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Stand der Technik Das Hauptpatent betrifft eine Blitzlampe aus einem
lichtdurchlässigen Kolben und einem in den Kolben angeordneten Bre@nstoff, bei der
ein mechanisch gezündetes Zündsystem derart mit Bezug auf den Brennstoff angeordnet
ist, daß es dessen Verbrennauslösen kann, nach Patent ... (Patentanmeldung P 15
97 733.0) Die Besonderheit des Hauptpatentes besteht darin, daß eine Scheidewand
zwischen das Zündaystem und den Brennstoff eingesetzt ist, insbesondere zwischen
eine explosive Ladung des Zündsystems und zerspanten 3rennstoff.
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Bei der im Mauptpa ent beschriebenen Ausführungsform des Gegenstandes
des Hauptpatentes bestand die Scheidewand aus einer flächen Platte, und zusätzlich
zu dieser flachen Platte war ein trichterförmiger Flansch vorgesehen, der den metallenen
Fußteil des Lampenkolbens ebenso wie das metallene Zündhütchen, das die explosive
Ladung enthält, gegen herabfallende, glühende Brennstoffteilchen schützt Es hat
sich gezeigt, daß diese Konstruktion einer metallenen Scheidewand bei einer Blitzlampe
nach der älteren Anmeldung P 15 97 733.0 nur verwen.dbar ist, wenn ein viel zu großer
Metallschirm verwendet wird, weil sonst das Metall oxydierte oder schmolz und wenig
Schutz gegen die glühenden Rrennstoffteile bot; 9n ungünstigen Fällen schmolz sogar
geschmolzenes Metall durch das Rohr.
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Durch die Erfindung soll deshalb eine wirksame und praktische Einrichtung
geschaffen werden9 mit der das dünne, leicht verformbare Netallrohr, in dem ein
schlagempfindlicher Drahtamboß
mit einer Schicht aus Explosivetoff
gegen zu starke Schaden durch geschmolzene und gasförmige Produkte geschützt wird,
die während der Blitzverbrennung entstehen.
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Weiter soll durch die Erfindung eine Deflektor-Abschirmung in. Wege
der verbrennenden Partikel des Explosivstoffes geschaffen werden, um das Ausströmen
dieser Partikel mit hoher Geschwindigkeit zur Kappe ds Lampenkolbens zu ver hindern,
und damit zu verhindern, daß die Füllung zusam mengepreßt wird und schnell selektiv,
unter Konzentration in einer relativ kleinen Volumen verbrennt.
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Weiter sollen durch die Erfindung die thermischen und me chanischen
Stoßkräfte verringert werden, die auf relativ kleine Flächen des Lampenkolbens,
insbesondere die Kappe, gerichtet werden.
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Feiner Eoll durch die Erfindung eine Einrichtung geschaffen werden,
mit der die Verbrennungsgeschwindigkeit kontrolliert werden kann, und daz.it die
Lichtstärke-Zeit-Kennlinie der Blitzlampe.
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Ferner soll durch die Erfindung der Gesamtlichtstrom da durch vergrößert
werden, daß ermöglicht wird, daß das Verbrennen gleichmäßig durch die normalerweise
gleichförmige Füllungsverteilung fortschreitet, statt daß die Füllung in ein kleineres
Volumen zusammengepreßt wird und unverbrannte Füllung und Verbrennungsprodukte beftig
gegen die Wand des La@penkolbens geschleudert werden, wodurch sic der Verbrennungswirkungsgrad
verringert.
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Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben dadurch gelöst, daß der Drahta@boß
Lit einer Glasperle versehen wird, die an
einem Punkt unmittelbar
oberhalb der Mündung des Rohres an diesen angeschrlolzen wird, aus dem der Drahtamboß
in den Lampenkolben hineinragt.
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Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden, die
einen Längsechnitt durch eine erfindungsgemäße Blitzlampe zeigt.
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Die dargestellte blitzlampe besteht aus einem Stück Glasrohr, das
einen hermetisch dicht verschloseenen Lampenkolben 2 bildet, der nach einem Ende
zusammengezogen ist und ein Absaugröhrchen 4 bildet und am anderen Ende so geformt
ist, daß er eine Abdichtung 6 um einen Zünder 8 bildet. Der Zunder 8 besteht aus
einem Metallrohr 10, einet Drahtamboß 12 und einer Ladung Explosivstoff 14. Ein
Brer.nstoff, beispielsweise fadenförmiges Zirkon 16 und ein verbrennungsfördern
des Gas, beispielsweise Sauerstoff, sind im Lampenkolben angeordnet. Der Drahtamboß
12 wird mit einer Umfangs-Eindellung 18 des Rohrs 10 im Rohr 10 zentriert und dort
festgehalten, die über einen Kopf 20 oder einen anderen geeigneten Vorsprung am
unteren Ende des Drahtambosses greift.
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Zusätzliche Einrichtungen, beispielsweise Keulen 22 am Drahtamboß
12 können ebenfalls dazu verwendet werden, den Drahtamboß zu stabilisieren, ihn
im wesentlichen koaxial innerhalb des Zündrohre 10 zu haltern und einen Spielraum
zwischen de Explosivstoff 14 und der Innenwand des Rohres 10 zu gewahrleieten.
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Es wurde festgestellt, daß eine feuerfeste Perle 24, die an den Drabtamboß
12 gerade oberhalb der inneren Zündung des Zünderrohre 1Q angeschmolzen ist, eine
sehr wirkeame Lösung für die verschiedenen oben genannten Aufgaben bildet. Die Zerstörung
des Rohrs vom inneren Ende her durch heiße Verbrennungspartikel, die um die Perle
herumwirbeln können, wird
weiter dadurch verhindert, daß die Spitze
des Netallrohrs dicht in das Glas eingesetzt und eingebettet wird. Diese abdichtung
des Außendurchmessers der Rohrspitze überdeckt die ganze Oberfläche durch die Kapillaranziehung
des geschmolzenen Glases und fließt wegne der Oberflächenspannung des geschmolzenen
Glases nicht über die Spitze des Rohres, so daß auch diese Öffnung nicht verengt
wird0 Während der Verbrennung wird der Teil des Drahtambosses 12 oberhalb der Perle
24 oxydiert oder geschmolzen, jedoch unterhalb der Perle bleibt der.Draht intakt
Durchbrenner sind dadurch vermieden.
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Wenn von Glasrohren ausgegangen wird, um eine Perle auf den Draht
aufzubringen, ergibt sich eine relativ aufwendige Produktion. Geschnittenes Glasrohr
selbst ist relativ teuer, und Hochgeschwindigkeits-Speiseeinrichtungen für solche
kleinen Rohre sind wegen der unregelmäßig geschnittenen Oberflächen in der Regel
nicht sehr zuverlässig. Es wurde festgestellt, daß billigere Mehrform-Perlen mit
einem niedrigeren Sehmelzpunkt als Glasrohr ebenso wirksam beim Verhindern von Durchbrennern
sind und leichter auf Hochgeschwindigkeitsmaschinen zugeführt werden können.
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Es wurde auch festgestellt, daß diese Perle 24 sehr wirksam als Deflektor
ist. ochgeschwindigeits-Filmaufnahmen zeigen, daß heiße Zünderpartikel in etwa 200
Mikrosekunden durch die ganze Lampe bis zur Kappe strömen, wenn kein Deflektor verwendet
wird. Die Perle lenkt diesen Strom ab und diffundiert ihn eo, daß die heißen Partikel
aus Explosivstoff die Glaswand des Lampenkolbens einigermaßen gleich förmig kurz
oberhalb der Perle erreichen. Die Füllung aus Brennstoff 16 wird in der Nähe des
unteren Endes gezündet und die Verbrennung schreitet nach oben mit erbeblioh -kleinerer
Geschwindigkeit und mit geringerer Kompression
der Füllung in der
Kappe fort. Hochgeschwindigkeits-Filmaufnahmen zeigen, daß der Hochgeschwindigkeitsstrom-Effekt
vermieden wird und die Verbennung vom unteren Ende des Lampenkolbens zur Kappe etwa
2 Millisekunden dauert.
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Der Deflektor kontrolliert also nicht nur den Stromeffekt, sonden
erlaubt auch die Verwendung von schwereren Ladungen aus Explosivstoff, um eine größere
Zündzuverlässigkeit beim Aufprall ohne zu starke Strombildung zu gewEhrleiten, Darüber
hinaus kann der Abstand zwischen der Perle und der Mündung des Zünderrohres dazu
verwendet werden9 die Verbrennungsgeschwindigkeit und damit die Licht/Zeit-Kennlinis
der Blitzlampe zu kontrollieren.
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Die Verwendung einer hitzebeständigen Perle am inneren Ende eines
Drahtambosses unmittelbar oberhalb der Mündung des Zünderrchrs erfüllt also eine
doppelte Aufgabe: Es werden Durchbnner verhindert und die Perle wirkt als Deflektor,
um das Ausstoßen von heißen Partikeln aus Explosivstoff von dem Zünderrohr abzulenken
und zu kontrollieren. Wenn die Spitze des Rohre eingedichtet wird 9 werden Durchbrenner
wetter dadurch vermieden, daß eine Zerstörung des Rohrs von der weite her verhindert
wird.