DE19508249A1 - Verfahren zur Herstellung von Ausweisen und Identitätskarten mit Lichtbild - Google Patents

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Die Einbringung von Lichtbildern in Ausweise oder Kreditkarten beliebiger Art, insbesondere im üblichen Scheck- oder Kreditkartenformat ist ein seit langem angestrebtes Erfordernis, welches mit mehr oder weniger Erfolg in der Zwischenzeit auch bewältigt ist, wobei jedoch aus verschiedenen Gründen eine Vielzahl von Problemen offen bleiben. Diese Probleme haben letztlich dazu geführt, daß der überwiegende Anteil von solchen Identitätsnachweisen, Scheckkarten, Kreditkarten, Zugangskontrollen in Betrieben, Betriebsausweisen und dgl. bisher ohne Lichtbild ausgegeben wird, obwohl gerade die Möglichkeit der visuellen Überprüfung des Karten­ trägers, also des Berechtigten, die beste Sicherheits­ maßnahme gegen Fälschung oder Betrug darstellt, die man sich denken kann.

Dabei ist nicht nur das eine immer noch besonders gravierende bestehende Problem zu berücksichtigen, daß es schwierig ist, eine photografische Abbildung oder ein sonstiges Lichtbild in die Laminatschichtung einer kaschierten Karte einwandfrei einzubetten oder unter­ zubringen, sondern auch die unabweisbare Notwendigkeit, daß von jedem Kartenträger eine photografische Abbildung hergestellt werden muß. Das bedeutet, daß sich der zukünftige Benutzer einer Karte beliebiger Art entweder zu einer Kartenanfertigungsstelle begeben muß, wo sein Lichtbild hergestellt wird bei gleichzeitiger Identifi­ zierung des zukünftigen Trägers durch andere Mittel, was beides umständlich ist oder es ist notwendig, daß sich mindestens das mit der Herstellung einer Abbildung beschäftigende Teilsystem bei der Kartenherstellung zu dem zukünftigen Träger der Karte begibt, also beispiels­ weise in dessen häuslichen oder betrieblichen Bereich, was vom Aufwand her im Grunde ebenfalls ausgeschlossen ist.

Diese Umständlichkeiten dürften nicht zuletzt der Grund dafür sein, daß auch heute noch viele Hunderte von Millionen Kreditkarten ohne Lichtbild des Trägers auskommen müssen, was mit anderen Worten bedeutet, daß dieser sich lediglich durch eine auch von ungeübter Fälscherhand rasch zu erlernende Unterschrift ausweisen muß, deren Vergleich mit der Unterschrift auf der Karte dann auch noch von häufig ebenso ungeübtem Personal vorgenommen wird. Dies führt lediglich in diesem einen Bereich zu Fälschungsverlusten durch Betrug, deren Höhe weltweit kaum abzuschätzen ist.

Schließlich gibt es eine dritte Möglichkeit zur Ein­ bringung einer photografischen Abbildung oder Lichtbilds in eine Karte, die darin besteht, daß der zukünftige Karteninhaber sich zu einem geeigneten Photografen oder einer sonstigen Ablichtungsstation, ggf. aber auch nur zu einer häufig in Bahnhofsnähe oder bei größeren Kaufhäu­ sern verfügbaren Photobox begibt, dort Lichtbilder nach Einwurf einer Münze anfertigen läßt, ein geeignetes Lichtbild auswählt und dann dieses Lichtbild entweder selbst zu der die Karte herstellenden Stelle bringt oder das Lichtbild postalisch hinsendet. Alle diese Maßnahmen sind außerordentlich aufwendig, so daß nicht selten Karteninhaber schon aus diesem Grunde auf die Erlangung einer Karte verzichten; im übrigen aber auch zeitauf­ wendig, weil es lange dauert, bis schließlich vom ersten Entschluß der Anschaffung einer Karte bis zum Besitz der mit Lichtbild ausgestalteten Karte mehrere Tage, wenn nicht Wochen vergehen. Dabei entfällt bei postalischer Übersendung auch noch eine an sich erforderliche Identi­ tätskontrolle.

Solche Zeiträume sind bei bestimmten betrieblichen Gegebenheiten nicht hinnehmbar, bei denen beispielsweise die Karte als Zugangsmittel und als Ausweise für eine bestimmte Betriebszugehörigkeit ausgebildet ist und üblicherweise erwartet wird, daß ein Betriebsangehöriger, der beispielsweise eine Karte verloren hat oder der neu in einen Betrieb eintritt, spätestens am nächsten Tag über einen solchen Identitätsausweis (und Zugangsmittel) verfügt. Insofern betrifft die vorliegende Erfindung auch hauptsächlich die Ausstattung von Betriebsmitarbeitern mit Karten, die über ein Lichtbild des Kartenträgers verfügen, wobei es andererseits mittleren und kleineren Betrieben verständlicherweise unmöglich, da vollkommen unrationell, ist, sich etwa im Bereich des Personalbüros mit einem eigenen Kartenherstellungssystem auszurüsten. Solche Systeme, die in der Lage sind, von der Anfertigung des Lichtbildes bis zur sorgfältigen Herstellung und Verschweißung der Karte alle Zwischenverarbeitungs­ schritte durchzuführen, sind außerordentlich kostspielig und erfordern im übrigen auch gut ausgebildetes und gelerntes Personal, welches dann andererseits unter üblichen Betriebsbedingungen natürlich ausschließlich mit der Kartenherstellung nicht ausgelastet wäre.

Es sind eine Vielzahl von Schriften und Veröffentlichun­ gen bekannt, die sich unter verschiedenen Aspekten mit der Anfertigung von ein Lichtbild aufweisenden Ausweisen oder Karten beschäftigen, und zwar sowohl auf der Ebene der Einbringung des Lichtbilds in das Laminat, also das Kernmaterial der kaschierten Karte, also auch mit der Gewinnung des Lichtbilds bis zu dessen Entwicklung bzw. auch Ausdruckung mit Hilfe eines geeigneten Mediums.

So wird im US-Patent 4,687,526 (Wilfert) vorgeschlagen, das Lichtbild mit einer Videokamera aufzunehmen, in eine digitale Datenabfolge umzuwandeln und (zunächst) auf einem zu einem Computersystem gehörenden Videoschirm wiederzugeben. In gleicher Weise können dann auch andere Daten behandelt werden, die ebenfalls über eine Videoka­ mera dem Lichtschirm zugeführt werden, an welchem, beispielsweise mit Hilfe der zugehörigen Tastatur auch noch ergänzende Bearbeitungen und Angaben hinzugefügt werden können. Anschließend gelangen die Daten zu einem Laserdrucker, der das gewonnene Porträt und die sonstigen gewünschten alphanumerischen Informationen allerdings lediglich auf einem Papierblatt ausdruckt. Dieses Papierblatt wird dann zwischen zwei Schichten eines transparenten thermoplastischen Materials eingebracht und mit diesem unter Einwirkung von Wärme und Druck so kaschiert, daß entsprechend den Angaben in dieser Patentschrift Kunststoffmaterial in die Zwischenräume zwischen die Papierfasern eindringt, so daß sich eine einheitliche Struktur ergibt, die nicht mehr ohne Zerstörung der Identifikationsdaten getrennt werden kann.

Man erkennt die Schwierigkeiten, die sich bei der Einbringung photografischer Abbilder in eine Identifika­ tionskarte ergeben unter der Premisse, daß eine nach­ trägliche Fälschung oder ein Auftrennen der Laminat­ schichten unmöglich sein soll. Da nämlich einerseits die einzelnen Schichten der Karte überwiegend aus PVC oder einem sonstigen geeigneten Kunststoffmaterial bestehen, lassen diese sich zwar untereinander laminieren; eine dazwischengelegte Papierschicht läßt aber erwarten, daß entweder nur eine Randkantenversiegelung möglich ist, wenn die Papierschicht in den Dimensionen geringer ist oder daß ein Trennen der Karte im Bereich der Papier­ schicht nach dem Laminieren trotzdem möglich ist, denn entweder die Kunststoffpartikel dringen nur teilweise in die Papierschicht ein, so daß sie sich nicht berühren, dann läßt sich die Karte aber auch im Bereich der Papierschicht im Grunde relativ einfach auftrennen oder die Kunststoffschichten besetzen nicht nur Faserzwischen­ räume der Papierschicht, sondern durchdringen diese vollständig, was notwendigerweise ein Zerstören derselben einschließlich der von dieser getragenen Daten erwarten läßt.

Dieser Problematik läßt sich auch nicht dadurch aus­ weichen, daß man versucht, im Grunde ganz normale Photografien, die beispielsweise mittels einer sogenann­ ten Polaroidkamera aufgenommen worden sind, dadurch in eine Karte zu integrieren, daß man eine mittlere Kunst­ stoffkartenschicht mit einem Ausschnitt in der Größe des einzubringenden photografischen Papierbilds versieht, das Papierbild in diesen Ausschnitt einlegt und anschließend die Schichten miteinander laminiert. Notwendigerweise wird ein solches Laminat im Bereich der Fotopapierschicht nicht zuverlässig verschweißt, wobei im übrigen auch ungeklärt bleibt, wie und mit welchen Schwierigkeiten die kartenherstellende Stelle in den Besitz eines normalen Fotos beliebiger Personen gelangt, die sich ja nicht immer an dem Ort befinden, an welchem der Fachmann die Karte kaschiert (US-Patent 3,758,970 (Annenberg)).

Die folgenden Veröffentlichungen, die sich sämtlich mit der Einbringung von Photografien, photografischen Abbildern oder Lichtbildern in Ausweise oder dgl. beschäftigen, werden aus Übersichtlichkeitsgründen lediglich noch summarisch genannt, nämlich WO 82/04149 (hier photografiert eine Videokamera eine Photografie, die Aufnahme wird digitalisiert und computergerecht aufbereitet, wobei die Daten gespeichert und das graphi­ sche Bild als Facsimiledruck auf der Karte angebracht wird); europäische Patentanmeldung 0 440 814 A1; US- Patent 4,298,217; FR2 598 003-A1; europäische Patentan­ meldung 0 232 709 A1 (entspricht dem eingangs genannten US-Patent 4,687,526-Wilfert); US-Patent 4,464,454 (Vogt - bei diesem Verfahren wird ein die photografische Emulsion tragender Hilfsträger zur Unterstützung bei den Belich­ tungs-, Entwicklungs- und Fixierschritten verwendet und anschließend wird lediglich die eine äußerst geringe Dicke aufweisende Emulsion in den Kunststoff-Schichten­ stapel der Karte eingebettet und das ganze kaschiert); US-Patent 4,313,984 (Moraw); europäische Patentanmeldung 313 084A2; US-Patent 5,181,786 (Hujink)
Auf die folgenden Veröffentlichungen, die sich ebenfalls mit dem Ein- oder Anbringen von Fotos bei Karten oder Tickets beschäftigen, wird genauer eingegangen.

So läßt sich dem US-Patent 5,181,786 der Vorschlag entnehmen, mittels einer Kamera eine mit einem Zugangs­ ticket auszustattende Person aufzunehmen und die gewonne­ nen Daten einer zentralen Verarbeitungseinheit, üblicher­ weise einem Computer zuzuführen, der softwaregesteuert ist und dem zusätzliche Instruktionen mittels eines Tastenfeldes zugeführt werden können. Das Ticket enthält ferner einen sogenannten Responder, der in einem ge­ eigneten elektromagnetischen Feld eine Abfrage gestattet, so daß über die Zugangsberechtigung entschieden werden kann. Die photografische Abbildung des Benutzers dient der weiteren visuellen Kontrolle, wobei die Abbildung mit Hilfe eines Thermodruckers auf Papier vorgenommen wird. Die gesamten Bestandteile des Tickets werden dann von einer Kunststoffhülle umgeben und rundum verschweißt, so daß sich ein einheitliches Ganzes bildet, was natürlich jederzeit durch Öffnen der Kunststoffhülle im Seiten­ bereich wieder zerlegt werden kann.

Eine weitere Möglichkeit zur Anbringung photografischer Abbildungen aus beliebigen Unterlagen, darunter Papier, Holz, Kunststoff, Glas, Beton und dgl. läßt sich dem US- Patent 4,758,952 entnehmen, wobei ein zeitlicher Zwi­ schenträger auf der Basis eines üblichem Computerpapiers hergestellt wird, auf welchem ein Drucker eine Abbildung, bestehend aus einer durch Wärme übertragbare Tinte aufgebracht wird. Das Computerpapier trägt diese Ab­ bildung spiegelverkehrt, wird anschließend mit der Bildfläche auf das eigentliche Trägersubstrat aufgelegt, wobei unter Einwirkung mindestens eines geeigneten Drucks, bevorzugt aber auch einer Wärmeeinwirkung, die Übertragung der gedruckten Abbildung auf den Träger erfolgt, wobei auch Mehrfachübertragungen möglich sind, wenn bei der ersten Übertragung auf Wärmeeinwirkung verzichtet wird.

Mit der Beschaffung der photografischen Abbildungen direkt vor Ort beschäftigen sich lediglich zwei Ver­ öffentlichungen, nämlich die europäische Patentanmeldung 0 195 104 A1 und die britische Patentanmeldung GB 2 276 291A.

Bei der europäischen Patentanmeldung wird eine Berechti­ gungskarte, beispielsweise ein Skipass, beim Kauf mittels eines elektrophotografischen Aufzeichnungsgeräts mit Daten versehen, wobei gleichzeitig ein von einer Videoka­ mera aufgezeichnetes Bild des Skipass-Inhabers von dem elektrophotografischen Aufzeichnungsgerät auf dem Skipass mit untergebracht wird. Hierzu wird so vorgegangen, daß der zukünftige Karteninhaber des Skipasses sich an eine Stelle begibt, die für die Herstellung einer Aufnahme, die mittels einer Videokamera vorgenommen wird, ent­ sprechend gleichmäßige Beleuchungs- und Umgebungsein­ flüsse bietet, wie dies schon seit sehr langer Zeit bei den sogenannten, sich speziell in Bahnhofsnähe befinden­ den Photoboxen der Fall ist. Der Skipass-Inhaber stellt sich vor eine Wand, die eine hintergrundgleichbleibende Helligkeit für Videoaufnahmen bildet, wobei eine Beleuch­ tungseinrichtung für ausreichende Beleuchtungsverhält­ nisse sorgt. Eine sich hinter einer durchsichtigen Scheibe befindende und auf die Wand gerichtete Videokame­ ra, üblicherweise eine Halbleiterkamera, stellt die Aufnahme her, wobei die einzelnen Bildpunkte der Videoka­ mera digitalisiert und der so digitalisierte Bildinhalt einer elektronischen Steuereinrichtung zugeführt wird. An diese Steuereinrichtung ist auch eine Dateneingabeein­ richtung angeschlossen, die über eine übliche Tastatur­ eingabe verfügen kann. Ein elektrophotografisches Aufzeichnungsgerät zeichnet dann auf einem aus normalem Papier oder Kunststoff bestehenden Kartenrohling die gewünschten Daten einschließlich des Bildes auf. Ein solches Kartenherstellungsverfahren macht es natürlich notwendig, daß sich ein zukünftiger Karteninhaber stets an die Stelle begibt, an welcher sich die Gesamtheit aus Videokamera, elektronischer Steuereinrichtung und elektrophotografischen Aufzeichnungsgerät auch befindet. Zwar mag sich die Anschaffung solcher Geräte zur Her­ stellung eines lediglich für eine vorgegebene Zeit, also temporär benötigten und dann entbehrlichen und daher auch nur geringe Ansprüche an Haltbarkeit und Fälschungs­ sicherheit stellenden Skipasses als sinnvoll erweisen, also dort, wo eine Vielzahl von Menschen kontinuierlich eine solche Einrichtung benutzen. Für die Herstellung von Betriebszugehörigkeitsausweisen mit Zugangskontrolle und dgl. ist dieses bekannte Verfahren aber nicht geeignet, weil dies an erster Stelle die Anschaffung einer an­ spruchsvollen Komplettgarnitur zur Kartenherstellung auch für mittlere und kleinere Betriebe erforderlich macht; ein Weg, der üblicherweise nicht beschritten wird.

In ganz ähnlicher Weise schlägt die britische Patentver­ öffentlichung 2 276 291A die Herstellung einer persönli­ chen Identifikationskarte mit einem Lichtbild vor, wobei auch die hier die Aufnahmen mit Hilfe einer Videokamera vorgenommen werden, die auch die Form einer üblichen münzbetätigten Photobox aufweisen kann. Die Videokamera arbeitet wieder auf einem Computersystem, welches einen nachgeschalteten Drucker ansteuert.

Die bekannten Verfahren und Möglichkeiten zur Herstellung von Lichtbildern aufweisenden Karten sind daher allesamt nicht geeignet, den Anforderungen zu genügen, die kleinere, mittlere, aber auch größere Betriebe an die Herstellung einwandfreier genauer persönlicher Identi­ tätskarten für die Betriebsmitglieder stellen, nämlich praktisch sofortige Umsetzung der gewonnenen Daten in eine eine hohe Fälschungssicherheit aufweisenden Karte bei genauer Überprüfung der ordnungsgemäßen Zuordnung des Lichtbildes zur Person des Trägers und zu den auf der Karte ergänzend noch angebrachten Daten. Beispielsweise fehlt es schon an dieser Möglichkeit bei solchen Her­ stellungsverfahren, die lediglich eine Photografie in die Karte einbringen, da Photografien sich in beliebiger Weise aus tauschen und beispielsweise mit anfänglichen Fälschungsabsichten auch bewußt anderen Daten, etwa bei einer postalischen Übersendung zuordnen lassen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, im betrieblichen Bereich für eine sehr schnelle Anfertigung von ein Lichtbild aufweisenden, einen hohen Gebrauchswert hinsichtlich Fälschungssicherheit und Dauernutzbarkeit aufweisenden Identitätskarten, ggf. mit Zugangskontrolle zu sorgen, ohne daß es erforderlich ist, daß in dem entsprechenden Betrieb eine vollständige Garnitur einer Kartenherstellungsausrüstung, die dann nur selten gebraucht wird, vorhanden ist, also zu hohen Kosten angeschafft wird.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Verfahren löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und hat den Vorteil, daß ein Betrieb lediglich über eine Aufnahmekamera geeigneter Qualität und Ausbildung, beispielsweise Videokamera mit digitalem Ausgang, ständig verfügen muß, die ihre einer photografischen Aufnahme entsprechenden Daten an ein ebenfalls preisgünstiges Computersystem weiterleitet. Damit sind die Investitionen auf betrieblicher Weise schon umfaßt, wobei in einer vorteilhaften Ausgestaltung eine solche Anlage auch für die direkte Herstellung von Lichtbildern zusätzlich noch genutzt werden kann. Dies ist deshalb problemlos möglich, weil bei Vorhandensein einer Aufnahmekamera das Ausdrucken der gewonnenen Daten, beispielsweise auf einem beliebigen Papierträger, damit ein Benutzer diese Anlage auch zur Herstellung beispiels­ weise persönlicher Paßfotos nutzt, problemlos möglich ist. Die Anfertigung solcher Paßfotos ist häufig erfor­ derlich, um beispielsweise für Reisen Lichtbilder aufweisende Visaanträge stellen zu können oder für eine Vielzahl anderer Zwecke, so daß eine im betrieblichen Bereich vorhandene Aufnahmeeinrichtung, die an einer geeigneten, jedem Betriebsmitglied zuständigen Stelle ständig eingerichtet ist, von jedem beliebigen Betriebs­ mitglied auch benutzt werden kann, nicht nur für die Herstellung digitalisierter Lichtbildaufnahmen, wie sie als ersten Schritt für die Kartenherstellung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erforderlich sind. Solche speziellen, auch abgetrennten Aufnahmebereiche, die mit Videokamera und entsprechenden Beleuchtungseinrichtungen versehen sind, sind für sich gesehen ja schon bekannt aus der weiter vorn erwähnten europäischen Patentanmeldung 0 195 104 - die Ausdehnung deren Nutzungsmöglichkeiten auch für angrenzende Zwecke, also die unmittelbare Herstellung eines Lichtbildes ist angenehm insofern, als sich hierdurch die Amortisationskosten für den Lichtbildauf­ nahmebereich gering halten bzw. dadurch senken lassen, weil jeder sonstige Benutzer der Aufnahmeapparaturen für die Herstellung seiner eigenen Paßfotos einen Kosten­ entgelt beizutragen hat, etwa durch Einwurf von Münzen, wie dies ja auch bei den üblichen Photobox-Anordnungen von Anfang an ausschließlich vorgesehen ist. Es bestehen daher auch keine Bedenken, diesen speziell ausgebildeten und abgegrenzten Aufnahmebereich einschl. seiner Beleuch­ tungseinrichtungen und der Videokamera als separaten Block, ähnlich den bekannten Photoboxen aufzubauen, wobei auf jeden Fall noch spezielle Eingabemittel vorhanden sein müssen, die beim Einsatz dieses speziellen Auf­ nahmebereichs für die Herstellung von digitalisierten Lichtbildern für die Kartenherstellung vom Benutzer aktiviert werden.

Zu diesem Zweck ist der weitere Verlauf so, daß in durchaus unkomplizierter Weise ein Betriebsangehöriger von seinem Personalbüro oder einer sonstigen Stelle des Betriebs eine Aufforderung zugesandt erhält, sich zur Herstellung einer Identitätskarte mit Lichtbild zum Aufnahmebereich zu begeben.

Nach Eingabe eines bestimmten Codes, beispielsweise auch im Klartext, fertigt die Videokamera eine Aufnahme (Lichtbild) des Betriebsangehörigen oder des zukünftigen Kartenbenutzers an; die auf diese Weise gewonnenen Daten werden digitalisiert und können mit Vorteil unmittelbar zu einer für die Kartenherstellung bestens ausgerüsteten Stelle, beispielsweise einen üblichen Kartenhersteller auch an einem sehr entfernten Ort mittels Datenfernüber­ tragung übersandt werden. Hierdurch ergibt sich eine enorme Schnelligkeit bei der Herstellung solcher Karten, die dennoch aufs höchste professionell, fälschungssicher und präzise unter Verwendung der Lichtbilder vom Karten­ hersteller noch am gleichen Tage angefertigt und dann beispielsweise über normale Postwege wieder an den Empfänger bzw. an den betrieblichen Bereich zurückgesandt werden, so daß die Karte spätestens am nächsten Tag dem Benutzer zur Verfügung steht.

In diesem Zusammenhang ist auch eine vereinfachte Realisierungsform denkbar, die darin besteht, daß der zukünftige Karteninhaber, (hier kann es sich auch um eine größere Anzahl von neuen Mitarbeitern handeln, die durch Aushang von der zuständigen Stelle (Personalbüro) des Betriebes angesprochen werden, sich dann zu einem Auf­ nahmebereich begibt, wo von anderen Bediensteten sozusa­ gen manuell von jedem zukünftigen Berechtigten eine Aufnahme gefertigt und nach Digitalisierung mittels Datenfernübertragung zum Kartenhersteller übersandt wird.

Es versteht sich natürlich, daß ein solches außerordent­ lich schnelles, dabei sehr präzise arbeitendes und Karten höchster Professionalität herstellendes System auch für die Herstellung und Verbreitung Karten anderer Art, geeignet ist, also nicht nur im betrieblichen Bereich, sondern für die Herstellung von Kreditkarten, Personal­ ausweisen, Zugangskontrollen allgemeiner Art, Dienst­ zugehörigkeitsausweisen und dgl.

Da es problemlos möglich ist, mit geringen Kosten an den verschiedensten Stellen in einem Lande oder einer Region solche Aufnahmebereiche zur Verfügung zu stellen, die sämtlich über eine geeignete digitalisierte Datenfern­ übertragung mit der die Identitäts- oder Ausweiskarten tatsächlich herstellenden Stelle verbunden sind, lassen sich nunmehr, sozusagen praktisch über Nacht, einwand­ freie Ausweis-, Identitäts- oder sonstige Berechtigungs­ karten mit bester Lichtbildqualität und höchster Präzi­ sion und Professionalität herstellen, die dem Kunden am nächsten Tag, beispielsweise auf dem normalen Postweg, zugestellt werden.

Ein besonderer Vorteil ergibt sich in diesem Zusammenhang noch dadurch, daß der Kartenversand nach Herstellung an die entsprechende Personalstelle des Betriebs erfolgt (oder eine sonstige die Kartenausgabe zentral über­ wachende Stelle), die den zukünftigen Karteninhaber dann durch einen kurzen Aufruf zu sich bittet und die Karte persönlich übergibt, so daß hier auch sofort eine jede Fälschungsmöglichkeit ausschließende Endkontrolle möglich ist, da die Personalstelle die Daten des Kartenempfängers natürlich kennt, ggf. diesen selbst auch und durch einen Vergleich des Empfängers mit seinem Lichtbild auf der Karte auch die visuelle Identität feststellen kann.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und in diesen niedergelegt.

Zeichnung

Die Zeichnung zeigt schematisiert eine mögliche Aus­ führungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens und dient lediglich der anschaulichen Darstellung der Grundgedan­ ken, die die professionelle Herstellung einer Karte mit Lichtbild und deren universelle Verbreitung ermöglichen.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin, sozusagen ein personalloses Ausweisbüro zu schaffen, in dem ein Kartenbenutzer an einem automatisch arbeitenden Aufnahmebereich Lichtbildaufnahmen von sich anfertigt bzw. anfertigen läßt, die dann in digitalisierter Form, ggf. zwischenaufbereitet, über Datenfernübertragung (DFÜ) direkt einer einzigen zentralen Kartenherstellungsstelle zugeleitet werden, die aus diesen ihr zugangenen Daten und sonstigen, gleichzeitig mit übermittelten Daten in kürzester Zeit hochprofessionell eine Identitätskarte mit Lichtbild für den Kartenbenutzer als Betriebszugehörig­ keitsausweis, Zugangskontrolle und dgl. herstellt. Diese zentral beim Kartenhersteller angefertigte Karte stellt dann - im Gegensatz zu den vorher über Datenfernüber­ tragung (DFÜ) empfangenen Daten einen materiellen Gegenstand dar, der auf ebenfalls möglichst schnelle Weise, beispielsweise durch Boten, wenn sich der Karten­ benutzer bzw. der entsprechende Betrieb in der Nähe befindet oder postalisch an den jeweiligen Empfänger wieder zurückgeleitet wird.

Im einzelnen läuft dies so ab, daß, wie die Zeichnung zeigt, eine Personalstelle 10 eines entsprechenden kleineren oder mittleren Betriebes (bei größeren Betrie­ ben ist ggf. die Anschaffung einer vollständigen Karten­ herstellungsausrüstung noch sinnvoll) für neue Mit­ arbeiter, deren Daten in allen Einzelheiten natürlich schon bekannt sind, zum nächstmöglichen Termin Dienst­ ausweise, Zugangskontrollen, Identitätsausweise oder dgl. ausgeben möchte, und zwar dadurch, daß die Personalstelle 10 an den zukünftigen Berechtigten zunächst eine Ein­ ladung oder Aufforderung übersendet zur Anfertigung eines Lichtbildes. Diese Aufforderung kann auch, wenn sie für einen größeren Personenkreis gilt oder wenn beispiels­ weise für bestimmte Betriebsbereiche vollständig neue Identitätskarten anzufertigen sind, durch Aushang erfolgen, jeweils mit dem Hinweis, daß sich die ent­ sprechenden Kartenträger zu dem sich im Betrieb befindli­ chen Aufnahmebereich begeben sollen. Dieser Aufnahmebe­ reich ist in der Zeichnung mit 11 bezeichnet und kann eine Stelle sein, an welcher stets gleiche Umgebungs­ bedingungen herrschen, d. h. mindestens gleiche Beleuch­ tungsintensität, beispielsweise hervorgerufen durch zwei entsprechend angesteuerte Beleuchtungskörper 12a, 12b und einer entsprechenden Wand oder Gehäusekonfiguration, wobei eine Aufnahmekamera 13 (Videokamera oder auch analoge Linsenkamera) vorgesehen und in entsprechender Höhe so angeordnet ist, daß ein späterer Kartenbenutzer selbständig, also ohne Zutun einer weiteren Person Aufnahmen von sich anfertigen kann. Hierzu können solche Bedingungen innerhalb des Aufnahmebereichs 11 herrschen, wie sie beispielsweise durch die für sich gesehen in allen Einzelheiten bekannten Photoboxen auch gegeben oder etwa in der erwähnten europäischen Patentanmeldung 0 195 104 A1 beschrieben sind. Der Benutzer sieht sein Abbild in einem Spiegel; er kann Gelegenheit erhalten, in entsprechender Weise auf einer Sitzgelegenheit 14 Platz zu nehmen und er kann seine Erscheinungsform in dem Spiegel so überprüfen und korrigieren, daß sich zu­ friedenstellende Abbilder ergeben.

Der Berechtigte verfügt ferner über einen Code oder ein sonstiges geeignetes Mittel, um den Aufnahmebereich in Betrieb zu setzen - im einfachsten Fall kann es sich hierbei um seinen Namen handeln, den er auf einer vorhandenen Tastatur 15 eingibt; es ist aber auch möglich, daß die Einladung oder Aufforderung, die er über betriebliche Kanäle erhalten hat, aus einem möglichen Anschreiben besteht, welches an geeigneter Stelle, beispielsweise über eine Codierung (etwa sogenannter Barcode) besteht oder die eine sonstige Codierung, auch Zahlenabfolgen aufweist. Er kann dann den Barcode durch einen geeigneten Leseschlitz 10 ziehen oder die ihm zugegangene Codierung in die Tastatur eintippen, wor­ aufhin sofort eine entsprechende Zuordnung des später von ihm aufgenommenen Lichtbildes im Bereich eines nach­ geschalteten Rechners oder Computers 16 mit seinen sonstigen Daten erfolgt, die ebenfalls in diesem Rechner gespeichert sind, zusammen mit den Daten, die ergänzend noch auf dem anzufertigenden Ausweis oder der Karte anzubringen sind.

Im automatischen Ablauf oder durch eine gesonderte Manipulation wird der Aufnahmebereich dann in Gang gesetzt, d. h. die Videokamera 13 nimmt, ggf. mehrfach, das Konterfei des Berechtigten auf, wobei die aufgenomme­ nen Abbilder entweder sofort in digitalisierter Form, wie bei solchen Kameras üblich, über eine Verbindungsleitung 13a zum Rechner 16 gelangen oder ein zwischengeschalteter Digitalisierer, der lediglich gestrichelt angedeutet und mit 17 bezeichnet ist, ein analog aufgenommenes Bild in digitale Daten umwandelt und dem Rechner 16 zuführt. Der Rechner 16 koordiniert die entsprechenden Daten mit den Lichtbilddaten und bringt sie in eine Art separierte Datenpaketform, beispielsweise dann, wenn noch andere Berechtigte aufeinanderfolgend den Aufnahmebereich 11 benutzen.

Wie eingangs schon erwähnt, kann in diesem Zusammenhang auch auf die Einzelheiten einer dann im automatischen Ablauf arbeitenden sogenannten "Photobox" verzichtet werden und das Lichtbild wird an einer geeigneten Aufnahmestelle von einer weiteren Person angefertigt, die beispielsweise auch eine Angehörige des Personalbüros des betreffenden Betriebes oder, wenn es sich nicht um einen Betrieb handelt, eine beliebige Person sein kann. Tatsächlich ist es denkbar, daß für die zukünftige Kartenherstellung Lichtbilder von späteren Kartenbenut­ zern überall dort gefertigt werden, wo geeignete Auf­ nahmemöglichkeiten zur Verfügung stehen, in Kaufhäusern, bei Photoabteilungen und dgl., überall dort also, wo Videokameras oder sonstige Kameras digitalisierte Ausgangsdaten des aufgenommen Lichtbilds zur Verfügung stellen können, die dann über eine Datenfernübertragung (DFÜ) an die eine, kartenherstellende Stelle übersandt werden.

Bei Anfertigungen der Aufnahmen im Betriebsbereich kann der weitere Ablauf kann dann so sein, daß die Daten jeder den Aufnahmebereich benutzenden Person vom Rechner 16 entweder der Personalstelle 10 vermittelt werden oder direkt über entsprechende Leitungen oder über zwischenge­ schaltete Modem-Systeme 18 zur Datenfernübertragung auf eine Leitung oder auch mittels Funk einer die Karten herstellenden Stelle 19 übermittelt werden, die aufgrund ihrer Ausrüstung in der Lage ist, aufgrund der ihr übersandten Daten mit hoher Geschwindigkeit und besonde­ rer Präzision und Professionalität entsprechende, auch fälschungssichere Identitätskarten, Betriebsausweise und dgl. herzustellen.

In diesem Zusammenhang ist es in einer Ausgestaltung auch möglich, daß der Rechner 16 die von ihm empfangenen Daten über eine weitere Verbindungsleitung 16a zum Aufnahmebe­ reich 11 rückübermittelt, so daß das aufgenommene Lichtbild von einem entsprechenden Drucker oder sonstigen geeigneten Apparaturen 20 visuell erkennbar für den Benutzer erstellt wird, so daß dieser auch sofort eine Kontrolle darüber hat, wie die von ihm gewonnenen Lichtbilder oder photografischen Darstellungen beschaffen sind.

Gerade diese Möglichkeit eignet sich auch in besonderer Weise für die weiter vorn schon erwähnte alternative Benutzungsform, die darin besteht, daß der Aufnahmebe­ reich 11 auch von beliebigen anderen Personen, natürlich insbesondere Betriebsangehörigen, zur Herstellung von Paßfotos oder sonstigen photografischen Abbildungen genutzt wird. Bei der heute möglichen hohen Qualität der Abbildungssysteme und Drucksysteme, die hierfür einge­ setzt werden können, ist es ohne weiteres möglich, auch mit extremer Auflösung farbige Abbildungen und Licht­ bilder herzustellen zum sofortigen weiteren beliebigen Gebrauch durch die den Aufnahmebereich 11 sonst noch benutzenden Personen.

Diese können beispielsweise den Aufnahmebereich dadurch in Benutzung nehmen, daß sie an einer geeigneten Ein­ gabestelle, beispielsweise einen Münzeneinwurfsschlitz 15a (am Keyboard 15) Geldbeträge in einer solchen Höhe einwerfen, wie dies der gewünschten Anfertigung von Fotos entspricht (wobei auch wahlweise die Benutzung des Keyboards 15 möglich ist), um jeweilige Wünsche, bei­ spielsweise einer aushängenden Gebrauchsanweisung hierbei folgend, zu äußern.

Gelangt ein späterer Kartenbesitzer nach Einladung oder Aufforderung oder aufgrund eines Aushangs in den Auf­ nahmebereich 11, um dort ein Lichtbild für eine Karten­ herstellung anfertigen zu lassen, dann kann der Auf­ nahmebereich 11 auch von der Personalstelle 10 vorab schon in geeigneter Weise freigeschaltet, jedenfalls auf die Ankunft des Berechtigten vorbereitet sein, so daß dieser durch die Eingabe seines Namens die Aufnahmeappa­ ratur aktivieren kann.

Die Vorteile, die sich durch ein solches System ergeben, sind nicht nur im Kostenbereich von besonderer Bedeutung, denn eine solche aus Kamera, Software und einen entspre­ chenden, lediglich einem bestimmten Programm folgenden Rechner bestehende Grundausrüstung kann in ihren Kosten durchaus zwischen DM 5.000,- und DM 10.000,- gehalten werden, während die Kosten für die Ausrüstung einer kompletten Kartenherstellung durchaus im Bereich von DM 100.000,- und wesentlich darüber liegen können, was normalerweise nicht akzeptabel ist. Durch den Umstand, daß der Aufnahmebereich 11 auch für andere Lichtbild­ zwecke verwendet werden kann, ergibt sich noch eine weitere Kostenreduzierung, dies alles verbunden mit der besonderen Geschwindigkeit der Kartenherstellung und der Möglichkeit, nunmehr universell, also weitverbreitet, Ausweise, Berechtigungsoder Kreditkarten und dgl. problemlos mit Lichtbild herstellen zu können, weil es möglich ist, solche Aufnahmebereiche kostengünstig an einer Vielzahl von Stellen unterzubringen, die sämtlich über DFÜ mit der einen kartenherstellenden Stelle, also dem professionellen Kartenherstellungsbetrieb, verbunden sind. Auf diese Weise könnten z. B. auch Kreditkarten der großen Kreditkarten-Unternehmen durch Lichtbilder vervollständigt werden. So ist es möglich, solche Unternehmen, z. B. American Express, Visa und dgl. von solchen allgemein zugänglichen Fotoboxen, etwa im Bahnhofsbereich anzusprechen und, da die Boxen mit ihren Rechnern an allgemeine Datennetze angeschlossen sind, eine Integration von Lichtbildern in entsprechende Kreditkarten zu ermöglichen.

Eine bevorzugte Variante der Erfindung als alternative Ausgestaltung kann ferner darin bestehen, daß die weiter vorn schon häufig erwähnte sogenannte Photobox, die im selbsttätigen, also automatischen Ablauf Lichtbilder anfertigen und als digitales Datenpaket erstellen kann, ergänzend oder alternativ mit einem integrierten Karten­ drucker ausgerüstet ist, der beispielsweise über eine vorgegebene Anzahl von Blankokarten verfügen kann.

Begibt sich daher ein späterer Kartenbenutzer zu einer solchen Photobox mit einer entsprechenden Mitteilung, Aufforderung oder in Kenntnis des Umstandes, daß ein bestimmtes Institut oder eine Gesellschaft für ihn eine Karte mit Lichtbild herausgeben möchte, dann besteht eine erste Möglichkeit darin, daß der Benutzer mit seiner einen entsprechenden Code aufweisenden Aufforderung diese Codeinformation dem Rechner der Kartenbox vermittelt. Handelt es sich um einen sogenannten Barcode, dann zieht er die ihm zugegangene Aufforderung des Instituts durch einen entsprechenden Leseschlitz, woraufhin der Photobox bzw. deren Rechner sämtliche erforderlichen Daten über den späteren Kartenbenutzer vermittelt werden. Die Photobox fertigt dann die erforderlichen Aufnahmen an und veranlaßt den integrierten Kartendirektdrucker, die ihr ebenfalls zur Verfügung stehenden und an den Karten­ drucker vermittelten Daten zusammen mit den Lichtbild­ daten direkt auszudrucken, so daß der Benutzer aus dem Kartendrucker die fertige Karte entnehmen kann. Solche Direktkartendrucker sind für sich gesehen bekannt; sie können mit einem Dye-Sublimationsverfahren arbeiten und drucken Daten und Lichtbild durchaus auch auf die oberste Kartenschicht der Blankokarte aus, zusammen mit Logo, sonstigen Angaben, dem Namen des Trägers, Betriebscodes und dgl.

Es ist auch möglich, daß eine solche Photobox von dem Institut vorab mit den erforderlichen Daten über ent­ sprechende Fernverbindungsleitungen oder über ein sonstiges Medium "geladen" wird, so daß bei Auftreten des Benutzers dieser lediglich noch einen entsprechenden Zugangscode, der auch aus seinem Namen bestehen kann, etwa über ein Keyboard dem Rechner mitteilt, der dann die schon erwähnte Kartenherstellung automatisch einschließ­ lich Bild veranlaßt.

In diesem Fall findet die Datenfernübertragung, soweit hier überhaupt noch erforderlich, zeitlich vor der Lichtbildaufnahme statt, indem eine "Ladung" des Photo­ boxrechners mit diesen Daten erfolgt, der dann in der Lage ist, auf einen entsprechenden Abrufcode des zukünf­ tigen Benutzers zu reagieren.

Abschließend wird darauf hingewiesen, daß die Ansprüche und insbesondere der Hauptanspruch Formulierungsversuche der Erfindung ohne umfassende Kenntnis des Standes der Technik und daher ohne einschränkende Präjudiz sind. Daher bleibt es vorbehalten, alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale sowohl einzeln für sich als auch in beliebiger Kom­ bination miteinander als erfindungswesentlich anzusehen und in den Ansprüchen niederzulegen sowie den Haupt­ anspruch in seinem Merkmalgehalt zu reduzieren.

Claims (11)

1. Verfahren zur Herstellung von Ausweisen, Identitäts­ karten, Kreditkarten, Zugangskontrollkarten, Tele­ fonkarten und dgl., inbesondere betrieblicher Mitarbeiter-Ausweisen im üblichen Kartenformat, mit verschlüsselten und/oder unverschlüsselten Angaben zur Person des Karteninhabers, des Betriebes und sonstiger allgemeiner Daten sowie mit einer Ab­ bildung (Lichtbild) des Karteninhabers, dadurch gekennzeichnet, daß der zukünftige Kartenbenutzer sich zu einer Aufnahmestelle (11) begibt und eine Lichtbildanfertigung veranlaßt, daß anschließend das aufgenommene Lichtbild in ein digitales Datenpaket umgewandelt und dieses oder, bei Aufnahme mit einer digitalen Videokamera, die dem Lichtbild entspre­ chend digitalen Daten, zusammen mit sonstigen Identifikationsdaten des Berechtigten mittels Datenfernübertragung an eine zentrale Kartenher­ stellungsstelle übersandt werden, die fertige, mit einem Lichtbild versehene Karten zurücksendet.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

• a) bei einer beabsichtigten Ausweiserstellung an einen Berechtigten zunächst eine schriftliche Aufforderung oder Einladung, ein Aushang oder eine mündliche Mitteilung ergeht zur Erstel­ lung eines in den Ausweis zu integrierenden Lichtbildes, wobei
• b) diese Aufforderung eine Identifikations­ mitteilung des betreffenden Berechtigten enthält, die den Aufnahmevorgang in Gang setzt, daß
• c) die Aufnahmestelle (11) von dem Berech­ tigten im automatischen Ablauf ein Licht­ bild erstellt, nachdem sie durch die Identifikationsmitteilung aktiviert und zur Lichtbildanfertigung veranlaßt wurde und daß
• d) anschließend digitale Daten des aufgenommenen Lichtbildes einem Rechner zugeführt werden, der die Lichtbilddaten und sonstige Identifi­ kationsdaten des Berechtigten über Datenfern­ übertragung an eine zentrale Kartenherstel­ lungsstelle übersendet, von welcher die ferti­ gen, mit einem Lichtbild versehenen Karten zurückgesendet werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß bei der Ausweiserstellung im Firmbe­ reich die Aufforderung zur Lichtbildanfertigung von einer zentralen Betriebsstelle (Personalbüro) an den betreffenden Mitarbeiter ergeht, wobei die zentrale Betriebsstelle auch die fertigen Karten von der Kartenherstellungsstelle übersandt erhält und anschließend die Karten bei gleichzeitiger visueller Überprüfung und Kontrolle an die jeweiligen Mit­ arbeiter übergibt.

4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Aufnahmestelle (11) eine durch die Angabe der Identifikationsmitteilung automatisch aktivierbare Steuerung enthält, die eine Videokamera (13) zusammen mit Beleuchtungskörpern (12a, 12b) ansteuert zur Herstellung jeweils gleichbleibender Aufnahmebedingungen und ausreichender Beleuchtungs­ verhältnisse.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmebereich (11) zusätz­ lich zur Vermittlung digitaler Lichtbilddaten an einen Rechner (16) zur Weiterleitung an die karten­ herstellende Stelle eine photografische Abbildungen oder gedruckte Bilder herstellende Einrichtung (Farbdrucker 20) aufweist, wobei eine Aktivierung des Aufnahmevorgangs auch durch Münzeinwurf möglich ist bei gleichzeitiger Auslieferung der gemachten Aufnahmen.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenfernübertragung der digitalisierten Aufnahmeverbindung mit weiteren persönlichen Daten des Berechtigten, ggf. mit sonstigen Betriebsdaten, über Modem mittels norma­ ler Telefonverbindungsleitungen erfolgt.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten einschließlich digita­ lisierter Lichtbilddaten mehrerer Berechtigter vom mit der Videoaufnahmekamera (13) verbundenen Rechner (16) gesammelt, gespeichert und auf ein versandfähi­ ges Speichermedium (Diskette) übertragen und die Diskette an den Kartenhersteller gesandt wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmestelle von einer Bedienungsperson besetzt ist, die ein Abbild des zukünftigen Berechtigten manuell aufnimmt und die dem aufgenommenen Lichtbild entsprechenden digitalen Daten an eine zentrale kartenherstellende Stelle übersendet.

9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verzicht auf eine spätere Datenfernüber­ tragung der Lichtbilddaten die die Lichtbildaufnahme selbsttätig bewirkende Aufnahmestelle als Photobox ausgebildet ist und einen Kartendrucker integriert enthält, der unmittelbar nach Aktivierung und Empfang mindestens der Lichtbilddaten das Lichtbild auf eine eingelegte oder vorhandene Blankokarte ausdruckt.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kartendrucker Blankokarten enthält und nach Zuführung allgemeiner Personaldaten des Berechtigten und sonstiger Daten, beispielsweise der ausgebenden Institutsstelle, diese Daten zusammen mit den Lichtbilddaten auf einer Blankokarte ausdruckt.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die einen Kartendrucker integriert enthaltende Photobox über Datenfernübertragung mit Daten zukünftiger Berechtigter geladen wird, die nach Eingabe eines Codes (Namen, Barcode) die Aufnahme des Lichtbildes veranlassen mit nachfolgen­ der sofortiger Kartenherstellung mittels des Direkt­ kartendruckers mit allen erforderlichen Daten einschließlich Lichtbild.