DE19508082C2 - Hauptantrieb für eine Druckmaschine - Google Patents
Hauptantrieb für eine DruckmaschineInfo
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
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- B41F13/004—Electric or hydraulic features of drives
- B41F13/0045—Electric driving devices
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hauptantrieb für eine Druckmaschine nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1, wie aus der DE 41 20 726 A1 bekannt.
Dem Hauptantriebsmotor ist ein als Tachogenerator ausgebildeter Drehzahlerfasser und
eine Drehzahlregeleinrichtung zugeordnet.
Die Regelgröße ist dabei die mit Hilfe des Tachogenerators erfaßte Drehzahl des Motors.
Der Tachogenerator ist dem Motor zugeordnet, d. h. er ist entweder auf der Motorwelle ange
ordnet oder wird über sehr genau arbeitende Getriebe von dieser angetrieben. Ziel der ein
gesetzten Regelung ist eine Drehzahlkonstanz des Motors.
Naturgemäß weisen die als Keilriemeneintriebe, Kupplungen, Ritzelgetriebe, Differentialge
triebe etc. ausgebildeten Übertragungsgetriebe vom Motor zur Druckmaschine Fehler in der
Übertragung auf. Damit arbeitet der Motor mit einer konstanten Drehzahl, der Druckmaschi
ne wird infolge der Übertragungsfehler der Übertragungsgetriebe eine unkonstante Drehzahl
aufgezwungen, welche zu Druckfehlern führt.
Durch die DE 42 15 227 A1 ist eine Takterzeugungseinrichtung in Form eines Drehwinkelge
bers bekannt, dessen Signale zum Positionieren von Druckzylindern ohne Verwendung des
Drehwinkelgebers zur Drehzahlsteuerung der Druckmaschine herangezogen werden.
Aus der DE-Z Polygraph 10/1974, S. 729-734 ist es bekannt, den rotativen Elementen einer
Druckmaschine Meßwertaufnehmer zuzuordnen. Diese Meßwertaufnehmer dienen der Auf
nahme von Schwingungen und haben keine Verbindung zur Drehzahlsteuerung der Maschi
ne.
Bei Einzelantrieben ist es bekannt (DE 43 22 744 A1), den Drehwinkelgeber an rotativen
Elementen wie z. B. druckwerkzugehörigen Zylindern anzuordnen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Druckmaschinenhauptantriebes für einen
weitestgehend drehschwingungsfreien Antrieb einer Druckmaschine.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch das Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen offenbart.
Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 Seitenansicht einer Bogenrotationsdruckmaschine,
Fig. 2 Draufsicht einer Bogenrotationsdruckmaschine,
Fig. 3 Seitenansicht einer Bogenrotationsdruckmaschine (drehzahlgesteuerte Aktivierung),
Fig. 4 Schwingungsformen Bogenrotationsdruckmaschine,
Fig. 5 Diagramme der Drehzahlerfasser,
Fig. 6 Seitenansicht einer Bogenrotationsdruckmaschine (grenzwertgesteuerte Aktivierung),
Fig. 7 Diagramme der Drehzahlerfasser.
Eine Bogenrotationsdruckmaschine besteht üblicherweise aus einem Anleger 1, mehreren
Druckwerken 2 und einer Auslage 3. Die Druckwerke 2 enthalten bogenführende Zylinder 4,
die jeweils ein Zahnrad 5 aufweisen; die Zahnräder 5 sind zu einem Räderzug verbunden.
Zum Antrieb der Bogenrotationsdruckmaschine ist mindestens ein Hauptantriebsmotor 6
vorhanden, der über ein Eintriebselement 7 mit einem Zahnrad 5 des Räderzuges der Bo
genrotationsdruckmaschine gekoppelt ist.
Als Eintriebselemente 7 können Keilriemeneintriebe, Kupplungen, Ritzelgetriebe, Differenti
algetriebe etc. Verwendung finden.
Das Eintriebselement 7 besteht aus einem motorseitigen Teil und einem maschinenseitigen
Teil.
Der Hauptantriebsmotor 5 ist mit einer Drehzahlregeleinrichtung 8 verbunden.
Ein Drehzahlerfasser 9 ist mit der Drehzahlregeleinrichtung 8 verbunden. Als Drehzahlerfas
ser sind Tachogeneratoren, Inkrementalgeber oder ähnliche Geber üblich. Diese Geber er
fassen die Winkelgeschwindigkeit oder die Drehzahl bzw. damit verwandte Größen. Diese
setzen sich aus einem Gleich- und einem Wechselanteil zusammen. der Wechselanteil ist
Ausdruck der Drehzahlschwankung.
Der Drehzahlerfasser 9 ist im Gegensatz zum Stand der Technik nicht dem Hauptantriebs
motor, d. h. dem motorseitigen Teil des Eintriebselementes 7, sondern einem rotativen Ele
ment der Bogenoffsetdruckmaschine, d. h. dem maschinenseitigen Teil des Eintriebsele
mentes 7 bzw. nachgeordneter Teile, zugeordnet.
Beispielsweise ist der Drehzahlerfasser 9 einem bogenführenden Zylinder, beispielsweise
einem der Druckzylinder zugeordnet (Fig. 1).
Unter dem Begriff rotatives Element werden alle eine Drehbewegung ausführenden Ele
mente, beispielsweise eine maschinenseitige Keilriemenscheibe, eine maschinenseitige
Kupplungshälfte, ein Differentialeintriebsgetriebe, eine Eintriebsritzelwelle etc., aber auch
bogenführende Zylinder und deren Antriebsräder subsumiert.
Vorzugsweise fungiert als rotatives Element ein schnelllaufendes rotatives Element.
Nachfolgend wird die Wirkungsweise der Einrichtung beschrieben.
Der Antrieb der Bogenrotationsdruckmaschine erfolgt in der allgemein üblichen Art und Wei
se. Erfindungsgemäß wird aber als Regelgröße nicht die Motordrehzahl sondern die Maschi
nendrehzahl konstant gehalten.
Der Hauptantriebsmotor mit seiner relativ geringen Massenträgheit führt nun eine ungleich
förmige Bewegung aus und die Druckmaschine mit ihrer großen Massenträgheit führt eine
konstante Drehbewegung aus. Dies führt einerseits zu einer wesentlichen Reduzierung der
Störmomente und andererseits zu einer Erhöhung der Druckqualität.
Bei der in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist jedem
schwingungstechnisch und damit für die Druckqualität relevanten rotativen Element jeweils
ein Drehzahlerfasser 9.1; 9.3; 9.5 zugeordnet.
Die schwingungstechnisch relevanten rotativen Elemente, an denen Drehzahlerfasser ange
ordnet werden sollten, ergeben sich aus den Schwingungsformen (Fig. 4) der Bogenrotati
onsdruckmaschine. Es ist erkennbar, dass der Schwingungsverlauf drehzahlabhängig ist und
Stellen mit hoher und niedriger Schwingungsamplitude auftreten. An den Stellen mit hohen
Schwingungsamplituden sind erfindungsgemäß bevorzugt Drehzahlerfasser an den rotativen
Elementen anzuordnen.
In den in Fig. 4 dargestellten Schwingungsformen für die Drehzahlbereiche 6.000/8.000/
10.000 sind dies der erste, dritte und fünfte Druckzylinder 4.1; 4.3; 4.5.
Aus den in Fig. 5 dargestellten Diagrammen der Drehzahlerfasser ist erkennbar, dass beim
Drehzahlbereich 6.000 der erste und fünfte Drehzahlerfasser 9.1; 9.5 Schwankungen mit
hoher Amplitude signalisieren, während der dritte Drehzahlerfasser 9.3 Schwankungen mit
niedriger Amplitude signalisiert.
Beim Drehzahlbereich 8.000 signalisiert dagegen der dritte Drehzahlerfasser 9.3 eine höhere
Schwankung als die anderen Drehzahlerfasser.
Die genannten Drehzahlerfasser 9.1; 9.3, 9.5 sind über einen drehzahlabhängig steuerbaren
Umschalter 10 mit der Drehzahlregeleinrichtung 8 verbunden.
Der Umschalter 10 gewährleistet, dass bei einem Drehzahlbereich von 6.000 die Signale des
fünften Drehzahlerfassers 9.5, d. h. der Drehzahlerfasser mit der größeren Schwankung, der
Drehzahlregelung zugeführt werden und dass bei einem Drehzahlbereich von 8.000 die Si
gnale des dritten Drehzahlerfassers 9.3 der Drehzahlregelung zugeführt werden. Die jeweils
relevanten Drehzahlerfasser sind in Fig. 5 mit einem Pfeil gekennzeichnet. Allgemein aus
gedrückt wird das Verhältnis von Wechsel- und Gleichanteil des bei der Drehzahlerfassung
gewonnenen Meßwertes ausgewertet und der Umschalter 10 damit gesteuert.
Dadurch wird erreicht, dass die durch den Antrieb und die Druckmaschine selbst verursach
ten Schwankungen der Drehzahl minimiert werden.
Bei der in den Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist jedem rotati
ven Element jeweils ein Drehzahlerfasser 9.1 bis 9.5 zugeordnet, es ist auch möglich nur an
einigen rotativen Elementen Drehzahlerfasser einzuordnen.
Jeder Drehzahlerfasser 9.1 bis 9.5 ist über jeweils einen Grenzwertschalter 11.1 bis 11.5 mit
der Drehzahlregeleinrichtung 8 verbunden.
In den in Fig. 7 dargestellten Diagrammen der Drehzahlerfasser sind die Schwankungen
der Werte derselben - Drehzahl, Winkelgeschwindigkeit, Umfangsgeschwindigkeit, Be
schleunigung - einschließlich der eingegebenen Grenzwerte dargestellt.
Es ist erkennbar, dass bei einem Drehzahlbereich 6.000 der Grenzwert durch die vom Dreh
zahlerfasser 9.5 gelieferten Werte überschritten, damit der Drehzahlerfasser 9.5 aktiviert und
dieser Wert der Drehzahlregelung zugrundegelegt wird.
Bei einem Drehzahlbereich 8.000 wird durch die Werte des Drehzahlerfassers 9.3 der
Grenzwert überschritten und damit dieser aktiviert.
Dadurch wird auch bei dieser Ausführungsform der angestrebte Erfolg - Drehzahlkonstanz -
erreicht.
1
Anleger
2
Druckwerk
3
Auslage
4
Zylinder
4.1
erster Zylinder
4.2
zweiter Zylinder
4.3
dritter Zylinder
4.4
vierter Zylinder
4.5
fünfter Zylinder
5
Zahnrad
6
Hauptantriebsmotor
7
Eintriebselement
8
Drehzahlregeleinrichtung
9
Drehzahlerfasser
9.1
erster Drehzahlerfasser .
9.2
zweiter Drehzahlerfasser
9.3
dritter Drehzahlerfasser
9.4
vierter Drehzahlerfasser
9.5
fünfter Drehzahlerfasser
10
Umschalter
11
Grenzwertschalter
11.1
erster Grenzwertschalter
11.2
zweiter Grenzwertschalter
11.3
dritter Grenzwertschalter
11.4
vierter Grenzwertschalter
11.5
fünfter Grenzwertschalter
Claims (5)
1. Hauptantrieb für eine Druckmaschine, bestehend aus rotativen Elementen, einem der
aus mehreren durch einen Räderzug verbundenen Druckwerken bestehenden Druckma
schine zugeordneten Hauptantriebsmotor, einem Eintriebselement, welches ein motor
seitiges und ein maschinenseitiges Teil umfaßt, einer Drehzahlregeleinrichtung mit einem
zugeordneten Drehzahlerfasser, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehzahlerfasser (9)
einem der rotativen Elemente ab dem maschinenseitigen Teil des Eintriebselementes (7)
zugeordnet ist.
2. Hauptantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das rotative Element ein
bogenführender Zylinder (4) ist.
3. Hauptantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das rotative Element ein
schnelllaufendes rotatives Element ist.
4. Hauptantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren Drehzahl
erfassern (9.1; 9.3; 9.5) jeweils einer der Drehzahlerfasser (9.1; 9.3; 9.5) an einem
schwingungstechnisch relevanten rotativen Element angeordnet ist und die Aktivierung
des momentan für die Drehzahlregeleinrichtung (8) maßgeblichen, die größte Werte
schwankung aufweisenden Drehzahlerfassers (9.1; 9.3; 9.5) in Abhängigkeit von der
Drehzahl der Druckmaschine erfolgt.
5. Hauptantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren Drehzahl
erfassern (9.1; 9.3; 9.5) jeweils einer der Drehzahlerfasser (9.1; 9.3; 9.5) an einigen oder
jedem relevanten rotativen Element angeordnet ist und die Aktivierung des momentan für
die Drehzahlregeleinrichtung (8) maßgeblichen Drehzahlerfassers (9.1; 9.3; 9.5) in Ab
hängigkeit von der Überschreitung eines eingegebenen Grenzwertes der Schwankung
des vom Drehzahlerfasser (9.1; 9.3; 9.5) erfaßten Wertes erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995108082 DE19508082C2 (de) | 1995-03-08 | 1995-03-08 | Hauptantrieb für eine Druckmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995108082 DE19508082C2 (de) | 1995-03-08 | 1995-03-08 | Hauptantrieb für eine Druckmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19508082A1 DE19508082A1 (de) | 1996-09-12 |
DE19508082C2 true DE19508082C2 (de) | 2000-05-11 |
Family
ID=7755941
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995108082 Expired - Lifetime DE19508082C2 (de) | 1995-03-08 | 1995-03-08 | Hauptantrieb für eine Druckmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19508082C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19914613A1 (de) * | 1999-03-31 | 2000-10-05 | Heidelberger Druckmasch Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Tilgung der Drehschwingungen einer Druckmaschine |
DE102009026494A1 (de) | 2008-11-27 | 2010-06-10 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Verfahren zur Korrektur von Übergabepasserdifferenzen |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4120726A1 (de) * | 1991-06-22 | 1992-12-24 | Kba Planeta Ag | Gleichstromantrieb fuer druckmaschinen |
DE4215227A1 (de) * | 1992-05-09 | 1993-11-11 | Kba Planeta Ag | Steueranordnung für einen Druckmaschinenantriebsmotor |
DE4322744A1 (de) * | 1993-07-08 | 1995-01-19 | Baumueller Nuernberg Gmbh | Elektrisches Antriebssystem zur Verstellung von einem oder mehreren dreh- und/oder verschwenkbaren Funktionsteilen in Geräten und Maschinen, Antriebsanordnung mit einem Winkellagegeber und Druckmaschine |
-
1995
- 1995-03-08 DE DE1995108082 patent/DE19508082C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (3)
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-Z.: Der Polygraph 10-74, S. 729 ff. * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19508082A1 (de) | 1996-09-12 |
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KOENIG & BAUER AG, 97080 WUERZBURG, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KOENIG & BAUER AKTIENGESELLSCHAFT, 97080 WUERZB, DE |
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