DE1948113C3 - Katholytrezirkulierung in ' Chlor/Alkali-Diaphragmazellen - Google Patents
Katholytrezirkulierung in ' Chlor/Alkali-DiaphragmazellenInfo
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- DE1948113C3 DE1948113C3 DE1948113A DE1948113A DE1948113C3 DE 1948113 C3 DE1948113 C3 DE 1948113C3 DE 1948113 A DE1948113 A DE 1948113A DE 1948113 A DE1948113 A DE 1948113A DE 1948113 C3 DE1948113 C3 DE 1948113C3
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- C25B1/34—Simultaneous production of alkali metal hydroxides and chlorine, oxyacids or salts of chlorine, e.g. by chlor-alkali electrolysis
- C25B1/46—Simultaneous production of alkali metal hydroxides and chlorine, oxyacids or salts of chlorine, e.g. by chlor-alkali electrolysis in diaphragm cells
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Description
Erfindungsgemäß wird die Alkalikonzentration und das Salz/Alkali-Verhältnis des Katholyten reguliert,
indem abgezogener Zellflüssigkeit ein Alkalimetallchlorid und/oder Wr.sssr zugesetzt wird. Die Temperatur
der Zellflüssigkeit wird wie gewünscht reguliert, und eine Menge der »idealisierten« Zellflüssigkeit wird zu
dem Kathodenabteil der Zehe zurückgeführt, die etwa '/3 bis das lOfache des Volumens <i_-s in Abwesenheit
von rezirkuliertem Katholyten abgezogenen Katholyten
beträgt Die Zeilflüssigkeitsbehandlung und die Rezyklisierung kann in Verbindung mit Anolytenrezyklisierung
oder als ein unabhängiges Mittel zur Zellregulierung verwendet werden. Die Katholytrezirkulierung
erhöht die Zeüwirksamkeit und/oder erzeugt eine Zellflüssigkeit mit einer höheren Alkalikonzentration
als herkömmlicherweise erhalten wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit Chlor/Alkali-Diaphragmazellen
und insbesondere ein Verfahren zum Betreiben von Chlor/Alkali-Diaphragmazellen allein oder in Gruppen unter regulierten Bedingungen in
Hinblick auf Katholytsalz- und Alkalikonzentration und Temperatur, um die Wirksamkeit derartiger Zellen zu
erhöhen, den Anodenverbrauch herabzusetzen, das Verhältnis von Alkali zu Chlorid, das in der Zellflüssigkeit
erzeugt wird, zu regulieren, eine Zellflüssigkeit mit erhöhtem Gehalt an Natronlauge zu erzeugen, die
Diaphragmalebensdauer zu verbessern und zahlreiche andere Verbesserungen im Zellbetrieb zu bewirken, wie
sie nachfolgend beschrieben sind.
Chlor/Alkali-Diaphragmazellen werden normalerweise in Kreisen betrieben, die aus Gruppen von 50 bis
150 oder mehr Zellen bestehen. Jede Zelle läuft unabhängig von den anderen Zellen. Das Produkt aus
diesen Zellen wird in drei Hauptabströmen vereinigt, so daß die Gesamtgruppe der Zellen einen Chlor-Abstrom,
einen Wasserstoff-Abstrom und einen Zellflüssigkeit-Abstrom liefert. Die Zellflüssigkeit ist gewöhnlich eine
Mischung von 9 bis 12 Gew.-% Alkali und 10 bis 18 Gew.-% Salz.
Wenn jede Zelle in einer Reihe einzeln läuft, so kann durch Änderungen in der Zersetzungsspannung und
durch Regulierung der Salzlösungskonzentration und der Beschickungsgeschwindigkeiten, die ihrerseits stark
von der Porosität und der Fließgeschwindigkeit durch
das Diaphragma abhängen, nur eine sehr beschränkte Verfahrensregulierung erreicht werden. Dies führt dazu,
J5 daß jede Zelle mit verschiedener Wirksamkeit und bei
verschiedenen Bedingungen in Hinblick auf Temperatur, Katholytkonzentration, Anolytkonzentration, pH
usw. arbeitet Beispielsweise neigen Zellen mit Diaphragmen, deren Porosität durch Ablagerungen von
Verunreinigungen aus der Salzlauge partiell herabgesetzt worden ist, dazu, mit höheren Spannungen,
Temperaturen und höheren Alkalikonzentrationen zu arbeiten. Die höhere Alkalikonzentration ergibt sich,
wenn es notwendig wird, die Salzlösungszuführung zu
den Zellen zu vermindern.
Dies führt zu höheren Arbeitstemperaturen und größerer Hydroxylwanderung durch das Diaphragma in
das Anodenabteil, was seinerseits übermäßige Verluste an Stromwirksamkeit verursacht.
Die Hauptkostenpunkte beim Betrieb von Diaphragmazellen sind (1) Energie, (2) Zellenerneuerung und (3)
Alkalieindampfung. Alle diese Punkte stehen in direktem Zusammenhang mit dem Zellbetrieb, und zwar
in Hinblick auf (I) .Stromwirksamkeit, (2) Zellspannung,
(3) Anodenlebensdauer, (4) Diaphragmalebensdauer und (5) Alkali- und Salzkonzentration der Zellflüssigkeit.
Wenn die Stromwirksamkeit und die Zellspannung in vorteilhafter Weise reguliert werden könnten, um die
Energiekosten zu senken und die Anodenlebensdauer
bo zu verlängern, und wenn die Diaphragmalebensdauer
ebenfalls verlängert werden könnte, so wären zwei der Hauptkostenpunkte beim Betrieb von Diaphragmazellen
reduziert. Wenn außerdem bei einer vorteilhaften Regulierung der ersten vier oben aufgezählten Faktoren
die Alkali- und Salzkonzentration der Zellflüssigkeit zu einem vorteilhafteren Verhältnis verändert werden
könnten, dann könnten alle drei Hauptkostenpunkte beim Betrieb von Diaphragmazellen reduziert werden.
wodurch der Betrieb von Chlor/Alkali-Diaphragmazellen stark verbessert würde.
Wenn außerdem die Stromdichte bei einer Zelle oder bei einem Kreis von Zellen erhöht werden könnte, so
würde sich eine größere Produktion ohne eine diese kompensierende Zunahme der Investitionen ergeben
und die Gesamtwirtschaftlichkeit der Chlor-, Alkali- und Wasserstoffproduktion könnte verbessert werden.
Einer der Hauptbeschränkungsfaktoren beim Betrieb von Chlor/Alkaü-Diaphragmazellen, wie sie gegen wartig
arbeiten, ist die Erzeugung von derartigen Wärmemengen, daß die Lösungen in der Zelle zu sieden
beginnen, was zur Verdampfung einer beträchtlichen Menge des Anolyten und des Katholyten führt Wenn
dies der Fall ist, entwickeln sich große Gasmengen in
dem Elektrolyten. Der Elektrolyt wird aus der Zelle heraus in die Gassammeiköpfe geschleudert und der
Stromleitungsweg zwischen den Elektroden wird durch einen großen Anteil an Gas ersetzt, was zu sehr hohen
Spannungen bei der speziellen Zelle führt. Diese Wirkung setzt sich, wenn sie einmal begonnen hat, fort,
bis die Zeile trocken ist und die Leitung unterbrochen ist
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Verbesserung der Stromwirksamkeit
von Chlor/Alkali-Diaphragmazellen. Ferner ist angestrebt die Spannung und Stromdichte von Chlor/
Alkali-Zellen zu verbessern, um auf dem wirksamsten Niveau zu arbeiten, die Anodenlebensdauer derartiger
Zellen zu verlängern, die kritische Bedeutung der j<> Porosität des Diaphragmas zu verringern, so daß die
Diaphragmalebensdauer entsprechend der Anodenlebensdauer verlängert werden kann und das Salz/Alkali-Konzentrationsverhältnis
in der Zellflüssigkeit zu verbessern. Auch ist die Schaffung einer höheren
Konzentration an Alkali in der Zellflüssigkeit die Regulierung der Zelltemperatur bei einem optimalen
Punkt (so daß die Zellen betrieben werden können, ohne daß Verdampfen des Wassers in einem Ausmaß auftritt,
durch das das Verfahren außer Kontrolle gerät), der Betrieb einer Reihe von Zellen nahe den Sättigungsgrenzen, so daß die Wassermenge herabgesetzt wird,
die zur Erzeugung von konzentriertem Alkali verdampft werden muß, beabsichtigt.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Betreiben einer Gruppe von Chlor/Alkali-Diaphragmazellen unter
Rezirkulatioii der Zeilflüssigkeit und unter Einstellung
des Salz/Alkali-Verhältnisses des Elektrolyten geschaffen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine
Lösung eines Alkalimetallchlorids und eines Alkalime- so tallhydroxids in das Katholytabteil der
Chlor/Alkali-Diaphragmazelle einspeist während eine Zersetzungs^pannung längs der Elektroden der Zelle
anliegt, wobei man die Lösung mit einem Mengenstrom von '/3 bis zum lOfachen der Menge einspeist, die durch
das Diaphragma der Zelle in das Kathodenabteil der Zelle fließt, Zellflüssigkeit aus dem Kathodenabteil
abzieht, einen Teil der Zellflüssigkeit einem Alkalieindampfer zuführt und die überschüssige Zellflüssigkeit
zum Kathodenabteil rezyklisiert. bo
Vorzugsweise wird eine Menge, die zwischen etwa einmal bis dreimal das Volumen der aus der Zelle
abgezogenen Zellflüssigkeit beträgt, in das Kathodenabteil zurückgeleitet. Außerdem können die Zelltemperaturen
bei einem vorbestimmten Optimum von etwa 90 6> bis 1050C gehalten v/erden, indem die Temperatur der
wiedergesättigten Zellflüssigkeit vor ihrer Rückleitung in die Zelle reguliert wiri. Das Salz/Alkali-Verhältnis
des Katholyten innerhalb der Kathodenabteile wird zwischen etwa 0,5 und 2,0 und vorzugsweise zwischen
0,7 und 1,5 gehalten.
Das erfindungsgemäße Katholytrezirkulierungsverfahren
liefert eine verbesserte Regulierung der Katholytflüssigkeitskonzentrationen, wodurch die Hydroxylionenwanderung
aus dem Katholytabteil in das Anolytabteil reguliert wird, was zur Erreichung der
höchsten Betriebswirksamkeiten führt Das Verfahren kann mit einer Gruppe von Zellen durchgeführt werden,
wobei regulierte Bedingungen in Hinblick auf Temperatur und Zellflüssigkeitskonzentration hergestellt werden,
die ihrerseits zur Regulierung von Anolytzusammensetzung, pH und dergleichen führen. Diese Durchführungsweise,
bei der die Katholytbedingungen in allen Zellen im wesentlichen gleich eingestellt sind, reguliert
in wirksamer Weise alle oder nahezu alle Zellen bei den erwünschtesten Bedingungen.
Die Alkalikonzentration ist der einzelne einflußreichste Parameter in Hinblick auf die Stromwirksamkeit
Hohe Alkalikonzentrationen führen .>.ü einer starken
Hydroxyiionenwanderung durch das Diaphragma in das
Anolytabteil. Diese OH-Ionen werden an der Anode elektrolysiert wobei Sauerstoff und Kohlendioxyd
erzeugt wird, wodurch Strom und Graphit verbraucht wird. Bei einer Gruppe von Zellen ist nicht ungewöhnlich,
daß ein breiter Bereich von Alkalikonzentrationen gefunden wird. Aufgrund der nichtlinearen Beziehung
zwischen Alkalikonzentration und Stromwirksamkeit verursachen die Zellen mit hoher Alkalikonzentration
eine größere Unwirksamkeit als durch die Zellen mit niedriger Alkalikonzentration kompensiert wird. Das
Gesamtergebnis ist ein Abfall der Wirksamkeit gegenüber dem Wert, der aus der durchschnittlichen
Alkalikonzentration einer Zellreihe angenommen wird.
Wenn der Katholyt rezirkuliert wird und alle Katholytkonzentrationen näher an den Durchschnitt
von allen Zellen in einer Reihe gebracht werden, so steigt die durchschnittliche Stromwirksamkeit Kt die
Reihe. Eine wässerige Alkalilösung aus einer Quelle außerhalb des Elektrolytzellenkatholyten kann zusätzlich
.-.u überschüssiger Zellflüssigkeit in die Kathodenabteile
eingespeist werden, um die Herstellung von konzentrierterem Katholytalkali zu unterstützen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei der Elektrolyse von jedem Alkalimetallchlorid verwendet
werden. Da jedoch Natriumchlorid bevorzugt und das normalerweise verwendete Alkalimetallchlorid ist, ist
die nachfolgende Beschreibung spezieller auf Natriumchlorid gerichtet. Es können jedoch auch andere
Alkalimetallchloride verwendet werden, insbesondere Kalium- und Lithiumchlorid.
Die vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren zur schärferen Regulierung der Katholytbedingungen in
Kombination mit einem rezirkulierten Anolytsystem, wobei sich eine vollständige Regulierung von Anoly!
und Katholyt bei einer einzelnen Zelle oder bei einer Gruppe von Zellen ergibt.
Es wurde gefunden, daß die Katholytsalzkonzentration und die Katho.ytalkalikonzentration einen Einfluß
auf die Hydroxyiionenwanderung durch das Diaphragma haben, wodurch die Stromwirksamkeit der Zellen
beeinflußt wird. Normalerweise führt die Evhöhung der Katholytchloridkonzentration zu Vorteilen in Hinblick
auf höhere Stromwirksamkeit, geringeren Graphitverbrauch und weniger Cniorat in der Zellflüssigkeit, so daß
es normalerweise bevorzugt ist, bei der höchsten Salzkonzentration zu arbeiten. Die Alkalikonzentration
in der Zellfliissigkeit isl auch der einzelne bedeutendste Kaktor, der die Hydroxylioncnwanderung durch das
Diaphragma reguliert, die die jtiumwirksamkeit beeinflußt.
Eine normale Diaphragmazelle arbeitet typischerweise mit einer Alkalikonzenlration in der Zellfliissigkeit
von 120 bis 160 g pro Liter NaOH. Bei einer typischen
Konzentration von 140 g pro Liter an NaOH liegen etwa 200 g pro Liter NaCI vor.
Es wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße Kntholytrezirkiilieriingsverl'ahren für optimale Bedingungen
in Hinblick auf Zcllflüssigkeitskonzentrationen •.:ncl Tempei atiiren bei allen Zellen reguliert werden
kann, um die optimale Gesamtverfahrenswirtschaftlichkeii
für die jeweilige Anlage zu erreichen. Die Alkalikonzentration kann derart reguliert werden, daß
die Kosten für die Verdampfung des Wassers und die Kosten in Minblirk auf die Unwirksamkeit bei der
AIIfKiC πι:: c!r; M;Pii™iürri rcajzicrt ivcracn Kennen.
Herkömmlicherweise wird bei der Inbetriebnahme der Zcllreihe eine konstante Salzlösungsbeschickungsgeschwindigkeit
bei jeder einzelnen Zelle verwendet. Die Salzlösungsbeschickung enthält eine gleichmäßige
Natriumchloridkonzentration. Da die Stromwirksamkeil und die Betriebstemperatur in Abhängigkeit von
dem speziellen Anodenaltcr, der speziellen Elektrodenausrichtung, der speziellen Diaphragmapermeabilität
(xier -gewichtsgleichmäßigkeit und ähnlichen speziellen
Eigenheiten einer speziellen Zelle von Zeiie zu Zelle variieren, variiert auch die Alkalikonzentration in dem
Katholyten in ausgeprägter Weise. Wenn die Alkalikonzentration einer speziellen Zelle zunimmt, verläuft die
Rückwanderung von Hydroxylionen zu der Anode, die zu einer verminderten Stromwirksamkeit führt. Die
Schaffung einer gleichmäßigen Alkalikonzentraiion in einer Zellreihe erzeugt in der ganzen Reihe eine
durchschnittliche Stromwirksamkeit. die höher ist als bei einem Kreis, der mit der gleichen durchschnittlichen
Konzentralion an Zellflüssigkeiten mit Einzelzellen arbeitet, die mit einer weiteren Abweichung von der
durchschnittlichen Alkalikonzentration betrieben werden. Die Entfernung von Katholyt und die Erzeugung
der gewünschten Alkalikonzentration bei der Rückleitung von Zellflüssigkeit in die einzelnen Zellen liefern
deshalb die höhere Stromwirksamkeit, indem die Alkalikonzentration in den 2:ellen mit hoher Natriumhydroxydkonzentration
herabgesetzt und die Natriumhydroxydkonzentration in den Zellen mit niedrigen Natriumhydroxydkonzentrationen erhöht werden.
Gewünschtenfalls kann in Zellen, die auf der
Grundlage von rezirkuliertem Katholyten betrieben werden, eine höhere Stromdichte angewendet werden,
ohne daß eine unerwünscht hohe Temperatur und übermäßige Verdampfung von Wasser aus dem
Elektrolyten auftreten, indem die Zellflüssigkeit vor der Rückleitung zu der Kathode gekühlt wird.
Die Menge an Natriumchlorid, die der Alkalizellflüssigkeit zugesetzt werden kann, wird durch die
Konzentration bestimmt, bei der Natriumchlorid kristallisiert und ausfällt. Natürlich ist für die Nati iumchloridlöslichkeit
die Temperatur der Zellflüssigkeit ein bestimmender Parameter. Festes Natriumchlorid oder
Salzlösung können der zurückgeleiteten Zellflüssigkeit zur Regulierung des Salz/Alkali-Verhältnisses nach dem
Kühlschritt in einer Zellreihe mit hoher Stromdichte zugesetzt werden. Dies führt zu einer höheren
Natriumhydroxydkonzentration und zu einem niedrigeren
Verhältnis von Natriumchlorid zu Natriumhydroxyd
bei einer höheren Zellwirksamkeit als normalerweise erreichbar. Das Verfahren zur Erzeugung von höherei
Alkalikonzentrationen in einer Zellflüssigkeit ist mi keinem Verlust gegenüber normaler Stromwirksamkei
verbunden, wenn rezirkulierter Katholyt verwende wird.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhanc der Zeichnungen weiter erläutert. Dabei zeigt
Fig.! ein teilweise schematisches Fließbild zui Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens
insbesondere in Hinblick auf den Betrieb einer Gruppe von Zellen,
Fig. 2 ein partiell schematisches Fließbild zui Veranschaulichung des erfindungsgemäßen V>
,fahren' in Verbindung mit Anolytrezirkulierung, insbesondere in Hinblick auf den Betrieb einerGruppe von Zellen,
Fig. 3 einen schematischen Seitenriß eines Kathodenbehälters (cathode finger), wonn der erfindungsg·.
iYiAu i'cZyKiisici'ic rvdinOtyi ii
angegebenen Weise fließt, und
F i g. 4 eine Ansicht von oben einer Elektrolytcinrichtung,
die erfindungsgemäß betrieben wird, so daC Katholyt über Verteilungseinrichtungen geleitet wird
um entlang der Kathodenfiadie zu fließen.
Dili erfindungsgemäße Verfahren wird in der ir
F i g. I veranschaulichten Weise durchgeführt, indem ein Strom von Bescliickungsflüssigkeit in eine Gruppe vor
Chlor/Avnli-Diaphragmazellen 16 mittels der Beschikkungsleitungen
12, 13 und 14 eingespeist wird. Die Salzlösung in dem Anodenabteil durchdringt das
Asbestdiaphragma und gelangt in da* Kathodenabteil
Der Katholyl tritt aus den Zellen aus und wird durch die Leitungen 35, 36 und 37 zu einem Salz/Alkali-Regulator
42 geführt, nachdem ein Teil der Zellflüssigkeit über Leitung 44 einem Alkalieindampfer zugeführt worden
ist. In dem Salz/Alkali-Regulator 42 werden das Verhältnis von Salz zu Alkali, die Temperatur der
Flüssigkeit und die Alkalikonzentration reguliert. Zusätzliches Natriumchlorid 30. Wasser 31 oder
Mischungen davon werden in 42 mit der Zellflüssigkeit gemischt. Der Wärmeauslauscher 46 hält außerdem die
Zellflüssigkeit für optimale Zelleistung bei der richtigen Temperatur. Die modifizierte Zellflüssigkeit wird dann
über die Leitungen 48, 49 und 50 in das Kathodenabteil der verschiedenen Zellen zurückgeleitet.
Die in Fig. 2 veranschaulichte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durchgeführt,
indem ein konzentrierter Strom von Beschickungsflüssigkeit 10 mit Hilfe von seitlichen Beschickungsleitungen
12, 13 und 14 in eine Gruppe von Chlor/Alkali-Diaphragmazellen 16 eingespeist wird. Die Gruppe oder
Reihe von Zellen kann aus zwei bis 150 oder mehr Zellen bestehen, woraus Anolytflüssigkeiten abgezogen
und zur Rezirkulierung vereinigt werden. Die Beschikkungsmenge der Salzlösung für die Zellen 16 durch die
seitlichen Leitungen 12, 13 und 14 ist größer als die Menge an Flüssigkeit, die aus dem Anolytabteil durch
das Diaphragma in der Chlor/Alkali-Zelle in das Katholytabteil fließt und vorzugsweise beträgt die
Salzlösungsbeschickungsmenge das 1,5- bis etwa
lOfache des Flusses durch das Diaphragma. Der am meisten bevorzugte Fließgeschwindigkeitsdurchschnitt
für eine Gruppe von Zellen beträgt etwa das 2- bis 5fache der Menge, die durch das Diaphragma fließt. Die
überschüssige Beschickungsflüssigkeit wird aus den
Zeiien i6 über Leitungen i3, 20 und 22 abgezogen.
Diese Leitungen werden vereinigt und über Leitung 26 zum Salzsättiger 28 zurückgeleitet Die Zellflüssigkeit
wird aus den Kaiholytabieilen der Zellen über die
Leitungen 35, 36 und 37 abgezogen und in Leitung 40 vereinigt, wobei geeignete Abzieheinrichtungen verwendet
werden.
In dem Saizsättiger 28 werden zusätzliches Natriumchlorid
10 und Wasser 31 oder Mischungen davon mit der Salzlösung für die Anolytabteile der Zellen 16
über I (.';tung 10 gemischt. In der Salzsättigungsstufe
werden iiormale Salzsältigungsarbeitsweisen verwendet.
Zusätzlich zu der erneuten Sättigung der abgezogenen Ariolytflüssigkeit wird genügend zusätz'khe Salzlösung
hergestellt oder mit der Anolytflüssigkeit gemischt,
um Salzlösung zu ersetzen, die durch das Diaphragma in die elektrolytische Zelle gelangt.
Eine andere Variable, die die Anodenstromwirksamkeit beeinflußt, ist die Anolyttemperatur. Die Anordnung
von Wärmeaustauscheinrichtungen 32 in Verbindung mit dem Salzlösungssättiger 28, wie dargestellt,
oder mit anderen Heizeinrichfiingrn snrgl Hafiir rlaR rlir·
Zellen bei den wirksamsten Arbeitsbedingungen gehalicii
werden. Die Wärmeaustauscheinrichtung 32 hält den Sättige/ 2ö bei der richtigen Temperatur für die
Sättigung der rezirkulierten Anolytlösung, so daß den Zellen die praktisch maximale Salzkonzentration
zugeführt wird. Normalerweise enthält gesättigte Salzlösung, die in die Zellen eingespeist wird, etwa 26 bis
27 Gew.-% NaCI oder etwa 327 g pro Liter NaCI, was die Sättigungskonzentration bei etwa 65°C darstellt.
Nach dem Sättiger wird zusätzliche Wärme zugeführt, um die Salzlösung auf eine Temperatur von etwa 75 bis
800C 71 erhitzen, um die Ablagerung von Salzkristallen
in den Beschickungsleitungen für die Zellen zu verhindern. Diese letztere Temperatur wird so reguliert.
daß die Temperatur des Anolyten in der Zelle durch die zusätzliche Wärme, die durch die elektrochemische
Reaktion erzeugt wird, die in der Zelle stattfindet, zwischen etwa 85 und 100°C gehalten wird.
Der Sättiger kann alternativ bei einer höheren Temperatur, beispielsweise 75 bis 800C, betrieben
werden, und ein kleiner Strom von ungesättigter Salzlösung oder Wasser kann nach dem Sättiger
zugesetzt werden, um die Salzkonzentration in der Salzlösung auf etwa 327 g pro Liter herabzusetzen, um
das Ausfallen von Salz in den Leitungen zu der Zelle zu verhindern. Wiederum ist bevorzugt, daß die Temperatur
der gesättigten Salzlösung so reguliert wird, daß die Betriebstemperatur in dem Anolytabteil der Zelle bei
der am meisten bevorzugten Temperatur von etwa 93 bis 1000C gehalten wird.
In einer arbeitenden Gruppe von Elektrolytzellen variiert die Wärmemenge, die von dem Wärmeaustauscher
32 erforderlich ist, hauptsächlich mit den Anforderungen zum Erhitzen des zusätzlichen Wassers
oder der zusätzlichen Salzlösung, die in dem Saizsättiger
28 zugesetzt worden sind. Das Erhitzen der Salzlösung
vor ihrer Einspeisung in die Zelle ist als solches nicht neu. Die Wirkung von raschem Anolytumsatz und des
Mischens der Anolytabströme aus einer Gruppe von Zellen erzeugt jedoch eine kumulative Wärmeaustauschwirkung,
die zur Folge hat, daß alle Zellen bei wirksameren Temperaturen arbeiten, unabhängig von
dem Zellenalter, der Elektrodenzersetzung, den speziellen Zelleneigenschaften und ähnlichen Faktoren, die
bisher die einzelne Zellenarbeitstemperatur bestimmt haben.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird Chlorwasserstoff 34 der gesättigten oder nahezu gesättigten Salzlösung zugesetzt, die aus
dem Saizsättiger 28 über Leitung 10 abgezogen wird. Wenn HCI zugegeben wird, so wird es in einer Menge
zugegeben, die ausreicht, um einen Anolyt-pH im Bereich von etwa 0,2 bis etwa 4,5 und bevorzugter von
j etwa 1,5 bis 4 aufrechtzuerhalten. Der bevorzugteste
pH-Bereich beträgt etwa 2,0 bis 3,0. Die niedrigsten pH-Werte werden am besten mit einem anderen
Diaphragmamaterial als Asbest verwendet, beispielsweise mit chloriertem Polyvinylchlorid, Polypropylen
in und dergleichen. Die für diese Einstellung erforderliche
Menge an HCI variiert mit den speziellen Arbeitsbedingungen und kann eine Menge bis zu etwa 20 Gew.-%
HCI darstellen, bezogen auf die Menge an bei der Anode
freigesetztem Chlor, d. h., 20% des erzeugten Chlors
ι > stammen aus der HCI-Zugabe. Mit größeren zugesetzten
Mengen an HCI kann der pH der in die Zelle eingespeisten Salzlösung etwa 0,2 betragen. Wenn kein
HCI zugegeben wird, beträgt der pH der in die Zelle
ptw9 7 Ha Hpr
in /Aiiolyt den Salzlösungs-pH von dem normalerweise
alkalischen pH von etwa 9 auf einen neutralen oder etwas sauren pH herabsetzt. Das zugegebene HCI kann
entweder als Gas oder als wässerige Lösung zugesetzt werden.
2r) Es wurde gefunden, daß der pH des Anolyten wichtig
ist für die Erreichung von hohen Stromwirksainkeiten in
der Zelle und insbesondere für den Versuch, die Wirksamkeit von bereits hochwirksamen Zellen zu
verbessern. Im normalen Zellenbetrieb führt die
jn Rückwanderung der Hydroxylionen in den Anolyten zu
einer Erhöhung des Anolyt-pH. während das darin entwickelte Chlor den pH erniedrigt. Einzeln laufende
Zellen variieren in Hinblick auf den Anolyt-pH in weitem Umfang. Normalerweise wird ein niedriger
γ, Anolyt-pH in Zellen mit neuen Diaphragmen erhalten,
während ein hoher Anolyt-pH in Zellen mit älteren Diaphragmen gefunden wird. Gemäß dem derzeitigen
Stand der Kenntnisse über den Mechanismus der Rückwanderung von Hydroxylionen nimmt die Wände-
-ίο rung bei einem Diaphragma zu, wenn die Alkalikonzentration
in der Katholytzellenflüssigkeit zunimmt. Die Alkalikonzentration in der Katholytzellenflüssigkeit
nimmt ihrerseits zu bei einer Abnahme des Flusses von Salzlösung in die Katholytkammer als Ergebnis einer
4-, Abnahme der Porosität des Diaphragmas. Die Abnahme
der Diaphragmaporosität resultiert aus der Ablagerung von Kalzium- und Magnesiumverbindungen und
anderen Substanzen in den Diaphragmaporen während des Gebrauchs. Die Gesamtsalzlösungsqualität und die
,ο Natur des Diaphragmas sind somit Faktoren, die
bedeutend zu den Änderungen des Anolyt-pH und der dam.'t verbundenen niedrigeren Zellenwirksamkeit
beitragen.
Wenn im normalen Zellenbetrieb der Anolyt-pH aus irgendeinem Grund steigt, so gibt es keine eingebaute
Kompensationswirkung, um den pH bei seinem richtigen Wert zu halten. Durch (1) Rezirkulieren des
Anolyten aus einer Gruppe von Zellen, um die kumulative Wirkung des Anolyt-pH von allen Zellen zu
lio erhalten, was das Ergebnis hat, daß die Zellen bei einem
pH arbeiten, welcher der Durchschnitt davon ist, und/oder durch (2) die Zugabe von HCI zu der
Salzlösungsbeschickung mit Anolytrezirkulierung kann der pH-Wert im gewünschten Bereich gehalten werden.
Die Zelle kann somit immer für höchste Wirksamkeit bei dem wirksamsten pH betrieben werden, praktisch
unabhängig von der Porosität des Diaphragmas und der Konzentration des Alkali in der Katholytkammer.
909 612/69
Die Möglichkeit, ein dichtes Diaphragma oder ein Diaphragma mit geringerer Porosität zu verwenden, hai
den zusätzlichen Vorteil, den Zellenbeirieb bei höheren Alkalikonzentrationen in dem Katholytabteil zu erlauben.
Bisher hat die Katholyllösung etwa 9 bis 12 bis etwa
22% in der Katholytzellflüssigkeit oder etwa 145 bis 270 g pro Liter an NaOH enthalten, während der
gewünschte Anolyt-pH aufrechterhalten wird. Es ist leicht einzusehen, daß das Verfahren auch durchgeführt
werden kann, um normale Zellflüssigkoitskonzentrationen von etwa 110 bis 150 g pro Liter an NaOH zu
erhalten. Durch Regulieren des Anolyt-pH bei dem gewünschten wirksamen Arbeitsniveau, beispielsweise
durch Erhöhung der Rezirkulierungsgeschwindi^keit und/oder durch Verwendung von Salzlösung mit
ausreichend HCI darin gelöst, um die erhöhte Rückwanderung der Hydroxylionen zu kompensieren, wird der
früher abgrenzende Faktor der Hydroxylrückwanderung abgeschwäch!. Wenn die Zellen betrieben werden,
UiTi die AlkalikuMÄcriiräiiGn in uciVi Käihuiyiiuneii im
erhöhen, so wird in der Zellflüssigkeit ein höheres Verhältnis von Alkali zu Natriumchlorid erhalten. Auf
diese Weise kann in der Zellflüssigkeit mehr als das Doppelte der normalen Alkalikonzentration erhalten
werden, wodurch die Eindampf- und Konzentrierungskosten stark vermindert werden, die sonst normalerweise
auftreten.
Zur sehr genauen Regulierung der Katholyteigenschaften wird die Zellflüssigkeit aus einer ganzen
Zellreihe in dem Salz/Alkali-Regulator 42 vereinigt, nachdem eine Menge an Zellflüssigkeit, die der Menge
gleich ist, welche durch die Diaphragmen von allen Zellen in einer Zellreihe hindurchgetreten ist, über
Leitung 44 zu einem Alkalicindampfer geleitet worden ist. In dem Salz/Alkali-Regulator 42 werden das
Verhältnis von Salz zu Alkali sowie die Temperatur der Flüssigkeil und die Alkalikonzentration reguliert.
Zusätzliches Natriumchlorid 30, Wasser 31 oder Mischungen davon werden mit der Zeilflüssigkeil in 42
gemischt. Der Wärmeaustauscher 46 hält außerdem die Zellflüssigkeit bei der richtigen Temperatur für
optimale Zelleistung. Die modifizierte Zeilflüssigkeil wird dann über die Leitungen 48, 49 und 50 in das
Kathodenabteil der verschiedenen Zellen zurückgeleitet.
In F i g. 3 und 4 ist gezeigt, daß die einzelnen Zellen 16
innerhalb einer Zellreihe aus einem Zellenoberteil 52. einem Zellenunterteil 54, Seitenwänden 56, Kathoden 58
und Anoden 60, eingebettet in eine mit Mastix überzogene Bleigrundlage, bestehen. Die Zellflüssigkeit
40 wird über eine Leitung aus dem Salz/Alkali-Regulator in die Zellen zurückgeleitet. Die Zellenflüssigkeit
tritt in das Kathodenabteil von jeder Zelle über Einlaß 64 ein. streicht entlang der Fläche der Kathode 58 und
verläßt die Zelle über den Auslaß 66. Der Einlaß 64 kann vorteiihafterweise die Form einer Verteilungseinrichtung
68 haben, die den Kathoiyten gleichmäßig allen Oberflächen der Kathode 58 zuführt, wie in Fig.4
gezeigt ist.
Eine Gruppe von 50 Zellen vom Typ Hooker S-I wird in normaler Weise betrieben, indem Salzlösung in die
Anolytabteile von jeder Zelle mit einer Besdvokungskonzentration
von 310 g pro Liter an NaCI eingespeist wird. Die Salzlösungsbeschickung hat pH 9, was der
normale Salzlösmgs-pH von Beschickungsflüssigkeit
ist. Es wird eine Zersetzungsspannung von etwa 4 Volt bei etwa 12 000 Ampere pro Zelle in der normalen
■) Weise durch die Zellen geleitet, wodurch gasförmiges
Chlor an der Anode und Wasserstoff und Natronlauge (Zellflüssigkeit) an der Kathode gebildet werden. Die
Natronlauge wird aus dem Katholytabteil von jeder Zelle als Zellflüssigkeit abgezogen. Die Gruppe von
ίο Zellen wird mehrere Wochen lang kontinuierlich in
Betrieb gehalten, wobei während dieser Zeit die Arbeitsbedingungen der Zellen festgehalten werden.
Die Salzlösungsbeschickungsgeschwindigkeit während der Betriebsdauer beträgt durchschnittlich 2,7 Ltr. pro
ΙΊ Minute pro Zelle, was dem Fluß durch das Diaphragma
von jeder Zelle spricht. Die durchschnittliche Strom-Wirksamkeit der Zellen in dieser Zeitspanne beträgt
95,7%, und die Anolyttemperatur innerhalb der Zellen variiert von Zelle zu Zelle im Bereich von 92 bis IO4"C,
Ι'» wobei der Durchschnitt etwa 95:C aufweist. Die
entsprechende Temperatur des Kathoiyten beträgt im Durchschnitt 92CC. Die Salzlösungskonzentration innerhalb
der Anolytabteile beträgt durchschnittlich 260 g pro Liter an Natriumchlorid. Die Alkalikonzentration in
.'"> den Katholytabteilen beträgt durchschnittlich 133 g pro
Liter bei einer Fließgeschwindigkeit von 2,6 Ltr. pro Minute.
Eine ähnliche Gruppe von 50 Zellen vom Typ Hooker S-I wird erfindungsgemäß betrieben. Die Zellen werden
to mit einem Flüssigkeitsrezirkulierungsstrom aus H»m
Hauptalkalikopfbehälter zu den Katholytabteilen beschickt. Die Katholytrezirkulierungsgeschwindigkeit
wird so eingestellt, daß der Katholytüberlauf durchschnittlich 5,2 Ltr. pro Minute beträgt. Diese Zellen
ü werden wie andere Gruppen mit einer Salzlösung mit
einer Natriumchloridkonzentration von 310 g pro Liter mit der Normalgeschwindigkeit von 2,7 Ltr. pro Minute
beschickt. Die Durchschnittslemperatur des Anolytabteils
bleibt bei 950C bei einer Katholyttemperatur von
in 91,51C. Die durchschnittliche Alkalikonzentration beträgt
135 g pro Liter. Nach lang andauerndem Betrieb zeigt die Gruppe von Zellen, bei der das erfi .dungsgemäße
Katholytrezirkulierungsverfahren verwendet wird, im Vergleich mit den Zellen, die in herkömmlicher
r> Weise betrieben werden, verbesserte Stromwirksamkeit
bzw. Stromausbeute. Die durchschnittliche Stromwirksamkeit der mit dem Katholytrezirkulieriingsverfahren
betriebenen Zellen beträgt 96,1 %.
Eine Gruppe von 50 Zellen vom Typ Hooker S-I wird in der erfindungsgemäßen Weise wie in Beispiel 1
beschrieben betrieben. Die Zellen werden mit einem Flüssigkeitsrezirkulierungsstrom aus dem Hauptalkalikopfbehälter
in die Katholytabteile beschickt. Die Katholytrezirkulierungsgeschwindigkeit wird so eingefeo
stellt, daß der Katholytüberlauf durchschnittlich 73 Ltr. pro Minute beträgt Diesen Zellen wird eine Salzlösung
von 310 g pro Liter mit einer Geschwindigkeit von 2,7 Ltr. pro Minute zugeführt Die Durchschnittstemperatur
der Anolyt- und Katholytabteile beträgt 95 bzw. 91°C. Die durchschnittliche Alkalikonzentration beträgt
'30 g pro Liter. Die durchschnittliche Stromwirksamkeit bzw. Stromausbeute der in dieser Weise betriebenen
Zellen beträgt 963%.
Tabelle I
Betriebsdaten
Betriebsdaten
Kezirkulierungsmenge
Zellflüssigkeit, g/Ltr. NaOH
Zellspannung
Anolyttemperatiir
Katholyttemperatur
Anoden-Stromwirkungsgrad
% an Zellen, die im optimalen
Bereich") arbeiten
Zellflüssigkeit, g/Ltr. NaOH
Zellspannung
Anolyttemperatiir
Katholyttemperatur
Anoden-Stromwirkungsgrad
% an Zellen, die im optimalen
Bereich") arbeiten
·) 120 bis 140 g/l.tr. NaOH Alkali-Kiilholytkonzentnition.
Beispiel I | iCaiholytre- | Beispiel 2 |
nonnaler Betrieb | zirkulierung | Kathulytre- |
100% | zirkulierung | |
0% | 132 g/Ltr. | 200% |
133 g/Ltr. | 3,99 V | 130 g/Ltr. |
4,00 V | 95" C | 4,00 V |
95CC | 91,5°C | 95" C |
92° C | 96,1% | 91°C |
95,7% | 64% | 96.3% |
42% | 76% | |
Beim Vergleich der 50 in normaler Weise betriebenen Zeilen mit den mit Aikalirezirkulierung (d. h. doppeltem
und dreifachem Katholytüberl#juf) betriebenen Zellen
ist ersichtlich, daß mit der Katholytrezirkulierung ein besserer Betrieb erhalten wird. Die vorstehende Tabelle
zeigt, daß die Stromwirksamkeil bzw. der Stromwirkungsgrad mit der Katholytrezirkulierung zunimmt. Für
einen Überlauf bzw. Zufluß vom doppelten des normalen Volumens beträgt die Zunahme der Stromwirksamkeit
0.4%. während für den dreifachen Überlauf die Zunahme 0,6% beträgt.
Dies schlägt sich in einer erhöhten Produktion von etwa 0,0042 bis 0.0063% bei der gleichen Spannung und
beim gleichen Strom nieder. Diese Zunahme kann natürlich auch in Form einer Herabsetzung der
Energiekosten pro Tonne Produkt ausgedrückt werden.
Aufgrund der vorstehenden detaillierten Beschreibung liegen für den Fachmann zahlreiche Modifikationen
auf der Hand, ohne daß dabei der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
llicr/u ι Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Betreiben einer Chlor/Alkali-Diaphragmazelle
unter Rezirkulation der ZeIIfIOssigkeit und unter Einstellung des Salz/Alkali-Verhältnisses
des Elektrolyten, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Lösung eines Alkalimetiillhydroxyds
und eines Alkalimetallchlorids in das Katholytabteil der Chlor/Alkali-Diaphragmazelle
einspeist, während eine Zersetzungsspannung längs der Elektroden der Zelle anliegt, wobei man die
Lösung mit einem Mengenstrom von '/3 bis zum 1 Ufachen der Menge einspeist, die durch das
Diaphragma der Zelle in das Kathodenabteil der Zelle fließt, Zellflüssigkeit aus dem Kathodenabteil
abzieht, einen Teil der Zellflüssigkeit einem Alkalieindampfer
zuführt und die überschüssige Zellflüssigkeit zum Kathodenabteil rezyklisierL
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
da£ man die überschüssige Zellflüssigkeit vor der Rückkehr in das Kathodenabtei! kühlt
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Salz/Alkali-Verhältnis der
überschüssigen Zellflüssigkeit reguliert, indem man festes Alkalimetallchlorid, eine wässerige Lösung
eines Alkaümetallchlorides und/oder Wasser zusetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz/Alkali-Verhältnis des Katholyten
innerhalb des Kathodenabteils zwischen 0,5 und 2,0 liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz/Alkali-Verhältnis des Katholyten
innerhalb des Kathodenabteils zwischen 0,7 und etwa 1,5 liegt
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur der überschüssigen
Zellflüssigkeit so einstellt, daß eine Katholyttemperatur von 90 bis 105° C erhalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge an Zellflüssigkeit die in den Alkalicindampfer eingespeist wird, der Menge an
Elektrolyten entspricht, die durch das Diaphragma fließt
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