Die Erfindung betrifft eine Multifunktionsarmatur
mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmalen.
Eine solche Auslaufarmatur ist aus der DE 44 15 234 A1
bekannt. In deren Gehäuse sind verschiedene Funktionen
untergebracht, z. B. die Funktion eines Wasserhahns, eines
Seifenspenders und eines Creme- oder Lotionspenders. Die
Funktionen werden mit einer berührungslosen Steuerung und
mit einem Programmsensor sowie einem Funktionssensor
gesteuert, die am vorderen Ende der Auslaufarmatur
außenseitig an der Rohrwand angeordnet sind und die in
entgegen gesetzte Richtungen nach oben und ggf. auch nach
unten wirken.
Die DE 196 25 252 A1 zeigt eine andere Auslaufarmatur, die
sowohl berührungslos über mehrere Sensoren, wie auch über
einen zusätzlichen manuell oder elektrisch bedienbaren
Mischer betrieben werden kann. Die Sensoren sind am
rückwärtigen Teil der Auslaufarmatur angeordnet. In der
einen Ausführungsform ist ein einzelner Sensor vorhanden,
der sich unterhalb der Auslauföffnung befindet und in das
Waschbecken strahlt. In einer zweiten Ausführungsform sind
drei Sensoren im rückwärtigen Bereich und an der Oberseite
des Armaturengehäuses angeordnet und strahlen sektorweise
in drei verschiedene Richtungen. Mit der ersten
Ausführungsform der Armatur kann lediglich der
Wasserzulauf ein- und ausgeschaltet werden. Mit der
zweiten Variante und den drei Sensoren lässt sich
zusätzlich noch die Wassertemperatur einstellen. Eine
Abgabe anderer Medien ist hier nicht vorgesehen.
Die DE 35 14 640 C2 befasst sich mit einer Auslaufarmatur
und einer berührungslosen Steuerung, welche getrennt von
der Armatur am Waschbecken angeordnet ist und aus einer
Vielzahl von Reflexlichttastern mit unterschiedlichen und
einander schneidenden Strahlrichtungen besteht. Alle
Reflexlichttaster strahlen hierbei in den
Waschbeckenbereich und befinden sich unterhalb der
Auslassöffnung der Armatur. Bei Anordnung einer
Sensormatrix können durch räumliche Handbewegungen, d. h.
ein Heben und Senken sowie ein Vor- und Rückwärtsbewegen
sowohl die Auslaufmenge, wie auch die Mischtemperatur des
Wassers gesteuert werden. Außer Wasser werden keine
anderen Medien abgegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Auslaufarmatur mit entsprechenden Sensoren so
weiterzubilden, dass auf möglichst geringem Raum eine
Vielzahl von unterschiedlichen Funktionen berührungslos
besser gesteuert werden können.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch
die technische Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, dass an der
Auslaufarmatur stirnseitig ein Sensorgehäuse angeordnet
ist, an dessen Umfang eine Reihe von Sende- und
Empfangseinheiten verteilt angeordnet sind, wobei jede
Sende- und Empfangseinheit einen etwa sektorförmigen
Steuerbereich definiert.
Mit der gegebenen technischen Lehre ergibt sich also der
Vorteil, dass nun erfindungsgemäss im Sensorgehäuse eine
Reihe von Sende- und Empfangseinheiten radial auswärts
gerichtet angeordnet sind, und dass diese Sende- und
Empfangseinheiten nun radial auswärts gerichtete und
sektorförmig sich nach aussen erweiternde Steuerbereiche
definieren.
Dies ist mit dem Vorteil verbunden, dass wenn man sich nun
beispielsweise mit der Hand von unten dem Sensorgehäuse
nähert, man in den nach unten gerichteten Steuerbereich
der Sensoreinheit hineingreift und hierdurch z. B. der
Wasserauslauf geöffnet und bei Entfernung der Hand aus
diesem Steuerbereich wieder geschlossen wird.
Fährt man hingegen mit der Hand z. B. den linken
Steuerbereich, der sich in einem Winkelbereich von z. B.
60° Grad nach links hin sektorförmig öffnet, wird bei der
Bewegung der Hand in diesem Bereich die Temperatur des
auslaufenden Wassers erhöht.
Umgekehrt wird die Temperatur des auslaufenden Wassers
erniedrigt, wenn man mit der Hand am rechten Teil des
Sensorgehäuses in den dortigen Steuerbereich einwirkt.
In einer Weiterbildung ist es vorgesehen, dass wenn man
mit der Hand in den sich nach oben radial auswärts sich
öffnenden Steuerbereich hineingreift, Seife oder ein
anderes Ausgabemedium abgegeben wird.
Bei derartigen Auslaufarmaturen besteht das Bedürfnis,
dass man in einem Gehäuse, möglichst viele Funktionen
unterbringen will, wie z. B. die Funktion eines
Wasserhahns, eines Seifenspenders, eines Händetrockners,
einer Abgabeeinrichtung für die Abgabe von Antiseptika und
dergleichen mehr.
Zusätzlich ist es in einer Weiterbildung vorgesehen, dass
auch die Stirnseite des Sensorgehäuses mit einer
entsprechenden Sende- und Empfangseinheit ausgerüstet ist.
Es kann also auch der nach vorne gerichtete Steuerbereich
für die Ansteuerung weiterer Funktionen verwendet werden.
Insbesondere ist eine derartige stirnseitige Betätigung
wichtig für Behinderte, denen es z. B. nicht möglich ist,
die entsprechenden Funktionen mit der Hand auszulösen. Der
stirnseitig nach vorne, etwa horizontal auswärts
gerichtete Steuerbereich dient dann dazu, dass der
Behinderte mit seinem Kopf oder einem anderen geeigneten
Körperteil in diesen dort definierten Steuerbereich
einwirkt, um entsprechende, gewünschte Funktionen
auszulösen.
Beispielsweise ist die Erfindung nicht darauf beschränkt,
dass man mit den erfindungsgemässen Sende- und
Empfangseinheiten nur die Auslauffunktionen einer Armatur
steuert; es können auch andere Funktionen gesteuert
werden, die nicht auf die Armatur bezogen sind. Zum
Beispiel kann durch die Betätigung einer bestimmten Sende-
und Empfangseinheit das Licht im Umgebungsbereich ein oder
ausgeschaltet werden; es können auch andere Funktionen wie
z. B. Öffnung des Fensters, Schliessen des Fensters, Ein-
und Ausschalten von Musik und dergleichen gesteuert
werden.
Wichtig bei der Erfindung ist, dass an der Armatur selbst,
an der Stirnseite einer Armatur, bevorzugt einer
Wasserauslaufarmatur, das Sensorgehäuse angeordnet ist,
welches etwa als zylinderförmige, runde Konstruktion
ausgebildet ist, die aus Kunststoff gefertigt ist. In
diesem Sensorgehäuse ist nun, etwa im Mittenbereich, eine
scheibenförmige Platine angeordnet, auf deren einen Seite
z. B. die Sendeeinheiten und auf deren anderen Seite
jeweils fluchtend zur jeweiligen Sendeeinheit
gegenüberliegenddie Empfangseinheit angeordnet ist.
Die Platine ist also gleichmässig am Umfang verteilt,
jeweils auf der Vorder- und Rückseite mit Sende- und
Empfangseinheiten bestückt.
Zusätzlich kann - wie vorhin ausgeführt - auch die eine
Seite der Scheibe noch mit nach vorne gerichteter Sende-
und Empfangseinheit bestückt seien.
Bevorzugt arbeiten die Sende- und Empfangseinheiten im
Infrarotbereich. Hierauf ist die Erfindung jedoch nicht
beschränkt; die Sende- und Empfangseinheiten können auch
mit Ultraschall angesteuert werden, oder mit Mikrowellen-
(Funk-) Bereich arbeiten.
Grundsätzlich ist es also möglich durch Annäherung einer
Hand oder eines anderen Körperteiles oder auch eines
beliebigen Gegenstandes in einen entsprechenden Sektor des
Sensorgehäuses die Ausgabe eines zur Auswahl stehenden
Mediums oder Stoffes wie Wasser, Seife, Aseptika oder Luft
zu steuern. Weiters ist es möglich, dass durch Annäherung
einer Hand oder eines anderen Körperteiles oder auch eines
beliebigen Gegenstandes in einen entsprechenden Sektor des
Sensorgehäuses die Temperatur eines zur Auswahl stehenden
Mediums oder Stoffes wie Wasser oder Luft gesteuert wird.
Weiters kann durch diese Steuerung die Durchflussmenge
eines zur Auswahl stehenden Mediums oder Stoffes wie
Wasser oder Luft gesteuert werden.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt
sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen
Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der
einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschliesslich der
Zusammenfassung, offenbarten Angaben und Merkmale,
insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche
Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht,
soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand
der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen
Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 Schematisiert in Seitenansicht und teilweise im
Schnitt eine Wasserauslaufarmatur nach der
Erfindung.
Fig. 2 Eine vergrösserte Darstellung in Vorderansicht
auf das Sensorgehäuse nach Fig. 1.
Fig. 3 Die funktionelle Ausbildung des Sensorgehäuse
nach Fig. 2.
In Fig. 1 ist schematisiert eine Wasserauslaufarmatur
dargestellt, an der z. B. eine nach unten gerichtete
Auslauföffnung 2 angeordnet ist, über die Wasser 3
abgegeben werden kann. Zusätzlich können weitere
Auslauföffnung 4 vorgesehen werden, z. B. für die Abgabe
von Heissluft, Seife, Antiseptika und dergleichen mehr.
An der vorderen Stirnseite der Wasserauslaufarmatur 1 ist
nun ein Sensorgehäuse 4 angebracht, welches als etwa
zylinderförmiges Gehäuse ausgebildet ist, in dessen
Innenraum eine Scheibe 6 angeordnet ist, die zur Halterung
und Verschaltung der verschiedenen dort radial am Umfang
angeordneten Sende- und Empfangseinheiten 7, 8a, 8b, 9, 12
dient.
In Fig. 1 ist schematisiert dargestellt, dass eine obere
Sende- und Empfangseinheit 9 vorhanden ist, welche
Sendestrahlen 10 nach oben abgibt und auf entsprechend
vertikal nach unten gerichtete Empfangsstrahlen 11
reagiert. Gleiches gilt in analoger Weise für die nach
unten gerichtete Sende- und Empfangseinheit 7, sowie für
eine, an der Seite angeordnete Sende- und Empfangseinheit
8a, 8b.
Die Fig. 2 zeigt, dass zusätzlich noch stirnseitig eine
Sende- und Empfangseinheit 12 angeordnet sein kann, welche
einen Sendestrahl 10 horizontal nach vorne gerichtet
ausgibt und auf einen entsprechenden horizontal
gerichteten Empfangsstrahl 11 reagiert.
Gemäss Fig. 3 bilden die genannten Sende- und
Empfangseinheiten 7-9, 12 nun sektorförmige, radial sich
nach aussen erweiternde Steuerbereiche 18, so dass jeweils
nach Eingriff der Hand oder mit einem anderen Körperteil
in den Pfeilrichtungen 13, 14, 15, 16, 17 eine
entsprechende Störung des Sendestrahls 10 verursacht wird,
die zu einem Empfangsstrahl 11 führt, der die jeweilige
Sende- und Empfangseinheit 7-9, 12 zum ansprechen bringt.
Die Fig. 3 zeigt demzufolge schematisiert, dass beim
Eingriff mit der Hand oder einem anderen Körperteil in
Pfeilrichtung 13 die Temperatur erhöht werden kann,
während beim Eingriff in den rechten, sektorförmigen
Steuerbereich 18 in Pfeilrichtung 14 die Temperatur
erniedrigt wird, weil die dementsprechende Sende- und
Empfangseinheit 8 angesteuert wird.
In analoger Weise wird z. B. die obere Sende- und
Empfangseinheit 9 angesprochen, wenn in Pfeilrichtung 15
mit der Hand in den sich nach oben öffnenden Steuerbereich
18 eingegriffen wird.
Gleiches gilt für die untere Sende- und Empfangseinheit 7,
die dann anspricht, wenn in Pfeilrichtung 16 in den
Steuerbereich 18 eingegriffen wird.
Wird hingegen in Pfeilrichtung 17 in den horizontal nach
vorne gerichteten Steuerbereich eingegriffen, so wird die
Sende- und Empfangseinheit 12 angesprochen.
Wichtig bei der vorliegenden ist also, dass man möglichst
auf engem Raum eine Vielzahl einer derartiger Sende- und
Empfangseinheiten anordnet, was am einfachsten dadurch
erfolgt, dass man auf einer Scheibe gleichmässig am Umfang
verteilt, derartige Sende- und Empfangseinheiten anordnet,
die radial auswärts gerichtet entsprechende Steuerbereiche
definieren.
Zusätzlich kann ein frontal nach vorne gerichteter
Steuerbereich ebenso vorgesehen werden.
ZEICHNUNGSLEGENDE
1
Wasserauslaufarmatur
2
Auslauföffnung
3
Wasser
4
Auslauföffnung
5
Sensorgehäuse
6
Scheibe
7
Sende- und Empfangseinheit
8
Sende- und Empfangseinheit
9
Sende- und Empfangseinheit
10
Sendestrahl
11
Empfangsstrahl
12
Sende- und Empfangseinheit
13
Pfeilrichtung
14
Pfeilrichtung
15
Pfeilrichtung
16
Pfeilrichtung
17
Pfeilrichtung
18
Steuerbereich
19
Sende- und Empfangseinheit