DE1949742C3 - Dreischichtige Kunststoff-Folien - Google Patents
Dreischichtige Kunststoff-FolienInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft dreischichtige Kunststoff-Folien, aufgebaut aus (1) einer 0,010 bis
0,200 mm dicken ersten, äußeren Schicht aus einem Äthyien-Homopolymerisat oder Äthylen-Vinylacetat-Copotymerisat,
das bis zu 15 Gewichtsprozent Vinylacetat einpolymerisiert enthält, (2) einer 0,005 bis 0,050 mm
dicken zwischenliegenden Schicht aus einem Carboxylgruppen enthaltendem Äthylen-Copolymerisat sowie (3)
einer 0,010 bis 0,200 mm dicken dritten, äußeren Schicht aus einem synthetischen, thermoplastischen Polyamid.
Die bekannten Kunststoff-Folien dieser Art enthalten als zwischenliegende Schicht (2) aus einem Carboxylgruppen
enthaltenden Äthylen-Copolymerisat im allgemeinen Schichten aus einem — als Schmelzkleber
wirkenden — Äthylen-Acrylsäure-CGpolymerisat (vgl. die US-Patentschrift 34 23 231). Solche Folien zeichnen
sich gegenüber vergleichbaren Folien anderer Art durch eine Reihe vorteilhafter Eigenschaften aus; von
gewissem Nachteil ist jedoch, daß die Haftfestigkeit der einzelnen Schichten aufeinander bei der Einwirkung
von Wasser (Feuchtigkeit) im Laufe der Zeit relativ schnell abnimmt, wobei die Abnahme um so schneller
erfolgt, ie höher die Wasser-Temperatur ist
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde,
dreischichtige Kunststoff-Folien der eingangs definierten Art aufzuzeigen, die mit dem vorerwähnten
Nachteil nicht oder in erheblich geringerem Umfang belastet sind.
Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden kann, wenn die zwischenliegende Schicht (2) aus einem
spezielen Carboxylgruppen enthaltenden Äthylen-Copolymerisat besteht
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind dementsprechend dreischichtige Kunststoff-Folien, aufgebaut
aus (1) einer 0,010 bis 0,200 mm dicken ersten, äußeren
is Schicht aus einem Äthyien-Homopolymerisat oder
Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat, das bis zu 15 Gewichtsprozent Vinylacetat einpolymerisiert enthält,
(2) einer 0,005 bis 0,050 mm dicken zweiten, zwischenliegenden Schicht aus einem Carboxylgruppen enthalten-
den Äthylen-Copolymerisat sowie (3) einer 0,010 bis 0,200 mm dicken dritten, äußeren Schicht aus einem
synthetischen, thermoplastischen Polyamid. Die erfindungsgemäßen Kunststoff-Folien sind dadurch gekennzeichnet,
daß das Carboxylgruppen enthaltende Äthylen-Copolymerisat
der Schicht (2) ein quartäres Polymerisat ist, das 60 bis 90 Gewichtsteile Äthylen, 0,5
bis 20 Gewichtsteile einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure, 0,5 bis 20 Gewichtsteile eines Esters einer
äthylenisch ungesättigten Carbonsäure sowie 0,3 bis 5 (vorzugsweise 0,8 bis 3) Gewichtsteile Isobutylen — wobei
die Summe der Gewichtsteile jeweils 100 betragen muß — in polymer gebundener Form enthält.
Wie sich gezeigt hat, sind die positiven Eigenschaften der erfindungsgemäßen Kunststoff-Folien vor allem
dann gegeben, wenn sie dadurch gekennzeichnet sind, daß das Carboxylgruppen enthaltende Äthylen-Copolymerisat
der Schicht (2) ein quartäres Polymerisat ist, das 71 bis 90 Gewichtsteile Äthylen, 3 bis 9
Gewichtsteile einer aliphatischen äthylenisch ungesättigten Cr bis Cs-Carbonsäure, 1 bis 20 Gewichtsteile
eines Ci- bis Ce-Alkylesters einer aliphatischen äthylenisch
ungesättigten Q- bis Cs-Carbonsäure sowie 0,3 bis 5 (vorzugsweise 0,8 bis 3) Gewichtsteile Isobutylen —
wobei die Summe der Gewichtsteile jeweils 100 betragen muß — in polymer gebundener Form enthält.
Wie sich weiter gezeigt hat, sind die positiven Eigenschaften der erfindungsgemäßen Kunststoff-Folien
vor allem dann gegeben, wenn sie dadurch gekennzeichnet sind, daß das Carboxylgruppen enthaltende
Äthylen-Copolymerisat der Schicht (2) ein quartäres Polymerisat ist, das 71 bis 90 Gewichtsteile
Äthylen, 3 bis 9 Gewichtsteile Acrylsäure, 1 bis 20 Gewichtsteile des tert.-Butylesters der Acrylsäure sowie
0,3 bis 5 (vorzugsweise 0,8 bis 3) Gewichtsteile Isobutylen — wobei die Summe der Gewichtsteile
jeweils 100 betragen muß — in polymer gebundener Form enthält. (Unter »Isobutylen« wird im vorliegenden
Zusammenhang stets verstanden das Buten mit der Formel H2C = C(CH3J2).
Die äußere Schicht [I) der erfindungsgemäßen Folie
besteht aus einem Athylen-Homopolymerisat oder Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat, das bis zu 15
Gewichtsprozent Vinylacetat einpolymerisiert enthält Als Polymerisate dieser Art eignen sich im gegebenen
Zusammenhang die einschlägig üblichen, insbesondere Äthylen-Homopolymerisate mit einer Dichte von 0,916
bis 0,940 g/cm3 (»Hochdruck-Polyäthylen«).
Die dem Zwecke der Erfindung dienenden quartären
Polymerisate für die zwischenliegende Schicht (2) sind
an sich aus der Polymerchemie bekannt Sie sollen zweckmäSigerweise folgende Kenndaten haben: Dichte
03 bis 1,1 g/cm3; kristalline Anteile unter 60 %;
Shore-Härte C 50 bis 90. Da die quartären Polymerisate nach Art eines Schmelzklebers wirken, müssen sie beim
Verarbeiten — d. h. beim Herstellen der Folien — im plastischen bis zähflüssigen Zustand vorliegen; die
zugehörigen Temperaturen — und damit die Arbeitstemperaturen — sind 80 bis 270° C, insbesondere 130
bis 220° Q
Die äußere Schicht (3) der erfindungsgemäßen Folien besteht aus einem synthetischen, thermoplastischen
Polyamid. Als Polyamide dieser Art eignen sich die einschlägig üblichen, z. B. Polycaprolactam, Polycapriyllactam, Polylaurinlactam, Polyönanthlactam, Polyamid-6,6. Polyamid-6,10, Polyamid-6,12 oder Poly-11-aminoundecansäure sowie die entsprechenden Mischpolyamide.
Das Herstellen der erfindungsgemäßen Kunststoff-Folien kann nach einschlägig üblichen Verfahren
erfolgen, z. B. durch Coextrusion (diese ist z. B. auch
dargelegt in der US-Patentschrift 34 23 231) oder derart, daß man in eine Plattenpresse einlegt eine Folie aus
einem Äthylen-Homopolymerisat oder Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat, das bis zu 15 Gewichtsprozent
Vinylacetat einpolymerisiert enthält — bestimmt für
Schicht (1) — darauf eine Folie aus dem quartären
Polymerisat — bestimmt für Schicht (2) — und darauf eine Folie aus einem synthetischen, thermoplastischen
Polyamid — bestimmt für Schicht (3) — worauf bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck verpreßt
wird.
Die dreischichtigen Kunststoff-Folien eignen sich beispielsweise als Verpackungsfolien, insbesondere für
Lebensmittel; sie sind gasdicht, abriebfest, durchstoßfest
und tiefziehbar.
In einer Plattenpresse wird auf eine 0,150 mm dicke Folie aus einem Äthylen-Homopolymerisat (Dichte =
0,924 g/cm3) - bestimmt als Schicht (1) - eine 0,035 mm dicke Folie - bestimmt als Schicht (2)
— gelegt, die aus einem quartären Polymerisat besteht (es enthält 87,0 Gewichtsieile Äthylen, 4,5 Gewichtsteile
Acrylsäure, 7,0 Gewichtsteile tert-Butylacrylat und 1,5
Gewichtsteile Isobutylen einpolymerisiert). Darüber wird eine 0,100 mm dicke Folie aus Polycaprolactam —
bestimmt als Schicht (3) — gelegt, worauf bei einer Preßtemperatur von 200° C während 2 Minuten bei
einem Druck von 0,1 kp/cm2 zu einem innigen Verbund verpreßt wird. Die dreischichtige Kunststoff-Folie wird
der Presse bei einer Temperatur von 60° C entnommen und ohne Preßdruck auf Raumtemperatur abgekühlt.
Claims (3)
1. Dreischichtige Kunststoff-Folien, aufgebaut aus (1) einer 0,010 bis 0,200 mm dicken ersten, äußeren
Schicht aus einem Äthylen-Homopolymerisat oder Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat, das bis zu 15
Gewichtsprozent Vinylacetat einpolymerisiert enthält,
(2) einer 0,005 bis 0,050 mm dicken zweiten, zwischenliegenden Schicht aus einem Carboxylgruppen
enthaltenden Äthylen-Copolymerisat sowie (3) einer 0,010 bis 0,200 mm dicken dritten, äußeren
Schicht aus einem synthetischen, hermoplastischen Polyamid, dadurch gekennzeichnet, daß
das Carboxylgruppen enthaltende Äthylen-Copolymerisat der Schicht (2) ein quartäres Polyerisat ist,
das 60 bis 90 Gewichtsteile Äthylen, 0,5 bis 20 Gewichtsteile einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure,
0,5 bis 20 Gewichtsteile eines Esters einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure sowie 03 bis
5 Gewichtsteile Isobutylen — wobei die Summe der Gewichtsteile jeweils 100 betragen muß — in
polymer gebundener Form enthält.
2. Dreischichtige Kunststoff-Folien gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Carboxylgruppen enthaltende Äthylen-Copolymerisat der Schicht (2) ein quartäres Polymerisat ist, das
71 bis 90 Gewichtsteile Äthylen, 3 bis 9 Gewichtsteile
einer aliphatischen äthylenisch ungesättigten C3-bis Cs-Carbonsäure, 1 bis 20 Gewichtsteile eines Cibis
Ce-Alkylesters einer aliphatischen, äthylenisch
ungesättigten Cj- bis Cs-Carbonsäure sowie 0,3 bis 5 Gewichtsteile Isobutylen — wobei die Summe der
Gewichtsteile jeweils 100 betragen muß — in polymer gebundener Form enthält.
3. Dreischichtige Kunststoff-Folien gemäß Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Carboxylgruppen enthaltende Äthylen-Copolymerisat der Schicht (2) ein quartäres Polymerisat ist, das
71 bis 90 Gewichtsteile Äthylen, 3 bis 9 Gewichtsteile
Acrylsäure, 1 bis 20 Gewichtsteile des tert. Butylesters der Acrylsäure sowie 0,3 bis 5 Gewichtsteile Isobuthylen — wobei die Summe der Gewichtsteile jeweils 100 betragen muß — in polymer
gebundener Form enthält.
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