DE19508644B4 - Wasserauslaufarmatur - Google Patents

Abstract

Wasserauslaufarmatur mit einem Sender, einem Empfänger und einer elektronischen Schaltanordnung zur berührungslosen Betätigung eines eingebauten Sperrventils, wobei die Schaltanordnung für einen Betrieb in mehreren wahlweise einstellbaren Funktionen ausgebildet ist und eine Dekodiereinrichtung aufweist, die codierte Einstellbefehle entgegennimmt und wirksam werden lässt, dadurch gekennzeichnet, daß an der Armatur (1) ein von außen zugänglicher, von Hand betätigbarer Schalter (5) angeordnet ist, durch dessen Betätigung Einstellbefehle gegeben werden in Form von Schaltimpulsgruppen, die sich nach der Anzahl und/oder der Länge und/oder der Reihenfolge der einzelnen Impulse unterscheiden.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Wasserauslaufarmatur mit einem Sender, einem Empfänger und einer elektronischen Schaltanordnung zur berührungslosen Betätigung eines eingebauten Sperrventils nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Unter "berührungslosen" Wasserauslaufarmaturen dieser Art sind sowohl Waschtischarmaturen als auch andere im Sanitärbereich erforderliche Spülgeräte und dgl. zu verstehen. Sie arbeiten meist mit Infrarotstrahlen, die durch die Hände oder andere Körperteile des Benutzers reflektiert und von dem Empfänger aufgenommen werden.
• Es gibt bereits intelligente Wasserauslaufarmaturen, die eine hochentwickelte, umfangreiche elektronische Schaltanordnung (Mikroprozessor) enthalten, die von einer eingebauten Batterie gespeist wird. Eine solche Schaltanordnung kann in verschiedenen Betriebsarten, sog. Funktionen betrieben werden, die sich von der Grundbetriebsart, bei der kaltes Wasser fließt, so lange sich Hände unter dem Auslauf befinden, unterscheidet. Die Auswahl der Betriebsart geschieht mit Hilfe eines besonderen Einstellgerätes (Fernbedienung) durch Aussenden von Infrarot-Einstellsignalen, die über den ansonsten betrieblich genutzten Empfänger, beispielsweise einen Fotowiderstand, von einer in der Schaltanordnung enthaltenen Decodierungseinrichtung aufgenommen werden. Eine solche Wasserauslaufarmatur wird beispielsweise in der DE 38 07 484 C1 beschrieben.
• Das Einstellgerät ist jedoch meist nicht griffbereit, seine Bedienung ist teilweise kompliziert und es verteuert den Anschaffungspreis der automatischen Armatur.
• Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Auswahl der Funktion bzw. die Umstellung der elektronischen Schaltanordnung von einer Funktion auf eine andere zweckmäßiger und einfacher durchzuführen.
• Ausgehend von einer Wasserauslaufarmatur der einleitend bezeichneten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach ist an der Armatur ein Schalter fest angebracht, der ohne weiteres von Hand betätigt werden kann und als Befehlsgeber für die entsprechend ausgestaltete elektronische Schaltanordnung bzw. deren Dekodierungseinrichtung dient. Mit ihm können AUS/EIN-Signale und damit Impulse beliebiger Dauer eingegeben werden, welche die Dekodierungseinrichtung aufnimmt und in gewünschter Weise umsetzt. Der Befehl ist z.B. eine Impulsgruppe, die sich von einer anderen Impulsgruppe insbesondere durch die Anzahl und/oder Länge und/oder Reihenfolge ihrer einzelnen Impulse unterscheidet. Beispielsweise können die Befehle zur Auswahl der Funktion durch eine Anzahl kurzer Impulse und die Einstellbefehle der Unterfunktion durch längere Impulse gekennzeichnet sein.
• Der Schalter ist im bevorzugten und einfachsten Fall ein Drucktaster, der an der Außenoberfläche der Armatur sitzt und ohne weiteres zugänglich ist. Er kann aber auch in der Armatur eingebaut und von einer wasserdichten Haut abgedeckt oder mittels eines Stifts oder eines anderen einfachen Werkzeugs betätigbar sein. Ferner wird vorgeschlagen, den Schalter als sogenannte Sensortaste auf kapazitiver Basis auszubilden. Schließlich kann, sofern mehrere Photowiderstände als Empfänger für den Normalbetrieb vorgesehen sind, oder durch Anordnung eines zusätzlichen "Eingabe-Empfängers", dieser Empfänger als Schalter verwendet werden, indem man ihn mit der Fingerkuppe vollständig abdeckt. Diese Beeinflussungsmöglichkeit der Schaltanordnung setzt allerdings voraus, daß durch eine Vergleichsmessung mit einem anderen Empfänger festgestellt wird, daß eine bestimmte Raumbeleuchtung vorhanden ist und die Abdunkelung des "Eingabe-Empfängers" nicht auf eine totale Verdunkelung des Betriebsraumes zurückzuführen ist.
• Es ist bekannt, automatische Wasserauslaufarmaturen der beschriebenen Art mit einer optischen Anzeigeeinrichtung, z.B. mit einer Leuchtdiode auszurüsten. Diese zeigt zum Beispiel einen fortgeschrittenen Batterieverbrauch an. Wenn nun per Eingabeschalter, wie beschrieben, die elektronische Schaltanordnung auf eine andere Funktion umgestellt wird, kann es von Vorteil sein, wenn die Bedienungsperson die richtige Auswahl auch kontrollieren kann. Dazu wird vorgeschlagen, daß eine optische Anzeigeeinrichtung vorgesehen ist, welcher den mittels des Schalters eingegebenen Einstellbefehl quittiert. Im einfachsten Fall werden die Befehlsimpulse optisch begleitet. Es kann aber auch nach Abschluß der Befehlseingabe von der Armatur ein funktionstypisches Lichtsignal abgegeben werden. Schließlich ist es möglich, durch regelmäßige Blinksignale die Betätigung des Schalters zu erleichtern. Zum Beispiel könnte festgelegt werden, daß zur Eingabe eines bestimmten Befehls der Schalter so lange gedrückt bleibt, bis die Leuchtdiode 5mal aufgeblinkt hat.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der einzigen Zeichnung erläutert.
• Es ist eine Wasserauslaufarmatur 1 mit einem Perlator 2 an der Auslauföffnung dargestellt. In einem Anbaugehäuse 3 ist eine elektronische Schaltanordnung und die erforderliche Batterie untergebracht. Sie trägt auch die Sende-Empfangs-Einheit 4, mit deren Hilfe das eingebaute Sperrventil betätigt wird, wenn man die Hände unter den Auslauf hält bzw. wieder entfernt. Ferner ist an dem Anbaugehäuse 3 ein Drucktaster 5 angeordnet, durch dessen Betätigung wenigstens einige der beispielhaft angegebenen folgenden Funktionen und Unterfunktionen ausgewählt werden können:
  Dauer EIN: Dies ist die Normalfunktion. Das Wasser läuft, wenn man die Hände unter den Wasserauslauf hält.
  Dauer AUS: Die Armatur ist außer Betrieb. Es wird kein Strom verbraucht. Diese Funktion ist zum Beispiel erforderlich bei Hotels, die nur saisonal belegt sind
  TEMPERATUR: In dieser Funktion kann durch weitere Befehle die Ausflußtemperatur eingestellt werden, sofern ein Mischventil vorgesehen ist.
  DURCHFLUSSMENGE: Hierbei kann ebenfalls durch nachfolgende Befehle der Wasserstrahl reguliert werden.
  ZAPFMENGE: Diese Funktion sieht vor, daß nach erstmaliger Wasseranforderung die Armatur eine bestimmte Zeit lang geöffnet bleibt und dann selbständig sperrt. Auf diese Weise wird nach Maßgabe der Durchflußmenge eine bestimmte Zapfmenge, z.B. 5 Liter, abgegeben. Dies kann bei Wirtschaftsbetrieben zweckmäßig sein, bei denen Gefäße bestimmter Größe immer wieder gefüllt werden müssen. In einer Unterfunktion kann die Zapfmenge verändert werden.
  Umschaltung BRAUCHWASSER/TRINKWASSER: Sofern eine Filter- oder Wasseraufbereitungseinrichtung vorgesehen ist, kann mittels eines zusätzlichen Umstellventils wahlweise Wasser aus einer der beiden Leitungen entnommen werden.
  EMPFINDLICHKEIT DER SENSORIK: Bei dieser Funktion kann durch weitere Befehle die Armatur auf bestimmte Einbauverhältnisse hin optimal angepaßt werden.
  STROMSPARFUNKTION: Die Sensorimpulse, die z.B. im Abstand von 0,8 Sekunden abgegeben werden, stellen den ins Gewicht fallenden Stromverbrauch dar. Durch Verlängerung des Impulsabstands in dieser Funktion kann deshalb eine Erhöhung der Lebensdauer der Batterie erreicht werden.
• Bei diesem beschriebenen Beispiel ist die Dekodierungseinrichtung der Schaltanordnung so ausgebildet, daß die einzelnen Funktionen durch die Anzahl kurzer Schaltimpulse angewählt werden. Ein innerhalb dieser Funktion vorzunehmender Einstellvorgang, beispielsweise des Abstands der Sensorimpulse, erfolgt nach einer Pause durch länger dauerndes Drücken des Drucktasters 5, wodurch die Einstellgröße einen Zyklus vom kleinesten zum größten Wert durchläuft. Der Einstellvorgang wird beendet durch Loslassen des Drucktasters. Jeder folgende Eingabevorgang löscht selbsttätig die vorhergehende Funktion.

Claims (3)

1. Wasserauslaufarmatur mit einem Sender, einem Empfänger und einer elektronischen Schaltanordnung zur berührungslosen Betätigung eines eingebauten Sperrventils, wobei die Schaltanordnung für einen Betrieb in mehreren wahlweise einstellbaren Funktionen ausgebildet ist und eine Dekodiereinrichtung aufweist, die codierte Einstellbefehle entgegennimmt und wirksam werden lässt, dadurch gekennzeichnet, daß an der Armatur (1) ein von außen zugänglicher, von Hand betätigbarer Schalter (5) angeordnet ist, durch dessen Betätigung Einstellbefehle gegeben werden in Form von Schaltimpulsgruppen, die sich nach der Anzahl und/oder der Länge und/oder der Reihenfolge der einzelnen Impulse unterscheiden.
2. Wasserauslaufarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (5) ein Drucktaster ist.
3. Wasserauslaufarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine optische Anzeigeeinrichtung vorgesehen ist, die den mittels des Schalters (5) eingegebenen Einstellbefehl quittiert.