DE19530874A1 - Einzelschachtsystem zum Zuordnen von Quellen akustischer Energie - Google Patents
Einzelschachtsystem zum Zuordnen von Quellen akustischer EnergieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft geophysikalische Vorrichtungen und
Verfahren. Insbesondere wird ein System zum Lokalisieren
von Quellen mikroseismischer Ereignisse oder anderer aku
stischer Wellen um einen Schacht herum geschaffen.
Niedrigenergetische akustische Wellen werden in Festkörpern
erzeugt, wenn Spannungen im Festkörper eine plötzliche Be
wegung von Frakturen oder Schwächezonen verursachen. Die
Energiefreigabe kann als "akustische Emission" oder übli
cherweise, wenn es sich beim Festkörper um eine Formation
in der Erde handelt, als "mikroseismisches Ereignis" be
zeichnet werden. Mikroseismische Ereignisse können durch
Fluiddruckänderungen in den Porenzwischenräumen von Gestein
verursacht werden, welche Spannungsänderungen im Gestein
und eine Bewegung in Ebenen von geringer Festigkeit verur
sachen, oder durch die Ausbildung von hydraulischen Fraktu
ren. Die erzeugte seismische Welle kann als ein extrem
schwaches Erdbeben betrachtet werden. Es ist seit vielen
Jahren bekannt, daß derartige mikroseismische Ereignisse in
Kohlenwasserstoffreservoirs auftreten, in denen bedeutende
Druckänderungen auftreten.
Eine hydraulische Zerklüftung (fracturing) von Schächten
wird weithin als Mittel zum Erhöhen der Produktionsrate der
Schächte praktiziert. Bei diesem Verfahren wird Fluid mit
einer hohen Rate und einem Druck injiziert, der größer ist
als die Erdspannung in der zu brechenden Formation. Typi
scherweise wird eine vertikale Hydraulikfraktur um einen
Schacht herum erzeugt, und die Fraktur kann sich mehrere 30
m (100 Fuß) vom Schacht aus erstrecken. Die Fraktur kann
sich auch eine bedeutende Strecke längs der Schachtbohrung
erstrecken.
Es ist von Bedeutung, das Ausmaß der hydraulischen Fraktur
längs der Schachtbohrung zu kennen, so daß bestimmt werden
kann, wenn die Fraktur gewachsen ist und andere durchläs
sige Zonen oberhalb oder unterhalb der interessierenden
Zone schneidet. Es ist auch wünschenswert, die Länge der
Fraktur weg von der Schachtbohrung und die Richtung oder
den Azimuth-Winkel der Fraktur weg vom Schacht zu kennen,
so daß der Einfluß der Fraktur auf den Fluß von Fluiden in
der interessierenden Zone mit größerer Genauigkeit vorher
gesagt werden kann.
Es ist auch wichtig zu wissen, ob eine hydraulische Fraktur
eine undurchlässige Barriereschicht während der Injektion
eines Fluids in einen Schacht für Entsorgungszwecke durch
drungen hat. Ein derartiges Fluid kann beispielsweise eine
Salzsole, ein radioaktives Material oder ein gefährdender
chemischer Abfallstrom sein. Es ist wünschenswert, ein
Werkzeug zu haben, das eine mögliche Bewegung des Fluids
aus der beabsichtigten Injektionszone heraus und von darin
enthaltenen Feststoffen erfassen kann. Die Erfassung von
mikroseismischen Ereignissen, die von jenseits einer un
durchlässigen Barriere aus entstehen, welche die beabsich
tigte Injektionszone begrenzt, kann eine derartige Bewegung
anzeigen.
Wie nicht überraschend ist, sind mit dem hydraulischen Zer
klüftungsprozeß eine große Anzahl von mikroseismischen Er
eignissen verbunden. Vor einigen Jahren wurde entdeckt, daß
die Angabe der hydraulischen Frakturrichtung oder des Azi
muth-Winkels von den mikroseismischen Ereignissen abge
leitet werden kann, die bald nach der Ausbildung der
hydraulischen Fraktur auftreten. Eine frühe Arbeit wurde
von Dobecki in "Hydraulic Fracture Orientation Using Pas
sive Borehole Seismics", Soc. of Pet. Engrs. Paper No.
12110, 1983 veröffentlicht. Zur Bestimmung der Polarisation
der Druck- oder p-Welle eines jeden Ereignisses wurden Da
ten von den mikroseismischen Ereignissen analysiert, um die
Azimuth-Richtung des Ereignisses zu bestimmen, wobei die
Polarisation aus einem "Hodogramm" bestimmt wurde. Ein Ho
dogramm ist ein Ausdruck der Ausgabe eines Geophons in
einer Richtung gegen die Ausgabe eines Geophons in einer
anderen Richtung, wie x-Richtung versus y-Richtung. Der Ab
stand des Ereignisses zum Schacht wurde durch Messen der
Differenz in der Ankunftszeit der Druck- oder p-Welle und
der Scher- oder s-Welle am Schacht und durch Multiplikation
dieser Differenz mit einem Faktor berechnet, der die ent
sprechenden p- und s-Wellengeschwindigkeiten berücksich
tigt. Es wurde auch ein Histogramm der seismischen Ereig
nisse, welche der hydraulischen Zerklüftung folgen, in Po
larkoordinaten ausgedruckt, um die Azimuth-Verteilung der
Ereignisse und infolgedessen die Richtung der hydraulischen
Fraktur anzugeben.
In neuerer Zeit wurde die Prüfung von seismischen Ereignis
sen, die in einem Schacht während der hydraulischen Zer
klüftung empfangen werden, der Druckabfall nach der Zer
klüftung und der Rückfluß des Fluids in "Acoustic Emission
Monitoring During Hydraulic Fracturing", SPE Formation Eva
luation Journal, S. 139-144, Juni 1992, veröffentlicht. In
dieser Druckschrift wurde ausgeführt, daß dann, wenn mi
kroseismische Ereignisse mit einem einzigen Set von tri
axialen Geophonen erfaßt werden, eine Unbestimmtheit von
180° in der vertikalen oder z-Richtung existiert. Die Pola
rität der ersten Bewegung bei Ankunft einer Welle ist nicht
bekannt, da eine Quelle oberhalb oder unterhalb des Empfän
gers ein identisches Signal erzeugen kann.
Ein Verfahren zum Lokalisieren von Frakturen von akusti
schen Emissionen, die von einzelnen Geophonen empfangen
werden, welche in Schächten in einem bekannten Abstand vom
zu zerklüftenden Schacht angeordnet sind, wurde in "Obser
vations of Broad Band Microseisms During Reservoir Stimula
tion", Society of Exploration Geophysics 63rd Conference,
Washington, 1993 veröffentlicht. Dieses Verfahren ist rela
tiv teuer, da eine Vielzahl von Schachtbohrungen verwendet
und eine Vielzahl von Werkzeugen betrieben werden müssen.
Zur Lokalisierung von Quellen seismischer Ereignisse werden
Dreiecksberechnungen verwendet, wobei Signale verwendet
werden, die in getrennten Schächten empfangen werden.
Mikroseismische Ereignisse können unterirdisch mittels an
derer Verfahren als der hydraulischen Zerklüftung von
Schächten oder Druckänderungen in einem Reservoir erzeugt
werden. Beispielsweise kann eine Senkung, welche eine
Druckreduzierung eines Reservoirs begleitet, auch zu einer
Bewegung von Pfählen oder anderer Einrichtungen an der
Oberfläche oder dem Meeresgrund oberhalb eines Reservoirs
führen, wodurch zusätzliche mikroseismische Ereignisse er
zeugt werden. Auch kann ein Ansteigen des Drucks innerhalb
des Gehäuses eines Schachtes zu einem mechanischen Defekt
der Zementhülle um das Gehäuse herum führen, und eine aku
stische Welle kann von nächster Nähe des Gehäuses ausgehen.
Gibt es aufgrund einer mangelhaften hydraulischen Dichtung
durch den Zement eine Verbindung des Fluiddrucks entlang
der Schachtbohrung außerhalb des Gehäuses, können die
Druckänderungen mikroseismische Ereignisse verursachen, die
von nächster Nähe des Gehäuses ausgehen.
Unterirdische Quellen akustischer Wellen sind nicht auf mi
kroseismische Ereignisse beschränkt. Beispielsweise kann
ein Schacht mit einer ungesteuerten Strömung zur Erdober
fläche, "blowout" genannt, mit so hohen Raten strömen, daß
ein bedeutendes akustisches Geräusch am Boden oder anderen
Segmenten des Schachtes erzeugt wird. Es besteht häufig die
Notwendigkeit, die Quelle dieses Geräusches zu lokalisie
ren, um bei Versuchen zu helfen, die unkontrollierte Strö
mung zu stoppen. Die Messung derartiger Geräuschquellen
kann von versetzten Schächten aus erfolgen.
Schachtbohrungsempfänger für seismische Wellen stehen seit
den letzten Jahren für die Vertikale Seismische Profilie
rung (VSP) in Schächten in großem Umfang zur Verfügung. Sie
enthalten eine Einrichtung zum Haltern von drei orthogona
len seismischen Übertragern (Geophonen oder Beschleuni
gungsmessern) am Gehäuse eines Schachtes. In den letzten
Jahren wurden Empfänger für die Kreuzschacht-Seismoabbil
dung entwickelt, die für seismische Wellen bis zu Frequen
zen von 1000 Hz geeignet sind. Derartige Empfänger, die im
US-Patent 5 212 354 beschrieben sind, können gleichzeitig
in unterschiedlichen Höhen und in Intervallen von etwa 3 m
(10 Fuß) zwischen jedem Empfänger verwendet werden, um
seismische Signale aufzuzeichnen, die in einem anderen
Schacht erzeugt werden. Diese seismischen Empfänger verwen
den einen Hydraulikdruck, um die Empfänger am Gehäuse mit
einer hohen Kraft im Vergleich zum Gewicht des Empfängers
festzuklemmen. In einem Schacht kann eine Vielzahl von Emp
fängern verwendet werden, die flexibel durch einen Hydrau
likschlauch mit anderen Empfängern und mit der hydrauli
schen Druckquelle verbunden sind. Die seismischen Signale
werden typischerweise digitalisiert und zur Erdoberfläche
über übliche elektrische Drahtleitungen übertragen. Die Di
gitalisierung der Lochsignale (downhole signals) beginnt
nach der Auslöserbetätigung des "Schußbruchs" (shot break)
und wird für ungefähr eine Sekunde fortgeführt, wenn die
Daten in dem im Loch befindlichen Speicher gespeichert wer
den. Danach werden die Daten zur Oberfläche über einen Di
gitalkanal gepulst, während das Werkzeug inaktiv ist.
Es besteht ein Bedürfnis für eine verbesserte Vorrichtung
und ein Verfahren, das in einem Schacht verwendet wird, um
mikroseismische Signale oder andere akustische Wellen zu
erfassen, die an diesem Schacht in Echtzeit ankommen, wobei
keine Inaktivitätsperioden vorhanden sind. Die Vorrichtung
und das Verfahren sollten die Unbestimmtheit verringern,
die bei früheren Messungen vorhanden ist, insbesondere die
180°-Unbestimmtheit, die auftritt, wenn nur ein Set triaxi
aler Übertrager in einem Schacht verwendet wird. Die Vor
richtung und das Verfahren sollten auch die Bestimmung des
Abstandes zu einem Ereignis ermöglichen, ohne daß sowohl
die p-Wellen- und s-Wellen-Signale und ihre entsprechenden
Wellengeschwindigkeiten verwendet werden müssen. Um eine
Echtzeiterfassung von Daten von einer Mehrzahl von Empfän
gereinheiten mit triaxialen Geophonsensoren oder Übertra
gern zu ermöglichen, wird eine verbesserte Vorrichtung und
ein verbessertes Verfahren zum Verbinden zusätzlicher Da
tenkanäle mit der Oberfläche erforderlich. Die Vorrichtung
und das Verfahren sollten eine übliche Vielleiter-Drahtlei
tung verwenden. Auch sollten zur Unterstützung der Inter
pretation der mikroseismischen Aktivität in Echtzeit um
einen Schacht herum eine Einrichtung in der Schachtbohrung
verfügbar sein, mit der andere Lochsignale wie Druck, Tem
peratur und Hydrophonsignale zusammen mit den seismischen
Daten zur Oberfläche übertragen werden. Es besteht daher
ein Bedürfnis für eine Telemetrieeinrichtung mit wenigstens
6 und vorzugsweise 9 oder mehr Datenkanälen zur Oberfläche,
wenn um einen Schacht herum akustische Wellen erzeugt und
empfangen werden. Es besteht auch ein Bedürfnis für ein
verbessertes Verfahren zum Verarbeiten und Ermöglichen der
Interpretation der Daten von der Vielzahl von Empfängern,
um eine größere Genauigkeit beim Lokalisieren der Quellen
der akustischen Wellen zu schaffen. Zusätzlich besteht ein
Bedürfnis zu bestimmen, ob ein mikroseismisches Ereignis
oberhalb oder unterhalb einer speziellen Stelle in einem
Schacht erzeugt wurde. Diese Information kann bei
spielsweise zur Bestimmung verwendet werden, ob eine
hydraulische Fraktur von einer Injektion eines Fluids in
einen Schacht gebildet wurde und die Fraktur eine undurch
lässige Barriere durchdrungen hat, welche die Injektions
zone begrenzt.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist eine Vorrich
tung vorgesehen, welche eine Vielzahl von seismischen Emp
fängern aufweist, die auf einem einzigen Werkzeug fest ver
bunden sind. Die auf dem Werkzeug angeordneten Empfänger
sind axial beabstandet, um die Lokalisierung von Ereignis
quellen in einer vertikalen Ebene zu erleichtern, und sie
werden in einem Schacht festgeklemmt. Signale von den Emp
fängern werden über eine Drahtleitung in Echtzeit unter
Verwendung von frequenzmodulierten Telemetriesignalen zur
Oberfläche übertragen. Die Vielzahl individueller Signale
wird an der Oberfläche durch Bandpaßfilter wiedergewonnen
und in amplitudenmodulierte Signale umgewandelt.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist eine
im Loch befindliche Elektronikschaltung zum Komprimieren
der Daten unter Verwendung eines dynamischen Bereichkom
pressionsalgorithmus vorgesehen. Bei einer weiteren Ausfüh
rungsform kann das Elektronikmodul ein gyroskopisches Ver
fahren oder ein Inklinometerfahren zum Messen der Ausrich
tung enthalten, Druck- und Temperatursensoren, eine Gehäu
seeinfassungspositioniereinrichtung und eine oder mehrere
Hydrophone zusammen mit der Stromversorgung und
zugeordneten Schaltungen.
Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zum Lokalisieren von
Quellen akustischer Wellen vorgesehen, bei dem Daten von
einer Vielzahl von Empfängern verwendet werden. Das
Verfahren schließt das Berechnen einer Fläche im Raum von
allen möglichen Punkten mit einer gemessenen
Verzögerungszeit zwischen den Ereignissen ein. Der Azimuth-
Winkel einer jeder Triade von Sensoren wird durch eine
Regressionsanalyse des frühen Teils einer jeden
Ereignisankunft erhalten, wobei Verfahren verwendet werden,
die ähnlich zur Hodogrammanalyse sind. Die Azimuth-Winkel
begrenzen dann die Punktfläche auf einen Punktort in der
Ebene, die durch die Schachtbohrung bei diesem Azimuth-
Winkel geht. Anschließend werden die Neigungswinkel eines
jeden Empfängers bestimmt, die durch die relativen Stärken
der vertikalen und horizontalen Geophonantworten bestimmt
werden. Diese Winkel können dann verwendet werden, um den
Ursprungspunkt des akustischen Ereignisses längs des
Ankunftszeitdifferenzortes der Punkte zu schätzen. Enthält
das Werkzeug mehr als zwei Sensorsets, wird der
Schnittpunkt des Punktortes, der durch die An
kunftszeitdifferenz aus einer Vielzahl von Empfängerpaarun
gen gefunden wird, ebenso verwendet, um einen Schätzwert
des Ursprungspunkts zu erhalten. Es werden Berechnungen mit
einer letzten Quadratannäherung durchgeführt, die eine
Vielzahl von Schätzwerten für das gleiche Resultat ergeben,
um die Genauigkeit des Resultats mit zusätzlichen Messungen
zu verbessern.
Bei einer weiteren Ausführungsform wird die erfindungsge
mäße Vorrichtung in einem Schacht angeordnet, und es werden
Signale von zwei Empfängern beobachtet, um zu bestimmen,
wenn eine hydraulische Fraktur eine ausgewählte Tiefe in
einer Formation um den Schacht herum durchdrungen hat.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 einen Entwurf eines Schachtes, der eine sich
wegerstreckende hydraulische Fraktur aufweist
und in dem die erfindungsgemäße Vorrichtung auf
gehängt ist;
Fig. 2 eine schematische Darstellung von Elektronikkom
ponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 3 einen Entwurf zur Beschreibung der Variablen,
die zum Bestimmen der Stelle einer Quelle aku
stischer Energie im Hinblick auf die erfindungs
gemäße Vorrichtung verwendet werden;
Fig. 4 ein Flußdiagramm des erfindungsgemäßen Verfah
rens zum Berechnen der Stelle der akustischen
Energie um einen Schacht herum und
Fig. 5 eine graphische Darstellung eines Leistungsin
dexes, der zum Bestimmen des wahrscheinlichsten
Abstandes x zu einer Quelle akustischer Energie
verwendet wird.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist ein Schacht 10, der eine
Formation 12 durchdringt, ein Gehäuse 11 auf und wurde
hydraulisch zerklüftet (fractured), um eine vertikale Frak
tur 14 in und von der Formation 12 sich wegerstreckend zu
bilden. Ein mikroseismisches Ereignis 20 ist längs der
Ebene der hydraulischen Fraktur 14 aufgetreten.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung 30 wurde an einem gewis
sen Punkt unter Verwendung einer Drahtleitung 18 im Gehäuse
11 angeordnet, das Perforationen 16 aufweist. Die Schacht
bohrung 10 kann sich in irgendeiner ausgewählten Richtung
erstrecken, obwohl sich die vorliegende Beschreibung auf
eine vertikale Schachtbohrung bezieht. Die Vorrichtung 30
umfaßt Empfängereinheiten 32 und 34 und ein elektronisches
Modul 36. Das elektronische Modul 36 kann auch einen Druck-
und Temperatursensor umfassen, ein Hydrophon, einen gyro
skopischen Richtungsanzeiger oder Inklinometer und andere
Arten von Instrumenten. Die Empfängereinheiten 32 und 34
sind am Gehäuse 11 mittels Halterungen 32A bzw. 34A mit
einer ausreichenden Kraft gehaltert, um sicherzustellen,
daß sie der Bewegung des Gehäuses wenigstens bis zu den
höchsten Frequenzen der zu erfassenden seismischen Energie
folgen. Abstandsfüße 32B und 34B können verwendet werden,
um die Wirksamkeit der Haltekraft zu erhöhen.
Die Empfänger 32 und 34 enthalten vorzugsweise triaxiale
Geophone oder Beschleunigungsmesser, d. h. orthogonale Geo
phone oder Beschleunigungsmesser, obwohl es für einige An
wendungen nicht erforderlich ist, daß Sensoren für alle
drei Richtungen verwendet werden. Vorzugsweise ist die
durch die Halterungen 32A oder 34A ausgeübte Haltekraft we
nigstens gleich der Hälfte des Gesamtgewichtes des Werk
zeugs, kann jedoch um ein Mehrfaches größer sein. Die Hal
terungen 32A und 34A können durch irgendeine Kraftquelle
betätigt werden, werden jedoch vorzugsweise durch einen
Elektromotor betätigt, der von der Oberfläche aus unter
Verwendung bekannter Verfahren gesteuert wird. An der Vor
richtung können zusätzliche Empfänger vorgesehen sein, die
ähnlich zu den Empfängern 32 und 34 sind, wobei jeder Emp
fänger von den anderen Empfängern beabstandet ist.
Der Abstand zwischen den Empfängereinheiten 32 und 34 wird
derart gewählt, daß er ausreichend ist, um eine meßbare
Differenz der Ankunftszeit von akustischen Wellen mi
kroseismischer Ereignisse zu ermöglichen, die von beträcht
lichen Abständen vom Schacht ausgehen. Die Empfänger sind
wenigstens 3,048 m (10 Fuß) voneinander entfernt, was ange
messen ist, um Unterschiede in den Ankunftszeiten von p-
Wellen zu messen, die von einem mikroseismischen Ereignis
ausgehen, welches fern vom Schacht und bedeutend oberhalb
oder unterhalb der senkrecht zum Werkzeug stehenden Ebene
auftreten, besonders vorzugsweise sind Empfänger jedoch we
nigstens 9,144 m (30 Fuß) voneinander entfernt. Die Empfän
ger sind vorzugsweise an gegenüberliegenden Enden des Werk
zeugs angeordnet. Am Werkzeug können Senkgewichte (sinker
bars) zum Erhöhen des Werkzeuggewichtes angebracht werden,
um unter Druck in die Schächte einzulaufen. Das Vorhanden
sein von zwei Empfängern auf dem Werkzeug ermöglicht die
Bestimmung, ob ein mikroseismisches Ereignis oberhalb oder
unterhalb des Werkzeugs aufgetreten ist, und löst damit die
180°-Unbestimmtheit, die bei den bekannten Werkzeugen vor
handen ist, da die akustische Energie vom Ereignis zuerst
am Empfänger ankommt, der dem Ereignis am nächsten ist.
Der maximale Abstand zwischen den Empfängern oder die Werk
zeuglänge wird üblicherweise durch die Länge der
verfügbaren Schmiervorrichtung begrenzt, wenn die
Vorrichtung in einem Schacht verwendet wird, der auf der
Oberfläche einen Druck hat, wenn das Werkzeug in den
Schacht fährt oder von diesem entfernt wird. Eine
Schmiervorrichtung ist eine Vorrichtung, die am Schachtkopf
eines Schachtes angebracht ist, um die zum Halten eines
Werkzeugs in einem Schacht verwendete Drahtleitung
rundherum abzudichten. Die maximale Länge einer
Standardschmiervorrichtung beträgt ungefähr 27,432 m (90
Fuß).
Kupplungen 35 zwischen den Empfängern 32 und 34 und dem
elektronischen Modul 36 sind vorzugsweise flexibel ausge
bildet, um ein Biegen zu ermöglichen, während die Empfänger
in der gehalterten Stellung sind, die jedoch ausreichend
starr sind, um eine signifikante Torsionsverformung zu ver
hindern. Es ist wichtig, daß der Winkel zwischen den Emp
fängern längs der Achse des Werkzeugs konstant ist, während
sich das Werkzeug in einem Schacht befindet, nämlich der
art, daß der Azimuthwinkel eines jeden Empfängers bezüglich
des anderen Empfängers und einer Einrichtung zum Ausrichten
des Werkzeugs in einem Schacht bestimmbar ist, beispiels
weise mit einem Gyroskop. Um die Übertragung von
akustischer Energie zwischen den Empfängern zu minimieren,
weisen die Kupplungen 35 vorzugsweise einen kleineren
Durchmesser als das elektronische Modul 36 oder die
Empfänger 32 und 34 auf. Um das Gewicht zu minimieren und
geeignete mechanische Eigenschaften der Kupplungen 35 zur
Verfügung zu haben, bestehen die Kupplungen 35 vorzugsweise
aus Rohren, die vorzugsweise aus Titan hergestellt sind,
können jedoch auch aus irgendeinem Metall mit geeigneten
physikalischen Eigenschaften bestehen. Ein aus verwobenen
Litzen bestehendes Kabel oder Schlauchteil, das einen hohen
Widerstand gegen eine Torsionsverformung hat, kann ebenso
verwendet werden. Die Steifheit der Kupplungsrohre 35 wird
vorzugsweise derart ausgewählt, daß ein Biegen des
Werkzeugs 30 in gekrümmten Schachtbohrungen möglich ist,
wenn die Klemmkraft durch die Arme 32A und 32B aufgebracht
wird. Das Biegen ermöglicht es, daß die Empfänger 32 und 34
mit der Wand des Gehäuses 11 fluchten und daher das Gehäuse
11 über einen größeren Bereich kontaktieren, was den
Vorteil hat, daß die Signalstärke (signal strength) von
einer akustischen Energiequelle außerhalb des Gehäuses
erhöht wird. Die intervallmäßige Krümmung der Schächte, in
welche das Werkzeug eingefahren wird, kann durch bekannte
Verfahren gemessen werden. Diese Krümmung wird zusammen mit
den mechanischen Eigenschaften der Kupplungsrohre
vorzugsweise zur Berechnung der Biegung der Kupplungen 35
verwendet, wenn die Klemmkraft aufgebracht wird, um
sicherzustellen, daß die Empfänger mit der Wand des
Gehäuses in einem Schacht aufgrund der Klemmkraft fluchten.
Als Beispiel für die Dimensionen der verschiedenen Kompo
nenten eines Werkzeugs zum Gebrauch in Schachtbohrungen
können die Empfänger 32 und 34 einen Durchmesser von 6,6 cm
(2,6 inches), das Elektronikmodulgehäuse 36 einen Durchmes
ser von 5,72 cm (2,25 inches) und die Kupplungen 35 einen
Durchmesser von 4,06 cm (1,6 inches) haben. Zusätzlich zu
den in Fig. 1 gezeigten Komponenten kann das Werkzeug einen
am Boden befestigten "Prellbock" (bumper sub) aufweisen, um
Stöße auf das Werkzeug zu minimieren, wenn es in einen
Schacht einläuft.
Das Elektronikmodulgehäuse 36 enthält die Komponenten des
"im Loch befindlichen" Segments der schematisch in Fig. 2
dargestellten Schaltung. Eingaben in die Schaltung sind die
Signale von den sechs Geophonen in x-, y- und z-Richtungen
in den Empfängereinheiten 32 und 34 und die Gleichspan
nungssignale von Zusatzinstrumenten wie einem Drucksensor,
einem Temperatursensor, einem Einfassungspositioniergerät,
oder einem Zeitsynchronisationsimpuls. Jedes dieser Signale
wird einem spannungsgeregelten Oszillator (VCO) 42
zugeführt, der eine ausgewählte Mittelfrequenz hat. Diese
Frequenzen können im Bereich zwischen 3 kHz bis ungefähr 20
kHz liegen. Anstelle des VCO kann ein proportionaler
Bandoszillator oder IRIG-Oszillator verwendet werden. Die
Mittelfrequenz eines jeden VCO, der ein Signal von einem
Geophon empfängt, wird ausgewählt, um es von der
Mittelfrequenz anderer VCOs um einen ausreichenden Betrag
zu unterscheiden, um zu ermöglichen, daß eine angemessene
Frequenzbandbreite die Geophonsignale überträgt.
Experimente, bei denen mikroseismische Ereignisse während
der hydraulischen Zerklüftung beobachtet wurden, zeigten,
daß die Ereignisse in angemessener Weise mit Frequenzen
unterhalb von etwa 500 Hz analysiert werden konnten. Eine
Bandbreite von ungefähr 5% auf jeder Seite der
Mittelfrequenz wurde um die Mittelfrequenz eines jeden VCO
ausgewählt, der ein Geophonsignal empfängt. Die Träger
frequenzen und FM-Abweichungen sind derart ausgebildet, daß
der Schnittpunkt eines Durchlässigkeitsbereichs mit seinen
nächsten Nachbarn bei einer Amplitude von wenigstens 40 dB
unterhalb der Amplitude bei der Spitzenfrequenz auftritt.
Die Trägerfrequenzen sind für eine optimale Filterung und
Kanaltrennung an der Oberfläche logarithmisch gleich beab
standet. Es hat sich gezeigt, daß der Betrag der "Kreuz
kopplung" zwischen den Signalen, die über die Drahtleitung
übertragen werden, bei höheren Frequenzen stark ansteigt,
und es gab eine wünschenswerte Dämpfung bei Frequenzen
oberhalb 20 kHz. Es wurde daraus geschlossen, daß die
höchste Trägerfrequenz im Bereich von etwa 20 kHz liegen
sollte und daß ein genaues Filtern der Signale an der Ober
fläche erforderlich sein würde, um jeden einzelnen Kanal zu
trennen. Die für die jeden VCO in Fig. 2 angegebenen Fre
quenzen haben sich als ein guter Kompromiß zwischen der
Minimierung der Kreuzkopplung und der Dämpfung von 9 Si
gnalkanälen gezeigt, die über eine 6,4 km (21.000 Fuß)
lange Drahtleitung mit sieben Leitern übertragen wurden,
während eine angemessene Signalauflösung aufrechterhalten
wurde. Es ist zu beachten, daß die Frequenztrennung bei den
niedrigeren Frequenzen nur auf 1 kHz für die Verwendung
beim Übertragen von Hilfssignalen (nicht seismischen Signa
len) verringert werden kann, die eine geringere Bandbreite
aufweisen.
Das VCO-Signal kann aus einer schleifenmodulierten drei
eckigen Welle oder aus einem sinusförmigen oder anderen ge
eigneten wiederholbaren Signal bestehen. In dem in Fig. 2
gezeigten im Loch befindlichen Schaltkreis werden Signale
von drei VCOs einer Mischerschaltung 44 für jede Gruppe von
Mittelfrequenzen zugeführt. In der Mischerschaltung werden
die Signale durch einen Tiefpaßfilter geleitet, um die Wel
lenform zu runden und ungeradzahlige Harmonische zu dämp
fen, jeder Kanal wird durch einen kalibrierten Wert ver
stärkt, um die hohen Frequenzen zu verstärken, und die Sig
nale werden addiert. Der Ausgang eines jeden Mischers wird
der Primärspule eines Transformators 46 zugeführt. Es hat
sich gezeigt, daß zur Vermeidung einer starken Dämpfung bei
höheren Frequenzen es notwendig war, daß der Transformator
46 eine niedrige Impedanz aufweist. Dieser Transformator
wurde speziell für die Datentelemetrie entworfen. Er weist
vorzugsweise einen Ferritkern auf und ist bis zu 100 kHz
bei einer Temperatur von bis zu 200°C betreibbar. Dem mitt
leren Anschluß der Sekundärspule des Transformators 46, der
das dazwischenliegende Frequenzband empfängt, wird ein
Zeitmultiplexsignal zugeführt, und die Sekundärseite dieses
Transformators wird Mittelanschlüssen der anderen zwei
Transformatoren derart zugeführt, daß die Ausgänge aller
drei Transformatoren vier Leitern 48 einer Drahtleitung zu
geführt werden, um die Signale zur Oberfläche zu übertra
gen.
Bei einer alternativen Ausführungsform der Elektronik wer
den die VCO-Ausgaben, wie in Fig. 2 gezeigt, einer einzigen
Mischerschaltung zugeführt, und die Ausgabe des Mischers
wird der Primärspule eines einzigen Transformators zuge
führt. Bei dieser Ausführungsform speist die Sekundärseite
des Transformators lediglich zwei Leiter einer Drahtlei
tung. Andere Leiter in der Drahtleitung sind dann, falls
welche vorhanden sind, für andere Signale verfügbar.
Das Elektronikmodul 36 kann auch eine dynamische Bereichs
kompressionsschaltung für jedes Geophonsignal aufweisen.
Dies ermöglicht es, daß mehr mikroseismische Ereignisse
eingefangen werden, die größer und kleiner als diejenigen
sind, die anderweitig eingefangen werden. Ein Quadratwur
zel-Analogsignal kann erzeugt werden, um beispielsweise
einen Eingangsspannungsbereich von -25 V bis +25 V auf den
Bereich von -5 V bis +5 V zu komprimieren.
Die Drahtleitung 18 von Fig. 1 tritt aus dem Schacht 10 aus
und steht an der Oberfläche mit einer "Oberflächen"-Elek
tronikeinheit in Verbindung (nicht gezeigt). Die Elektro
nikkomponenten der Oberflächenelektronikeinheit sind in
Fig. 2 gezeigt. Die gemischten Frequenzsignale von den
Drahtleitungsleitern 48 speisen die Transformer 50, und der
dazwischenliegende Frequenztransformator wird durch ein
Zeitmultiplexsignal mittig abgegriffen. Die Sekundärseite
eines jeden Transformators speist eine automatische Ver
stärkungssteuerschaltung 52 (AGC) für jede Gruppe von Fre
quenzen. Die Signale werden dann durch einen Bandpaßfil
ter/AGC 54 gefiltert. Der Filter ist für den Erfolg des FM-
Telemetriesystems von großer Bedeutung. Vorzugsweise wird
ein System von Filtern verwendet, um eine Verringerung der
Signalstärke (signal strength) um wenigstens 40 db an dem
Schnittpunkt der benachbarten Bandbreiten zu erzeugen. Für
diesen Zweck sind digitale Bandpaßfilter geeignet, wie bei
spielsweise SGS Thomson TGS 8550 oder 8551. Alternativ kön
nen analoge Filter verwendet werden. Die Ausgabe des Fil
ters speist dann die Schaltung 56, welche einen Fre
quenz/Spannungs-Umwandler aufweist, der aus einer Hochge
schwindigkeits-Vergleichsabtastschaltung besteht, um die
Dauer einer jeden Welle zu bestimmen. Der Zeitintervalldi
gitalwert wird in ein Analogsignal über einen Digi
tal/Analog-Umwandler umgewandelt. Die Analogsignale von je
dem Geophon und anderen Instrumenten können dann angezeigt
und aufgezeichnet werden.
Bei einer Ausführungsform des Verfahrens zum Analysieren
von Signalen von einem Instrumentensystem mit zwei Empfän
gern in einem Schacht zum Bestimmen der Stelle der Quelle
eines mikroseismischen Ereignisses werden Berechnungen auf
der Basis einer ersten Ankunftszeitdifferenz, einer Trian
gulation und statistische Verfahren auf Signale von den
zwei Empfängern aufgebracht. Fig. 3 zeigt die geometrischen
Parameter, die bei den Berechnungen verwendet werden. Die
Empfänger 32 und 34 sind mit einem Abstand 2L voneinander
beabstandet. Das mikroseismische Ereignis 20 tritt in einem
Abstand z oberhalb der Linie auf, die senkrecht zum Werk
zeug 30 liegt, in einem Abstand x senkrecht zum Werkzeug 30
und in Abständen RU und RL von den Empfängern 32 bzw. 34.
Aus den Fig. 4(a) und 4(b) ist ein Flußdiagramm für das
Programm ersichtlich, das von einem Computer ausgeführt
werden kann, um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin
dung anzuwenden. Das Programm beginnt bei Schritt 300, wo
die x-, y- und z-Geophonantwortsignale von den zwei Empfän
gern gelesen und in einem "Datenfenster" auf einem Compu
termonitor angezeigt werden. Beispielsweise können ungefähr
100 Zeitproben der Amplituden eines mikroseismischen Ereig
nisses verwendet werden, wobei die Proben ungefähr 0,1 Mil
lisekunden auseinanderliegen. Das Datenfenster ist eine
ausgewählte Untermenge (subset) der vollständigen Aufzeich
nung der Signale und kann durch einen Interpreter unter
Verwendung des Programms ausgewählt und modifiziert werden.
Die Steuerung geht zu Schritt 302 weiter, wo die Größen der
Signale und die RMS für jede Empfängerkomponente berechnet
werden. Die Größe wird durch die übliche Formel berechnet:
Die Steuerung geht dann zu Schritt 304 weiter, wo die An
kunftszeiten eines jeden Empfängers automatisch vom Pro
gramm aufgenommen werden, wobei die Aufnahme durch die er
ste signifikante Größenspitze oberhalb des RMS-Levels be
stimmt wird. Die Steuerung geht dann zu Schritt 306 weiter,
wo Spuren der x-, y-, z- und m-Daten auf einem Monitor mit
einer Zeitlinie angezeigt werden, um die ausgewählte An
kunftsauswahl zu zeigen. Daten vom oberen und unteren Emp
fänger werden übereinandergelegt angezeigt, wobei die Daten
vom unteren Empfänger zeitmäßig verschoben werden, so daß
sie mit den ursprünglichen Bruchzeiten (brake times) fluch
ten.
Die Aufnahme der ersten Ankunfts- und Verschiebungszeiten
kann manuell eingestellt werden, wie vom Interpreter gefor
dert. Für Zeitverschiebungen, welche integrale Vielfache
des Digitalisierungsintervalls sind, wird ein verschobenes
Datenset erhalten, indem die Daten mit einem Offset-Index
kopiert werden. Zeitverschiebungen, welche Bruch-Vielfache
des Digitalisierungsintervalls enthalten, erfordern einen
Index-Offset plus eine Interpolation zwischen den Datenpro
ben für den Bruchteil. Die Auswahl einer geeigneten Zeit
verschiebung wird durch eine visuelle Prüfung der Daten und
durch Verwendung der Null-Verschiebungs-Kreuzkorrelations
statistikwerte durchgeführt, die vom Programm mit bekannten
Verfahren berechnet werden.
An der Stelle der maximalen Korrelation geht die Steuerung
zu Schritt 308 weiter, wo die Laufzeitdifferenz Δt zwischen
den Signalen, die an den beiden Empfängern ankommen, be
rechnet wird. Durch Verwendung dieses Wertes kann der
Asymptotenwinkel θ∞ zu einer Quelle, die im Unendlichen
liegt, unter Verwendung der folgenden Gleichung:
für ein Werkzeug mit einer Länge 2L zwischen den Empfängern
gefunden werden. Dieser Wert wird bei nachfolgenden Berech
nungen zur Überprüfung verwendet, um sicherzustellen, daß
die Werte der berechneten Winkel innerhalb der Grenzen lie
gen.
Die Steuerung geht dann zu Schritt 310 weiter, wo die of
fensichtliche Geschwindigkeit zwischen den Empfängern unter
Verwendung der Gleichung
berechnet wird.
Die Steuerung geht dann zu Schritt 312 weiter, und die of
fensichtliche Geschwindigkeit wird mit der Geschwindigkeit
der Akustikwellen verglichen, die sich in einem Fluid oder
Stahl fortbewegen und bei etwa 1524 bzw. 5182 m/sec (5000
bzw. 17 000 ft/sec) liegen. Sind die Geschwindigkeiten
nicht gleich, geht die Steuerung zu Schritt 316 über. Wer
den gleiche Geschwindigkeiten erfaßt, geht die Steuerung zu
Schritt 314 über, wo der Interpreter entscheidet, ob es
sich bei dem Ereignis um geeignete Daten für die Weiterver
arbeitung handelt, indem die Ereignisse mit ähnlichen An
künften verglichen werden. Der Interpreter kann auch den
Beginn einer Wellenform verschieben oder die Parameter des
laufenden Datenfensters zurücksetzen. Dies kann wünschens
wert sein, da beispielsweise einige Punkte eines Hodogramms
abweichend sind zu dem, was als eine vernünftige Form der
Figur betrachtet wird. Ist anschließend die Antwort ja,
geht die Steuerung zu Schritt 316 weiter. Ist die Antwort
nein, werden die Daten verworfen und die Steuerung geht zu
Schritt 300 weiter, um zusätzliche Daten zu verarbeiten.
In Schritt 316 wird der Azimuth-Winkel zur Quelle durch
eine lineare Regression der x-y-Datenpaare im laufenden Da
tenfenster bestimmt. Dies bedeutet, daß der Wert von x und
y jedesmal gelesen und die minimale Abweichung von gemesse
nen Punkten und einer geraden Linie bestimmt wird. Bei die
ser Berechnung wird angenommen, daß die Daten die gleiche
Neigung an beiden Empfängern haben, um einen einzigen
Schätzwert des Azimuths zu liefern. Es ist jedoch erlaubt,
daß die Erfassung (intercept) an den beiden Empfängern un
terschiedlich ist, da dieser Wert durch die individuellen
Hintergrundsignale an jedem Empfänger beeinflußt werden
kann. Die Regression kann auch zeitmäßig derart gewichtet
werden, daß beispielsweise zeitlich frühere Punkte in einer
ankommenden Welle stärker beim Berechnen der besten Anpas
sung an die Datenpunkte gewichtet werden.
Die Steuerung geht zu Schritt 318 weiter, wo die x-y-Daten
an jedem Empfänger in der Form eines Hodogramms geplottet
und die Regressionslinien angegeben werden. In Schritt 320
bestimmt der Interpreter, ob die Regressionslinien eine zu
friedenstellende Übereinstimmung mit den Daten liefert;
falls nicht, geht die Steuerung zu Schritt 322 weiter, wo
die Daten neu gerahmt oder neu aufgenommen werden, und die
Steuerung geht zu Schritt 316 zurück. Beispielsweise können
die Daten mit den Regressionslinien für einen Teil der
Zeitproben übereinstimmen und dann abweichen. In diesem
Fall kann ein Interpreter einen neuen Rahmen auswählen,
d. h. ein unterschiedliches Datenfenster auswählen, oder die
Ankunftszeiten neu aufnehmen.
Ist die Übereinstimmung in Schritt 320 zufriedenstellend,
geht die Steuerung zu Schritt 324 weiter, wo eine Koordina
tendrehung auf die Daten angewendet wird. Eine Drehung in
der x-y-Ebene durch den Azimuth-Winkel wird durchgeführt,
um die neue x-Achse in Richtung der Quelle auszurichten.
Sowohl die Schachtbohrung als auch die Ereignisquelle lie
gen dann in der neuen x-z-Ebene. In Matrixform wird die Ro
tation folgendermaßen geschrieben:
Die Steuerung geht zu Schritt 326 über, und die transfor
mierten Daten werden angezeigt. Die Spuraufnahme und die
Verschiebezeiten können durch den Interpreter in diesem
Schritt aktualisiert werden. Die Steuerung geht dann zu
Schritt 328 über, wo die Differenz der Laufweglängen von
der Quelle zu jedem Empfänger auf der Basis der Zeitver
schiebung und der Formationsschallgeschwindigkeit Vp be
rechnet wird. Die Weglängendifferenz wird folgendermaßen
zusammengesetzt:
ΔR = VpΔt (5)
Die Ereignisquelle muß auf einer Stelle der Punkte in der
x-z-Ebene mit der gemessenen Weglängendifferenz liegen.
Dieser Ort der Punkte wird durch die folgende Beziehung
spezifiziert:
Die Steuerung geht dann zu Schritt 330 über. In Schritt 330
wird ein quadratischer "Leistungsindex" formuliert, der zur
Bestimmung des Abstands x zu einem Ereignis verwendet wird.
Für ein gegebenes ΔR und x wird der Wert von z durch die
obige Beziehung spezifiziert. Die Neigung der Linien von
einem Versuchsquellenort zu jedem Empfänger sind durch die
folgenden Beziehungen gegeben:
Diese Linien werden mit den x-z-mikroseismischen Anwortda
ten verglichen, um als eine Funktion von x und z zu bestim
men, wie gut die Daten diesen Neigungen entsprechen. Der
quadratische Leistungsindex zum Quantifizieren des Anpas
sungsausmaßes kann folgendermaßen geschrieben werden:
e(x) = eU(x) + eL(x) (8)
für
und wobei:
Indem zu Schritt 332 weitergegangen wird, werden die Be
rechnungen von e(x), eU(x) und eL(x) als Funktion von x an
gezeigt und die minimalen Werte mit einer Standardfunk
tionsminimalisierungsroutine erhalten. Fig. 5 zeigt ein
Beispiel von Ausdrucken von e(x), eU(x) und eL(x) als Funk
tionen von x für ein synthetisches Ereignis mit Zusatzrau
schen. Der Wert von x am Minimalwert ist der wahrschein
lichste Abstand des Ereignisses von den Empfängern, der in
diesem Beispiel durch vertikale Linien 1, 2 und 3 angegeben
ist, entsprechend den Werten von x von 30,69 m (100,7 Fuß)
bis 34,26 m (112,4 Fuß).
Die Steuerung geht zu Schritt 334 weiter, wo der Interpre
ter bestimmt, ob eine zufriedenstellende Lösung erreicht
worden ist. Ist die Lösung nicht akzeptabel, kann das Da
tenfenster neu gerahmt werden, oder unterschiedliche Ver
schiebewerte können in Schritt 336 eingeführt werden, und
die Steuerung geht zu Schritt 326 zurück. Alternativ können
die Ereignisdaten verworfen und die Steuerung zurückgeführt
werden, um das nächste Datenset in Schritt 300 zu erhalten.
Ist eine akzeptable Lösung erhalten worden, geht die Steue
rung zu Schritt 338 über, wo die resultierenden Koordinaten
auf das auf der Erde basierende Koordinatensystem vom Werk
zeugsystem transformiert werden, wobei dies auf der Basis
von gyroskopischen oder anderer gerichteten Daten erfolgt,
die vom Werkzeug erhalten werden, und die Ergebnisse werden
in ein disk file zur weiteren Anzeige und Analyse geschrie
ben. Die Steuerung kehrt dann zu Schritt 300 zurück, um das
nächste Datenset zu verarbeiten.
Vorstehend wurde das Verfahren zum Schätzen der Position
einer mikroseismischen Ereignisquelle beschrieben. Die Vor
richtung und das Verfahren dieser Erfindung sind auch auf
kontinuierlich akustische Wellen oder ein Signal eines aku
stischen Geräusches von einer Quelle anwendbar, die zu lo
kalisieren ist. In derartigen Fällen wird ein Datenfenster
ausgewählt, das aus einer ausgewählten Anzahl von Zeitpro
ben besteht. Es folgt anschließend das gleiche Verfahren,
wie oben ausgeführt.
Die Vorrichtung und das Verfahren dieser Erfindung können
auf mehr als zwei Empfänger ausgeweitet werden. In diesem
Fall können die Daten von Empfängerpaaren in der oben be
schriebenen Weise behandelt und Mittelwerte für den Azimuth
wie in Schritt 316 und x′ in Schritt 332 genommen werden,
oder statistische Daten können für die Empfänger verarbei
tet werden, bevor der Azimuth und x′ berechnet werden.
Wird die Vorrichtung oder das Verfahren dieser Erfindung
beim Erfassen des Ausmaßes einer hydraulischen Fraktur an
gewendet, kann die Vorrichtung an einer einzigen Stelle in
einer Schachtbohrung angeordnet werden, von der sich die
Fraktur aus erstreckt, oder sie kann an verschiedenen Stel
len angeordnet werden, wobei die mikroseismischen Er
eignisse von jeder Stelle aus erfaßt werden. Die Vorrich
tung kann im Schacht angeordnet werden, von dem aus sich
die Fraktur erstreckt, oder sie kann in einem versetzten
Schacht angeordnet sein.
Besteht ein besonderes Interesse daran, zu bestimmen, ob
sich die hydraulische Fraktur aus der Zone der Fluidinjek
tion in einem Injektionsschacht erstreckt hat, kann die
Vorrichtung an einer oder mehreren Stellen in der Nähe
einer möglichen Barriere für den Fluidfluß angeordnet wer
den, und die Ankunftszeiten der Signale an zwei beabstande
ten Sensoren können verwendet werden, um zu bestimmen, ob
die mikroseismischen Ereignisse auf der Seite der Barriere
auftreten, die der Injektionszone gegenüberliegt, wobei die
oben beschriebenen Verfahren verwendet werden.
Zur Bestimmung, ob sich eine Fraktur hinter eine ausge
wählte Tiefe in der Erde erstreckt hat, kann auch ein weni
ger detailliertes Verfahren verwendet werden, bei dem es
nicht erforderlich ist, den Azimuth-Winkel der Fraktur zu
berücksichtigen. Bei diesem Verfahren wird die Vorrichtung
in einem Schacht in einer Tiefe angeordnet, wo der Mittel
punkt zwischen den zwei Empfängern der ausgewählten Tiefe
in der Erde gegenüberliegt. Die Empfänger werden dann an
Ort und Stelle gehalten. Befindet sich die Vorrichtung in
einem Schacht, der zu demjenigen Schacht versetzt ist, von
dem aus sich die Fraktur erstreckt, kann Fluid injiziert
werden, wenn die Überwachung seismischer Ereignisse auf
tritt. Befindet sich die Vorrichtung im gleichen Schacht,
von dem aus sich die Fraktur erstreckt, wird Fluid inji
ziert, bevor die Überwachung der mikroseismischen Ereig
nisse beginnt. Die Ankunftszeiten der akustischen Wellen in
den beiden Empfängern werden dann an der Erdoberfläche be
obachtet, wobei die amplitudenmodulierten Signale verwendet
werden, wie oben beschrieben. Kommt ein Signal am unteren
Empfänger eher als am oberen Empfänger an, wird daraufhin
geurteilt, daß das Ereignis in einer Tiefe unterhalb der
vorbestimmten Tiefe in der Erde ausgegangen ist. Umgekehrt
wird, wenn das Signal am oberen Empfänger eher als am unte
ren Empfänger ankommt, geschlossen, daß das Ereignis in
einer Tiefe oberhalb der ausgewählten Tiefe in der Erde
entstanden ist. Eine derartige Annahme würde von der ein
heitlichen Geschwindigkeit im Intervall zwischen den Emp
fängern abhängen. Werden Geschwindigkeitsunterschiede im
Intervall berücksichtigt, kann die Berechnung einer modifi
zierten Tiefe ohne weiteres berücksichtigt werden, indem
die Geschwindigkeiten und geometrischen Faktoren verwendet
werden, die in Fig. 3 dargestellt sind.
Beispielsweise kann es wünschenswert sein zu bestimmen, ob
eine Fraktur eine undurchlässige Barriere durchdringt, wel
che eine Injektionszone begrenzt, in die Abfallmaterial in
jiziert wird. Bei dem vereinfachten Verfahren, bei dem be
stimmt wird, ob sich eine vertikale Fraktur nach oben über
eine Barriere oberhalb der Injektionszone erstreckt hat,
wird die zwei Empfänger aufweisende Vorrichtung mit dem
Mittelpunkt zwischen den Empfängern an der oberen Grenze
der Barriereschicht angeordnet. Die Ankunftszeiten der mi
kroseismischen Ereignisse werden dann an den Empfängern be
obachtet. Eine ausreichende Zeit oder Anzahl von erfaßten
Ereignissen wird zum Erhalten einer Ereignisprobe verwen
det. Werden die erfaßten Ereignisse alle am unteren Empfän
ger vor dem oberen Empfänger erfaßt, müssen alle mikroseis
mischen Ereignisse unterhalb des oberen Empfängers ausge
hen. Dieses Verfahren könnte insbesondere in Fällen von Ab
fallinjektionsschächten von Bedeutung sein, wo ein Wachstum
einer Fraktur nach oben zu einer Kontamination der Oberflä
chenschichten führen könnte. Diese Messungen können vom In
jektionsschacht aus nach dem Einstellen der Injektion oder
von einem versetzten Schacht aus während oder nach der In
jektion durchgeführt werden.
Umgekehrt kann das Verfahren verwendet werden, um zu be
stimmen, ob eine Fraktur sich nach unten durch eine Bar
riereschicht erstreckt hat. In diesem Fall würde der Mit
telpunkt zwischen den Empfängern an der Unterseite einer
Barriereschicht angeordnet werden, und die zuerst am unte
ren Empfänger erfaßten Ankunftszeiten würden angeben, daß
das Ereignis unterhalb der Grenzschicht aufgetreten ist und
die Fraktur die Grenzschicht durchdrungen hat. Bei jeder
Anwendung werden normalerweise drei Sensoren in jedem Emp
fänger verwendet, es können jedoch auch nur ein Sensor in
jedem Empfänger verwendet werden, falls dieser eine in z-
Richtung reagiert, oder es können zwei Sensoren in jedem
Empfänger verwendet werden, falls beide in der x-y-Ebene
reagieren.
Es wurde beobachtet, daß über Vielfach-Rohrstränge in einem
Schacht Signale von mikroseismischen Ereignissen empfangen
werden können. Beispielsweise wurde in einem Schacht mit
einem 13,97 cm-Gehäuse (5½ inch), welches in einem 33,97
cm-Gehäuse (13⅜) aufgehängt war und sich lediglich
teilweise zum Boden erstreckte, die Signalstärke von einer
Explosion einer kleinen Testladung nur geringfügig ge
dämpft, wenn die Vorrichtung innerhalb des 13,97 cm-Gehäu
ses befestigt wurde, im Vergleich zum 33,97 cm-Gehäuse.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann daher innerhalb einer
Vielzahl von konzentrischen Rohren angeordnet werden, und
die oben beschriebenen Verfahren können verwendet werden,
um die Quelle von mikroseismischen Ereignissen zu bestim
men.
Während die Erfindung in erster Linie mit Bezug auf die
vorstehenden Ausführungsformen beschrieben worden ist, kön
nen Variationen und Modifikationen in den beschriebenen
Ausführungsformen vorgenommen werden, ohne von der breiten
erfinderischen Idee abzuweichen, die durch die Pa
tentansprüche offenbart ist.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Lokalisieren einer Quelle akusti
scher Wellen in der Erde,
gekennzeichnet durch
einen länglichen Körper, der mit einer Drahtleitung (18) verbindbar ist und eine Achse und eine oder mehrere Kör perradiuswerte aufweist, wobei der maximale Radius derart ausgebildet ist, daß die Vorrichtung in einem Schacht (10) anordenbar ist;
eine Mehrzahl von Empfängern (32, 34), die innerhalb des Körpers enthalten sind, wobei jeder Empfänger (32, 34) einen Radius aufweist und eine zurückziehbare Einrichtung zum Ausüben einer Kraft zum Festklemmen der Empfänger (32, 34) im Schacht (10) und drei orthogonale seismische Senso ren umfaßt, wobei jeder Sensor ein elektrisches Signal er zeugt, das von einer darauf auftreffenden akustischen Wel le abhängt; und
eine Elektronikeinrichtung (36), die in einem Abschnitt des länglichen Körpers angeordnet ist und einen Radius auf weist, wobei die Elektronikeinrichtung derart ausgebildet ist, daß sie das elektrische Signal von jedem seismischen Empfänger (32, 34) in ein frequenzmoduliertes Signal um wandelt.
einen länglichen Körper, der mit einer Drahtleitung (18) verbindbar ist und eine Achse und eine oder mehrere Kör perradiuswerte aufweist, wobei der maximale Radius derart ausgebildet ist, daß die Vorrichtung in einem Schacht (10) anordenbar ist;
eine Mehrzahl von Empfängern (32, 34), die innerhalb des Körpers enthalten sind, wobei jeder Empfänger (32, 34) einen Radius aufweist und eine zurückziehbare Einrichtung zum Ausüben einer Kraft zum Festklemmen der Empfänger (32, 34) im Schacht (10) und drei orthogonale seismische Senso ren umfaßt, wobei jeder Sensor ein elektrisches Signal er zeugt, das von einer darauf auftreffenden akustischen Wel le abhängt; und
eine Elektronikeinrichtung (36), die in einem Abschnitt des länglichen Körpers angeordnet ist und einen Radius auf weist, wobei die Elektronikeinrichtung derart ausgebildet ist, daß sie das elektrische Signal von jedem seismischen Empfänger (32, 34) in ein frequenzmoduliertes Signal um wandelt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine elektronische Vorrichtung vorgesehen ist, die ent
fernt vom länglichen Körper angeordnet und mit diesem durch
die elektrische Drahtleitung (18) verbindbar ist, wobei die
entfernte elektronische Vorrichtung ein Elektronikmittel
zum Filtern der frequenzmodulierten Signale und zum Umwan
deln der gefilterten frequenzmodulierten Signale in ein
amplitudenmoduliertes Signal für jeden seismischen
Empfänger (32, 34) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das elektronische Mittel zum Filtern des frequenzmodu
lierten Signals einen digitalen Bandpaßfilter umfaßt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zwei Empfänger
(32, 34) aufweist, die an entgegengesetzten Enden der Vor
richtung angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Empfänger (32, 34) von
einem Segment des länglichen Körpers durch Kupplungen (35)
getrennt sind, die gegen eine Winkelverformung um die Achse
der Vorrichtung widerstandsfähig sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungen (35) derart ausgewählt sind, daß sie
eine ausreichende Flexibilität längs der Achse haben, um
eine fluchtende Anordnung der Empfänger (32, 34) mit dem
Gehäuse (11) des Schachtes (10), in welchem die Vorrichtung
angeordnet wird, zu ermöglichen, wenn die Empfänger (32,
34) im Schacht (10) festgeklemmt sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das elektronische Mittel zum
Umwandeln des elektrischen Signals von jedem seismischen
Sensor in ein frequenzmoduliertes Signal wenigstens sechs
spannungsgeregelte Oszillatoren umfaßt, wobei jeder Oszil
lator eine ausgewählte Mittelbereichsfrequenz aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Elektronikmittel vorgesehen
ist, um den dynamischen Bereich eines Signals von einem
seismischen Sensor zu komprimieren, bevor er in ein fre
quenzmoduliertes Signal umgewandelt wird.
9. Verfahren zum Bestimmen der Stelle einer Quelle
seismischer Energie in der Erde,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Anordnen der Vorrichtung in einem Schacht (10) an einer elektrischen Drahtleitung (18), wobei die Vorrichtung eine Mehrzahl von seismischen Empfängern (32, 34) aufweist, die jeweils drei orthogonale seismische Sensoren und ein elek tronisches Mittel zum Umwandeln des Signals vom seismischen Sensor in ein frequenzmoduliertes elektrisches Signal zur Übertragung durch die Drahtleitung (18) aufweisen;
Aktivieren einer Einrichtung zum Festklemmen der Empfänger (32, 34) im Schacht (10);
Verbinden der Drahtleitung an der Oberfläche mit einer Ein richtung zum Umwandeln der frequenzmodulierten Signale, die von der Drahtleitung (18) empfangen werden, in amplituden modulierte Signale; und
Verwenden der amplitudenmodulierten Signale an der Ober fläche zum Berechnen der Stelle der Quelle, von der das seismische Signal ausgeht.
Anordnen der Vorrichtung in einem Schacht (10) an einer elektrischen Drahtleitung (18), wobei die Vorrichtung eine Mehrzahl von seismischen Empfängern (32, 34) aufweist, die jeweils drei orthogonale seismische Sensoren und ein elek tronisches Mittel zum Umwandeln des Signals vom seismischen Sensor in ein frequenzmoduliertes elektrisches Signal zur Übertragung durch die Drahtleitung (18) aufweisen;
Aktivieren einer Einrichtung zum Festklemmen der Empfänger (32, 34) im Schacht (10);
Verbinden der Drahtleitung an der Oberfläche mit einer Ein richtung zum Umwandeln der frequenzmodulierten Signale, die von der Drahtleitung (18) empfangen werden, in amplituden modulierte Signale; und
Verwenden der amplitudenmodulierten Signale an der Ober fläche zum Berechnen der Stelle der Quelle, von der das seismische Signal ausgeht.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Berechnungsschritt für die Stelle der Quelle, von
der das seismische Signal ausgeht, umfaßt:
Auswählen eines Datensets, das aus Amplituden von den seis mischen Sensoren bei ausgewählten Zeitinkrementen während eines Zeitintervalls besteht, in dem ein Teil der akusti schen Energie empfangen wurde;
Aufsammeln der Ankunftszeiten der akustischen Energie an jedem Empfänger (32, 34);
Verwenden der Amplituden der Signale von den Sensoren, die auf Wellen in der x-y-Ebene der Empfänger (32, 34) anspre chen, um den Azimuth-Winkel der Quelle der akustischen En ergie zu berechnen;
Berechnen der Koordianten in einer zweiten Ebene, nämlich x′-y′, welche durch den Wert des Azimuth-Winkels von der x y-Ebene gedreht wird;
Berechnen der Differenz des Laufabstands von der Quelle zu jedem Empfänger (32, 34);
Aufbauen eines quadratischen Leistungsindexes zum Auswerten des Neigungsfehlers als Funktion des horizontalen Abstands x zum Ereignis (20), wobei der Leistungsindex definiert ist als: e(x) = eU(x) + eL(x)für und wobei: Auffinden eines Minimums im Leistungsindex als Funktion von x;
Berechnen des Wertes von z für den Wert von x beim minima len Wert; und
Berechnen der Koordinaten der Stelle des Ereignisses (20) hinsichtlich der seismischen Empfänger (32, 34) im Schacht (10).
Auswählen eines Datensets, das aus Amplituden von den seis mischen Sensoren bei ausgewählten Zeitinkrementen während eines Zeitintervalls besteht, in dem ein Teil der akusti schen Energie empfangen wurde;
Aufsammeln der Ankunftszeiten der akustischen Energie an jedem Empfänger (32, 34);
Verwenden der Amplituden der Signale von den Sensoren, die auf Wellen in der x-y-Ebene der Empfänger (32, 34) anspre chen, um den Azimuth-Winkel der Quelle der akustischen En ergie zu berechnen;
Berechnen der Koordianten in einer zweiten Ebene, nämlich x′-y′, welche durch den Wert des Azimuth-Winkels von der x y-Ebene gedreht wird;
Berechnen der Differenz des Laufabstands von der Quelle zu jedem Empfänger (32, 34);
Aufbauen eines quadratischen Leistungsindexes zum Auswerten des Neigungsfehlers als Funktion des horizontalen Abstands x zum Ereignis (20), wobei der Leistungsindex definiert ist als: e(x) = eU(x) + eL(x)für und wobei: Auffinden eines Minimums im Leistungsindex als Funktion von x;
Berechnen des Wertes von z für den Wert von x beim minima len Wert; und
Berechnen der Koordinaten der Stelle des Ereignisses (20) hinsichtlich der seismischen Empfänger (32, 34) im Schacht (10).
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Unterschied in den Ankunftszeiten des seismischen
Signals bei den Empfängern (32, 34) durch zeitliches Ver
schieben der ausgewählten Signalbeträge bestimmt wird, daß
die Korrelationsfunktion der Signale für unterschiedliche
Beträge der Zeitverschiebung berechnet wird und daß die
Korrelation maximiert wird, um den Unterschied in den An
kunftszeiten zu bestimmen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verfahren zum Bestimmen der Rich
tung und Dimensionen einer hydraulischen Fraktur (14) um
einen Schacht (10) herum verwendet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verfahren zur Bestimmung verwendet
wird, ob eine hydraulische Fraktur (14) oberhalb einer aus
gewählten Tiefe in einer Formation (12) ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US08/298,610 US5747750A (en) | 1994-08-31 | 1994-08-31 | Single well system for mapping sources of acoustic energy |
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