DE3818610A1 - Zentralverschluss fuer mit schubfaechern ausgeruestete moebel - Google Patents

Zentralverschluss fuer mit schubfaechern ausgeruestete moebel

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    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B65/00Locks or fastenings for special use
    • E05B65/46Locks or fastenings for special use for drawers
    • E05B65/462Locks or fastenings for special use for drawers for two or more drawers
    • E05B65/463Drawer interlock or anti-tilt mechanisms, i.e. when one drawer is open, at least one of the remaining drawers is locked

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Description

Die Erfindung betrifft einen Zentralverschluß für mit Schubfächern ausgerüstete Möbel, bei dem zu beiden Seiten der Schubfächer je eine Sperrstange am Möbelkorpus vertikal verstellbar festgelegt und mittels einer Schließeinrichtung wahlweise in eine Sperr- oder Freigabestellung einstellbar ist, bei dem die Sperrstangen pro Schubfach ein Sperrglied und die Schubfächer ein zugeordnetes Steuerglied tragen und bei dem die Sperrglieder und die Steuerglieder so aufeinander ausgerichtet und abgestimmt sind, daß in der Sperrstellung der Sperrstangen das Ausziehen der Schubfächer verhindert und in der Freigabestellung der Sperrstangen das Ausziehen der Schubfächer freigegeben ist.
Es sind verschiedene Zentralverschlüsse dieser Art bekannt, bei denen die Sperrstangen jeweils in gleicher Richtung verstellt werden. Dazu ist in der Regel eine besonders ausgebildete Quermechanik mit Schubstangenschloß und Getriebeschloß vorgesehen, die so mit den Sperrstangen gekoppelt ist, daß in der Schließstellung beide Sperrstangen nach oben bzw. nach unten und in der Öffnungsstellung beide Sperrstangen nach unten bzw. nach oben verstellt sind. Die Verstellkräfte wirken sich dabei voll auf den Schlüssel aus. Die Verstellkräfte können dabei noch durch Haltefedern, die die Sperrstangen in einer definierten Stellung halten, vergrößert werden. Außerdem sind bei diesen bekannten Zentralverschlüssen oft anstelle des Schlüssels Oliven erforderlich, um die großen Stellkräfte auf die Sperrstangen übertragen zu können. Darüber hinaus erfordern diese bekannten Zentralverschlüsse eine Vielzahl von Teilen, die sich auf einen erhöhten und erschwerten Montageaufwand auswirken. Der montierte Zentralverschluß ist zudem beim Auf-dem-Kopf-Transport des Möbels störanfällig, da sich die Sperrstangen mit der Quermechanik verhaken können, so daß eine einwandfreie Funktion des Zentralverschlusses nicht mehr gewährleistet ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Zentralverschluß der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der nicht nur einfach im Aufbau und sehr gut zu montieren ist, sondern auch mit herkömmlichen Schließeinrichtungen ausgestaltet absolut störungsfrei arbeitet.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Sperrstangen mit einander entsprechenden Enden an den Enden eines Waagebalkens angelenkt sind, der mittig drehbar am Möbelkorpus gelagert bzw. lagerbar ist, und daß die Sperrglieder der beiden Sperrstangen und die zugeordneten Steuerglieder der Schubfächer so aufeinander ausgerichtet und abgestimmt sind, daß sie jeweils in entgegegesetzten Verstellrichtungen der Sperrstangen das Ausziehen der Schubfächer verhindern bzw. freigeben.
Der Waagebalken mit den zwei Sperrstangen ist ein kompaktes System, bei dem die Drehmomente der Sperrstangen ausgeglichen sind. Das Gewicht der Sperrstangen und des Waagebalkens wirkt sich nicht mehr auf die Schließeinrichtung aus. Das System hat zwei stabile Lagen, die der Sperr- und der Freigabestellung des Zentralverschlusses entspricht. Die Kopplung zwischen den Sperrstangen und dem Waagebalken ist gelenkig, so daß an diesen Stellen keine Störungen durch Verhaken auftreten können. Da die Verstellrichtungen der beiden Sperrstangen jeweils entgegengesetzt sind, wird beidseitig dieselbe Funktion zwischen den Sperrgliedern der Sperrstangen und den Steuergliedern der Schubfächer erreicht, wenn diese auch entsprechend entgegengesetzt versetzt sind. Der Waagebalken kann auf einfache Weise an der Schloßleiste des Möbels befestigt werden und die Schließeinrichtung kann als herkömmlicher Schließzylinder einer Sperrstange oder dem Waagebalken zugeordnet werden.
Nach einer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Waagebalken in der Freigabestellung der Sperrstangen horizontal ausgerichtet ist oder daß in der Sperrstellung die eine Sperrstange nach oben und die andere Sperrstange nach unten verstellt ist, während sie in der Freigabestellung umgekehrt verstellt sind.
Die Drehlagerung des Waagebalkens ist nach einer Ausgestaltung so vorgenommen, daß der Waagebalken mittels eines Lagerbolzens an einer Befestigungsplatte mit Befestigungsbohrungen drehbar gelagert ist. Die Befestigungsplatte kann auf einfache Weise am Möbelkorpus festgeschraubt werden.
Ist nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, daß die Sperrstangen mit einer Reihe von Bohrungen versehen sind, und daß die Sperrglieder in durch diese Bohrungen vorgegebenen Stellungen mit den Sperrstangen verbindbar sind, dann können die Sperrglieder auf den Sperrstangen in vorgegebenen Stellungen angebracht werden, wobei die Teilung der Lochreihe auf die Teilung der Schubfächer abgestimmt werden kann.
Die Montage wird dadurch noch erleichtert, daß die Sperrstangen in Winkeln verstellbar geführt sind, die mit dem Möbelkorpus verbindbar und an denen mit den Schubfächern verbundene Auszüge befestigbar sind. Diese Winkel übernehmen nicht nur die Führung der Sperrstangen, sie dienen auch als definierte Befestigungsstelle für die mit den Schubfächern verbundenen Auszüge. Das Ausziehen der Schubfächer wird nach einer Ausgestaltung einfach dadurch erreicht, daß die Sperrglieder blockartig ausgebildet sind und in der Sperrstellung der Sperrstangen mit der den als Bolzen ausgebildeten Steuergliedern der Schubfächer zugekehrten Stirnseiten Anschlagflächen für die Steuerglieder bilden.
Der Aufwand an verschiedenen Teilen läßt sich dadurch reduzieren, daß die Sperrglieder der beiden Sperrstangen identisch ausgebildet und um 90° verdreht mit den Sperrstangen verbunden sind und daß beide Stirnseiten der Sperrglieder als Anschlagflächen ausgebildet sind.
Sollen beim Auszug eines beliebigen Schubfaches die restlichen Schubfächer am Ausziehen verhindert sein, dann ist nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, daß die oberen und unteren Seitenflächen der Sperrglieder als Steuerkurven ausgebildet und in Auszugsrichtung der Schubfächer so geneigt sind, daß Rückstellglieder der Schubfächer beim Ausziehen eines Schubfaches die in Freigabestellung befindlichen Sperrstangen in die Sperrstellung einstellen und beim Einschieben des Schubfaches die zugeordneten Steuerglieder des Schubfaches die Sperrstangen wieder in die Freigabestellung zurückstellen. Dabei ist die Ausbildung und Anordnung der Rückstellglieder so, daß die Rückstellglieder als Bolzen ausgebildet sind, die jeweils in einem lichten Abstand zum zugeordneten, als Bolzen ausgebildeten Steuerglied des Schubfaches angeordnet sind, der der Dicke der Sperrglieder der Sperrstangen entspricht, und daß die Rückstellglieder, die der nach oben in Sperrstellung einstellbaren Sperrstange zugeordnet sind, unterhalb der Steuerglieder angeordnet sind, während die Rückstellglieder, die der nach unten in Sperrstellung einstellbaren Sperrstange zugeordnet sind, über den Steuergliedern angeordnet sind.
Eine Ausführung mit reduziertem Aufwand ist dadurch gekennzeichnet, daß nur an einem Ende des Waagebalkens eine Sperrstange mit Sperrgliedern angelenkt ist und daß am anderen Ende des Waagebalkens die Schließeinrichtung angreift und den Waagebalken in die Sperrstellung bzw. Freigabestellung verstellt. Die Schließeinrichtung ist dabei so mit dem Waagebalken gekoppelt, daß eine Zwangssteuerung entsprechend der Sperrstellung oder Freigabestellung der Sperrstange erfolgt, wobei diese Stellungen der Schließ- und Öffnungsstellung der Schließeinrichtung zugeordnet sind.
Der Einbau dieses vereinfachten Zentralverschlusses erfolgt dabei vorzugsweise so, daß der Waagebalken als Flachmaterial ausgebildet ist, der vorzugsweise an einer Seitenwand eines Möbelfaches drehbar gelagert ist, daß das eine Ende des Waagebalkens mit der Sperrstange im hinteren Bereich des Möbelfaches angeordnet ist und daß das andere Ende des Waagebalkens im Bereich der offenen Seite des Möbelfaches mit der Schließeinrichtung in Wirkverbindung steht.
Die Kopplung zwischen dem Waagebalken und der Schließeinrichtung ist dabei so gelöst, daß das der Schließeinrichtung zugekehrte Ende des Waagebalkens einen abgewinkelten Endabschnitt mit einer Aufnahme aufweist und daß die als Schließzylinder ausgebildete Schließeinrichtung mit ihrem Betätigungsglied in die Aufnahme eingreift und das zugeordnete Ende des Waagebalkens vertikal verstellt.
Die Erfindung wird anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht die beiden Sperrstangen mit den Sperrgliedern und den Waagebalken des Zentralverschlusses,
Fig. 2 schematisch die Wirkungsweise des Steuergliedes und des Rückstellgliedes eines Schubfaches mit dem Sperrglied der zugeordneten Sperrstange, und
Fig. 3 ein vereinfachtes Ausführungsbeispiel mit nur einer Sperrstange am Waagebalken.
Die Fig. 1 zeigt teilweise die beiden Sperrstangen 20 und 21 des Zentralverschlusses, die zu beiden Seiten der Schubfächer z.B. im Bereich der offenen Vorderseite des Möbelkorpus an den Seitenwänden befestigt sind. Die Sperrstangen 20 und 21 tragen Reihen von Bohrungen 24 und 25, die zur Befestigung der Sperrglieder 22 und 23 sowie von Winkeln 26 und 27 verwendet werden. Dabei ist jedem Schubfach auf jeder Seite ein Sperrglied 22 bzw. 23 und ein Winkel 26 bzw. 27 zugeordnet. An den Winkeln 26 und 27 mit den Bohrungen 28 und 29 werden die mit dem Schubfach verbundenen Auszüge befestigt. Außerdem sind in einem Durchbruch der waagrechten, von den Seitenwänden abstehenden Schenkeln der Winkel die Sperrstangen 20 und 21 vertikal verstellbar geführt und am Möbelkorpus gehalten. Wie die Ansicht weiterhin zeigt, sind die Sperrglieder 22 und 23 identisch ausgebildet, aber 90° um eine horizontale Achse gegeneinander verdreht an den Sperrstangen 20 und 21 befestigt. Auch die Winkel 26 und 27 sind identisch ausgebildet, aber 90° um eine horizontale Achse gegeneinander verdreht mit dem Möbelkorpus verbunden.
Die oberen Enden der vertikal verlaufenden Sperrstangen 20 und 21 sind mittels der Winkel 18 und 19 an den Enden des Waagebalkens 10 drehbar gelagert, wie die Lagerbolzen 16 und 17 erkennen lassen. Die Mitte des Waagebalkens 10 ist mittels des Lagerbolzens 15 an der mit Bohrungen 14 versehenen Befestigungsplatte 13 um eine horizontale Schwenkachse drehbar gelagert. Die Befestigungsplatte 13 kann auf der Innenseite der oberen Schloßleiste des Möbels befestigt, d.h. festgeschraubt, werden. Die Sperrstangen 20 und 21 könnten aber auch in gleicher Weise mit den unteren Enden an einem Waagebalken angelenkt sein.
Die Sperrglieder 22 und 23 sind blockartig ausgebildet und bilden mit den Stirnseiten die Anschlagflächen 38 und 40 bzw. 39 und 41, während die unteren und oberen Seitenflächen als Steuerflächen 34 und 36 bzw. 35 und 37 dienen.
Dem Zentralverschluß ist vorzugsweise ein Schließzylinder als Schließeinrichtung zugeordnet, der in der Schloßleiste oder einer Schubfach-Blende angeordnet sein kann. In der Schließstellung des Schließzylinders wird der Waagebalken 10 oder eine der Sperrstangen 20 oder 21 in die Sperrstellung verstellt. Egal wo der Schließzylinder angreift, es werden stets der Waagebalken 10 und die beiden daran angelenkten Sperrstangen 20 und 21 in die Sperrstellung gekippt, wie die Pfeile in Fig. 1 zeigen. Im Ausführungsbeispiel wird die rechte Sperrstange 21 nach oben verstellt und über den Waagebalken 10 die linke Sperrstange 20 zwangsweise nach unten. Am Waagebalken 10 sind dabei die durch die Gewichte der Sperrstangen 20 und 21 sowie der Sperrglieder 22 und 23 bedingten Drehmomente in beiden Drehrichtungen praktisch gleich groß, so daß über den Schließzylinder nur sehr kleine Stellkräfte aufzubringen sind. Wird der Schließzylinder in die Öffnungsstellung gebracht, dann werden die Sperrstangen 20 und 21 in die Freigabestellung gebracht, wobei die Sperrstange 20 wieder nach oben und die Sperrstange 21 wieder nach unten zurückgestellt werden.
In der Freigabestellung kann der Waagebalken 10 horizontal ausgerichtet oder von links oben nach rechts unten geneigt sein, während in der Sperrstellung der Waagebalken 10 von rechts oben nach links unten geneigt ist. Die Verstellrichtungen und damit die Neigungen des Waagebalkens 10 lassen sich auch umgekehrt der Sperr- und der Freigabestellung zuordnen. Die Sperrglieder und die Steuerglieder sind dann ebenfalls entsprechend vertauscht anzubringen, wie noch gezeigt wird.
Die Funktion des Zentralverschlusses wird anhand der Fig. 2 näher erläutert. Befindet sich die Sperrstange 21 in Sperrstellung, dann steht die Anschlagfläche 39 des Sperrgliedes 23 vor dem als Bolzen ausgebildeten Steuerglied 32 des Schubfaches 30, das an dem Winkel 31 festgelegt ist. Das Schubfach 30 kann daher nicht ausgezogen werden. Ist die Sperrstange 21 in die Freigabestellung abgesenkt, dann gleitet das Steuerglied 32 über die Steuerfläche 35 des Sperrgliedes 23, d.h. das Schubfach 30 kann ausgezogen werden. Auf der gegenüberliegenden Seite des Schubfaches 30 verhindert in der Sperrstellung der Sperrstange 20 die Anschlagfläche 38 des Sperrgliedes 22 das Ausziehen des Schubfaches 30. Das als Bolzen ausgebildete Steuerglied ist dabei aber in einer Position, die der Stellung des als Bolzen ausgebildeten Rückstellgliedes 33 am Winkel 31 entspricht, damit das Steuerglied in der Sperrstellung der Sperrstange 20 vor der Anschlagfläche 38 liegt. Ist die Sperrstange 20 in die Freigabestellung hochgestellt, dann gleitet das Steuerglied beim Ausziehen des Schubfaches 30 auf der Steuerfläche 34 des Sperrgliedes 22.
Sind keine Rückstellglieder 33 vorgesehen, dann können alle Schubfächer 30 des Möbels beliebig ausgezogen und wieder eingeschoben werden, solange die Sperrstangen 20 und 21 die Freigabestellung einnehmen.
Die Rückstellglieder 33 haben die Aufgabe, sicherzustellen, daß in der Freigabestellung der Sperrstangen 20 und 21 stets nur ein einziges Schubfach 30 ausgezogen werden kann. Soll ein anderes Schubfach ausgezogen werden, dann muß vorher das ausgezogene Schubfach wieder eingeschoben werden.
Befindet sich die Sperrstange 21 in der Freigabestellung, dann kann das Schubfach 30 ausgezogen werden. Das Sperrglied 23 gleitet unter dem Steuerglied 32 hindurch, während das Rückstellglied 33 an der Steuerfläche 37 des Sperrgliedes 23 entlanggleitet. Die Neigung des Sperrgliedes 23 ist nun so, daß dadurch das Sperrglied 23 und damit die Sperrstange 21 in die Sperrstellung angehoben wird. Damit werden bei allen übrigen Schubfächern 30 die Anschlagflächen 39 der Sperrglieder 23 vor die Steuerglieder 32 gestellt und die Schubfächer 30 am Ausziehen verhindert. Die Rückstellglieder 33 sind in einem lichten Abstand zu dem Steuerglied 32 angeordnet, der der Dicke der Sperrglieder 23 entspricht. Dabei sind die Rückstellglieder 33 jeweils unterhalb der Steuerglieder 32 angeordnet, wenn die zugeordnete Sperrstange 21 nach unten in die Freigabestellung geführt wird.
Auf der linken Seite des Schubfaches 30 sind die Verhältnisse vertauscht. Die Rückstellglieder 33 stehen in gleichem Abstand über den Steuergliedern 32, da die linke Sperrstange 20 nach oben in die Freigabestellung gebracht wird. Die Neigung der Sperrglieder 22 ist dabei so, daß beim Ausziehen des Schubfaches 30 das Rückstellglied 33 über die Steuerfläche 36 gleitet und die Sperrstange 20 nach unten in die Sperrstellung verstellt. Dabei werden die Anschlagflächen 38 der Sperrglieder 22 vor die unterhalb der Rückstellglieder 33 angeordneten Steuerglieder 32 gebracht und das Ausziehen weiterer Schubfächer verhindert.
Wird das ausgezogene Schubfach 30 wieder eingeschoben, dann befinden sich die Sperrstangen 20 und 21 in Sperrstellung. Das Steuerglied 32 gleitet an der Steuerfläche 35 entlang und stellt die rechte Sperrstange 21 nach unten in die Freigabestellung. Auf der linken Seite des ausgezogenen Schubfaches 30 gleitet das Steuerglied 32 dagegen über die Steuerfläche 34 des Sperrgliedes 22 und verstellt die Sperrstange 20 nach oben in die Freigabestellung. Ist das Schubfach 30 wieder eingeschoben, befinden sich beide Sperrstangen 20 und 21 in der Freigabestellung, so daß danach ein beliebiges Schubfach wieder ausgezogen werden kann. Dabei werden dann die nicht beteiligten Schubfächer in gleicher Weise, wie vorher beschrieben, am Ausziehen verhindert.
Bei dem vereinfachten Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der Waagebalken 10 als Flachmaterialabschnitt 42 ausgebildet, der über das Gelenk 43 gelenkig mit der Sperrstange 21 verbunden ist. Diese Sperrstange 21 mit ihren Sperrgliedern 23 wird wie beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 nach oben verstellt, wenn sie ihre Freigabestellung einnimmt und ist in der Sperrstellung nach unten verstellt. Die Steuerung über die an den Schubfächern angebrachten Steuerglieder ist ebenfalls gleich. Da der Waagebalken 10 an einer Seitenwand des Möbelfaches drehbar gelagert werden kann, wie das Drehlager 44 zeigt, ist die Sperrstange 21 im hinteren Bereich des Möbelfaches angeordnet. Die Steuerglieder an den Schubfächern nehmen die entsprechenden Stellungen an den Schubfächern ein.
Das in den vorderen Bereich des Möbelfaches ragende Ende des Waagebalkens 10 ist mit dem abgewinkelten Endabschnitt 45 versehen, der eine Aufnahme 46 zum direkten Eingriff des Betätigungsgliedes der Schließeinrichtung, z.B. einem Schließzylinder, hat. Zum Öffnen wird das vordere Ende des Waagebalkens 10 nach unten verstellt. Dies erfolgt beim Verstellen der Schließeinrichtung in die Öffnungsstellung. Die Sperrstellung, d.h. die Verstellung des vorderen Endes des Waagebalkens 10, wird beim Einstellen der Schließeinrichtung in die Schließstellung eingestellt. Dabei wird das vordere Ende des Waagebalkens 10 nach oben verstellt.
Ist die Schließeinrichtung direkt mit einem Ende des Waagebalkens 10 gekoppelt, dann werden die Funktionen des Zentralverschlusses mit einer einzigen Sperrstange erfüllt. Der Einbau des so vereinfachten Zentralverschlusses kann auch anders erfolgen. So ist es möglich, an beiden Seitenwänden eines Möbelfaches einen vereinfachten Zentralverschluß anzubringen und diese z.B. im Bereich der Schließeinrichtung miteinander zu koppeln.

Claims (13)

1. Zentralverschluß für mit Schubfächern ausgerüstete Möbel, bei dem zu beiden Seiten der Schubfächer je eine Sperrstange am Möbelkorpus vertikal verstellbar festgelegt und mittels einer Schließeinrichtung wahlweise in eine Sperr- oder Freigabestellung einstellbar ist, bei dem die Sperrstangen pro Schubfach ein Sperrglied und die Schubfächer ein zugeordnetes Steuerglied tragen und bei dem die Sperrglieder und die Steuerglieder so aufeinander ausgerichtet und abgestimmt sind, daß in der Sperrstellung der Sperrstangen das Ausziehen der Schubfächer verhindert und in der Freigabestellung der Sperrstangen das Ausziehen der Schubfächer freigegeben ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrstangen (20, 21) mit einander entsprechenden Enden an den Enden eines Waagebalkens (10) angelenkt sind, der mittig drehbar am Möbelkorpus gelagert bzw. lagerbar ist, und
daß die Sperrglieder (22, 23) der beiden Sperrstangen (20, 21) und die zugeordneten Steuerglieder (32) der Schubfächer (30) so aufeinander ausgerichtet und abgestimmt sind, daß sie jeweils in entgegengesetzten Verstellrichtungen der Sperrstangen (20, 21) das Ausziehen der Schubfächer (30) verhindern bzw. freigeben.
2. Zentralverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Waagebalken (10) in der Freigabestellung der Sperrstangen (20, 21) horizontal ausgerichtet ist oder daß in der Sperrstellung die eine Sperrstange (z.B. 21) nach oben und die andere Sperrstange (z.B. 20) nach unten verstellt ist, während sie in der Freigabestellung umgekehrt verstellt sind.
3. Zentralverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Waagebalken (10) mittels eines Lagerbolzens (15) an einer Befestigungsplatte (13) mit Befestigungsbohrungen (14) drehbar gelagert ist.
4. Zentralverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrstangen (20, 21) mit einer Reihe von Bohrungen (24, 25) versehen sind, und
daß die Sperrglieder (22, 23) in durch diese Bohrungen (24, 25) vorgegebenen Stellungen mit den Sperrstangen (20, 21) verbindbar sind.
5. Zentralverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrstangen (20, 21) in Winkeln (26, 27) verstellbar geführt sind, die mit dem Möbelkorpus verbindbar und an denen mit den Schubfächern (30) verbundene Auszüge befestigbar sind.
6. Zentralverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließeinrichtung als Schließzylinder ausgebildet ist, der einer Sperrstange (20 oder 21) oder dem Waagebalken (10) zugeordnet ist und diese bzw. diesen in der Schließstellung in die Sperrstellung und in der Öffnungsstellung in die Freigabestellung einstellt.
7. Zentralverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrglieder (22, 23) blockartig ausgebildet sind und in der Sperrstellung der Sperrstangen (20, 21) mit der den als Bolzen ausgebildeten Steuergliedern (32) der Schubfächer (30) zugekehrten Stirnseiten Anschlagflächen (38, 39) für die Steuerglieder (32) bilden.
8. Zentralverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrglieder (22, 23) der beiden Sperrstangen (20, 21) identisch ausgebildet und um 90° verdreht mit den Sperrstangen (20, 21) verbunden sind und daß beide Stirnseiten der Sperrglieder (22, 23) als Anschlagflächen (38, 40 bzw. 39, 41) ausgebildet sind.
9. Zentralverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren Seitenflächen der Sperrglieder (22, 23) als Steuerkurven (34, 36 bzw. 35, 37) ausgebildet und in Auszugsrichtung der Schubfächer (30) so geneigt sind, daß Rückstellglieder (33) der Schubfächer (30) beim Ausziehen eines Schubfaches (30) die in Freigabestellung befindlichen Sperrstangen (20, 21) in die Sperrstellung einstellen und beim Einschieben des Schubfaches (30) die zugeordneten Steuerglieder (32) des Schubfaches (30) die Sperrstangen (20, 21) wieder in die Freigabestellung zurückstellen.
10. Zentralverschluß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstellglieder (33) als Bolzen ausgebildet sind, die jeweils in einem lichten Abstand zum zugeordneten, als Bolzen ausgebildeten Steuerglied (32) des Schubfaches (30) angeordnet sind, der der Dicke der Sperrglieder (22, 23) der Sperrstangen (20, 21) entspricht, und
daß die Rückstellglieder (33), die der nach oben in Sperrstellung einstellbaren Sperrstange (z.B. 21) zugeordnet sind, unterhalb der Steuerglieder (32) angeordnet sind, während die Rückstellglieder, die der nach unten in Sperrstellung einstellbaren Sperrstange (z.B. 20) zugeordnet sind, über den Steuergliedern angeordnet sind.
11. Zentralverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß nur an einem Ende des Waagebalkens (10) eine Sperrstange (z.B. 21) mit Sperrgliedern (z.B. 23) angelenkt (43) ist und
daß am anderen Ende des Waagebalkens (10) die Schließeinrichtung angreift und den Waagebalken (10) in die Sperrstellung bzw. Freigabestellung verstellt.
12. Zentralverschluß nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Waagebalken (10) als Flachmaterial (42) ausgebildet ist, der vorzugsweise an einer Seitenwand eines Möbelfaches drehbar gelagert ist,
daß das eine Ende des Waagebalkens (10) mit der Sperrstange (21) im hinteren Bereich des Möbelfaches angeordnet ist und
daß das andere Ende des Waagebalkens (10) im Bereich der offenen Seite des Möbelfaches mit der Schließeinrichtung in Wirkverbindung steht.
13. Zentralverschluß nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das der Schließeinrichtung zugekehrte Ende des Waagebalkens (10) einen abgewinkelten Endabschnitt (45) mit einer Aufnahme (46) aufweist und
daß die als Schließzylinder ausgebildete Schließeinrichtung mit ihrem Betätigungsglied in die Aufnahme (46) eingreift und das zugeordnete Ende des Waagebalkens (10) vertikal verstellt.
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