DE194864C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
PATENTSCHRIFT
194864-KLASSE 12 L GRUPPE
als Chlorid oder Fluorid vorhanden ist.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Dezember i906 ab.
Es sind bereits Verfahren bekannt geworden, nach denen zur Entarsenierung von Gasen
oder Flüssigkeiten öle (insbesondere Mineralöle) verwendet werden, die den Gasen
bzw. Flüssigkeiten das Arsen mit großer Energie entziehen, falls das Arsen in Form
des Chlorids vorhanden ist. Das mit Arsenchlorid gesättigte öl wird durch Behandeln
mit Wasser regeneriert.
ίο Den in diesen bekannten Verfahren verwendeten
ölen haften aber Nachteile an, die ihre Verwendbarkeit zur Entarsenierung in
vielen Fällen in Frage. stellen und die sehr unangenehme Beigaben sind. Es läßt sich
nämlich das Arsen aus den ölen durch einfaches Waschen mit Wasser nur zum größten
Teil, also nicht vollständig entfernen. Noch mißlicher ist aber die Tatsache, daß die zu
reinigenden Flüssigkeiten, besonders Schwefel-
säure, wenn man sie mit ölen behandelt, gefärbt werden.
Die Erfinderin hat nun gefunden, daß Benzol und seine Derivate in reinem Zustande
sehr geeignet sind, um Flüssigkeiten und Gase zu entarsenieren, da sie die oben beregten
Nachteile nicht aufweisen und einen größeren Wirkungswert haben als die öle.
Es kommen hierbei natürlich nur diejenigen Benzolderivate praktisch in Frage, welche
mit den zu reinigenden Flüssigkeiten oder Gasen keine Salze bilden und sich nicht mit
ihnen mischen. Insbesondere eignen sich zu Entarsenierungen Benzol und Dichlorbenzol.
Beide Körper sind billig zu haben. Da Benzol und seine Derivate in reinem Zustande
wohl charakterisierte chemische Verbindungen und keine Gemische wie die öle sind, so ist
bei ihrer Verwendung ein stets gleichbleibender Wirkungswert garantiert, der bei den
ölen je nach ihrer chemischen Zusammen-Setzung sehr wechselt.
Das Verfahren kann folgendermaßen ausgeführt werden:
Soll ζ. Β'. Schwefelsäure von 66° Be., die 0,1 Prozent Arsen enthält, entarseniert werden,
so wird sie in einem Rührgefäß mit 6 °/oo Salzsäure von 240 Be. oder mit der
äquivalenten Menge Flußsäure versetzt.- Hierauf gibt man 100 g Benzol hinzu und rührt
einige Minuten gut durcheinander. Alsdann läßt man klären und zieht das Benzol, das
nun das Arsen enthält, ab. Zur Regenerierung wird das Benzol nach seiner Sättigung
mit Arsen mit etwa der doppelten Menge Wasser behandelt. Das Benzol wird auf diese
Weise vollkommen von den Arsenverbindungen befreit. Die entarsenierte Säure ist vollkommen
farblos. Das Benzol und Dichlorbenzol haben vor dem Öl den weiteren Vorteil, daß sie bei ihrer Verwendung für den
gedachten Zweck nicht kühl gehalten zu werden brauchen.
Will man Gase entarsenieren, so wendet man zweckmäßig Dichlorbenzol an, und zwar
wegen seiner hohen Dampfspannung. Läßt man die Gase in Türmen dem Lösungsmittel entgegenströmen, so erreicht man eine vollkommene
Entarsenierung. Auch das Dichlor-
benzol läßt sich durch einfaches Waschen mit Wasser vollständig von Arsen befreien.
Oben wurde angegeben, daß die nach der vorliegenden Erfindung zur Arsenextraktion
angewandten Körper einen größeren Wirkungswert als die öle hätten. Als Beweis
hierfür diene folgendes:
500 g Salzsäure von 240 Be. wurden das eine Mal mit 50 g Petroleum, das andere
Al al mit 50 g Benzol je zwei Minuten lang in genau der gleichen Weise geschüttelt. Die
angewandte hellgelbe Salzsäure hatte vor dem Versuche 0,11 g Arsen in 100 g Säure enthalten. Nach dem Ausschütteln enthielt die
mit Petroleum behandelte, nunmehr braun gefärbte Säure noch 0,08 g Arsen, die mit Benzol
ausgeschüttelte aber nur noch 0,028 g Arsen. Die Säure hatte in diesem Fall ihre
Farbe nicht verändert. Es waren also bei Anwendung von Petroleum nur 28 Prozent des Arsens extrahiert worden, dagegen durch
Benzol 75 Prozent.
Wurde in gleicher Weise ein Vergleichsversuch mit konzentrierter Schwefelsäure, die
0,1 Prozent Arsen enthielt, angestellt, so ergab sich, daß mit Petroleum bei einmaligem
Ausschütteln 79 Prozent des Arsens extrahiert wurden, mit Benzol aber 98 Prozent. In
ersterem Fall wurde die Säure schwarz gefärbt, in letzterem blieb sie farblos.
Claims (1)
- Patent-A NSPRUch:Verfahren zum Entfernen des Arsens aus Flüssigkeiten und Gasen, in denen das Arsen als Chlorid oder Fluorid vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß man die Flüssigkeiten oder Gase mit Benzol oder Derivaten davon behandelt.
Publications (1)
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