DE19511127C2 - Wassersparender Geruchverschluß für Klosettbecken - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen wassersparenden Geruchverschluß für Klosettbecken gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Klosettbecken aus Sanitärporzellan in bodenstehender und wandhängender Aus­ führung unterliegen mit den Normen DIN 1379, 1381 und 1382 bestimmten Maßanforderungen und mit der DIN 1385 bestimmten Bau- und Prüfgrundsätzen. Für den Ablaufstutzen ist dabei ein Außendurchmesser von 102 ± 5 mm einzuhal­ ten. Bei einer Wanddicke der Keramik von 11 mm besitzt der Ablaufstutzen, der dem Geruchverschluß-Ausgang entspricht, einen lichten Durchmesser von 80 mm. Der Geruchverschluß-Eingang besitzt in Höhe Oberkante Sperrwasserfüllung handelsüblich eine lichte Breite von 80 mm, entsprechend dem Durchmesser des Geruchverschluß-Ausganges. Die Geruchverschlußhöhe oder Sperrwasserhöhe ist nach DIN 19 545 mit mindestens 50 mm vorgeschrieben. Der Wasserinhalt des Geruchverschlusses beträgt dann 1,26 Liter.

Nach den Bau- und Prüfgrundsätzen der DIN 1385 beträgt das Spülwasservolumen für Flachspül- und Tiefspülklosetts 6 Liter, für Absaugeklosetts 6 bzw. 9 Liter je Spülvorgang. Darin ist zum Zweck einer ausreichenden Schwemmwirkung in der Abwasser-Klosett-Anschlußleitung ein Nachspülwasservolumen von ≧ 2,5 Liter enthalten.

Aus der DE-PS 824 779 ist bereits ein Geruchverschluß für Klosettbecken bekannt, bei dem sich der Querschnitt der Ablaufleitung im Bereich des Geruchverschlusses allmählich verengt derart, daß sich die engste Stelle im aufsteigenden Arm des Ablaufkrümmers befindet, mit dem Ziel einer besseren Sauberhaltung des Geruch­ verschlusses. Nach der engsten Stelle wird der Querschnitt des anschließenden Ablaufbogens bis zum Klosettabgang wieder erweitert. Eine Einsparung an Spül­ wasser wird jedoch mit dieser Geruchverschlußbauart nicht erreicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verringerung des Spülwasser­ volumens je Spülvorgang und damit des Wasserverbrauchs im Wohn- und öffent­ lichen Bereich zu erreichen, wobei auch bei Anwendung kleinerer Rohrweiten für Einzelentwässerungs- und Sammelanschlußleitungen ein einwandfreies Aus­ schwemmen mitgeführter Feststoffe in Form von Schwebstoffen, Fäkalien, Papier und Sand gewährleistet ist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im kennzeichnenden Teil des An­ spruchs genannten Merkmale.

Der Geruchverschluß-Wasserinhalt beträgt beim Tiefspülklosett normal 1,26 Liter, bei der erfindungsgemäßen Bauart DN 40 jeweils 0,51 Liter bzw. bei DN 50 jeweils 0,58 Liter. Mit dieser Herabsetzung des Geruchverschluß-Wasserinhalts um 0,75 Liter bzw. 0,68 Liter und einem bei der Nennweite 70 relativ hohen Füllungsgrad in der Einzelanschlußleitung, der eine Verringerung des nach der DIN 1385 vor­ gegebenen Nachspülwasservolumens erwarten läßt, wird eine Verringerung des Spülwasservolumens je Spülgang gewährleistet.

Flachspül- und Tiefspülklosetts, deren Spülströme abhängig von der Spüleinrich­ tung weitgehendst im Bereich von ₄ = _T = 1,0 bis 1,8 l/s liegen, können daher bei einem Geruchverschluß-Ausgang mit einem lichten Durchmesser von 40 bis 50 mm und einer Einzelanschlußleitung in der Nennweite 70 bzw. 80 den hydrauli­ schen Ablaufkriterien besser entsprechen als die bisher allgemein eingeführte Nennweite 100.

Der kleiner dimensionierte Geruchverschluß ergibt bei wandhängenden Klosett­ becken eine Bauhöhe von 303 mm, gegenüber einer solchen von 355 mm bei den z. Zt. handelsüblichen Modellen. Das verringert den Materialbedarf für Klosett­ becken, ergibt eine größere Bodenfreiheit und verbessert damit die hygienischen Vorraussetzungen bei der Sauberhaltung, auch wird eine Verwendung für Kinder, Erwachsene und Behinderte bei wählbarer Montagehöhe mit einem Modell möglich.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläu­ tert.

In der Zeichnung zeigen:

- Fig. 1 ein wandhängendes Tiefspülklosett im Längsschnitt,

- Fig. 2 und 3 Durchflußquerschnitte des Geruchverschlusses an den Schnittlinien A-A bzw. B-B,

- Fig. 4 den Durchflußquerschnitt an der Schnittlinie C-C und

- Fig. 5 das Tiefspülklosett in der Draufsicht.

Das Tiefspülklosett besteht, wie in Fig. 1 dargestellt, aus einer Klosettschüssel mit angeformtem Geruchverschluß. Der Geruchverschluß weist einen trichterförmi­ gen Eingangsschenkel auf. Dieser verjüngt sich in Richtung des Geruchverschluß­ tiefpunktes im Querschnitt.

Am Geruchverschlußtiefpunkt (A-A) beginnt der Ausgangsschenkel, der am Ge­ ruchverschlußausgang in den Abgangsschenkel übergeht. Der Abgangsschenkel endet mit dem Klosettabgang(C-C), der dem Anschluß an die Entwässerung dient.

Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen verschiedene Durchflußquerschnitte des Geruchver­ schlusses bzw. Klosettabganges an den Schnittlinien A-A, B-B bzw. C-C. In Fig. 2 ist eine mögliche Ausführung des Durchflußquerschnittes am Geruchverschluß­ tiefpunkt (Schnitt A-A) dargestellt, der als Übergangsquerschnitt oval ausgeführt werden kann.

In Fig. 5 ist der Grundriß des Tiefspülklosetts in der Draufsicht dargestellt. Ersicht­ lich ist der Querschnittsübergang vom Geruchverschlußtiefpunkt (A-A) in den Abgangsschenkel und der Klosettabgang (C-C), von dem das Spülwasser mit dem Spülgut in die Entwässerungs-Anschlußleitung übergeht.

Claims (1)

1. Wassersparender Geruchverschluß für Klosettbecken, z. B. für Flachspül-, Tiefspül- und Absaugeklosetts, mit einem sich zwischen Eingang und Ausgang des Geruchverschlusses stetig verringernden Durchflußquerschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Durchflußöffnung des Geruchverschlusses zum Geruchverschlußtiefpunkt hin auf einen ovalen Querschnitt mit einer lichten Breite von 80 mm und einer lichten Höhe von 40 mm reduziert, daß zwischen dem Geruchverschlußtiefpunkt und dem Geruchverschlußausgang ein koni­ scher Querschnittsübergang auf einen runden Querschnitt mit einem lichten Durchmesser von 40 mm bis 50 mm besteht, daß der Geruchverschlußaus­ gang einen runden Querschnitt mit einem lichten Durchmesser von 40 mm bis 50 mm aufweist und daß der Wasserinhalt des Geruchverschlusses 0,51 bis 0,58 l beträgt.