DE1945643B2 - Regelanordnung zur Konstanthaltung der Qualität des flüssigen Endprodukts eines kontinuierlichen Kohlenwasserstoffumwandlungsverfahrens - Google Patents
Regelanordnung zur Konstanthaltung der Qualität des flüssigen Endprodukts eines kontinuierlichen KohlenwasserstoffumwandlungsverfahrensInfo
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Description
ςη den Verfahrensablauf kennzeichnenden Parameter
durch integrierte Regelung aberwacht werden. Diese integrierte Regelung erfolgt durch eine Reglerkette,
bei der in bekannter Weise der trägste Regelkreis, der gleichzeitig den verfahrensunmittelbarsten Parameter S
überwacht, einen nachgeschalteten spontaneren Regelkreis beeinflußt, der einen verfahrensmittelbaren Parameter
überwacht, usw. Die neue Regelanordnung erreicht eine erhebliche Verkürzung der Zeitverzögerung
im Gesamtrepelkreis durch eine raschere Kontrolle des
trägsten und verfahrensunmittelbarsten Reglers, indem sie das von diesem abgegebenen Stellsignal mit dem
Stellsignal, gewonnen aus der Messung eines sich spontan verändernden verfahrensmittelbaren Parameters,
kombiniert, und die Summe dieser Stellsignale an die Reglerkette weitergibt Es hat sich gezeigt, daß der gemäß
der Erfindung für diese Zwecke als am geeignetsten ermittelte, sich spontan verändernde verfahrensjnittelbai'e
Parameter, nämlich entweder der Durchfluß tn zur Umwandlungszone zurückgeführtem Ergäntungswassers'toff
oder der Durchfluß an zur Umwandlungszone zurückgeführten, bei Normalbedingungen
gasförmigen Umwandlungskomponenten, für die genannte Kontrolle hervorragend geeignet ist, und daß
mit einem in derartiger Weise aufgebauten Regelkreis eine Übersteuerung verhindert wird.
Die verschiedenen Einzelbestandteile der erfindungsgemäßen Regelanordnung bestehen aus bekannten und
im Handel erhältlichen Geräten, wie Gebern, Wandlern, Übertragern, Quadratwurzelumwandlern, Muitiplizierern,
Meßgeräten, Überwachungsgeräten, Summierei n, Sammlern od. dgl.
Die Erfindung wird im folgenden an zwei Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt 3;
F i g. 1 ein Verfahrensfließbild und Schaltbild der erfindungsgemäßen
Regelanordnung und
F i g. 2 eine spezifische Ausbildung der erfindungsgemäßen Regelanordnung zur Anwendung auf ein Verfahren
zur Hydrokrackung von Gasöleinsatzmaterialien zu einem veredelten Schwerbenzinprodukt, das in
mehreren hintereinandergeschalteten Katalysatorbetten durchgeführt wird.
In F i g. 1 bezeichnet das Bezugszeichen Γ einen
Weg, Strang oder Leitungszug, der im folgenden pauschcl
Leitung Γ genannt wird, durch ein exotheimes Hydrokrackverfahren, wobei die verschiedenen Punkte
längs der Leitung 1' die einzelnen Verfah.'ensstufen darstellen. Das Umwandlungsprodukt wird in einer
Produktgewinnungszone 2' gesammelt. Die Leitung 3' schließt <:ine Energiequelle zur Änderung der Temperatur
an. Beispielsweise kann die Leitung 3' einen Ofen enthalten, der dem fluiden Gemisch in der Leitung 1'
Wärme zuführt. Eine Einrichtung zur Änderung der Energiezuführung ist schematisch durch ein Ventil 4'
angedeutet.
Eine Leitung 5' führt ein Signal, das für die Temperatur des gerade in die Umwandlungszone eingeführten
fluiden Gemische kennzeichnend ist, einem schreibenden Temperaturregler 6' zu, der auf dieses Signal anspricht
und durch eine Leitung T das Ventil 4' derart betätigt, daß die Temperatur in der Leitung Γ bei dem
Wert gehalten wird, auf den der Temperaturregler 6' eingestellt ist (auf dem sogenannten Sollwert).
Eine Leitung 8', üie sich an einer späteren Stelle des
Verfahrens befindet, übermittelt ein Signal, das für die Temperaturdifferen·» über die Umwandlungszone
kennzeichnend ist. einem schreibenden Temperaturdifferenzregler 9'. Die Veränderliche der Temperaturdifferenz
hat einen längeren Zeitfaktor als die Veränderliche der direkten Temperatur, die von dem Temperaturregler
6' geregelt wird. Der Temperaturdifferenzregler 9' empfängt sein Eingangssignal durch uie Leitung
8', vergleicht es mit seinem Regelsollwert und erzeugt dann ein Ausgangssignal nach Maßgabe der Differenz
zwischen dem Eingang und dem Sollwert Das Ausgangssignal wird durch eine Leitung 10' dem Temperaturregler
6' zugeführt und bewirkt eine Anpassung der Temperaturdifferenz durch Nachstellen des SoII-punkts
des Temperaturreglers 6' nach oben oder unten.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung übermittelt eine Leitung ti' ein Signal, das für die Fließrate
der normalerweise gasförmigen Komponenten, die aus dem Ausfluß der Umwandlungszone abgetrennt worden
sind (nachstehend als Gaserzeugungsfluß bezeichnet), kennzeichnend ist Diese Fließrate wird einem
Durchflußregler 12' übermittelt bei dem es sich für die Durchführung der Erfindung um ein Gerät mit Proportional-Differential-Regelung
handeln muß. Es ist also wesentlich, daß der Durchfluß'vgler 12' nicht die Integralfunktion
oder lntegrationswirkung aufweist, die normalerweise bei Fließratenreglern gegeben ist. Der
Durchflußregler 12' erzeugt dann ein Ausgangssignal proportional zu der Änderung der Gasfließrate.
Ferner umfaßt die Produktgewinnungszone 2' eine Fraktionierkolonne, die umgesetztes Material von
nichtumgesetztem Material trennt. Eine Leitung 16' übermittelt ein Signal, das für den Flüssigkeitsstand an
nichtumgesetztem Material im Sumpf der Fraktionierkolonne kennzeichnend ist. Dieser Meßwert des Flüssigkeitsstandes
wird einem Flüssigkeitsstandregler 17' zugeführt, der ein Ausgangssignal erzeugt, welches für
die Änderung des Flüssigkeitsstandes dieses Materials kennzeichnend ist; das Ausgangssignal wird durch eine
Leitung 18' als ein Eingangssignal einer Summierungseinrichtung 15', z. B. einem Summiernngsverstärker zugeführt.
Das andere Eingangssignal der rnmmierungseinrichtung
15' wird von derü Ausgangssignal gebildet,
das von dem Durchflußregler 12' erzeugt und von diesem Regler 12' durch die Leitung 14' der Summierungseinrichtung
15' zugeführt wird.
Die Summierungseinrichtung 15' bewirkt eine Addition der durch die Leitungen 14' und 18' zugeführten
Signale und erzeugt ein Ausgangssignal, das für die gewünschte, über die Umwandlungszone aufrechtzuerhaltende
Temperaturdifferenz kennzeichnend ist. Dieses Ausgangssignal, das durch die Leitung 13' dem Temperaturdifferenzregler
9' zugeführt wird, stellt den Sollwert des Temperaturdifferenzreglers 9' entsprechend
nach. Wie das vorstehend bereits erläutert wurde, stellt dann der Ausgang des Temperaturdifferenzreglers 9'
den Sollwer' des Temperaturreglers 6' nach. In dieser
Weise wird aiso die Temperaturdifferenz, die von dem
Ausgangssignal der Summierungseinrichtung 15' gefordert wird, kaskadenartig durch den Temperaturdifferenzregler
"i' und den Temperaturregler t' weitergegeben,
zur Herbeiführung einer entsprechenden Änderung der Wärmezufuhr durch Nachstellung des Ventils
4' in der Leitung 3'.
Alternativ kann bei der Regelanordnung gemäß der Erfindung e:ne stabilisierte Betriebsdurchführung erzielt
werden, indem dem Durchflußregler 12' ein Signal zugeführt wird, das für die Fließrate eines gasförmigen
Reaktionstcilnehmers in die Leitung Γ vor der Umwandlungszone kennzeichnend ist, an Stelle des Signals,
das für die Fließrate der von dem Ausfluß der
Umwandlungszone abgetrennten, unter Normalbedingungen gasförmigen Komponenten kennzeichnend ist.
Es ist zu beachten, daß die Bestimmung des Flusses des gasförmigen Reaktionsteilnehmers an Stelle der Bestimmung
des Flusses des erzeugten Gases erfolgt. Die übrigen Funktionen oder Wirkungen der verschiedenen
Bestandteile bleiben im wesentlichen die gleichen.
Der Umwandlungsgrad eines derartigen Umwandlungsverfahren
ist grundsätzlich bestimmt durch die Menge an nichtumgesetztem Material, die sich in dem
unteren Abschnitt der Produktgewinnungs- Fraktionierkolonne sammelt. Jedoch ist eine Anwendung des Flüs
sigkeitsstandreglers 17' alleine zur Nachstellung der Temperatur nicht zufriedenstellend. Dies hat seinen
Grund offenbar darin, daß die Zeitverzögerung, die zwischen einer Änderung der Beschickungstemperatur
und der entsprechenden Zunahme oder Abnahme des Flüssigkeitsstandes an nichtumgewandeltem Material
eintritt, zu lang ist, um eine stabile Regelung des Verfahrens herbeizuführen. Es ist weiterhin zu beachten,
daß auch die alleinige Verwendung des Gas-Durchflußreglers 12' nach einer der beschriebenen Ausführungsformen nicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen führt.
Beispielsweise kann sich die Dichte des erzeugten Gases infolge einer Änderung der Zusammensetzung ändern.
Der Durchfluß-Meßwert wird sich dann ebenfalls ändern, was zu einer fehlerhaften Nachstellung der
Wärmezufuhr zu der Umwandlungszone führt. Weiterhin kann sich die Zusammensetzung der Beschickung
ändern, was eine deutliche Änderung sowohl der Gaserzeugung als auch des Bedarfs an gasförmigem
Reaktionsteilnehmer nach sich zieht. Das Verfahren kann daher nicht in zufriedenstellender Weise nur
durch Zurückgreifen auf eine dieser beiden Gasfließraten stabilisiert werden.
Die Erfindung beruht somit wesentlich auf der überraschenden Feststellung, daß eine gute Stabilität des
Verfahrens erzielt werden kann, indem man das Stellsignal des Flüssigkeitsstandreglers 17', also das Stellsignal
aus einem Regelkreis für eine Veränderliche mit langsamem Zeitfaktor, mit dem Stellsignal eines Proportional-Differential-Reglers
12' für den Durchfluß an Gasrückfluß, also dem Stellsignal aus einem Regelkreis für eine Veränderliche mit mittlerem Zeitfaktor, in
einer Summierungseinrichtung 15' zusammenfaßt und erst die zusammengefaßten Stellsignale an den Temperaturdifferenzregler
9' zur Einstellung von dessen Sollwert weiterleitet.
Die F i g. 2 veranschaulicht eine besondere Anwendungsform der Regelanordnung gemäß der Erfindung.
Ein geeignetes, umzuwandelndes Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial, z. B. eine Gasölfraktion im Siedebereich
zwischen 243 und 482° C, wird durch eine Leitung 10 in ein Hydrokrackverfahren eingeführt. Ein durch
eine Leitung 11 zufließender gasförmiger Reaktionsteilnehmerstrom, der Wasserstoff umfaßt, wird mit dem
Besch«*'int»sstroin vermischt Weiter wird ein aus
einer Leitung 12 kommender Rückführstrom, der nichtumgewandeltes
Material umfaßt, ebenfalls in den Beschickungsstrom eingemischt. Dieses Gesamtbeschikkungsgemisch
fließt durch einen Erhitzer 13 und eine Leitung 14 in einen Reaktor 19. Als Beispiel ist in der
Zeichnung ein Reaktor 19 dargestellt, der Katalysatorbetten 20,21 und 22 enthält.
Die Temperatur des Beschickungsstromes wird durch einen Regelkreis 16, 17 geregelt Ein schreibender
Temperaturregler 17 mißt die Einlaßtemperatur zum Reaktor 19 und vergleicht den ihm durch Leitung
30 zugeführten Meßwert mit einem Temperatursoliwert. Er betätigt davon abhängig sein Stellglied 16.
nämlich ein in der Zuführungsleitung 15 für das Heizöl zu dem Erhitzer 13 angeordnetes Ventil, über eine Verbindung
18.
Weiterhin sind schreibende Temperaturdifferenzregler 31, 32 und 33 an den Katalysatorbetten 20, 21 bzw.
22 angeordnet, so daß ein Regler jeweils ein Bett umgreift. Der Temperaturdifferenzregler 31 fühlt die Temperaturdifferenz
über das Katalysatorbett 20 mittels Verbindungen 34 und 35 ab. Das Ausgangssignal des
Temperaturdifferenzreglers 31 bewirkt eine Nachstellung des Sollwerts des Temperaturreglers 17 über
einen Leiter 55 in der vorstehend in Verbindung mit F i g. I erläuterten Weise. Ein Teil des durch die Leitung
11 fließenden Wasserstoffgases wird als Kühlstrom zwischen den einzelnen Katalysatoirbetten benutzt
und hierzu durch Leitungen 61, 62 und 63 in den Reaktor eingeführt. Die Menge des durch die Leitung
62 zugeführten Kühlgases wird durch einen Kühlstromdurchflußregler 26, der als Stellglied ein Regelventil 24
betätigt, geregelt. In ähnlicher Weise betätigt ein Kühlstromdurchflußregler
27 als Stellglied ein Regelventil 25 für den Kühlgasfluß in der Leitung 63. Die Sollwerte
der Kühlstromdurchflußregler 26 und 27 werden durch Kühte'.sromtemperaturregler 28 und 29 über verbindende
Leiter 59 bzw. 60 eingestellt Die Menge des Kühlgases zu dem Bett 20 wird also letztlich durch eine kaskadenartige
Anordnung ansprechend auf die Temperatür des Ausflusses aus dem Bett 20 geregelt. Die Menge
des Kühlgases zu dem Bett 21 wird ansprechend auf die Ausflußtemperatur des Bettes 21 in ähnlicher Weise
geregelt.
Zur Erzielung der Regelstabilität gemäß der Erfindung sind ein Temperaturdifferenzregler 32, zur Einstellung
des Kühlstromtemperaturreglers 28 über einen verbindenden Leiter 54, und ein Temperalurdifferenzregler
33 zur Einstellung des Kühlstromtemperaturreglers 29 über einen verbindenden Leiter 53 vorgesehen.
In dieser Weise wird die Temperaturdilfferenz über jedes Katalysatorbett bei einem Wert gehalten, der
durch die entsprechenden Sollwerte der Temperaturdifferenzregler bestimmt ist; letztere werden wiederum
in der nachstehend noch näher erläuterten Weise nachgestellt.
Der Gesamtausfluß des Reaktors 19 wird durch eine Leitung 23 abgezogen und in eine Trennzo"e 38 geleitet,
die unter geeigneten Bedingungen zur Abtrennung des nichtumgesettten Wasserstoffgases gehalten wird
Der nichtumgesetzte Wasserstoff wird mittels eine« Kompressors (nicht dargestellt) durch die Leitung 11 zi
der Umwandlungszone zurückgeführt Je nach Bedar wird Ergänzungswasserstoff durch eine Leitung 56 ii
das System eingeführt Zur Messung der Fließrate de; zufließenden Gases befindet sich ein Durchflußregle
57 in der Leitung 56. Der Rest des Ausflußstromes, de in der Trennzone 38 abgetrennt worden ist und de
unter Normalbedingungen gasförmige Kohlenwasser stoffe und unter Normalbedingungen flüssige Kohlen
Wasserstoffe umfaßt wird durch eine Leitung 39 in ein Flashzone 40 eingeführt
Die Flashzone 40 wird unter solchen Bedingunge gehalten, daß normalerweise gasförmige Kohlenwa«
serstoffe, wie Methan, Äthan und Propan, herausdamr.
fen; diese Kohlenwasserstoffe fließen durch eine Le tung 41 ab. Vorzugsweise wird keine wesentliche Mer
ge an Butan herausgedampft und durch die Leitung 4 abgeführt. Die Menge des abfließenden Gases wir
mittels eines DurelifluHreglers 42 in der I.eilung 4t geregelt.
Der verbleibende Anteil des Ausflusses, der nunmehr
zur Hauptsache aus normalerweise flüssigen Kohlen Wasserstoffen besteht, aber der einen beträchtlichen
Anteil an (.'^-Kohlenwasserstoffen enthalten kann, wird
durch eine Leitung 43 abgezogen. Gcwünschtcnfalls kann dieses Material in eine herkömmliche I ntbiitanisicrkolonnc
geleitet werden, zui Abtrennung und Gewinnung von CVKohlenwasserstoffcn (nicht dargestellt).
Die Produktgewinnungskolonne wird bei dem dargestellten Ausfülirtingsbcispiel von einer Kolonne
44 gebildet, die als Beschickung das Material aus der Flash/one 40 durch die Leitung 43 erhiilt. Die gewünschten
umgewandelten Kohlenwasserstoffe. /. B. Schwerbenzin, werden durch eine Leitung 46 abgenommen,
und die unter Normalbcdingungen gasförmigen Kohlenwasserstoffe werden durch eine Leitung 45 abgezogen.
F.in Flüssigkeitsstand an nichtumgcwandelten Kohlenwasserstoffen wird im Sumpf oder Boden der *«
Fraktionierkolonne 44 in dem durch das Bezugszeichen 51 angedeuteten Bereich aufrechterhalten. Fun Flüssig
keitsstandrcgler 47 stellt mit seinem Meßglied den in der Kolonne 44 vorhandenen Flüssigkeitsstand des
niehtumgewandelten Materials frM, Bei der bevorzug- as
ten Ausfiihnmgsform der Erfindung werden die nichtumgcwandelten
Kohlenwasserstoffe aus der Kolonne 44 abgezogen und in der vorstehend erläuterten Weise
durch die Leitung 12 zu dem Reaktor 19 zurückgeführt.
Das von dem Durchflußrcgler 42 erzeugte Signal wird durch einen Leiter 50 einer Summierungseinrichtung
49 zugeführt. In ähnlicher Weise wird das von dem Flüssigkeitsstandregler 47 erzeugte Signal durch einen
Leiter 48 der Summierungseinrichtung 49 zugeleitet. Die Summierungseinrichtung 49 addiert die a-is den
Leitern 48 und 50 kommenden Signale und erzeugt ein Ausgangssignal, das durch einen Leiter 52 den Tcmpclaturdiffcrenz.reglern
JI, 32 und 33 zugeführt wird.
Alternativ kann das Signal, das von dem Durchflußregler 57 erzeugt wird und für die Fließrate des Ergänzungswasserstoffs
kennzeichnend ist. durch die Leiter 58 und 50 in die Summierungseinrichtung 49 geführt
werden. In diesem Falle wird kein Signal aus dem Durchflußrcgler 42 benutzt.
Das Ausgangssignal der Summierungseinrichtung 49 ist somit kennzeichnend für die erwünschte Temperaturdifferenz,
die über die entsprechenden Katalysatorbetten aufrechtzuerhalten ist.
Im Betrieb fordert, wenn der Flüssigkeitsstand im Sumpf der Fraktionierkolonne 44 anzusteigen beginnt,
das Signal von dem Regler 47 eine Steigerung der Betriebsschärfe der Hydrokrackunisetz.ung. Dieses Signal
für gesteigerte Betriebsschärfe wird ergänzt durch ein Signal, das die Wirkung einer Änderung der Betriebsschärfe rasch wiedergibt. Nach einer Ausführungsform
ist dieses rasch ansprechende Signal kennzeichnend für die Menge an Gas. die durch eine Steigerung der Betriebsschärfe
erzeugt wird, wobei dieses Signal von dem Durchflußrcgler 42 erzeugt wird. Nach der anderen
erläuterten Ausführungsform ist dieses Signal kennzeichnend für die Menge an gasförmigen Reaktionsteilnehmer,
die durch die Steigerung der Betriebsschärfc verbraucht wird, wobei dieses Signal von dem
Durchflußregler 57 erzeugt wird. Das kombinierte Signal, verursacht durch den Regler 47 und entweder den
Regler 42 oder den Regler 57, stellt also praktisch einen Ausgleich oder Kompromiß hinsichtlich der Anforderungen
nach gesteigerter Betriebsschärfe, wie sie von dem Flüssigkeitsstand an nichtumgcwandeltem
Material und der Rate der Gaserzeugung bzw. des Gasverbrauchs wiedergegeben werden, dar. Dieser Kompromiß
bewirkt schließlich eine gesteigerte Temperaturdifferenz über jedes Katalysatorbett durch entsprechende
Nachstellungen der Sollwerte der Temperaturdiffcrenzreglcr 3t. 32 und 33. die dann wiederum die
Sollwerte der Temperaturregler 17. 28 bzw. 29 nachstellen.
Sollte der Flüssigkeitsstand an nichtumgewandeltcm Material in der Kolonne 44 abzusinken beginnen, tritt
tier umgekehrte Vorgang ein und fordert hierdurch eine Verringerung der Betricbsschärfc der Umsetzung.
Als Beispiel sei angenommen, daß der Flüssigkeitsstand
im Bereich 51 bis zu einem Punkt zugenommen hat. bei dem der Regler 47 signalisiert, daß eine Steigerung
von 2°C über jedes Katalysatorbett erforderlich sei. um den Flüssigkeitsstand in der Kolonne 44 in der
richtigen Höhe zu halten. Das Signal von dem Regler 47 stellt dann die Sollwerte der Temperaturdifferenzregler
31, 32 und 33 zur Herbeiführung der entsprechenden Steigerung nach. Nach einte kurzen Zeitspanne
nimmt jedoch die Fließrate des in die Leitung 41 abströmenden Gases oder die Fließratc des durch die
Leitung 56 z.uflicßenden Ergänzungswasserstoffs beträchtlich zu. Demgemäß fordert das Signal, das von
dem Regler 42 erzeugt wird und die Fließrate des durch Flashverdampfung abgetrennten Gases wiedergibt,
oder alternativ das Signal, das von dem Regler 57 er7.eugt wird, daß das System die ursprünglich von dem
Regler 47 gewünschte Temperaturdifferenz verringert beispielsweise auf I0C. Die letztlich erreichte Wirkung
besteht somit in der Verhinderung einer Übersteuerung und Gewährleistung eines stabileren Betriebs.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 409 547/32
Claims (2)
- Patentansprüche:1, Regelanordnung zur Konstanthaltung der Qualität des flüssigen Endprodukts eines kontinuierlichen Verfahrens zur Umwandlung eines Gemisches aus Wasserstoff und einem flüssigen Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial, mit einem Temperaturregler, dessen Meßgröße die Temperatur des Beschikkungsstromes und dessen Stellgröße die dem Be- schickungsstrom zugeführte Wärmemenge ist, einem Temperaturdifferenzregler, dessen Meßgröße die Temperaturdifferenz zwischen Einlaß und Auslaß der Umwandlungszone und dessen Stellgröße der Sollwert des Temperaturreglers ist, und ,5 wenigstens einem zusätzlichen Verfahrensregler, dessen Meßgröße kennzeichnend für die Qualität des Endprodukts und dessen Stellgröße der Sollwert des Temperaturdifferenzreglers ist, d a durch gekennzeichnet, daß bei einem exo- Ihermen Hydrokrackverfahren, bei dem das flüssige Endprodukt in einer Fraktionierkolonne von den leichter flüchtigen Fraki onen abgetrennt und mit einem bestimmten Flüssigkeitsstand gehalten wird, der zusätzliche Verfahrensregler mit Proportional-Differential-Regelung arbeitet \md ein Durchflußregler (12') ist, dessen Meßgröße der Durchfluß an zur Umwandlungszone zurückgeführtem Ergänzungswasserstoff oder zurückgeführten, bei Normalbedingung, η gasförmigen Umwandlungskomponenien ist und dessen Stellsignal vor seiner Weiterleitung an den Temp raturdifferenzregler (9') in einer Summierung„einricKtung (15') mit dem Stellsignal eines Fluss gkeitsstawdreglers (17') zusammengefaßt wird, dessen Meßgröße der Flüssigkeitsstand des flüssigen Endprodukts in der Fraktionierkolonne und dessen Stellgröße ebenfalls der Sollwert des Temperaturdifferenzreglers (9') ist.
- 2. Regelanordnung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Aufteilung der Umwandlungszone (19) in mehrere hintereinandergeschaltete Kaialysatorfestbetten (20; 21; 22), zwischen denen dem KatalysatorbettausfluB ein Wasserstoff umfassender Kühlstrom zugemischt wird, für jeden Kühlstrom ein Kühlstromdurchflußregler (24, 26; 25, 27) vorgesehen ist, dessen Meßgröße und dessen Stellgröße der Durchfluß an dem Katalysatorbettausfluß zugeführtem Kühist.rom ist und dessen Sollwert von einem Kühlstromtcinperaturregler (28; 29) eingestellt wird, dessen Meßgröße die Tem so peratur des Katalysatorbettausflusses, dem der Kühlstrom zugemischt wird, ist, der Temperatur· differenzregier (31) statt der Temperaturdifferen7 der gesamten Umwandlungszone (19) die Temperaturdifferenz nur des ersten Katalysatorfestbettes 5s (20) abgreift, weitere Temperaturdifferenzregler (32; 33) für jedes nachgeschaltete Katalysatorfcstbett (21; 22) vorgesehen sind, deren Meßgröße die Temperaturdifferenz zwischen dem Ausfluß aus dem vorgeschalteten Katalysatorfestbett und dem Ausfluß aus dem zugehörigen Katalysatorfestbett und deren Stellgröße der Sollwert des Kühlstromlemperaturreglers (28; 29) für den dem Ausfluß des vorgeschalteten Katalysatorfestbettes (20; 21) zugeführten Kühlstrom ist, und die Summierungscinrich- tung (49) den Sollwert jedes der Temperaturdifferenzregler (31; 32; 33) bestimmt.Die Erfindung betrifft eine Regelanordnung nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1,Es ist bereits eine derartig«! Regelanordnung für ein Reformierverfahren bekannt (britische Patentschrift 973 651), bei dem als für die Qualität des Endprodukts kennzeichnende Meßgröße die Oktanzahl gemessen wird.Die Erfindung befaßt sich mit der Regelung der Produktqualität bei einem exothermen Hydrokrackverfahren, und zwar soll die Ausbeute und Qualität sn flüssigem Produkt, das aus einer Volumeneinheit Rohöl gewonnen werden kann, auf einen höchstmöglichen Wert gesteigert werden. Das Betriebsziel besteht also darin, eine hundertprozentige Umwandlung der Beschik- -.ungskohlenwasserstoffe in leichtere und/oder wertvollere Kohlenwasserstoffe ;tu erreichen. Rückstanosmaterial wird daher in seiner Gesamtheit zu der Reaktionszone zurückgeführt.Die bekannte Regelanordnung korrtpe- -.!*= -t bei dem Reformiervefahren, bei dem sie angewendet wird, die Zeitverzögerung, die zwischen einer Veränderung der Reaktionsbedingungen und deren Auswirkung auf die Oktanzahl des Benzins liegt. Die Kompensation erfolgt dadurch, daß in einzelnen Zwischenstadien des Verfahrens weitere Kennwerte überwacht werden, die zwar die Zusammensetzung des Endprodukts nicht so exakt wiedergeben wie o-.e unmittelbar aus dem Endprodukt abgeleitete Oktanzahl, sich jedoch zeitlich früher erfassen lassen, so daß der Zeitverzug zwischen der Erfassung einer Kennwertänderung und dem daraufhin vorgenommenen Regelvorgang geringer ist.Für das erfindungsgemäß ins Auge gefaßte exotherme Hydrokrackverfahren stößt eine Übernahme der bekannten Regelanordnung auf die Schwierigkeit, daß eine Änderung des verfahrensunmittelbarsten Kennwertes für das angestrebte Verfahrensziel, nämlich die Menge an flüssigem Endprodukt, nur sehr träge erfolgt, so daß ihre Verwendung als Meßgröße in der Reglerkette notwendigerweise zu einer Instabilität der aus mehreren Regelkreisen bestellenden Reglerkette führen müßte. Im Hinblick auf die große Anzahl von Verfahrensveränderlichen, die die Hydrokrackreaktion beeinflussen, beispielsweise die Einlaßtemperatur der Beschickung, die Temperaturdifferenz bzw. der Temperaturanstieg längs der Reaktionszone, die Menge der erzeugten leichten Kohlenwasserstoffe, die Wassersioiiverbrauchsrate usw., sowie im Hinblick auf die fast unbeschränkten Möglichkeiten zur Vertauschung und Kombination von Verfahrensparametcni als Kenngrößen einer Regelanordnung ist das technische Bedürfnis auf dem Fachgebiet groß, eine Regelanordnung zu kennen, die eine optimale Regelung der Hydrokrackreaktion in einer einfachen und wirtschaftlichen Weise ermöglicht.Der Erfindung lieg1 die Aufgabe zugrunde, eine Re gelanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen die bei einem exothermen Hydrokrackverfahren eint Stabile und schnelle Regelung des Verfahrens in Rieh tung auf das Ziel einer hundertprozentigen Umwand lung der Beschickungskohlenwasserstoffe in leichten und/oder wertvollere Kohlenwasserstoffe auf einfach« und wirtschaftliche Weise erreicht.Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Regelanord nung gemäß den Patentansprüchen.Es ergibt sich eine Regelanordnung für ein exother mes Hydrokrackverfahren, mit der eine optimale Regi lung der Hydrokrackreaktion in einer einfachen un wirtschaftlichen Weise erreicht wird, indem die mehrfi
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