DE19507549C2 - Antiblockiersystem für eine Kraftfahrzeugbremse - Google Patents
Antiblockiersystem für eine KraftfahrzeugbremseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Antiblockiersystem zur Bremsensteuerung,
um zu verhindern, daß die Räder eines Kraftfahrzeuges während des Bremsvorgangs des
Fahrzeugs blockieren, und insbesondere auf ein Antiblockiersystem für ein Automobil, das
geeignet ist, die Übertragung von Druckschwingungen bzw. -stößen von einer Pumpe auf
das Bremspedal zu verhindern.
Wie gut bekannt ist, werden in Automobilen hydraulische Bremssysteme eingesetzt, und im
wesentlichen wird das Bremsen des Fahrzeuges durch die Radbremsen durchgeführt, wobei
die dynamische Energie der sich bewegenden Räder durch Reibkräfte in Wärmeenergie um
gewandelt wird.
Heutzutage ist zur Erhöhung der Lenkbarkeit und der Stabilität des Fahrzeuges in zahlrei
chen Fahrzeugtypen ein Antiblockier-Bremskontrollsystems eingebaut, um den Schlupf
zwischen dem Reifen und der Straße zu verhindern, der durch ein Überbremsen in Bezug
auf den Zustand der Straßenoberfläche oder durch ein plötzliches Anhalten während des
Bremsens des Fahrzeuges verursacht wird.
Als Beispiel für ein herkömmliches Antiblockiersystem dienen die US-Patentschriften Nr.
4,915,459 und 5,094,512. Dort ist ist das Antiblockiersystem so gestaltet und konstruiert,
daß der Bremsdruck automatisch reduziert wird, wenn die Schlupfrate der Räder einen vor
bestimmten Wert übersteigt. Wenn der Bremsdruck während der Antiblockieroperation re
duziert wird, wird das aus jeder Radbremse entladene Arbeitsfluid in den Kreislauf zwi
schen einem Hauptzylinder und einer Druckeinstellvorrichtung durch eine Pumpe zurückge
führt. Daraus erwachsen verschiedene Probleme, zum Beispiel Vibrationen des Bremspe
dals, die aus Pulsationen des von der Pumpe gelieferten Druckes herrühren, durch Vibratio
nen in der Fluidleitung verursachte laute Geräusche oder ähnliches.
Um die oben beschriebenen Probleme zu lösen, offenbart die US-Patentschrift Nr.
5,004,301 von Yamamata und anderen eine Fluidleitungsbereich-Umschaltvorrichtung zum
Umlenken des Flusses des Hauptfluidkanals zwischen einem Hauptzylinder und dem
Bremszylinder an einem Rezirkulations- bzw. Rückführungspunkt, so daß der Fluß zu dem
Bremszylinder erhöht wird, wenn die Pumpe nicht arbeitet, und der Fluß zu dem Bremszy
linder reduziert wird, wenn die Pumpe arbeitet.
Wie in der den Stand der Technik darstellenden Fig. 3 gezeigt wird, vereinigt die Leitungs
bereich-Umschaltvorrichtung 170 einen Hauptzylinder 120, ein Durchflußregelventil 130,
eine Fahrzeugbremse 140, ein Magnetventil 150, eine Pumpe 160 und einen Speicher 180.
Die Leitungsbereich-Umschaltvorrichtung 170 umfaßt eine Fluidkammer 171, in der ein
bewegliches Element 172 untergebracht ist. Das bewegliche Element 172 ist fähig, sich im
Antiblockieroperationsmodus in vertikaler Richtung zu bewegen, obwohl es sich im allge
meinen bei einer normalen Bremsoperation durch die Gravitation im unteren Teil der Kam
mer befindet.
Die äußere Umfangsfläche des beweglichen Elements 172 ist von der inneren Oberfläche
der Fluidkammer 171 durch einen Spalt
171f beabstandet angeordnet, und die obere Oberfläche des beweglichen Elementes 172
weist eine konische Oberfläche 172a auf. Entsprechend fließt während der normalen
Bremsoperation das von der Pumpe 160 gelieferte Arbeitsfluid in die Fluidkammer 171
durch die Fluidkanäle 171a, 171d, 171e und 171c. Wenn das bewegliche Element 172 durch
das von der Pumpe 160 gelieferte Arbeitsfluid während des Antiblockiervorgangs angeho
ben wird, wird der Fluidkanal 171d, der einen relativ großen Durchmesser besitzt, durch den
oberen vorstehenden Abschnitt der Oberfläche 172a geschlossen, obwohl der Fluidkanal
171e, der einen geringen Durchmesser besitzt, offengehalten wird.
Deshalb wird das von der Pumpe 160 gelieferte Arbeitsfluid in den Fluidkanal 171c durch
den Kanal 172d und den Spalt 171f des beweglichen Elementes 172 in Richtung des Einlas
ses 131b des Durchflußregelventils 130 geführt.
Jedoch stößt die oben beschriebene herkömmliche Methode zur Verhinderung der Übertra
gung von Druckspitzen bzw. -schwingungen der Pumpe auf verschiedene Probleme.
Genauer gesagt werden, da der Durchflußkanal 171e mit dem geringen Durchmesser auf
grund des geringen Durchmessers immer offenbleibt, die Spitzen des Lieferdruckes von der
Pumpe 160 zu dem Hauptzylinder 120 durch den Fluidkanal 171e übertragen, wenn der
Antiblockiermodus ausgeführt wird, damit die Pumpe bei einem höheren Druck als bei der
normalen Bremsoperation betätigt wird.
Desweiteren müssen die Komponenten der Leitungsbereich-Umschaltvorrichtung 170 präzi
se gefertigt sein, um den gewünschten Spalt 171f zwischen der äußeren Umfangsfläche des
beweglichen Elementes 172 und der inneren Oberfläche der Fluidkammer 171 zu erhalten.
Wenn der Spalt 171f größer wird, kann das von der Pumpe 160 gelieferte Arbeitsfluid das
bewegliche Element 172 nicht vollständig nach oben bewegen,
wodurch die Schließoperation des Durchflußkanals 171d mit dem großen Durchmesser
durch die konische Oberfläche 172a davon während der Antiblockieroperation verhindert
wird.
Zusätzlich ist ein Verengen des Spaltes 171f dazu geeignet, die Verläßlichkeit des Systems
zu verschlechtern, wenn mögliche Verunreinigungsstoffe hierdurch eindringen, was dazu
führt, daß das bewegliche Element 172 festsitzt.
Desweiteren wird, wenn der Antiblockiermodus ausgeführt wird, das von der Pumpe 160
gelieferte Arbeitsfluid durch den schmalen Spalt 171f geführt, wodurch das Bereitstellen
eines genügenden Durchflußkanals verhindert und die Ausbreitungszeit des Fluiddruckes
verzögert wird, was zu einer nachteilhaften Verzögerung der Entspannung des Bremsdru
ckes sowie zu einem besonderes hohen Druck am Auslaß der Pumpe führt.
DE 42 44 674 A1 offenbart eine blockiergeschützte Bremsanlage, bei der Regelventil und
Absperrventil in einem Gehäuse angeordnet sind, so daß ein separates "Löseventil" nicht
erforderlich ist.
DE 41 34 445 A1 zeigt eine Ausführung einer blockiergeschützten Bremsanlage, bei der
keine Rückwirkung des Regelvorgangs auf das Pedal stattfindet.
DE 43 06 801 A1 ist nächstliegender Stand der Technik und dient als gattungsbildende
Schrift für die vorliegende Erfindung.
In der Druckschrift wird ein Fluiddrucksteuergerät für Antiblockierbremsen beschrieben,
bei dem zumindest zwei Radzylinder einer Druckerzeugungsquelle einem Vorratsbehälter
und einer Pumpe zugeordnet werden. Ein Strömungsventil an jedem der Radzylinder ist mit
einer einfachen, die Stellung eines Schiebers steuernden Strömungsschalteinrichtung aus
gestattet. Der Schieber ist innerhalb des Strömungsventils angeordnet und nimmt eine stati
onäre Stellung für den Normalbremsbetrieb und eine Betriebsstellung für den Antiblockier
betriebsvorgang ein.
Trotz der Vorteile, die diese Vorrichtung bezüglich der Vermeidung von Druckkpulsationen
auf das Bremspedal zeigt, ist die Anordnung der Einzelelemente der Vorrichtung sowie die
Verschaltung der Elemente untereinander ausgesprochen aufwendig.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Antiblockiersystem zur Regelung
des Bremsdruckes von Radbremsen vorzusehen, bei dem auf möglichst einfache und kos
tengünstige Weise Druckpulsationen auf das Bremspedal während des Antiblockierzustan
des vermieden werden können.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung nach Maßgabe des Oberbegriffes des
Patentanspruchs 1, die gekennzeichnet ist durch
- - ein Löseventil (20), das mit den ersten und zweiten Regelventilen (30, 40) wirksam ver bunden ist, um die Bremsflüssigkeit von dem ersten und zweiten Regelventil (30, 40) zu dem Hauptzylinder (2) zu leiten, wobei das Löseventil (20) auf das Fluiddruckniveau im ersten und zweiten Regelventil (30, 40) reagiert und dadurch in einer Art und Weise zwischen ersten und zweiten Positionen beweglich ist, daß, während das durch das erste Regelventil (30) geleitete Fluid in dessen Antiblockiermodus einen relativ zu dem zweiten Regelventil (40) geringeren Druck aufweist, sich das Löseventil (20) in der ers ten Position befindet, um die Verbindung des ersten Regelventils (30) mit dem Haupt zylinder (2) zu ermöglichen, und während das durch das zweite Regelventil (40) gelei tete Fluid in dessen Antiblockiermodus einen geringeren Druck bezüglich des ersten Regelventils aufweist, das Löseventil (20) in der zweiten Position ist, um die Verbin dung des zweiten Regelventils (40) mit dem Hauptzylinder (2) zu ermöglichen, wobei während sich das jeweils eine Regelventil (30, 40) in seinem Antiblockiermodus und das jeweils andere Regelventil (40, 30) in seinem normalen Betriebsmodus befindet, die Pumpe (6) Bremsflüssigkeit zu dem jeweils anderen Regelventil (40, 30) liefert, das durch das Löseventil (20) von der Übertragung von Pumpendruckstößen bzw. -schwin gungen zurück zu dem Hauptzylinder (2) abgeschnitten ist.
Ein anderes Merkmal der vorliegenden Erfindung ist es, ein Antiblockiersystem für ein
Automobil vorzusehen, das sofort auf die Schlupfrate eines jeden Rades reagiert.
Das erfindungsgemäße Antiblockiersystem dient dazu, erste und zweite Radbremsen eines
jeweiligen ersten und zweiten Rades eines Automobils mit Bremsflüssigkeit zu versorgen.
Das System der vorliegenden Erfindung beinhaltet einen Hauptzylinder zur Lieferung der
Bremsflüssigkeit durch eine Hauptzylinder zur Lieferung der Bremsflüssigkeit durch eine
Hauptzylinderversorgungsleitung. Es gibt erste und zweite Regelventile,
die die Bremsflüssigkeit von dem Hauptzylinder auf
nehmen. Ein jedes Regelventil besitzt eine erste Position, um
im normalen Betriebsmodus die Bremsflüssigkeit zu seinen
jeweiligen Bremsen zu leiten. Jedes Regelventil weist eben
falls eine zweite Position für den Antiblockiermodus auf, um
die mit ihnen verbundenen Radbremsen von der Hauptzylinder
versorgungsleitung abzutrennen und die Bremsflüssigkeit ent
lang eines damit verbundenen Bypassflußweges zu leiten und
dadurch den Bremsdruck in den mit ihnen verbundenen Radbrem
sen zu reduzieren.
Erste und zweite Bypassventile dienen zur Aufnahme des
Bypassflusses der Bremsflüssigkeit von den jeweiligen Regel
ventilen. Jedes Bypassventil besitzt eine erste Position, um
den Bypassfluß während des normalen Betriebszustandes zu
sperren, und eine zweite Position, um den Bypassfluß im Anti
blockiermodus zu ermöglich.
Eine Pumpe ist vorgesehen, um den Bypassfluß von den ersten
und zweiten Bypassventilen während der Antiblockieroperation
aufzunehmen und die Bypassbremsflüssigkeit in das System
zurückzuführen.
Es gibt desweiteren ein Löseventil, das wirksam mit dem
ersten und dem zweiten Regelventil verbunden ist, um die
Bremsflüssigkeit von dem ersten und zweiten Regelventil zum
Hauptzylinder zu führen. Das Löseventil ist verantwortlich
für das Flüssigkeitsdruckniveau in den Regelventilen, sowie
beweglich zwischen einer ersten und einer zweiten Position.
Dieses wird in einer Art und Weise erreicht, daß während das
erste Regelventil sich in seinem Antiblockiermodus befindet
und einen geringeren Druck relativ zum zweiten Regelventil
aufweist, das Löseventil sich in der ersten Position befin
det, um die Verbindung zwischen dem ersten Regelventil und
dem Hauptzylinder zu ermöglichen. Während das zweite Regel
ventil in seiner Antiblockierstellung ist und einen geringe
ren Druck bezüglich des ersten Regelventils aufweist, befindet
sich das Löseventil in der zweiten Stellung, um die Ver
bindung des zweiten Regelventils mit dem Hauptzylinder zu
ermöglichen.
Auf diese Art und Weise liefert die Pumpe, während eines der
Regelventile sich in seiner Antiblockierstellung und das
andere Regelventil sich in seiner normalen Betriebsstellung
befindet, die Bremsflüssigkeit zu dem anderen Regelventil,
das durch das Löseventil an der Übertragung von Druckstößen
der Pumpe zurück zu dem Hauptzylinder gehindert wird.
Ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht
darin, daß das Löseventil so angeordnet ist, daß während sich
beide Regelventile in der normalen Betriebsstellung befinden
und die Ventildrücke des ersten und zweiten Regelventils
zumindest annähernd gleich sind, das Löseventil in der zwei
ten Stellung verbleibt. Deshalb geht der Drucklöseweg während
des Nachlassens des Bremsdruckes von der ersten Radbremse
durch das erste Regelventil zu dem zweiten Regelventil und
dem Löseventil. Die Fließrichtung von der zweiten Radbremse
geht durch das zweite Regelventil zu dem Löseventil.
In der bevorzugten Ausführungsform beinhaltet das Löseventil
ein Ventilgehäuse und ein Ventilelement, das zwischen der
ersten und der zweiten Position beweglich ist. Das Ventilele
ment ist verantwortlich für den Druck des ersten und zweiten
Regelventils, der diesen gegenüber aufgebracht wird. Das Ven
tilelement wird durch Vorspannmittel in die zweite Position
gezwungen, wodurch bei einem höheren Druck in dem zweiten
Regelventil, das im normalen Modus arbeitet, und einem nied
rigeren Druck in dem ersten Regelventil, das im Antiblockier
modus arbeitet, das Ventilelement in die erste Position
gezwungen wird, um so das zweite Regelventil von dem Hauptzy
linder abzutrennen. Während der Ventildruck in dem zweiten
Regelventil geringer als der Ventildruck in dem ersten Regel
ventil ist, oder während die Ventildrücke in dem ersten und
dem zweiten Regelventil annähernd gleich sind, verbleibt das
Ventilelement in der zweiten Position, um das erste Regelven
til von dem Hauptzylinder zu trennen.
Das Ventilelement des Löseventils beinhaltet einen für die
lineare Bewegung in dem Ventilgehäuse angebrachten Steuer
schieber. Der Druck von dem ersten und zweiten Regelventil
ist auf gegenüberliegende Seiten des Steuerschiebers gerich
tet und es gibt ein Federmittel beinhaltendes Vorspannmittel,
wodurch der Steuerschieber in eine zweite Position gezwungen
wird. Jedes der Regelventile umfaßt ein Gehäuse und ein
Regelventilelement, das in dem Gehäuse zwischen einer ersten
und einer zweiten Position beweglich ist. Jedes Regelventil
element legt zusammen mit dem Regelventilgehäuse eine Brems
druckkammer und eine Dekompressionskammer fest, die so ange
ordnet sind, daß der höhere Druck in der Druckkammer das
Regelventilelement in eine zweite Position zwingt. Dies wird
in der Art und Weise erreicht, daß wenn sich ein dazugehöri
ges Bypassventil öffnet, um den Druck in der Dekompressions
kammer zu reduzieren, sich das Regelventilelement von der
ersten Position in die zweite Position bewegt, wodurch der
Bremsflüssigkeitsdruck von der Hauptzylinderversorgungslei
tung getrennt wird.
Zusätzlich ist in einer bevorzugten Ausführungsform ein
Druckausgleichsdrosselmittel zwischen der Bremsdruckkammer
und der Dekompressionskammer eines jeden Regelventils vorge
sehen. Dies ist in der Art und Weise gestaltet, daß wenn ein
Druckunterschied zwischen der Druck- und der Dekompressions
kammer eines der Regelventile auftritt, ein Flug durch die
jeweilige Drossel stattfindet, um den Druckausgleich zwischen
der Druck- und der Dekompressionskammer anzustreben. Ein
jedes der Regelventile weist ebenfalls Vorspannmittel auf,
die das Ventilelement in seine erste Position zwingen. So
wird bei im wesentlichen gleichen Drücken zwischen der Druck-
und der Dekompressionskammer eines der Regelventile das dazu
gehörige Ventilelement in die erste Position des Regelventils
gezwungen.
Ebenso ist in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ein Speicher mit niedrigem Druck vorgesehen, um den Fluß von
dem ersten und dem zweiten Bypassventilen aufzunehmen. Ent
sprechend ist ein Speicher mit hohem Druck vorgesehen, um den
Fluß von der Pumpe aufzunehmen und zu den Regelventilen zu
leiten.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind die oben beschriebe
nen Komponenten des Antiblockiersystems vorgesehen. Diese
werden wie folgt betätigt.
Der Hauptzylinder wird durch Versorgungsbremsflüssigkeit
betätigt, die durch eine Hauptzylinderversorgungsleitung
kommt, wobei diese Bremsflüssigkeit zu den ersten und zweiten
Regelventilen geleitet wird. Im normalen Bremsmodus befindet
sich jedes dieser Regelventile in der ersten Position, um die
Bremsflüssigkeit zu der jeweiligen ersten und zweiten Bremse
zu leiten.
In Reaktion auf einen Blockierungszustand von einem oder bei
den der Räder wird das Regelventil des blockierenden Rades in
die zweite Position bewegt, um zu bewirken, daß der Fluß von
der dazugehörigen Radbremse in das dazugehörige der ersten
und zweiten Bypassventile zu leiten. Die Bypassventile leiten
den Bypassfluß dann wieder zu der Pumpe.
Die Pumpe wird betätigt, um den Bypassfluß aufzunehmen und
den Bypassfluß zurück in das System zu leiten.
Wenn das erste Regelventil sich in seinem Antiblockiermodus
befindet und einen geringeren Druck relativ zu dem zweiten
Regelventil aufweist, befindet sich das Löseventil in der er
sten Position, um nicht das zweite Regelventil, das einen hö
heren Druck als das erste Regelventil aufweist, mit dem
Hauptzylinder zu verbinden. Wenn sich das zweite Regelventil
in seiner Antiblockierposition befindet, sowie einen geringeren
Druck als das erste Regelventil aufweist, bewegt sich das
Löseventil in die zweite Position, um nicht das erste Regel
ventil, das einen höheren Druck als das zweite Regelventil
aufweist, mit dem Hauptzylinder zu verbinden.
Die oben beschriebenen Merkmale und andere Vorteile der vor
liegenden Erfindung werden noch offensichtlicher durch die
detaillierte Beschreibung der bevorzugten erfindungsgemäßen
Ausführungsform in bezug auf die beigefügten Zeichnungen, in
denen
Fig. 1 eine Prinzipskizze bzw. ein Hydraulikschaltplan
ist, der den Aufbau des Antiblockiersystem in
Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung
zeigt,
Fig. 2a-2j ein wenig schematisierte Schaltpläne sind, die
das System von Fig. 1 in verschiedenen Operati
onsmodi zeigen und
Fig. 3 ein Schaltplan ist, der das herkömmlich Antibloc
kiersystem zeigt.
In bezug auf Fig. 1 beinhaltet eine bevorzugte Ausführungs
form des erfindungsgemäßen Antiblockiersystems ein Bremspedal
1, einen Hauptzylinder 2, erste und zweite Durchflußregelven
tile 30 und 40, eine Pumpe 6, erste und zweite Magnetventile
10 und 11, auch "Bypassventile" genannt, einen Speicher 7 mit
geringem Druck, ein paar Rückschlagventile 4 und 5, einen
Speicher 3 mit hohem Druck, ein Löseventil 20, ein Rück
schlagventil 9 und erste und zweite Radbremsen 12 und 13. Die
Rückschlagventile 4 und 5 sind vorgesehen, um die Verbindung
des Arbeitsfluides zwischen dem Hauptzylinder 2 und der Pumpe
6 zu verhindern. Ebenfalls sind das Rückschlagventil 9 und
das Löseventil 20 vorgesehen, um den Bremsdruck zu lösen.
Der Hauptzylinder 2 steht mit einem ersten Anschluß 33 des
ersten Durchflußregelventils 30 und mit einem ersten Anschluß
43 des zweiten Durchflußregelventils 40 durch die Fluidlei
tungen 61 und 62 in Verbindung. In Reaktion auf die Betäti
gung des Bremspedals 1 wird der Fluiddruck von dem Hauptzy
linder 2 zu den ersten und zweiten Durchflußregelventilen 30
und 40 geleitet.
Ebenfalls steht der Auslaß der Pumpe 6 durch eine Fluidlei
tung 66 mit der Fluidleitung 61 in Verbindung. Die Rück
schlagventile 4 und 5 sind in dem Fluidkanal 61 so angeord
net, daß das Ventil 4, das nahe der Pumpe 6 gelegen ist,
einen Durchfluß von dem Auslag der Pumpe 6 durch das Ventil 4
ermöglicht. Das Ventil 5 nahe dem Hauptzylinder 2 erlaubt den
Durchfluß in einer Richtung entgegengesetzt zu der durch Ven
til 4 ermöglichten, und es dient dazu, in Flußrichtung des
Arbeitsfluides zu öffnen, das von dem Hauptzylinder 2 zu der
Fluidleitung 62 geliefert wird. Die Fluidleitung 62 wird an
einem Ort zwischen den Ventilen 4 und 5 abgezweigt.
Während des normalen Bremsbetriebes wird das Arbeitsfluid von
dem Hauptzylinder 2 zu den Durchflußregelventilen 30 und 40
durch die Fluidleitung 61, das Rückschlagventil 5 und die
Fluidleitung 62 geliefert, und durch das Rückschlagventil 4
daran gehindert, mit der Pumpe 6 in Verbindung zu stehen. Auf
der anderen Seite wird, da der Auslaßdruck von der Pumpe 6
höher sein kann als der Druck des Hauptzylinders 2, für die
Antiblockieroperation das von der Pumpe 6 gelieferte Arbeits
fluid zu den Durchflußregelventilen 30 und 40 durch die
Fluidleitungen 66 und 61, das Rückschlagventil 4 und die
Fluidleitung 62 geliefert, und durch das Rückschlagventil 5
daran gehindert, zu dem Hauptzylinder 2 zu gelangen.
Das Durchflußregelventil 30 umfaßt ein Gehäuse 31, das eine
Vielzahl von Anschlüssen und einen Steuerschieber 32 auf
weist, der in der innerhalb des Gehäuses 31 angeordnet ist. Am
Umfang des Gehäuses 31 gibt es einen ersten Anschluß 33,
einen zweiten Anschluß 34 und einen dritten Anschluß 35.
Das Gehäuse 31 und der Steuerschieber 32 besitzen die Form
eines Hohlzylinders. Eine Drossel 39 ist in dem Steuerschie
ber 32 ausgebildet. Auf dem äußeren Umfang des Steuerschie
bers 32 befindet sich eine Vielzahl von Durchgangsbohrungen,
die angeordnet sind, um mit den Anschlüssen 33, 34 und 35 des
Gehäuses 31 und mit dem Inneren des Steuerschiebers 32 in
Verbindung zu stehen. Wenn der Steuerschieber 32 sich nach
oben oder nach unten bewegt, bewirken die Bohrungen deshalb,
daß die Anschlüsse 33, 34 und 35 entweder geöffnet oder
geschlossen werden, wodurch die Durchflußrichtung und die
Durchflußrate verändert werden.
Das Gebiet unterhalb der Drossel 39, ausgebildet an der inne
ren Oberfläche des Steuerschiebers 32, stellt eine Druckkam
mer 36 dar, wo ein hoher Druck durch das Arbeitsfluid vor
herrscht, das von dem Hauptzylinder 2 oder der Pumpe 6 gelie
fert wird. Das Gebiet über der Drossel 39 stellt eine Dekom
pressions- bzw. Entspannungskammer 37 dar, wo ein relativ
geringer Druck durch die Wirkung der Drossel 39 erzielt wird.
Die Dekompressionskammer 37 ist mit einer Feder 38 versehen,
die den Steuerschieber 32 nach unten zwingt.
Der zweite Anschluß 34 und der dritte Anschluß 35 sind durch
eine Nut 55 verbunden, die an der Umfangsseite des Gehäuses
31 ausgebildet ist, und diese Nut 55 steht durch die Fluid
leitung 67 mit der ersten Radbremse 12 in Verbindung. Die un
ter der Drossel 39 angeordnete Druckkammer 36 steht mit einem
ersten Anschluß 23, der sich an einem Ende des Löseventils 20
befindet, durch die Fluidleitung 69 in Verbindung.
Ebenso steht die über der Drossel 39 ausgebildete Dekompres
sionskammer 37 durch die Fluidleitung 63 mit dem ersten
Magnetventil 10 in Verbindung.
Das zweite Durchflußregelventil 40 besitzt den selben Aufbau
wie das oben beschriebene Durchflußregelventil 30. Deshalb
werden im folgenden nur die wesentlichen Merkmale des Ventils
40 beschrieben.
Bezugnehmend auf die Zeichnung sind ein zweiter Anschluß 44
und ein dritter Anschluß 45 durch eine Nut 66 verbunden, die
auf der Umfangsseite des Gehäuses 41 ausgebildet ist und mit
der zweiten Radbremse 13 durch die Fluidleitung 68 in Verbin
dung steht. Die unter der Drossel 49 ausgebildete Druckkammer
46 steht mit einem zweiten Anschluß 24, der auf der anderen
Seite des Löseventils 20 angeordnet ist, durch die Fluidlei
tung 70 in Verbindung. Ebenfalls steht die Dekompressionskam
mer 47, die über der Drossel 49 angeordnet ist, mit dem zwei
ten Magnetventil 11 durch die Fluidleitung 64 in Verbindung.
Die zuvor erwähnten Durchflußregelventile 30 und 40 sind par
allel zueinander angeordnet. Die ersten und zweiten Magnet
ventile 10 und 11 sind normalerweise geschlossen und parallel
zueinander angeordnet, wobei sie mit dem Einlaß der Pumpe 6
durch die Fluidleitung 65 in Verbindung stehen. Die Fluidlei
tung 65 ist mit einem Speicher 7 niedrigen Druckes versehen.
Ebenso steht die Fluidleitung 66, die von dem Auslaß der
Pumpe 6 wegführt, mit der Fluidleitung 61 in Verbindung, und
die Verlängerung der Fluidleitung 66 dient dazu, um mit dem
Hochdruckspeicher 3 in Verbindung zu stehen. Das Löseventil
20 besteht aus einem Gehäuse 21 mit vier Anschlüssen 22, 24,
25 und 26, und einem in dem Gehäuse 21 befindlichen Steuer
schieber 22.
Wie zuvor erwähnt, steht der erste Anschluß 23, der an einem
Ende des Gehäuses 21 angeordnet ist, mit der Druckkammer 36
des ersten Durchflußregelventiles 30 durch die Fluidleitung
69 in Verbindung, und der zweite Anschluß 24, der am anderen
Ende des Gehäuses 21 angeordnet ist, steht mit der Druckkam
mer 46 des zweiten Durchflußregelventils 40 mittels der
Fluidleitung 70 in Verbindung.
Desweiteren sind, ausgebildet am Umfang des Gehäuses 21, der
dritte Anschluß 25 und der vierte Anschluß 26 durch eine Nut
28 verbunden und stehen außerdem mittels der Fluidleitung 71
mit dem Hauptzylinder 2 in Verbindung.
Ebenso sind an der Umfangsseite des Steuerschiebers 22 Boh
rungen 83 und 84 ausgebildet, die jeweils in Verbindung mit
den dritten und vierten Anschlüssen 25 und 26 kommen. Diese
sind so angeordnet, daß wenn der Steuerschieber 22 durch den
Druckunterschied des Fluids nach rechts oder links bewegt
wird, zwischen dem ersten Anschluß 23, der mit der Druckkam
mer 36 des ersten Durchflußregelventils 30 in Verbindung
steht, und dem zweiten Anschluß 24, der mit der Druckkammer
46 des zweiten Durchflußregelventils 40 in Verbindung steht,
der dritte oder vierte Anschluß 25, 26 wahlweise mit der
Fluidleitung 71 in Verbindung stehen.
Während des normalen Bremsvorganges steht das erste Durch
flußregelventil 30 mit dem ersten Anschluß 33 und dem zweiten
Anschluß 34 durch die Fluidleitung 67 in Verbindung und der
dritte Anschluß 35 wird durch die Wandung des Steuerschiebers
32 daran gehindert, mit den Fluidleitungen zu kommunizieren.
Die obige Beschreibung ist ähnlich auf das zweite Durchfluß
regelventil 40 anwendbar.
Während der normalen Bremsoperation steht wiederum der zweite
Anschluß 24 des Löseventils 20 mit dem vierten Anschluß 26 in
Verbindung, und der erste Anschluß 23 davon wird durch die
Wandung des Steuerschiebers 22 daran gehindert, mit dem drit
ten Anschluß 25 in Verbindung zu stehen.
Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung wird nun in Be
zug auf die Fig. 2a-2j beschrieben. Diese Fig. 2a-2j sind
ein wenig schematisierte Darstellungen des in Fig. 1 gezeig
ten Antiblockiersystems. Die Positionen der Regelventile 30
und 40, des Löseventils 20 und der Bypassventile 10 und 11
werden schematisch angezeigt, und die Durchflußwege durch
diese Ventile sind vereinfacht durch Verbindungslinien darge
stellt. In dieser Beschreibung werden die verschiedenen
beschriebenen Operationszustände unter entsprechenden Über
schriften aufgeführt.
Im normalen in Fig. 2a gezeigten Betriebszustand sind die
Komponenten des Systems wie in Fig. 1 angeordnet. Genauer
gesagt sind die Bypassventile 10 und 11 geschlossen, die auch
Magnetventile genannt werden, wodurch die zwei Regelventile
30 und 40 von dem Niedrigdruckspeicher 7, der Pumpe 6 und dem
Hochdruckspeicher 3 getrennt sind. Wenn die Bypassventile 10
und 11 geschlossen sind, sind die oberen Dekompressionskam
mern 37 und 47 der Regelventile 30 und 40 nur zu den jeweili
gen Drosseln 39 und 49 hin geöffnet, so daß der Druck zwi
schen der unteren Kammer 36 und der oberen Dekompressionskam
mer 37 des Ventils 30, und ebenso der Druck zwischen der
unteren Druckkammer 46 und der oberen Dekompressionskammer 47
des Regelventils 40 ausgeglichen ist. Darum drückt die Feder
38 ihren zugehörigen Sperrschieber 32 nach unten, und die
Feder 48 des Regelventils 40 drückt ihren damit verbundenen
Sperrschieber 42 nach unten. Der Sperrschieber 22 des Löse
ventils 20 wird durch die Feder 27 in seine rechte Position
gezwungen.
Wenn während der normalen Bremsoperation das Bremspedal 1
niedergedrückt ist, fließt das Fluid mit hohem Druck von dem
Hauptzylinder 2 durch den Fluidkanal 61 und das Rückschlag
ventil 5 zu dem Fluidkanal 62 und zu den Einlaßanschlüssen 33
und 43 der jeweiligen ersten und zweiten Durchflußregelven
tile 30 und 40. Das in den Anschluß 33 eindringende Fluid
fließt durch das Ventil 30 in die Leitung 67, um die Rad
bremse 12 zu betätigen. In der gleichen Art und Weise fließt
das in den Anschluß 43 des Regelventils 40 gelangende Fluid
in die Leitung 68, um die Bremse 13 zu betätigen.
Wenn das Bremspedal 1 niedergedrückt wird, weist die Rück
flußleitung 71 einen hohen Bremsdruck auf und hält das Rück
schlagventil 9 in seiner geschlossenen Position. Aus diesem
Grunde gibt es während der normalen Bremsoperation keinen
Rückfluß durch das Löseventil 20.
Wenn das Bremspedal 1 gelöst wird, um den Druck im Hautpzy
linder 2 zu senken, so wird der auf die Radbremsen 12 und 13
aufgebrachte Druck durch das Rückschlagventil 5 gelöst, das
jeglichen Rückflug zurück zu dem Hauptzylinder 2 verhindert,
wobei das Lösen des Druckes von der Bremse 12 zurück zu dem
Regelventil 30, von dem Anschlug 33 über den Anschlug 43 und
in die Kammer 46 des Regelventils 40 gelangt. Ebenso exi
stiert ein Fluß von der Bremse 13 in die Kammer 46 des Ven
tils 40. Dann geht der Druckentspannungsweg für beide Bremsen
12 und 13 von der Kammer 46 durch den Kanal 70 in das Löse
ventil 20, von dort durch das Rückschlagventil 9 zurück in
die Fluidleitung 71 und den Hauptzylinder 2. Diese Wirkungs
weise des Bremssystems im Entspannungs- bzw. Lösemodus wird
im folgenden hier noch detaillierter beschrieben.
An diesem Punkt könnte es hilfreich sein, zumindest eine
kurze Erklärung betreffend des Löseventils 20 abzugeben. Der
normale Arbeitsmodus des Löseventils 20 ist, wenn sich der
Steuerschieber 22 wie in Fig. 1 gezeigt in der rechten Posi
tion befindet und der Entspannungsweg von beiden Bremsen 12
und 13 durch das Regelventil 40 und nach unten zu dem
Anschlug 24 und aus dem Anschluß 26 wie in Fig. 1 dargestellt
zurück zu dem Hauptzylinder 2 fließt. Unter den Umständen,
daß ein Ungleichgewicht in den Druckkammern 36 und 46 der
Regelventile 30 und 40 vorliegt, so daß der Druck in der Kam
mer 36 relativ gering ist, wird das Sicherheits- bzw. Löse
ventil 20 von der in Fig. 1 gezeigten Position geschaltet, um
den Durchfluß von der Kammer 36 direkt durch das Löseventil
20 zu ermöglichen. Dieses wird im folgenden in Abschnitt h)
in Bezug auf die Fig. 2h noch detaillierter beschrieben.
Dies wird in Bezug auf Fig. 2b beschrieben. Wenn das Bremspe
dal 1 niedergedrückt wird und eines der beiden Fahrzeugräder
durch eine geringe Reibkraft zwischen dem Rad und der Ober
fläche der Straße blockiert, muß der diesem Rad zugeführte
Bremsdruck reduziert werden. Zuerst soll angenommen werden,
daß das Rad 15 blockiert. Wenn die Rotation des Rades 15
unter einen bestimmten Wert sinkt, startet ein dieses ermit
telnder Sensor den Betrieb der Pumpe 6, die durch einen Elek
tromotor angetrieben wird, und das zweite Magnetventil 11
wird betätigt, damit es sich in seine Öffnungsposition
bewegt. So kann das Arbeitsfluid wie in Fig. 1 und Fig. 2
gezeigt in der Dekompressionskammer 47 durch das Magnetventil
11 zu dem Niederdruckspeicher 7 gelangen. Dadurch wird der
Druck in der Dekompressionskammer 47 bis zu einem Ausmaß
abgesenkt, daß der höhere Druck in der Kammer 46 den Steuer
schieber 42 in dem Regelventil 40 nach oben gegen die Kraft
der Feder 48 drückt. Dieses schließt den Einlaßanschluß 43,
wodurch der Fluß zu der Bremse 13 abgesperrt wird, und öffnet
den Auslaßanschluß 46 zu der Dekompressionskammer 47.
Das Ergebnis ist wie in Fig. 2b gezeigt wird, daß der Fluid
druck in der Radbremse 13 sich nach oben durch die Leitung
68, das Regelventil 40 und nach oben durch das Ventil 11 zu
dem Niederdruckspeicher 7 entspannt.
Zur selben Zeit beginnt der Betrieb der Pumpe 6, um das durch
das Magnetventil 11 fließende Fluid anzusaugen und das Fluid
nach oben zu dem Hochdruckspeicher 3 zu pumpen, wo dieses
Fluid gespeichert wird. Wenn eine Person Kraft auf das
Bremspedal aufbringt, wird zu dieser Zeit der Fluiddruck von
dem Hauptzylinder 2 normalerweise genügend hoch sein, daß das
Rückschlagventil 4 geschlossen bleibt und es keinen Fluß von
der Pumpe 6 durch die Leitung 61 in die Leitung 62 gibt.
Wenn eine Person Kraft auf das Bremspedal 1 aufbringt, wird
ebenso der Fluiddruck von dem Hauptzylinder 2 durch die Lei
tungen 61 und 62 und durch das Regelventil 30 aufgebracht, um
den Bremsdruck der Radbremse 12 zu erhalten.
Wenn das Rad 14 zu blockieren beginnt, aber das Rad 15 sich
im normalen Betriebsmodus befindet, dann öffnet das erste
Magnetventil 10. Dann existiert im wesentlichen derselbe
Betriebszustand wie gerade zuvor beschrieben, mit der Aus
nahme, daß das erste Regelventil 30 und seine Radbremse 12 in
den Blockierzustand gelangen, während das andere Regelventil
40 und seine Radbremse 13 im normalen Betriebszustand ver
bleiben. Aus diesem Grunde wird diese reversible Situation im
folgenden detailliert beschrieben.
Dies wird in bezug auf Fig. 2c erläutert. Es wird zunächst
angenommen, daß das Rad 15 auf eine Oberfläche mit geringer
Reibung trifft, so daß es blockiert. In dieser Situation
ermöglicht die vorliegende Erfindung, daß der höhere Brems
druck zu der anderen Radbremse 12 geliefert wird. Dies
geschieht wie folgt.
Wenn der Lieferdruck der Pumpe 6 kontinuierlich ansteigt, da
sie weiter Fluid in den Hochdruckspeicher 3 pumpt, erreicht
der durch die Pumpe 6 erzeugte Druck ein Niveau, das höher
ist als der Druck, der von dem Hauptzylinder 2 geliefert
wird. Dadurch wird das Rückschlagventil 4 geöffnet, so daß
das von der Pumpe 6 gelieferte Fluid, das sich auf einem
hohen Druckniveau befindet, das Rückschlagventil 5 schließt,
um den Hauptzylinder 2 von dem Kanal 62 zu trennen.
Desweiteren fließt das von der Pumpe 6 gelieferte Bremsfluid
nach unten durch den Kanal 62 und durch das Regelventil 30 zu
der Radbremse 12. Dadurch kann ein hoher Bremsdruck erzeugt
werden, der beträchtlich höher ist als der Bremsdruck, der
durch die Betätigung des Bremspedals 1 erzeugt wird.
Ebenso befindet sich der Steuerschieber 22 des Löseventils 20
wie in Fig. 1 gezeigt in der rechten Position, aber das
Regelventil 40 ist von der Verbindung mit der Leitung 62
abgetrennt. Folglich ist die Pumpe 6 von dem Hauptzylinder 2
getrennt.
Auf der anderen Seite, wenn nur das linke Rad 14 blockiert,
und das Rad 15 normal arbeitet, versorgt die Pumpe 6 die
Bremse 13 durch das Ventil 40 mit einem Fluid auf hohem
Druckniveau. Zu dieser Zeit bewirkt das Ungleichgewicht in
den zwei Druckkammern 36 und 46, daß der Steuerschieber 22
des Ventils 20 sich nach links bewegt, um die Kammer 46 von
dem Rückschlagventil 9 und der Verbindungsleitung 71 zu iso
lieren, so daß die Pulsationen von der Pumpe 6 den Hauptzy
linder 2 nicht erreichen. Diese Bewegung des Steuerschiebers
22 des Löseventils 20 wird später in Bezug auf Abschnitt f)
noch näher beschrieben.
Um diesen Betriebszustand zu beschreiben, wird ein Bezug zu
Fig. 2d hergestellt.
Um mit der im vorherigen Abschnitt durchgeführten Analyse
fortzufahren, wird nun angenommen, daß die Bremse 13 sich im
Antiblockiermodus befindet und der Bremsdruck, der auf die
Radbremse 12 aufgebracht wird, genügend hoch wird, so daß das
Rad 14 ebenfalls zu blockieren beginnt. Wenn dies passiert,
geschieht das folgende.
Das erste Magnetventil 10, das auf den Zustand des Rades 14
reagiert und geschlossen wird, wird betätigt, so daß es sich
in die in Fig. 2d gezeigte geöffnete Position bewegt. Dies
reduziert den Druck in der oberen Dekompressionskammer 37 des
Regelventils 30, und der hohe Druck in der Niederdruckkammer
36 genügt, um den Steuerschieber 32 nach oben zu bewegen, so
daß der Anschluß 33 geschlossen und die Radbremsleitung 67
mit dem Magnetventil 10 verbunden wird. Wenn dies geschieht,
fließt das Arbeitsfluid von der ersten Radbremse 12 durch den
dritten Anschluß 35 und durch die Dekompressionskammer 37
nach oben durch das Magnetventil 10, wodurch der auf das
erste Rad 14 aufgebrachte Bremsdruck reduziert wird. Zu die
ser Zeit arbeiten beide Radbremsen 12 und 13 im Antiblockier
modus. Diese Situation wird in Fig. 2d gezeigt.
Da der auf das erste Rad 14 aufgebrachte Bremsdruck niemals
ein genügend hohes Niveau relativ zu dem Zustand der Straßen
oberfläche erreicht hat, so daß das Rad zu blockieren
beginnt, gibt es natürlich ein kontinuierliches Ansteigen des
von der Pumpe 6 gelieferten Bremsdruckes, wodurch desweiteren
das Bremsen des Fahrzeuges verbessert wird, was im vorherigen
Abschnitt c) beschrieben worden ist.
Dieses wird in bezug auf Fig. 2e beschrieben. Es wird ange
nommen, daß das erste Rad 14 niemals in dem Blockierzustand
gewesen ist und daß der Druck in der zweiten Radbremse 13
genügend nachgelassen hat und/oder die Reibung zwischen dem
Rad 15 und der Oberfläche genügend angestiegen ist, so daß
die Radbremse 13 aus dem Antiblockiermodus herausgeht und das
Rad 15 zu rotieren beginnt, wodurch die Schlupfrate unter
einen vorbestimmten Wert sinkt. Dieser Zustand wird durch den
Sensor erfaßt, der das Magnetventil 11 betätigt, und das
Magnetventil 11 bewegt sich wie in Fig. 2e gezeigt in die
geschlossene Stellung. So wird die Entladung des Arbeitsfluids
von der Dekompressionskammer 47 zu der Pumpe 6 verhindert und
der Druck in der Dekompressionskammer 47 beginnt anzusteigen,
da das Fluid von der Druckkammer 46 nach oben durch die Dros
sel 49 fließt. Dieses führt dazu, daß die Feder 48 den Steu
erschieber 42 nach unten drückt. Diese nach unten gerichtete
Bewegung des Steuerschiebers 42 geht solange weiter, bis der
erste Anschluß 43 geöffnet wird. Es wird desweiteren angenom
men, daß in dieser Situation der Reibeingriff zwischen dem
Rad 15 und der Fahrbahn nicht hoch genug ist, um ein völliges
Blockieren zu verhindern, aber hoch genug ist, daß das Rad
bis zu einem gewissen Ausmaß durchdreht. Hier erreicht der
Steuerschieber 42 das Gleichgewicht zwischen der Druckkammer
46 und der Dekompressionskammer 47 gegen die Feder 48.
In diesem Zustand wird der Bremsflüssigkeitsdruck entweder
nach oben oder nach unten reguliert, um die Schlupfrate unter
einem vorbestimmten Wert zu halten, wobei das Magnetventil
abwechselnd öffnet und schließt. Die Druckdifferenz an den
gegenüberliegenden Seiten der Drossel 49 wird durch die Feder
48 und den Druckabfall, der durch den Durchfluß durch die
Drossel 49 verursacht wird, konstant gehalten. Unter der
Annahme, daß Flüssigkeit von dem Hochdruckspeicher 3 zu der
zweiten Radbremse 13 geliefert wird, hat dieses ebenfalls
einen Einfluß auf den Druckabfall durch die Drossel 49. Wenn
das Blockieren des Rades 15 genügend reduziert wird, dann
schließt das Magnetventil 11 für eine genügend lange Zeit, um
den Druck zwischen der Dekompressionskammer 47 und der Hoch
druckkammer 46 auszugleichen, und der Steuerschieber 42
bewegt sich vollständig in seine untere Position.
Desweiteren, wenn die Flüssigkeit in der Niederdruckkammer 7
im wesentlichen durch die kontinuierliche Operation der Pumpe
6 aufgefüllt ist, und der Druck des Hochdruckspeichers 3 un
ter dem Druck des Hauptzylinders 2 gesenkt wird, wird das
Rückschlagventil 5 durch den Fluiddruck von dem Hauptzylinder
2 geöffnet und das gegenüberliegende Ventil 4 geschlossen. Zu
diesem Zeitpunkt ist der Bremsdruck auf das Druckniveau des
Hauptzylinders 2 angestiegen. Wie oben gezeigt, wird der
Steuerschieber 42 nach unten bewegt und das System kehrt in
seinen normalen Bremszustand zurück, wenn der Druck in der
Druckkammer 46 und in der Dekompressionskammer 47 gleich ist.
Im folgenden wird nun die Operation des Löseventils 20 unter
sucht, wenn dies passiert. Zur Klarstellung der vorliegenden
Situation arbeitet die erste Radbremse 12 normal, d. h. kein
Blockieren des Rades 14, und die zweite Radbremse 13 arbeitet
im Antiblockiermodus. In dieser Situation tritt ein höherer
Druck in der Kammer 36 des Regelventils 30 auf, und dieser
höhere Druck ist zu dem Anschluß 23 des Löseventils 20 hin
gerichtet und dann wieder gerichtet auf die linke Seite des
Steuerschiebers 22, um den Steuerschieber 22 zusätzlich zu
der Kraft der Feder 27 wie in Fig. 1 gezeigt wird in die
rechte Position zu zwingen.
In dieser Position ist die erste Durchgangsbohrung des Steu
erschiebers 22 geschlossen und der Steuerschieber schließt
den dritten Anschluß 25. In dieser Stellung des Ventils 20
kann der Fluidkanal 69, der von der Druckkammer 36 zu dem
ersten Durchflußregelventil 30 führt, nicht durch die Flüs
sigkeitsrückleitung 71, die mit dem Hauptzylinder 2 in Ver
bindung steht, mit dem Löseventil 20 kommunizieren.
Es wird nun angenommen, daß sowohl die erste als auch die
zweite Radbremse 12 und 13 zuvor in den Zustand gebracht wur
den, in dem beide Radbremsen 12 und 13 sich wie in Fig. 2d
gezeigt im Antiblockiermodus befinden. Es wird desweiteren
angenommen, daß nun eine Situation vorliegt, in der das Blockieren
des zweiten Rades 15 unter den erlaubten Grenzwert
abgesunken ist, und die zweite Fahrzeugbremse 13 zurück in
den normalen Betriebszustand übergeht.
Im folgenden wird sich auf die Fig. 2f bezogen. Man kann
sehen, daß während sich die erste Radbremse 12 im Antibloc
kiermodus befindet, der Weg des Fluiddrucks von der Radbremse
12 durch das Regelventil 30 und durch das Magnetventil 10 zu
der Pumpe 6 führt, von dort durch das Rückschlagventil 4 und
nach unten durch die Leitung 62.
Die zweite Radbremse 13 kehrt zu ihrem normalen Betrieb
zurück, so daß der Schlupf unter einen minimalen Wert gesun
ken ist und das Magnetventil 11 geschlossen hat. So wird der
Druck zwischen der Hochdruckkammer 46 und der Dekompressions
kammer 47 des Regelventils 40 ausgeglichen, wodurch der Steu
erschieber nach unten bewegt wird, und nun ein Fluidfluß von
dem Kanal 62 zu der Radbremse 13 beginnt.
Während sich die Radbremse 12 in ihrem Antiblockiermodus
befindet, pumpt die Pumpe 6 jedoch weiterhin Flüssigkeit zu
dem Hochdruckspeicher 3 und, wenn der Fluiddruck der Pumpe 6
höher ist als der auf den Hauptzylinder 2 ausgeübte, pumpt
die Pumpe 6 Flüssigkeit durch das Rückschlagventil 4 nach
unten durch die Leitung 62 und in den Eingangsanschluß 43 des
Regelventils 40. Dadurch bewegt sich dieses gepumpte Fluid in
die Hochdruckkammer 46 des Regelventils 40 und von dort durch
den Kanal 70 zu dem Löseventil 20. Wenn das Löseventil 20 in
seiner rechten Position verbleibt, dann würden die Druckstöße
von der Pumpe durch das Ventil 20 und das Rückschlagventil 9
nach oben durch die Leitung 71 zu dem Hauptzylinder 2 über
tragen, und diese Pulsationen würden dann wieder zu dem
Bremspedal 1 geleitet.
Dieser Zustand wird wie folgt gemindert. Wenn die Radbremse
12 sich im Antiblockiermodus befindet, hat sich der Steuer
schieber 32 des Regelventils 30 nach oben bewegt, um den Fluß
durch den Anschluß 33 abzusperren. Der Druck in der Kammer 36
fällt ab, weil die Kammer 36 durch die Drossel 39 mit der
Dekompresssioskammer 37 verbunden ist, die nun einen relativ
geringen Druck aufweist. Während der Druck in der Kammer 46
des Regelventils 40 sich auf einem höheren Druckniveau befin
det, wird dieser Druck auf den zweiten Anschluß 24 auf der
rechten Seite des Löseventilsteuerschiebers 22 ausgeübt, und
dieser überwindet den geringen Druck des ersten Anschlusses
23 des Löseventil-Steuerschiebers 22 und ebenso die Kraft der
Feder 27.
Das Ergebnis ist, daß der Löseventilsteuerschieber 22 sich
nach links bewegt. Dieses bewegt die zweite Durchgangsbohrung
84 des Steuerschiebers 22 von der Verbindung mit dem vierten
Anschluß 26 weg und bewirkt, daß die erste Durchgangsbohrung
83 mit dem dritten Anschluß 25 in Verbindung steht. Dadurch
öffnet sich ein Fluidkanal von der Leitung 69 durch den
Anschluß 23, nach außen durch die Durchgangsbohrung 83 und
den Anschluß 25, durch das Rückschlagventil 9 und die Passage
71 zurück zu dem Hauptzylinder 2. Während dieser Zeit leitet
das Regelventil 30 keine Pulsationen der Pumpe 6, da es nicht
mit dem Kanal 62 in Verbindung steht. Diese Pulsationen sind
isoliert von der Rückübertragung zu dem Hauptzylinder 2 und
von dort zu dem Bremspedal 1.
Es ist offensichtlich, daß die Funktion des Löseventils 20 so
ist, daß das Flußregelventil 30 oder 40, das jeweils einen
geringeren Druck in der Kammer 36 oder 46 aufweist, mit dem
Hauptzylinder durch das Rückschlagventil 9 in Verbindung
steht. Wenn das Löseventil 20 nicht wie oben beschrieben
funktioniert, wenn eines der Räder 14 oder 15 im Antibloc
kiermodus ist und wenn das Arbeitsfluid von dem Hochdruck
speicher 3 einen höheren Druck als den des Hauptzylinders 2
aufweist, könnte der Druck von dem Speicher 3 und der Pumpe 6
durch das Löseventil 20 und durch das Rückschlagventil 9
zurück zu dem Hauptzylinder übertragen werden. Dieses wird
jedoch durch die Anordnung des Löseventils wie unten
beschrieben verhindert.
Dieses ist zuvor kurz in bezug auf den obigen Abschnitt a)
beschrieben worden und wird nun in Bezug auf Fig. 2g weiter
erläutert.
Wenn sich die ersten und zweiten Räder 14 und 15 ohne irgend
einen Schlupf im normalen Bremsmodus befinden, ist dieses
System in Fig. 2a gezeigt. Es wird nun angenommen, daß das
Bremspedal gelöst wird. Wenn dies geschieht, kann das
Arbeitsfluid von der zweiten Radbremse 13 durch den Fluidka
nal 68, den zweiten Anschluß 44 des zweiten Regelventils 40,
die Druckkammer 46 und die Fluidleitung 70 zu dem zweiten
Anschlug 24 des Löseventils 20 fliegen. Der Steuerschieber 22
des Löseventils 20 befindet sich wie in Fig. 1 gezeigt, in
der normalen rechten Position, so daß das Fluid durch die
Anschlüsse 24 und 26 des Löseventils 20 fließt, um das Rück
schlagventil 9 zu öffnen. Auf diese Weise kehrt das Fluid
durch den Fluidkanal 71 zu dem Hauptzylinder 2 zurück. Als
Ergebnis wird das Bremsen des zweiten Rades 15 gelöst.
Das von der ersten Radbremse 12 gelieferte Arbeitsfluid wird
in den ersten Anschlug 43 des zweiten Regelventils 40 wie
folgt eingeleitet. Das von der Bremse 12 gelieferte Arbeits
fluid geht durch den Fluidkanal 67, den zweiten Anschluß 34
des ersten Regelventils 30 und die Druckkammer 36 durch den
ersten Anschlug 33 und von dort zu dem ersten Anschluß 43, um
sich mit dem Arbeitsfluid von der zweiten Radbremse 13 in der
Druckkammer 46 des zweiten Regelventils 40 zu verbinden.
Dieses wird in Bezug auf Fig. 2h beschrieben. Es wird an die
Beschreibung in Zusammenhang mit dem obigen Abschnitt f)
erinnert und rückblickend auf die entsprechende Fig. 2f
daran, daß während sich die Radbremse 12 im Antiblockiermodus
befindet, der Steuerschieber 32 des Regelventils sich in sei
ner oberen Position befindet, um den Durchfluß zu dem
Anschlug 33 zu blockieren, und die Dekompressionskammer 37
durch das Magnetventil 10 zu einem Gebiet mit niedrigem Druck
öffnet. Entsprechend ist der Druck in der Druckkammer 36 des
Regelventils 30 relativ gering. Auf der anderen Seite, wäh
rend sich die Radbremse 13 in ihrem normalen Betriebsmodus
befindet und das Bremspedal 1 nach unten gedrückt wird, wird
ein Vordruck von dem Hauptzylinder 2 durch den Kanal 62 und
durch den Anschlug 43 ausgeübt, wodurch der Druck in der Kam
mer 46 des Regelventils 40 auf ein höheres Druckniveau
gebracht wird.
In diesem Betriebsmodus wird entsprechend der Steuerschieber
22 des Löseventils 20 nach links bewegt, weil am zweiten
Anschlug 24 ein größerer Druck als am ersten Anschlug 23 vor
liegt. Der Effekt davon ist, daß der Kanal 69 von der Druck
kammer 36 des Regelventils 30 direkt mit dem Rückschlagventil
9 und von dort durch den Kanal 71 mit dem Hauptzylinder 2 in
Verbindung steht. Dieser Zustand wird in Fig. 2h gezeigt.
Wenn das Bremspedal 1 gelöst wird, fällt der Druck in dem
Hauptzylinder 2 und entsprechend ebenso der Druck in der Kam
mer 36 des Regelventils 30, weil er durch das Löseventil 20
und durch das Rückkschlagventil 9 zurück zu dem Hauptzylinder
2 entladen wird. Dadurch wird der Steuerschieber 32 in dem
Regelventil 30 wegen der Rückstellkraft der Feder 38 nach
unten bewegt, so daß der Anschlug 33 des Ventils 30 mit dem
Anschlug 34 in Verbindung kommt und dann wieder durch die
Leitung 67 mit der Radbremse 12 in Verbindung steht. Während
der Steuerschieber 42 des Regelventils 40 sich schon in sei
ner unteren Position befindet, stehen dadurch die zwei Druck
kammern 36 und 46 der Regelventile 30 und 40 jeweils miteinander
durch den Kanal 62 in Verbindung und gleichen sich an,
so daß sie den selben Druck besitzen. Zu dieser Zeit fährt
der Steuerschieber 22 durch das Drängen der Feder 27 wie in
Fig. 1 gezeigt in seine ursprüngliche Position zum normalen
Bremsmodus zurück. Auf diese Art und Weise fließen die Flüs
sigkeit in dem Hochdruckspeicher 3 und die Flüssigkeit in den
ersten und zweiten Radbremsen 12 und 13 durch das Regelventil
30, durch das Löseventil 20 und das Rückschlagventil 9 zurück
in den Bremszylinder 2.
Dies wird nun in Bezug auf Fig. 21 beschrieben. Wie oben in
Abschnitt b) diskutiert worden ist, ist der Druck in der Kam
mer 46 des Ventils 40 geringer in bezug auf den Bremsdruck in
der Kammer 36 des Regelventils 30, während die Radbremse 13
sich in ihrem Antiblockiermodus und die Radbremse 12 sich im
normalen Bremsmodus befindet. Aus diesem Grunde befindet sich
der Steuerschieber 22 des Löseventils 20 wie in Fig. 1
gezeigt wird in der rechten Position. Desweiteren ist der
Steuerschieber 42 des Regelventils 40 nach oben ausgerichtet,
um den Anschluß 43 von der Kammer 46 des Regelventils 40
abzuschließen. Dieser Zustand wird in Fig. 2b gezeigt.
Wenn das Bremspedal 1 gelöst wird, um den Druck in dem Haupt
zylinder 2 zu reduzieren, wird das Arbeitsfluid in der Kammer
46 durch das Löseventil 20 entladen, wodurch der Steuerschie
ber 42 sich nach unten bewegt, so daß der Anschlug 43 sich zu
der Kammer 46 öffnet, wodurch die Kammer 36 des Ventils 30 in
Verbindung mit der Kammer 46 des Ventils 40 gebracht wird.
Dies sorgt für einen Kanal für die Radbremse 12, um ihre
Flüssigkeit durch die Leitung 67, durch das Ventil 30 und zu
der Kammer 46 des Ventils 40 zu entspannen. Ebenso fliegt
das Fluid von der Radbremse 13 in die Kammer 46, so daß das
Fluid von beiden Radbremsen 12 und 13 von der Kammer 46 durch
das Löseventil 20 und zurück zu dem Hauptzylinder 2 fließen
kann. Ebenso wird das Fluid in dem Hochdruckspeicher 3 durch
das Löseventil 20 entladen. Zu dieser Zeit befinden sich die
ersten und zweiten Durchflußregelventile 30 und 40 in einer
Position für eine nachfolgende spätere normale Bremsopera
tion.
Dies wird in Bezug auf Fig. 2j beschrieben. Wie zuvor in
bezug auf Fig. 3d beschrieben worden ist, schließen die bei
den Regelventile 30 und 40 ihre jeweiligen Haupteinlaßan
schlüsse 33 und 43, und beide Radbremsen 12 und 13 werden zu
den jeweiligen Magnetventilen 10 und 11 geöffnet, wenn beide
Radbremsen 12 und 13 sich im Antiblockiermodus befinden. Zur
selben Zeit saugt die Pumpe Flüssigkeit aus den Radbremsen 12
und 13 und die Bremsflüssigkeit wird in dem Niederdruckspei
cher 7 gespeichert und ebenso durch die Pumpe 6 nach oben
bewegt, um auch in dem Hochdruckspeicher 3 gespeichert zu
werden.
Während sich beide Radbremsen 12 und 13 in dem Antiblockier
modus befinden, ist der Steuerschieber 22 des Löseventils 20
entweder in der linken oder in der rechten Position abhängig
von den Relativdrücken in der Kammern 36 und 46. Wenn der
Druck in der Kammer 36 des Ventils 30 genügend geringer als
der Druck in der Kammer 46 des Ventils 40 ist, dann befindet
sich der Steuerschieber 22 des Löseventils 20 in der linken
Position. Auf der anderen Seite, wenn die Drücke in den zwei
Kammern 36 und 46 annähernd gleich sind oder wenn der Druck
in der Kammer 36 höher als der in der Kammer 46 ist, dann ist
der Steuerschieber 22 des Löseventils 20 in der rechten Posi
tion, der in Fig. 1 gezeigten normalen Position. Wenn das
Bremspedal 1 gelöst wird, um den Druck in dem Hauptzylinder 2
zu senken, wird angenommen, daß der Steuerschieber sich wie
in Fig. 2j gezeigt, in der nächsten Position befindet. Der
Steuerschieber 32 des Ventils 30 wird sich aufgrund des
plötzlichen Entspannens des Druckes von der Kammer 36 durch
das Löseventil 20 und zu dem Hauptzylinder 2 umgehend in
seine untere Position bewegen.
Zu ungefähr derselben Zeit, während der Druck in dem Hauptzy
linder abfällt, wird die Flüssigkeit in der Radbremse 13
durch den Anschluß 45 in die Dekompressionskammer 47 entladen
und bewegt sich nach unten durch die Drossel 49, um den Druck
zwischen den Kammern 46 und 47 des Regelventils 40 auszuglei
chen. Dies bewirkt, daß der Steuerschieber 42 des Ventils 40
sich von seiner oberen Position in seine untere Position
bewegt, wo der Einlaßanschluß 43 wie in Fig. 2j gezeigt wird
mit der Kammer 46 in Verbindung steht. So stehen die Kammern
36 und 46 miteinander in Verbindung, so daß die Drücke in
diesen Kammern 36 und 46 durch den Kanal 69, das Löseventil
20 und den Kanal 71 sich zu dem Hauptzylinder 2 entspannen.
Danach bewegt sich der Steuerschieber 22 des Löseventils 20
durch die Kraft der Feder 27 nach rechts. Das System befindet
sich nun in einer Stellung, um während einer nachfolgenden
Bremsoperation normal zu arbeiten.
Es ist offensichtlich, daß verschiedene Modifizierungen
gemacht werden können, ohne die grundlegende Lehre der vor
liegenden Erfindung zu verlassen.
Claims (7)
1. Antiblockiersystem zur Regelung des Bremsdruckes von jeweiligen ersten und
zweiten Radbremsen eines Kraftfahrzeu
ges, mit einem Hauptzylinder und einer Hauptzylinderversorgungsleitung, mit
- - einem ersten und zweiten Regelventil (30, 40) zur Aufnahme von Bremsflüssigkeit aus der Hauptzylinderversorgungsleitung, wobei jedes Regelventil (30, 40) eine erste Position für den normalen Betriebsmodus besitzt, in der sie Bremsflüs sigkeit zu den jeweiligen ersten und zweiten Radbremsen (12, 13) liefern, und eine zweite Position für den Antiblockiermodus in dem die jeweilige Radbremse (12, 13) von der Hauptzylinderversorgungsleitung getrennt ist und die Bremsflüssigkeit durch eine Bypassleitung geleitet wird, um den Brems druck der jeweiligen Radbremse (12, 13) zu reduzieren,
- - erste und zweite Bypassventile (10, 11) zur Steuerung des Bypassflusses der Brems flüssigkeit von den jeweiligen ersten und zweiten Regelventilen (30, 40), wobei je des Bypassventil (10, 11) eine erste Position aufweist, um den Bypassfluß im nor malen Betriebsmodus zu blockieren, und eine zweite Position, um den Bypassfluß im Antiblockiermodus zu ermöglichen, und
- - einer Pumpe (6) zur Rückführung des Bypassflusses von den ersten und zweiten Bypassventilen (10, 11) im Antiblockiermodus in das System,
- - ein Löseventil (20), das mit den ersten und zweiten Regelventilen (30, 40) wirksam verbunden ist, um die Bremsflüssigkeit von dem ersten und zweiten Regelventil (30, 40) zu dem Hauptzylinder (2) zu leiten, wobei das Löseventil (20) auf das Flu iddruckniveau im ersten und zweiten Regelventil (30, 40) reagiert und dadurch in einer Art und Weise zwischen ersten und zweiten Positionen beweglich ist, daß während das durch das erste Regelventil (30) geleitete Fluid in dessen Anti blockiermodus einen relativ zu dem zweiten Regelventil (40) geringeren Druck auf weist, sich das Löseventil (20) in der ersten Position befindet, um die Verbindung des ersten Regelventils (30) mit dem Hauptzylinder (2) zu ermöglich, und während das durch das zweite Regelventil (40) geleitete Fluid in dessen Antiblockiermodus einen geringeren Druck bezüglich des ersten Regelventils aufweist, das Löseventil (20) in der zweiten Position ist, um die Verbindung des zweiten Regelventils (40) mit dem Hauptzylinder (2) zu ermöglichen,
2. Antiblockiersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Löseventil
(20) so angeordnet ist, daß während sich beide Regelventile (30, 40) im normalen
Betriebsmodus befinden und der Ventildruck der ersten und zweiten Regelventile
(30, 40) zumindest annähernd gleich ist, das Löseventil (20) in der zweiten Position
verbleibt, wodurch während des Lösens des Bremsdruckes ein Druckentspannungs
weg von der ersten Radbremse (12) durch das erste Regelventil (30) zu dem zweiten
Regelventil (40) und zu dem Löseventil (20) führt, und ein Durchflußweg von der
zweiten Radbremse (13) durch das zweite Regelventil (40) zu dem Löseventil (20)
geht.
3. Antiblockiersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Löseventil
(20) ein Ventilgehäuse (21) und ein Ventilelement (22) umfaßt, das zwischen der
ersten und zweiten Position beweglich ist, wobei das Löseventil (20) den Druck
steuert, der von den ersten und zweiten Regelventilen (30, 40) diesem gegenüber
aufgebracht wird, und das Ventilelement (22) durch Vorspannmittel in die zweite
Position des Löseventils (20) gezwungen wird, wobei während ein höherer Druck im
zweiten Regelventil (40) vorliegt, das im normalen Modus arbeitet, und ein niedri
gerer Druck in dem ersten Regelventil (30) vorliegt, das im Antiblockiermodus ar
beitet, das Ventilelement (22) in die erste Position gezwungen wird, um so das
zweite Regelventil (40) von dem Hauptzylinder (2) zu trennen, und wobei der Ven
tildruck in dem zweiten Regelventil (40) geringer als der Ventildruck in dem ersten
Regelventil (30) ist oder während die Ventildrücke in dem ersten (30) und zweiten
Regelventil (40) annähernd gleich sind, das Ventilelement (22) in der zweiten Posi
tion verbleibt, um das erste Regelventil (30) von dem Hauptzylinder (2) zu trennen.
4. Antiblockiersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil
element (22) des Löseventils (20) als Ventilsteuerschieber ausgebildet ist, der zur li
nearen Bewegung in dem Ventilgehäuse (21) angeordnet ist und den Druck von den
ersten und zweiten Regelventilen (30, 40) zu den gegenüberliegenden Enden des
Steuerschiebers geleitet wird, wobei die Vorspannmittel Federmittel umfassen, die
den Steuerschieber in die zweite Position zwingen.
5. Antiblockiersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Auslaß
des Hauptzylinders (2) und der Auslaß der Pumpe (6) an einer Verbindungsstelle
miteinander in Verbindung stehen, um die Hauptzylinderversorgungsleitung als ge
meinsamen Fluidkanal zu bilden, wobei ein erstes Rückschlagventil (4) von dem
Hauptzylinder (2) zu der Verbindungsstelle führt, aber den Rückfluß zu dem Haupt
zylinder (2) verhindert, und ein zweites Rückschlagventil (5) von der Pumpe (6) zu
der Verbindungsstelle führt, aber den Rückfluß zu der Pumpe (6) verhindert, um zu
verhindern, daß das Fluid von dem Hauptzylinder (2) zu der Pumpe (6) geliefert
wird und daß das Arbeitsfluid von der Pumpe (6) zu dem Hauptzylinder (2) geliefert
wird.
6. Antiblockiersystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und
zweite Rückschlagventil (4, 5) ein T-förmiges Sperrventil bilden.
7. Antiblockiersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluidkanal
zwischen dem Löseventil (20) und dem Hauptzylinder (2) mit einem Rückschlag
ventil versehen ist, um zu verhindern, daß das Arbeitsfluid von dem Hauptzylinder
(2) zu dem Löseventil (20) geliefert wird.
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