DE19983440B4 - Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung von seismischer Energie in unterirdischen Formationen - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung von seismischer Energie in unterirdischen Formationen Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Erzeugung einer seismischen Welle in einer unterirdischen Umgebung, umfassend:
– Computermodellberechnung der Menge an Energie, die in der unterirdischen Umgebung angewandt werden kann, bevor es zu einem dynamischen Bruch der Umgebung kommt, und die in einem unterirdischen Schachtloch oder Bohrloch angewandt werden kann, ohne ein mechanisches Versagen der Verbauung zu verursachen, die im unterirdischen Schachtloch oder Bohrloch angeordnet ist;
– Auswahl der geometrischen Konfiguration eines ersten festen Treibmittelmaterials auf der Grundlage des Schritts der Computermodellberechnung;
– Herabhängen des ersten festen Treibmittelmaterials von der Oberfläche der Erde innerhalb des unterirdischen Schachtlochs oder Bohrlochs und
– Zünden des ersten festen Treibmittelmaterials in dem unterirdischen Schachtloch oder Bohrloch, wobei eine seismische Welle erzeugt wird.

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen eine Vorrichtung zur Erzeugung eines seismischen Signals und ein Verfahren zur Verwendung einer solchen Vorrichtung bei der Durchführung von seismischen Untersuchungen unterirdischer Schichten und insbesondere eine Vorrichtung und ein Verfahren, bei der bzw. dem ein Treibmittel eingesetzt wird, um wiederholbare, verläßliche seismische Quellen aus einem Abwärtsbohrloch in einem unterirdischen Schacht- oder Bohrloch zu erzeugen.
  • Seismische Daten, die durch Aufzeichnungsgeräte aufgezeichnet werden, die in einem Feld an der Erdoberfläche oder auf dem Meeresboden plaziert sind, werden immer häufiger dazu verwendet, Untergrundstrukturen zu evaluieren und zu kartographieren, um Öl, Gas- und/oder Mineralreserven zu erforschen und zu nutzen. Stoßvorrichtungen wie vibrierende Quellen, Gasdruckquellen und Fallgewichtsvorrichtungen wurden herkömmlicherweise an der Erdoberfläche als eine seismische Quelle verwendet, um Scher- und Kompressionswellen in einer unterirdischen Schicht zu erzeugen. Oft ist es wünschenswert, eine seismische Quelle an einem Abwärtsbohrloch in der Nähe der jeweiligen unterirdischen Schicht(en) zu plazieren, die von Interesse ist/sind.
  • Hierzu offenbart die DE 41 30 695 A1 eine verfahrbare Bohrlochsonde für eine periodisch wiederholbare Erzeugung von seismischen Impulsen, wobei die an einem Halte- und Übertragungskabel hängende Bohrlochsonde ein Anschlußteil zur Verbindung mit dem Kabelkopf, einen schlag- und druckfesten Rohrkörper zur Aufnahme von Schaltmodulen und Leitungen sowie einen Zünderträger für Spezialzünder umfaßt.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht in der Praxis ein Bedarf an einer seismischen Quelle, die sich in einem unterirdischen Bohrloch befindet, und die verläßlich ist und wiederholbare, Kompressions- und/oder Scherwellen mit breiter Bandbreite erzeugt, und dabei minimalen Schaden am Bohrloch anrichtet.
  • Somit besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung zur Erzeugung eines seismischen Signals und ein Verfahren zur Verwendung einer solchen Vorrichtung bei der Durchführung seismischer Erforschung unterirdischer Schichten bereitzustellen, die wiederholbare, verläßliche unterirdische seismische Quellen in einem unterirdischen Schacht- oder Bohrloch erzeugen.
  • Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt in der Bereitstellung einer Vorrichtung, die feste Treibmittel zur Erzeugung eines seismischen Signals in einem unterirdischen Schacht- oder Bohrloch erzeugt.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Vorrichtung zur Erzeugung seismischer Signale unter Verwendung eines Treibmittels, wobei die Dimensionen des festen Treibmittels variiert werden können, um Kompressions- und/oder Scherwellen mit unterschiedlicher Amplitude und/oder Frequenz zu erzeugen.
  • Eine nochmals andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Druckmeßgeräten für den Einsatz im Bohrloch, um Druckdaten mit seismischen Daten in Beziehung zu setzen und als Folge davon die Treibmittelabmessungen der Vorrichtung der seismischen Quelle zu variieren, um die gewünschten Kompressions- und/oder Scherwellen zu erhalten.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Vorrichtung zur Erzeugung eines seismischen Signals, die in einem unterirdischen Bohrloch eingesetzt werden kann, das entweder ein verrohrtes oder ein nicht ausgebautes Bohrloch ist.
  • Eine wiederum weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Computermodellsoftware zur Erzeugung der gewünschten seismischen Energiequelle durch Auswahl der geometrischen Konfiguration des Treibmittels, bevor die eigentliche Arbeit in den echten Schacht- oder Bohrlöchern durchgeführt wird, und die Verwendung der Felddaten aus schnell aufzeichnenden Druck-, Beschleunigungs- und Belastungsmessern, um die Genauigkeit der Computermodellschätzungen zu prüfen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Zur Erfüllung der vorstehend genannten und anderer Aufgaben sowie in Übereinstimmung mit den Zwecken der vorliegenden Erfindung, so wie sie hier ausgeführt und grob beschrieben wird, umfaßt nach einem ersten Aspekt der Erfindung das erfindungsgemäße Verfahren zur Erzeugung einer seismischen Welle in einer unterirdischen Umgebung das Herabhängen eines ersten festen Treibmittelmaterials von der Oberfläche der Erde innerhalb eines unterirdischen Schacht- oder Bohrlochs und das Entzünden des ersten festen Treibmittelmaterials in dem unterirdischen Schacht- oder Bohrloch einschließt, wodurch eine seismische Welle erzeugt wird, wobei zur Bestimmung der Menge an Energie, die in der unterirdischen Umgebung angewandt werden kann, bevor es zu einem dynamischen Bruch der Umgebung kommt, und die in einem unterirdischen Schacht- oder Bohrloch angewandt werden kann, ohne ein mechaniches Versagen der Verbauung des Schacht- oder Bohrlochs zu verursachen, eine Computermodellberechnung durchgeführt wird, auf deren Grundlage auch die geometrische Konfiguration eines ersten festen Treibmittelmaterials ausgewählt wird.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Erzeugung einer seismischen Welle in einer unterirdischen Formation, in die ein Schacht- oder Bohrloch eindringt, bereitgestellt, welches die Detonation von mindestens einer Sprengladung in dem Schacht- oder Bohrloch umfaßt, wodurch zumindest ein Teil des Treibmittelmaterials, das zwischen der mindestens einen Sprengladung und den Wänden des Schacht- oder Bohrloches angeordnet ist, entzündet wird, wobei zur Bestimmung der Menge an Energie, die in der unterirdischen Umgebung angewandt werden kann, bevor es zu einem dynamischen Bruch der Umgebung kommt, und die in einem unterirdischen Schacht- oder Bohrloch angewandt werden kann, ohne ein mechaniches Versagen der Verbauung des Schacht- oder Bohrlochs zu verursachen, eine Computermodellberechnung durchgeführt wird, auf deren Grundlage auch die geometrische Konfiguration mindestens eines Stücks eines Treibmittelmaterials ausgewählt wird.
  • Die beiliegenden Zeichnungen zeigen die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung und dienen – gemeinsam mit der Beschreibung – der Erläuterung der Prinzipien der Erfindung.
  • Dabei zeigen
  • 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung, so wie innerhalb eines – geschnitten dargestellten – Schachts angeordnet, der in eine unterirdische Formation eindringt;
  • 2AD teilweise geschnittene Seitenansichten der Vorrichtung einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
  • 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung;
  • 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer nochmals anderen Ausführungsform der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung;
  • 5 einen Längsschnitt durch ein Perkussionsdetonationssystems, das sich zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung eignet;
  • 6 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung, so wie innerhalb eines – geschnitten dargestellten – Schachtes angeordnet, der in eine unterirdische Formation eindringt;
  • 7 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung, so wie in 6 dargestellt;
  • 8 einen Querschnitt, welcher die räumlichen Beziehungen zwischen Komponenten der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung entlang der Linie A – A von 7 darstellt;
  • 9 eine teilweise geschnittene Detailansicht einer Sprengladung, die an eine Zündschnur angebracht wird;
  • 10 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Treibmittelhülse der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung, die in 7 dargestellt wird;
  • 11 einen Längsschnitt eines Abschnitts eines Sprengsystems, das sich zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung eignet;
  • 12 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Treibmittelhülse der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung, die in 7 dargestellt wird;
  • 13 einen Querschnitt durch die Treibmittelhülse entlang der Linie B – B von 12;
  • 14 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Treibmittelhülse, die in der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung verwendet wird, die in 7 dargestellt ist;
  • 15 eine ausschnittsweise Ansicht der Treibmittelhülsenausführung, die in 14 dargestellt wird, welche die Innenwand der Hülse zeigt; und
  • 16 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung, so wie in 6 dargestellt.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Wie in 1 dargestellt, werden eine oder mehrere Vorrichtungen 40 einer seismischen Quelle der vorliegenden Erfindung an einem Ende eines Adapterzwischenteils 15 mittels eines geeigneten Mittels wie Schraubengewinden angebracht. Das andere Ende des Adapterzwischenteils 15 wird an ein Ende eines Registriergerätes 16 durch geeignete Mittel, wie zum Beispiel Schraubengewinde, angebracht, während das andere Ende des Registriergerätes 16 mit einem Kabelabschluß 17 durch geeignete Mittel, wie zum Beispiel Schraubengewinde, verbunden wird. Der Kabelabschluß 17 ist an einem herkömmlichen Drahtseil 18 festgemacht, und die Vorrichtungen 40 der seismischen Quelle werden in den Schacht 10 hinuntergelassen. Eine Kopplung 42 (2C und 2D) kann verwendet werden, um die Vorrichtungen 40 zusammenzuhalten. Falls gewünscht, können geeignete Mittel wie Dichtungsstücke und Rohrleitung (nicht dargestellt) verwendet werden, um den Abschnitt des Schachts 10 abzudichten, der benachbart zu einer unterirdischen Formation 14 liegt. Alternativ dazu können eine Slickline, ein Abrollrohrgestänge, ein Rohrstrang oder andere einem Fachmann geeignet erscheinende Mittel verwendet werden, um eine oder mehrere Vorrichtungen 40 innerhalb eines unterirdischen Schacht- oder Bohrlochs zu positionieren und zu stützen.
  • Unter Bezugnahme auf 2A2D werden zwei Vorrichtungen 40 einer seismischen Quelle der vorliegenden Erfindung als miteinander durch eine Kopplung 42 verbunden dargestellt. Jede Vorrichtung 40 umfaßt einen Träger 44 mit einer oder mehreren Öffnungen, Schlitzen oder Löchern 45. Wenn ein Träger 44 mit einer Vielzahl an Öffnungen 45 versehen wird, können diese Öffnungen entweder einheitlich oder beliebig voneinander beabstandet oder sonst geometrisch um den Umfang des Trägers 44 verteilt sein, um die Form und Richtung des seismischen Signals zu kontrollieren, und sie können sich entweder entlang eines Abschnitts oder entlang im wesentlichen der gesamten Länge des Trägers 44 erstrecken und eine einheitliche oder unterschiedliche Dichte entlang der Länge oder des Umfangs davon aufweisen. Wie in dieser Patentschrift verwendet, bedeutet der Begriff „Öffnung„ ein Loch oder einen Schlitz durch die Wand des Trägers 44 oder einen relativ dünnen Bereich in der Wand des Trägers 44, der bei Detonation eines Zündmittels wie einer Zündschnur reißt. Obwohl, wie in 2C und 2D dargestellt, die Öffnungen 45 im allgemeinen einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, können sie auch so geformt sein, daß sie andere geeignete Querschnittskonfigurationen aufweisen, zum Beispiel sternförmig, kreuzförmig usw. sind, so wie dies dem Fachmann bekannt ist. Der Träger 44 ist vorzugsweise aus Metall wie einem Qualitätsstahl gebildet. Jedes Ende des Trägers 44 ist mit einem geeigneten Verbindungsmittel wie Schraubengewinden 46 versehen. Der Träger 44 kann an einer oder mehreren Stellen seiner Länge gekrümmt oder eingeschnürt sein, obwohl der Träger 44 vorzugsweise im wesentlichen gerade ist, so wie in 2C und 2D dargestellt.
  • Das Treibmittel 50 ist an der Außenfläche 48 des Trägers 44 durch ein geeignetes Mittel, wie zum Beispiel durch Formpressen, in einer Weise wie unten beschrieben angebracht. Das Treibmittel 50 kann sich entlang der gesamten Länge des Trägers 44 oder eines Abschnitts davon, um den gesamten Umfang des Trägers 44 oder nur eines Teils davon erstrecken, und ist vorzugsweise so positioniert, daß es zumindest einen Abschnitt von mindestens einer Öffnung 45 abdeckt. Obwohl das Treibmittel , so wie in 2C und 2D dargestellt, im allgemeinen eine zylinderförmige Konfiguration aufweist, kann es andere geeignete Konfigurationen aufweisen, zum Beispiel spiralenförmig sein, einen oder mehrere lineare oder gekrümmte Streifen haben, einen oder mehrere im allgemeinen ringförmige Ringe usw. Das Treibmittel 50 wird aus einem wasserabweisenden oder wasserdichten Treibmittelmaterial hergestellt, das durch den hydrostatischen Druck, zu dem es üblicherweise in unterirdischen Schachtlöchern oder Bohrlöchern während des Abschlusses oder der Produktionsarbeiten kommt, physisch nicht beeinträchtigt wird und fast allen Flüssigkeiten gegenüber nicht reagiert oder träge ist, insbesondere gegenüber jenen Flüssigkeiten, die in einem unterirdischen Schacht- oder Bohrloch zu finden sind. Vorzugsweise ist das Treibmittel ausgehärtetes Epoxidharz oder Plastik mit einem eingebauten Oxidationsmittel, so wie jenem, das im Handel von HTH Technical Services, Inc. in Coeur d'Alene, Idaho und Owen Oil Tools, Inc. in Fort Worth, Texas, erhältlich ist. Bei diesem Treibmittel müssen zwei unabhängige Bedingungen für die Zündung erfüllt werden. Das Treibmittel muß einem relativ hohen Druck ausgesetzt werden, zum Beispiel mindestens um 34,5 bar (500 psi), und ein Zündmittel muß gezündet werden.
  • Vorzugsweise wird das Epoxidharz- oder Plastiktreibmittel mit eingebautem Oxidationsmittel in eine Form (nicht dargestellt) gegossen oder eingespritzt, welche um den Träger 44 herum an einer geeigneten Stelle an der Oberfläche 14 so positioniert ist, wie dies für einen Fachmann offenkundig ist. Eine geeignete Form kann innerhalb des Trägers 44 positioniert und größenmäßig so gestaltet werden, daß sie dem Treibmittel ermöglicht, sich in die Öffnung(en) 45 zu erstrecken. Auf diese Weise erstreckt sich das Treibmittel 50 in die Öffnung(en) 45, aber endet im wesentlichen beim Innendurchmesser des Trägers 44, so wie in 2C und 2D dargestellt. Das Treibmittel 50 wird bei Umgebungstemperatur oder erhöhter Temperatur gehärtet, damit es sich verfestigen kann. Des weiteren wird in 2 dargestellt, daß das Treibmittel 50 vorzugsweise mit kegelförmigen Enden 51 versehen ist und so ausgebildet ist, daß es keinen Abschnitt der Schraubengewinde 46 des Trägers 44 abdeckt. Und obwohl der Träger 44 vorzugsweise eine runde Querschnittskonfiguration aufweist, kann der Träger 44 auch jede andere Querschnittskonfiguration aufweisen, zum Beispiel einen rechteckigen, ovalen Querschnitt usw., der für ein bestimmtes unterirdisches Schacht- oder Bohrloch und/oder eine seismische Anwendung gewünscht wird, so wie dies einem Fachmann offenkundig erscheint.
  • Ein elektrisches Kabel 22 wird an einem Ende davon mit einem Kabelabschluß 17 verbunden und an dem anderen Ende davon mit einem Startmittel, zum Beispiel einem elektrischen Sprengzünder 20, der innerhalb des Adapterzwischenteils 15 positioniert wird. Der Sprengzünder 20 wird an den Zwischenteil 15 mittels eines Erdungsdrahtes 24 geerdet, der an dem Zwischenteil 15 durch ein geeignetes Mittel, wie zum Beispiel eine Schraube 26, angebracht ist. Ein Zündmittel, zum Beispiel eine Zündschnur 28, das einen Sprengstoff umfaßt, wird am Sprengzünder 20 angebracht und erstreckt sich in die Vorrichtung 40. Die Zündschnur 28 erstreckt sich vorzugsweise durch die gesamte Länge jeder Vorrichtung 40. Obwohl die Zündschnur 28 an den Innenumfang jedes Trägers 44 durch ein beliebiges geeignetes Mittel angebracht werden kann, wie zum Beispiel durch Metallklemmen, hängt die Zündschnur 28 vorzugsweise nur vom Sprengzünder 20 herunter und ist nicht am Träger 44, in dem sie positioniert ist, festgelegt. Gemäß Konstruktion und Zusammenbau werden Schraubengewinde 46 an einem Ende des Trägers 44 mit entsprechenden Schraubengewinden am Adapterzwischenteil 15 verbunden.
  • Im Betriebszustand wird der Adapterzwischenteil 15 mit einem Registriergerät 16 und einem Kabelabschluß 17 verbunden, so wie oben beschrieben. Der Kabelabschluß 17 wird an einem herkömmlichen Drahtseil 18 festgemacht, und die Treibmittelvorrichtungen werden in die dem Schacht 10 benachbarte Formation 14 oder in eine andere gewünschte Zone gesenkt. Die Träger 44 bieten ausreichend Steifheit und interne strukturelle Integrität für die Vorrichtung 40, um eine effektive Anordnung der Vorrichtung innerhalb eines unterirdischen Schacht- oder Bohrlochs sicherzustellen, insbesondere im Falle von Schacht- oder Bohrlöchern mit kleinen Durchmessern, gekrümmten und/oder Schacht- oder Bohrlöchern mit hohen Temperaturen, wobei Schäden vermieden werden. Sobald die Plazierung erfolgt ist, wird Strom von einer geeigneten Quelle an der Oberfläche über das Drahtseil 18 und das elektrische Kabel 22 durchgeführt, um den Sprengzünder 20 zu zünden, der wiederum die Zündschnur 28 entzündet. Die Temperatur und der Druck, die sich infolge der Zündung der Zündschnur ergeben, zünden das Treibmittel 50 an diskreten Stellen in einem vorbestimmten Muster, wo sich das Treibmittel 50 in die Öffnung(en) 45 erstreckt. Das Treibmittel 50 in der Öffnung/den Öffnungen 45 ist begrenzt und daher leicht zu entzünden und entwickelt eine sehr hohe Brenngeschwindigkeit. Die Zündung des Treibmittels in der Öffnung/den Öffnungen 45 erzeugt ausreichende Hitze und ausreichenden Druck, um das verbleibende Treibmittel 50 zu zünden, das außerhalb des Trägers 44 positioniert ist. Druckgas, das im Schacht 10 durch das Verbrennen des Treibmittels 50 erzeugt wird, tritt entweder direkt in die Formation 14 ein, wie im Fall eines Abschlusses eines nicht verbauten Bohrlochs oder durch Perforationen, die in der Verrohrung 11 gebildet werden, wodurch eine seismische Welle erzeugt wird, die sich durch die Formation 14 hindurch verbreitet. Sowohl Kompressions- als auch Scherwellen können in der Formation induziert werden, in Abhängigkeit von der Geometrie des Treibmittels, dem genauen Träger, der verwendet wird, der Zündungssequenz einzelner oder mehrerer Vorrichtungen der seismischen Quelle und der Position der Vorrichtung der seismischen Quelle im Schacht.
  • Wenn die Vorrichtung der seismischen Quelle in einem Schacht mit nicht perforierter Verrohrung gezündet wird, übt die rasche Ausbreitung des Hochdruckgases innerhalb des begrenzten Raums des verrohrten Schachts einen Druckimpuls gegen die Verrohrung aus, der wiederum eine seismische Welle (mechanisch) in die umgebende unterirdische Formation abgibt. Der Träger 44 ist für eine Mehrfachverwendung ausgerichtet, wenn er jedoch beschädigt wird, kann er über das Drahtseil 18 aus dem Schacht entfernt, repariert und wieder verwendet werden. Die Kompressions- und/oder Scherwellen, die bei der Zündung und dem Verbrennen des Treibmittels entstehen, werden von einem oder mehreren herkömmlichen Geophonen 9 aufgezeichnet, die an der Oberfläche 13 der Erde oder in der Nähe des Schachtes/der Schächte in einem vorbestimmten Feld oder Muster angeordnet sind. Diese Geophone sind zeitlich so eingestellt, daß sie Aufzeichnungen machen, wenn Strom über das Drahtseil 18 zur Vorrichtung 40 fließt, um die Aufzeichnung mit dem Beginn der Treibmittelverbrennung und dem Durchgang der seismischen Signale zu synchronisieren. Eine solche Synchronisierung wird mit Hilfe einer Vorrichtung, wie zum Beispiel einer Spule, erzielt, die mit dem Drahtseil 18 verbunden oder – falls dies verwendet wird – mit einem anderen elektrischen Kabel verbunden ist, um durch Induktion den Stromimpuls zu erfassen, der bei Zündung des Sprengzünders 20 auftritt, so wie dies für den Fachmann offenkundig ist. Da das Treibmittel langsamer brennt als andere herkömmliche Sprengstoffe wird mehr seismische oder mechanische Energie auf die unterirdische Schicht übertragen, wodurch weniger Schaden am Bohrloch entsteht. Durch Variieren der Abmessungen, d. h. Länge und/oder Dicke, des Treibmittels 50 wird auch die Scherenergie, die aus dem Verbrennen des Treibmittels resultiert, variiert. Wie vorhin erwähnt, kann die Konfiguration des Treibmittels 50 auch variiert werden, um Kompressions- oder Schwerwellen zu erzeugen, die ein gewünschtes Signal aufweisen, d. h. Amplitude und/oder Frequenz. Wenn mehrere Vorrichtungen der seismischen Quelle gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden, so wie in 1 dargestellt, kann jede Quelle getrennt gezündet werden, um ein getrenntes seismisches Ereignis zu erzeugen, das dann durch das Geophonfeld 9 an der Oberfläche 13 aufgezeichnet wird. Des weiteren kann nach dem Zünden einer Vorrichtung der seismischen Quelle die verbleibende Vorrichtung der seismischen Quelle innerhalb des Schachts vor weiteren Zündungen neu positioniert werden. Diese Sequenz des Zündens einer Quellvorrichtung und das Neupositionieren einer anderen Quelle im Schacht durch Heben oder Senken des Drahtseils, der Slickline, des Rohrstrangs oder des Abrollrohrgestänges kann so oft wie gewünscht wiederholt werden. Wenn anfangs nur eine Vorrichtung der seismischen Quelle innerhalb eines Schachts positioniert wird, kann die Quelle gezündet und eine andere Quellvorrichtung danach in den Schacht zur Zündung abgesenkt werden.
  • Unter Bezugnahme auf 3 wird eine andere Ausführungsform der Treibmittelvorrichtung der vorliegenden Erfindung im allgemeinen als 40 dargestellt und umfaßt einen internen Träger 44 mit einem darauf preßgeformten Treibmittel. In dieser Ausführungsform wird ein Innenrohr 52 mit relativ kleinem Durchmesser innerhalb des Trägers 44 angeordnet und ist vorzugsweise damit konzentrisch. Das Treibmittel 50 wird in die Form, die den Träger 44 umgibt, gegossen und kann das Innere des Trägers durch eine Öffnung/Öffnungen 45 ausfüllen, so daß nach der Aushärtung das Treibmittel 50 eine feste Masse bildet, welche sich vom Innenrohr 52 durch die Öffnung(en) 45 zum Außenbereich des Trägers 44 erstreckt. In dieser Ausführungsform wird die Zündschnur 28 innerhalb des Innenrohrs 52 angeordnet, welches sich aufgrund der Hitze und des Drucks, die durch die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung erzeugt werden, auflöst.
  • In der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die in 4 dargestellt wird, wird eine Hülse eines geeigneten Materials, zum Beispiel Pappe, um den Träger 44 positioniert, bevor das Treibmittel 50 darauf in einer Weise wie oben beschrieben preßgeformt wird. Bei dieser Konstruktion erstreckt sich das Treibmittel 50 nicht in bedeutendem Ausmaß in die Öffnung(en) 45. Alternativ dazu kein eine Hülse des Treibmittels 50 getrennt geformt oder ausgebildet und entsprechend größenmäßig gestaltet werden, um dann danach um den Träger 44 positioniert und durch ein geeignetes Mittel befestigt werden, so wie dies für einen Fachmann offenkundig ist. In der in 4 dargestellten Ausführungsform wird die Zündschnur 28 innerhalb des Trägers 44 positioniert und kann – aber muß nicht – am Innendurchmesser davon befestigt werden.
  • Obwohl der Träger 44 und der Adapterzwischenteil 15 vorzugsweise aus Metall hergestellt werden, können der Träger 44 und der Adapterzwischenteil 15 auch aus einem Material erzeugt werden, das sich bei einer Detonation eines Sprengzünders 20 im wesentlichen vollständig auflöst oder auseinander bricht, zum Beispiel eine Polyesterfaser oder eine Epoxidharzzusammensetzung.
  • Wie oben beschrieben und in 2B dargestellt, sorgt ein elektrischer Sprengzünder für die Detonation der Zündschnur 28, und ein Treibmittel 50, wenn die Stimuliervorrichtung der vorliegenden Erfindung in einen unterirdischen Schacht über ein Drahtseil, eine Slickline usw. erfolgt. Alternativ dazu kann ein Perkussionssprengzünder verwendet werden und wird zur Verwendung in Verbindung mit der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung bevorzugt, wenn die Vorrichtung in den unterirdischen Schacht über eine Rohrleitung eingeführt wird, zum Beispiel einen herkömmlichen Rohrstrang oder ein Abrollrohrgestänge. Wie in 5 dargestellt, kann ein Entlüftungsgehäuse 110 am Ende eines Rohrstrangs 111 oder eines Drahtseils (nicht dargestellt) angebracht werden. Ein Entlüfter 112 wird mit dem Verbindungsstab 114 innerhalb des Entlüftungsgehäuses 110 verbunden und dichtet einen Flüssigkeitsdurchgang 16 ab. Der Stab 114 ist in Berührung mit einem Kolben 118. Eine ringförmige Kammer 120 zwischen dem Kolben 118 und der Innenwand des Gehäuses 110 wird mit Luft bei atmosphärischem Druck gefüllt. Benachbart zum Boden des Kolbens 118 sind Scherstifte 122 in einem Schersatz 124 befestigt, und ein Zündungsstift 126 erstreckt sich nach unten vom Boden des Kolbens 118. Ein Halter 128 verbindet das Entlüftungsgehäuse 100 und den Tandemzwischenteil 60. Der Perkussionssprengzünder 130 wird im Halter 128 im Zündungskopf 136 befestigt, der am Entlüftungsgehäuse 110 angebracht ist und am Tandemzwischenteil 60 angebracht werden kann. Der Zwischenteil 60 wird an der Treibmittelvorrichtung 40 angebracht. Ein Zündungstransfer 132 am oberen Teil des Zwischenteils 60 steht mit der Zündschnur 28 in Verbindung, die durch den zentralen Kanal 134 und die Treibmittelvorrichtung 40 verläuft, so wie oben beschrieben. Ein Verstärkertransfer ist in jedem Tandemzwischenteil 60 angeordnet, wobei die Zündschnüre in der Treibmittelvorrichtung 40 oberhalb und unterhalb des Tandemzwischenteils verbunden werden.
  • Bei Anwendung von ausreichendem hydraulischen Druck auf den oberen Teil des Kolbens 118, bewegen sich der Entlüfter 112 und der Kolben 118 gleichzeitig nach unten, wodurch der Flüssigkeitsdurchgang 114 geöffnet wird und der Zündungsstift 126 mit dem Perkussionssprengzünder 130 in Berührung kommt. Die Zündung des Perkussionssprengzünders 130 verursacht eine zweite Detonation im Zündungstransfer 123, der wiederum die Zündschnur 28 entzündet. Die Zündschnur 28 umfaßt einen Sprengstoff und verläuft zwischen den Enden jeder Treibmittelvorrichtung. Die Zündschnur 28 zündet das Treibmittel 50 in der Vorrichtung 40 und im Verstärkertransfer, der einen hochgradigeren Sprengstoff enthält als die Zündschnur 28.
  • Wie oben besprochen, kann das Zündmittel ein Detonationsmaterial wie eine Zündschnur 28 sein. Alternativ dazu kann das Zündmittel ein Abbrennmaterial oder eine Abbrennschnur sein. So kann zum Beispiel ein Rohr, das Schwarzpulver enthält, als Zündsystem verwendet werden, um das Treibmit tel in der Vorrichtung und das Verfahren der vorliegenden Erfindung zu zünden.
  • Wie in 6 dargestellt, werden eine oder mehrere Vorrichtungen 220 der seismischen Quelle der vorliegenden Erfindung am unteren Ende des Rohrstrangs 218 befestigt und in den unterirdischen Schacht 210 abgesenkt, der sich von der Oberfläche 203 der Erde bis in eine Tiefe erstreckt, zu welcher der Schacht gebohrt wurde. Die im Schacht 210 ganz oben positionierte Vorrichtung 220 kann direkt mit dem Ende des Rohrstrangs 218 verbunden werden. Ein Tandemzwischenteil 260 kann verwendet werden, um die Vorrichtung 220 zusammenzuhalten, während ein starkwandiger Stopfen 266 am Ende der untersten Vorrichtung 220 angebracht werden kann. Ein Rohrstrang kann verwendet werden, um die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung innerhalb eines Schacht- oder Bohrlochs zu positionieren und zu stützen. Die Rohrleitung wird vorzugsweise dazu verwendet, mehrere Vorrichtungen 220 in dasselbe Schacht- oder Bohrloch zu transportieren. Alternativ dazu können ein Drahtseil, eine Slickline, ein Abrollrohrgestänge oder ein anderes für den Fachmann offenkundig geeignetes Mittel verwendet werden, um eine oder mehrere Vorrichtungen 220 innerhalb eines Schacht- oder Bohrlochs zu positionieren und zu stützen.
  • Unter Bezugnahme auf 7 wird die Vorrichtung der seismischen Quelle der vorliegenden Erfindung im allgemeinen als 220 dargestellt und weist ein Ende auf, das an einem Tandemzwischenteil 260 befestigt ist, während das andere Ende davon an einem starkwandigen Stopfen 266 befestigt ist. Ein Treibladungsträger 222 ist zwischen dem Tandemzwischenteil 260 und dem starkwandigen Stopfen 266 angeordnet und daran durch ein geeignetes Mittel angebracht, wie zum Beispiel durch das Zusammenbringen von Schraubgewinden 223 und 224, die in der Innenfläche des Trägers 222 benachbart zu jedem Ende davon bereitgestellt werden, mit den entsprechenden Gewinden 261 und 267 des Tandemzwischenteils 260 beziehungsweise des starkwandigen Stopfens 266. O-Ringe 270 bieten eine flüssigkeitsdichte Abdichtung zwischen dem Träger 222 und dem Tandemzwischenteil 260, während O-Ringe 274 für eine flüssigkeitsdichte Abdichtung zwischen dem Träger 122 und dem starkwandigen Stopfen 266 sorgen. Der Träger 222 kann ein im Handel erhältlicher Träger für Treibladungen sein und enthält mindestens eine geformte Sprengladung 240, die imstande ist, eine Öffnung in der Trägerwand 230, aber nicht in der Schachtverrohrung 212 (falls vorhanden) oder der benachbarten unterirdischen Formation 216 zu schaffen. Ein Ladungsrohr 234 wird innerhalb des Trägers 222 positioniert und weist mindestens eine relativ große Öffnung oder ein Loch 235 und eine Vielzahl von kleineren Öffnungen oder Löchern 236 darin auf. Die Öffnungen 235 in der Wand des Ladungsrohrs 234 können sowohl vertikal entlang und winkelig um die Achse des Rohrs beabstandet werden. Der Ladungsträger 222 und das Ladungsrohr 234 haben im allgemeinen verlängerte röhrenförmige Konfigurationen. Eine Sprengladung 240 weist ein kleines Ende 246, das in einer Öffnung oder einem Loch 236 im Ladungsrohr 234 befestigt ist, so wie oben beschrieben, und ein großes Ende 248 auf, das mit dem Loch oder der Öffnung 235 im Rohr 234 ausgerichtet ist und durch dieses vorsteht. Mindestens eine Sprengladung 240 wird in dem Ladungsrohr 234 befestigt. Eine Zündschnur 286 wird mit einem Sprengzünder oberhalb des Tandemzwischenteils 260 mit dem kleinen Ende 246 jeder Treibladung und der Endabdeckung 268 im starkwandigen Stopfen 266 verbunden. Eine oder mehrere zusätzliche Kombinationen eines Ladungsträgers, Verstärkertransfers und eines Tandemzwischenteils könnten oberhalb des Trägers 222 befestigt werden. Rohrausrichtungsendplatten 250 dienen der Ausrichtung des Ladungsrohrs 234 innerhalb des Trägers 222, so daß die Vorderseite jeder Ladung benachbart zu einem bogenförmigen Ausschnitt 227 in der Wand des Trägers 222 ist.
  • Wenn mehrere Ladungen vorhanden sind, können sie vertikal entlang und winkelig um die Achse des Trägers herum beabstandet werden. Die Ladungsdichte ist eine geeignete Dichte, die durch Verfahren bestimmt wird, die den Fachmännern bekannt sind. Übliche Ladungsdichten liegen zwischen 6 und 72 pro Meter (zwischen 2 und 24 pro Fuß). Die Zündungsschnur 286 verbindet einen Verstärkungstransfer (nicht dargestellt) im Tandemzwischenteil 260 oberhalb des Trägers 222, alle Treibladungen 240 und die Endabdeckung 268 in dem starkwandigen Stopfen 266.
  • Wie in 8 dargestellt, erstrecken sich Halterungen 280 am kleinen Ende 246 der Sprengladung 240 durch die Öffnung 236 in dem Ladungsrohr 234. Eine Klemme 282 befestigt die Sprengladung 240 an dem Ladungsrohr 234. Die Zündschur 286 wird durch einen Abstand 284 zwischen den Halterungen 280 und der Klemme 282 gewunden. Das Ladungsrohr 234 wird im Träger 222 befestigt, so daß das kleine Ende 246 der Ladung 240 benachbart zum bogenförmigen Ausschnitt 227 im Träger 222 ist.
  • Unter Bezugnahme auf 9 wird eine Treibladung im allgemeinen als 240 dargestellt. Ein stark komprimierter Sprengstoff 241 füllt teilweise das Ladungsgehäuse 242. Das Ladungsgehäuse 242 kann eine den Fachleuten bekannte beliebige Form aufweisen. In Abhängigkeit von dem verwendeten Gehäuse, können das Volumen und die Form des Sprengstoffs 241 variiert werden, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Im allgemeinen enthalten nicht gefütterte Treibladungen weniger Sprengstoff als durchlöchernde Ladungen und sind so geformt, daß nur der Ladungsträger 222 durchdrungen wird, während die Schachtverrohrung und/oder die Schacht- oder Bohrlochwände intakt bleiben. Im Gegensatz zu einer durchlöchernde Ladung weist eine Sprengladung 240 kein Futter auf. Anstatt eines Futters kann eine dünne Beschichtung 243 eines luftundurchlässigen Materials an der sonst exponierten Oberfläche des Sprengstoffs angebracht werden, um eine Oxidation vor der Detonation zu verhindern. Die Beschichtung 243 kann Farbe, Schellack, Klebstoff oder ein ähnliches Material umfassen, das mit dem Sprengstoff keine chemische Reaktion eingeht. Die Sprengstoffzusammensetzung, die in der nicht gefütterten Sprengladung 240 verwendet wird, ist eine den Fachleuten bekannte Zusammensetzung und wird ausgewählt, um bei der Temperatur, die im Schacht benachbart zu der betreffenden Formation herrscht, zu funktionieren. Häufig verwendete Zusammensetzungen umfassen Sprengstoffe der Grade RDS, HMX, PS, HNS, PYX und NONA. Optional kann eine Abdeckung (nicht dargestellt) installiert werden, um zu verhindern, daß Sand in den Abschnitt des Gehäuses eindringt, der nicht durch den Sprengstoff ausgefüllt wird. Die Abdeckung kann ein beliebiges geeignetes Material umfassen.
  • In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wird eine Hülse 290 mit einer im allgemeinen röhrenförmigen Konfiguration (10) um den Treibladungsträger 222 während der Herstellung der Vorrichtung 220 der seismischen Quelle der vorliegenden Erfindung oder während des Endzusammenbaus davon positioniert, die am Schachtstandort stattfinden kann. Im zusammengebauten Zustand (2) wird die Treibmittelhülse 290 um den Treibladungsträger 222 herum an einem Ende durch den Tandemzwischenteil 260 und am anderen Ende durch den starkwandigen Stopfen 266 befestigt und positioniert. Der Tandemzwischenteil 260 und der starkwandige Stopfen 266 können größenmäßig so gestaltet werden, daß sie einen größeren Außendurchmesser als die Treibmittelhülse 290 aufweisen, so daß während der Positionierung innerhalb eines Schacht- oder Bohrlochs kein Schaden an der Treibmittelhülse 290 entsteht. Alternativ dazu können Schutzringe oder dergleichen (nicht dargestellt), die einen größeren Außendurchmesser als die Treibmittelhülse 290 aufweisen, zwischen dem Tandemzwischenteil 260, dem starkwandigen Stopfen 266 und der Treibmittelhülse 290 während der Herstellung oder dem Endzusammenbau der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung eingefügt werden, um Schäden an der Treibmittelhülse 290 zu vermeiden. Die Treibmittelhülse 290 kann sich über den gesamten Abstand zwischen dem Tandemzwischenteil 260 und dem starkwandigen Stopfen 266 oder eines Abschnitts davon erstrecken. Die Treibmittelhülse 290 wird aus einem wasserabweisenden oder wasserdichten Treibmittelmaterial hergestellt, das durch hydrostatischen Druck, der häufig während des Durchlöcherns einer unterirdischen Formation beobachtet wird, nicht physikalisch beeinträchtigt wird und gegenüber beinahe allen Flüssigkeiten, insbesondere jenen Flüssigkeiten, die in einem unterirdischen Schacht- oder Bohrloch zu finden sind, nicht reagiert oder träge ist. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Treibmittel um ausgehärtetes Epoxidharz oder Plastik mit einem eingebauten Oxidationsmittel wie jenem, das im Handel von HTH Technical Services, In. in Coeur d'Alene, Idaho, erhältlich ist.
  • Jedes geeignete Detonationssystem kann in Verbindung mit der Vorrichtung 220 der seismischen Quelle der vorliegenden Erfindung verwendet werden, wie für Fachleute offenkundig ist. Ein Beispiel für ein derartiges geeignetes Detonationssystem ist in 11 dargestellt. Das Entlüftungsgehäuse 310 kann am Ende eines Rohrstrangs 311 oder eines Drahtseils (nicht dargestellt) befestigt werden. Ein Entlüfter 312 wird an dem Verbindungsstab 314 innerhalb des Entlüftungsgehäuses 310 angebracht und dichtet den Flüssigkeitsdurchgang 316 ab. Der Stab 314 steht in Kontakt mit einem Kolben 318. Eine ringförmige Kammer 320 zwischen dem Kolben 318 und der Innenwand des Gehäuses 310 wird mit Luft bei atmosphärischem Druck gefüllt. Benachbart zum Boden des Kolbens 318 werden Scherstifte 322 im Schersatz 324 befestigt, und ein Zündstift 326 erstreckt sich nach unten vom Boden des Kolbens 318. Ein Halter 328 verbindet das Entlüftungsgehäuse 300 und den Tandemzwischenteil 260. Der Perkussionssprengzünder 330 wird im Halter 328 im Zündungs kopf 336 befestigt, der am Entlüftungsgehäuse 310 angebracht ist und mit dem Tandemzwischenteil 260 verbunden werden kann. Der Tandemzwischenteil 260 ist mit dem Treibladungsträger 222 verbunden. Ein Zündungstransfer 332 am oberen Teil des Tandemzwischenteils 260 steht in Kontakt mit der Zündschnur 286, die durch den zentralen Kanal 334 und den Ladungsträger 222 verläuft, so wie oben beschrieben. Ein Verstärkungstransfer befindet sich in jedem Tandemzwischenteil 260, der die Zündschnüre in den Ladungsträgern oberhalb und unterhalb des Tandemzwischenteils verbindet.
  • Bei Anwendung von ausreichend hydraulischem Druck auf den oberen Teil des Kolbens 318, bewegen sich der Entlüfter 312 und der Kolben 318 gleichzeitig nach unten, wobei der Flüssigkeitsdurchgang 314 geöffnet wird und der Zündungsstift 326 mit dem Perkussionssprengzünder 330 in Berührung kommt. Die Zündung des Perkussionssprengzünders 330 verursacht eine sekundäre Detonation im Zündungstransfer 332, wodurch wiederum die Zündungsschnur 286 gezündet wird. Die Zündungsschnur 286 umfaßt einen Sprengstoff und verläuft zwischen den Enden jedes Ladungsträgers, verlaufend zwischen den Rückseiten der Ladungen und den Ladungsklemmen, welche die Ladungen im Träger halten. Die Zündschnur 286 zündet die Treibladungen 240 im Ladungsträger 222 und dem Verstärkungstransfer, der einen hochgradigeren Sprengstoff enthält als die Zündschnur 286.
  • Wie oben beschrieben und in 11 dargestellt, sorgt ein Stoßsprengzünder für eine primäre Detonation. Wenn die Vorrichtung der seismischen Quelle über ein Drahtseil läuft, könnte der primäre Sprengzünder alternativ ein elektrischer Sprengzünder sein. Der primäre Sprengzünder zündet eine druckempfindliche Chemikalie im Zündungstransfer 232, der wiederum die Zündungsschnur zündet. Die Zündungsschnur zündet dann gleichzeitig eine oder mehrere Treibladungen 240 im Träger 222. Jeder Verstärkungstransfer enthält auch einen Sprengstoff zum Zünden der Zündungsschnur 286 im benachbarten Träger. Das System kann von oben, von unten oder von beiden Seiten gezündet werden.
  • Im Betriebszustand wird die gewünschte Anzahl an Treibladungsträgern 222 mit Treibladungen 240 geladen und mit einem Detonationsmittel wie einer Zündschnur 286 verbunden. Ein Strang an Vorrichtungen 220, der durch Tandemzwischenteile 260 getrennt wird, wird am Schachtstandort zusammengebaut, während die Einheiten in den Schacht 210 am Ende eines Rohrstrangs, eines Drahtseils, einer Slickline, eines Abrollrohrgestänges oder eines anderen geeigneten, den Fachleuten offenkundigen Mittels abgesenkt werden. Die Treibmittelhülse 290 kann aus einer Länge des Treibmittels röhrenförmig geschnitten und um den Treibladungsträger 222 am Schachtstandort positioniert werden. Die Vorrichtung 220 wird dann im Schacht mit den Treibladungen benachbart zum gewünschten unterirdischen Intervall 216, das zu untersuchen ist, dort plaziert, wo die Vorrichtung der seismischen Quelle der vorliegenden Erfindung gezündet werden soll. Die Treibladungen 240 werden dann zur Detonation gebracht. Bei der Detonation explodiert jede Sprengladung 240 durch einen bogenförmigen Ausschnitt 227 im Träger 232 und durchdringt die Treibmittelhülse 290, welche auseinander bricht und aufgrund des Stoßes, der Hitze und des Drucks der detonierten Sprengladung 240 zündet. Druckgas, das sich im Schacht 210 aus dem Verbrennen der Treibmittelhülse 290 gebildet hat, tritt in die Formation oder den Intervall 216 im Fall eines Abschlusses eines nicht verbauten Bohrloches entweder direkt oder durch Perforationen, die zuvor in der Verrohrung 212 ausgebildet wurden, ein, wodurch eine seismische Welle erzeugt wird, die sich durch die Formation oder den Intervall 216 ausbreitet. Die Kompressions- und/oder Scherwellen, die durch die Zündung und das Verbrennen des Treibmittels erzeugt werden, werden durch eines oder mehrere herkömmliche Geophone 209 aufgezeichnet, die an der Oberfläche der Erde oder in Schächten in der Nähe in einem vorbestimmten Feld oder Muster angeordnet sind. Diese Geophone 209 sind zeitlich so eingestellt, daß sie beim Durchlaufen von Strom zur Vorrichtung 220 Aufzeichnungen führen, um die Aufzeichnung mit dem Beginn der Treibmittelverbrennung und dem Durchgang der seismischen Signale zu synchronisieren. Diese Synchronisierung wird mit Hilfe einer Vorrichtung wie einer Spule erzielt, welche mit dem Drahtseil 18 oder – falls verwendet – einem anderen elektrischen Kabel verbunden wird, um durch Induktion den Stromimpuls zu erfassen, der beim Zünden des Sprengzünders 330 auftritt, so wie für den Fachmann offenkundig. Da das Treibmittel langsamer brennt als andere herkömmliche Sprengstoffe, wird mehr seismische oder mechanische Energie an die unterirdische Schicht übertragen, wodurch weniger Schaden am Bohrloch entsteht. Durch Variieren der Abmessungen, d. h. Länge und/oder Dicke, der Treibmittelhülse 290 variiert auch die Scherenergie, die sich aus dem Verbrennen des Treibmittels ergibt. Wie zuvor erwähnt, kann die Konfiguration der Treibmittelhülse 290 ebenfalls variiert werden, um eine Kompressions- oder Scherwelle mit einem gewünschten Signal, d. h. Amplitude und/oder Frequenz, zu erzeugen. Wenn mehrere Vorrichtungen der seismischen Quelle in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung so wie in 1 dargestellt verwendet werden, kann jede Quelle getrennt gezündet werden, um ein getrenntes seismisches Ereignis zu erzeugen, das vom Geophonfeld 209 an der Oberfläche 203 aufgezeichnet wird. Um bei der Zündung zu unterstützen, kann die Treibmittelhülse 290 mit einer oder mehreren Rillen oder Schlitzen 292 versehen werden, die sich durch die gesamte Dicke der Treibmittelhülse 290 (12) und im wesentlichen die gesamte Länge davon erstrecken können. Der Schlitz ist benachbart zu einer Sprengladung 240 positioniert, so daß bei Zündung die Sprengladung 240 auf den Schlitz 202 auftrifft, der eine größere Oberfläche für das Zünden und Verbrennen der Treibmittelhülse 290 bietet.
  • Vorzugsweise ist der Schlitz 292 kegelförmig (13), so daß der Schlitz an der Innenfläche der Treibmittelhülse 290 weiter ist als die Außenfläche davon. Um eine einheitliche und wiederholbare Verbrennung zu erzielen, kann die Innenfläche der Treibmittelhülse 290 mit Rillen oder Kanälen 294 (14 und 15) versehen werden, um der Treibmittelhülse 290 dabei zu helfen, gleichmäßig zu zerbrechen, wenn sie von der Sprengladung 240 getroffen wird. Die Rillen oder Kanäle 294 können eine unterschiedliche oder einheitliche Dicke oder Tiefe aufweisen und können in einem einheitlichen oder zufälligen Muster gebildet werden.
  • Obwohl das Treibmittel, das in dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet wird, oben als Hülse, Mantel oder Umkleidung beschrieben wird, was im allgemeinen steif ist, kann das Treibmittel in unterschiedlichen Formen, Konfigurationen und/oder Ausbildungen verwendet werden, solange das Treibmittel zwischen den Wänden des Schacht- oder Bohrlochs oder der Verrohrung, die innerhalb eines unterirdischen Schacht- oder Bohrlochs positioniert ist, und der mindestens einen Treibladung angeordnet wird, welche innerhalb des Schacht- oder Bohrlochs 210 und/oder der Verrohrung 211 positioniert ist. Zum Beispiel kann das Treibmittel 290', wie in 10 dargestellt, im wesentlichen schrauben- oder spiralenförmig sein und um den perforierenden Ladungsträger 222 während der Herstellung der perforierenden und Treibmittelvorrichtung 220 der vorliegenden Erfindung oder während des Endzusammenbaus davon, der am Schachtstandort stattfinden kann, positioniert werden. Im zusammengebauten Zustand (7) wird das Treibmittel 290' um den perforierenden Ladungsträger 222 an einem Ende durch den Tandemzwischenteil 260 und am anderen Ende durch den starkwandigen Stopfen 266 angebracht und positioniert. Der Tandemzwischenteil 260 und der starkwandige Stopfen 266 können größenmäßig so ausgestaltet werden, daß sie einen größeren Außendurchmesser als das Treibmittel 290' aufweisen, so daß eine Beschädigung des Treibmittels 290' während der Positionierung innerhalb eines Schacht- oder Bohrlochs verhindert wird. Alternativ dazu können Schutzringe oder dergleichen (nicht dargestellt), die einen größeren Außendurchmesser als das Treibmittel 290' aufweisen, zwischen dem Tandemzwischenteil 260, dem starkwandigen Stopfen 266 und dem Treibmittel 290' während der Herstellung oder dem Endzusammenbau der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, so daß eine Beschädigung des Treibmittels 290' verhindert wird. Das Treibmittel 290' kann sich entlang des gesamten Abstands zwischen dem Tandemzwischenteil 260 und dem starkwandigen Stopfen 266 oder entlang eines Abschnitts davon erstrecken. Alternativ dazu kann das Treibmittel 290' in Form eines oder mehrerer Bänder oder in Form einer oder mehrerer im allgemeinen linearen oder im allgemeinen bogenförmigen Streifen gestaltet sein, die um den Ladungsträger 222 positioniert sind, so daß es zwischen dem mindestens einem Ladungsträger 240 und einer Verrohrung 212 angeordnet ist. Die Bänder des Treibmittels 290' können im allgemeinen ringförmig sein und einen Spalt darin aufweisen, um einen U-förmigen oder C-förmigen Querschnitt aufzuweisen. Als weiteres Beispiel kann das Treibmittel 290' biegsam und um den gesamten oder einen Abschnitt des Ladungsträgers 222 in beliebiger Form oder beliebigem Muster gewickelt sein, so daß es zwischen der mindestens einen Sprengladung 240 und einem Schacht- oder Bohrloch 210 und/oder einer Verrohrung 212 angeordnet ist. In beiden Ausführungsformen kann das Treibmittel 290' am Ladungsträger durch ein dem Fachmann offenkundiges geeignetes Mittel angebracht werden, so wie zum Beispiel ein im Handel erhältliches Klebemittel. Gemäß einer weiteren Alternative weist das Treibmittel 290' eine relativ dünne, diskrete Form mit geeigneter Umfangskonfiguration auf, zum Beispiel polygonal oder eine geschlossene ebene Kurve wie ein Kreis, und ist an der Außenfläche des Ladungsträgers 222 durch ein geeignetes Mittel, zum Beispiel ein Klebemittel oder Schraubengewinde, angebracht, so daß es zwischen mindestens einer Sprengladung 240 und einem Schacht- oder Bohrloch 210 und/oder einer Verrohrung 212 angeordnet ist.
  • Unter Bezugnahme auf 16 wird eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung der seismischen Quelle der vorliegenden Erfindung im allgemeinen als 220 dargestellt und weist einen Treibladungsträger 222 auf, der zwischen zwei Tandemzwischenteilen 260 oder zwischen einem Tandemzwischenteil 260 und einem starkwandigen Stopfen 226 angeordnet ist. In dieser Ausführungsform besteht der Träger 222 aus einem wasserabweisenden oder wasserdichten Treibmittelmaterial, das durch hydrostatischen Druck, der häufig während der Durchlöcherung von unterirdischen Formationen zu beobachten ist, nicht beeinträchtigt wird, oder gegenüber beinahe allen Flüssigkeiten, insbesondere jenen Flüssigkeiten, die in einem unterirdischen Schacht- oder Bohrloch zu finden sind, nicht reagiert oder träge ist. Vorzugsweise ist das Treibmittel ein ausgehärtetes Epoxidharz, eine Kohlenstoff-Faserzusammensetzung mit einem eingebauten Oxidationsmittel wie jenes, das im Handel von HTH Technical Services, Inc. in Coeur d'Alene, Idaho, erhältlich ist. Der Träger 222 enthält mindestens eine Sprengladung 240, die in einer Öffnung 236 in dem Treibladungsrohr 234 mit einer Klemme befestigt wird. Vorzugsweise werden der Tandemzwischenteil 260, der starkwandige Stopfen 266 und das Ladungsrohr 234 aus einem Material, das bei der Detonation der Treibladungen 240 im wesentlichen zur Gänze auseinander bricht oder zerfällt, zum Beispiel dünnwandiger Stahl, aus einem Material, das sich im wesentlichen auflöst, wie zum Beispiel Kohlenstoff-Faser, eine Epoxidharzzusammensetzung, oder aus einem Material besteht, das vollständig brennbar ist, wie ein Epoxidharz, ein Oxidationstreibmittel ähnlich jenem, das für die Treibmittelhülse 290 verwendet wird. Wenn mehr als eine Treibladung verwendet wird, können diese vertikal entlang und winkelig um die Achse des Trägers angeordnet werden. Die Ladungsdichte ist eine geeignete Dichte, die durch Verfahren bestimmt wird, die den Fachleuten bekannt sind. Häufige Ladungsdichten liegen zwischen 18 und 36 pro Meter (zwischen 6 und 12 pro Fuß). Die Zündschnur 286 verbindet einen Verstärkungstransfer im Tandemzwischenteil 260 oberhalb des Trägers 222, alle Treibladungen 240 und die Endabdeckung 268 im starkwandigen Stopfen 266. Wie zuvor unter Bezugnahme auf die in 7 dargestellte Ausführungsform besprochen, könnten eine oder mehrere Kombinationen eines zusätzlichen Tandemzwischenteils und ein zusätzlicher Treibladungsträger unterhalb des Trägers 222 befestigt werden. Die Zündschnur 286 würde dann mit einem Verstärkertransfer im Tandemzwischenteil 260 unterhalb jedes zusätzlichen Treibladungsträgers verbunden werden. In dieser Ausführungsform wird die Entfernung eines Abschnitts des Geschützes aus dem Schacht 210 nach der Detonation vermieden, da der Träger gezündet wird und das Ladungsrohr bei der Detonation der Treibladung(en) 240 auseinander bricht und/oder zerfällt. Dieser Vorteil kommt besonders dann zum Tragen, wenn unterhalb des Intervalls 216 der Formation, die durchlöchert wird, ein sehr kleiner Raum – falls überhaupt – zur Verfügung steht.
  • Die Vorrichtung der seismischen Quelle der vorliegenden Erfindung, die in 616 dargestellt wird und ein Treibmittel verwendet, um seismische Energie auf unterirdische Formationen zu übertragen, kann in einen unterirdischen Schacht durch Rohrstränge oder ein Drahtseil transportiert werden. Die erhöhte Festigkeit der Rohrleitung im Vergleich zum Drahtseil ermöglicht die Verwendung einer längeren Treibladungs- und Treibmittelvorrichtung, wodurch im Rahmen eines einzelnen Vordringens in einen Schacht ein längeres Intervall durchlöchert und stimuliert werden kann. Eine Vorrichtung, die über Rohrleitungen transportiert wird, ist auch mit der Verwendung von Dichtungsstücken vereinbar, um einen oder mehrere Abschnitte des Schachts benachbart zu einem oder mehreren Intervallen der Formation zu isolieren. Daher kann das Verfahren dort angewandt werden, wo aus anderen Gründen gewünscht wird, den Druck zu begrenzen, der auf einen anderen Abschnitt des Schachts ausgeübt wird, zum Beispiel in einem Schacht, wo eine oder mehrere andere Zonen bereits abgeschlossen worden sind. Des weiteren gilt, daß für den Fall, daß der Schacht einen hohen Ablenkungswinkel von der Vertikale aufweist oder horizontal ist, die Rohrleitung verwendet werden kann, um die Treibladungs- und Treibmittelvorrichtung in den Schacht zu stoßen.
  • Obwohl die verschiedenen Ausführungsformen der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung als aus mehreren Bestandteilen bestehend beschrieben und dargestellt wurden, die miteinander in einer flüssigkeitsdichten Beziehung verbunden werden, liegt es innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung, die Vorrichtung 20 oder 220 aus einem integralen Stück des Treibmittelmaterials herzustellen, das für den Fluß von Flüssigkeiten aus dem Schacht- oder Bohrloch offen ist und in dem Treibladungen befestigt werden.
  • Die Vorrichtung für eine seismische Quelle gemäß der vorliegenden Erfindung ist insbesondere bei der Durchführung von umgekehrten vertikalen seismischen Profilen (VSPs) und Querschnitts-Schachttomographien nützlich. Die relativ lange Verbrennung des Treibmittels, d. h. Millisekunden, in der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung erzeugt ein unterschiedliches Ausmaß an Scherwellen in Abhängigkeit von den Abmessungen des Treibmittels. Schnell aufzeichnende Druck-, Beschleunigungs- und Belastungsmeßgeräte wie jene, die von Instrumentation and Engineering Services, Inc. in Mary Ether, Florida, erzeugt werden, können lochabwärts in Verbindung mit der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung verwendet werden, um Druck- und Beschleunigungsdaten für einen Vergleich mit den seismischen und/oder akustischen Daten bereitzustellen, welche von der Detonation des Treibmittels aufgezeichnet werden. Solche Daten stellen gemeinsam mit Computermodellsoftware wie jener, die unter dem Warenzeichen PulsFrac von John F. Schatz Research & Consulting, Inc. in Del Mar, Kalifornien, verkauft wird, eine Basis für die Modifizierung der Vorrichtung und des Treibmittels dar, um das gewünschte seismische Signal in bezug auf Bandbreite, Amplitude und Menge an Scherwellen zu erhalten, welche erzeugt und auf die Formation übertragen werden. Diese Computermodellsoftware für die Errechnung von dynamischen Schachtloch- oder Bohrlochereignissen kann die Unter-Druck-Setzung und Bewegung von Flüssigkeiten innerhalb eines Schacht- oder Bohrlochs, so wie durch dynamische Quellen wie feste Treibmittel, perforierende Ladungen, Zündschnur – oder eine Kombination dieser Energiequellen – erzeugt, berechnen. Diese Berechnungsmodelle errechnen die Menge an Energie, die auf ein nicht verrohrtes Bohrloch angewandt werden kann, bevor es als Funktion der unterschiedlichen geometrischen Konfigurationen der Energiequelle zu einem dynamischen Zerbrechen des Felsens kommt. Ebenso können die Berechnungsmodelle bei einem verrohrten Bohrloch dazu verwendet werden, die Menge an Energie zu berechnen, die auf das Schacht- oder Bohrloch angewandt werden kann, ohne daß es zu einem mechanischen Versagen der Verrohrung kommt. In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wird die Computermodellsoftware dazu verwendet, die gewünschte seismische Energiequelle durch Auswahl der geometrischen Konfiguration des Treibmittels vor der eigentlichen Durchführung von Arbeiten in tatsächlichen Schacht- oder Bohrlöchern zu erzeugen. Die schnell aufzeichnenden Druck-, Beschleunigungs- und Belastungsmeßgeräte aus tatsächlichen Feldarbeiten werden des weiteren dazu verwendet, die Genauigkeit der Computermodellschätzungen durch Vergleich dieser Daten mit den tatsächlichen Daten zu überprüfen. Als Beispiel können Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, daß eine Treibmittelhülse einer bestimmten Dicke zuviel Energie erzeugt, was zu einem Versagen der Verrohrung führen kann.
  • Obgleich die zuvor genannten bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung beschrieben und dargestellt wurden, versteht es sich, daß die vorgeschlagenen und sonstigen Alternativen und Modifikationen an der Erfindung durchgeführt werden können, ohne über den Umfang der Erfindung hinauszugehen.

Claims (37)

  1. Verfahren zur Erzeugung einer seismischen Welle in einer unterirdischen Umgebung, umfassend: – Computermodellberechnung der Menge an Energie, die in der unterirdischen Umgebung angewandt werden kann, bevor es zu einem dynamischen Bruch der Umgebung kommt, und die in einem unterirdischen Schachtloch oder Bohrloch angewandt werden kann, ohne ein mechanisches Versagen der Verbauung zu verursachen, die im unterirdischen Schachtloch oder Bohrloch angeordnet ist; – Auswahl der geometrischen Konfiguration eines ersten festen Treibmittelmaterials auf der Grundlage des Schritts der Computermodellberechnung; – Herabhängen des ersten festen Treibmittelmaterials von der Oberfläche der Erde innerhalb des unterirdischen Schachtlochs oder Bohrlochs und – Zünden des ersten festen Treibmittelmaterials in dem unterirdischen Schachtloch oder Bohrloch, wobei eine seismische Welle erzeugt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt des Herabhängens das Befestigen des ersten festen Treibmittelmaterials an einem Drahtseil, einem Rohrstrang oder einem Abrollrohrgestänge und das Absenken des ersten festen Treibmittelmaterials und des Seils, des Rohrstrangs oder des Abrollrohrgestänges in das unterirdische Schachtloch oder Bohrloch umfaßt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, des weiteren umfassend: Aufzeichnung der seismischen Welle in einem Abstand von dem Punkt, an dem das erste feste Treibmittelmaterial in dem unterirdischen Schachtloch oder Bohrloch gezündet wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die seismische Welle an der Oberfläche der Erde aufgezeichnet wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die seismische Welle in einem zweiten unterirdischen Schachtloch oder Bohrloch aufgezeichnet wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 3, des weiteren umfassend: Synchronisierung des Schritts der Aufzeichnung mit dem Schritt des Zündens des ersten festen Treibmittelmaterials.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, des weiteren umfassend: Herabhängen des ersten festen Treibmittelmaterials innerhalb des unterirdischen Schachtlochs oder Bohrlochs von der Oberfläche, so daß das erste feste Treibmittelmaterial sich benachbart zu einer zu untersuchenden unterirdischen Formation befindet.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, des weiteren umfassend: Zünden einer Sprengstoffladung, welche innerhalb des unterirdischen Schachtlochs oder Bohrlochs angeordnet ist, wodurch das erste feste Treibmittelmaterial gezündet wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, des weiteren umfassend: – Herabhängen eines zweiten festen Treibmittelmaterials innerhalb des unterirdischen Schachtlochs oder Bohrlochs von der Oberfläche und – Zünden des zweiten festen Treibmittelmaterials im unterirdischen Schachtloch oder Bohrloch, wodurch eine zweite seismische Welle erzeugt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das erste und das zweite feste Treibmittelmaterial im wesentlichen gleichzeitig gezündet werden.
  11. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das erste und das zweite feste Treibmittelmaterial zu unterschiedlichen Zeitpunkten gezündet werden.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, des weiteren umfassend: Neupositionierung des zweiten festen Treibmittelmaterials innerhalb des unterirdischen Schachtlochs oder Bohrlochs, nachdem das erste feste Treibmittelmaterial gezündet ist, aber vor dem Zünden des zweiten festen Treibmittelmaterials.
  13. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der Schritt des Herabhängens die Befestigung des ersten und des zweiten festen Treibmittelmaterials an voneinander beabstandeten Positionen auf einem Drahtseil, einem Rohrstrang oder einem Abrollrohrgestänge und das Absenken des ersten und des zweiten festen Treibmittelmaterials und des Drahtseils, des Rohrstrangs oder des Abrollrohrgestänges in das unterirdische Schachtloch oder Bohrloch einschließt.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei das erste und das zweite feste Treibmittelmaterial an voneinander beabstandeten Positionen auf dem Drahtseil befestigt werden.
  15. Verfahren nach Anspruch 1, des weiteren umfassend: Aufzeichnen des Drucks aus der Zündung des ersten festen Treibmittelmaterials in dem unterirdischen Schachtloch oder Bohrloch.
  16. Verfahren nach Anspruch 9, des weiteren umfassend: – Auswahl der geometrischen Konfiguration des zweiten festen Treibmittelmaterials auf der Grundlage des Schritts der Computermodellberechnung.
  17. Verfahren nach Anspruch 1, des weiteren umfassend: Aufzeichnen des Drucks aus der Zündung des ersten festen Treibmittelmaterials im unterirdischen Schachtloch oder Bohrloch.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, des weiteren umfassend: Prüfung der Genauigkeit der Computermodellberechnung durch Vergleich der Ergebnisse der Computermodellberechnung mit dem Druck aus der Zündung des ersten festen Treibmittelmaterials.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, des weiteren umfassend: Auswahl der geometrischen Konfiguration eines zweiten festen Treibmittelmaterials auf der Grundlage des Schritts der Prüfung der Genauigkeit der Computermodellberechnung.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, wobei das zweite feste Treibmittelmaterial von der Oberfläche der Erde innerhalb des unterirdischen Schachtlochs oder Bohrlochs abgesenkt und dort gezündet wird, wodurch eine zweite seismische Welle erzeugt wird.
  21. Verfahren zur Erzeugung einer seismischen Welle in einer unterirdischen Formation, welche von einem Schachtloch oder Bohrloch durchsetzt ist, wobei das Verfahren folgendes umfaßt: – Computermodellberechnung der Menge an Energie, die in der unterirdischen Formation angewandt werden kann, bevor es zu einem dynamischen Brechen der unterirdischen Formation kommt, und die im Schachtloch oder Bohrloch angewandt werden kann, ohne daß es zu einem mechanischen Versagen der Verbauung kommt, die im Schachtloch oder Bohrloch angeordnet ist; – Auswahl der geometrischen Konfiguration mindestens eines Stücks eines Treibmittelmaterials auf der Grundlage des Schritts der Computermodellberechnung und – Zur-Detonation-Bringen von mindestens einer Sprengladung in dem Schachtloch oder Bohrloch, wodurch mindestens ein Stück des Treibmittelmaterials gezündet wird, das zwischen der mindestens einen Sprengladung und den Wänden des Schachtlochs oder Bohrlochs angeordnet ist.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, des weiteren umfassend: Absenken des mindestens einen Stücks von Treibmitelmaterial, das auf einem Drahtseil, einem Rohrstrang oder einem Abrollrohrgestänge befestigt ist, in das unterirdische Schachtloch oder Bohrloch.
  23. Verfahren nach Anspruch 21, des weiteren umfassend: Aufzeichnen der seismischen Welle in einem Abstand von dem Punkt, an dem das mindestens eine Stück Treibmittelmaterial im unterirdischen Schachtloch oder Bohrloch gezündet wird.
  24. Verfahren nach Anspruch 23, wobei die seismische Welle an der Oberfläche der Erde aufgezeichnet wird.
  25. Verfahren nach Anspruch 23, wobei die seismische Welle in einem zweiten unterirdischen Schachtloch oder Bohrloch aufgezeichnet wird.
  26. Verfahren nach Anspruch 23, des weiteren umfassend: Synchronisierung des Schritts der Aufzeichnung mit dem Schritt des Zündens von mindestens einem Stück Treibmittelmaterial.
  27. Verfahren nach Anspruch 21, des weiteren umfassend: Herabhängen von mindestens dem einen Stück Treibmit telmaterial innerhalb des unterirdischen Schachtlochs oder Bohrlochs von der Oberfläche, so daß das mindestens eine Stück Treibmittelmaterial zu einer zu untersuchenden unterirdischen Formation benachbart ist.
  28. Verfahren nach Anspruch 21, des weiteren umfassend: Zur-Detonation-Bringen von einer Vielzahl an Sprengstoffladungen in dem Schachtloch oder Bohrloch, wodurch mindestens ein Stück Treibmittelmaterial gezündet wird, das zwischen mindestens einer Sprengstoffladung und den Wänden des Schachtlochs oder Bohrlochs angeordnet ist.
  29. Verfahren nach Anspruch 28, wobei die Vielzahl an Sprengstoffladungen eine Vielzahl an Stücken des Treibmittelmaterials zünden.
  30. Verfahren nach Anspruch 29, wobei die Vielzahl an Sprengstoffladungen der Vielzahl an Stücken des Treibmittelmaterials entspricht.
  31. Verfahren nach Anspruch 29, wobei die Vielzahl an Stücken des Treibmittelmaterials auf einem Drahtseil, einem Rohrstrang oder einem Abrollrohrgestänge befestigt wird.
  32. Verfahren nach Anspruch 31, wobei die Vielzahl an Stücken des Treibmittelmaterials an voneinander beabstandeten Positionen auf dem Drahtseil, dem Rohrstrang oder dem Abrollrohrgestänge befestigt wird.
  33. Verfahren nach Anspruch 21, des weiteren umfassend: Aufzeichnen des Drucks aus der Zündung von dem mindestens einen Stück des Treibmittelmaterials in dem unterirdischen Schachtloch oder Bohrloch.
  34. Verfahren nach Anspruch 29, des weiteren umfassend: – Auswahl der geometrischen Konfiguration der Vielzahl an Stücken des Treibmittelmaterials auf der Grundlage des Schritts der Computermodellberechnung.
  35. Verfahren nach Anspruch 34, des weiteren umfassend: Aufzeichnen des Drucks aus der Zündung von mindestens einem der Vielzahl der Stücke des Treibmittelmaterials in dem Schachtloch oder Bohrloch.
  36. Verfahren nach Anspruch 35, des weiteren umfassend: Prüfung der Genauigkeit der Computermodellberechnung durch Vergleich der Ergebnisse der Computermodellberechnung mit dem Druck aus der Zündung von mindestens einem der Vielzahl der Stücke des Treibmittelmaterials.
  37. Verfahren nach Anspruch 36, des weiteren umfassend: Auswahl der geometrischen Konfiguration der anderen Stücke der Vielzahl von Stücken des Treibmittelmaterials auf der Grundlage des Schritts der Prüfung der Genauigkeit der Computermodellberechnung.
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