DE19506776A1 - Vorrichtung zum Schwenken unterschiedlicher Müllbehälter von einer Aufnahmestelle zu einer Abgabestelle - Google Patents
Vorrichtung zum Schwenken unterschiedlicher Müllbehälter von einer Aufnahmestelle zu einer AbgabestelleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schwenken
unterschiedlicher Müllbehälter mittels einer mit einer Antriebs
vorrichtung verbundenen Hubvorrichtung von einer Aufnahmestelle
zu einer im Bereich eines Sammelbehälters liegenden Abgabestel
le, wobei die Vorrichtung mit mindestens einem Eingriffselement
zum Einlagern in einen Haltebereich des jeweiligen Müllbehälters
versehen ist.
Als allgemeiner Stand der Technik ist es bereits beispielsweise
bei einem Müllentsorgungsfahrzeug bekannt, verschieden große
Müllbehälter mit Hilfe einer Haltevorrichtung zu erfassen, wel
che ihrerseits mit einer Hubvorrichtung verbunden ist. Hierdurch
wird der gefüllte Müllbehälter von einer Aufnahmestelle zu einer
Abgabestelle bewegt und dort entleert. Nachteilig ist bei bisher
bekannten Konstruktionen, daß die Erkennung, ob kleine Müllbe
hälter oder ein großer von der Haltevorrichtung erfaßt sind, dem
bedienenden Personal obliegt. Daraus resultierende Fehler bei
Folgebedienungen sind unvermeidbar. Die Abschätzung, ob die
kleineren oder der große Müllbehälter überladen sind, ist
schwierig. In jedem Fall ist die menschliche Erkennung und Hand
lung zeitaufwendiger als eine automatische Feststellung, Messung
und Reaktion.
Entsprechend liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
daß die vorgenannten Nachteile vermieden und die Effektivität
verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die wirkungs
mäßige Verknüpfung des Eingriffselements mit einem mit dem An
trieb der Hubvorrichtung verbundenen Sensorsystem. Hierdurch
ergibt sich der Vorteil, daß unterschiedlich große Müllbehälter,
verschiedene Nutzlastgrenzen und die erforderliche Hubgeschwin
digkeit beim Entleerungsvorgang Berücksichtigung finden.
Bei einer Vorrichtung, bei welcher die unterschiedlichen Müll
behälter jeweils mit einer Kammleiste versehen sind, in welcher
als Eingriffselement ein Kamm der Schwenkvorrichtung einlagerbar
ist, besteht die Möglichkeit, daß mit dem Sensorsystem eine das
Vorhandensein oder Fehlen der Kammleiste eines Müllbehälters
ermittelnde Prüfeinrichtung mit dem Sensorsystem verbunden ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Prüfeinrichtung
als mechanischer Taster oder als optische bzw. mit Ultraschall
arbeitende Sender-Empfänger-Einheit ausgebildet sein. Hierdurch
ergibt sich eine optimale Anpassung an die jeweils in der Praxis
vorliegenden Anforderungen.
Bei mechanischer Gestaltung des Tasters kann ein Kammriegel des
Kamms mit einer Aussparung zum Durchtritt eines Teils des als
Winkelhebel ausgebildeten Tasters versehen sein.
Dieser Taster kann mit einem Näherungsschalter zusammenwirken,
wobei der Näherungsschalter seinerseits mit einer den Antrieb
der Hubvorrichtung steuernden Steuereinheit verbunden ist. Diese
Steuereinheit kann beispielsweise speicherprogrammierbar ausge
bildet sein.
Alternativ besteht die Möglichkeit, daß die Prüfeinrichtung als
Sender-Empfänger-Einheit ausgebildet ist, wobei ein Element am
Kammriegel und ein Element am Kamm der Schwenkvorrichtung an
geordnet wird. Beide Elemente sind mit der den Antrieb der Hub
vorrichtung steuernden, beispielsweise speicherprogrammierbar
ausgebildeten Steuereinheit verbunden. Wiederum kann ein Kamm
riegel mit einer Aussparung versehen sein, welcher den Durch
tritt eines Strahls der Sender-Empfänger-Einheit ermöglicht.
Erfindungsgemäß ist über die Steuereinheit die Nutzlastengrenze
der Hubvorrichtung und deren maximale Hubgeschwindigkeit beim
Entleeren unterschiedlicher Müllbehälter steuerbar, so daß sich
eine Verringerung der Zykluszeit und damit eine Erhöhung der
Wirtschaftlichkeit ergibt.
Die Erfindung ist insbesondere vorteilhafterweise anwendbar bei
einem Müllentsorgungsfahrzeug, welches als Frontlader ausgebil
det ist, wobei über die Steuereinheit zusätzlich zu den vorge
nannten Wirkungen auch die Position eines Deckelöffners und
eines Anschlagbalkens im Bereich der Abgabestelle steuerbar ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeich
nung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum
Schwenken unterschiedlicher Müllbehälter von einer Auf
nahmestelle zu einer Abgabestelle, teilweise gebrochen,
Fig. 2 eine Teilansicht der Schwenkvorrichtung nach Fig. 1 mit
mechanisch ausgebildetem Taster, in Seitenansicht, teils
gebrochen, teils geschnitten,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Kammriegel der Vorrichtung
nach Fig. 2,
Fig. 4 eine andere Ausführungsmöglichkeit der als Sender-Emp
fänger-Einheit ausgebildeten Prüfeinrichtung, in Seiten
ansicht, teils geschnitten,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Kammriegel bei der Ausführungs
form nach Fig. 4.
In Fig. 1 ist in Seitenansicht eine Vorrichtung 1 zum Schwenken
eines Müllbehälters 2 von einer nicht näher dargestellten Auf
nahmestelle zu einer im Bereich eines nicht dargestellten Sam
melbehälters liegenden Abgabestelle in schematischer Seitenan
sicht, teils geschnitten dargestellt. Die Vorrichtung 1 ist mit
mindestens einem Eingriffselement 3 zum Einlagern in einen Hal
tebereich 4 des jeweiligen Müllbehälters 2 versehen. Als Müll
behälter 2 kann beispielsweise ein kleiner Müllbehälter (z. B.
120 l, 240 l) oder ein großer Müllbehälter (1,1 m³) Anwendung
finden.
Die jeweiligen Müllbehälter 2 sind mit einer Kammleiste 6 ver
sehen, in welche als Eingriffselement ein Kamm 7 der Schwenk
vorrichtung 1 einlagerbar ist. Dieser Kamm 7 weist Kammzinken 30
auf.
Weiterhin besitzt die Vorrichtung 1 einen Kammriegel 10, welcher
mit einem Winkelhebel 31 verbunden ist, der um einen Drehpunkt
32 mit Hilfe einer Antriebsvorrichtung 33 aus der ausgezogenen
Position in die gestrichelte Position und umgekehrt schwenkbar
ist.
Die Zinken 30 des Kamms 7 der Vorrichtung 1 greifen von unten in
die Kammleiste 6 des jeweiligen Müllbehälters 2, wonach der
Kammriegel 10 um den Drehpunkt 32 schwenkt und die in Fig. 1
dargestellte Verriegelungsposition einnimmt. Danach läßt sich
der Schwenkvorgang zur Abgabestelle durchführen.
Die Eingriffselemente 3 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 sind
wirkungsmäßig mit einem den Antrieb der Hubvorrichtung steuern
den Sensorsystem 5 nach Fig. 2 verknüpft. Dieses Sensorsystem 5
ist mit einer Prüfeinrichtung 8 verbunden, welche das Vorhan
densein oder Fehlen der Kammleiste 6 an dieser Stelle ermittelt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 und 3 ist die Prüfeinrich
tung 8 als mechanischer Taster 9 ausgebildet. Dieser Taster 9
ist als Winkelhebel 12 gestaltet, welcher über eine Lagerstelle
14 am Kammriegel 10 gelagert ist. Der Winkelhebel 12 weist einen
Arm 15 auf, welcher mit einem Tastelement 16 versehen ist, sowie
einen Arm 17, welcher mit einer mit einem Näherungsschalter 18
zusammenwirkenden Schaltfahne 19 ausgestattet ist. Der Arm 17
des Winkelhebels 12 wird von einer Feder 13 beaufschlagt.
Der Näherungsschalter 18 ist über eine Leitung 21 mit einer,
vorzugsweise speicherprogrammierbar ausgebildeten Steuereinheit
20 verbunden, welche Steuerungsausgänge 22 besitzt, die vorzugs
weise zu einer nicht näher dargestellten Antriebsvorrichtung
führen.
Aus Fig. 3 geht hervor, daß der Kammriegel 10 mit einer Ausspa
rung 11, vorzugsweise in Kammitte versehen ist, durch welche
das Tastelement 16 des mechanischen Tasters 8 hindurchtreten
kann.
Soll beispielsweise ein kleiner Müllbehälter 2 mit Hilfe der
Vorrichtung 1 zu der Entleerstelle bewegt werden, so wird dieser
kleine Müllbehälter auf die linke bzw. die rechte Seite des
Kamms 7 gehängt. Dadurch bleibt automatisch die Mitte des Kamms
7 frei, so daß nach Fig. 2 der mechanisch ausgebildete Taster 9
mit seinem Tastelement 16 durch die Aussparung 11 hindurchtritt
und aus der ausgezogenen Stellung nach Fig. 2 in die gestrichel
te Stellung gelangt.
Hierdurch beaufschlagt die Schaltfahne 19 nicht den Näherungs
schalter 18, so daß die Steuereinheit 20 entsprechend dem Müll
die Nutzlastgrenze ermittelt und automatisch die optimale Hubge
schwindigkeit beim Entleerungsvorgang eingibt. Findet beispiels
weise diese erfindungsgemäße Vorrichtung bei einem Müllentsor
gungsfahrzeug Anwendung, welches als Frontlader ausgebildet ist,
so können hierdurch auch vorteilhafterweise ein Deckelöffner und
ein Anschlagbalken automatisch in die richtige Arbeitsposition
beim Entleeren kleiner Müllbehälter gebracht werden. Es lassen
sich ein oder zwei Müllbehälter entsprechend transportieren.
Soll demgegenüber ein großer Müllbehälter entleert werden, so
läßt sich die durchgehende Kammleiste dieses großen Müllbehäl
ters mechanisch ertasten, so daß der Taster 9 im Gegenuhrzeiger
sinn um die Lagerstelle 14 dreht und die Schaltfahne 19 des Win
kelhebels 12 den Näherungsschalter 18 beaufschlagt. Hierdurch
wird über die Steuereinheit 20 wiederum die Nutzlastgrenze des
großen Müllbehälters ermittelt und die optimale Hubgeschwindig
keit beim Entleervorgang dieses großen Müllbehälters angefahren.
Gleichzeitig können bei Einsatz eines Frontladers Deckelöffner
und Anschlagbalken auch für die Entleerung dieses großen Müll
behälters in die richtige Arbeitsposition gebracht werden.
Während bei der Ausführungsform nach Fig. 2 und 3 ein mechanisch
ausgebildeter Taster 9 als Prüfeinrichtung 8 Anwendung findet,
besteht nach Fig. 4 und 5 die Möglichkeit, als Prüfeinrichtung
8′ eine Sender-Empfänger-Einheit 9′ anzuwenden. Diese Sender-
Empfänger-Einheit 9′ weist einen Sender 23 und einen Empfänger
24 auf. Der Sender 23 kann beispielsweise an dem Kammriegel 10
der Vorrichtung 1 befestigt sein, wohingegen der Empfänger 24
z. B. am Kamm 7 angeordnet ist. Sender und Empfänger sind über
Leitungen 25 und 26 mit der Steuereinheit 20 verbunden. Zum
Durchtritt eines Lichtstrahls oder Ultraschallstrahls kann nach
Fig. 5 die Kammleiste 10 vorzugsweise in Kammitte wiederum eine
Aussparung 11 besitzen.
Es besteht auch die Möglichkeit, Sender 23 und Empfänger 24 in
ihrer Position umgekehrt anzuordnen oder statt eines Empfängers
einen an sich bekannten Reflektor einzusetzen.
Durch das Zusammenwirken des Senders 23 mit dem Empfänger 24
bzw. mit dem Reflektor ergibt sich eine Signaländerung im Ein
gang der Steuereinheit 20, und zwar dann, wenn die betreffende
Kammleiste 6 eines entsprechend großen Müllbehälters dazwischen
liegt bzw. bei kleinen Müllbehältern keine Kammleisten ertastet
werden. Wiederum lassen sich vorteilhafterweise automatisch die
Nutzlastgrenzen ermitteln, sowie die optimale Hubgeschwindigkeit
selbsttätig beim Entleerungsvorgang an die Größe des zu entlee
renden Müllbehälters anpassen.
Durch die Erfindung ergibt sich eine schnelle Unterscheidung der
einzelnen Müllbehälter bezüglich ihrer Größe und ihrer Belastung
mit Hilfe eines Sensorsystems 5, welches entweder mit einem
mechanischen Taster 8 oder mit einer Sender-Empfänger-Einheit 8′
ausgestattet ist. Hieraus resultiert vorteilhafterweise eine
Verringerung der Zykluszeit und damit eine Erhöhung der Wirt
schaftlichkeit des gesamten Systems.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Schwenken unterschiedlicher Müllbehälter
mittels einer mit einem Antrieb verbundenen Hubvorrichtung
von einer Aufnahmestelle zu einer im Bereich eines Sammelbe
hälters liegende Abgabestelle, wobei die Vorrichtung mit
mindestens einem Eingriffselement zum Einlagern in einen
Haltebereich des jeweiligen Müllbehälters versehen ist,
gekennzeichnet durch
die wirkungsmäßige Verknüpfung des Eingriffselements (3) mit
einem mit dem Antrieb der Hubvorrichtung verbundenen Sensor
system (5).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die unterschiedlichen
Müllbehälter jeweils mit einer Kammleiste versehen sind, in
welcher als Eingriffselement ein Kamm der Schwenkvorrichtung
einlagerbar ist,
gekennzeichnet durch
eine mit dem Sensorsystem (5) verbundene, das Vorhandensein
oder Fehlen der Kammleiste eines Müllbehälters (2) ermitteln
de Prüfeinrichtung (8, 8′).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prüfeinrichtung (8, 8′) als mechanischer Taster (9)
oder als optische bzw. mit Ultraschall arbeitende Sender-
Empfängereinheit (9′) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kammriegel (10) des Kamms (7) mit einer Aussparung
(11) zum Durchtritt eines Teils des als Winkelhebel (12)
ausgebildeten Tasters (9) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit einer Feder (13) verbundene Winkelhebel (12) am
Kammriegel (10) gelagert ist, wobei ein Arm (15) des Winkel
hebels (12) mit einem Tastelement (16) und der andere Arm
(17) mit einer mit einem Näherungsschalter (18) zusammenwir
kende Schaltfahne (19) ausgestattet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Näherungsschalter (18) mit einer den Antrieb der
Hubvorrichtung steuernden Steuereinheit (20) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit (20) speicherprogrammierbar ausgebildet
ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aussparung (11) in der Kammriegel-Mitte angeordnet
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Ausbildung der Prüfeinrichtung (8′) als Sender-Emp
fänger-Einheit (9′) ein Element (23) am Kammriegel (10) und
eine Element (24) am Kamm (7) der Schwenkvorrichtung (1)
angeordnet ist, wobei beide Elemente (23, 24) der Sender-
Empfänger-Einheit (9′) mit dem Antrieb der die Hubvorrichtung
steuernden speicherprogrammierbaren Steuereinheit (20) ver
bunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kammriegel (10) des Kamms (7) mit einer Aussparung
(11) zum Durchtritt eines Strahls der Sender-Empfänger-Ein
heit (9′) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß über die Steuereinheit (20) die Nutzlastengrenze der
Hubvorrichtung ermitteltbar und deren maximale Hubgeschwin
digkeit beim Entleeren unterschiedlicher Müllbehälter (2)
steuerbar ist.
12. Anwendung der Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche bei einem Müllentsorgungsfahrzeug, welches mit
einem Müllsammelbehälter und einer Hubvorrichtung mit An
trieb versehen ist.
13. Anwendung der Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 11, bei einem Müllentsorgungsfahrzeug, wel
ches als Frontlader ausgebildet ist, wobei über die Steuer
einheit (20) die Position eines Deckelöffners und eines
Anschlagbalkens im Bereich der Abgabestelle steuerbar ist.
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