DE19500043C2 - Vorratsbehälter mit Abstützmittel - Google Patents
Vorratsbehälter mit AbstützmittelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Vorratsbehälter mit
Abstützmittel und auf die Herstellung eines solchen Behälters und des
Abstützmittels.
Viele industrielle und kommerzielle Produkte, die als Schüttgut geliefert
werden, werden in Behältern aus beispielsweise thermoplastischen Kunst
harzen gelagert. Solche Behälter können für die Aufbewahrung von Flüs
sigkeiten, beispielsweise Reinigungsmittel oder Pestizide, oder für feste
Materialien, beispielsweise pulverförmige Reinigungsmittel oder Nahrungs
mittelmischungen, benutzt werden. Diese Behälter werden auch zur Lage
rung bestimmter Stoffe ausgelegt, beispielsweise Druckteilchen für elektro
statografische Vervielfältigungsvorrichtungen.
Es ist bei der Handhabung dieser Behälter allgemein üblich, die Behälter
in aufrechter Lage zu transportieren oder zu lagern. Dies ist erforderlich,
um ein Verschütten oder eine unzulässige Aufhäufung des Schüttguts zu
verhindern. Wenn der Behälter keinen völlig flachen Boden aufweist, ist
für die aufrechte Ausrichtung des Behälters eine Art von Abstützmittel
erforderlich. Eine Art des Abstützmittels beinhaltet ein Drahtglied, das so
ausgelegt ist, daß es in den Behälter eingreift und eine im wesentlichen
flache Grundlage dafür bildet. Dieses Drahtglied kann aber erfahrungs
gemäß zur Beschädigung der Behälter führen, indem es Löcher in den Sei
tenwänden verursacht.
Es wird eine andere Art von Abstützmittel für Vorratsbehälter beschrieben,
beispielsweise in US-A-3,480,168. Dieses Abstützmittel beinhaltet Stützfüße, die
mit dem Behälter bei dessen Formung gebildet werden. Wenn der Behälter in
einer Form durch herkömmliche Extrusionsblastechniken geformt wird, können
zwei Stützfüße an der Trennfuge aus dem normalen Butzen ausgeformt werden.
Die übrigen zwei Stützfüße, die jeweils um 90° zum ersten genannten Stützfuß
versetzt sind, werden durch Nutzung eines Trennabschnitts im Boden der Form
um 90° zur Trennfuge ausgebildet. Als solches ist die Form von relativ
komplizierter Konstruktion. Zudem ist der Behälter nur begrenzt in seiner
aufrechten Lage stabil, weil die Füße des Abstützmittels sich in einem Punkt
schneiden, der im wesentlichen direkt unterhalb des Behälterschwerpunkts liegt.
Besonders nachteilig ist, daß zur Fertigung des Bodenbereiches des bekannten
Vorratsbehälters im Blasformverfahren ein erhöhter Fertigungsaufwand betrieben
werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, den bekannten Vorratsbehälter so weiterzubilden,
daß er bei einfacher Blasformfertigung ein gutes Restentleerungsvermögen
aufweist.
Die Aufgabe wird durch einen Vorratsbehälter gemäß den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitere Vorteile der Erfindung sind aus den Unteransprüchen entnehmbar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Vorratsbehälters mit
Abstützmittel;
Fig. 2 eine vordere Ansicht des Behälters von Fig. 1;
Fig. 3 eine seitliche Ansicht des Behälters von Fig. 1;
Fig. 4 eine vordere Ansicht im Schnitt, der Form des
Behälters und des Abstützmittels;
Fig. 5 eine seitliche Ansicht des Behälters, so wie er aus der Form
kommt, und zwar mit dem im Butzen ange
formten Abstützmittel;
Fig. 6 eine vordere Ansicht des Behälters, so wie er aus der Form
kommt, und zwar mit dem im Butzen ange
formten Abstützmittel;
Fig. 7 eine vordere Ansicht im vergrößerten Maßstab, und zwar des
im Butzen angeformten Abstützmittels, und
Fig. 8 eine Draufsicht im vergrößerten Maßstab, und zwar des
im Butzen angeformten Abstützmittels aus
Fig. 7.
Mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen zeigen Fig. 1-3 einen Vor
ratsbehälter für Schüttgut oder ähnliches, wobei dieser Behälter im allge
meinen mit der Ziffer 10 bezeichnet wird. Der Vorratsbehälter 10 beinhal
tet ein Gefäß mit aufrechten Seitenwänden 12a-12d, eine Abschlußwandung
14 und eine Bodenwandung 16. Die Seitenwände 12a und 12c stehen jeweils
im wesentlichen senkrecht zu den Seitenwänden 12b und 12d. Die
Abschlußwandung 14 besitzt eine Öffnung 18, durch die Schüttgut in den
Behälter geladen oder daraus entladen werden kann. Die Öffnung 18 ist
beispielsweise durch einen Gewindering 18a festgelegt, der zur Aufnahme
eines passenden Gewindedeckels 18b ausgelegt ist, um den Behälter 10 so
verschließen zu können, daß kein Schüttgut vorzeitig aus dem Behälter
entweichen kann. Weiterhin ist mit der Abschlußwandung 14 ein Henkel 20
verbunden. Die Bodenwandung 16 liegt in einer Ebene, die die allgemein
vertikal angeordneten Seitenwände 12a und 12c in einem Winkel zur Hori
zontalen schneidet. Dieser Winkel ist so gewählt, um die Bodenwandung 16
so zu plazieren, daß wenn der Behälter 10 sich in seiner im wesentlichen
aufrechten Lage befindet, eine Anhäufung von dem im Behälter befindli
chen Schüttgut im wesentlichen verhindert wird.
Da die Bodenwandung 16 des Behälters 10 sich in einem Winkel zu den
Seitenwänden 12a und 12c befindet, ist der Behälter mit einem Abstützmit
tel 22 versehen, um selbständig aufrecht stehen zu können. Die Fähigkeit
des Behälters, im wesentlichen aufrecht zu stehen, ist für eine effiziente
Lagerung des Behälters sowie für die Verpackung und den Transport
einer Mehrzahl von Behältern notwendig. Das Abstützmittel 22 beinhaltet
einen ersten Stützfuß 22a, der von der Ebene der Bodenwandung 16 senk
recht absteht, und einen zweiten Stützfuß 22b, der mit dem ersten Stütz
fuß in Eingriff bringbar ist. Der zweite Stützfuß 22b liegt in einer zur
Ebene des ersten Stützfußes 22a senkrechten Ebene und zu einer senk
recht zum ersten Stützfuß durch den Schwerpunkt des Behälters 10 ver
laufenden Ebene.
Der Vorratsbehälter 10 wird beispielsweise aus einem thermoplastischen
Material wie Polyethylen hoher Dichte hergestellt. Der Herstellungsprozeß
wird im allgemeinen als Extrusionsblasformen bezeichnet. Wie in Fig. 4
gezeigt, befindet sich ein Extrusionskopf 24 neben einer Form 26. Der
Extrusionskopf beinhaltet einen Kern 24a und eine Düse 24b, die einen
Kanal 24c bilden. Das thermoplastische Material wird aus dem Kanal 24c
entladen (extrudiert), und zwar zwischen Kern 24a und Düse 24b, um
einen sich durch die Form 26 erstreckenden hohlen Vorformling 30 zu
formen.
Die Form 26, in der der Behälter 10 zu formen ist, beinhaltet ein Paar
Formhälften 26a und 26b, die im wesentlichen Spiegelbilder voneinander
sind. Bei Zusammenfügen mittels einer wohlbekannten Formenträger- und
Betätigungsvorrichtung bilden die Formhälften 26a und 26b einen behälter
förmigen Hohlraum 26c mit einer Abschlußwandung, einer Bodenwandung
und sich von der Bodenwandung bis zur Abschlußwandung erstreckenden
Seitenwänden. Wenn die Seitenwände so ausgerichtet sind, daß sie im
wesentlichen vertikal liegen, befindet sich die Bodenwandung in einem
Winkel zur Horizontalen. Die Abschlußwandung des behälterförmigen Hohl
raums 26c bildet einen Gewindering mit einer darüber abschließenden
Kappe. Bei der Endbearbeitung des geformtes Vorratsbehälters wird die
Kappe entfernt, um eine Öffnung durch den Gewindering in der Abschluß
wandung zwecks Füllens und Entleerens des fertigen Behälters zu erzeu
gen. Die Formhälften 26a und 26b bilden auch eine (nicht gezeigte) hen
kelförmige Vertiefung die mit der Abschlußwandung des behälterförmigen
Hohlraums 26c verbunden ist.
Während die Formhälften 26a und 26b geschlossen werden, wird das obere
Ende 30a und das untere Ende 30b des Vorformlings abgetrennt und abge
dichtet. An den Formhälften neben dem Abtrennbereich wird eine Abfluß
öffnung ausgespart, um einen gewünschten, besonders konfigurierten But
zen zu bilden, wie nachfolgend näher erläutert wird. Während des Abtrenn
vorgangs wird ein oberer Bereich des Vorformlings komprimiert und
bewirkt, daß das thermoplastische Material von dort in die henkelförmige
Vertiefung fließt. Nachdem der Abtrenn- und Abdichtvorgang abgeschlos
sen ist, kann das Blasformen des Behälters erfolgen. Um das Blasformen
zu bewirken, wird ein druckbildender Mechanismus 32 in die Form 26 zum
Blasen des Vorformlings 30 eingefahren.
Der Blasformdruckmechanismus 32 beinhaltet beispielsweise einen Blas
schlauch oder eine Nadel 32a, die mit einer (nicht gezeigten) Druckluft
quelle verbunden ist. Die Nadel 32a verfügt über eine Einrichtung, bei
spielsweise eine Kolbenvorrichtung 32b, zum Zurückziehen der Nadel
zwecks selektiven Einführens in Vorformling 30 unmittelbar unterhalb des
davon abgetrennten oberen Endes 30a. Nachdem die Formhälften vollstän
dig geschlossen sind und die Nadel 32a in den Vorformling 30 eingeführt
ist, wird über den Druckbildungsmechanismus 32 ein Hochdruckluftstrom
eingeleitet, damit sich der Vorformling gegen die Wände des gefäßbilden
den Hohlraums 26c ausdehnt und somit den gewünschten Vorratsbehälter
bildet, wenn der ausgedehnte Vorformling abkühlt.
Sobald der Vorformling 30 in der Form 26 vollständig ausgeformt ist, wird
ein Mechanismus 36, beispielsweise ein ausfahrbarer Kolben, betätigt, um
den unteren Bereich des Vorformlings unmittelbar über dem abgetrennten
unteren Ende 30b zu schließen. Anschließend werden die Formenhälften
26a und 26b geöffnet, und der ausgeformte Behälter kann dann einfach
entnommen werden. Während des durch den Mechanismus 36 vorgenomme
nen Schließvorgangs bleibt zusätzliches Material mit dem Behälter in dem
Stoffabflußraum unmittelbar über dem unteren Abtrennbereich verbunden,
wobei dieses Material im allgemeinen als Butzen bezeichnet wird. In den
meisten Fällen wird dieser Butzen auf wohlbekannte Weise entfernt, bei
spielsweise durch mechanisches Abschneiden oder Fräsen. Gemäß dieser
Erfindung wird aber der Butzen aus dem Bereich der die Bodenwandung
formende gefäßbildende Vertiefung 26c benutzt, um das Abstützmittel 22
für den fertigen Behälter 10 anzuformen. Der untere Stoffabflußraum der
Form 26 ist daher speziell in der nachfolgend beschriebenen Weise konfi
guriert, damit der Butzen aus der Bodenwandung um einen Abstand her
ausragt, der groß genug ist, um sicherzustellen, daß das Abstützmittel 22
daraus geformt werden kann.
Das Abstützmittel 22, das den ersten Stützfuß 22a und den zweiten Stütz
fuß 22b beinhaltet, wird aus dem Butzen durch Entfernen eines Bereichs
geformt, der den zweiten Stützfuß beschreibt und den davon verbleiben
den Teil einstückig mit der Bodenwandung anformt, um den ersten Stütz
fuß zu beschreiben (siehe Fig. 4 und 5). Der erste Stützfuß 22a ist mit
einem Schlitz 40 versehen, der sich an einer Seite einer sich senkrecht
zum ersten Stützfuß verlaufenden Ebene befindet, die durch den Schwer
punkt des Behälters 10 geht. Der zweite Stützfuß 22b ist mit einem kom
plementären Schlitz ausgebildet, der sich im wesentlichen am Mittelpunkt
des zweiten Stützfußes befindet.
Eine beispielhafte Konfiguration für den zweiten Stützfuß 22b wird in Fig.
7 und 8 gezeigt. Der untere Stoffabflußraum der Form 26 kann mit ein
stückigen Rippen zur Bildung komplementärer Rippen im Butzen konfigu
riert sein. Wie leicht in Fig. 7 und 8 zu sehen ist, besteht dieser zweite
Stützfuß aus einer stabilen (gerippten) Konfiguration, um für den Behäl
ter 10 einen stabilen Stand bereitzustellen. Bei der Montage wird der
zweite Stützfuß 22b mit dem ersten Stützfuß 22a in Eingriff gebracht,
indem die entsprechenden Schlitze 40 und 42 ineinandergreifen. Als sol
ches liegt der zweite Stützfuß in einer zum ersten Stützfuß senkrechten
Ebene und befindet sich in einer Seite einer zum ersten Stützfuß senk
recht verlaufenden Ebene, die sich durch den Schwerpunkt des Behälters
10 erstreckt. Diese einfache Konstruktion ermöglicht einen strukturell sta
bilen Stand für den Behälter 10, wenn der Behälter mit anderen Behältern
gelagert oder für den Transport verpackt wird.
Claims (3)
1. Vorratsbehälter (10) mit einer zum tiefsten Punkt geneigten Bodenwandung
(16), die schräg zur Horizontalen verläuft, mit Seitenwänden (12), die sich
von der Bodenwandung (16) vertikal nach oben erstrecken, wobei der
Vorratsbehälter oben eine mit den Seitenwänden (12) verbundenen
Abschlußwandung (14) mit Öffnung (18) aufweist, und wobei die Aufstands
fläche durch sich kreuzende, stegartige Stützfüße und dem tiefsten Bereich
des Behälterbodens gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei steg
artige Stützfüße (22a, 22b) in der Formteilebene ausgeformt sind, wobei der
zweite Stützfuß (22b) vom Blasformteil abtrennbar ist, und daß beide Stütz
füße (22a, 22b) ineinanderpassende Steckschlitze (40, 42) zur kreuzweisen
Standfußmontage im Bereich der Bodenwandung aufweisen.
2. Vorratsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
und/oder zweite Stützfuß (22a, 22b) eine Vielzahl von längsverlaufenden
Verstärkungsrippen aufweist.
3. Vorratsbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorratsbehälter einen mit der Abschlußwandung (14) ausgeformten Henkel
(20) aufweist.
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