DE19510772C2 - Getriebe mit stufenloser Übersetzung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Getriebe mit stufenloser Übersetzung für Fahrräder. Es sind stufenlos regelbare Umschlingungsgetriebe bekannt, die über axial verstellbare Kegelscheiben den Umschlingungsradius ändern können. Der Nachteil dieser Getriebe besteht darin, daß diese Getriebe relativ viel Platz in Anspruch nehmen und damit für Fahrräder relativ ungeeignet sind. Ein Getriebe mit stufenlos änderbarer Übersetzung ist aus der Erfindung Jp 1-195197 bekannt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Getriebe mit stufenloser Übersetzung mit geringem Platzbedarf und Aufwand zu entwickeln.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Getriebe mit den Merkmalen der Ansprüche 1 oder 2 gelöst. Das Getriebe nach Anspruch 2 unterscheidet sich von dem nach Anspruch 1 dadurch, daß an Stelle der Winkelhebel Rollen eingesetzt werden. Dabei ist die Antriebsscheibe mit diametral angeordneten Schlitzen versehen, in welchen sich in einer Ringnut der Abtriebsscheibe geführte Rollen bewegen.

Eine selbsttätige Drehzahlregelung wird erreicht, indem die je nach Belastung auf den Stellring wirkende Kraft mittels einer Regeleinrichtung vorzugsweise mittels Feder und einer Dämpfungseinrichtung gesteuert wird.

Die Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 Ausführung des Getriebes mit Winkelhebeln

Fig. 2 Querschnitt zu Fig. 1

Fig. 3 Weg der Winkelhebel bei voller Auslenkung des Stellringes

Fig. 4 Ausführung des Getriebes mit Rollen in einer Ringnut

Fig. 5 Querschnitt zu Fig. 4

Wie in Fig. 2 dargestellt, überträgt die Tretlagerwelle 1 das Drehmoment über den Stift 9 auf eine Antriebscheibe 2. An der Antriebsscheibe 2 sind rundum vorzugsweise sechs Winkelhebel 4 in einem Lagerpunkt 3 schwenkbar angeordnet. Die Winkelhebel 4 sind an der innenliegenden Seite mit Rollen 8 und an der außenliegenden Seite mit federbelasteten Klinkenhebeln 14 versehen. Die Klinkenhebel 14 greifen in eine als Innenverzahnung ausgebildete Klinkenverzahnung 15 der auf der Tretlagerwelle 1 gelagerten Abtriebsscheibe 6. Klinkenhebel 14 und Klinkenverzahnung 15 sind als Freilauf 5 ausgebildet. Die Rollen 8 werden durch Zugfedern 10 im ständigen Kontakt zu einem Stellring 7 gehalten. Der Stellring 7 ist mittels Schiebestück 11 am nicht dargestellten Rahmen des Fahrzeugs radial verstellbar angeordnet. Je nach exzentrischer Stellung des Stellrings 7 erfahren die Winkelhebel 4 während der Drehbewegung eine entsprechende hin- und hergehende Bewegung. Die Ausgangsposition A und die Endstellung E der Winkelhebel wird in Fig. 3 dargestellt. In diesem Bereich wird durch Voreilen des am Winkelhebel 4 befestigten Klinkenhebelös 14 eine zusätzliche Vorschubbewegung auf die Antriebsscheibe 2 ausgeübt. Die Größe der Zusatzbewegung wird als Übersetzung durch die eingestellte Exzentrizität bestimmt. Im Lauf der zweiten Hälfte einer Umdrehung gehen die Winkelhebel in ihre Ausgangsposition zurück, d. h. das Kettenrad 6 wird von einem Winkelhebel 4 befördert bis der nächstfolgende Winkelhebel 4 übernimmt. Bei Anordnung mehrerer Getriebe nebeneinander kann das Übersetzungsverhältnis vervielfacht werden. Zur Änderung des Übersetzungsverhältnisses ist dann eine getrennte Verstellung der Schiebestücke 11 sinnvoll.

Wie in Fig. 4/5 dargestellt, besteht eine veränderte Ausführung darin, daß die Antriebsscheibe 2 mit diametral angeordneten Schlitzen 16 versehen ist. Auf einer Grundplatte 19 sind Rollen 17A/B und 18 in einer an dem Kettenrad 6 angeordneten Ringnut 20 geführt. Der federbelastete Klinkenhebel 14 ist dabei an der Grundplatte 19 angeordnet. Das Kettenrad 6 ist auf dem Stellring 7 gelagert. Der stufenlose Regelbereich kann auch mit der Aneinanderreihung mehrerer erfindungsgemäßer Getriebe auf der Tretlagerwelle 1 erhöht werden.

Aufstellung der mit Bezugszahlen gekennzeichneten Teile des Ausführungsbeispieles Bezugszeichenliste

1

Tretlagerwelle

2

Antriebsscheibe

3

Lagerpunkt

4

Winkelhebel

5

Freilauf

6

Kettenrad

7

Stellring

8

Rolle

9

Stift

10

Zugfeder

11

Schiebestück

14

Klinkenhebel

15

Klinkenverzahnung

16

Schlitz

17

A/BRollen

18

Rolle

19

Grundplatte

20

Ringnut
AAusgangsposition der Winkelhebel
EEndstellung der Winkelhebel

Claims (4)

1. Getriebe mit Zwangssteuerung und stufenlos änderbarer Übersetzung für Fahrräder mit einer Antriebsscheibe 2 und einer Abtriebsscheibe 6 die axial nebeneinander auf einer Welle angeordnet sind, wobei Winkelhebel 4 vorgesehen sind, die über Klinkenhebel 14 mit einer als Freilauf 5 ausgebildeten Klinkenverzahnung 15 der Abtriebsscheibe 6 in Eingriff stehen, wobei die radial innen liegenden Enden der Winkelhebel durch in der Antriebsscheibe 2 vorgesehene Führungsschlitze mit Rollen 8 verbunden sind, die auf der den Winkelhebeln 4 axial gegenüberliegenden Seite der Antriebsscheibe 2 von einem Stellring 7 geführt werden.

2. Getriebe mit Zwangssteuerung und stufenlos änderbarer Übersetzung für Fahrräder mit einer Antriebsscheibe 2 und einer Abtriebsscheibe 6, die axial nebeneinander auf einer Welle angeordnet sind, wobei die Antriebsscheibe 2 mit diametral angeordneten Schlitzen 16 versehen ist und mehrere Grundplatten 19 vorgesehen sind, an denen Klinkenhebel 14 vorgesehen sind die mit einer als Freilauf ausgebildeten Klinkenverzahnung der Abtriebsscheibe 6 in Eingriff stehen, wobei die Grundplatten 19 über Rollen 17A/B und 18 in einer am Abtriebsrad 6 angeordneten Ringnut 20 sowie in den Schlitzen 16 geführt werden und das Abtriebsrad auf einem Stellring 7 gelagert ist.

3. Getriebe nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Stellring 7 mittels Schiebestück 11 radial verstellbar angeordnet ist.

4. Getriebe nach Anspruch 1, 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Welle eine Tretlagerwelle ist.