DE1949300A1 - Einrichtung zur Kantenbildung an auf einer schuetzenlosen Webmaschine hergestelltem Florgewebe - Google Patents

Einrichtung zur Kantenbildung an auf einer schuetzenlosen Webmaschine hergestelltem Florgewebe

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C7/00Leno or similar shedding mechanisms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Kantenbildung an auf einer schützenlosen Webmaschine hergestelltem Florgewebe Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Kantenbildung an auf einer schützenlosen Webmaschine hergestelltem Florgewebe mit Hilfe von um die Randkettfäden (Stehfäden) des Ober- bzw. Unterfaches als Halbdreher geschlungener und durch die Schußfäden in die Grundgewebe eingebundener Dreherfäden, wobei letztere von zwischen die Randkettfäden des Ober- und Unterfaches von oben bzw. unten eintauchenden Fadenführern unter bzw. über die Schußeintragsbahnen gebracht werden und die Randkettfäden von kammartigen Fadenlenkerrosten seitlich zu den Dreherfäden abwechselnd nach links und rechts versetzt werden.
  • Bei schützenlosen Webmaschinen ist bekanntlich eine besondere Kantenbildeeinrichtung notwendig,um die an der Warenkante befindlichen Kettfäden, die sogenannten Stehfäden in der Ware zu halten. Gut bewährt haben sich hierfür Einrichtungen, durch welche sogenannte Dreherfäden derart mit Hilfe der Schußfäden in die Warenkante eingebunden werden, daß ein oder mehrere Stehfäden von ihnen erfasst werden und die Warenkante dadurch verstärkt wird.
  • -Eine bekannte Einrichtung dieser Art (US Patentschrift 3 280 852) ist nur für die Herstellung einfacher Gewebe mit Bildung eines einzigen Webfaches verwendbar. Sie besteht aus einem besonderen Gerät, das oberhalb des Webfaches ortsfest am Maschinengestell befestigt wird und mit Hilfe von abwechselnd in parallele Führungsbahnen eingreifender Fadenführer die Dreherfäden hebt und senkt und gleichzeitig abwechselnd auf die rechte und die linke Seite der durch einen festen Fadenführungsrost geführten Steherfäden bringt.
  • Derartige Geräte lassen sich für die Kantenbildung bei Florgewebe nicht verwenden, da in diesem Fall an Jedem Grundgewebe eine eigene Kante gebildet werden muss. Auch läßt sich dieses Problem nicht durch die Verwendung eines zweiten solchen Gerätes in spiegelbildlicher Anordnung lösen, da die den Flor bildenden Polfäden ständig aus.dem Bereich des einen Faches in den Bereich des anderen Faches überwechseln und somit aus dem Fadenführungsrost des einen Gerätes in den Fadenführungsrost des anderen Gerätes übertreten muBten.
  • Hinzu kommt, dass das bekannte Gerät das Einziehen von nur zwei Dreherfäden an jeder Warenkante gestattet was bei Florgewebe wegen der grossen Spannungen, die von dem Polfäden auf die abgeschnittenen Schußfäden ausgeübt werden, nicht ausreichen würde.
  • Zur Herstellung von hochbeanspruchbarem Florgewebe, dessen beiderseitiger Grund über die gesamte Warenbreite hinweg aus Drehergeweben besteht, auf Schützenwebmaschinen ist es auch bekannt, die Dreherfäden mit Hilfe haarnadelförmiger und an den umgebogenen Enden mit Ösen versehener Nadeln auf und nieder zu bewegen, wobei die Nadeln ausserhalb des Eingriffs mit den Steherfäden von entgegengesetzt bewegten abgekröpften Flachstahllitzen mit Hilfe der Fachbildeeinrichtung abwechselnd auf die eine oder andere Seite der benachbarten Stehfäden abgedrängt werden. Da die mit den Ösen versehenen Nadelenden im übrigen ungeführt sind, setzt diese Anordnung eine verhältnismässig geringe Kettfadendichte voraus und ist somit nur für grobe Ware verwendbar. Darüberhinaus ist sie aufwendig und läßt einen schnellen Lauf der Maschine nicht zu, wie er bei schützenlosen Webmaschinen gerade angestrebt wird.
  • Schließlich ist auch bereits eine Einrichtung zur Herstellung von Halb drehern an den Warenkanten einfacher Gewebe bekannt, bei welcher die Dreherfäden von zwischen die Randkettfäden eintauchenden Fadenführern hinter die Schußeintragsbahn gebracht werden und die Randkettfäden von kammartigen Fadenlenkerrosten seitlich zu den Dreherfäden abwechselnd nach links und rechts versetzt werden (W. Boos, Herstellung von Drehergeweben, 1943, S.
  • 48 - 50).
  • Aufgabe der Erfindung ist es, e ine eine Kantenbildeeinrichtung der letztgenannten rt mit einfachen Mitteln für Florgewebe verwendbar zu machen. Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Fadenführer paarweise auf verschiedenen Seiten der Stehfäden einander gegenüberstehend an einem in üblicher Weise angetriebenen besonderen Schaft angeordnet sind und die Versatzbewegung der Fadenlenkerroste von einer Kurvenscheibe steuerbar ist.
  • Durch die erfindungsgemässe Anordnung der Fadenführer an einem in üblicher Weise angetriebenen besonderen Schaftrahmen wird auf einfache Weise sichergestellt, dass die Fadenführer den Offnungs- und Schließbewegungen des Ober-und Unterfachs folgen, und der erfindungsgemässe Antrieb der Versatzbewegung der Fadenlenkerroste mit Hilfe einer Kurvenscheibe gestattet hierbei eine zeitlich sehr genaue Ausführung der Versatzbewegung, nämlich dann, wenn die beiden Webfächer im wesentlichen geschlossen sind und sich die Enden der Fadenführer ausser Eingriff mit den Stehfäden befinden.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist im Bereich Jeder Warenkante-Je ein den dortigen Stehfäden des Ober-und Unterfachs gemeinsamer Fadenlenkerrost vorgesehen, der um einen am Boden der Maschine angeordneten Schwenkpunkt schwenkbar ist und mit dem anderen Fadenlenkerrost oberhalb der Webfächer durch eine von der Kurvenscheibe betätigbare Schubstange gekoppelt ist. Zweckmässig ist hierbei zwischen der Kurvenscheibe und der Schubstange ein mit einem Abgriffsglied für die Kurvenscheibe versehener Zwischenhebel angeordnet, wobei das Abgriffsglied des Zwischenhebels vorzugsweise in Umfangsrichtung der Kurvenscheibe begrenzt verstellbar sein kann.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau einer Kantenbildeeinrichtung nach der Erfindung, wobei in der linken Hälfte der Figur der die Fadenführer tragende besondere Schaftrahmen dargestellt ist, während in der rechten Hälfte der Figur der dortige hinter dem vorgenannten Schaftrahmen liegende Fadenführungsrost sichtbar ist.
  • Fig. 2 und 3 perspektivische Teildarstellungen der Fadenführer und des Fadenlenkerrostes an der einen Warenkante in zwei verschiedenen Stellungen.
  • Gemäss der Darstellung in Fig. 1 trägt der vomWeberstand aus gesehen erste Schaft 1 einer schützenlosen Webmaschine anstelle von Litzen jeweils rechts und links an den Gewebekanten einen Nadelrahmen 2 mit durchgehenden Roststäben 3 sowie sich von oben und unten mit Abstand gegeneinander paarweise fluchtend erstreckenden Fadenführungsnadeln 4. Der Schaft 1 wird durch eine normale Einheit der Fachbildeeinrichtung auf und ab bewegt. Unmittelbar hinter dem Schaft 1 befindet sich gleichfalls an jeder Gewebekante ein seitlich verschiebbar angeordneter Fadenlenkerrost 5. Die Fadenlenkerroste 5 bilden Teile langgestreckter Schwingen 6, deren untere Enden schwenkbar am Maschinengestell 7 angelenkt sind.
  • Die oberen Enden der Schwingen 6 sind an eine Schubstange 8 angekuppelt und über diese miteinander verbunden, die in Führungen 9 von einer Kurvenscheibe 10 Der einen Zwischenhebel 11 in Querrichtung verschieblich ist. Der Zwischenhebel 11 ist bei 12 am Maschinengestell gelagert und trägt ein in Umfangsrichtung der Kurvenscheibe 10 verstellbares Abgriffsglied 13.
  • Wie die Figuren 2 und 3 zeigen, verlaufen Jeweils vier von der Ware an jeder Kante ausgehende Randkettfäden 15, die in den Litzen 16 vier verschiedenerSchäfte 17 geführt sind, zunächst zwischen zwei Roststäben 3 des dortigen Nadelrahmens 2 und danach zwischen zwei Roststäben 18 des Fadenlenkerrostes 5. Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, bilden die dargestellten Steherfäden 15 mit den übrigen Steherfäden und sonstigen Kettfäden ein Oberfach 19 und ein Unterfach 20 für die beiden Grundgewebe der herzustellenden Florware. Der die beiden Grundgewebe verbindende Polfaden ist nicht gezeigt.
  • Zur Herstellung der die WarenfBnder verstärkenden Balbdreher dienen Dreherfäden 21 und 22, die von (nicht dargestellten) separaten Spulen durch ein Bremssystem ablaufen.
  • Der Dreherfaden 21 ist durch eine Ose am unteren Ende der oberen Fadenführungsnadel 4a und der untere Dreherfaden 22 durch ein Öhr am oberen Ende der gegenüberstehenden unteren Fadenführungsnadel zwischen den beiden Roststäben geführt, zwischen denen die dargestellten Stehfäden 15 verlaufen.
  • Von dort erstrecken sich die Dreherfäden 21, 22 ebenfalls zur Ware 14.
  • Die Figuren 2 und 3 zeigen den die Fadenführer 4 tragenden Schaft 1 in zwei aufeinanderfolden Tiefstellungen. In Fig. 2 steht der Fadenlenkerrost,von der Kurvenscheibe 10 gesteuert, rechts und hält die Stehfäden 15 auf der rechten Seite der Fadenführungsnadeln 4a,4b. Beide Webfächer sind geöffnet. Der Dreherfaden 21 befindet sich unterhalb der Schußeintragbahn für das obere Webtach und wird mit der Jetzt erfolgenden Schußeintragung in das Gewebe derart eingebunden, daß er sich rechts von den zugehörigen Steherfäden 15 befindet.
  • Nun erfolgt der Fachumtritt. Während die beiden Webfächer c'iiließeil und erneut öffnen, wird der Schaft 1 gehoben, wobei die Stehfäden 15 ungeändert rechts von den Fadenführungsnadeln 4a, 4b verbleiben. Mit der nächsten Schußeintragung wird somit der Dreherfaden 22 ebenfalls rechts von den zugehörigen Stehfäden in das untere Grundgewebe eingebunden.
  • Mit dem nächsten Fachumtritt wird der Schaft 1 wieder abgesenkt. Gleichzeitig wird jedoch der Fadenlenkerrost 5 mit Hilfe der Kurvenscheibe 10 nach links bewegt, wodurch die zwischen den Rost stäben 18 geführten Stehfäden auf die linke Seite der Fadenführungsnadeln 4a,4b gelangen. Diesen Zustand zeigt Fig. 3. Wenn nun der nächste Schuß einge-' tragen wird, wird der Stehfaden 21 für das obere Grundgewebe links von den dargestellten Stehfäden 15 eingebunden und hat somit einen Halbdreher ausgeführt.
  • Beim nächsten Fachumtritt bleibt der Fadenlenkerrost 5 in der in Fig. 3 dargestellten linken Stellung, und der Dreherfaden 22 für das untere Grundgewebe wird bei der nächsten Schuß eintragung gleichfalls links von den zugehörigen Stehfäden 15 eingebunden. Mit dem nächsten Fachumtritt und der hierbei erfolgenden erneuten Absenkung des Schaftes 1 bewegt sich der Fadenlenkerrost 5 wieder nach rechts und stellt den in Fig. 2 dargestellten Zustand wieder her, wonach sich der gesamte vorstehend erwähnte Ablauf von Anbeginn an wiederholt.
  • Durch die Steuerung der Bewegung der Fadenlenkerroste 5 mit Hilfe der Kurvenscheibe 10 kann die seitliche Versatzbewegung der Fadenlenker in sehr kurzer Zeit und genau in dem Zeitpunkt erfolgen, indem sich bei im wesentlichen geschlossenem Fach sämtliche Stehfäden 15 zwischen den Fadenführungsnadeln 4a,4b befinden und somit ungehindert nach links bzw. rechts durch den zugehörigen Fadenlenkerrost abgedrängt werden können. Es ist selbstverständlich, dass der Abstand der paarweise gegeneinander gerichteten Fadenführungsnadeln 4a,4b hierzu grösser sein muss als der Abstand zwischen den Fächern in dem Schließbereich. Die Kurvenscheibe 10 ist vorzugsweise auswechselbar. Darüberhinaus gestattet die begrenzte Verstellbarkeit des {bgriffsgliedes 13 am Zwischenhebel 11 eine genaue Einstellung der Versatzbewegung der Fadenlenkerroste 5 im Verhältnis zur Schließbewegung der Webfächer.
  • Patentansprüche /

Claims (5)

  1. Patentansprüche ist Einrichtung zur Kantenbildung an auf einer schützenlosen Webmaschine hergestelltem Florgewebe mit Hilfe von um die Randkettfäden (Stehfäden) des Ober-bzw. Unterfaches als Halb dreher geschlungener und durch die Schußfäden in die Grundgewebe eingebundener Dreherfäden, wobei letztere von zwischen die Randkettfäden des Ober- und Unterfaches von oben bzw. unten eintauchenden Fadenführern unter bzw.
    über die Schußeintragsbahnen gebracht werden und die Randkettfäden von kammartigen Fadenlenkerrosten seitlich zu den Dreherfäden abwechselnd nach links und rechts versetzt werden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Fadenführer (4a,4b) paarweise auf verschiedenen Seiten der Stehfäden (ins) einander gegenüberstehend an einem in üblicher Weise angetriebenen besonderen Schaft (1) angeordnet sind und die Versatzbewegung der Fadenlenkerroste (5) von einer Kurvenscheibe (10) steuerbar ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, dass im Bereich Jeder Warenkante Je ein den dortigen Stehfäden (15) des Ober- und Unterfachs gemeinsamer Fadenlenkerrost (5) vorgesehen ist, der um einen am Boden der Maschine angeordneten Schwenkpunkt schwenkbar ist und mit dem anderen Fadenlenkerrost oberhalb der Webfächer (19,20) durch eine von der Kurvenscheibe (10) betätigbare Schubstange (8) gekoppelt ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, dasszwischen der Kurvenscheibe (10) und der Schubstange (8) ein mit einem Abgriffsglied (13) für die Kurvenscheibe versehener Zwischenhebel (11) angeordnet ist.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, dass das Abgriffsglied (13) des Zwischenhebels (11) in Umfangsrichtung der Kurvenscheibe (10) begrenzt verstellbar ist.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, d a d u r c h g ek e n n z ei c h n e t, daß die Kurvenscheibe (10) auswechselbar ist.
    Leerseite
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C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
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