DE1932889B2 - Zweischicht-verbundfolien aus metall und kunststoff - Google Patents
Zweischicht-verbundfolien aus metall und kunststoffInfo
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- B32B15/04—Layered products comprising a layer of metal comprising metal as the main or only constituent of a layer, which is next to another layer of the same or of a different material
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- Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
Description
35
Die Erfindung betrifft Zweischicht-Verbundfolien aus Metall und Kunststoff, aufgebaut aus (1) einer
0,005 bis 0,5 mm dicken Folie aus einem korrosionsbeständigen Metall un.d (2) einer 0,02 bis 1 mm
dicken — als Schmelzkleber wirkenden — Folie aus einem thermoplastischen Polymerisat, wobei das
thermoplastische Polymerisat der Folie (2) ein Copolymerisat ist, das bis 90 Gewichtsteile Äthylen
enthält.
Als korrosionsbeständige Metallfolien (1) kommen Folien aus den einschlägig üblichen Metallen in Betracht,
das heißt insbesondere solche aus Aluminium, Kupfer und nichtrostenden Stählen. Auch Folien aus
Edelmetallen, wie Silber und Gold, kommen in Betracht, da die betreffende Schicht praktisch beliebig
dünn sein kann.
Die bekannten Zweischicht-Verbundfolien dieser Art enthalten als Schicht (2) im allgemeinen eine
Folie aus einem — als Schmelzkleber wirkenden — Polyamid, Polyester oder einem Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat.
Bei diesen Zweischicht-Verbundfolien haben die Folien (1) und (2) — die so fest wie
möglich miteinander verbunden sein sollen — gegeneinander einerseits eine relativ gute Schälfestigkeit,
andererseits jedoch eine relativ schlechte Zugscherfestigkeit.
Es sind auch Zweischicht-Verbundfolien bekannt, die als Schicht (2) sogenannte Haftkleber, z. B. auf
Basis von Polyisobutylen, Polyacrylsäureester oder Naturkautschuk, aufweisen, also polymere Stoffe,
die bei Normaltemperatur permanent plastisch sind und eine große Adhäsion gegenüber Metallen haben.
Auch diese Verbundfolien haben den vorerwähnten Nachteil (relativ schlechte Zugscherfestigkeit) sowie
ferner den Nachteil, daß ihre Zeitstandfestigkeit und ihre Temperaturbeständigkeit zu wünschen übrig
lassen.
Es sind auch Verbundfolien aus Metall und Kunststoff vorgeschlagen, die als Schmelzkleber wirkende
Schicht eine Folie aus einem ternären Copolymerisat, bestehend aus Äthylen, einer äthylenisch ungesättigten
Carbonsäure und einem Ester einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure in polymer gebundener
Form enthalten. Ein Nachteil bei der Verwendung solcher ternärer Copolymerisate liegt darin, daß bei
deren Verarbeitung zu den relativ dünnen Schmelzkleberfolien Folien erhalten werden, die Stippen und
Löcher aufweisen. An den Stellen, an denen sich Stippen und Löcher befinden, tritt bei der Anwendung
der ternären Copolymerisate als Schmelzkleberfolie in der Regel keine Verklebung ein. Man kann
in den Verarbeitungsmaschinen aus den inhomogenen ternären Copolymerisaten also keine praktisch gut
brauchbaren dünnen Schmelzkleberfolien herstellen. Die Witterungsbeständigkeit ist bei diesen Verbundfolien
bei gleichzeitig guter Zugscherfestigkeit und Schälfestigkeit gut, so daß diese Verbundfolien insofern
noch von Interesse sind.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Zweischicht-Verbundfolien
aufzuzeigen, die mit den vorerwähnten Nachteilen nicht oder in erheblich geringerem
Umfang belastet sind und bei denen die Stippen und Löcher und die dadurch bedingten
Nachteile vermieden sind, ohne daß auf die vorteilhaften Eigenschaften, die mit dem Einsatz der ternären
Copolymerisate verbunden sind, verzichtet wird.
Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst wird, daß das Polymerisat der Schicht (2) ein
quartäres Copolymerisat ist, das neben 0,5 bis 20 Gewichtsteilen einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure
und 0,5 bis 20 Gewichtsteilen eines Esters einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure zusätzlich
0,3 bis 5 Gewichtsteile Isobutylen — wobei die Summe der Gewichtsteile jeweils 100 betragen muß
— in polymer gebundener Form enthält.
Wie sich gezeigt hat, sind die positiven Eigenschaften der Verbundfolien besonders dann gegeben,
wenn das Polymerisat der Schicht (2) 3 bis 9 Gewichtsteile einer aliphatischen äthylenisch ungesättigten
C1- bis Cr,-Carbonsäure und 1 bis 20 Gewichtsteile eines C1- bis Ca-Alkylesters einer aliphatischen,
äthylenisch ungesättigten C<\- bis Cs-Carbonsäure
enthält.
Besonders zweckmäßig wegen der einfachen Herstellung des Polymerisats enthält dieses Polymerisat
der Schicht (2) Acrylsäure und den tert.-Butylestpr der Acrylsäure.
Die erhaltenen Verbundfolien weisen bessere Haftungseigenschaften auf, weil in den Schmelzkleberfolien
keine Stippen und Löcher vorhanden sind.
Die Zweischicht-Verbundfolien eignen sich beispielsweise zum Kaschieren von Fassadenverkleidungen
sowie von Elementen für den Fahrzeug-, Schiffs- und Maschinenbau. Die Verbundfolien können
insbesondere zum Kaschieren von Teilen aus Holz oder Holzwerkstoffen in der Möbelindustrie
dienen und eine breite Anwendung im Emballagesektor finden.
Die dem Zweck der Erfindung dienenden quartären Polymerisate für die Schicht (2) sind an sich
aus der Polymerchemie bekannt. Sie sollen zweckmäßigerweise folgende Kenndaten haben: Dichte
0,9 bis 1,1 g/cm3, kristalline Anteile unter 60%,
Shore-Härte C 50 bis 90. Bei der Herstellung der 'Verbundfolien können die quartären Polymerisate
vorteilhafterweise mittels Extrusion durch Breitschlitzdüsen auf die Metallfolien aufgebracht werden.
Da die quartären Polymerisate nach Ait eines Schmelzklebers wirken, müssen sie beim Verarbeiten
— das heißt bei Herstellen der Kaschierfolie sowie bei deren Anwendung — im plastischen bis zähflüssigen
Zustand vorliegen. Bei den vorliegenden quartären Polymerisaten sind die zugehörigen Temperatüren
— und damit die Arbeitstemperaturen — 80
bis 250° C, insbesondere 130 bis 220° C.
Als quartäres Polymerisat wird ein solches verwendet,
das 89,0 Gewichtsteile Äthylen, 4,5 Gewichtsteile Acrylsäure, 4,5 Gewichtsteile tert.-Butylacrylat
und 2 GewichtsteUe Isobutylen einpolymerisiert enthält. Auf eine 120° C warme, 0,08 mm dicke
Kupferfolie wird mittels einer Breitschlitzdüsen-Extrusionsanlage bei einer Arbeitstemperatur von
etwa 220° C das quartäre Polymerisat in einer Schichtdicke von 0,1 rom aufgebracht, wonach auf
Raumtemperatur abgekühlt wird.
Claims (3)
1. Zweischicht-Verbundfolien aus Metall und Kunststoff, aufgebaut aus (1) einer 0,005 bis
0,5 mm dicken Folie aus einem korrosionsbeständigen Metall und (2) einer 0,02 bis 1 mm
dicken — als Schmelzkleber wirkenden — Folie aus einem thermoplastischen Polymerisat, wobei
das thermoplastische Polymerisat der Folie (2) ein Copolymerisat ist, das bis 90 Gewichtsteile
Äthylen enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß das Copolymerisat ein quartäres Copolymerisat ist, das neben 0,5 bis 20 Gewichtsteilen
einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure und 0,5 bis 20 Gewichtsteilen eines Esters
einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure zusätzlich 0,3 bis 5 Gewichtsteile Isobutylen —
wobei die Summe der Gewichtsteile jeweils 100 betragen muß — in polymer gebundener Form
enthält.
2. Zweischicht-Verbundfolie gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polymerisat 3 bis 9 Gewichtsteile einer aliphatisehen äthylenisch ungesättigten C3- bis Cs-Carbonsäure
und 1 bis 20 Gewichtsteile eines Cr bis Cs-Alkylesters einer aliphatischen, äthylenisch
ungesättigten C3- bis Cs-Carbonsäure enthält.
3. Zweischicht-Verbundfolie gemäß Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polymerisat Acrylsäure und den tert.-Butylester der Acrylsäure enthält
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691932889 DE1932889C3 (de) | 1969-06-28 | Zweischicht-Verbundfolien aus Metall und Kunststoff | |
CH864070A CH525078A (de) | 1969-06-28 | 1970-06-09 | Kaschierfolien aus Metall und Kunststoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691932889 DE1932889C3 (de) | 1969-06-28 | Zweischicht-Verbundfolien aus Metall und Kunststoff |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1932889A1 DE1932889A1 (de) | 1971-01-07 |
DE1932889B2 true DE1932889B2 (de) | 1976-09-30 |
DE1932889C3 DE1932889C3 (de) | 1977-05-18 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1932889A1 (de) | 1971-01-07 |
CH525078A (de) | 1972-07-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8330 | Complete disclaimer |