DE1950640A1 - Verfahren zur Entfernung von Eisen aus Kohlenwasserstoffbeschickungen - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von Eisen aus KohlenwasserstoffbeschickungenInfo
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- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
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Description
Verfahren zur Entfernung von Eisen aus Kohlenwasserst of fbeschickungen
Die vorliegende Erfindung betrifft die Entfernung von Metallverbindungen aus Rohölen und verschiedenen, daraus erhaltenen
KohlenwasserstoffFraktionen. Insbesondere handelt es sich um
die Entfernung löslicher Eisenverbindungen, die als metallorganische
Verbindungen in verschiedenen Schwerölen wie Rückstandsölen von bei Normaldruck arbeitenden Türmen, Rückstandsölen von bei Unterdruck arbeitenden Türmen, Destillationsrückständen der Lösungsmittel-deasphaltierung, schweren Kreislaufölen,
ölen aus Teersanden und dergleichen vorliegen. Die Erfindung
sieht die Entfernung dieser Eisenverbindung durch Hydrierung in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators vor.
Rohöle und die anderen, vorstehend genannten Kohlenwasserstoff-
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fraktionen enthalten häufig metallorganische Verunreinigungen,
die bei verschiedenen katalytischen Prozessen, denen die Kohlenwasserst
of fraktion nachträglich unterworfen werden soll, nachteilige Wirkungen ausüben. Die üblichen metallischen Verunreinigungen
sind Bisen, Vanadium und Nickel, die häufig in Konzentrationen von mehr als 50 ppm vorliegen. Auch andere Metalle
wie Natrium, Kupfer und dergleichen können vorhanden sein. Diese Metalle liegen in den Kohlenwasserstoffdestillaten und
Rückstandsfraktionen in verschiedenen Formen vor, beispielsweise als Metalloxyde oder Metallsulfide, als lösliche Salze oder gewöhnlich
in Form hochmolekularer metallorganischer Verbindungen einschließlich von Metallporphyrinen, Metallnaphthenaten und
den verschiedenen Derivaten der Porphyrine und Naphthenate.
Die Formen, unter denen lösliche Metallverbindungen in Ölen,
insbesondere Rückstandsölen, vorliegen, sind nicht mit Sicherheit bekannt. Eine allgemeine Form von Metallporphyrinen kann
für Eisen wie folgt wiedergegeben werden:
θ" ' R R
RO C
NA
R—C Fe C-R
R2C. >CL _CT XiR
R2
R R
Eine weitere Form organometallischer Verbindungen in ölen, insbesondere
Rückstandsölen, sind die Metallnaphthenate, die im
Fall von Eisen durch folgende Formel wiedergegeben werden können:
QOS*
-3- 19506 AO
R9C OR0
I I
R0C ν OR(CH9) COO
in der η O sein kann, jedoch im allgemeinen eine ganze Zahl
zwischen 1 und 5 darstellt, während R Wasserstoff oder eine Alkylgruppe bedeutet.
Während in Form von Oxiden oder Sulfiden vorliegende metallische Verunreinigungen mindestens teilweise durch eine relativ einfache
Filtertechnik entfernt werden können, und während die wasserlöslichen Salze mindestens teilweise durch Waschen und
anschließendes Trocknen entfernt werden können, benötigt man eine wesentlich schwierigere Behandlung zur zersetzenden Entfernung
der organometallischen Verbindungen, um deren Gehalt
mindestens soweit herabzusetzen, wie notwendig zur Weiterbehandlung der Kohlenwasserstoffraktion. Beispiele für Weiterbehandlungen,
bei denen der Metallgehalt niedrig sein muß oder bei denen die Fraktion im wesentlichen metallfrei sein muß,
sind die hydrierende Crackung, hydrierende Isomerisation, Wasserstoffbehandlungen,
katalytisches Cräcken und dergleichen.
Der Gedanke dor katalytischen hydrierenden Crackung von hochsiedenden
Kohlenwasserstoffölen unter Bildung niedrig-siedender, wertvollerer Produkte ist nicht neu. Die praktische Durchführung
dieses Ziels steht jedoch noch in Frage. Die abbauende Hydrierung bei hohen Temperaturen und/oder hohen Drucken, die vor
Jahren vorgeschlagen wurde, erwies sich als zu teuer, um technisch in größerem Ausmaß durchgeführt zu werden, solange noch
andere Möglichkeiten der Raffination bestehen. In neuerer Zeit
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wurden weitere Verfahren zur hydrierden Craekung entwickelt,
bei welchen mittlere Kohlenwasserstoffdestillate und Gasöle in Benzin überführt werden; siehe z.B. U.S. Patent 2 944 006.
Dieses Verfahren ist sehr wirtschaftlich, da es reinste Produkte in hohen Ausbeuten bei mileden Temperatur- und Druckbedingungen
liefert. Man verwendet einen sauren Cräckkatalysator
und entfernt Stickstoffverbindungen aus der Beschickung. Ea wird
angestrebt, dieses Verfahren auf die Umwandlung der schwersten und am wenigsten wertvollen Anteile des Rohöls, z.B. den Rückstand, anzuwenden. Beim Versuch zum hydrierenden Craeken sehr
fc schwerer oder hochsiedender Kohlenwasserstofföle treten jedoch
schwierige Probleme der Katalysatordesaktivierung" auf.
Daneben ergibt sich bei der hydrierenden Craekung von schweren
Ölen, die organömetallische Verbindungen enthalten, ein weiteres
Problem: Die Pestbett-Schicht verstopft aufgrund der Ablagerung
metallischer Verbindungen, hauptsächlich von Eisenverbindungen, in den Hohl- und Zwischenräumen zwischen den Katalysatorteilchen
,. in der Katalysatorschicht.
Es wurden bereits zahlreiche Verfahren zur Entfernung löslicher
metallischer Verunreinigungen aus hochsiedenden Erdölfraktionen vorgeschlagen, die jedoch vielfach nicht sehr effektiv und in
) den meisten Fällen übermäßig teuer sind. Zahlreiche Patentschriften
sind auf Hydrierungsverfahren gerichtet, die das Problem
der metallhaltigen schweren öle zu berücksichtigen versuchen und bei denen lösliche Metalle im Schweröl in einer Vorstufe vor
der hydrierenden Krackung oder sonstigen Wasserstoffbehandlung
entfernt werden sollen. .
Beispielsweise ist aus der U.S. Patentschrift 2 706 705 eine
Vorstufe zur Behandlung von Schwerölen vor der hydrierenden
Krackung zur Bildung von Benzin bekannt. Nach diesem Torschlag
sollen in einer Vorstufe die Schwerölbeschickung und Wasserstoff bei einem Druck von mindestens 200 at und einer Temperatur oberhalb
45O0O mit einer Wasserstoffiienge zwischen 1 und 5 obm pro
1000 g Öl zusammengebracht werden,. Die Vorstuf e, kanu ,in^^ Abwesen
heit Von Katalysatoren oder in Anwesenheit geringer Mengen
katalytisch aktiver Substanzen, ,beispielsweise von Verbindungen
der Metalle der VI. oder VIII, Gruppe des Periodischen Systems,
erfolgen.
Auch die U.S. Patentschrift 2 944 013 beschreibt, ein Verfahren
zur Entfernung von Metallen aus Erdölfraktionen. Entgegen den
Feststellungen gemäß vorliegender Erfindung wird in.der U.S.
Patentschrift 2 944 013 mitgeteilt, daß die als organometalli-v.
sehe Verbindungen in ho chsi endenden Anteilen des .Rohöls
liegenden Metalle durch eine Hydrierung nicht w^rksam
werden können. Zur Entfernung von Metallen aus niedriger siedenden Kohlenwasserstoffen wird gemäß-der genannten Patentschrift
hydriert bei einem Druck von 58 atm und, einer Temperatur von ,
4000C. ' . , : , . .... .. >,;. ■■, ..,.:
Der Inhalt der U.S.Patentschrift 3 ,073 777 ist dem der U.S. .
Patentschrift 2 706 705 ähnlich; wie gemäß U.S. Patent 2 706 705
wird auch hier in 2 Stufen gearbeitet. Die erste Stufe verwendet eine,Kammer, die ein eine große-,Oberflächeaufweisendes Material
enthält. Nachdem das Öl bei hohem Druck und hoher Temperatur
zusammen mit 10-50 obm Wasserstoff pro hl Öl durch die Vorstufe geleitet wurde, erfolgt in einer zweiten Stufe die hydrierende Krackung, Im U.S. Patent 3. 073-777. wird angegeben.,
daß die Drucke in diesem Mehrstufenverfahren zwischen 5 und 700
insbesondere zwischen 20 und 300 at liegen können* Ferner wird
angegeben» daß im allgemeinen bei Vorbehandlung und nachfolgender
Hydrierung gleiche Drucke angewandt werden. Im Beispiel
dieser Patentschrift wird bei 200 at in der Vorstufe unter Verwendung,
von 30 obm Wasserstoff P-rö hl öl gearbeitet.
Die U.S. Patentschrift 3 '227 645 betrifft ein katalytisches
Hydrierverfahren zur Entfernung von Metallen aus einem Schwer·'-öl,
inabesondere einem Vakuumrückstand der Lösungsmlttel-Ent- asphaltlerung.
Das von Metall befreite Schweröl wird öiner hy-
drierenden Krackung oder katalytischen Kraclnaaag zrageführf· In
der genannten Patentschrift wird angegeben, daßtile' %eia1Ö3Mjh%ir
Verunreinigungen vorzugsweise, durch katälsrfeisciii^MjräridrÄig ' :
entfernt werden. Gemäß einer bevorzugten AusflälirtengsJCoim liegt '
die !Temperatur zwischen 177 und*c4270C, der Briack ~mrlsetosa.; f 4 und
210. atm. Die Beispiele für die kiatalytische
sierung geben Wasserstöffpartialdrücke zur
von 127 atm und eine Was sehest of fmen'ge von 80 clbm ψτο MI Öl an.
Aus Vorstehendem ist zu er seilen, daß* gemäß Sf anä "'der'fee'löiik' :
hohe Drucke anzuwenden sind, wenn lösliche Metallverbindungen
h durch katalytische Hydrierung" entfernt0 werdeii sollen.' Feiiier ist
zu ersehen, daß bisher insbesondere der Si^fe'rniakg von Üickel
und Vanadin Aufmerksamkeit geschenkt würde, denn fliese Metalle
verursachen beim hydrierenden Kracken und äergieicken elke' erhöhte Katalysatordesaktivierung. Es wurde nim. jedock gefiantenV
daß lösliche Eisenverbindungen ein spezielles Ecolbleii bei der
hydrierenden Cräckung darstellen, da sich das Eisen, anders wie
Vanadin und* Nickel, die sich hauptsächlich in den Eätalysaitörporen
ablagern, in den!.Zwischenräumen zwisclien
chen abscheidet und eine Verstopfung des Kataljsatorlbetts
sacht. Die Anwendung bereits bekannter Entmetallisiermagsirerfahren
ist in vielen Fällen nicht wirtschaftlieh, denn äie bekannten
Verfahren, die mit hohen Drucken und großem Wasserstoff''-
" mengen arbeiten,, sind sehr teuer.
Die vorliegende Erfindung basiert u.a. auf der überraschenden
Peststellung,.daß mehr als 50* $>
des in Kohlenwasserstoffbesönickungen
in Form organometallischer Verbindungen vorliegenden Eisens
bei einem Druck unterhalb 14 at in einer Eeaktioaaszone, welche * *
einen Hydrierungskatalysator enthält, entfernt werden können.
Gemäß vorliegender Erfindung wird Eisen aus einer Köhlenwasser- ^
stoffbeschiGkung, welche dieses Metall in Fora ISsliclier orgahotllih
Ybid thält tft di i Vfhh
metallischer Yerbindungen enthält, entfernt ädiireii ein Verfahreh,,
das dadurch gekennzeichnet ist,; daß man (a) die Xohieiiwasee,rstoff-
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beschickung mit einem Hydrierungskatalysator und Wasserstoff in einer Reaktionszone, welche bei einem niedrigen Druck
zwischen O und 14 atü gehalten wird, in Berührung bringt, (b)
in der Reaktionszone milde Temperaturbedingungen zwischen 204 und 3710C aufrecht erhält, (c) in der Reaktionszone nur geringe
Wasserstoff mengen zwischen 0,019 und 13 cbm pro hl Kohlenwasserstoffbeschickung
verbraucht, und (d) aus der Reaktionszone ein Kohlenwasserstoff produkt entfernt, das weniger als 50 Gew.#
des in der Beschickimg enthaltenen Eisens aufweist.
Die vorliegende Erfindung basiert ferner auf der Peststellung,
daß bei diesem Verfahren bei Verwendung von molybdänhaltigen Hydrierungskatalysatoren eine verbesserte Entfernung des Eisens
erzielt wird als bei Verwendung von Katalysatoren, die keine
Molybdänverbindungen aufweisen.
Der Hydrierungskatalysator enthält vorzugsweise Molybdän, Nickel und Tonerde. Der Katalysator kann ferner geringere Mengen an
Kieselsäure aufweisen. Es wurde gefunden, daß ein speziell, bevorzugter
Hydrierungskatalysator zur Verwendung gemäß vorliegender Erfindung aus einem sulfidierten Katalysator besteht,
der vor der Sulfidierung im wesentlichen aus 4-2 bis 60 Gew.$>
Tonerde und 9 bis 18 Gew.% Kieselsäure in einem Gewichtsverhältnis
von Tonerde zu Kieselsäure zwischen 3 und 5, und zum
Rest aus den Oxyden von Molybdän und Nickel in einem Gewichtsverhältnis von HoO. zu HlO zwischen 3 und 6 besteht; dieser
Katalysator wird durch Imprägnierung eines Kieselsäure-Tonerde-Trägers
nlt einer scheinbaren Schüttdichte unterhalb 0,6 g pro
ecm unter Imprägnierung mit Nickel- und Molybdänverbindungen,
die beim Erhitzen zu den Metalloxyden zersetzt werden, hergestellt.
In der beiliegenden Zeichnung wird ein Fließschema des erfindungsgemäßen
Verfahrens dargestellt. Schweröl, beispielsweise VakuumrUckstände von der Lösungsmittel-Deaephaltierung, wird
Über Leitung 1 eingeführt. Es wurde festgestellt, daß mit Lo-
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— ο —
sungsmitteln entasphaltierte Schweröle, insbesondere Vakuumrückstände,
mit großem Erfolg der erfindungsgemäßen Entfernung von Eisen unterworfen werden können. Das Schweröl wird im Ofen
auf die relativ milden Temperaturbedingungen von 204 - 3710O,
insbesondere auf Temperaturen zwischen 316 und 3710C erhitzt.
Gewöhnlich wird das Öl getrennt vom Wasserstoff, der bei der Entmetallisierung verwendet wird, erhitzt. Man kann jedoch auch
einen Teil oder den gesamten, zur Entmetallisierung zu verwendenden Wasserstoff zusammen mit dem Schweröl erhitzen. Das heiße
Öl wird dann über Leitung 3 abgezogen und mit einem wasserstoffreichen Gasstrom in Leitung 4 vereinigt. Das Gemisch gelangt in
" die Reaktionszone 6 über Leitung 4. Die zur Entfernung des
Eisens bestimmte Reaktionszone 6 arbeitet bei einem Druck zwischen
0 und 14 atü, vorzugsweise zwischen 7 und 14 atü. Die Tempera-.
türen in der Reaktionszone sind im wesentlichen die selben wie im Ofen 2, d.h. 204 - 371 und vorzugsweise 316 - 3710O. Die in
der Reaktionszone 6 verbrauchte Wasserstoffmenge ist relativ gering und liegt im allgemeinen zwischen etwa 0,019 und 13 cbm
pro hl Kohlenwasserstoffbeschickung. Der niedrige Wasserstoffverbrauch entspricht einer geringen Wasserstoffzufuhr in Leitung 4
zur Reaktionszone über Leitung 5. Die Wasserstoffmenge liegt im
allgemeinen zwischen 0,9 bis 18 cbm pro hl Ölbeschickung. Vorzugsweise
wird zur Erzielung günstiger und wirtschaftlicher Ergebnisse die Wasserstoffmenge zwischen 0,9 und 9 cbm pro hl Öl gehalten.
Wie nachstehend beschrieben wird, wird der in der Reaktionszone 6 verwendete Wasserstoff vorzugsweise als wasserstoffreiches
Abgas aus folgenden Wasserstoffbehandlungen des aus der Reaktionszone 6 austretenden Schweröls gewonnen.
Der in der Reaktionszone 6 verwendete Katalysator besteht vorzugsweise
aus einem oder mehreren der Oxide, Sulfide oder sonstigen Verbindungen von Metallen der Gruppe VI und/oder VIII des
Periodischen Systems, mit oder ohne Träger. Der Träger besteht typischerweise aus einem hitzebeständigen Oxyd wie Tonerde,
Kieselsäure-Tonerde, Holzkohle oder dergleichen. Es wurde gefunden, daß die Entfernung von Metallen gemäß vorliegender Erfin-
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dung bei niedrigen Drucken besonders wirksam ist, wenn man einen Katalysator verwendet, der Molybdän oder eine Molybdänverbindung
wie Molybdänoxyd oder Molybdänsulfid enthält. Sehr gute Ergebnisse werden beispielsweise erzielt mit einem Katalysator,
der durch Ablagern von Nickel- und Molybdänverbindungen auf einem Tonerdeträger oder durch Gelbildung dieser Verbindungen
mit Tonerde erhalten wurde. Vorzugsweise enthält der Katalysator mehr als 10 Gew.$ Molybdän, berechnet als metallisches Molybdän.
Ein bevorzugter Katalysator besteht aus Nickelsulfid-Molybdänsulfid auf Tonerde und enthält etwa 3 Gew.# Nickel, 13 Gew.#
Molybdän, Rest Tonerde.
Ein weiterer, speziell bevorzugter Katalysator zur Verwendung in der Reaktionszone 6 ist ein schwefelaktiver HydtLerungskatalysator,
der in sulfidierter Form durch eine Beständigkeit gegen Desaktivierung bei niedrigen Wasserstoffpartialdrucken gekennzeichnet
ist; er besteht im wesentlichen aus 42 bis 60 Gew.# Tonerde und 9-18 Gew.^ Kieselsäure bei einem Gewichtsverhältnis
von Tonerde zu Kieselsäure zwischen 3 und 5> und zum Rest aus Oxyden von Molybdän und Nickel in einem Gewichts verhältnis
von Molybdänoxyd zu Nickeloxyd zwischen 3 und 6. Der Gehalt des Katalysators an Nickeloxyd liegt somit zwischen 3-1/7 und 12-1/4
Gew.^, der Gehalt an Molybdänoxyd zwischen 16-1/2 und 42 Gew.#.
Der Katalysator kann beispielsweise 6,2 Gew.$>
Nickeloxyd und 27»3 Gew. 96 Molybdänoxyd aufweisen. Unter Nickeloxyd wird das
Oxyd NiO, unter Molybdänoxyd das Oxyd MoO- verstanden. Vorzugsweise wird der Katalysator in Form poröser, thermisch beständiger
Teilchen mit einer Stickstoffoberfläche oberhalb 125 und
vorzugsweise von mindestens 150 qm pro g bereitgestellt. Zweckmäßig
wird der Katalysator hergestellt durch Imprägnieren eines kalzinierten Tonerde-Kieselsäure-Trägers mit einer Stickstoff-Oberfläche
oberhalb 300 qm pro g, einer soheinbaren Schüttdichte
unterhalb 0,6 g pro ecm, einem Porenvolumen von mehr als 0,4 ocm
pro g,(insbesondere bevorzugt von mehr als 0,6 com pro g) mit
Nickel- und Molybdänverbindungen, und KaIa!nieren bei Temperaturen zwischen 316 und 5380O, wobei darauf zu achten ist, daß die
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Oberfläche nicht unter 125 qm pro g herabgesetzt wird. Die Metalloxyde
werden vor oder während dem Beginn der Eisenentfernung in die Sulfide überführt.
Die Reaktionszone zur Eisenentfernung besteht im wesentlichen aus einem Reaktionsgefäß, das die Katalysatorteilchen enthält.
Ein genügendes Katalysatorvolumen ist einzusetzen, so daß die Raumgeschwindigkeit flüssig des Öls durch den Katalysator
zwischen 0,1 und 10 liegt. Vorzugsweise liegt die Raumgeschwindigkeit
flüssig zwischen 0,5 und 7,0 und noch stärker bevorzugt zwischen 2,0 und 7,0.
Der Reaktor kann aus einem axialen Pließreaktor bestehen, welcher
ein oder mehrere feste Katalysatorschichten aufweist. Torzugsweise
wird mit einer Katalysatorschicht gearbeitet, da dann der Ersatz nach Aufnahme beträchtlicher Eisenmengen am einfachsten
ist. Um das Verfahren kontinuierlich zu gestalten, können zwei Reaktionsgefäße parallel geschaltet werden, und vorzugsweise
wird derart gearbeitet, so daß der Durchfluß vom einen auf den anderen Reaktor umgeleitet werden kann, falls eine Katalysatorschicht
zu ersetzen ist. Anstelle einer festen Schicht kann auch mit einer Wirbelschicht gearbeitet werden, wobei hier der Ersatz
der eisenhaltigen Katalysatorteilchen periodisch oder kontinuierlieh
erfolgen kann. Es wurde festgestellt, daß ein besonders geeigneter Reaktor ein solcher ist, der die Katalysatorschicht
in Form eines längeren zylindrischen Rings von 15 bis 90 cm
Dicke aufweist. Wasserstoff wird in dem Schweröl gelöst, und die einzige Phase aus Schweröl und gelöstem Wasserstoff wird radial
nach innen durch den Katalysatorring zum Zentrum dieses Katalysatorrings
geleitet und aus dem Zentrum des Rings abgezogen. Dieser Reaktor mit Radialfluß bietet dem Öl beim Durchtritt durch
die Katalysatorschicht eine große Oberfläche und zeigt daher einen geringen Druckabfall über die Sohicht und nur geringe
Katalysatorverstopfung durch Metallablagerungen.
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In der Reaktionszone 6 werden mindestens 50 $>
des im schweren Öl in Form organometallischer Verbindungen vorliegenden Eisens
entfernt. Eine Beschickung mit etwa 6 ppm Eisen wird beispielsweise auf einen Eisengehalt von etwa 0,5-2 ppm Eisen gereinigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch Beschickungen mit Eisengehalten von 100 oder 200 ppm mit Erfolg verarbeiten. Es wurde
jedoch festgestellt, daß das Verfahren besser angepaßt ist auf Beschickungen nit weniger als 100 ppm Eisen, und vorzugsweise
zur Reinigung von Beschickungen mit zwischen 3 und 50 ppm Eisen eingesetzt wird.
Das aus der Reaktionszone austretende Material wird über Leitung 7 abgezogen und im Kühler 8 abgekühlt. Ein Teil oder die gesamte
im Kühler 8 abgegebene Wärme kann im Wärmeaustausch an das Schweröl in Leitung 1 vor dessen Eintritt in den Ofen 2 abgegeben
werden. Das abgekühlte Material wird aus dem Kühler über Leitung mit einer Temperatur von etwa 380C abgezogen. Das öl gelangt
dann in die Trennvorrichtung 10, in der leichte Kohlenwasserstoffe
und Wasserstoff abgetrennt und über Leitung 11 abgezogen werden. Der Gasstrom in Leitung 11 kann als Heizgas eingesetzt werden;
in den meisten Fällen wird er jedoch in eine Aufarbeitungsanlage geschickt werden, in welcher einige der leichten Kohlenwasserstoffe
aus dem Strom abgetrennt werden. Ein Teil oder der gesamte Gasstrom 11 kann mit dem wasserstoffreichen Gas in Leitung 4 vereinigt
werden. Im allgemeinen enthält das wasserst off reiche Gas
die in der Reaktionszone 6 benötigte Wasserstoffmenge, so daß
kein Kreislauf des Stroms 11 erfolgt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wie sie in der Zeichnung dargestellt wird, wird das Öl mit geringem Eisengehalt
aus der Trennvorrichtung 10 einer hydrierenden Umwandlungs zone 13 über Leitung 12 zugeführt. Die Umwandlungszone 13 kann
eine, zwei oder sogar drei Hydrierungsstufen umfassen, bei welchen das öl zu Benzin oder anderen hochwertigen Kohlenwasseret
off produkten verbessert wird, die Über Leitung H abgezogen
werden. Die hydrierende Umwandlung in der Zone 13 kann eine
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Hydrofinierung oder Wasserstoffbehandlung, hydrierende Krackung
oder Isomerisierung sein. Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere dann von Yorteil, wenn die hydrierende Umwandlung
in der Zone 13 mit Hilfe eines festen Katalysatorbetts vorgenommen wird, welches durch Ablagerung von Eisen in den Zwischenräumen
zwischen den Katalysatorteilchen verstopft werden kann.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise
das wasserstoffreiche Abgas aus der Umwandlungszone 13
als primäre Wasserstoffquelle für die Reaktionszone 6 verwendet.
Unter wasserstoffreichein Abgas werden Gasströme verstanden, die wesentliche Mengen Wasserstoff enthalten, und die aus einer
hydrierenden Umwandlung stammen und als Heizgas dienen oder zur Abtrennung bestimmter Kohlenwasserstoffe bestimmt sind, oder
dergleichen. Das wasserstoffreiche Gas kann ein Abzweigstrom
von einem Wasserstoff-Kreislaufstrom zu einem Reaktor zum Hydrofinieren
oder Hydrokracken sein.
Im allgemeinen wird das wasserstoffreiche Abgas ein wasserstoffreicher
Strom aus einer hydrierenden Umwandlung von relativ niedrigem Druck sein. Beispielsweise wird in einer vereinfachten
Form einer Anlage zum hydrierenden Kracken Öl erhitzt und zusammen mit Wasserstoff zum Reaktor geführt, der bei einer Temperatur
von etwa 4000C und einem Druck von etwa 210 atü betrieben wird.
Das aus dem Reaktor austretende Produkt wird auf etwa 66 bis 2040C abgekühlt und zu einem Hochdruck-Abscheider bei etwa
210 atü geführt. Vom oberen Teil des Abscheiders wird wasserstoffreiches
Gas abgezogen und im Kreislauf in den Hydrokracker zurückgeführt. Das aus der hydrierenden Krackanlage austretende
Öl wird am Boden abgezogen und in einen bei etwa 70 atü arbeitenden Abscheider geleitet. Die von diesem Abscheider oben abgezogenen
Gase enthalten etwa 50 bis 90 $ Wasserstoff, im allgemeinen
etwa 75 #. Diese Gase aus dem Niederdruck-Abscheider
stellen eine bevorzugte Quelle an wasserstoffreichem Gas zur Verwendung in der Reaktionszone 6 des erfindungsgemäßen Ver-
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fahrens dar. Das wasserstoffreiche Gas aus dem Niederdruck-Abscheider
kann nicht nur aus einer hydrierenden Crackung, sondern auch aus verschiedenen anderen hydrierenden Umwandlungsverfahren
stammen. Der Niederdruck-Abscheider umfaßt Abscheider,
die bei Drucken zwischen 21 und 100 atti betrieben werden. Der Wasserstoff kann direkt vom Niederdruck-Abscheider in die Leitung
4 geführt werden. Üblicherweise wird jedoch das wasserstoff reiche Gas aus dem Niederdruck-Abscheider behandelt, beispielsweise
durch Ölabsorptionsf zwecks Entfernung leichter Kohlenwasserstoffe.
Die in diesen Versuchen verwendete Schwerölbeschickung stammte aus einem Californischen Rohöl. Das Rohöl wurde bei Normaldruck
destilliert und der Rückstand wurde einer Vakuumdestillation unterworfen. Der Rückstand der Vakuumdestillation beBaß
einen Siedebereich, korrigiert auf Normaldruck, von etwa 454 bis 76O0O. Dieser Rückstand wurde mit Lösungsmittel deasphaltiert,
wobei man die Beschickung für die folgenden Beispiele erhielt. Lösliches Eisen in !Form organometallischer Eisenverbindungen
lag in dieser Beschickung in einer Menge von etwa 6 ppm, berechnet als metallisches Eisen, vor. Im ersten Versuch wurde
das Öl auf 2600O erhitzt und über eine Katalysatorschicht aus
porösen Tonerde-Kieselsäureteilchen mit einem Gewichtsverhältnis von Tonerde zu Kieselsäure von etwa 3:5 geleitet. Zusammen
mit dem Öl wurde kein Wasserstoff eingesetzt, der Druck war etwa Normaldruck, die Raumgeschwindigkeit flüssig betrug 2,0.pro
Stunde. Das aus der Katalysatorschicht gewonnene öl besaß
einen Eisengehalt von etwa 3,5 ppm*
Unter Verwendung der gleichen Tonerde-Kieeelsäure-Teilchen, jedoch bei einer Temperatur von 3430C und einem Druck von 18 at
wurde dann das Ul zusammen mit 5,6 obm Schwefelwasserstoff pro hl durch die Katalysatorschicht geleitet. Der Eisengehalt im Produkt lag wiederum bei etwa 3»5 ppm. Erhöhung von Temperatur
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und Druck und Verwendung von Schwefelwasserstoff verbesserten
offensichtlich die Bisenentfernung nicht bei Verwendung eines
Katalysators, der keine Hydrierungskomponente aus der Gruppe VI oder VIII des Periodischen Systems enthält.
Beim dritten Versuch wurden 18 cbm Wasserstoff pro hl Öl mitverwendet,
die Katalysatorschicht bestand aus Tonerde-Kieselsäure-Teilchen. Die Temperatur wurde bei. 3430O gehalten, der Druck
bei 10,5 at, die Raumgeschwindigkeit flüssig betrug 2,0 Volumenteile
Öl pro Stunde pro Volumen Tonerde-Kieselsäure-Teilchen. Der Eisengehalt im Produkt betrug wiederum etwa 3»5 ppm, womit
angezeigt wird, daß die Mitverwendung von Wasserstoff zu keinen wesentlichen Verbesserungen führte, solange im Katalysator keine
bestimmte Hydrierungskomponente aus einem Element der Gruppe VI oder VIII des Periodischen Systems vorlag.
In einem vierten Versuch wurden die gleichen Teilchen wie in Versuch 1 bis 3 verwendet und mit einem Metall der Gruppe VIII,
nämlich Eisen, imprägniert. Der Katalysator wurde dann sulfidiert, so daß das Eisen als Eisensulfid vorlag. Unter Verwendung dieses
Katalysators wurde der Eisengehalt in einem deasphaltierten Öl, das lösliche organometallische Eisenverbindungen in einer Menge
von 6 ppm enthielt, auf etwa 2,5 ppm herabgesetzt. Die Entfernung
des Eisens war damit um etwa 30 # besser durch die Verwendung einer Hydrierungskomponente aus der Gruppe VIII des
Periodischen Systems, obgleich die Wasserstoffmenge bei nur 3,6 cbm pro hl öl gehalten wurde.(in Versuch 3 18 cbm pro hl Öl).
Die Verweilzeit betrug bei diesem vierten Versuch nur etwa 2/5 der Verweilzeit der drei vorangehenden Versuche. Die Ergebnisse
der vier Versuche sind in der folgenden Tabelle I zusammengefaßt
:
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Vers. Eisen, ppm Katalysator Temp. Druck Raum- H2-Men- Hp-Men-Nr.
Beschik- Pro- C atü ge- ge in ge in
kung dukt schwin- 3/>.Ί 3
dieMt1*'
1 | 6 | 3,5 | Al2O5-SiO2 | 260 | 0 | 6 | 2,0 | 0 | 0 |
2 | 6 | 3,5 | Il | 343 | 17, | 5 | 2,0 | 0 | 5,6 |
3 | 6 | 3,5 | Il | 343 | 10, | 5 | 2,0 | 18 | 0 |
4 | 6 | 2,5 | Al2O5-SiO2- | 343 | 10, | 5,0 | 3,6 | 0 | |
FeS
Beispiele 5-9
Im 5. Versuch wurde ein Katalysator, der etwa 15 $ Nickel, 20 c/>
Wolfram, 30,5 % Tonerde, 19,5 f° Kieselsäure und 5,6 ^ Titandioxyd
enthielt, bei einem Druck von 7 at und ohne strömenden Wasserstoff eingesetzt. Der Eisengehalt wurde von etwa 6 ppm auf etwa
4,3 ppm herabgesetzt. Im 6. Versuch wurde der gleiche Katalysator verwendet, die Wasserstoffmenge wurde ;jedoch von 0 auf
0,9 cbm pro hl deasphaltiertem Öl erhöht. Der Eisengehalt im
Produkt lag bei etwa 3,1 ppm. Vergleicht man Versuch 6 mit Versuch
5, so sieht .man, daß bei Verwendung eines hydrierende Komponenten
enthaltenden Katalysators, wie Nickel und Wolfram, die Entfernung des Eisens besser ist, auch bei Verwendung nur
geringer Wasserstoffmengen. Im 7. Versuch wurde kein Wasserstoff
und ein Druck von 0 at angewandt. Der Eisengehalt im Produkt lag bei etwa 3,5 ppm. Versuche 5 und 7 wurden mit relativ
hohen Raumgeschwindigkeiten von etwa 5,0 Volumenteilen Öl pro Stunde pro VolumenteilKatalysator durchgeführt.
Im 8. Versuch betrug die Raumgeschwindigkeit flüssig pro Stunde
2,0. Bei dieser geringen Raumgeschwindigkeit wurde kein strömender Wasserstoff verwendet, der Eisengehalt wurde auf 3,0 ppm
0Q9817/16&2
herabgesetzt. Der Katalysator war der selbe, der in den Versuchen 5 und 7 zur Verwendung gelangte. Vergleicht man Versuch
8 mit Versuch 3> die "beide mit einer Raumgeschwindigkeit flüssig pro Stunde von 2,0 durchgeführt wurden, so sieht man,
daß bei Verwendung eines Katalysators mit Hydrierungskomponenten der Gruppe VI oder VIII bessere Ergebnisse erzielt werden
als bei Verwendung eines Tonerde-Kieselsäure-Katalysators,
der diese hydrierenden Komponenten nicht enthält. Es wäre anzunehmen gewesen, daß der Versuch 3 wirksamer ist hinsichtlich
der Entfernung von Eisen als der Versuch 8, da der Druck im Versuch 3 bei 10,5 at lag gegenüber 0 at bei Versuch 8, und
da die Wasserstoff menge in Versuch 3 18 cbm pro hl Beschickung
betrug gegenüber 0 in Versuch 8.
Versuch 9 illustriert den unerwarteten Vorteil, der erzielt wird bei Verwendung eines molybdänhaltigen Katalysators. Im
Versuch 9 wurde bei einer Raumgeschwindigkeit pro Stunde von 2,0, bei 0 atü Überdruck und keinem strömendem Wasserstoff der
Eisengehalt auf etwa 2,0 ppm herabgesetzt, verglichen mit einem Wert von 3»0 ppm im Versuch 7, in welchem der Katalysator anstatt
Molybdän Wolfram erhielt, und gegenüber 3»5 ppm in Versuch 1, in welchem, ein Katalysator ohne hydrierende Komponente
zur Anwendung gelangte.
Versuch 10 zeigt die Vorteile, die bei Verwendung von Wasserstoff und einem molybdänhaltigen Katalysator erzielt werden.
Im Versuch 10 wurde bei einer Wasserstoffmenge von 18 cbm pro hl und einer Raumgeschwindigkeit pro Stunde von 2,0 sowie einem
Druck von 10,5 at der Eisengehalt von etwa 6 ppm auf etwa 0,58
ppm herabgesetzt, d.h. auf einen überraschend niedrigen Wert. In Tabelle II werden die Versuche 5 bis 9 zusammengefaßt und
zum Vergleich werden gleichzeitig die Versuche 1 und 3 nochmals wiederholt:
GÜS817/1662
Vers. Eisen, ppm Katalysator lemp. Druck Raumge- H9-Menge
Nr. Beschik- Pro- UC atü schwin- Ϊ» 3/^1
kung dukt digkeit ^ /ni
5 | 6 | 4,3 | Ni-W-Al2O3- | 343 | 7 | 5,0 | 0 |
SiO2-TiO2 | |||||||
6 | It | 3,1 | Il | It | Il | It | 0,9 |
7 | Il | 3,5 | It | Il | 0 | ti | 0 |
8 | ti | 3,0 | It | Il | Il | 2,0 | Il |
3 | Il | 3,5 | Al2O3-SiO2 | Il | 10,5 | Il | 18 |
9 | Il | 2,0 | Ni-Mo-Al2O3- | It | 0 | Il | 0 |
SiO2 | |||||||
1 | It | 3,5 | Al2O3-SiO2 | It | Il | It | It |
10 | Il | 0,58 | Ni-Mo-Al2O3- | It | 10,5 | It | 18 |
SiO2 | |||||||
Versuche 11 | bis U |
Versuch 11 zeigt im Vergleich zu Versuch 1 die Vorteile, die die
Verwendung von Wasserstoff mit sich bringt. Der Druck in Versuch 11 betrug 35 at, gegenüber 0 atü in Versuch 1. Die Wasserstoffmenge
in Versuch 11 betrug 18 cbm pro hl gegenüber 0 in Versuch
Versuch 12 zeigt dann gegenüber Versuch 11 die unerwarteten Vorteile,
die bei Verwendung eines Katalysators mit einer Hydrierungskomponente eintreten, im Vergleich zum selben Verfahren ohne Hydrierungskomponente
aus der Gruppe VI oder VIII. In Versuch 12 betrug der Gesamtdruck 35 at, die Wasserstoffmenge 18 cbm pro hl
12, und der Eisengehalt wurde auf etwa 0,45 ppm herabgesetzt, hingegen nur auf 2,2 ppm im Versuch 11, dessen Bedingungen, abgesehen
von der Anwesenheit der Hydrierungskomponenten der Gruppe VI
009017/168
und VIII identisch waren.
Im Versuch 13 wurde bei 10,5 at gearbeitet, es wurden 3,6 cbm
Wasserstoff pro hl Beschickung eingesetzt, die Raumgeschwindigkeit betrug 5,0 pro Stunde und man erhielt ein Produkt mit
etwa 1,9 ppm Eisen unter Verwendung des Nickel-Molybdän-Eonerde-Kieselsäure-Katalysators,
obgleich die Verweilzeit nur 40 fo der Verweilzeit gemäß Versuch 12 ausmachte, die Wasserstoffmenge nur
1/5 des Wertes gemäß Versuch 12 und der Gesamtdruck nur 1/3 des
Wertes gemäß Versuch 12. Versuch 14, der mit einem Katalysator aus Nickel und Molybdän auf Tonerde arbeitete, führte zu einer
wesentlichen Entfernung von Eisen, obgleich der Druck relativ niedrig (10,5 at) und die Wasserstoffmenge ebenfalls relativ
niedrig waren (3,6 cbm pro hl).
Die Ergebnisse der Versuche 11 bis 14 sind, zusammen mit den Ergebnissen
von Versuch 1 zum Vergleich, in der folgenden Tabelle III zusammengefaßt:
Vers. Eisen, ppm Katalysator Temp. Druck Raumge-Nr. Beschik- Pro- 0 atü schwinkung dukt digkeit
-Menge
1 | 6 | 3,5 | Al2O3-SiO2 | 343 | 0 | 2,0 | 0 |
11 | Il | 2,2 | Il | It | 35 | Il | 18 |
12 13 |
Il
Il |
0,45 1,9 |
Ni-Mo-Al9O-- SiO2 ά * Il |
Il
It |
Il 10,5 |
Il 5,0 |
Il 3,6 |
14 | Il | 1,7 | Ni-Mo-Al2O3 | ti | Il | Il | Il |
Die Zusammensetzung des Nickel-Molybdän-Tonerde-Katalysators in
obigen Versuchen war wie folgt: Nickel 2,2 Gew.^, Molybdän 11,0
Gew. Ji,
Die Zusammensetzung des Nickel-Molybdän-Tonerde-Kieselsäure-Katalysators
in obigen Versuchen war wie folgt: Nickel 5,95 $, Molybdän 18,5 #, Tonerde 45 $>, Kieselsäure 20 #.
0QM17/1682
Claims (8)
1. Verfahren zum Entfernen von Eisen aus Kohlenwasserstoff-Beschickungen,
die das Metall in Porm einer organometallischen Verbindung enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß
man a) die Kohlenwasserstoffbeschickung mit einem Hydrierungskatalysator und Wasserstoff in einer bei niedrigen
Drucken zwischen O und 14 atü gehaltenen Reaktionszone in Berührung bringt, (b) in der Reaktionszone milde
Temperaturbedingungen mit Temperaturen von 2j0ty bis 3710G
aufrecht erhält, (c) nur eine geringe Wasserstoffmenge zwischen 0,019 und 13 cbm Wasserstoff pro hl Kohlenwasserstoff
beschickung verbraucht, und (d) aus der Reaktionszone ein Kohlenwasserstoffprodukt abzieht, das weniger
als 50 Gew.56 des in der Beschickung enthaltenen Eisengehalts
aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydrierungskatalysator Molybdän oder eine Molybdänverbindung
enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator aus Nickel und Molybdän oder deren Verbindungen
sowie Tonerde besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator aus Molybdän und Nickel oder deren Verbindungen
sowie Tonerde und Kieselsäure besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydrierungskatalysator, wenn sulfidiert, gegenüber Desaktivierung
bei niedrigen Wasserstoffpartialdrucken beständig ist und im wesentlichen aus 42 bis 60 Gew.^ Tonerde und
19506AO
9 "bis 18 Gew.fo Kieselsäure mit einem Gewichtsverhältnis
von Tonerde zu Kieselsäure zwischen 3 und 5» und zum Rest aus Oxyden von Molybdän und Nickel in einem G-ewichtsverhältnis
von 3 bis 6 besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in der Reaktionszone zwischen 7 und 14 atü und
die Wasserstoffmenge in der Reaktionszone zwischen 0,9 und 9 cbm pro hl Kohlenwasserstoffbeschickung gehalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperatur in der Reaktionszone zwischen 316 und 3710O
und die Raumgeschwindigkeit flüssig zwischen 2 und 7 Volumenteilen Kohlenwasserstoffbeschickung pro Stunde pro
Katalysatorvolumen gehalten wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Beschickung ein Schweröl mit 3 bis 50 ppm Eisengehalt
einsetzt.
Pur Chevron Research Company
San Francisco, CaI., V.St.A.
Rechtsanwalt
009017/1682
Applications Claiming Priority (1)
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