DE19509122A1 - Seismisches Impulsgerät - Google Patents
Seismisches ImpulsgerätInfo
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Description
Es ist bekannt, seismische Impulse zu erzeugen, um Aussagen
über flachgründige geologische Formationen in Tiefenbe
reichen bis zu einigen hundert Metern zu ermöglichen. Diese
Impulse werden mit auf Fahrzeugen oder Selbstfahrlafetten
montierten seismischen Anregungsquellen (Fallgewichte) oder
durch Sprengungen erzeugt. Bei seismischen Messungen in
dicht bebauten oder unwegsamen Gebieten können diese
Energiequellen jedoch oft nicht eingesetzt werden. Dadurch
entstehen Lücken im Anregungsnetz, die z. B. bei
Reflexionsmessungen unbedingt zu vermeiden sind. Das
Anregungsnetz besteht dabei aus einer Vielzahl von
Anregungspunkten, die sich je nach den Umständen der zu
untersuchenden Formationen z. B. in einem Abstand von 5, 10
oder auch 20 m voneinander befinden. Als Notbehelf wird in
derartigen Fällen die Anregung an jedem Anregungspunkt
nacheinander mit einem 10 kg Hammer vorgenommen, dessen
Energie jedoch zumeist, insbesondere bei der
Reflexionsseismik, zu gering ist.
Es bestand daher die Aufgabe, ein Gerät anzugeben, mit dem
die vorgenannten Lücken im Anregungsnetz in unwegsamen oder
dicht bebauten Meßgebieten geschlossen werden können. Dies
ist insbesondere dort der Fall, wo keine Befahrung des
Meßgebietes mit auf Fahrzeugen oder Selbstfahrlafetten
montierten seismischen Anregungsquellen möglich ist, wo
keine Reststoffe im Boden verbleiben dürfen und wo die
behördliche Genehmigung der Anregung durch kleine
Sprengungen auf Schwierigkeiten stößt.
Diese Aufgabe wird mit dem seismischen Impulsgerät
entsprechend dem Anspruch 1 gelöst. Danach weist das
Impulsgerät ein längliches, in ein Bohrloch einführbares
Gehäuse mit einem unteren und einem oberen Ende auf, wobei
im Bereich des unteren Endes ein elektrisch auslösbarer
Energieträger auf der Basis von Treibladungspulver sowie
wenigstens eine Abströmöffnung und im Bereich des oberen
Endes eine Haltevorrichtung sowie eine elektrische
Kontakteinrichtung vorgesehen sind, wobei der Energieträger
mit der Kontakteinrichtung elektrisch leitend verbindbar
ist. Dieses Gerät ist leicht zu handhaben und tragbar. Es
wird in Bohrlöchern eingesetzt, deren Durchmesser im
Hinblick auf eine gute Ankoppelung der mittels des
Energieträgers erzeugten Druckwelle bevorzugt nur wenig
größer ist als der Außendurchmesser des Impulsgerätes, das
zumindest im Bereich des unteren Gehäuseendes zylindrisch
ist. Die Bohrlochtiefe ist abhängig von den Bedingungen der
zu untersuchenden Formationen an den Ausgangspunkten.
Bevorzugt wird eine Tiefe von 0,3 bis 1 m, insbesondere 0,5
bis 0,7 m.
Der Energieträger ist keine Sprengladung mehr, sondern eine
Ladung aus Treibladungspulver. Dessen Abbrand erzeugt
Druckgas, mit dem die gewünschte Druckwelle zur Anregung
erzeugt wird. Die elektrische Auslösung des Energieträgers
(Treibkartusche) ist nur mittels einer Zündmaschine möglich.
Zeitgleich mit der Auslösung des Energieträgers wird das
Meßerfassungsgerät für die aufzunehmenden Schwingungen
gestartet. Dies erfolgt durch eine Kabelverbindung zwischen
dem Impulsgerät bzw. der Zündmaschine und dem
Meßerfassungsgerät. Statt einer Kabelverbindung kann auch
eine Funkübertragung vorgesehen werden. Damit ist eine
exakte Reproduzierbarkeit des Zündzeitpunktes bei
Folgeschüssen an den verschiedenen Anregungspunkten möglich.
Die Streuung ist kleiner als 1 ms, so daß bei der Stapelung
von seismischen Signalen der verschiedenen Anregungspunkte
eine einwandfreie Auswertung möglich ist.
Mit diesem seismischen Impulsgerät ist es möglich, die
vorgenannten Lücken im Anregungsnetz zu schließen und den
geforderten Umwelt-, Sicherheits- und Genauigkeitsaspekten
Rechnung zu tragen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
entsprechend Anspruch 2 vorgesehen, den unteren Bereich des
Gehäuses als mit dessen übrigen Teil verbindbares Endrohr
auszubilden, das ein Kartuschenlager für die Aufnahme des
Energieträgers, eine Düse und einen Expansionsraum mit der
Abströmöffnung für das Druckgas aufweist. Dieses Endrohr mit
integriertem Kartuschenlager und Düse stellt eine separate
Baueinheit dar, die im Bedarfsfalle in einfacher Weise gegen
eine neue austauschbar ist. Die axial gerichtete Düse
verbindet das Kartuschenlager mit dem Expanisionsraum, in dem
sich die Druckwelle ausbildet.
Eine besonders vorteilhafte elektrische Verbindung zur
Auslösung des Energieträgers ist entsprechend Anspruch 3
dadurch möglich, daß das Endrohr zusammen mit einem mit ihm
verbindbaren elektrischen Verschlußkopf einen Gasgenerator
bildet, wobei der Verschlußkopf mit dem übrigen Teil des
Impulsgerätes verbunden ist und eine Kontaktierung zur
elektrisch leitenden Verbindung des Energieträgers mit der
Kontakteinrichtung am oberen Ende des Gehäuses aufweist. Die
Verbindung zwischen dem Endrohr und dem Verschlußkopf ist
lösbar, um die Treibkartusche in das Kartuschenlager
einführen bzw. nach deren Zündung die Reste der Kartusche
aus dem Lager entfernen zu können. Die Verbindung kann
grundsätzlich nach Art eines Bajonettverschlusses
ausgebildet sein. Im Hinblick auf die Verschmutzung bei der
Benutzung im Gelände und der Handhabung mit Handschuhen wird
jedoch statt dessen vorzugsweise eine Schraubverbindung mit
einem groben Gewinde und nur wenigen Umdrehungen vorgesehen.
Damit ist auch unter ungünstigen Umständen eine einfache
Handhabung des Impulsgerätes bei den Folgeschüssen möglich.
Die Abströmöffnung für das Druckgas kann grundsätzlich am
stirnseitigen Ende des unteren Bereiches des Gehäuses des
Impulsgerätes vorgesehen werden. Bevorzugt wird jedoch eine
radiale Anordnung der wenigstens einen Abströmöffnung, um
eine radiale Gasführung zu erreichen und dadurch eine axiale
Bewegung des Gerätes im Bohrloch zu verhindern. Entsprechend
Anspruch 4 sind zwei oder mehr radiale Abströmöffnungen
vorgesehen, die gleichmäßig über den Umfang des Endrohres
verteilt sind. Wie bereits vorstehend angegeben, erzeugt der
Gasgenerator durch den Abbrand von Treibladungspulver
Druckgas. Dabei ist in einer bevorzugten Ausführungsform die
Konfiguration von Energieträger, Kartuschenlager und
Expansionsraum so festgelegt, daß ein Gasdruck in der
Größenordnung von etwa 2000 bar erzeugt wird. Die
hochgespannten Gase strömen aus dem Expansionsraum über die
vorzugsweise vier radialen Abströmöffnungen direkt auf die
umgebende Bohrlochwand. Dieser Vorgang ist nach ca. 0,3 ms
abgeschlossen. Diese kurzzeitige Expansion erzeugt die
gewünschte Druckwelle zur seismischen Anregung.
Gemäß Anspruch 5 ist vorgesehen, das Gehäuse mit einem
zentralen Aufnahmerohr zu versehen, das den Gasgenerator mit
der Haltevorrichtung am oberen Gehäuseende verbindet und
durch das die elektrischen Zuleitungen vom Verschlußkopf zur
Kontakteinrichtung an der Haltevorrichtung geführt sind. Die
elektrischen Zuleitungen sind je mit einer Isolierung
versehen, um einen Kontakt untereinander und/oder mit dem
metallischen Aufnahmerohr zu vermeiden. Das Aufnahmerohr
kann dabei direkt mit dem Verschlußkopf verbunden sein oder
indirekt über ein Adapterrohr, das mit dem Verschlußkopf mit
Hilfe von z. B. drei Gewindestiften fest verbunden und in das
das Aufnahmerohr mit seinem unteren Ende eingeschraubt ist.
In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist
gemäß Anspruch 6 vorgesehen, auf das Aufnahmerohr eine Hülse
(Manschette) aus elastisch verformbarem Material
aufzuschieben, die mittels eines auf dem Aufnahmerohr durch
Verdrehen axial verschiebbaren Handrades stauchbar und damit
in radialer Richtung zur Arretierung des Impulsgerätes im
Bohrloch aufweitbar ist. Der Außendurchmesser der Hülse im
entspannten Zustand ist gleich oder geringfügig größer als
der Außendurchmesser des Endrohres bzw. des Gasgenerators.
Dementsprechend ist der Außendurchmesser des Aufnahmerohres
kleiner, so daß die Hülse eine hinreichende Wanddicke
aufweist, um einwandfrei gestaucht und damit an die
Bohrlochwand angedrückt werden zu können. Die Manschette ist
bevorzugt aus Gummi, kann aber auch aus einem anderen
elastischen Material sein. Auf diese Weise wird nicht nur
eine Arretierung des Gerätes im Bohrloch erreicht, sondern
zusätzlich eine Verringerung bzw. Unterdrückung des
Luftschalls (Schallemission an die Oberfläche) erreicht, der
ansonsten von den Geophonen aufgenommen und bei vielen
Seismogrammen, besonders bei der Bearbeitung flachgründiger
Objekte, stören würde. Ein weiterer Vorteil dieser
integrierten stauchbaren Hülse ist, daß durch die Abdichtung
des Bohrloches eine noch bessere Ankoppelung für die
Energieübertragung erreicht wird, so daß eine geringere
Menge an Treibladungspulver für den gleichen Effekt
ausreichend ist.
Die axiale Verschiebung des Handrades in Relation zum
Aufnahmerohr wird in bekannter Weise dadurch erreicht, daß
im Bereich des oberen Endes des Aufnahmerohres ein
Schraubgewinde vorgesehen ist, das mit einem entsprechenden
Gegengewinde im Handrad zusammenwirkt. Um diese Wirkung mit
der aufweitbaren Hülse auch bei nicht so tiefen Bohrlöchern
zu erreichen und die Ankoppelung für die Energieübertragung
noch weiter zu verbessern, erweist es sich als vorteilhaft,
gemäß Anspruch 7 die Hülse möglichst tief, d. h. nahe dem
Verschlußkopf bzw. Gasgenerator anzuordnen. Dabei ist dann
weiterhin vorgesehen, zwischen der Hülse und dem Handrad ein
Distanzrohr mit je einer Druckscheibe an den beiden Enden
anzuordnen, so daß sich das Handrad nahe der
Halteeinrichtung am oberen Ende des Impulsgerätes befindet.
Nach Anspruch 8 weisen die Druckscheiben eine zentrale
Öffnung auf, so daß das Distanzrohr koaxial zum Aufnahmerohr
angeordnet und relativ zu diesem mit Hilfe des verdrehbaren
Handrades axial verschiebbar ist.
Im Hinblick auf die erleichterte Austauschbarkeit der Hülse
bzw. Manschette ist es gemäß Anspruch 9 vorteilhaft, die
Haltevorrichtung mit integrierter elektrischer Kontaktein
richtung und das obere Ende des Aufnahmerohres so
auszubilden, daß die Haltevorrichtung einfach auf das
Aufnahmerohr aufsteckbar und z. B. mittels radialer
Gewindestifte an diesem befestigbar bzw. umgekehrt lösbar
und herabnehmbar ist. Die Kontakteinrichtung ist dabei
vorteilhafterweise so ausgebildet, daß sie zwei
federbelastete Kontaktbolzen aufweist, die im aufgesteckten
Zustand der Haltevorrichtung automatisch an den
Gegenkontakten der beiden elektrischen Zuleitungen vom
Verschlußkopf zur Anlage kommen.
Das erfindungsgemäße seismische Impulsgerät ist in der
Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel in zum Teil
schematischer Darstellung gezeigt und wird anhand dessen
nachstehend näher erläutert. Es zeigen jeweils im
Längsschnitt
Fig. 1 das Impulsgerät im verkleinerten Maßstab,
Fig. 2 den Gasgenerator und
Fig. 3 einen Ausschnitt der Haltevorrichtung mit
integriertem Kontaktteil in vergrößertem Maßstab.
Das seismische Impulsgerät gemäß Fig. 1 weist das
langgestreckte im wesentlichen zylindrische Gehäuse 1 auf,
das aus einzelnen Komponenten zusammengesetzt ist. Dabei
handelt es sich insbesondere um das hohlzylindrische Endrohr
2, den elektrischen Verschlußkopf 3, das Adapterrohr 4, das
Aufnahmerohr 5, die Hülse 6, das Distanzrohr 7, das Handrad
8 und die Haltevorrichtung 9. Das Endrohr 2 weist den
Einsatzkörper 10 auf, der mit seinem oberen Ende 10′ aus dem
Endrohr 2 herausragt und in diesem Bereich mit einem groben
Schraubgewinde mit maximal vier Windungen versehen ist. Der
Verschlußkopf 3 weist in seinem unteren Bereich eine dem
Ansatz 10′ korrespondierende Ausnehmung 11 auf, die mit
einem korrespondierenden groben Innengewinde versehen ist,
so daß das Endrohr 2 mit dem Verschlußkopf 3 von Hand durch
Verschrauben verbunden und auch wieder getrennt werden kann.
Im getrennten Zustand wird in das Kartuschenlager 12 der als
Treibkartusche ausgebildete Energieträger 13 (in der Ansicht
gezeigt) eingeführt. Anschließend daran wird das Endstück 2
mit dem Verschlußkopf 3 verschraubt und die elektrisch
leitende Verbindung zwischen dem Energieträger 13 und der
nur schematisch angedeuteten Kontaktierung 14 im
Verschlußkopf 3 hergestellt. Einzelheiten der Kontaktierung
14 sind in der Fig. 2 gezeigt.
Mit dem Verschlußkopf 3 ist das Adapterrohr 4 fest
verbunden, beispielsweise mittels drei gleichmäßig über den
Umfang verteilten Gewindestiften 15. An seinem oberen Ende
ist das Adapterrohr 4 mit einem verdickten Boden 4′ mit der
zentralen Bohrung 16 versehen, in welche das Aufnahmerohr 5
mit seinem unteren Ende eingeschraubt ist. Auf das
Aufnahmerohr 5 sind die Hülse 6 und das Distanzrohr 7 mit
den Druckscheiben 17 und 18 aufgeschoben. Aus zeichen
technischen Gründen sind hier sowohl die Hülse 6 als auch
das Distanzrohr 7 im verkürzten Zustand gezeigt. In seinem
oberen Bereich ist das Aufnahmerohr 5 mit dem Schraubgewinde
19 versehen, das zur Aufnahme der Nabe 8′ des Handrades 8
mit der Gleitscheibe 8′′ und den Griffbolzen 20 dient. Das
obere Ende des Aufnahmerohres 5 ist glattzylindrisch
ausgebildet. Auf dieses ist die Haltevorrichtung 9 mit ihrem
Zentralkörper 21 aufgesteckt und mittels der radialen
Gewindestifte 22 einfach lösbar fixiert. In den
Zentralkörper 21 ist das in der Ansicht gezeigte Kontaktteil
23 integriert. Dieses ermöglicht über die durch das
Aufnahmerohr 4 hindurchgeführten beiden Zuleitungskabel 32
die elektrisch leitende Verbindung zum Verschlußkopf 3.
Der Gasgenerator 24 gemäß Fig. 2 weist das Endrohr 2 und den
elektrischen Verschlußkopf 3 auf, die beide über das
Schraubgewinde 25 lösbar miteinander verbunden sind. Im
Endrohr 2 ist der Einsatzkörper 10 angeordnet, der mit
seinem oberen Ansatz 10′ in die Ausnehmung 11 des
Verschlußkopfes 3 hineinragt. Der Einsatzkörper 10 weist das
koaxial angeordnete Kartuschenlager 12 auf, das zur Aufnahme
des Energieträgers 13 dient. Im Einsatzkörper 10 ist
weiterhin in Fortsetzung des Kartuschenlagers 12 die
zentrale axiale Düse 26 ausgebildet. Der Einsatzkörper 10
ist mit dem Endrohr 2 verbunden, beispielsweise mittels drei
gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordneten
Gewindestiften 27. An die Düse 26 schließt sich nach unten
der Expansionsraum 28 mit den vier radialen Abströmöffnungen
29 an. In der Bodenwand 30 des Endrohres 2 ist die im
Vergleich zu den Abströmöffnungen 29 kleine Öffnung 31
ausgebildet, um nach erfolgter Auslösung des in der Ansicht
gezeigten Energieträgers 13 und Abschrauben des Endrohres 2
mit Hilfe eines durch die Öffnung 31 eingeführten
sogenannten Ausstoßers erforderlichenfalls das Kartuschen
lager 12 reinigen zu können. In dem Verschlußkopf 3 ist die
elektrische Kontaktierung 14 vorgesehen. Diese weist den im
Verschlußkopf 3 elektrisch isoliert angeordneten axialen
federbelasteten Kontaktbolzen 34 auf, der mit seiner Spitze
34′ gegen das nicht gezeigte elektrische Anzündelement in
der metallischen Bodenkappe 13′ des Energieträgers 13
gedrückt wird. An seinem anderen Ende ist der Kontaktbolzen
34 mit einer der beiden Zuleitungen 32 verbindbar. In den
Verschlußkopf 3 ist weiterhin die Kontaktschraube 35
eingedreht, um den Massekontakt über die Bodenkappe 13 zu
dem elektrischen Anzündelement herzustellen. An die
Kontaktschraube 35 wird die andere Zuleitung 32
angeschlossen.
In Fig. 3 ist der obere Teil des seismischen Impulsgerätes
gezeigt, bei dem auf das obere Ende 36 des Aufnahmerohres 5
der Zentralkörper 21 der Haltevorrichtung 9 mit den
angedeuteten Griffbolzen 33 aufgesteckt und mit dem
Aufnahmerohr 5 lösbar verbunden, beispielsweise mittels der
beiden gezeigten Gewindestifte 22, ist. An den Zentralkörper
21 angesetzt und mit diesem durch drei Zylinderschrauben 37
verbunden ist das integrierte Kontaktteil (Adapter) 23 aus
elektrisch nichtleitendem Material, z. B. einem thermo
plastischem Kunststoff wie etwa Polypropylen. In diesem
Kontaktteil sind die beiden elektrisch leitenden
Kontaktbolzen 38 verschiebbar angeordnet, die mittels der in
Kontaktbolzen 38 verschiebbar angeordnet, die mittels der in
das Kontaktteil 23 eingeschraubten elektrisch leitenden
Kontakthülsen 39 und vorgespannten Druckfedern 40 an die
hier als Kerbnagel ausgeführten Gegenkontakte 41 der
Zuleitungen 32 selbsttätig angedrückt werden. Die
abisolierten Enden der Zuleitungen 32, die an die
Gegenkontakte 41 angeschlossen sind, sind durch die
elektrische Isolierung 42 hindurchgeführt. Die Gegenkontakte
41 sind im Zentralkörper 21 angeordnet und hier mittels der
Isolierung 42 fixiert. Zum Anschluß an die Zündmaschine
werden entsprechende Kontaktstifte in die Kontakthülsen 39
eingesteckt, womit dann die elektrisch leitende Verbindung
zum Energieträger 13 hergestellt ist.
Dieses Impulsgerät weist in der Praxis z. B. eine Länge von
ca. 1,3 m, einen Außendurchmesser von ca. 50 mm und ein
Gewicht von ca. 10 kg auf. Das Gerät ist für die rauhe und
schmutzige Handhabung in den Meßgebieten robust ausgeführt.
Die einzelnen metallischen Teile sind möglichst rostfrei,
z. B. rostfreier Stahl, ausgeführt bzw. mit einem
entsprechenden Oberflächenschutz, beispielsweise durch
galvanische Oberflächenbeschichtung, versehen. Es zeichnet
sich insbesondere durch seine robuste Ausführung für den
Geländebetrieb, das geringe Transportgewicht, die einfache
Handhabung, die leichte Zerlegbarkeit für die Reinigung, den
geringen logistischen und genehmigungsrechtlichen Aufwand
bei Beschaffung, Transport und Betrieb, die gute Umwelt
verträglichkeit (im Boden verbleiben keine Rückstände) und
die elektrische Auslösung (Funktionskontrolle des
Energieträgers vor der Auslösung und Triggerung des
Auslösesignals bei Zündung) aus.
Das vorbereitete Bohrloch soll in diesem Fall einen
Durchmesser von 55 bis 60 mm aufweisen und zwischen 0,3 und
1 m tief sein. Nach Einführen des Energieträgers 13 in das
Endrohr 2 wird dieses bis zum festen Andruck in den
Verschlußkopf 3 eingeschraubt. Das Impulsgerät wird danach
in das vorgefertigte Bohrloch eingeführt. Der sogenannte
Packer, im wesentlichen bestehend aus dem als "Anschlag"
wirkenden Adapterrohr 4, dem Aufnahmerohr 5, der Hülse 6,
dem Distanzrohr 7 und dem Handrad 8, wird dann betätigt,
indem das Handrad 8 im Uhrzeigersinn gedreht und dadurch die
Gummihülse 6 zwischen dem Adapterrohr 4 und dem Distanzrohr
7 gespannt wird. Die Gummihülse 6 hat in diesem Fall im
ungespannten Zustand einen Außendurchmesser von 52 mm, einen
Innendurchmesser von 22 mm und eine Länge von 150 mm. Damit
kann ein Bohrloch bis zu einem Durchmesser von ca. 65 mm
sicher abgedichtet werden. Durch Hebeversuche wird
überprüft, ob das Impulsgerät im Bohrloch fest arretiert
ist. Die Funktionsbereitschaft kann durch Messen des
Widerstandes mit einem bekannte Zündkreisprüfgerät
festgestellt werden. Durch Kontaktierung mit der
Zündmaschine wird die Funktionsbereitschaft hergestellt.
Nach erfolgter Zündung wird der Packer gelöst, indem das
Handrad 8 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht und damit die
Hülse 6 entspannt wird. Das Impulsgerät wird dann aus dem
Bohrloch herausgezogen. Das Endrohr 2 wird vom
Verschlußkopf 3 abgeschraubt und mittels des Ausstoßers die
leere Kartusche 13 von unten durch das Bodenloch 31
ausgestoßen und zur Entsorgung gesammelt.
Claims (9)
1. Seismisches Impulsgerät, gekennzeichnet durch ein
längliches, in ein Bohrloch einführbares Gehäuse (1)
mit einem unteren und einem oberen Ende, wobei im
Bereich des unteren Endes ein elektrisch auslösbarer
Energieträger (13) auf der Basis von Treibladungspulver
sowie wenigstens eine Abströmöffnung (29) und im
Bereich des oberen Endes eine Haltevorrichtung (9)
sowie eine elektrische Kontakteinrichtung (23)
vorgesehen sind.
2. Impulsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Bereich des Gehäuses (1) als mit dem
übrigen Teil des Gehäuses (1) verbindbares Endrohr (2)
ausgebildet ist, das ein Kartuschenlager (12) für die
Aufnahme des Energieträgers (13), eine Düse (26) und
einen Expansionsraum (28) mit der Abströmöffnung (29)
aufweist.
3. Impulsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Endrohr (2) zusammen mit einem mit ihm
verbindbaren elektrischen Verschlußkopf (3) einen
Gasgenerator (24) bildet, wobei der Verschlußkopf (3)
mit dem übrigen Teil des Gerätes (1) verbunden ist und
eine Kontaktierung (14) zur elektrisch leitenden
Verbindung des Energieträgers (13) mit der
Kontakteinrichtung (23) aufweist.
4. Impulsgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei oder mehr radiale
Abströmöffnungen (29) gleichmäßig über den Umfang des
Endrohres (2) verteilt vorgesehen sind.
5. Impulsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) ein zentrales Aufnahmerohr (5)
aufweist, welches den Gasgenerator (24) mit der
Haltevorrichtung (21) verbindet und durch das
elektrische Zuleitungen (32) geführt sind.
6. Impulsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß auf das Aufnahmerohr (5) eine Hülse (6) aus
elastisch verformbarem Material aufgeschoben ist, die
mittels eines auf dem Aufnahmerohr (5) durch Verdrehen
axial verschiebbaren Handrades (8) stauchbar und damit
in radialer Richtung zur Arretierung des Impulsgerätes
im Bohrloch aufweitbar ist.
7. Impulsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (6) nahe dem Verschlußkopf (3) und das
Handrad (8) nahe der Halteeinrichtung (21) angeordnet
sind und zwischen beiden ein Distanzrohr (7) mit je
einer Druckscheibe (17, 18) an den beiden Enden
vorgesehen ist.
8. Impulsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckscheiben (17, 18) eine zentrale Öffnung
aufweisen, so daß das Distanzrohr (7) koaxial zum
Aufnahmerohr (5) angeordnet und relativ zu diesem
mittels des Handrades (8) axial verschiebbar ist.
9. Impulsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (21) auf das obere Ende des
Aufnahmerohres (5) aufsteck- und mit diesem verbindbar
ist, wobei federbelastete Kontaktbolzen (38) der
Kontakteinrichtung (23) an Gegenkontakten (41) der
Zuleitungen (32) selbsttätig zur Anlage kommen.
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