DE1932889C3 - Zweischicht-Verbundfolien aus Metall und Kunststoff - Google Patents

Description

; Die bekannten Zweischicht-Verbundfolien dieser Besonders zweckmäßig wegen der einfachen Her-

\ Art enthalten als Schicht (2) im allgemeinen eine 55 stellung des Polymerisats enthält dieses Polymerisat

Folie aus einem — als Schmelzkleber wirkenden — der Schicht (2) Acrylsäure und den tert.-Butylester

^; Polyamid, Polyester oder einem Äthylen-Vinylacetat- der Acrylsäure.

Copolymerisat. Bei diesen Zweischicht-Verbund- Die erhaltenen Verbundfolien weisen bessere Haffolien haben die Folien (1) und (2) — die so fest wie tungseigenschaften auf, weil in den Schmelzklebermöglich miteinander verbunden sein sollen — gegen- 60 folien keine Stippen und Löcher vorhanden sind,
einander einerseits eine relativ gute Schälfestigkeit. Die Zweischicht-Verbundfolien eignen sich bei-' andererseits jedoch eine relativ schlechte Zugscher- spielsweise zum Kaschieren von Fassadenverklei-I festigkeit. düngen sowie von Elementen für den Fahrzeug-, Es sind auch Zweischicht-Verbundfolien bekannt, Schiffs- und Maschinenbau. Die Verbundfolien köndie als Schicht (2) sogenannte Haftkleber, z. B. auf 65 nen insbesondere zum Kaschieren von Teilen aus s Basis von Polyisobutylen, Polyacrylsäureester oder Holz oder Holzwerkstoffen in der Möbelindustrie .] Naturkautschuk, aufweisen, also polymere Stoffe, dienen und eine breite Anwendung im Emballage- < die bei Normaltemperatur permanent plastisch sind sektor finden.

Die dem Zweck der Erfindung dienenden quartären Polymerisate für die Schicht (2) sind an sich aus der Polymerchemie bekannt. Sie sollen zweckmäßigerweise folgende Kenndaten haben: Dichte 0,9 bis 1,1 g/cm³, kristalline Anteile unter 6O°/o, Shore-Härte C 50 bis 90. Bei der Herstellung der Verbundfolien können die quartären Polymerisate vorteilhafterweise mittels Extrusion durch Breitschlitzdüsen auf die Metallfolien aufgebracht werden. Da die quartären Polymerisate nach Art eines Schmelzklebers wirken, müssen sie beim Verarbeiten — das heißt bei Herstellen der Kaschierfolie sowie bei deren Anwendung — im plastischen bis zähflüssigen Zustand vorliegen. Bei den vorliegenden quartären Polymerisaten sind die zugehörigen Temperaturen — und damit die Arbeitstemperaturen — 80 bis 250⁰C, insbesondere 130 bis 220° C.

Beispiel

Als quartäres Polymerisat wird ein solches verwendet, das 89,0 Gewichtsteile Äthylen, 4,5 Gewichtsteile Acrylsäure, 4,5 Gewichtsteile tert-Butylacrylat und 2 Gewichtsteile Isobutylen einpolymeri-

sier't enthält. Auf eine 120° C warme, 0,08 mm dicke Kupferfolie wird mittels einer Breitschlitzdüsen-Extrusionsanlage bei einer Arbeitstemperatur von etwa 220° C das quartäre Polymerisat in einer Schichtdicke von 0,1 mm aufgebracht, wonach auf Raumtemperatur abgekühlt wird.

Claims (3)

1 ^ 2

und eine große Adhäsion gegenüber Metallen haben. Auch diese Verbundfolien haben den vorerwähnten

Patentansprüche: Nachteil (relativ schlechte Zugscherfestigkeit) sowie

ferner den Nachteil, daß ihre Zeitstandfestigkeit und

; 1. Zweischicht-Verbundfolien aus Metall und 5 ihre Temperaturbeständigkeit zu wünschen übrig

Kunststoff, aufgebaut aus (1) einer 0,005 bis lassen.

0,5 mm dicken Folie aus einem korrosions- Es sind auch Verbundfolien aus Me all und Kunstbeständigen Metall und (2) einer 0,02 bis 1 mm stoff vorgeschlagen, die als Schmelzkleber wirkende : dicken — als Schmelzkleber wirkenden — Folie Schicht eine Folie aus einem ternaren Copolymerisat, i aus einem thermoplastischen Polymerisat, wobei to bestehend aus Äthylen, einer athylenisch ungesättigdas thermoplastische Polymerisat der Folie (2) ten Carbonsäure und einem Ester einer athylenisch ein Copolymerisat ist, das bis 90 Gewichtsteile ungesättigten Carbonsäure in polymer gebundener Äthylen enthält, dadurch gekennzeich- Form enthalten. Ein Nachteil bei der Verwendung net, daß das Copolymerisat ein quartäres Co- solcher ternärer Copolymerisate hegt dann, daß bei polymerisat ist, das neben 0,5 bis 20 Gewichts- 15 deren Verarbeitung zu den relativ dünnen Schmelzteilen einer äthylenisch ungesättigten Carbon- kleberfolien Folien erhalten werden, die Stippen und ; säure und 0,5 bis 20 Gewichtsteilen eines Esters Löcher aufweisen. An den Stellen, an denen sich te einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure zu- Stippen und Löcher befinden, tritt bei der Anwen- m sätzlich 0,3 bis 5 Gewichtsteile Isobutylen — dung der ternaren Copolymerisate aJs Schmelzkleber-S| wobei die Summe der Gewichtsteile jeweils 100 20 folie in der Regel keine Verklebung ein. Man kann jj§ betragen muß — in polymer gebundener Form in den Verarbeitungsmaschinen aus den inhomogenen pi enthält. " ternaren Copolymerisaten also keine praktisch gut

2. Zweischicht-Verbundfolie gemäß Patent- brauchbaren dünnen Schmelzkleberfolien herstellen, anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Die Witterungsbeständigkeit ist bei diesen Verbund-Polymerisat 3 bis 9 Gewichtsteile einer aliphati- 25 folien bei gleichzeitig guter Zugscherfestigkeit und sehen äthylenisch ungesättigten C:,- bis C₅-Car- Schälfestigkeit gut, so daß diese Verbundfolien inbonsäure und 1 bis 20 Gewichtsteile eines C,- sofern noch von Interesse sind.

bis CtrAlkylesters einer aliphatischen, äthylenisch Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde. Zweiungesättigten Cr bis C.-rCarbonsäure enthält. schicht-Verbundfolien aufzuzeigen, die mit den vor-

3. Zweischicht-Verbundfolie gemäß Patent- 30 erwähnten Nachteilen nicht oder in erheblich geanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das ringerem Umfang belastet sind und bei denen die Polymerisat Acrylsäure und den tert.-Butylester Stippen und Löcher und die dadurch bedingten der Acrylsäure enthält. Nachteile vermieden sind, ohne daß auf die vorteilhaften Eigenschaften, die mit dem Einsäte der ter-

I 35 nären Copolymerisate verbunden sind, verzichtet

1 wird.

I Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe dadurch

P Die Erfindung betrifft Zweischicht-Verbundfolien gelöst wird, daß das Polymerisat der Schicht (2) ein

j «us Metall und Kunststoff, aufgebaut aus (1) einer quartäres Copolymerisat ist, das neben 0,5 bis 20 Ge-

I 0,005 bis 0,5 mm dicken Folie aus einem korrosions- 40 wichtsteilen einer athylenisch ungesättigten Carbon-

I beständigen Metall und (2) einer 0,02 bis 1 mm säure und 0,5 bis 20 Gewichtsteilen eines Esxers

I dicken — als Schmelzkleber wirkenden — Folie aus einer athylenisch ungesättigten Carbonsäure zusätz-

1 einem thermoplastischen Polymerisat, wobei das lieh 0,3 bis 5 Gewichtsteile Isobutylen — wobei die

ί thermoplastische Polymerisat der Folie (2) ein Co- Summe der Gewichtsteile jeweils 100 betragen muß

ι polymerisat ist, das bis 90 Gewichtsteile Äthylen 45 — in polymer gebundener Form enthält.

I enthält. Wie sich gezeigt hat, sind die positiven Eigen-

I Als korrosionsbeständige Metallfolien (1) kommen schäften der Verbundfolien besonders dann gegeben.

1 Folien aus den einschlägig üblichen Metallen in Be- wenn das Polymerisat der Schicht (2) 3 bis 9 Ge-

1 tracht, das heißt insbesondere solche aus Aluminium, wichtsteile einer aliphatischen äthylenisch ungesättig-

Kupfer und nichtrostenden Stählen. Auch Folien aus 50 ten C,- bis C-Carbonsäure und 1 bis 20 Gewichts-

j Edelmetallen, wie Silber und Gold, kommen in Be- teile eines C]- bis Cs-Alkylesters einer aliphatischen,

I tracht, da die betreffende Schicht praktisch beliebig athylenisch ungesättigten C_:r bis Q.-Carbonsäure

. dünn sein kann. enthält.