DE1951128B2 - Halbleiteranordnung - Google Patents
HalbleiteranordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Halbleiteranordnung mit einem Halbleiterelement aus einer beidseitig mit
Elektroden versehenen und mindestens einen pn-Übergang aufweisenden Halbleiterscheibe, das in einem
scheibenförmigen, gasdichten Gehäuse mit Deckelteilen aus Blech aufgenommen ist, wobei die Deckelteile mit
den Hauptelektroden des Halbleiterelements elektrisch und wärmeleitend verbunden sind und einen ringförmig
geschlossenen, planen Randbereich aufweisen, dessen eine, dem Halbleiterelement zugewandte Seite mit der
zugehörigen Stirnfläche eines ringförmigen, das Halbleiterelement umgebenden Keramikkörpers durch Lötung
verbunden ist.
Halbleiteranordnungen dieser Art sind z. B. aus der CH-PS 4 16 842 und dem DT-GM 19 76 692 bekannt.
Bedingt durch den großen Unterschied der thermischen Ausdehnungskoeffizienten von Keramik und insbesondere
kupfer- oder kupferlegierungshaltigem Blech ist die Lastwechselfestigkeit der Lötverbindungen zwisehen
Keramikkörper und Deckelteilen solcher Halbleiteranordnungen bei thermischer Beanspruchung
jedoch nicht sehr groß. Außerdem besteht bei solchen Lötverbindungen die Schwierigkeit, daß während des
Lötvorganges die zu verlötenden Teile mit einer an den <>o Rändern der Gehäusedeckel angreifenden Lötlehre
zusammengehalten werden müssen, wobei es vorkommen kann, daß durch überschüssiges Lot eine ungewünschte
Verklebung der Lötlehre mit den Gehäusedeckeln eintritt. <\s
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Halbleiteranordnung der vorgenannten Art anzugeben,
welche durch eine hohe Lastwechselfestigkeit bei thermischer Beanspruchung der Lötverbindungen zwischen
Keramikkörper und Deckelteilen gekennzeichnet ist und sich darüber hinaus in einem Lötverfahren
herstellen läßt, bei dem eine durch überschüssiges Lot eintretende unerwünschte Verklebung der Lötlehre mit
den Deckelteilen vermieden wird.
Die Halbleiteranordnung gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der plane Randbereich der
Deckelteile an seiner anderen, dem Halbleiterelement abgewandten Seite mit der planen Stirnfläche eines
Keramikringes verlötet ist. Zur näheren Erläuterung der Erfindung ist in der Figur eine Thyristor-Scheibenzelle
als Ausführungsbeispiel im Schnitt dargestellt.
Ein Halbleiterthyristor besteht aus einer in der Figur schematisch dargestellten Halbleiterscheibe 1, die wie
üblich eine kegelig abgeschrägte und mit einer Isoliermasse 2 aus Silikongummi bedeckte Randzone
aufweist. Die Halbleiterscheibe 1 ist an ihrer anodenseitigen Stirnfläche mit einer Trägerplatte 3 aus Molybdän
verbunden und auf ihrer kathodenseitigen Stirnfläche mit einer ringförmigen Emitterelektrode 4 und einer
zentralen Steuerelektrode S versehen.
Ein scheibenförmiges zur Aufnahme des Halbleiterelementes dienendes Gehäuse weist einen ringförmigen
Keramikkörper 6 auf, der an seinen beiden Stirnseiten mit planen, ringförmig geschlossenen Flächen 7, 8
versehen ist. Der Boden des Gehäuses wird durch einen Deckelteil 9 aus Blech gebildet, der innerhalb einer
ringförmigen Sicke 10 eine flache pfannenartige Vertiefung mit planem Boden bildet, welcher zur
Aufnahme der Trägerplatte 3 des Halbleiterthyristors dient. Dieser Deckelteil 9 weist einen planen Randbereich
11 auf,der mit seiner einen, dem Halbleiterelement zugewandten Seite mit der einen planen, ringförmig
geschlossenen Fläche 7 des Keramikkörpers 6 und mit seiner anderen, dem Halbleiterelement abgewandten
Seite mit der planen Stirnfläche 12 eines Keramikringes 13 verlötet ist.
Der Deckel des Gehäuses wird durch einen ringförmig geschlossenen, mehrere Absätze aufweisenden
Blechteil 14 sowie durch einen ebenfalls aus Blech bestehenden Deckelteil 15 gebildet. Der Blechteil 14
weist einen planen Randbereich 16 auf, der, ähnlich wie der als Gehäuseboden dienende Deckelteil 9, an seiner
einen Seite mit der anderen planen ringförmig geschlossenen Fläche 8 des Keramikkörpers 6 und an
seiner anderen Seite mit der planen Stirnfläche 17 eines zweiten Keramikringes 18 verlötet ist, Der Deckelteil
15, der eine pfannenförmige Vertiefung mit planem Boden 19 aufweist, ist mit seinem aufgebördelten Rand
20 mit dem ebenfalls aufgebördelten äußeren Rand 21 des ringförmig geschlossenen Deckelteils 14 durch
Lötung oder Schweißung gasdicht verbunden. Zwischen dem planen Boden 19 des Deckelteils 15 und dem
Halbleiterelement ist eine Kupferscheibe 22 angeordnet, die an der Stelle 23 mit. einer Abflachung versehen
ist und die in den entsprechend geformten inneren Rand des ringförmigen Metallteile 14 paßt, wodurch die
Kupferscheibe 22 zentriert und gegen Verdrehung gesichert ist. Ein niedriger, ringförmiger Ansatz 24 der
Kupferscheibe 22, der die ringförmige Emitterelektrode 4 kontaktiert, ist mit einer Nut 25 versehen, in der die
Zuleitung zur Steuerelektrode 5 verlegt ist.
Zum Anschluß der Steuerelektrode 5 ist in dem ringförmigen keramischen Gehäusekörper 6 ein zylindrischer
Kanal 26 vorgesehen, in dem ein Metallröhrchen 27 eingelötet ist, das bei der Herstellung der
Scheibenzelle gleichzeitig als Pumpstutzen dient Ein
Silberdraht 28, der mit seinem einen Ende mit dem Ende des Melallröhrchens 27 durch Abquetschung gasdicht
verbunden ist, verläuft durch den Kanal 26 sowie durch ein in die Nut 25 eingelegtes Isolierröhrchen 29 und ist
mit seinem anderen Ende mit der Steuerelektrode 5 s verbunden. Als Material für die Deckelteile 9,14 und 15
des Gehäuses werden vorteilhaft Kupfer oder Kupferlegierungen verwendet.
Im Betrieb ist die Thyristor-Scheibenzelle zwischen zwei sowohl zur Wärmeabfuhr als auch als Hauptelek- iu
troden-Anschlüsse dienenden Druckkörpern 30 und 31 unter hohem Druck eingespannt, wodurch ein kleiner
Übergangswiderstand zwischen dem Halbleiterthyristor und eine gute Wärmeabfuhr der im Aktivteil
entstehenden Verlustwärme gewährleistet wird. ι s
Bei der Herstellung der Gehäuse wird das ringförmige Keramikgehäuse 6 zunächst mit dem ringförmig
geschlossenen Deckel 9, dem ringförmigen Deckelteil 17 und den beiden Keramikringen 13 und 18 verlötet.
Dies geschieht dadurch, daß die zu verlötenden Teile aufeinander angeordnet und an den Lötstellen dünne
Lötringe angebracht werden. Der so gebildete Stapel wird mit Gewichten beschwert, in einem Lötofen
erhitzt, wobei das Lot schmilzt und in die wegen der Rauhigkeit des Bleches bestehenden feinen Spalten 2;,
zwischen den zu verlötenden Teilen durch Kapillarwirkung hineingezogen wird.
In das auf diese Weise vorbereitete Gehäuse wird nun
der Halbleiterthyristor eingesetzt, der Steueielektrodenanschluß montiert, die Kupferscheibe 22 eingesetzt
und schließlich der eigentliche Gehäusedeckel 15 an seinem Rand 20 mit dem Rand 21 des ringförmig
geschlossenen Deckelteils 14 verlötet oder verschweißt. Danach wird das Gehäuse über das Metallröhirchen 27
evakuiert, mit Schutzgas gefüllt und schließlich durch Abquetschen des Metallröhrchens 27 gasdicht verschlossen.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Halbleiteranordnung besteht darin, daß durch die zusätzlich angelöteten
Keramikringe 13, 18 die Lastwechselfestigkeit der Lötverbindungen zwischen Keramikkörper 6 und
Deckelteilen 9, 14, 15 bei thermischer Beanspruchung erhöht wird. Diese Erhöhung der Lastwechselfestigkeit
wird dadurch bedingt, daß die bei thermischer Beanspruchung wegen der unterschiedlichen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten von Keramik und kupferhaltigen Blechen zwischen Keramikkörper 6 und
jedem einzelnen Deckelteil 9,14,15 auftretenden Kräfte
durch Anlöten eines zusätzlichen Keramikringes 13, 18 nun auf zwei statt lediglich eine Lötstelle verteilt ist.
Wegen der beim Verlöten der erfindungsgemäßen Halbleiteranordnung zusätzlich verwendeten Keramikringe
13, 18 gelangt kein überschüssiges Lot an eine gegebenenfalls benutzte Lötlehre, so daß das unerwünschte
Verkleben der Lötlehre mit den Deckelteilen vollkommen vermieden wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Halbleiteranordnung mit einem Halbleiterelement aus einer beidseitig mit Elektroden versehenen ;
und mindestens einen pn-übergang aufweisenden Halbleiterscheibe, das in einem scheibenförmigen,
gasdichten Gehäuse mit Deckelteilen aus Blech aufgenommen ist, wobei die Deckelteile mit den
Hauptelektroden des Halbleiterelements elektrisch m und wärmeleitend verbunden sind und einen
ringförmig geschlossenen, planen Randbereich aufweisen, dessen eine, dem Halbleiterelement zugewandte
Seite mit der zugehörigen Stirnfläche eines ringförmigen, das Halbleiterelement umgebenden ir,
Keramikkörpers durch Lötung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der plane
Randbereich (II, 16) der Deckelteiie (9, 14, 15) an
seiner anderen, dem Halbleiterelement (1, 3, 4, 5) abgewandten Seite mit der planen Stirnfläche (12,
17) eines Keramikringes (13,18) verlötet ist.
2. Halbleiteranordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der
Deckelteile (9, 14, 15) aus einem scheibenförmigen Blechteil (15) und einem ringförmigen Blechteil (14) 2^
besteht, die an ihren äußeren Rändern (20, 21) gasdicht miteinander verbunden sind und daß der
ringförmige Blechteil (14) den mit dem Keramikkörper (6) und dem zugehörigen Keramikring (18)
verlöteten planen Randbereich (16) aufweist.
3. Halbleiteranordnung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelteile (9, 14,
15) aus Kupfer oder einer Kupferlegierung bestehen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE1951128A1 DE1951128A1 (de) | 1971-04-01 |
DE1951128B2 true DE1951128B2 (de) | 1977-08-04 |
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Family
ID=4397776
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH505463A (de) |
DE (1) | DE1951128C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2246423C3 (de) * | 1972-09-21 | 1979-03-08 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen | Thyristor mit scheibenförmigem Gehäuse |
WO2015110235A1 (en) | 2014-01-21 | 2015-07-30 | Abb Technology Ag | Power semiconductor device |
-
1969
- 1969-09-18 CH CH1407869A patent/CH505463A/de not_active IP Right Cessation
- 1969-10-10 DE DE1951128A patent/DE1951128C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH505463A (de) | 1971-03-31 |
DE1951128C3 (de) | 1978-04-06 |
DE1951128A1 (de) | 1971-04-01 |
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