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Prioritäten: Schweden – Patentanm.
94 00 223-5 – 26.01.1994
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für die Herstellung
einer Spule für
einen Webschützen
in einer Webmaschine, wo das Garn (Faden) auf eine Schussspule gewickelt
wird, die mit einer Drehanordnung während des Wickelns in einer
Spulmaschine gedreht wird, in der das Garn auf einer Schussspule
bei der Herstellung der Spule gewickelt wird. Die Erfindung bezieht
sich auch auf eine Spule, die für
einen Webschützen
vorgesehen ist, und eine Garnauffangvorrichtung hat, die so angeordnet
ist, dass sie den Garnteil oder das Garnende, das aus der Spule
hervortritt, befestigt. Die Erfindung schließt zusätzlich ein Verfahren für den Austausch
der Spule in einer Webmaschine ein, wo die Spule mit der Garnauffangvorrichtung
verwendet wird und in ein Webschützenglied
eingesetzt werden kann, von dem eine erste Spule/Schussspule zur
Zeit des Austausches entfernt wird, um durch eine neue oder zweite
Spule ersetzt zu werden.
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Anordnung
für die
Herstellung von Spulen/Webschützenspulen
für Webschützen sind
bereits bekannt. Bei diesen wird der hervortretende Garnteil oder
das Garnende auf eine Art und Weise gesichert, bei der es keine
klare Festlegung der Position des Garnendes gibt. Das Garnende wird
manuell gegen weitere Wicklungen gesichert und/oder die Garnschussspule
wird mit Klebeband oder einem anderen einfachen Befestigungsmittel
gesichert. Bei der Herstellung von Spulen kennt man auch die Anwendung
und Drehung einer Schussspule in einer Spulmaschine, die eine Fadenführernuss
aufweist, die in Längsrichtung
der Schussspule aktivierbar ist. Garn aus einem Garnmagazin wird
der Schussspule über
die Fadenführernuss
zugeführt.
Wenn die volle Menge Garn der Schussspule zugeführt worden ist, wird das Garnende
abgeschnitten und auf die erwähnte
Art und Weise gesichert.
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In
Verbindung mit Webmaschinen ist nun ein Trend entstanden, bei dem
das Ziel besteht, die Durchführung
des Webprozesses mit so wenigen Arbeitskräften und in den Prozess eingreifenden
Schritten wie möglich
zu gewährleisten,
was u.a. erfordert, dass der Spulenaustausch in den Webschützen automatisch
durchgeführt
wird. Das bedeutet z.B., dass das Zusammenknüpfen, Zusammenschweißen oder gleichartige
Verbinden der Garnenden von der leeren Spule und der neuen Spule
mit mechanischen Mitteln durchgeführt werden kann. Es sind bereits
Anordnungen für
den automatischen Spulenaustausch und für die Verwendung von, z.B.,
Verknüpfungs-
und Verschweißungsvorrichtungen
(Ultraschallschweißvorrichtungen)
zur Verbindung der Garnenden bekannt.
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So
ist aus der
DE 22 15
251 A ein Verfahren zur Handhabung von Garnenden beim Garnwechsel in
Textilmaschinen bekannt, bei dem ein Element zur Festlegung des
Garnendes an einem Ende einer Spule angeordnet und vor dem Wickelvorgang
an der Spule montiert wird.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, bei der Herstellung von Webschützenspulen
eine reibungslose Befestigungsfunktion zu schaffen und für die Befestigung
des Garnendes zur Verfügung
zu stellen, wobei zur Verbesserung der Handhabung einer solchermaßen hergestellten
Webschützenspule
den Garnenden eine klare räumliche
Position zuzuordnen ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird ein Verfahren für die Herstellung einer Spule
für einen
Webschützen
gemäß Anspruch
1, eine Spule für
einen Webschützen
gemäß Anspruch
3 und ein Verfahren für
den Spulenaustausch in einer Webmaschine gemäß Anspruch 7 vorgeschlagen.
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Die
erfindungsgemäße Befestigungsfunktion ermöglicht eine
effektive Vermeidung der Garnverwirrung, wenn das Garn in Verbindung
mit der Spulenherstellung, der Handhabung der Webschützenspule und
der Entfernung des Garns beim Weben auf die und von der Spule gewickelt
wird.
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Das
Merkmal, das prinzipiell als charakterisierend für ein Verfahren für die Herstellung
einer Spule für
einen Webschützen
in einer Webmaschine angesehen werden kann, besteht u.a. darin,
dass vor oder in Verbindung mit dem Einsetzen der Schussspule in
die Drehanordnung, z.B. eine Spulmaschine, eine Garnauffangvorrichtung
bevorzugterweise an einem Ende der Schussspule angeordnet wird,
wonach das Garn zur Bildung der Spule aufgewickelt wird. Nach dem
vollständigen
Aufwicklen des Garns wird der hervortretende Teil des Garns mit
der Garnauffangvorrichtung in Zusammenwirken gebracht, um den hervortretenden
Garnteil am Fänger
zu befestigen, der die weitere Handhabung der Spule erleichtert.
In Verbindung mit der Befestigung wird das Garnteil bevorzugterweise
unmittelbar nach der Befestigungsposition auf der Garnauffangvorrichtung abgeschnitten.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist es möglich,
die Garnauffangvorrichtung relativ zur Schussspule in eine Drehbewegung
zu versetzen, um eine gewisse Straffung der letzten Wicklungen der
Garnspule zu erreichen, so dass diese „nicht-lose" Positionen oder
Zustände
einnehmen. Das Garn wird in der Spulmaschine oder einer gleichartigen Maschine
bevorzugterweise automatisch befestigt, so dass das Endergebnis
eine Spule mit Garnauffangvorrichtung ist, die das Garn/Garnende
bevorzugterweise mit mechanischen Mitteln befestigt und gleichzeitig
die Garnwicklungen straff hält,
so dass es keine losen Garnwicklungen gibt. Die Drehung der Garnauffangvorrichtung
relativ zur Schussspule kann auch automatisch stattfinden.
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In
einer Ausführungsform
wird der hervortretende Garnteil kreuzweise in auf der Garnauffangvorrichtung
angeordnete Nute gelegt. Die Nutwände sind gegenseitig geneigt,
so dass eine Lücke
gebildet wird, die sich nach oben und außen verbreitert. In diesem
Fall wird die Befestigung so ausgeführt, dass das Garn fest eingespannt
und mechanisch gegen die Nutwände
gehalten wird.
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Das
Merkmal, das prinzipiell als charakterisierend für eine Spule angesehen werden
kann, die für
einen Webschützen
vorgesehen ist und eine Garnauffangvorrichtung hat, besteht darin,
dass letztere so gestaltet ist, dass sie bevorzugterweise an einem
ersten Ende an einer in der Spule eingeschlossenen Schussspule angebracht
werden kann, und dass die Garnauffangvorrichtung in ihrer Position, wenn
sie auf der Schussspule angebracht ist, so gestaltet ist, dass sie
den hervortretenden Garnteil aufnimmt, wenn die volle Menge Garn
auf die Schussspule gewickelt ist, und diesen Teil befestigt, so
dass „nicht-lose" letzte Wicklungen
auf der Spule auftreten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Garnauffangvorrichtung drehbar auf die Schussspule montiert.
Die Garnauffangvorrichtung kann in dieser Anordnung eine Drehbewegung
relativ zur Schussspule ausführen,
was ausgenutzt wird, um alle losen letzten Wicklungen des Garns
auf der Spule zu straften.
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Die
Garnauffangvorrichtung kann Nute aufweisen, die bevorzugterweise
rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Ein erster Garnabschnitt
kann in diesem Fall der ersten Nut zugeführt werden, und ein zweiter
Garnabschnitt kann in der zweiten Nut angeordnet werden, während gleichzeitig
ein dritter Garnabschnitt, der die ersten beiden Garnabschnitte
verbindet, um ein erstes Lagerteil herumläuft, das sich axial auf der
Garnauffangvorrichtung erstreckt. Die Garnabschnitte kreuzen somit
einander, und der obere (der zweite) Garnabschnitt wird gegen den
ersten Garnabschnitt gepresst, was zur Verstärkung der Befestigungsfunktion
führt.
Der erste Garnabschnitt kann in dieser Hinsicht der ersten Nut mit
Hilfe eines Greifgliedes zugeführt
werden. Mit diesem Greifglied kann der dritte Garnabschnitt um das
sich axial erstreckende erste Lagerteil gelegt werden, während gleichzeitig
die Spule und der Garnfänger
um eine gemeinsame Längsachse
gedreht werden, wonach der zweite Garnabschnitt ebenfalls mit Hilfe
des Greifgliedes der zweiten Nut zugeführt, und wie oben erläutert, gegen
den ersten Garnabschnitt gepresst werden kann.
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Es
besteht eine Notwendigkeit zur besseren Kennzeichnung der Garnenden
beim Umgang mit Spulen in Verbindung mit der Herstellung von Spulen und
dem Weben. Die Erfindung löst
dieses Problem u.a. und schlägt
die Benutzung eines Garnendenfängers
vor, der auf der Schussspule angebracht wird, bevor das Garn der
Spulmaschine zugeführt
wird. Eine klare Kennzeichnung der Garnqualität, -dicke, -farbe usw. kann
z.B. durch Farbmarkierungen auf jedem Garnfänger oder jedes Garnfängers gegeben werden.
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Bezüglich der
Handhabung von Webschützenspulen
besteht eine Notwendigkeit, den Garnenden klare räumliche
Positionen zuzuordnen. Dies wird vorteilhafterweise erreicht.
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Es
besteht eine Notwendigkeit in der Lage zu sein, die Spulenherstellung
als solche in Verbindung mit der Produktion in einer Spulmaschine
zu rationalisieren. Auch dies wird vorteilhafterweise erreicht.
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Die
Benutzung von Webschützenspulen
im Webprozess in Webmaschinen setzt auch in sich selbst voraus,
dass die Funktionen des Webschützens
und der Spule rationalisiert und effektiver gemacht werden können. Die
Erfindung löst
auch dieses Problem und schlägt
z.B. vor, dass ein Garnfänger,
mit der Möglichkeit
der Kennzeichnung von Qualität,
Dicke usw., eingeschlossen wird und im automatisierten Verfahren
für den
Spulenaustausch mitwirkt. Der Garnfänger ermöglicht die Steuerung der Position
des Garnendes, z.B. bei automatischen Verknüpfungs- und Verschweißungsfunktionen,
die zur Verbindung der Garnenden auf neue Spulen benutzt werden,
die vollständig
oder teilweise abgespult sind.
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Das
Problem, das beim manuellen Befestigen des Garnendes mit Klebeband
und bei klebrigen Klebebandrückständen auf
der Schussspule und beim Schussgarn auftritt, wird vorteilhafterweise
vermieden.
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Es
besteht auch das Ziel, dass es möglich sein
sollte, das Garnende in Verbindung mit der Herstellung in der Spulmaschine
automatisch zu befestigen und abzuschneiden. Die Erfindung löst dieses Problem.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass es keine losen letzten
Wicklungen auf der fertiggestellten Webschützenspule geben sollte. Dies
wird vorteilhafterweise erreicht. In einer Ausführungsform wird es möglich sein,
die Garnspule drehbar auf dem Schussspulenende anzuordnen, um neben
anderen Gründen
die Risiken des Auftretens von losen Garnwicklungen auszuschalten.
Die Erfindung löst
dieses Problem. Die Herstellung eines Garnfängers, der reibungslos auf
der Schussspule funktioniert, wird auch möglich sein. Die Erfindung löst dieses
Problem und schlägt
in einer bevorzugten Ausführungsform
vor, dass der Garnfänger
aus einem Stück
hergestellt wird, das aus elastischem Material besteht (z.B. Kunststoff
oder Alu minium). In einer Ausführungsform
muss es möglich
sein, eine mechanische Befestigung auf wirksame Art und Weise zu
schaffen. Dies wird vorteilhafterweise erreicht. Es können u.a.
Garne oder Fäden
mit einer Dicke von 0,1 mm oder gröber auf effektive Art und Weise
befestigt werden. Das Problem einer verbesserten Steuerfunktion
der Schussspule während
der Garnzuführung
in der Spulmaschine wird auch von der Erfindung gelöst.
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In
Webmaschinen ist es auch wichtig, trotz der Einführung der neuen verbesserten
Möglichkeiten
maximale Webbreiten beizubehalten.
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In
einer Ausführungsform
weist die Garnauffangvorrichtung auch eine Endoberfläche auf,
die auf dem sich axial erstreckenden zweiten Lagerteil angeordnet
ist und eine Anschlagoberfläche
für die
Spulenwicklungen am ersten Ende der Schussspule bildet. Daraus resultiert
ein genau festgelegter Anschlag für das Garn auf der Schussspule.
Das erste Lagerteil und/oder das mit den Nuten versehene Teil der
Garnauffangvorrichtung, oder beide Teile zusammen, können Markierungen
zeigen, die mit der Qualität,
Dicke, Farbe usw. des Garns zusammenhängen. Unterschiedliche Garnfänger können auch
mit unterschiedlichen Farben und Schattierungen des Garnfängermaterials
gestaltet sein, um die Unterscheidung zu gewährleisten. Der Garnfänger wird bevorzugterweise
aus elastischem Material hergestellt, das aus Kunststoff, Aluminium
usw. bestehen kann.
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In
einer Ausführungsform
bringt die Garnauffangvorrichtung auch mit sich, dass das erste
sich axial erstreckende Teil Lagerglieder für die Drehung in der Spulmaschine
hat. Die Nute auf dem die Nute zeigende Teil verbinden sich zu erweiterten
Aussparungen, um die Einführung
und Entfernung des Garns in die und aus der entsprechenden Nut zu
erleichtern.
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Das
Verfahren für
den Spulenaustausch in oder auf einer Webmaschine, in der die Spule
mit der Garnauffangvorrichtung verwendet wird, kann prinzipiell
als dadurch gekennzeichnet betrachtet werden, dass ein Signal oder
ein Auslöser
für den
Spulenaustausch von der Webmaschine, ihrer Programmsteuereinheit
und/oder dem Webschützensystem
ausgeht. Vor, während
und nach dem Entfernen der ersten Spule/Schussspule vom Webschützenglied
wird das hervortretende Garnteil der ersten Spule/Schussspule mit
den Fanggliedern der Garnteile in Zusammenwirken gebracht. Eine
neue oder zweite Spule mit Garnauffangvorrichtung wird in das Webschützenglied
eingesetzt, und Greifglieder werden mit der Garnauffangvorrichtung
auf der neuen oder zweiten Spule in Zusammenwirken gebracht. Die Greif-
und Webschützenglieder
werden in reziproke Bewegungen versetzt, während dieser die Garnauffangvorrichtung
von der Schussspule entfernt wird, und Garnwicklungen werden von
der neuen oder zweiten Spule heruntergezogen. Während oder nach den reziproken
Bewegungen wird der Garnteil, der von der neuen oder zweiten Spule
heruntergezogen wurde, mit den Fanggliedern für Garnteile in Zusammenwirken
gebracht, um die ersten und zweiten Garnteile mittels Vorrichtungen,
die per se für
das Zusammenknüpfen,
Zusammenschweißen
usw. der Garnenden bekannt sind, zu verbinden. In einer Ausführungsform
wird ein Spulenmagazin auf der Webmaschine angeordnet, von dem die
neue oder zweite Spule aus einer Anzahl von Spulen ausgewählt wird. Die
Auswahl und die Beförderung
zum Webschützen kann
automatisch durchgeführt
werden (auch auf die bekannte Art und Weise). Das Spulenmagazin
kann im Verhältnis
zum Gewebe in der Webmaschine angehoben und gesenkt werden, um in
der Maschine Platz zu sparen und trotz der Einführung der automatisierten Knüpf- oder
Schweißfunktion
maximale/optimale Webbreiten beizubehalten.
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Mittels
der Erfindung erreicht man beträchtliche
Vorteile hinsichtlich der Leistungsfähigkeit bei der Herstellung
von Webschützenspulen
und der Handhabung von Webschützenspulen
in Webmaschinen. Die Spulenproduktion kann rationalisiert und beträchtlich
verbilligt werden. Die Erfindung eröffnet neue Herangehensweisen
für die
Steigerung der Leistungsfähigkeit
der Funktion des Verbindens (Zusammenknüpfen, -schweißen, -kleben
usw.) der Garnenden. Der Platz für
das Gewebe in der Webmaschine braucht nicht eingeschränkt zu werden. Die
für den
Betrieb der Webmaschinen benötigten Arbeitskräfte können beträchtlich
reduziert werden, und es gibt weniger Unterbrechungen beim Betrieb der
Maschinen.
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Eine
gegenwärtig
vorgeschlagene Ausführungsform
einer Vorrichtung mit den signifikanten Merkmalen der Erfindung
wird im folgenden beschrieben, wobei gleichzeitig auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen wird, in denen:
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1 in
allgemeinen Umrissen und von der Seite Teile einer Spulmaschine
und, darin eingesetzt, eine Spule mit Schußspule, Garn und Garnfänger zeigt,
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2 in
allgemeinen Umrissen und von der Seite eine Greifglied zeigt, das
mit einem Garnfänger zum
Herunterziehen von Garn von einer in der Spulmaschine gemäß 1 hergestellten
Spule zusammenwirken kann,
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3 bis 3d in
verschiedenen Ansichten und Schnitten eine Konstruktionsausführungsform
eines Garnfängers
zeigen, und
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4 bis 4b in
allgemeinen Umrissen und in der Reihenfolge der Funktionen eine
mechanisierte/automatisierte Anordnung für den Spulenaustausch in einer
Webmaschine zeigen.
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In 1 wird
eine Spulmaschine durch ihre Dreheinheiten 1, 2 Drehglieder
(z.B. einen Elektromotor 3) und eine Fadenführernußanordnung 4 dargestellt.
Die Spulmaschine ist eines per se bekannten Typs, der, wie unten
beschrieben, hinzugefügt
wurde. Eine Fadenführernuß 5 wird
so angeordnet, daß sie in
Richtung der Pfeile 6 verschoben werden kann, und Garn/Faden 7 von
einem Garnmagazin 8 wird von der Faderführernuß geführt. Eine Spule 9 wird
in die Spulmaschine eingesetzt. Die Spule besteht aus einer Schußspule 10 (siehe 2)
und Garn 11, das auf sie aufgewickelt ist. Während des
Aufwickelns wird die Fadenführernuß in Längsrichtung
der Spule (Pfeilrichtungen 6) angetrieben. An ihrem ersten Ende 9a ist
die Spule mit einer Garnauffangvorrichtung 12 versehen,
und an ihrem anderen Ende 9b mit einem Lagerglied 13.
Die Garnauffangvorrichtung funktioniert auch als Lagerglied, und
die Schußspule und
die Spule sind zumindest in Richtung des Pfeils 14 mittels
der Dreheinheiten 1, 2 drehbar, die mit den Lagergliedern
zusammenwirken. In 1 ist die volle Menge Garn der
Schußspule
zugeführt
worden, d.h., die Spule ist fertiggestellt. Der hervortretende Garnteil 15 wird
mechanisch (oder mit anderen Mitteln) auf der oder an der Garnauffangvorrichtung 12 befestigt.
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In
der als Beispiel gewählten
Ausführungsform
wird der hervortretende Garnteil kreuzweise in Nute, die im folgenden
detaillierter beschrieben werden, und um ein Lagerteil auf dem Garnfänger gelegt, das
ebenfalls im folgenden detaillierter beschrieben wird. Der hervortretende
Garnteil wird einerseits durch Greifglieder, die symbolisch dargestellt
sind und in einer ersten, mit 16 und Vollinien angegebenen
Position, und in einer zweiten, mit 16' und gebrochenen Linien angegebenen
Position gezeigt werden, gesichert, und andererseits dadurch, daß die Spule
in der Spulmaschine eine oder mehrere Umdrehungen ausführt. Eine
Abschneidfunktion ist mit 17 angegeben. Die Greifglieder 16, 16', die Dreh- (mittels
Motor 3) und die Schneidfunktion werden von der ersten
Steuereinheit 18 aus gesteuert. Die Steuerung kann durch
elektrische und/oder mechanische Mittel bewirkt werden, und Steuersignale
(die somit elektrisch, mechanisch, pneumatisch usw. sein können) werden
mit 19, 20 und 21, 22 und 25 dargestellt. Die
Garnauffangvorrichtung ist drehbar auf dem Schußspulenende angeordnet, um
zu sichern, daß sich
auf der Spule nicht-lose letzte Wicklungen befinden. Die letzten
Wicklungen 9c werden mit Hilfe eines separaten Motors 23 mit
einstellbarer Leistung gestrafft. Der Antriebsmotor 3 der
Schußspule
wird in diesem Moment oder auf dieser Stufe von einer eingebauten
Bremse verriegelt. Die Motoren 3 und 23 sind auf
einem Fundament 24, 24a, 24b angeordnet. Die
Bremsfunktion des Motors 3 kann mit einem Signal oder Signalen 25,
und der Motor 23 mit einem Signal 21 von der Einheit 18 aktiviert
und deaktiviert werden. Das Zusammenwirken zwischen dem Antriebsmotor
der Schußspule
und dem Antriebsmotor der Garnauffangvorrichtung soll bewirken,
daß ein Mitdrehen
der Spule/Schußspule
verhindert wird und eine relative Drehbewegung zwischen der Garnauffangvorrichtung
und der Spule/Schußspule
stattfinden kann. Diese relative Drehbewegung ist im allgemeinen
vergleichsweise gering. Die Drehbewegung kann auch manuell durchgeführt werden.
Die Signale 21 und 25 werden für die Straffungsfunktion koordiniert.
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Erfindungsgemäß wird es
somit möglich sein,
die Sicherung automatisch in der Spulmaschine zu bewirken, wonach
die Spule mit ihrem gesicherten und genau festgelegten Garnende
bei ihrer weiteren Handhabung und Benutzung im Webprozess auf vorteilhafte
Art und Weise gehandhabt werden kann.
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Gemäß 2 kann
das Garnende vom Spulenende 9a durch die Greifvorrichtung 26 entnommen
werden, die eines per se bekannten Typs sein kann. Bei der Benutzung
der Greifvorrichtung kann die Garnauffangvorrichtung 12' durch relative
Bewegungen 27, 28 zwischen Spule und Greifvorrichtung 26 heruntergezogen
werden, während
dieser Garnwicklungen die Greifvorrichtung begleiten und von der
Spule heruntergezogen werden. Im vorliegenden Fall wird die Spule
an ihrem Ende 9b durch ein Sicherungsglied 29 gesichert.
Die Greifvorrichtung 26 kann mit einer Schneidfunktion 30 arbeiten,
die mit einer Umfangsoberfläche
auf der Garnauffangvorrichtung 12' zusammenwirkt. Das Greifglied
ist so angeordnet, daß es
in Führungsspuren 31 durch
einen Zylinder und einen Stab 31a, 31b, die mechanisch
oder elektrisch (pneumatisch) betrieben werden, verschoben werden
kann. Die Greiffunktion (Schneidfunktion) wird durch einen Stab 32 aktiviert
und ausgelöst, der
durch ein Aktivierungsglied 33 elektrisch oder mechanisch
betrieben werden kann. Die Aktivierungsrichtungen werden durch 34, 35 gezeigt,
und die Aktivierungsverbindung und die Schneidfunktion werden durch 36, 37 gezeigt.
Die Bewegungen werden durch eine Steuereinheit 38 gesteuert,
die Steuersignale (elektrisch, mechanisch usw.) 39, 40, 41 und 41a aussendet.
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3 bis 3d zeigen
die Garnauffangvorrichtung 12'' im
Detail.
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Die
Garnauffangvorrichtung ist, wie oben beschrieben, aus einem Stück hergestellt
und besteht aus elastischem Material. Die Garnauffangvorrichtung
hat ein Teil 42, das sich überschneidende Nute 43, 44 hat,
die an ihren Enden mit breiter werdenden Teilen 45, 46 versehen
sind. Die Nute und die breiter werdenden Teile treten prinzipiell
paarweise auf, wobei die Nutanordnungen auf diametral entgegengesetzten
Teilen 47 und 48 an der Peripherie des Garnfängers angebracht
sind. In der als Beispiel gewählten
Ausführungsform
haben die Nute eine Länge
1 von ca. 4 mm, und die verbreiterten Teile eine Breite b von ca.
2 mm. Die Nutwände 49, 50 in
jeder Nut sind gegenseitig geneigt und bilden eine Lücke 51, die
sich von innen nach außen
verbreitert. In der als Beispiel gewählten Ausführungsform kann jede Nut Garn-
oder Fadendicken von ca. 0,1 mm oder gröber aufnehmen. Jeder Garnteil
wird durch Reibung zwischen dem Garn und den Nutwänden 49, 50 gesichert.
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In 3 ist
der von der Spule hervortretende Garnteil mit 52 angegeben.
Ein erster Garnabschnitt 53 wird in der Nut 44 abgelegt,
ein zweiter Garnabschnitt 54 wird in der Nut 43 abgelegt.
Ein dritter Garnabschnitt 55, der die Garnabschnitte 53 und 54 verbindet,
wird um ein Lagerteil 56 gelegt, das sich an der Garnauffangvorrichtung
befindet, und der zweite Garnabschnitt 54 kreuzt den ersten
Garnabschnitt 53 und wird gegen letzteren gepreßt, um die Garnteile
fest zu sichern. Die Garnauffangvorrichtung hat auch ein zweites
Lagerteil 57. Das Lagerteil 56 ist mit einem Raum 56a für die Drehung
von Einheit 2' (siehe
oben) versehen. Die Dreheinheit weist ein Antriebsteil 2'' auf bzw. wirkt mit diesem zusammen. Das
Antriebsteil 2'' dient gemäß 1 dem
separaten Antrieb des Garnfängers 12 relativ
zur Schußspule
durch den Motor 23 (der Motor 3 ist mit einer
Bremse versehen und bildet ein Gegenstückglied). Das Antriebsteil
kann einen polygonalen, vierseitigen oder fünfseitigen Querschnitt haben
und wirkt mit einer Aussparung 56' im Garnfänger von entsprechender Form
zusammen. Das Lagerteil 57 hat einen Lagerraum 57a für das Schußspulenende 10'.
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Die
Garnauffangvorrichtung ist rotationssymetrisch mit einer gemeinsamen
Achse 58 für
die Teile 42, 56 und 57. Die als Anschlagoberfläche für das Garn
auf der Spule dienenden Endoberflächen der Teile 56 und 57 sind
mit 56b bzw. 57b angegeben.
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Die
Garnauffangvorrichtung hat eine periphere Oberfläche 59 auf dem Teil 42, über die
die Garnauffangvorrichtung, wie oben beschrieben, mit der Greifvorrichtung,
dem Verriegelungsglied usw, zusammenwirken kann. Die Aussparungen 56a und 57a sind über einen
inneren Kanal 60 miteinander verbunden. Die Garnauffangvorrichtung
wird u.a. auch auf Spulen funktionieren können, die Schußspulen
von ca. 15 mm Durchmesser und 400 mm Länge aufweisen (es sind jedoch
auch unterschiedliche Maße
möglich).
Die fertiggestellte Spule kann einen Durchmesser von ca. 50 mm haben.
In der als Beispiel gewählten
Auführungsform
kann die Garnauffangvorrichtung eine Gesamtlänge von ca. 50 mm haben. Der
Außendurchmesser
des Teils 42 kann ca. 30 mm betragen. Die entsprechenden
Außendurchmesser
der Teile 56 und 57 betragen ca. 20 mm bzw. 15
mm.
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Das
Teil 57 ist mit einer durchgehenden Aussparung 61 versehen,
die zur Positionierung der Verriegelungsnutanordnungen 43, 44 in
der Spulmaschine benutzt wird. Die Lageangabe kann auf eine per se
bekannte Art und Weise durch eine Fotozelle bewirkt werden (siehe
Fotozelle in 3d). Der Garnfänger selbst
kann auch farbig sein und somit eine Markierung oder Angabe in Bezug
auf andere Garnfänger
mit anderen Farben darstellen. Auf ähnliche Art und Weise können die äußeren Formen
des Garnfängers
modifiziert werden, und unterschiedliche äußere Formen stellen unterschiedliche
Markierungen usw. dar. In einer Ausführungsform kann das Material
des Garnfängers
Schattierungen in einer Anzahl von verschiedenen Farben aufweisen
und somit eine Markierung oder Angabe des Garns, das auf die Schußspule gespult
worden ist, darstellen.
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In 4 bis 4b wird
ein Gewebe in einer Webmaschine durch 62 symbolisiert.
Eine Anordnung für
den automatischen Spulenaustausch wird auch in den Figs. gezeigt.
Ein Webschützen
ist mit 63 angegeben und bildet einen Teil eines bekannten Webschützensystems
für Webmaschinen.
Im vorliegenden Fall wird die Erfindung auf Webmaschinen für Stoff
benutzt, der in großen
Breiten und Längen (z.B.
2 × 30
m) gewebt wird. Eine Spule während
des Austauschprozesses wird durch 64 gezeigt. Die Spule
wird vom Webschützen 63 in
Richtung des Pfeils 65 durch ein Hebeglied 66 des
bekannten Typs entfernt. Das Garn (Faden) von der Gewebekante 62a zur
Spule 64 wird durch 67 gezeigt. Das Garn wird durch
ein Schlagexzenterteil 68 aufgefangen, das so angeordnet
ist, daß es
sich zumindest senkrecht in den Richtungen der Pfeile 69,
z.B. in einer Führungsspuranordnung 70,
bewegen kann. Das Schlagexzenterteil weist eine Vorrichtung für das Verbinden der
Garnenden auf. Die Verbindungsvorrichtung kann eines bekanntes Typs
sein und wird durch eine bekannte Vorrichtung für das Zusammenknüpfen oder
-schweißen
von Garnenden (Ultraschallschweißvorrichtung) gebildet.
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Das
Auslösen
des Spulenaustausches geht von der Programmeinheit 72 der
Webmaschine aus, die ein Signal i1 (elektrisches
Signal) aussendet. Zusätzlich
oder stattdessen kann das Auslösen
von einer Webmaschinenfunktion ausgehen, die durch das Signal i2 symbolisiert wird. Zusätzlich oder stattdessen kann
das Auslösen
von einer Einheit 73 ausgehen, die einen Teil des Webschützensystems
bildet und ein Signal i3 aussendet. Ein,
zwei oder alle Signale aktivieren eine Einheit 74, die
einen Teil des Systems bildet und das Hebeglied 66 und
das Schlagexzenterglied 68 steuert.
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Gemäß 4a und 4b wird
die entfernte Spule 64 durch eine neue Spule 75 ersetzt,
die, wie oben beschrieben, mit der Garnauffangvorrichtung 12''' versehen
ist. Die neue Spule wird aus einem Spulenmagazin 76 entnommen,
das eine Anzahl von Spulen von gleichen oder unterschiedlichen Garnqualitäten, -dicken, – farben
usw. einschließen kann.
Ein Auswahlmechanismus, der als eine Funktion der auslösenden Signale
i1, i2 und/oder
i3 arbeitet, wählt die richtige neue Spule 75 aus.
Der Auswahlmechanismus wird durch die Einheiten 74' und 74'' symbolisiert. Die Spulen im Spulenmagazin
(das mit drei an ihrem Platz befindlichen Spulen und einer gerade
in der Austauschphase befindlichen Spule gezeigt wird) werden von
einem Steuerglied 77 gesteuert. Das Spulenmagazin kann
so angeordnet sein, daß es
zumindest senkrecht bewegt werden kann (siehe Pfeile 78).
Die Greifvorrichtung 26' wirkt
mit der Garnauffangvorrichtung zusammen, um die letztere von der
Spule zu entfernen. Die Richtung des Herunternehmens von der Spule
wird durch 28' gezeigt.
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Die
Greifvorrichtung 26' zieht
die Garnauffangvorrichtung und den aufgefangenen Faden 79 am
Schlagexzenter 68 vorbei (siehe 4b). Die Greifvorrichtung 26' kann auch in
der senkrechten Richtung 80 betrieben werden, um von der
Gewebekante 62a wegbewegt zu werden. Die Garnteile 67 und 79 werden
auf diese Art und Weise im Schlagexzenter 68 zusammengebracht.
Das System wirkt über
eine Einheit 74''' durch ein Signal i4 auf
die Verbindungsvorrichtung 71 ein. Die Signale i5, i6, i7,
i8 und i9 von der
Einheit 74 zu den Gliedern und Einheiten 66, 68, 74', 74'', 74''' sind in den 4 bis 4b angegeben.
Nach dem Verbinden wird das Garn 79 mit Hilfe des Schneiders 81 abgeschnitten.
Die senkrechten Bewegungen der beteiligten Einheiten sollen bewirken,
daß maximaler
Platz für
das Gewebe geschaffen werden kann (Position der Kante 62a).
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Die
Erfindung ist nicht auf die als Beispiel gezeigte Ausführungsform
beschränkt,
sondern kann stattdessen im Rahmen der beigefügten Patentansprüche und
des Erfindungskonzepts modifiziert werden.