DE19506295A1 - Scharnier für Abdeckklappen in Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Scharnier für Abdeckklappen in Kraft­ fahrzeugen, insbesondere für einen Handschuhkastendeckel beste­ hend aus zwei gelenkig angelenkten Scharnierblättern, wobei das deckelseitige Scharnierblatt durch Einlauf einer Zunge in einen Schacht, der vorzugsweise einem Deckelgrundkörper zugeordnet ist, in Höhenrichtung gesichert festlegbar ist und das andere Scharnierblatt an einem ortsfesten Karosserieteil nach erfolgter Ausrichtung in Fahrzeuglängsrichtung und quer hierzu befestigbar ist und außerdem eine Vorrichtung zur Ausrichtung des Handschuh­ kastendeckels in Höhenrichtung vorgesehen ist.

Ein derart ausgebildetes Scharnier, dessen beide Scharnierblät­ ter über eine gelenkig angelenkte Lasche miteinander in Verbin­ dung stehen, ist durch die DE 41 42 598 C1 bekannt. Bei einer ersten Ausführung stützt sich die Lasche über eine Schraubendruckfeder am dem ortsfesten Karosserieteil zugeordneten Scharnierblatt ab und kann durch Verdrehen einer mit ihrem Gewindeteil die Lasche durchdringenden Schraube zur Ausrichtung des Handschuhkastendeckels zum ortsfesten Karosserieteil hin oder von diesem weg bewegt werden. Der Einstellvorgang gestaltet sich dabei schwierig und ist zeitrau­ bend, weil der Schraubenkopf durch eine Abdeckung überdeckt ist und nur durch eine Öffnung in derselben zugänglich ist und au­ ßerdem jede Einstellage erst nach dem Schließen des Handschuh­ kastendeckels überprüft werden kann.

Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel wird die Lasche von einer Doppelbundschraube aufgenommen, deren nicht einsehbarer Gewindeschaft nach dem Entfernen einer Abdeckung mittels eines Werkzeuges zur Höheneinstellung des geschlossenen Handschuhkastendeckels verdreht werden kann. Auch dieser Einstellvorgang gestaltet sich schwierig, da der Werkzeugansatz nicht direkt einsehbar ist und die mühsam erreichte Einstellage noch durch eine Kontermutter gesichert werden muß.

Es ist Aufgabe der Erfindung, die Höhenausrichtung einfacher und dabei so zu gestalten, daß bei geschlossenem Handschuhkastendeckel die Einstellung ohne Werkzeugeinsatz vorgenommen werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einem Scharnier für Abdeckklappen in Kraftfahrzeugen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind zwei voneinander beabstandete, einander zugekehrte Zahnreihen vorgesehen und in jede Zahnreihe greifen zwei aufeinanderfolgen­ de Zähne ein. Dadurch kann die gefundene Einstellung auch bei Klappen mit größerem Eigengewicht bis zur Sicherung der Aus­ richtlage beibehalten werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Zahnteilung der Zahnreihen um ein Mehrfaches kleiner als die der Zähne. Dadurch können trotz kleiner Verstellschritte die Zähne stabil ausgebil­ det werden.

Die Höheneinstellage des Handschuhkastendeckels kann schnell und auf einfache Weise gesichert werden, wenn die Sicherung als U- förmige Klammer ausgebildet ist, deren beide Schenkel Schlitze in beiden einander gegenüberliegenden breiten Wänden des Schach­ tes durchdringen.

Zum leichten und abschließend gesicherten Einschub weist die Klammer Anlauf schrägen und angeformte Nasen auf, wobei letztere beim Erreichen der Sicherungsstellung zugeordnete Raststellen an der einen breiten Wand des Schachtes übergreifen.

Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläu­ tert. Es zeigt:

Fig. 1 einen Schnitt durch einen karosserieseitig aufgenommenen Handschuhkastendeckel im Bereich eines Scharniers,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Deckelgrundkörper nach Fig. 1 mit einschubbereiter Zunge,

Fig. 3 ausschnittsweise eine der Fig. 2 entsprechende Darstel­ lung bei eingeschobener und gesicherter Zunge und

Fig. 4 eine der Sicherung der Höheneinstellage des Handschuh­ kastendeckels dienende Klammer in perspektivischer An­ sicht.

Ein nur teilweise wiedergegebener Handschuhkastendeckel 1 in einem nicht näher dargestellten Kraftwagen, weist einen aus Kunststoff bestehenden Deckelgrundkörper 2 auf, der über zwei voneinander beabstandete Scharniere 3, von denen nur eines er­ sichtlich ist, an einem ortsfesten Karosserieteil 4 festgelegt ist. Jedes Scharnier 3 ist mit einem ersten Scharnierblatt 5 versehen, das gegenüber dem Karosserieteil 4 in Fahrzeuglängs­ richtung und quer hierzu einstellbar befestigbar ist. Über ein zweites Scharnierblatt 6, das als Zunge 7 ausgebildet ist, die von einem am Deckelgrundkörper 2 angeformten Schacht 8 aufgenom­ men wird, wird in nachfolgend noch näher beschriebener Weise der sichtseitig mit einem Verkleidungsteil 9 versehene Deckelgrund­ körper 2 höheneinstellbar aufgenommen.

Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, ist die Zunge 7, die stirnseitig mit zwei Abschrägungen 10 zum besseren Einlauf in den Schacht 8 ausgerüstet ist, ′mit zwei angeformten Stegen 11 versehen, die jeweils zwei aufeinanderfolgende Zähne 12 tragen. Den Zähnen 12 zugeordnet, sind in Einschubrichtung der Zunge 7 wandseitig im Schacht 8 zwei Zahnreihen 13 angeformt, deren Zahnteilung und auch die Zahnhöhe um ein Mehrfaches kleiner ist als die der Zähne 12. Das hat zur Folge, daß beim Einfahren der Zunge 7 in den Schacht 8, was noch bei offenem Handschuhkasten­ deckel 1 erfolgt, ab einer vorgegebenen Einfahrtiefe, die Zähne 12 federnd in die Zahnlücken 14 der jeweils zugeordneten Zahn­ reihe 13 eingreifen. Der Handschuhkastendeckel 1 wird dann ge­ schlossen und seine Höhenausrichtung vorgenommen, indem der durch den federnden Eingriff der Zähne 12 noch schwimmend gela­ gerte Handschuhkastendeckel zur Erzielung eines gleichmäßigen Fugenabstandes zur angrenzenden Armaturentafel hin in Höhenrich­ tung verschoben wird. Wegen der sehr klein bemessenen Zahntei­ lung jeder Zahnreihe 13 kann dieser Verstellvorgang in Anpassung an die gegebenen Notwendigkeiten in kleinen Schritten vorgenom­ men werden.

Die so gefundene Einstellage verändert sich wegen des federnden Eingriffs der Zähne 12 nicht unbeabsichtigt, wenn zum nachfol­ genden Einsetzen einer Sicherung 15 der Handschuhkastendeckel 1 geöffnet wird. Die Sicherung 15 für die Ausrichtlage des Hand­ schuhkastendeckels 1 ist als U-förmige Klammer 16, deren beide abstrebende Schenke 17 neben Anlaufschrägen 18 auch eine Nase 19 aufweisen, ausgebildet und wird mit ihren beiden Schenkeln 17 in einander gegenüberliegende Schlitze 20 in den beiden breiten Wänden 21 und 22 des Schachtes 8 eingedrückt, wobei die beiden Stege 11 und damit auch die Zähne 12 stärker in Richtung der Zahnreihen 13 gedrückt werden. Beim Erreichen der endgültigen Einschublage der Klammer 16 übergreifen die Nasen 19 zugeordnete Raststellen 23 der Wand 21, wodurch eine Sicherung der Klammer 16 gegen unbeabsichtigtes Lösen erreicht wird.

Claims (5)

1. Scharnier für Abdeckklappen in Kraftfahrzeugen, insbesondere für einen Handschuhkastendeckel, bestehend aus zwei gelenkig an­ gelenkten Scharnierblättern, wobei das deckelseitige Scharnier­ blatt durch Einlauf einer Zunge in einen Schacht, der vorzugs­ weise einem Deckelgrundkörper zugeordnet ist, in Höhenrichtung gesichert festlegbar ist und das andere Scharnierblatt an einem ortsfesten Karosserieteil nach erfolgter Ausrichtung in Fahr­ zeuglängsrichtung und quer hierzu befestigbar ist und außerdem eine Vorrichtung zur Ausrichtung des Handschuhkastendeckels in Höhenrichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Höhenausrichtung als mindestens ein von der Zunge (7) abragender Zahn (12) ausgebildet ist, der beim Einlauf in den Schacht (8) federnd wahlweise in eine Zahnlücke (14) einer in Einschubrichtung der Zunge (7) ausgerichteten Zahnreihe (13) eingreift und in der Ausrichtlage des Handschuh­ kastendeckels (1) der mindestens eine Zahn (12) durch eine die­ sen in Richtung der zugeordneten Zahnlücke (14) drückende Siche­ rung (15) beaufschlagt wird.

2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei voneinander beabstandete, einander zugekehrte Zahn­ reihen (13) vorgesehen sind und daß in jede Zahnreihe (13) zwei aufeinanderfolgende Zähne (12) eingreifen.

3. Scharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnteilung der Zahnreihen (13) um ein Mehrfaches klei­ ner ist als die der Zähne (12).

4. Scharnier nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherung (15) als U-förmige Klammer (16) ausgebildet ist, deren beide Schenkel (17) Schlitze (20) in beiden einander gegenüberliegenden breiten Wänden (21, 22) des Schachtes (8) durchdringen.

5. Scharnier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer (16) Anlaufschrägen (18) und angeformte Nasen (19) aufweist und letztere beim Erreichen der Sicherungsstellung zugeordnete Raststellen (23) an der einen breiten Wand (21) des Schachtes (8) übergreifen.