DE1947598B2 - Vorrichtung zum abtasten und wiederzusammenstellen eines infrarotbildes - Google Patents
Vorrichtung zum abtasten und wiederzusammenstellen eines infrarotbildesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abtasten und Wiederzusammenstellen eines Infrarotbildes, mit
einem umlaufenden, reflektierenden Körper zur zeilenweisen Abtastung eines Objekts, einem in der Nähe
dieses Körpers angeordneten Detektor und einem mit der Abtastbewegung synchronisierten Wiedergabesystem.
Aus der FR-PS 1189 884 ist eine Vorrichtung
bekannt, die insbesondere für das Wiederzusammenstellen ur>er Abbildung verwendet wird und zwar aus
bereits vorhandenen Abtastungen, wobei ein rotierender Körper mit Spiegelflächen oder mit optischen
zylindrischen Elementen verwendung findet. Gemäß
einer Ausführungsform dieser bekannten Vorrichtung kann der genannte rotierende Köiper aus Kunststoff
bestehen, der äußere reflektierende Flauen aufweist,
die zylindrisch bzw. konkav gestaltet sind Ua die zylindrischen konkaven Flächen nicht in einer Spitze
auslaufen, ist mit HiJfe dieses bekannten Spiegelrades keine scharfe Trennung zwischen Abtastung und
Rückführung möglich. Gemäß einer weiteren Ausführungsform dieser bekannten Vorrichtung können die
Spiegelflächen parabolisch gestaltet sein oder sie können hyperbolisch gestaltet sein und schließlich
gemäß einer noch weiteren Ausführungsform kann der rotierende Korper aus einem Vieleck bestehen, dessen
einzelne Umfangsflächen als Spiegelflächen ausgebildet sind. Bei dieser letzteren Ausführungsform erfolgt nur
eine einzige Abtastung von einer Kante zur nächstfolgenden Kante des Vielecks.
Außerdem sind Vorrichtungen der eingangs definierten Art und der Bezeichnung Infrarotkamera allgemein
bekannt. Bei diesen bekannten Vorrichtungen gelangt ein Germaniumwürfel als Körper für die Abtastbewegung
zur Anwendung. Während der Abtastbewegung dreht sich der Germaniumwürfel um eine Welle, welche
den Mittelpunkt zweier einander gegenüberliegender Ebenen des Würfels durchsetzt. Im Strahlengang vor
dem Würfel befindet sich eine Linse, die eine Abildung
auf einem hinter dem Würfel angeordneten Wärmedetektor hervorruft. Durch Drehung des Würfels wird das
auf dem Detektor erzeugte Bild längs einer Linie bewegt oder es wird ein stetes Bild auf den Detektor
geworfen, welches der Abtastung einer Linie im Sichtfeld der Kamera entspricht.
Diese bekannte Vorrichtung weist jedoch schwerwiegende Nachteile auf. Beispielsweise müssen weitreichende
Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um variable Strahlungsreflexionen zu verhindern. Derartige
Reflexionen stammen u. a. von der Streuung des Lichtstrahls her, wenn dieser den umlaufenden Würfel
passiert, und beeinträchtigen die Abbildung auf dem Detektor. Außerdem bietet diese Vorrichtung keine
einfache Lösung zur Synchronisierung des Reproduktionssystems mit der Abtastbewegung.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung der eingangs definierten Art zu
schaffen, die eine verbesserte Zeilenabtastung eines darzustellenden Infrarotbildes ermöglicht.
Ausgehend von der Vorrichtung der eingangs definierten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der umlaufende zylinderförmige Körper mit mindestens fünf spitzdachförmig angeordneten
und aneinanderstoßenden auswärts reflektierenden Prismenspiegeln, die umfangsmäßig in regelmäßigen
Abständen folgen, versehen ist. und daß die reflektierenden Flächen zweier nebeneinander angeordneter
Prismenspiegel im rechten Winkel zueinander stehen.
Mit Hilfe der Scheitel der Prismenspiegel wird eine Sägezahnbewegung des Abtastvorganges erreicht,
wobei die Rückführung der Abtastung sehr schnell also mit steiler Flanke erfolgt und wobei der Abtaststrahl
während einer Drehbewegung des umlaufenden zylinderförmigen Körpers entsprechend von einem
Scheitel zum nächsten Scheitel aus zwei unter einem rechten Winkel zueinander stehenden Spiegelflächen
geworfen wird. Jedes Mal wenn ein Scheitel der Prismenspiegel des umlaufenden zylindrischen Körpers
den Bereich des Detektors passiert, springt die Abtastung auf den Anfang der abzutastenden Zeile
zurück. Neben dem Vorteil einer schnellen Zurückführung der Abtastung bietet der erfindungsgemäß
ausgebildete reflektie-ende zylindrische Körper auch
noch die Möglichkeit, mehr als nur einen Strahlungsdetektor über ein Linsen- oder Spiegelsystem auf die
Kanten der Prismenspiegel zu richten. Infolge dieser
Anordnung können gleichzeitig mehrere Zeilen im Sichtfeld der Vorrichtung abgetastet werden und zwar
entsprechend der Anzahl der verwendeten Detektoren.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist mindestens ein Strahlungsdetek'or mit
Hilfe eines Linsen- oder Spiegelsystem* auf die Prismenspiegel abbildbar. Bei dieser Ausführungsform
ist die Achse des umlaufenden Körpers unter einem anderen Winkel als 90° zu der optischen Achse des
Abbildungssystems des jeweiligen Strahlungsdetektors angeordnet.
Im einzelnen kann die Erfindung dadurch eine vorteilhafte Weiterbildung erfahren, daß mindestens
eine Punktlampe mit Hilfe eines Linsen- oder Spiegelsystems auf die Prismenspiegel abbildbar ist.
Dabei kann die Achse des umlaufenden Körpers unter einem anderen Winkel als 90° zu der optischen Achse
des Abbildungssystems der jeweiligen Punktlampe angeordnet sein.
Eine besonders vorteilhafte Anordnung läßt sich auch dadurch realisieren, daß die Abbildungssysteme des
Detektors oder der Detektoren und der Punkilampe oder der Punktlampen auf einem gegenüber dem
umlaufenden Körper bewegbaren Bügel montiert sind. Dieser Bügel wird in einer durch die Achse des
umlaufenden Körpers verlaufenden Ebene sägezahnförmig
bewegt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf
die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Vorrichtung mit den Merkmalen der Erfindung mit einem erfindungsgemäß
vorgeschlagenen umlaufenden Körper mit acht Prismen-Spiegeln und einem Detektor, welcher auf die
Kante bzw. den Scheitel eines dieser Prismen-Spiegel abgebildet wird,
Fig. 2 eine Seitenansicht des umlaufenden Körpers
gemäß Fig. 1 mit drei Detektoren zur gleichzeitigen Abtastung dreier paralleler Zeilen und mit drei
Punktlampen des Wiedergabesystems, die mit den Detektoren synchronisiert sind, und
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Infrarot-Sichtgeräts
mit den Merkmalen der Erfindung.
In den Zeichnungen sind gleiche Teile jeweils mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
Gemäß F i g. 1 ist eine Scheibe 1 mit acht prismenförmigen
Spiegeln 2 bis 9 versehen, die sich um eine Welle 10 herum in Richtung des in der Aufsicht eingezeichneten
Pfeils U zu drehen vermögen. Ein Detektor D wird durch eine Linse L\ über die Kanten bzw. Scheitel 12 bis
19 der Spiegel 2 bis 9 auf den Zylinderumfang abgebildet. Ein Bild Do unmittelbar vor dem Scheitel 12
ergibt ein virtuelles Bild D1, ι.
Durch Drehen der Scheibe 1 in Richtung des Pfeils 11,
bis das Bild Do unmittelbar auf den Scheitel 12 fällt, wird
ein virtuelles Bild Dv2 erzeugt. Wenn die Scheibe 1
weitergedreht wird, bis das Bild D0 unmittelbar vor der
Kante bzw. Scheitel 13 liegt, so hat das virtuelle Bild D1
während dieser Bewegung der Scheibe 1 eine Strecke s von Dv2 bis Dv\ überstrichen. Folglich springt das
virtuelle Bild D,-von Dv\ auf D12, wenn sich eine Kante
bzw. ein Scheitel 12 bis 19 an Do vorbeibewegt, und bewegt sich über die Strecke s von D12 zurück zu D, 1,
wenn sich die Scheibe 1 über ein Segment zwischen den Scheiteln 12 bis 19 an D0 vorbeibewegt. Umgekehrt wird
ein in dem durch den Winkel « in F i g. 1 angedeuteten Sichtfeld der Prismen-Spiegel (2 bis 9) befindliches
Objekt durch einen punktförmigen Detektor D η\Λ
einer Sägezahn-Bewegung über eine Linie abgetastet. Wenn sich anschließend der Detektor langsam und
ebenfalls mit Sägezahnbewegung parallel zur Welle 10 in einer die Welle 10 durchsetzenden Ebene bewegt, so
wird das Objekt durch eine Aa7.ahl paralleler Linien bzw. Zeilen senkrecht zur Richtung der Zeilenabtastung
abgetastet.
Gemäß Fig. 2 sind Detektoren D, bis Dn über eine
Linse L\ auf eine Rippe bzw. ein Prisma 12 des umlaufenden Körpers bzw. der Scheibe 1 abgebildet,
wobei die optische Achse des Abbildungssystems unter einem Winkel β zur mechanischen Welle 10 des Körpers
1 steht. Zur Erzielung einwandfreier Synchronisation müssen Punktlampen K\ bis Kn in der gleichen Stellung
zum Körper 1 stehen wie die Detektoren D\ bis Dn; zu
diesem Zweck werden die Punktlampen über eine Linse L2 auf die Rippe bzw. das Prisma 12 des Körpers 1
abgebildet. Hierbei steht die optische Achse des Reproduktions- bzw. Wiedergabesystems ebenfalls
unter einem Winkel β zur mechanischen Welle !0 der Scheibe bzw. des Körpers 1. Die Detektoren D\ bis Dn
bewirken eine Intensitätsmodulation der Punktlampen K] bis Kn über Verstärker Vi bis Vn. Durch Anwendung
einer Anzahl von Detektoren Di bis Dn, einer
entsprechenden Anzahl von Verstärkern Vi bis Vn und
einer gleichen Anzahl von Punktlampen K\ bis Kn kann
eine Anzahl von Zeilen eines abzutastenden Objekts gleichzeitig v\ iedergegeben werden bzw. können alle für
die gleichzeitige Abtastung des Objekts erforderlichen Zeilen wiedergegeben werden. Im letztgenannten Fall
ist es nicht erforderlich, die Detektoren Di bis Dn und die
Punktlampen Ki bis Kn in einer durch die Welle 10
verlaufenden Ebene zu verschieben, so daß die Einrichtungen zur Abtastung in einer Richtung senkrecht
zur Zeilenabtastung in Fortfall kommen.
Fig. 3 zeigt die schematische Darstellung eines Infrarot-Sichtgeräts zur Wiedergabe von fünfundzwanzig
Bildern je Sekunde. Die Welle 10 des umlaufenden Körpers 1 wird durch einen Motor 20 angetrieben. Eine
mit dem Körper 1 verbundene Programmierscheibe 22 steuert einen Bügel 23 mit einer Sägezahnbewegung
über eine mechanische Kupplung 21, d. h. sie bewirkt aufeinanderfolgende, langsame und gleichmäßige Bp
wegungen in Richtung des Pfeils a sowie schnelle und gleichmäßige Bewegungen in Richtung eines Pfeils b.
Mit dem Bügel 23 sind Spiegel 25 — 28 verbunden. Ein
durch eine Linse 29 gebündelter Infrarotstrahl B wird über einen Spiegel 24 auf den Körper 1 geworfen,
welcher den Strahl über Spiegel 25 und 26 und eine Linse L] zum Detektor Dreflektiert. Eine Punktlampe K
wirft ihren Lichtstrahl über eine Linse L2 sowie Spiegel
27 und 28 auf den Körper 1, welcher das Licht über Spiegel 30 bis 35 und Linsen 36 bis 38 reflektiert. Der in
das Auge 39 des Beobachters einfallende Lichtstrahl tritt über eine Okularlinse 38 aus. Zur elektrischen
Synchronisation ist die Punktlampe K über einen Verstärker V mit dem Detektor D verbunden. Die
Intensität der Punktlampe K, welche einen sichtbaren Lichtstrahl abgibt, stimmt demnach mit der Intensität
des auf den Detektor einfallenden Infrarotlichts überein.
Zusammenfassend schafft die Erfindung mithin eine
f>5 Vorrichtung zur Erzeugung bzw. zum Zusammenstellen
eines Infrarotbilds, welche einen umlaufenden Körper zur Abtastung des abzubildenden Infrarotobjekts und
zum Zusammenstellen des sichtbaren Bilds aufweist.
Der umlaufende Körper weist dabei erfindungsgemäß eine Scheibe bzw. einen Zylinder mit mindestens
fünf aneinanderstoßenden, auswärts reflektierenden, um seinen Umfang herum auf regelmäßige Abstände
verleihen Prismen-Spiegeln auf.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Abtasten und Wiederzusammenstellen eines infrarotbildes, mit einem umlaufenden,
reflektierenden Körper zur zeilenweisen Abtastung eines Objekts, einem in der Nähe dieses
Körpers angeordneten Detektor und einem mit der Abtastbewegung synchronisierten Wiedergabesystem,
dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende zylinderförmige Körper (1) mit mindestens
fünf spitzdachförmig angeordneten und aneinanderstoßenden auswärts reflektierenden Prismenspiegeln
(2—9), die umfangsmäßig in regelmäßigen Abständen folgen, versehen ist, und daß die
reflektierenden Flächen zweier nebeneinander angeordneter Prismenspiegel im rechten Winkel
zueinander stehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Strahlungs-Detektor
(D) mit Hilfe eines ünsen-(L l)oder Spiegelsystems
(25.26) auf die Prismenspiegel (2-9) abbildbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (10) des umlaufenden
Körpers (1) unter einem anderen Winkel (ß) als 90° zu der optischen Achse des Abbildungssystems (L 1)
des jeweiligen Strahlungs-Detektor fD^steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Punktlampe
(K) mit Hilfe eines Linsen-(A. 2) oder Spiegelsystems
(28.27) auf die Prismenspiegel (2—9) abbildbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse
(10) des umlaufenden Körpers (1) unter einem anderen Winkel (ß) als 90° zu der optischen Achse
des Abbildungssystems (L 2) der jeweiligen Punktlampe (K)angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbildungssysteme
(25, 26; 27, 28) des Detektors (D) oder der Detektoren (D) und der Punktlampe (K) oder der
Punktlampen (K) auf einem gegenüber dem umlaufenden Körper (1) bewegbaren Bügel (23)
montiert sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bügel (23) in einer durch die Achse (10) des umlaufenden Körpers (1) verlaufenden
Ebene sägezahnförmig bewegbar ist.
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