DE1949087B1

DE1949087B1 - Verfahren zur Beschichtung von Leiteinrichtungen an Strassen

Info

Publication number: DE1949087B1
Application number: DE19691949087
Authority: DE
Inventors: Hans-Werner Meudt
Original assignee: MEUDT HANS WERNER
Current assignee: MEUDT HANS WERNER
Priority date: 1969-09-29
Filing date: 1969-09-29
Publication date: 1971-05-27
Also published as: ZA706632B; AT315896B

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschichtung von Leiteinrichtungen an Straßen, z. B. Bordsteinen, Inselköpfen od. dgl., insbesondere von deren geneigten oder lotrechten oder gekrümmten Flächen, mit Reflexionskörpern, wie Glasperlen od. dgl., durch Auftragen einer Kunststoffschicht auf die zu beschichtende Fläche und anschließendes Aufbringen der Reflexionskörper auf die noch weiche Kunststoffschicht.
Es ist bekannt, Glasperlen, -stäbchen u. dgl.
mittels Kunststoffklebern auf Verkehrsschilder od. dgl. anzubringen. Dabei wird zuerst die zu beschichtende Fläche mit einer Kunststoffschicht bestrichen, und anschließend werden die Reflexionskörper aufgestreut oder aufgeblasen. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß diese bekannten Verfahren, insbesondere bei geneigten oder gekrümmten oder gar lotrechten Flächen, nicht den gewünschten Erfolg bringen. Die Reflexionskörper, wie Glasperlen, verteilen sich nämlich nicht zu einer lückeniosen Fläche, da sie entweder nicht genügend haften oder die noch weiche Kunststoffschicht hin abziehen. Sie verschmieren dadurch oder werden durch die Kunststoffschicht zugedeckt. Eine ausreichende Schichtung in der Masse wird nicht erreicht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu finden, durch das insbesondere geneigte oder lotrechte oder gekrümmte Flächen von Leiteinrichtungen mit geringen Hilfsmitteln am Ort derart mit Reflexionskörpern versehen werden können, daß sie lückenlos und möglichst dickschichtig die betreffenden Flächen ausfüllen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach dem Auftragen der Kunststoffschicht im Abstand von der zu beschichtenden Fläche eine Schalwand aufgestellt und der Zwischenraum mit Reflexionskõrpern ausgefüllt wird. Dadurch wird erreicht, daß sich die Reflexionskörper auf die oberste Schicht dergestalt auflegen, daß ein gewisser Teil ihrer Oberfläche fest haften bleibt, während der andere Teil frei von Verschmutzung bleibt und die angestrebte Reflexion bewirkt. Dadurch, daß die Reflexionskörper nicht nach unten verrutschen können, wird die Kunststoffschicht völlig ausgefüllt.
Die Reflexionskörper werden vorzugsweise derart gegen die Schalwand bzw. zwischen die zu beschichtende Fläche und die Schalwand eingebracht, daß sich ein natürlicher Schüttwinkel gegenüber der Fläche bildet und die Reflexionskörper, von der Unterkante beginnend und nach oben fortschreitend, die vollständige Beschichtung bewirken. Dadurch wird vermieden, daß Reflexionskörper an der Kunststoffschicht herabgleiten und verschmutzen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn zur Vermeidung einer Beschädigung der Straßenoberfläche die Schalwand durch Abstützungen oder durch Haftmittel auf der Straßenoberfläche gehalten wird. Solche Abstützungen oder Haftmittel können z. B. aus angeschobenen Steinen bzw. aus Klebemitteln oder spikes artigen Haltestiften bestehen. Benachbarte Schalwände können durch Verbindungsstücke miteinander verbunden werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 und 2 im Schnitt einen Bordstein mit geneigter zu beschichtender Fläche, F i g. 3 in Ansicht einen bereits beschichteten Trennwulst und F i g. 4 in Ansicht einen beschichteten Inselkopf.
Fig. 1 zeigt im Schnitt einen Bordstein mit einer auf die zu beschichtende Fläche 1 aufgebrachten weichen Kunststoffschicht 2. Eine Schalwand 5 ist auf der Straßenoberfläche 6 so aufgestellt, daß sich zwischen ihr und der Kunststoffschicht 2 ein Zwischenraum 7 bildet, in den Reflexionskörper 3 gefüllt werden. Dieser Zwischenraum 7 weist seitliche Begrenzungsflächen 9 auf, die sich an die Schalwand 5 und an die Kunststoffschicht 2 dicht anfügen und ein seitliches Entweichen der eingeschütteten Reflexionskörper 3 verhindern.
F i g. 2 zeigt eine hinter die Lotrechte zurückweichende Neigung der zu beschichtenden Fläche 1.
Eine Abstützung 8 in Form einer schweren Schiene verhindert ein Zurückrutschen der Schaiwand 5 auf der Straßenoberfläche 6.
F i g. 3 zeigt in Ansicht einen aus Zylinderkalotten 10 zusammengestellten Trennwulst, der abschnittsweise mit Reflexionskörpern bedeckt ist, um anzuzeigen, daß das Überholen an dieser Stelle erlaubt ist.
Fig.4 stellt in Ansicht einen Inselkopf dar, der eine Abzweigung auf der Fahrbahn kennzeichnet.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Beschichtung von Leiteinrichtungen an Straßen, z. B. Bordsteinen, Inselköpfen od. dgl., insbesondere von deren geneigten, lotrechten oder gekrümmten Flächen, mit Reflexionskörpern, wie Glasperlen od. dgl., durch Auftragen einer Kunststoffschicht auf die zu beschichtende Fläche und anschließendes Aufbringen der Reflexionskörper auf die noch weiche Kunststoffschicht, d a d u r c h g e k e n n -zeichnet, daß nach dem Auftragen der Kunststoffschicht (2) im Abstand von der zu beschichtenden Fläche (1) eine Schalwand (5) aufgestellt und der Zwischenraum (7) mit Reflexionskörpern (3) ausgefüllt wrd.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexionskörper (3) derart gegen die Schalwand (5) bzw. zwischen die zu beschichtende Fläche (¢1) und die Schalwand (5) eingebracht werden, daß sich ein natürlicher Schüttwinkel gegenüber der Fläche (1) bildet und die Reflexionskörper (3), von der Unterkante (4) beginnend und nach oben fortschreitend, die vollständige Beschichtung bewirken.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalwand (5) durch Abstützungen (8) oder Haftmittel auf der Straßenoberfläche gehalten wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Schalwände durch Verbindungsstücke miteineinander verbunden werden.