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Möbel mit Tür, insbesondere Küchenmöbel'1
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Die Erfindung betrifft ein Möbel mit Tür, insbesondere solchen, bei
denen mehrere einzeln verwendbare Möbelteile über und/oder nebeneinander angeordnet
und in den horizontalen und vertikalen TUrseitenlinien ausrichtbar sind, wie für
Küchen oder Schrankwände.
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Bei bisherigen Möbeln der vorgenannten Art sind die Türen an der Korpusseite
des Möbel stücks drehbeweglich angelenkt. Die Vorrichtung zur Drehung, in der Regel
handelt es sich um zwei in einem Abstand übereinander angeordnete Vorrichtungen,
sind zugleich Justiervorrichtungen, um die
horizontalen und vertikalen
Seitenbegrenzungen der Türen zu benachbarten Türen auszurichten. Da bei der vorgenannten
Lösung das Drehgelenk der Tür und die Justiereinrichtung zum Ausrichten der Tür
eine Einheit darstellen, ergibt sich, daß nach vielfachem öffnen und Schließen einer
Tür oder einem nicht sanften öffnen oder Schließen einer Tür die Justiereinrichtung
im Laufe der Zeit verstellt oder gelockert wird. Da zugleich das gesamte Gewicht
der Tür an der Justiereinrichtung hängt, unterliegen auch diese nach längerer Zeit
einem gewissen Verschleiß. Auch lockern sich deren Verbindungen mit der Korpusseite.
Die bisherige Lösung der vorbezeichneten Art macht es nicht möglich, daß die Türgelenke
nach außen sichtbar sind.
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So können Möbelstücke, insbesondere Küchenmöbel, deren Fronten nach
alten Vorbildern gearbeitet sind, nicht entsprechend den alten Vorbildern auch nach
außen sichtbare Türscharniere haben.
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Die vorliegende Erfindung g-ht von der Aufgabe aus, Möbel mit justierbaren
Türen zu schaffen, bei denen die Drehvorrichtung und die Justiervorrichtung getrennte
Bauteile und die Türscharniere nach außen frei sichtbar sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Möbel mit Tür, insbesondere
solchen, bei denen mehrere einzeln verwendbare Möbelteile über und/oder nebeneinander
angeordnet
und zu den horizontalen und vertikalen Türseitenlinien
ausrichtbar sind, wie für Küchen oder Schrankwändeæ erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß an der Stirnseite einer Korpusseite des Möbels zwei in einem vertikalen Abstand
zueinander vorhandene Befestigungs- und Justiereinrichtungen angeordnet sind, die
eine Leiste tragen, an der ihrerseits die Scharniere zur Befestigung und Drehbewegung
der daran angelenkten Tür befestigt sind.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird erreicht, daß die Drehbewegung
der Tür auf die Justiereinrichtung für die Tür ohne Einfluß ist und dadurch die
Justiereinrichtung vor Erschütterungen oder Überbeanspruchungen entlastet ist. Wenn
auch bei der erfindungsgemäßen Lösung ein Bauteil in Gestalt einer Leiste zusätzlich
zur bekannten Lösung vorhanden ist, so ist diese Leiste befähigt, Türscharniere
oder dergl. Vorrichtungen zur Drehbewegung der Tür unterschiedlichster Ausbildung
auf zunehmen, so daß mit der erfindungsgemäßen Lösung zufolge der Festigkeit, die
eine solche Leiste für die Anordnung von Scharnieren ermöglicht, auch dem Aussehen
der Tür entsprechende oder angepaßte Türscharniere angeordnet werden können. So
können beispielsweise die Türscharniere aus Metall, Kunststoff oder auch aus Holz
bestehen. Durch die erfindungsgemäße Lösung läßt sich über die Befestigungs- und
Justiervorrichtung
die Leiste an die Stirnfläche der Korpusseite
anpressen. Dadurch wird die Festigkeit der Türanlenkung weiterhin erhöht.
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In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß
die mit Scharnieren versehene und die Tür tragende Leiste nach innen in den Korpus
vorsteht und die Befestigungs- und Justiervorrichtung aus zwei durch eine Schraube
lösbar miteinander verbundenen Teilen besteht, wobei ein Teil T-förmiger Ausbildung
über Holzschrauben an der Profilleiste und das andere, mit Rastelementen versehene
Teil über eine Holzschraube, die zugleich die Verbindung der beiden Teile zueinander
sichert, mit der Korpusseite verbunden ist und eine weitere Schraube die Winkelstellung
zwischen dem mit der Korpusseite verbundenen Teil und dem mit der die Tür tragenden
Leiste verbundenen Teil ändert.
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Weitere erfindungsgemäße Merkmale gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
in Ver.:4.ndung mit der Zeichnung hervor. In dieser zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht
einer Schrankwand eines Küchenmöbeis, Fig. 2 die Vorderansicht einer einzelnen Tür
Fig.
3 ein aus Holz bestehendes Türscharnier in perspektivischer Darstellung, Fig. 4
einen Schnitt entsprechend IV-IV nach Fig. 2, Fig 5 einen Schnitt entsprechend V-V
nach Fig. 2, Fig. 6 die Justiervorrichtung für die Tür in perspektivischer Darstellung,
Fig. 7 ein Teil der Justiervorrichtung nach Fig. 6 in perspektivischer Darstellung.
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Fig. 1 zeigt die Vorderfront 10 eines Küchenmöbels, bestehend aus
den Türen 11, 11a und 11b. Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einer Tür 11
und deren Befestigung am Korpus des Möbelstückes. Jede Tür 11 ist an einer zugeordneten
Leiste 12 über zugeordnete Scharniere 14 14a befestigt.
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Fig. 1 zeigt nach außen sichtbare Türscharniere aus Metall der Ausbildung,
wie sie bei älteren Möbeln aus massivem Holz bekannt sind. Die Holzleiste 12 kann
im Querschnitt rechteckig sein. Vorteilhaft besteht sie aus einer Profilleiste.
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Die Fig. 2, 3, 6 und 7 zeigen Leisten 12 als Profilleisten,
die
zugleich Teile eines Holzscharniers sind. Sie hat an ihrer Vorderseite ausgehende
Einschnitte 13, deren Breite oder Höhe der Breite der Höhe H des Türscharniers 15
entspricht, so daß die von dem Scharnier 15 getragene Tür 11 durch die Lagerung
des Scharniers 15 bzw. des weiteren Scharniers 15a nicht durchhängen kann, weil
zwischen der Oberseite 16 und der Unterseite 17 des Scharniers und der Ausnehmung
eine solche Anlage vorhanden ist, daß eine Drehbewegung des Scharniers ohne allzu
große Reibung möglich ist. Als Drehgelenk ist in eine entsprechende Bohrung in der
Profilleiste 12 und dem Scharnier 15 ein Stahlstift 18 eingeschlagen.
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Die Fig. 3 und 5 zeigen, daß die Scharnierleiste 12 eine Rückseite
19 hat, die breiter ist als deren Vorderseite.
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Hier kann die optische Wirkung verstanden werden. Die Figuren zeigen
ebenfalls, daß zwischen Rückseite und Vorderseite 20 abgerundete Stufen 21 und 22
vorhanden sind. Diese könnten auch eckig sein. vorteilhaft sind sie jedoch abgerundet.
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An der Tür 11 ist an der zur Profilleiste 12 gerichteten Seite eine
Holzleiste 23 vorhanden, die an ihrer Rückseite und an der zur Profilleiste 12 zugerichteten
Seite eine nach außen offene Nut bzw. Auskehlung 24 hat, so daß bei geschlossener
Tür, wie das in Fig. 5 dargestellt ist, der
vordere Bereich der
Leiste 23 den hinteren Bereich der Profilleiste überlappt.
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Fig. 5 zeigt im rechten Teil, daß einstückig vorhanden ist ein Holzprofil,
das dem Scharnierprofil 12 und der Türleiste 23 entspricht. Um die gleiche Wirkung
wie im Bereich des Türanschlages zu haben, ist eine Nut 26 vorhanden. Mit 27 ist
ein aus Holz bestehender Türgriff dargestellt.
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Die Scharnierprofilleiste 12 ist an der Korpusseite 27 des Möbels
befestigt über eine Befestigungs- und Arretiervorrichtung 28. Diese besteht aus
dem Teil 29, das über Holzschrauben 30 mit der Rückseite der Profilleiste 19 verschraubt
ist, und zwar in dem Bereich, in dem diese, da sie breiter ist als die Korpusseite
27, nach innen in das Möbelstück vorsteht. Der weite Teil 31 ist über Zapfen 32
und 33 mit der Korpusseite 27 verbunden. Die Teile 29 und 31 werden relativ zueinander
verstellt über Einstellschrauben, wie das noch in Verbindung mit den Fig. 6 und
7 beschrieben wird, so daß eine Schraube die Verstellung der beiden Teile 29 und
30 in angegebener Doppelpfeilrichtung 34 und die andere Schraube die Verstellung
in angegebener Doppelpfeilrichtung 35 bewirkt und arretiert.
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Aus Fig. 4 geht weiterhin hervor, daß die Rückseite des
an
der Tür 11 befestigten Scharniers 14 durch von der Rückseite der Leiste 23 in die
Tür 11 eingeführte Holzschrauben 37 und 38 verbunden ist. Weiterhin zeigt Fig.
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4, daß das Holzscharnier 14 in dem Bereich, in dem es an der Tür 11
anliegt, eine geringere Dicke hat als im Bereich der Anlage und Befestigung an der
Scharnierleiste 12.
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Das an der Korpusseite 27 zu befestigende Teil 31 der Befestigungs-
und Arretiervorrichtung 28 besteht aus Kunststoff und hat zwei Hohlzapfen 32 und
33, die außen mit gewindeartigen Ringen umgeben sind. Über dieses Teil ist das kappenartige
Teil 29 gestülpt, das vorzugsweise aus Stahlblech besteht. Das Teil 31 hat an seinen
beiden längsverlaufenden Seiten eine Verzahnung 39, in die eine Zunge 40 des Teils
29 eingreift, so daß eine Einstellung in angegebener Doppelpfeilrichtung 34 möglich
ist. Dadurch kann die Rückseite 19 der Leiste 12 an die vordere Stirnfläche der
Korpusseite 27 angepreßt werden. Die Teile 29 und 31 sind verbunden durch eine Holzsclaube
41, die mit ihrem Kopf an der Oberseite des Teils 29 anliegt, die Zunge 40 in eine
Kerbe der Verzahnung eindrückt und mit ihrem Gewindeschaft in den Hohlzapfen eingreift
und diesen aufweitet, so daß dieser fest an der Wandung der Bohrung 9 im Korpus
anliegt.
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Um die Verschiebbarkeit des mit der Leiste 12 verbundenen Teils 29
relativ zum Teil 31 in angegebener Pfeilrichtung 34
und somit rechtwInklig
zur Türfläche zu ermöglichen0 ist in der Oberseite des Teils 29 ein Langloch 43
vorhanden Die weitere Schraube 42 stützt sich mit ihrem vorderen Ende an der Oberseite
des Teils 31 abr so daß damit in deren Bereich der Abstand des Teils 29 zum Teil
31 veränderbar und somit eine Verschiebung in angegebener Doppelpfeilrichtung 35
möglich ist, d.h. parallel zur Türfläche - Patentansprüche -