DE194492C

DE194492C - Gummiradreifen mit quer zur längsrichtung des reifens versetzt angeordneten durchbohrungen

Info

Publication number: DE194492C
Application number: DE1906194492D
Authority: DE
Inventors: JEAN VINCENT FRANçOIS AMABLE YBERTY; Emile Baptiste Merigouse
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1906-08-15
Filing date: 1906-08-15
Publication date: 1908-01-21

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 194492 KLASSE 63 e. GRUPPEN

Durchbohrungen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. August 1906 ab.

Die Erfindung betrifft einen Gummiradreifen für Automobile, Fahrräder u. dgl., der mit quer zur Längsrichtung des Reifens versetzt angeordneten Durchbohrungen versehen ist.. Zwar sind solche Gummireifen in Verbindung mit gleichzeitig zur Längsrichtung derselben verlaufenden Aussparungen bekannt, welche derart angeordnet sind, daß die Aussparungen der Längsrichtung sich mit denen

ίο in der Querrichtung verlaufenden schneiden, um dadurch die Elastizität des Reifens zu erhöhen und durch das Zusammentreffen von Aussparungen verschiedener Richtung im Innern des Reifens eine Anzahl von Winkeln und Kanten bilden, welche bei Benutzung des Reifens auf den in diese Aussparungen gelangenden Straßenschmutz auflockernd einwirken sollen.

Demgegenüber kennzeichnet sich der Gummireifen gemäß der Erfindung dadurch, daß nur Querbohrungen vorgesehen sind, die zwar auch in bekannter Weise stufenartig, d. h. in gewissen Abständen versetzt übereinander angeordnet sind, aber in ihren Abmessungen derart abgestuft sind, daß sie nach der Grundfläche des Reifens zu allmählich größeren Querschnitt erhalten, um auf diese Weise sowohl einen dauerhaften Reifen zu erhalten, als auch insonderheit die dem Kautschuk eigene Elastizität voll und ganz auszunutzen und zu erhöhen.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist in den Fig. ι und 2 ein solcher Gummireifen in zwei Schnittansichten dargestellt.

Gemäß dem dargestellten Aüsführungsbeispiel ist der Gummiradreifen aus zwei übereinander angeordneten Reifen α und A zusammengesetzt, welche schwalbenschwanzförmig miteinander verbunden sind. Der obere Reifen a, der den Laufring bildet, besteht vorteilhaft aus weicherem Gummi als der untere Reifen, der zweckmäßig aus vulkanisiertem Gummi besteht. Man erreicht auf diese Weise einerseits einen möglicht elastischen Laufring, andererseits eine solide Befestigung des inneren Reifens auf der Felge.

Der innere Reifen wird, sofern man vulkanisierten Kautschuk verwendet, zweckmäßig in einen Eisenring von U-förmigem Querschnitt gegossen und kann aus mehreren Ringteilen zusammengesetzt sein. Unter Vermittlung des Ringes k schließt sich das Ganze auf die eigentliche Felge an.

Wie die Zeichnung darstellt, ist der obere Reifen mit Querlöchern b versehen, die zueinander versetzt oder stufenartig übereinander angeordnet sind. Die Abmessungen dieser zur Längsrichtung des Reifens verlaufenden Durchbohrungen sind derart gewählt und abgestuft, daß sie von der Lauffläche an bis zur Grundfläche des Reifens ständig größer werden. Auf diese Weise erreicht man eine vollkommene Ausnutzung der dem Kautschuk eigenen Elastizität.

Es ist noch zu erwähnen, daß erforderlichenfalls auch der innere Reifen A mit ebensolchen Querlöchern versehen werden kann wie der Außenreifen a.

Claims

Patent-Anspruch :

Gummiradreifen für Automobile, Fahrräder o. dgl. mit quer zur Längsrichtung des Reifens versetzt angeordneten Durchbohrungen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Durchbohrungen in ihren Abmessungen derart nach den einzelnen übereinander angeordneten Reihen abgestuft sind, daß sie von der Lauffläche an nach der Felge hin ständig größer werden, zu dem Zweck, die Elastizität des Reifens zu erhöhen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

Berlin. (Sedruckt in der REicnsDRüCKEREi.