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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Während des Bohrens und nach dem Komplettieren und beim Produzieren einer Öl- und/oder Gasbohrlochbohrung muss ein Aufwältigungs- und/oder Komplettierungsrohrstrang in das Bohrloch eingebaut werden, um das Erzeugen von Öl und/oder Gas in der Bohrung zu ermöglichen. Gegenwärtige Trends beinhalten das Erzeugen von Öl und/oder Gas aus tieferen Bohrlöchern und in feindlicheren Betriebsumgebungen. Um Öl und/oder Gas in dem Bohrloch zu erzeugen ist das Bohrloch typischerweise so mit Löchern versehen, dass es ein oder mehrere Fluidwege durch eine Gehäuseauskleidung bereitstellt, welche das Bohrloch zu der unterirdischen Formation hin abgrenzt, die das Öl und/oder Gas enthalten.
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Beim dem Verfahren des mit Löchern Versehens einer Öl- oder Gasbohrung kann eine Perforationskanonenanordnung in das Bohrloch hinein abgesenkt werden und innerhalb dessen angeordnet werden. Eine typische Perforationskanonenanordnung besteht aus einer oder mehreren Perforationskanonen und auch möglicherweise einigen Abstandshalterabschnitten. Wenn die mit Löchern zu versehende Zone größer als derjenige Bereich, der mit einer einzelnen Kanone mit Löchern versehen werden kann, werden mehrere Perforationskanonen miteinander verbunden, um eine Perforationskanonenanordnung von der gewünschten Länge zu erzeugen. Ferner können, wenn es mehr als eine Zone gibt, die mit Löchern zu versehen ist, und wenn es einigen Abstand zwischen den mit Löchern zu versehenden Zonen gibt, Abstandshalterabschnitte zwischen die Kanonen in der Kanonenanordnung eingefügt werden. Diese Abstandshalterabschnitte weisen Sprengschnüre auf, die von einem Ende zum anderen Ende laufen, um die Detonation durch jeden Abstandshalterbereich zur nächsten Komponente zu übertragen. Um die Explosionsübertragung von einer Sektion zur nächsten in der Kanonenanordnung durchzuführen, kann ein Explosionsübertragungssystem verwenden werden.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung wird durch die unabhängigen Ansprüche definiert.
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Bei einer Ausführungsform weist eine Vorrichtung zum mit Löchern Versehen eines Bohrlochs ein Gehäuse, wenigstens eine Perforationsladung, die innerhalb des Gehäuses angeordnet ist, eine Sprengschnur, die mit der wenigstens einen Perforationsladung gekoppelt ist, und einen Verstärker aufs, der mit einem Ende der Sprengschnur gekoppelt ist. Der Verstärker weist einen Verstärkerkörper mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende, einen Hohlraum, der innerhalb des Verstärkerkörpers zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende definiert ist, einen Sprengstoff, der innerhalb des Hohlraums benachbart zu dem ersten Ende angeordnet ist, und ein Arretierungsmerkmal auf, das in der Nähe des zweiten Endes angeordnet ist, wobei das Arretierungsmerkmal so ausgestaltet ist, dass es dem Verstärker ermöglicht, mit dem Ende der Sprengschnur in einer ersten Richtung in Eingriff zu treten und einer Bewegung in einer zweiten Richtung zu entgegenzuwirken.
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In einer Ausführungsform weist ein Verstärker zur Verwendung mit einer Sprengstoffeinrichtungsanordnung einen Verstärkerkörper mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende, einen Sprengstoff, der innerhalb des Verstärkerkörpers benachbart zu dem ersten Ende angeordnet ist, und ein Arretierungsmerkmal auf, das benachbart zu dem zweiten Ende angeordnet ist. Das Arretierungsmerkmal ist so ausgestaltet, dass es dem zweiten Ende des Verstärkerkörpers ermöglicht, ein Ende einer Sprengschnur aufzunehmen, und dass das Arretierungsmerkmal so ausgestaltet ist, dass es die Sprengschnur mit dem Verstärkerkörper koppeln kann.
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In einer Ausführungsform weist ein Verfahren zum Vorbereiten einer Perforationskanonenanordnung zur Verwendung in einem Bohrloch als Schritte auf: Bereitstellen einer Perforationskanone mit einem Gehäuse, wenigstens einer Perforationsladung, die innerhalb des Gehäuses angeordnet ist, und einer Sprengschnur, die mit der wenigstens einen Perforationsladung gekoppelt ist, und Koppeln eines Verstärkers mit einem Ende der Sprengschnur. Der Verstärker weist ein Arretierungsmerkmal auf, das so ausgestaltet ist, dass es dem Verstärker ermöglicht, mit dem Ende der Länge der Sprengschnur in einer ersten Richtung in Eingriff zu treten und einer Bewegung in der entgegengesetzten Richtung entgegenzuwirken.
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Diese und andere Merkmale werden unter Berücksichtigung der folgenden detaillierten Beschreibung in Zusammenschau mit den beiliegenden Zeichnungen und Ansprüchen besser verstanden werden.
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Figurenliste
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Für ein vollständigeres Verständnis der vorliegenden Offenbarung und dessen Vorteile wird nun Bezug genommen werden auf die folgende kurze Beschreibung, die zusammen mit den beiliegenden Zeichnungen und der detaillierten Beschreibung vorgenommen wird:
- 1 ist eine schematische Ansicht eines Ölbohrturms und einer Ölbohrung nach einer Ausführungsform.
- 2 ist eine schematische Ansicht einer Perforationskanonenanordnung nach einer Ausführungsform.
- 3A und 3B sind Querschnittsansichten von Perforationsmodulen nach einer Ausführungsform.
- 4 ist eine schematische Ansicht eines Verstärkers.
- 5 ist eine schematische Ansicht des Verstemmprozesses.
- 6A und 6B sind zusätzliche schematische Ansichten des Verstemmprozesses.
- 7A bis 7E sind schematische Ansichten von Arretierungsmerkmalen nach einer Ausführungsform.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In den folgenden Zeichnungen und der Beschreibung werden gleiche Teile typischerweise durch die gesamte Beschreibung und Zeichnungen hindurch jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Figuren der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu. Einige Merkmale der Offenbarung können in der Größe übertrieben sein oder in einer etwas anderen schematischen Form sein, und einige Details von gewöhnlichen Elementen können nicht dargestellt sein, um die Klarheit und Kürze nicht zu behindern.
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Sofern nicht anderweitig beschrieben, ist jedwede Verwendung einer beliebigen Form der Ausdrücke „verbinden“, „in Eingriff bringen“, „koppeln“, „befestigen“ oder ein beliebiger anderer Begriff, der eine Interaktion zwischen Elementen beschreibt, nicht so gedacht, dass er die Interaktion auf eine direkte Interaktion zwischen den Elementen beschränkt und kann auch eine indirekte Interaktion zwischen den beschriebenen Elementen enthalten. In der folgenden Diskussion und den Ansprüchen sind die Begriffe „beinhaltend“ und „aufweisend“ offen gemeint und sollten so verstanden werden, dass sie auch bedeuten: „beinhaltend, jedoch nicht beschränkt auf...“. Ein Bezug auf oben oder unten wird für die Zwecke der Beschreibung mit „oben“, „obere“, „nach oben“, „nach oben gerichtet“ oder „oberhalb“ vorgenommen werden, was zur Oberfläche des Bohrlochs hin bedeutet, und mit den Begriffen „unten“, „unterer“, „nach unten“, „nach unten gerichtet“ oder „unterhalb“ wird das geschlossene Ende des Lochs unabhängig von der Ausrichtung des Lochs bezeichnet.
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Die Verwendung des Arretierungsmerkmals, wie es hierin beschrieben wird, kann alleine oder auch in Zusammenwirkung mit einer manuellen Verstemmbetätigung vorteilhaft für ein konsistentes und zuverlässiges Koppeln einer Sprengschnur mit einem Verstärker sorgen. Hierdurch können ungeeignete Kopplungen zwischen der Sprengschnur und dem Verstärker beschränkt oder verringert werden, welche darin resultieren könnten, dass die Detonationswelle vor dem gewünschten Endpunkt aufhört. Gegenwärtige manuelle Verstemmprozesse beinhalten das manuelle Ausrichten eines Endes der Sprengschnur mit einem Verstärkerkörper gefolgt von der Verwendung eines Handverstemmwerkzeugs. In einem solchen Verfahren kann das Ende der Sprengschnur in einen Hohlraum in dem Verstärkerkörper eingeführt werden und das Verstemmwerkzeug kann den Verstärkerkörper deformieren, um die Sprengschnur mit dem Verstärkerkörper zu koppeln. Jedoch kann die Verwendung eines manuellen Ausrichtungsprozesses zu der Möglichkeit eines Ausrichtungsfehlers und eines Versagens dahingehend führen, dass die Sprengschnur nicht mit einem Verstärkersprengstoff in Eingriff tritt, der innerhalb des Verstärkerkörpers vorgesehen ist. Alternativ zur Verwendung eines Verstemmprozesses kann das Arretierungsmerkmal, das hierin beschrieben wird, es auch der Sprengschnur ermöglichen, in den Verstärkerkörper in einer ersten Richtung eingeführt zu werden und dann einer Bewegung in der entgegengesetzten Richtung entgegenzuwirken. Zum Beispiel kann das Arretierungsmerkmal Zähne aufweisen, die in den Verstärkerkörper hinein gerichtet sind und die es der Sprengschnur ermöglichen, in den Verstärkerkörper eingeführt zu werden, jedoch in die Sprengschnur eindringen, wenn diese aus dem Verstärkerkörper herausgezogen wird. Auf ähnliche Weise können verschiedene Klebstoffe und externe Rückhalteelemente auch verwendet werden, um es der Sprengschnur zu ermöglichen, in den Verstärkerkörper eingeführt zu werden und dort zurückgehalten zu werden, ohne dass irgendwelche besonderen Verstemmwerkzeuge benötigt werden. Demgemäß kann die Sprengschnur in den Verstärkerkörper von Hand eingeführt werden und dann in einer richtigen Ausrichtung ohne Notwendigkeit eines weiteren manuellen Verstemmschritts gehalten werden.
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Die Verwendung des Arretierungsmerkmals, das hierin beschrieben wurde, alleine oder zusammen mit einem Verstemmen kann zu einer konsistenteren und zuverlässigeren Kopplung zwischen der Sprengschnur und dem Verstärkungssprengstoff führen, was die Zuverlässigkeit der Kette aus Sprengstoffen erhöht, die in dem Detonationsprozess verwendet werden. Wie hierin beschrieben kann die Betätigung des Arretierungsmerkmals ohne irgendwelche speziellen Werkzeuge vorgenommen werden und es kann auch eine Verstemmung in Zusammenwirkung mit einem Arretierungsmerkmal von Hand durchgeführt werden. Das Arretierungsmerkmal, welches hierin beschrieben wurde, kann auch Kosten- und Sicherheitsvorteile mit sich bringen. Zum Beispiel kann eine nicht fachgemäße, unvollständige und/oder fehlende Verstemmung dazu führen, dass die Ladung nicht detoniert, was dann dazu führt, dass auch die anschließenden Ladungen in der Kette nicht detonieren. In einem solchen Fall müsste die gesamte Perforationskanonenanordnung aus dem Bohrloch herausgezogen werden, welches ein teures Verfahren sein kann, welches mehrere Tage dauert, während es mit sich die Möglichkeit einer Fehlzündung während des Herausziehens aus dem Bohrloch bringt. Die verschiedenen oben erwähnten Merkmale und auch die anderen Merkmale und Charakteristika, die unten in mehr Detail beschrieben werden, werden dem Fachmann unter Zuhilfenahme dieser Offenbarung deutlich ersichtlich werden, sobald er die folgende detaillierte Beschreibung der Ausführungsform liest und auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug nimmt.
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1 stellt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform aus einem Bohrturm und einem Bohrloch dar. Wie dargestellt weist die Betriebsumgebung ein Aufwältigungs- und/oder Bohrgestänge 106 auf, das auf der Erdoberfläche 104 positioniert ist und sich oberhalb von und um ein Bohrloch 114 herum erstreckt, welches durch eine unterirdische Formation 102 hindurchdringt, um Kohlenwasserstoffe zu gewinnen. Das Bohrloch 114 kann in die unterirdische Formation 102 unter Verwendung einer beliebigen Bohrtechnik gebohrt werden. Das Bohrloch 114 erstreckt sich im Wesentlichen von der Erdoberfläche 104 weg über einen vertikalen Bohrlochabschnitt 116 vertikal, weicht von der Vertikalen bezüglich der Erdoberfläche 104 über einen abgelenkten Bohrlochabschnitt 136 ab und tritt in einen horizontalen Bohrlochabschnitt 118 über. In alternativen Betriebsumgebungen können alle Lochabschnitte eines Bohrlochs vertikal, mit einem beliebigen geeigneten Winkel abgelenkt, horizontal und/oder gekrümmt sein. Das Bohrloch kann ein neues Bohrloch sein, ein existierendes Bohrloch, ein gerades Bohrloch, ein Bohrloch mit ausgedehnter Reichweite, ein zur Seite geführtes Bohrloch, ein vielseitiges Bohrloch („multilateral wellbore“) und auch andere Typen an Bohrlöchern zum Bohren und zum Komplettieren von ein oder mehr Produktionszonen. Ferner kann das Bohrloch auch zum Herstellen von Bohrungen und von Einspritzlöchern verwendet werden.
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Ein Bohrlochgestänge 120 kann in die unterirdische Formation 102 für mehrere Bohrverfahren, Komplettierungsverfahren, Aufwältigungsverfahren, Bearbeitungsverfahren und/oder Produktionsverfahren während der Lebensdauer des Bohrlochs abgesenkt werden. Die in 1 gezeigte Ausführungsform stellt das Bohrlochrohre 120 in der Form eines Komplettierungsanordnungsgestänge dar, das in dem Bohrloch 114 vorgesehen ist. Es ist hierbei zu berücksichtigen, dass das Bohrlochgestänge 120 auch jedwede Art an Bohrlochrohr sein kann, das in ein Bohrloch eigeführt werden kann, welches als nicht beschränkende Beispiele ein Bohrrohr, ein Gehäuse, eine Auskleidung, verbundene Rohre und/oder Rohrwendeln enthält. Ferner kann das Bohrlochrohr 120 in einer beliebigen Bohrlochausrichtung (das zum Beispiel vertikal, abgelenkt, horizontal und/oder gekrümmt) und/oder in anderen Arten, die hierin beschrieben wurden, betrieben werden. In einer Ausführungsform kann das Bohrloch ein Bohrlochgehäuse enthalten, welches an einem Ort in dem Bohrloch 114 einzementiert sein kann. In einer Ausführungsform kann das Bohrlochgestänge 120 ein Komplettierungsanordnungsgestänge enthalten, welches ein oder mehr Bohrlochwerkzeuge enthalten kann, die verschiedene Formen annehmen können. Zum Beispiel kann eine Zonenabsperreinrichtung verwendet werden, um die verschiedenen Zonen innerhalb eines Bohrlochs zu isolieren und kann zum Beispiel einen Stopfen, ein Ventil (zum Beispiel ein Schmiermittelventil, ein Sicherheitsventil für das Zurückholen von Gestängen („tubing retrieval safety valve“), Fluidverlustventile usw.) und/oder einen Presskopf (zum Beispiel Produktionspresskopf, Kiespackungspresskopf, Frac-Pac-Presskopf, usw.) aufweisen, ohne darauf beschränkt zu sein. Die Werkzeuge, die am Lochgrund verwendet werden, können die Perforationskanonenanordnung 200 aufweisen.
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2 zeigt eine Nahansicht des Perforationskanonensystems 200, wie es in 1 gezeigt ist. Die Perforationskanonenanordnung 200 weist im Allgemeinen eine Perforationskanone 218 und einen Zünder 220 auf. Die Perforationskanone 218 kann von einer gewöhnlichen Gestalt sein, die eine oder mehrere Perforationsladungen (zum Beispiel Hohlladungen) aufweist, die gezündet werden, um das Gehäuse 124 mit Löchern zu versehen, welches das Bohrloch 114 auskleidet. Die Perforationskanone 218 kann auch andere Elemente wie zum Beispiel eine Sprengschnur, Verstärker und/oder andere Arten von Detonationsübertragungskomponenten aufweisen. In einer Ausführungsform kann die Perforationskanonenanordnung mehrere Perforationskanonen 218 und eine beliebige Anzahl von zusätzlichen Komponenten (zum Beispiel Endkappen, Leersektionen, Abstandshalter, Übertragungsverlängerungsstücke („transfer subs“) usw.) aufweisen, die an einem Strang angeordnet sein können.
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Der Zünder 220 kann auch von einer Gestaltung nach dem Stand der Technik sein. Im Allgemeinen ist der Zünder so ausgestaltet, dass er eine Detonationswelle initiiert, die verwendet wird, um den Sprengstoff entlang der Länge der Perforationskanonenanordnung 200 auszulösen. Jede geeignete Methode zum Auslösen des Zünders 220 kann verwendet werden, wie zum Beispiel das Aufbringen eines vorher festgelegten Drucks, das Übertragen eines Drucks, ein elektrisches oder telemetrisches Signal, eine mechanische Auslösung oder eine beliebige Kombination davon. In einer Ausführungsform kann der Zünder 220 an einem unteren Ende der Perforationsanordnung 200 unterhalb der Perforationskanone 218 positioniert sein. In einer Ausführungsform kann der Zünder 220 oberhalb der Perforationskanone 218 positioniert sein, und verschiedene Verfahren zum Auslösen des Zündungskopfes (wie zum Beispiel das Fallenlassen eines mit Gewichten versehenen Stabs durch den Rohrstrang 120, das Aufbringen von Druck auf den Rohrstrang 120 ohne auch gleichzeitig einen Druck auf das Bohrloch um die Perforationskanone 218 herum aufzubringen usw.) können verwendet werden.
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3A und 3B zeigen Querschnittsansichten einer Perforationskanonenanordnung 200. Insbesondere weist die Perforationskanone 218 Perforationsladungen 302 auf, die in einer spiralartigen Anordnung gehalten werden. Eine beliebige andere Ausgestaltung oder Muster der Ladungen 302, wie sie im Stand der Technik wohlbekannt sind, können auch verwendet werden. In einer Ausführungsform kann die Perforationskanonenanordnung 200 mit einer beliebigen Art von Perforationskanonen 218 oder einer beliebigen Sprengstoffeinrichtung verwendet werden. Obwohl die Perforationskanone 218 als eine einzelne Perforationskanone in einer Ausführungsform gezeigt ist, ist auch zu berücksichtigen, dass die Perforationskanone aus einer einzigen, zwei oder mehr Perforationskanonen 218 bestehen könnte, welche zusammen gekoppelt sind, solang die letztendlich hergestellte Perforationskanone 218 in ein Bohrloch eingeführt werden kann.
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Die Perforationsladungen 302 sind explosiv mittels einer Sprengschnur 304 gekoppelt. Die Sprengschnur 304 kann so ausgestaltet sein, dass sie die Detonationswelle nach unten entlang der Länge der Perforationskanonenanordnung 100 überträgt, um somit nach und nach alle Perforationsladungen 302 in einer raschen Folge zu zünden. In einer Ausführungsform überträgt die Sprengschnur 304 die Detonationswelle zwischen ein oder mehreren Verstärkungsladungen 318, 332, die an gegenüberliegenden Enden einer Komponente der Perforationskanonenanordnung 200 vorgesehen sind. Die Sprengschnur 304 weist im Allgemeinen eine schnurähnliche Struktur mit einem im Wesentlichen zylindrischen Querschnitt auf, obwohl andere Querschnittsformen auch möglich sein können. Die Sprengschnur 304 ist im Allgemeinen dünn und flexibel, um es der Sprengschnur 304 zu ermöglichen, innerhalb der verschiedenen Komponenten, welche die Perforationskanonenanordnung 200 bilden, eingebaut und verlegt zu werden. In einer Ausführungsform weist die Sprengschnur 304 eine geschichtete Struktur mit einem inneren Sprengstoffkern, einer optionalen Faserverstärkung und einer äußeren Abschirmung auf.
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In einer Ausführungsform kann die Perforationskanone 218 ein erstes Ende 306 aufweisen, welches mit einer ersten Endkappe 308 gekoppelt ist (zum Beispiel mit einem Schraubgewinde verbunden). Die erste Endkappe 308 kann im Allgemeinen mit der Perforationskanonenanordnung 200 unter Verwendung eines entsprechenden Kopplungsmechanismus gekoppelt sein, wie zum Beispiel ein Gewinde 310, das zu dem Gewinde 312 auf der Perforationskanonenanordnung 200 passt. Eine oder mehr Dichtungen 314 (zum Beispiel O-Ringe) können in entsprechenden Nuten 316 vorgesehen sein und werden dichtend zwischen der Perforationskanonenanordnung 200 und der ersten Endkappe 308 festgehalten, wenn die Perforationskanonenanordnung 200 und die erste Endkappe 308 im Eingriff sind. Die Verbindung zwischen den Kanonensektionsgewinden 312 und den Endkappengewinden 310 kann zusammen mit den festgehaltenen Abdichtungen eine im Wesentlichen druckdichte Abdichtung erzeugen. Die Sprengschnur 304 kann weiter durch die erste Endkappe 304 hindurchgehen, um einen kontinuierlichen Weg für eine Explosionsübertragung zu bilden, wobei sie abschließend mit einem Verstärker 318 gekoppelt ist. Die erste Endkappe 308 kann ein oder mehr Merkmale aufweisen, um es der ersten Endkappe 308 zu ermöglichen, mit einer anderen Komponente oberhalb der ersten Endkappe 308 wie zum Beispiel einer anderen Perforationskanone 218, einer Bohrlochröhrensektion, einer Leersektion, einem Abstandshalter, einem Übertragungsverlängerungsstück usw. operativ gekoppelt zu werden. In einer Ausführungsform kann ein Zünder 334 mit der ersten Endkappe 308 gekoppelt sein, um die Explosionskette durch die Perforationskanonenanordnung 200 zu initiieren.
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Die Perforationskanone 218 kann ein zweites Ende 320 aufweisen, das mit einer zweiten Endkappe 322 gekoppelt ist (zum Beispiel indem es durch ein Gewinde verbunden ist). Die zweite Endkappe 322 kann identisch oder ähnlich zu der ersten Endkappe 308 sein. Die zweite Endkappe 322 kann im Allgemeinen mit der Perforationskanonenanordnung 200 unter Verwendung eines entsprechenden Kopplungsmechanismus gekoppelt sein, wie zum Beispiel einem Gewinde 324, das zu einem Gewinde 326 auf der Perforationskanonenanordnung 200 komplementär ist. Ein oder mehr Dichtungen (zum Beispiel O-Ringe) können in entsprechenden Nuten 330 vorgesehen sein und sind zwischen der Perforationskanonenanordnung 200 und der zweiten Endkappe 322 dichtend festgehalten, wenn die Perforationskanonenanordnung 200 und die zweite Endkappe 322 miteinander im Eingriff sind. Die Verbindung zwischen den Kanonensektionsgewinden 326 und dem Endkappengewinde 324 kann, zusammen mit den festgehaltenen Abdichtungen 328, ein im Wesentlichen druckdichte Abdichtung erzeugen. Die Sprengschnur 304 kann durch die zweite Endkappe 322 hindurchgehen, um einen kontinuierlichen Weg für die Explosionsübertragung zu erzeugen, wobei sie abschließend mit einem zweiten Verstärker 332 gekoppelt ist.
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Die zweite Endkappe 322 kann ein oder mehr Merkmale aufweisen, um es der zweiten Endkappe 322 zu ermöglichen, mit einer Zusatzkomponente 336 operativ verbunden zu sein, die einen Abschnitt der Perforationskanonenanordnung 200 unterhalb der zweiten Endkappe 322 bildet, wie zum Beispiel eine andere Perforationskanone 218, ein Bohrlochröhrenabschnitt, eine Leersektion, ein Abstandshalter, ein Übertragungsverlängerungsstück usw. In einer Ausführungsform kann die zusätzliche Komponente 336 einen Verstärker 338 aufweisen, der mit einer Sprengschnur 340 gekoppelt ist, und die zusätzliche Komponente 336 kann mit der zweiten Endkappe 322 ähnlich wie bezüglich des Koppelns des zweiten Endes der Perforationskanone 218 mit der zweiten Endkappe 322 beschrieben gekoppelt sein. Die Sprengschnur 340 und die zusätzliche Komponente 336 können dann dafür ausgestaltet sein, die Detonationswelle an folgende Sprengstoffe zu übertragen, wie zum Beispiel an einen folgenden Verstärker und/oder Perforationsladungen.
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Wie in 3B gezeigt kann eine Lücke 342 zwischen der zweiten Endkappe 322 und der Zusatzkomponente 336 sein. Eine Detonationswelle, die sich durch die Perforationskanonenanordnung 200 fortbewegt, wird von der Sprengschnur 304 zu dem Verstärker 302 durch die Lücke 342 hindurch zu dem Verstärker 338 und dann zu der Sprengschnur 340 übertragen, bevor sie zu einer oder mehrerer zusätzlicher Sprengstoffkomponenten in der Zusatzkomponente 336 übertragen wird. Somit ist die erfolgreiche Übertragung der Detonationswelle von der Perforationskanone 218 auf die Zusatzkomponente 336 wenigstens teilweise von der Kopplung zwischen der Sprengschnur 304 und dem Verstärker 332 und der Sprengschnur 340 und dem Verstärker 338 abhängig. Die gleichen oder ähnlichen Arten von Kopplungen zwischen Sprengschnüren und Verstärkern können an jedem Ende der Komponente vorhanden sein, welche die Perforationskanonenanordnung 200 bildet. Diese Art an Struktur kann es ermöglichen, dass jede Komponente leicht separat zusammengebaut und zum Ort der Bohrung transportiert wird. Am Ort der Bohrung kann die Perforationskanonenanordnung 200 gebaut werden und die benachbarten Verstärker können verwendet werden, um die Detonationswelle zwischen den benachbarten Komponenten zu übertragen. Wie unten beschrieben kann die Verwendung des Kopplungsverfahrens und des beschriebenen Systems die Kopplung zwischen dem Verstärker und der Sprengschnur verbessern, welches in vorteilhafter Weise das gesamte Risiko verringern kann, dass eine schlechte Verbindung die Explosionskette durch die Perforationskanonenanordnung 200 hindurch unterbrechen könnte.
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Der Verstärker ist im Allgemeinen so ausgestaltet, dass er eine Detonationswelle von oder zu einer Sprengschnur übertragen kann. Der Verstärker kann auch verwendet werden, um eine Detonationswelle sowohl zu als auch von anderen explosiven Komponenten zu übertragen, wie zum Beispiel den Perforationsladungen 302 und/oder benachbarten Verstärkern. In einer in 4 gezeigten Ausführungsform weist der Verstärker 400 einen Verstärkerkörper 404 mit einem ersten Ende 406 und einem zweiten Ende 410 auf. Das erste Ende 406 kann ein geschlossenes oder mit einer Kappe versehenes Ende aufweisen und das zweite Ende 410 kann im Allgemeinen eine Öffnung aufweisen, durch welche die Sprengschnur 402 hindurchtreten kann. Der Verstärkerkörper 404, das mit einer Kappe versehene erste Ende 406 und das zweite Ende 410 können dann einen Hohlraum innerhalb des Verstärkers 400 definieren. Eine Sprengstoffladung 414 kann innerhalb des Verstärkerkörpers 404 in einem ersten Abschnitt des Hohlraums benachbart zu dem ersten Ende 406 vorgesehen sein, während ein zweiter Abschnitt des Hohlraums benachbart zu dem zweiten Ende 410 freigelassen werden kann, um die Sprengschnur 402 aufzunehmen. Die Sprengstoffladung 414 weist im Allgemeinen einen Sekundärsprengstoff auf, der durch eine Detonationswelle gezündet werden kann, die von der Sprengschnur 402 herrührt, die mit dem Verstärker 400 gekoppelt ist, und/oder der durch eine Detonationswelle gezündet werden kann, die von einer benachbarten Detonationsquelle herrührt (zum Beispiel einem benachbarten Verstärker, einem Zünder, usw.). Die Detonation der Explosionsladung 414 kann verwendet werden, um die Sprengschnur 402, die mit dem Verstärker 400 gekoppelt ist, auszulösen und/oder eine Detonationswelle auszulösen, um einen benachbarten Verstärker auszulösen.
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Ein Arretierungsmerkmal 408 kann auf einer Oberfläche des Verstärkerkörpers 404 benachbart zu dem zweiten Ende 410 des Verstärkerkörpers 404 vorgesehen sein. In einer Ausführungsform ist das Arretierungsmerkmal 408 so ausgestaltet, dass es ermöglicht, dass das zweite Ende 410 des Verstärkerkörpers 404 die Sprengschnur 402 aufnehmen kann und es eine Bewegung der Sprengschnur 402 in einer ersten Richtung ermöglicht, während es gegen eine Bewegung der Sprengschnur 402 in einer zweiten Richtung wirkt. In einer Ausführungsform kann die erste Richtung unterschiedlich zu einer zweiten Richtung sein. In einigen Ausführungsformen kann die erste Richtung zum Inneren eines Hohlraums des Verstärkers 400 und/oder durch das zweite Ende 410 gerichtet sein, und in einigen Ausführungsformen kann die zweite Richtung von dem Hohlraum weg und/oder aus dem zweiten Ende 410 heraus gerichtet sein. In einer Ausführungsform kann das Arretierungsmerkmal 408 über die innere Oberfläche des Verstärkerkörpers 404 über wenigstens 5 %, wenigstens ungefähr 10 % oder wenigstens ungefähr 15 % der Länge 416 des Hohlraums 410 vorgesehen sein.
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In einer Ausführungsform kann das Arretierungsmerkmal alleine oder zusammen mit einer Verstemmung verwendet werden, um die Sprengschnur 402 mit Verstärker 400 zu koppeln. 5, 6A und 6B zeigen verschiedene Beispiele einer Sprengschnur 402, die mit einem Verstärker 400 unter Verwendung einer manuellen Verstemmung gekoppelt ist. Die Verstemmung wurde im Allgemeinen unter Verwendung eines manuellen Verstemmwerkzeugs zusammen mit einer Ausrichtungseinrichtung ausgebildet (zum Beispiel einem Schraubstock und einer Schraubklemme). In diesem Beispiel kann die Sprengschnur 402 innerhalb des Hohlraums unter Verwendung der Ausrichtungseinrichtung ausgerichtet werden und die Verstemmung kann an einer gestalteten Fläche ausgebildet werden, die an der äußeren Oberfläche des Verstärkerkörpers 404 markiert sein kann. Wie in 5 gezeigt, kann eine passende Verstemmung eine richtige Ausrichtung der Sprengschnur 402 bezüglich der Sprengstoffladung 414 haben. Zum Beispiel kann der Abstand 420 zwischen dem Ende der Sprengschnur 414 und der Sprengstoffladung 414 innerhalb des Verstärkerkörpers 404 in der richtigen Kopplung es ermöglichen, dass eine Detonationswelle zwischen der Sprengschnur 402 und der Sprengstoffladung 414 übertragen wird. 5 zeigt ein Beispiel eines Verstemmens in einer Fläche, um eine passende Kopplung bereitzustellen. Jedoch kann, wie oben beschrieben, der manuelle Verstemmprozess in einer Kopplung resultieren, bei der die Sprengschnur 402 nicht passend mit der Sprengstoffladung 414 ausgerichtet ist. Wie in 6A und 6B dargestellt, kann eine schlechte oder unzureichende Verstemmung auftreten, wenn die Verstemmung am falschen Ort ist und/oder wenn die Verstemmung nicht mit genug Kraft ausgebildet wurde. Eine unzureichende Verstemmung kann auch auftreten, wenn die Länge der Sprengschnur 402 bezüglich der Sprengstoffladung 414 falsch ausgerichtet ist oder sie bezüglich der Sprengstoffladung beabstandet ist. Zum Beispiel kann der Abstand 422 zwischen dem Ende der Sprengschnur 402 und der Sprengstoffladung 414 innerhalb des Verstärkerkörpers 404 bei der unzureichenden Kopplung es nicht ermöglichen, dass eine Detonationswelle zwischen der Sprengschnur 402 und der Sprengstoffladung 414 übertragen wird.
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In einer Ausführungsform kann das Arretierungsmerkmal 408 dazu dienen, die Sprengschnur 402 mit dem Verstärkerkörper 404 zu koppeln. Das Arretierungsmerkmal 408 kann auch zu einem passenden Abstand zwischen der Sprengschnur 402 und der Sprengstoffladung 414 führen und kann in einer Ausführungsform auch den Abstand nach dem Koppeln beibehalten. Das Arretierungsmerkmal 408 kann auch alleine oder in Kombination mit dem Verstemmverfahren verwendet werden, egal ob das Verstemmen mit einer Klemme, mit einem Schraubstock und einer Verstemmeinrichtung oder mit einem anderen Werkzeug wie z.B. einer Zange oder aber mit einem anderen Verfahren durchgeführt wird, welches in dem technischen Gebiet des Koppelns einer Sprengschnur 402 mit dem Verstärkerkörper 404 bekannt ist. In einer Ausführungsform können verschiedene Strukturen verwendet werden, um das Arretierungsmerkmal 408 zu bilden. Geeignete Arretierungsmerkmale 408 können zum Beispiel, ohne darauf beschränkt zu sein, ein oder mehr Greifmerkmale, ein externes Rückhalteelement, Klebstoff oder auch eine beliebige Kombination von diesen aufweisen. In einer Ausführungsform kann die Sprengschnur 402 mit dem Verstärkerkörper 404 so gekoppelt sein, dass der Abstand zwischen dem Ende der Sprengschnur 402 und dem Sprengstoffmaterial 414 weniger als ungefähr 0,3 cm (0,1 Zoll) ist, weniger als ungefähr 0,13 cm (0,05 Zoll) ist oder weniger ist als ungefähr 0,03cm (0,01 Zoll). In einer Ausführungsform kann die Sprengschnur mit dem Verstärkerkörper 404 so gekoppelt sein, dass die Sprengschnur 402 mit dem Sprengstoff 414 in Eingriff ist und auch damit in Kontakt gehalten wird.
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Unter Bezugnahme auf 7A-7C kann das Arretierungsmerkmal 408 zum Beispiel ein oder mehr Greifmerkmale enthalten. In einer Ausführungsform sind die einen oder mehreren Greifmerkmale so konfiguriert, dass sie es der Sprengschnur 402 ermöglichen, mit dem Verstärkerkörper 404 mit einer ersten Kraft in Eingriff zu geraten, wenn das Greifmerkmal in den Hohlraum eingeführt wird, und das Greifmerkmal dafür ausgestaltet ist, eine zweite Kraft zu benötigen, wenn das Greifmerkmal in eine Richtung aus dem Hohlraum heraus bewegt wird. Die zweite Kraft kann größer sein als die erste Kraft, was es der Sprengschnur 402 ermöglicht, in den Hohlraum hinein bewegt zu werden, während eine größere Kraft benötigt wird, um aus dem Hohlraum heraus bewegt zu werden. In einer Ausführungsform kann das Greifmerkmal ein oder mehrere Vorsprünge aufweisen, die auf einer inneren Oberfläche des Verstärkerkörpers 404 vorgesehen sind, die sich von der inneren Oberfläche in den Hohlraum hinein erstrecken. Die Greifmerkmale können, ohne dass sie darauf beschränkt sind, scharfe, angefaste und/oder angewinkelte Vorsprünge aufweisen, die von der Öffnung an dem zweiten Ende 410 des Verstärkerkörpers 404 weg gerichtet sind. Die Greifmerkmale können Merkmale wie zum Beispiel Zähne 702, die in 7A gezeigt sind, gekrümmte Zähne 704, die in 7B gezeigt sind, und gekrümmte und angewinkelte Zähne 706, wie sie in 7C dargestellt sind, oder eine beliebige Kombination daraus aufweisen. Andere Strukturen, wie zum Beispiel quadratische Zähne, angewinkelte quadratische Zähne und/oder angewinkelte dreieckige Zähne können auch verwendet werden. Die ein oder mehr Vorsprünge, wie zum Beispiel die Zähne, können entlang der inneren Oberfläche des Verstärkerkörpers 404 in einer gleichmäßigen oder ungleichmäßigen Verteilung angeordnet sein.
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Die ein oder mehr Vorsprünge können so ausgestaltet sein, dass sie eine äußere Oberfläche der Sprengschnur 402 nach dem Vorsehen der Sprengschnur in dem Hohlraum und beim Anfangen, die Sprengschnur 402 aus dem Hohlraum heraus zu bewegen, durchdringen. Wie oben beschrieben weist die Sprengschnur 402 im Allgemeinen eine innere Schicht mit einem Sprengstoff, eine optionale Faserschicht, und dann eine äußere Isolationsschicht auf. Die ein oder mehr Vorsprünge können so ausgestaltet sein, dass sie eine oder mehrere von diesen Schichten durchdringen, wodurch sie die zweite Kraft auf die Sprengschnur 402 aufbringen, um so die Sprengschnur 402 innerhalb des Hohlraums zu halten. In einer Ausführungsform können die ein oder mehreren Vorsprünge die Isolationsschicht auf der Außenseite der Sprengschnur durchdringen. In einer anderen Ausführungsform können die ein oder mehr Vorsprünge durch die Isolation oder die Faserschicht durchdringen. In einer anderen Ausführungsform können die ein oder mehreren Vorsprünge durch die Isolation oder die Faserschicht in die Sprengstoffschicht durchdringen. In einer Ausführungsform dringen die ein oder mehr Vorsprünge wenigstens ungefähr 0,02 cm(0,008 Zoll), wenigstens ungefähr 0,023 cm (0,009 Zoll), wenigstens ungefähr 0,03 cm (0,01 Zoll), wenigstens ungefähr 0,08 cm (0,03 Zoll) oder wenigstens ungefähr 0,13 cm (0,05 Zoll) in die Sprengschnur 402 ein. In einer Ausführungsform können die Vorsprünge in den Hohlraum hinein und von dem zweiten Ende 410 des Verstärkerkörpers 410 weg geneigt sein. Zum Beispiel kann der Winkel zwischen der inneren Oberfläche des Verstärkerkörpers 404 am zweiten Ende 410 und der Oberfläche des Vorsprungs einen stumpfen Winkel umfassen. Wie in 7C dargestellt, können die ein oder mehr Vorsprünge sowohl bezüglich der Längsachse des Verstärkers 400 als auch der Radialachse des Verstärkers 400 angewinkelt sein. In dieser Ausführungsform kann der Winkel zwischen der inneren Oberfläche des Verstärkerkörpers 404 am zweiten Ende 410 und der Oberfläche des Vorsprungs einen stumpfen Winkel umfassen und die ein oder mehr Vorsprünge können sich nicht zu der zentralen Längsachse des Verstärkers 400 hin erstrecken, was als ein radial versetzter Winkel bezeichnet werden kann. Das Greifmerkmal kann gestanzt, kalt umgeformt, spanabhebend bearbeitet, durch ein manuelles Werkzeug hergestellt oder durch eine andere manuelle mechanische Verformung hergestellt, spritzgegossen sein, präzisionsgegossen oder kann durch eine beliebige andere bekannte Art zum Ausbilden von ein oder mehr Vorsprüngen auf einer dünnwandigen Komponente hergestellt sein.
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In der in 7A und 7B dargestellten Ausführungsform kann die Sprengschnur 402 in den Hohlraum im zweiten Ende 410 des Verstärkerkörpers 404 eingeführt sein und dann mit einem hinreichenden Abstand herausgezogen sein, um es den ein oder mehr Vorsprüngen zu ermöglichen, mit der Sprengschnur 402 in Eingriff zu treten. Die Kopplung zwischen der Sprengschnur 402 und dem Verstärker 400 kann dann durch das Eindringen der ein oder mehr Vorsprünge in die Sprengschnur 402 erzeugt werden. In der in 7C dargestellten Ausführungsform kann die Sprengschnur 402 mit dem Hohlraum mit dem Verstärkerkörper 404 ausgerichtet sein und in diesen eingeführt sein. Die Sprengschnur 402 kann dann verdreht und in die ein oder mehr Vorsprünge zurückgezogen werden, was zu einer Kopplung führt, wenn die ein oder mehr Vorsprünge in das Äußere der Sprengschnur 402 eindringen. In einer Ausführungsform kann die Sprengschnur 402 in das zweite Ende 410 des Verstärkerkörpers 404 eingeführt sein, und die ein oder mehr Vorsprünge, die von dem zweiten Ende 410 weg gerichtet sein können, können die Sprengschnur 402 sicher greifen, nachdem diese eingeführt und in eine Richtung gedreht wurde, die zu der Richtung entgegengesetzt ist, in der die ein oder mehr Vorsprünge angewinkelt sind.
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In einer anderen Ausführungsform, die in 7D dargestellt ist, kann das Arretierungsmerkmal 408 ein Klebematerial aufweisen, das in der Lage ist, die Sprengschnur 402 mit dem Verstärkerkörper 404 zu koppeln. Passende Klebematerialien können auf der Innenseite des Hohlraums bei oder nahe zu dem zweiten Ende 410 des Verstärkerkörpers 404 abgelagert sein. Dieses Material kann ein mechanischer und/oder chemischer Klebstoff sein. Passende Klebstoffe können zum Beispiel Epoxidharz, ein wärmeaushärtendes Material, ein Kunststoff oder beliebige Kombinationen davon sein, ohne hierauf beschränkt sein zu wollen. Aufgrund der Interaktion zwischen den verschiedenen Klebstoffen und dem Sprengstoffmaterial 414 und/oder dem Sprengstoffmaterial innerhalb der Sprengschnur 402 sollte die Eignung eines Klebstoffs zur Verwendung mit einem bestimmten Sprengstoff vor der Verwendung mit dem Verstärker 400 überprüft werden. Der Fachmann wird unter Berücksichtigung der vorliegenden Offenbarung die Eignung von Klebstoffen zur Verwendung mit einem bestimmten Sprengstoff überprüfen können. Der Klebstoff in der Ausführungsform der 7D kann durch Aufsprühen, Aufpinseln, Eintauchen und/oder ein beliebiges anderes Verfahren zum Aufbringen einer Flüssigkeit oder einer Colloidmischung auf die Innenseite des Verstärkerkörpers 404 und/oder das Ende der Sprengschnur 402 aufgebracht werden.
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Um die Sprengschnur 402 mit dem Verstärker 400 zu koppeln, kann die Sprengschnur 402 in den Hohlraum eingeführt werden und wird innerhalb des Hohlraums für eine hinreichende Zeit belassen, um es dem Klebstoff zu ermöglichen, mit der Sprengschnur abzubinden, was zu einer Kopplung zwischen dem Innenraum des Hohlraums und der Sprengschnur 402 führt. Ein oder mehrere Verstemmungen können optional ausgebildet werden, um die Sprengschnur in Eingriff mit dem Verstärker 400 zu halten, wobei das Klebematerial die Ausrichtung der Sprengschnur 402 bezüglich des Verstärkers während des Verstemmprozesses beibehält.
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In einer in 7E dargestellten Ausführungsform weist das Arretierungsmerkmal 408 ein äußeres Rückhalteelement 710 auf, das alleine oder in Kombination mit einer Verstemmung oder einem anderen manuellen mechanischen Verformungsschritt verwendet werden kann. Das äußere Rückhalteelement 710 kann so konfiguriert sein, dass es sowohl um den Verstärker 400 als auch die Sprengschnur 402 herum vorgesehen ist und mit beiden in Eingriff ist, wenn die Sprengschnur 402 mit dem Verstärker 400 gekoppelt ist. Das externe Rückhalteelement 710 kann im Allgemeinen eine Komponente aufweisen, die flexibel ist und auf ein oder mehr Eingaben so reagiert, dass sie eine chemische und/oder physikalische Verbindung sowohl mit dem Verstärker 400 als auch der Sprengschnur 402 bildet. In einer Ausführungsform kann das externe Rückhalteelement 710 einen Abschnitt von einem schrumpffolienartigen Polymer aufweisen, der sich zusammenzieht, wenn er erwärmt wird. In dieser Ausführungsform kann die Schrumpffolie durch ein automatisches oder manuelles Verfahren aufgebracht werden und kann mit einem Abschnitt des Verstärkerkörpers 404 und mit einer äußeren Oberfläche der Sprengschnur 402 in Eingriff treten, wodurch eine Kopplung zwischen der Sprengschnur 402 und dem Verstärker 400 ausgebildet wird. In einer Ausführungsform kann das externe Rückhalteelement 710 über dem Verstärkerkörper 404 für wenigstens etwa 5 %, wenigstens etwa 10 %, oder wenigstens ungefähr 15 % der Länge 416 des Hohlraums im Verstärkerkörper 404 vorgesehen sein. In einer Ausführungsform kann das externe Rückhalteelement 710 über der Sprengschnur 402 vorgesehen sein, die sich über das zweite Ende 410 des Verstärkerkörpers 404 für wenigstens ungefähr 5 %, wenigstens ungefähr 10 % oder wenigstens ungefähr 15 % der Länge 416 des Hohlraums 410 im Verstärkerkörper 404 erstreckt.
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In einer Ausführungsform kann ein Verfahren zum Vorbereiten einer Perforationskanonenanordnung zur Verwendung in einem Bohrloch aufweisen, dass eine Perforationskanone mit einem Gehäuse, wenigstens einer Perforationsladung, die innerhalb des Gehäuses vorgesehen ist, und einer Sprengschnur bereitgestellt wird, die mit der wenigstens einen Perforationsladung gekoppelt ist. Ein Verstärker kann mit einem Ende der Sprengschnur gekoppelt sein, wobei der Verstärker ein Arretierungsmerkmal aufweist, das dafür ausgestaltet ist, es dem Verstärker zu ermöglichen, mit dem Ende der Sprengschnur in einer ersten Richtung in Eingriff zu treten und einer Bewegung in der entgegengesetzten Richtung entgegenzuwirken. In einer Ausführungsform kann eine zweite Perforationskanonenanordnung operativ mit dem ersten Ende der Perforationskanonenanordnung verbunden sein. Die Perforationskanonenanordnung kann dann an einer gewünschten Position innerhalb eines Bohrlochs vorgesehen werden. Wenigstens eine der Perforationsladungen in der Perforationskanonenanordnung kann gezündet werden, um eine Detonationswelle zu erzeugen, die zu der zweiten Perforationskanonenanordnung als auch jedweder folgenden operativ angebrachten Anordnung durch eine Kopplung zwischen einer Sprengschnur und einem Verstärker übertragen werden kann, der ein Arretierungsmerkmal wie hierin beschrieben aufweist.
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Wenigstens eine Ausführungsform ist beschrieben worden und Variationen, Kombinationen und/oder Modifikationen des/der Ausführungsform(en) und/oder Merkmale der Ausführungsform(en), die durch den Fachmann vorgenommen werden, liegen innerhalb des Schutzbereichs der Offenbarung. Alternative Ausführungsformen, die sich aus dem Kombinieren, Integrieren und/oder Auslassen von Merkmalen der Ausführungsform(en) ergeben, liegen auch innerhalb des Bereichs der Offenbarung. Wenn numerische Bereiche oder Begrenzungen explizit angegeben sind, sollten solche expliziten Bereiche oder Begrenzungen dahingehend verstanden werden, dass sie iterative Bereiche oder Begrenzungen der gleichen Größe aufweisen, die in die explizit angegebenen Bereiche oder Beschränkungen fallen (zum Beispiel von ungefähr 1 bis ungefähr 10 enthält 2, 3, 4, usw., größer als 0,10 enthält 0,11, 0,12, 0,13, ...). Zum Beispiel ist, wenn ein numerischer Bereich mit einer unteren Grenze R1 und einer oberen Grenze Ru angegeben ist, jede Zahl, die innerhalb des Bereichs fällt, explizit offenbart. Insbesondere sind die folgenden Zahlen innerhalb des Bereichs spezifisch offenbart: R=R1+k*(Ru-R1), wobei k eine Variable ist, die von 1 Prozent bis 100 Prozent mit einem 1-Prozentschritt, das heißt k ist 1 Prozent, 2 Prozent, 3 Prozent, 4 Prozent, 5 Prozent, ..., 50 Prozent, 51 Prozent, 52 Prozent, ..., 95 Prozent, 96 Prozent, 97 Prozent, 98 Prozent, 99 Prozent oder 100 Prozent umfasst. Außerdem ist ein beliebiger numerischer Bereich, der durch zwei R Zahlen wie oben beschrieben definiert wird, auch explizit offenbart. Die Verwendung des Begriffs „optional“ mit Bezug auf ein beliebiges Element eines Anspruchs bedeutet, dass das Element sowohl benötigt wird als auch das Element alternativ nicht benötigt wird, wobei beide Alternativen innerhalb des Schutzbereichs des Anspruchs liegen. Die Verwendung von breiteren Ausdrücken wie zum Beispiel „aufweisen“, „enthalten“ und „umfassen“ soll so verstanden werden, dass es auch engere Begriffe wie zum Beispiel „bestehend aus“, „bestehend im Wesentlichen aus“ und „im Wesentlichen aufweisend“ umfasst. Demgemäß ist der Schutzbereich nicht durch die Beschreibung, die oben angegeben ist, beschränkt, sondern wird durch die folgenden Ansprüche definiert, deren Schutzbereich alle Äquivalente des Gegenstands der Ansprüche umfasst. Jedweder Anspruch wird als weiterer Offenbarungsgehalt in die Spezifikation aufgenommen und die Ansprüche sind eine Ausführungsform/Ausführungsformen des gegenwärtigen Offenbarungsgehalts.