, daß er auf den geeigneten Ausgangsleistungswert zeigt, und dann der Knopf 77, der mit der ersten Drehwelle 75 gekoppelt und im Abstand zum Knopf 78 angeordnet ist, so gedreht, daß er auf die gewünschte Zeitdauer zeigt.

Da die Knöpfe 77, 78 jedoch an verschiedenen Stellen angeordnet sind, d. h. da die direkt mit den entsprechenden Drehwellen 75, 76 verbundenen Knöpfe 77, 78 im Abstand voneinander angeordnet sind, muß der Benutzer zum Betätigen dieser Knöpfe 77, 78 seine Hand über eine dem Abstand entsprechende Wegstrecke bewegen, was unbequem ist. Ferner stellt der infolge der beabstandeten Knöpfe länglich ausgebildete Träger ein Hindernis im Hinblick auf die Kompaktheit der Steuereinrichtung dar. Außerdem beeinträchtigen die mehreren Schalterpositionen das äußere Aussehen des Schaltfelds 60.

Aus der GB-A-2022927 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der zwei parallel zueinander liegende Zeitschalter mit Wellen von einer Stelle aus über einen Drehknopf eingestellt werden können. Deswegen weist diese Vorrichtung eine Übertragungsvorrichtung, bestehend aus Zahnrädern zwischen den Wellen auf. Mit der dort angegebenen Vorrichtung ist aber immer nur die Aktivierung eines Zeitschalters möglich. Weiterhin ist eine unabhängig voneinander stattfindende Einstellung der beiden Parameter der Zeitschalter ist mit der dort angegebenen Vorrichtung nicht möglich.

Aus der DE-40 08 827 A1 und der DE-72 03 112 U1 sind jeweils zwei koaxial auf einer gemeinsamen Welle angeordneten, der direkten Betätigung von Kontakten dienenden Drehschalter bekannt.

Es ist somit Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Einstellen der Ausgangsleistung eines Mikrowellenofens anzugeben, bei der die elektrische Leistung und die Kochzeit an der gleichen Stelle unabhängig voneinander eingestellt werden können und die einen kompakten Aufbau ermöglicht.

Die vorstehend genannte Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 4.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung auf der Grundlage des Standes der Technik näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 den Mikrowellenofen in Vorderansicht;

Fig. 2 die Vorrichtung zum Einstellen der Ausgangsleistung in Seitenansicht gemäß Linie II-II in Fig. 1;

Fig. 3 eine perspektivische, auseinandergezogene Darstellung der Fig. 2;

Fig. 4 einen konventionellen Mikrowellenofen in Vorderansicht; und

Fig. 5 die Vorrichtung zum Einstellen der Ausgangsleistung in Seitenansicht gemäß Linie V-V in Fig. 4.

Fig. 1 verdeutlicht die Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels eines Mikrowellenofens, bei dem eine Steuereinrichtung 10, die nachfolgend näher erläuterte, an der gleichen Stelle angeordnete Einstellelementknöpfe aufweist, an einem auf der Vorderseite des Gehäuses 1 des Mikrowellenofens ausgebildeten Schaltfeld 60 vorgesehen ist. Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, weist die Steuereinrichtung 10 ein Betriebszeit-Einstellelement 11 und eine Ausgangsleistungs-Einstellelement 21 auf, die an der Rückseite eines im Gehäuse befindlichen Trägers befestigt sind. Eine erste Drehwelle 13 ragt vom Betriebszeit-Einstellelement 11 über eine im Schaltfeld 60 vorgesehene Öffnung 61 mit vorbestimmter Länge zur Außenseite des Schaltfelds 60, während eine zweite Drehwelle 23 vom Ausgangsleistungs-Einstellelement 21 so weit wegragt, daß ihr freies Ende sich in der Nähe der Rückseite des Schaltfelds 60 befindet.

Auf das freie Ende der ersten Drehwelle 13 ist ein erster Knopf 15 unter Ausbildung eines Preßsitzes aufgesetzt, wobei die Mittelachse des Knopfes 15 und die der Drehwelle 13 zusammenfallen. Auf der Stirnfläche dieses ersten Knopfes 15 ist ein Griffteil 16 in Form eines "I" bzw. Steges ausgebildet, so daß der Knopf 15 bequem gedreht werden kann. Unterhalb des ersten Knopfes 15 ist ein zweiter Knopf 25 in Form eines hohlen Zylinders mit einem offenen Ende angeordnet, der den ersten Knopf 15 in sich aufnimmt, ohne dessen Drehung zu stören. An einem zentralen Teil des anderen Endes des zweiten Knopfes 25 ist eine Öffnung 26 vorgesehen, durch die sich die erste Drehwelle 13 hindurcherstreckt. Am oberen und unteren Umfang der Öffnung 26 sind ein Paar Vorsprünge 27 in Form eines "I" entsprechend ausgebildet, um eine Kopplung mit einem entsprechenden Teil eines nachfolgend beschriebenen zylindrischen Antriebselements 30 vorzusehen. Längs der Umfangsfläche des zweiten Knopfes 25 ist eine Riffelung vorgesehen, um ein Abgleiten der Finger beim Drehen des Knopfes zu verhindern.

Das zylindrische Antriebselement 30 ist frei drehbar auf die erste Drehwelle 13 aufgesetzt, wobei das Drehzentrum des Antriebselements 30 mit dem Drehzentrum der ersten Welle 13 fluchtet. Am vorderen Teil des Antriebselements 30 sind ein Paar Nuten 32 ausgebildet, die mit dem Paar Vorsprüngen 27 am zweiten Knopf 25 in Eingriff stehen. Auf der Umfangsfläche eines am rückseitigen Ende des Antriebselements 30 vorgesehenen Flansches ist ein Zahnkranz 31 ausgebildet. Ebenso ist auf der Umfangsfläche der zweiten Drehwelle 23 ein getriebenes Zahnrad 35 in Form eines Zahnkranzes ausgebildet. Zwischen dem Zahnkranz 31 und dem getriebenen Zahnrad 35 ist unter Kämmeingriff ein Zwischenzahnrad 38 angeordnet, das die Drehung des Zahnkranzes 31 auf das getriebene Zahnrad 35 überträgt. Anstelle des Zwischenzahnrads 38 kann alternativ ein Zahn­ bzw. Synchronriemen verwendet werden, der an der Innenseite angeformte Zähne aufweist, die mit den Zähnen des Zahnkranzes 31 bzw. des Zahnrades 35 in Eingriff stehen.

Die Funktionsweise der vorstehend strukturell erläuterten Vorrichtung zum Einstellen der Ausgangsleistung des Mikrowellenofens wird nachfolgend beschrieben.

Zuerst werden die Lebensmittel im Heizfach des Mikrowellenofens abgelegt. Dann wird der zweite Knopf 25 gedreht, um diesen auf den geeigneten Leistungswert, der auf dem Schaltfeld 60 wiedergegeben ist, einzustellen. Gleichzeitig wird das mit dem zweiten Knopf 25 in Eingriff stehende Antriebselement 30 gedreht, wobei die Drehung des Antriebselements 30 infolge der Drehung des Zwischenzahnrades 38, das mit dem Zahnkranz 31 und dem getriebenen Zahnrad 35 in Kämmeingriff steht, auf die zweite Drehwelle 23 übertragen wird. Schließlich wird der Leistungseinstellvorgang durch entsprechendes Drehen der zweiten Drehwelle 23 abgeschlossen (Fig. 2).

Da der erste Knopf 15 koaxial zum zweiten Knopf 25 angeordnet ist, ergreift der Benutzer des Mikrowellenofens das Griffteil 16 des ersten Knopfes 15, der an der gleichen Stelle angeordnet ist, so daß der Benutzer die Finger nicht zu einer anderen Stelle bewegen muß. Der in dem zweiten Knopf 25 aufgenommene erste Knopf 15 wird frei gedreht, bis die gewünschte Stellung für die Kochzeit unter Drehung der ersten Drehwelle 13 erreicht ist. Damit wird der Kochzeit- Einstellvorgang abgeschlossen.

Wie vorstehend beschrieben, ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung einen bequemen Einstellvorgang für den Benutzer, bei dem dieser sowohl die Einstellung der Kochzeit als auch die Einstellung des Werts der Ausgangsleistung des Magnetrons (nicht dargestellt) an der gleichen Stelle vornehmen kann. Da ferner die beiden Knöpfe koaxial zueinander angeordnet sind, kann die Größe des Trägers zum Befestigen der Einstellelemente wesentlich verringert werden. Da außerdem nur ein einziger Satz von Knöpfen auf dem Schaltfeld vorgesehen ist, kann das Aussehen des Mikrowellenofens verbessert werden.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Einstellen der Ausgangsleistung eines Mikrowellenofens, bestehend aus:
einer ersten Betätigungseinrichtung (15), die koaxial mit einer Drehwelle (13) eines ersten Einstellelements (11) gekoppelt ist, und
einer zweiten Betätigungseinrichtung (25) zum Betätigen einer Drehwelle (23) eines zweiten Einstellelements (21), die parallel in einem bestimmten Abstand zu der Drehwelle (13) des ersten Einstellelements (11) angeordnet ist,
wobei die erste Betätigungseinrichtung (15) drehbar in der zweiten Betätigungseinrichtung (25) angeordnet ist und das Drehzentrum der zweiten Betätigungseinrichtung (25) koaxial zur Drehwelle (13) des ersten Einstellelements (11) vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei eine Übertragungseinrichtung (31, 35, 38) vorgesehen ist, die die Antriebskraft der zweiten Betätigungseinrichtung (25) auf die Drehwelle (23) des zweiten Einstellelements (21) überträgt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Übertragungseinrichtung ein Antriebszahnrad (31), das an der Rückseite der zweiten Betätigungseinrichtung (25) ausgebildet ist, ein getriebenes Zahnrad (35), das auf der Drehwelle (23) des zweiten Einstellelements (21) ausgebildet ist, und ein Zwischenzahnrad (38) aufweist, das zwischen dem Antriebszahnrad (31) und dem getriebenen Zahnrad (35) angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Übertragungseinrichtung ein Antriebszahnrad (31), das an der Rückseite der zweiten Betätigungseinrichtung (25) ausgebildet ist, ein getriebenes Zahnrad (35), das auf der Drehwelle (23) des zweiten Einstellelements (21) ausgebildet ist, und einen Zahnriemen umfaßt, der an seiner Innenseite Zähne aufweist, die mit den Zähnen des Antriebszahnrads (31) und den Zähnen des getriebenen Zahnrads (35) in Kämmeingriff stehen.