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Gerät zur Kalibrierung und Prüfung der Einstellung d Spaltes eines
Walzen- oder Rollenpaares Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Kalibrierun6r und
Prüfung der Einstellung dea Spaltes eines Walzen- oder Rollenpaares durch Messung
des für das herausziehen eines Teststreifens aus dem Walzenspalt erforderlichen
Zugkraft.
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Auf zahlreichen technischen Gebieten stellt sich das Problem, den
Spalt zwischen Walzen oder Rollen aehr genau
einzustellen, deren
Achsen parallel zueinander verlaufen und die zur Spalteinstellung gegeneinander
verstellbar gelagert sind.
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Eine solche Spalteinstellung ist z.B. bei Farb- und Farbauftragswalzen,
bei Antriebswalzen odedr bei speise-und Bandzuführungswalzen udgl. erforderlich,
bei denen einzelne Bögen oder Bleche oder aber fortlaufende Bänder und Stränge z.B.
aus Papier, Kunststoff- oder Mestallfolin ilnd sonstigen Werkstoffen durch den Walzenspalt
hindurch laufen müssen. Es versteht sich, daß der Walzen-spalt in seiner Abmessung
auf die jeweilige Dicke des durch den Walzenspalt hindurch gelangenden Guts abgestimmt
werden muss. Diese Einstellung lässt sich so durchführen, daß z.B. die Zugkraft
bestimmt wird, die erforderlich ist, um den Reibungsschluss eines Teststreifens
aus Papier oder eines sonstigen Klemmstücks an den Walzen zu überwinden und den
Teststreifen entgegen dem Reibungsschluss aus dem Walzenspalt heraus zu ziehen.
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Beispielsweise in Druckereibetrieben od.dgl. ist es allgemein üblich,
die Kalibrierung des Walzenspaltes in der Weise vorzunehmen, daß ein Musterstück
oder ein Teststreifen in den Walzenspalt eingeführt und dann mit den Fingern aus
dem Walzenspalt henusgezogen wird. Die Kraft, die erforderlich ist, um den Teststreifen
unter Uberwindung des Reibungsschlussea an den Walzen aus dom Spalt herauszuziehen,
ist dabei ein Maß für die Einebellung des Walzenspaltes. Da der Testst5reifen von
Hand herau@gezogen wird, kann die Zugkraft und demgemäss die Walzenspalteinstellung
nur gefählamässig arfasst werden. Die eigentliche Einstellung der Melzen erfolgt
auf
mechanischem Wege, Wobei es häufig erforderlich ist, ien Prüfvorgang mit Hilfe des
Deststreifens mehrfach zu çiederholen, bis schliesslich angenähert die richtige
Walzenspalteinstellung vorliegt.
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Auch bei solchen Walzen, wie z.B. Farbwalzen u.dgl. ,- bei denen das
an den Walzen entlang laufende Gut nicht unbedingt in Berührung mit den Walzen gelangt,
erfolgt die Walzeneinstellung häufig mittels eines Teststreifens aus Papier oder
eines dünnen Metallteils, welches die gewünschte Dicke hat.
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Der Erfindung liegt vornehmlich die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
und Schwierigkeiten zu beheben, die sich bei der vorwiegend auf Erfahrung und Fingerspitzengefühl
beruhenden Prüfung der Walzenspalteinstellung ergeben. Sie bezweckt insbesondere
ein Gerät, mit welchem sich der Spalt zwischen Walzen, Rollen u.dgl. äusserst genau
bestimmen lässt, und welches eine exakte Anzeige des jeweiligen Walzenspaltes liefert.
Das erfindungsgemässe Gerät kann dabei in einfacher Ausführung als hadbetätigtes
Gerät ausgeführt und zusammen mit einem Muster - oder Testetreifen aus Papier oder
Metall verwendet werden, der in den Walzenspalt eingeführt wird, worauf die Bedienungsperson
die Walzeneinstellung so lange ändert, bis das Gerät den gewünschten Walzenspalt
anzeigt, Das erfindungsgemässe Gerät soll überdies so ausgebildet sein, &aß
sich mit ihm auch Messungen an verhältnismässig langen
Walzen durchführen
lassen, wie sie neuerdings bei Pressen und ähnlichen Ausführungen in zunehmendem
Maße Verwendung finden.
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Da erfindungsgemässe Gerät kennzeichnet sich dadurch, daß in einem
Gehäuse ein Gleitstück od.dgl. verschicbbar gelagert ist, das vorderseitig aus dem
Gahäuse herausgeführt ist und unter der Wirkung einer in dem Gehäuse befindlichen,
zwischen diesem und dem Gleitstück angeordneten Federvorrichtung steht die das Gleitstück
in das Gehäuse zurückzuziehen bestrebt ist 5 und daß fener an dem aussenliegenden,
vorderen Gleitstückende eine Anschlussvorrichtung angeordnet ist, an die der Teststreifen
parallel zur Längsrichtung des Gleitstücks lösbar angeschlossen ist, und daß ein
am Gehäuse verschiebbarer, über eine Schlitzöffnung des Gehäuses mit dem Gleitstück
oder einem hiervon getragenen Teil zusammenwirkender, den Verstellweg des Gleitstücks
anzeigender und bei der Rückstellung des Gleitstücks in seiner Messlage verbleibender
Anzeigeläufer od.dgl. vorgesehen ist.
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Das Gehäuse des Geräts hat vorzugsweise die Form eines länglichen
Rohres, welches vorderseitig eine Öffnung hat, aus welcher das längliche Gleitstück
herausgeführt ist. An der Gehäuseöffnung ist dabei zweckmässig eine Führung für
das Gleitstück angeordnet.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Anordnung so getroffen,
daß der Läufer durch Ausübung einer über den Messweg stetig ansteigenden, auf den
Meßstreifen übertragenen
Zugkraft an dem Gehäuse in seine Meßstellung
verschiebbar ist.
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Die Bedervorrichtung weist somit eine progressive Federcharakteristik
auf.
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Erfindungsgemäss ist weiterhin ein Einstelläufer vorgeschen, der am
Verschiebeweg des Anzeigeläufers zur Markierung der Meßeinstellung bzw. der gewüschten
Meß- Zugkraft angeordnet ist. Es empfiehlt sich, an dem Gehäuse im Bereich der Gleitbabn
des Einstelläufers eine Einstellskala oder dergleichen vorzüsehen.
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Der bei dem erfindungsgemässen Gerät verwendete Meßstreifen kann aus
einem Muster des im Betrieb durch den Walzenspalt hindurch laufenden Materials oder
aber aus einen gesondert gefertigten Meßstreifen bestehen. Beschders vorteilhaft
ist die Verwendung eines Meßstreifens aus Federmetall, der zweckmasaig aus einer
dünnen Lamelle oder dergleichen besteht.
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Die an dem Gerät angeordnete Anschlussvorrichtung besteht vorzugsweise
aus einer Klemmvorrichtung, in die der Meßstreifen mit seinem rückwärtigen Ende
einspannbar ist. Es besteht erfindungsgemäss aber auch die Möglichkeit, den Meßstreifen
über ein Zwischenstück an das Gerät anzuschliessen, wobei dieses Zwiechensttick
zweckmässig aus einem dünnen Metallteil besteht, welches mit seinem einen Ende in
der Klemmvorrichtung einklemmbar ist und in Nähe seines anderon Enden mittig einen
senkrechten, stiftartigen Vorsprung od. dgl.
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aufweist, der zur herstellung einer lösbaren Verbindung mit dem
Meßstreifen
in eine an diesem endseitig mittig angeordnete Öffnung einführbar ist.
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Die genannte Anschlussvorrichtung kann aber auch aus einem Vorsprung
od.dgl. bestehen, der in eine zentrale Öffnung an dem einen Ende des Federmetallstücks
einführbar ist.
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Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung besteht das
Gleitstück aus einem Schaft oder einer Stange,.die durch die vordere Gehäuseöffnung
aus dem Gehäuse herausgr,eift'und die an-ihrem inneren Ende ein kolbenartig in dem
Gehäuse gleitendes Führungsteil trägt. Die Federvorrichtung besteht hierbei aus
einer koaxial zu der Stange angeordneten, ein,-- oder mehrteiligen Schraubendruckfeder,
die sich an der vorderen Gehäusestirnwand und an dem Führungsteil abstützt.
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An dem innderen Ende der Stange ist ein Zwischenstück befestigt, das
durch den Gehäuse schlitz fasst und einen Mitnahmeanschlag für die Verstellung des
Anzeigeläufers in Messrichtung bildet.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den einzelnen Ansprüchen aufgeführt
und in der nachfolgenden Beschreibung der. in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
der Erfindung erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 schematisch das erfindungsgeniä,sse
Gerät bei der fleesung des Spaltes eines Walzen oder Rollenpaare Fig. 2 in einer
Draufsicht die Art der Verwendung des erfindungagemässen Geräts, wobei dieses in
der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Weise ausgebildet ist@ Fig. 3 eine Einzelheit
des Erfindungsgemässen Geräts in
einer Seitenansicht, teilweise
im Schnitt;.
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Fig. 4 eine Ansicht von unten in Richtung der Linie IV-IV der Fig.
3; Fig. 5 das erfindungsgemässe Gerät in Drauf sicht, teilweise km Schnitt; Fig.
6 das Gerät gemäss Fig. 5 in Seitenansicht, teilweise im Schnitt.
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In Fig. 1 ist mit S ein Teststreifen aus einer dünnen metallenen Blattfeder
oder einem sonstigen Klemmstück dargestellt. Der Teststreifen liegt mit seinem freien
Ende in dem Spalt zwischen zwei Rollen oder Walzen A und B; sein anderes Ende ist
zwischen den Elemmbacken des Prüfgeräts D eingespannt, welches bei Durchführung
des Prüfvorgangs in der Hand H des Bedienungsmannes gehalten wird. Um den Abstand
der Walzenachsen und damit den Spalt zwischen den zylindrischen Mantelflächen der
Walzen einstellen zu können, ist zumindest die Achse der einen Walze verstellbar
in dem Walzengeräst gelagert. Durch die Walzenverstellung lässt sich auch der Anpressdruck
der Walzen an dem Meßstreifen 6 einstellen. Die Walzenverstellung erfolgt mittels
an der Maschine angeordneter mechanischer Einstellvorrichtungen.
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In Fig. 2 ist die Anordnung gemäss Fig. 1 in Draufsicht dargestellt,
wobei zu erkennen ist, daß die Walzen A und B hier eine verhältnismässig grosse
Länge aufweisen. Zur Messung des Wa1enspaltes werden hier zweckmässig zwei Meßstreifen
S verwendet, die in Nähe der Walzenenden in den Walzenspalt eingeführt werden. Zur
Messung dient das in den Fig. 5 und 6
in Einzelheiten dargestellte
Gerät, welches zur Beschleunigung des fleßvorgangs mit einer Zusatzeinrichtung der
in den Fig. , und 4 darges.tellten Art versehen ist.
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Wie die Fig. 5 und 6 erkennen lassen, weist das Prüfgerät D ein Gehäuse
lo auf, welches mit einer Gleitbahn für eine Ablesemarkierung bzw. einen Anzeigeläufer
11 od.dgl versehen ist.
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In dem Gehäuse befindet sich eine federbelastete Gleitstange 32, die
unter der Wirkung der Federkraft in das Gehäuse zurückgeschoben wird und die an
ihrem äusseren, in der Ze-nchnung rechts liegenden Ende eine Klemmvorrichtung 13
für die Einspannung des Meßstreifens trägt. An dem inneren Ende der Gleitstange
kann das Markierungselement bzw. der Anzeigeläufer 11 zum Anschlag kommen. Die .auf
der Gleitstange sitzende Schraubenfeder ist zweiteilig ausgeführt; sie besteht aus
den beiden Schraubenfederteilen 4o und 4oa, die hintereinander angeordnet sind und
sich einerseits an der vorderen ( rechten) Gehäusewand und andererseits an dem inneren
Ende der Stange abstützen. Vorzugsweise ist das Gerät zusätzlich mit einem terstellbaren
Läufer 27 oder eines sonstigen verstellbaren Markierung ausgerüstet.
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Der Hauptteil des Gehäuses io, der die Gleitstange 32 der Klemmvorrichtung
13 und die zugeordnete Federvorrichtung 4o im aufnimmt, besteht aus einem/Querschnitt
quadratischen Rohr loh, welches an seinem vorderen Ende mittels eines Einsatzblockes
37 verschlossen ist, der zugleich ein Gleitlager für die Gleitstange 32 bildet.
Der die Gehäusestirnwand
bildende Block ,7 ist mittels Schrauben
30 befestigt, die durch die Seitenwände des Rohrgehäuses hindurchgreifen.
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Das Gehäuse ist vorzugsweise auch an seinem rückwärtigen Ende voll
einer angeschweissten oder angeschraubten Wand 31 verschlossen.
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Von dem vorderen Gehäuseende bis etwa zur Mitte des Gehäuses 10 erstreckt
sich ein einstückig mit dem Gehäuse verbunden#er, rechteckiger Gehäuseteil 1ok.
Die Seitenwände dieses Gehäuseteils 1ok sind Verlängerungen der Seitenwände des
quadratischen Gehäuses lo, während die Bodenwand des Gehäuseteils lok von der oberen
Wand lot des Gehäuses 10 gebildet wird. Diese Bodenwand weist mittig einen sich
in Gehäuselängsrichtung erstreckenden Schlitz 1op auf. Die obere Abschlusswand l-oa
des Gehäuseteils lok ist ebenfalls mit einem mittig angeordneten Längsschlitz lob
versehen, durch den der Läufer 11 hindurchfasst. Die in Draufsicht rechts liegende
Seitenwand des Gehäuseteils lok weist einen in Gehäuselängsrichtung verlaufenden
Schlitz lod auf, der endseitig geschlossen ist und an dem sich der verstellbare
Einsteliläufer 27 befindet. Das rückwärtige, über die Oberseite des Rohrgehäuses
lo vorspringende Ende des rechteckigen Gehäuseanbaus lok ist vorzugsweise von einer
Stirnwand verschlossen, während das vordere Ende des Gehäuseanbaus zusammen mit
dem quadratischen Rohrgehäuse lo von dem Block 37 verschlossen wird, wie dieu insbesondere
Fig. 6 erkennen lässt. Um den Block 37 in das Gehäu@@ende einführen zu können, ist
die Wand lot an der vorderen Gehäuseöffung fortgeschnitten. Um einen einfachen Einbau
der Einzelteile zu ermöglichen, empfichlt es sich, die
Schlitze
lob und 10p von dem offenen Gehäuseende in die Wandteile einzuarbeiten, so daß sie
am offenen Gehäuseende ofen sind. Der Verschluss der Schlitze erfolgt dann mittels
des Blockes 37.
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Der Anzeigeläufer 11, für den am Gehäuse Kalibriermarkierungen oder
eine Skala 10s mit Skaleneinteilung angeordnet ist, besteht bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel aus einem einfachen Block, der an seiner in Draufsicht linken
Seite geschlitzt ist, so daß er von der vorderen Gehäusestirnseite her eingeschoben
werden kann und dabei die Wand 10a an der linken Seite des Schlitzes lob umfasst.
Der untere Teil des Läufers 11 erstreckt sich unter der abdeckrand loa über den
oberhalb der Wand loa befindlichen Teil hinweg zu der linken Gehäuseseitenwand hin,
an der er mittels geeigneter Reibvorrichtungen, z.b. mittels druckfederbelasteter
Stahlkugeln, die in bei 11b angedeuteten Seitenbohrungen des Gleitblockas liegen,
reibungsschlüssig gehalten wird. Der in Gehäuse längsrichtung verstellbare Läufer
1-1 wird daher inj Jeder Einstellung durch Reibungsschluss gehalten, so daß er sich
aus dieser Ein stellage nicht unbeabsichtigt verschieben kann.
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Die Eintsilung der Skala 109 kann auf die am Gerät beim Messvorgang
ausgeübte Zugkraft, also z.B. iz Gewichtseinheiten abgestellt werden; statt dessen
kann entsprechend der verschiedenen Verwendungszwecken des Geräts aber auch mit
anderen Skaleneinteilungen gearbeitet werden
Die Klemmvorrichtung
13 besteht im wesentlichen aus einem Paar ElemmEEcken 23 und 24, die jeweils halbzylindrisch
ausgebildet sind und das Ende der Gleitstange 32 von beiden Seiten umgreifen. Die
Gleitstange 32 ist an der Anlagefläche der Elemmbl-äcke zur Aufnahme des Teststreifens
S diametral geschlitzt. Der eine der beiden Klemmblöcke, hier der untere Klemmblock
23 ist mit dem aus dem Gehäuse herausragenden Ende der Stange 32 verschraubt bzw.
verstiftet, wahrend der bewegliche obere Rechteckblock 24 Gewindebohrungen für z.B.
zwei Klemmschrauben 25 aufweist, die jeweils eine entsprechende Öffnung des Xlemmblocks
23 durchgreifen. Auf diese Weise kann das Ende des Teststreifens S, der hier vorzugsweise
mit Schlitzen für die Schrauben 25 versehen ist ( Fig. 4), zwischen die beiden einander
zugewandten Flächen des festen Blocks 23 und des oberen Blocks 24 eingeschoben und
durch Anziehen ir Schrauben zwischen diesen Elemmflächen eingespannt werden. An
Stelle des Teststreifens S kann aber auch ein Zwischenstiick 50 eingespannt werden,
wie weiter unten noch näher erläutert wird. Vorzugsweise liegt die Oberseite bzw.
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die Elemmfläche des Blocks 23 in einer Ebene, die im wesentlichen
mit der horizontalen Mittelebene des rohrförmigen Hauptgehäuses lo zusammen fällt,
wie dies aus Fig. 6 zu ersehen ist, so daß sich der gradlinig gestreckte Streifen
S angenähert in einer Fluchtlinie mit der Ebene der Wirkungslinien der am Gerät
ausgeübten Zugkräfte bzw. der Achsen der Fendem befindet.
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Die Stange 32 fasst mit ihrem rfickwärtigen inneren Ende dirch einen
im Umriß quadratischen Führungsblock 38, der die Stange in dem Gehäuse abstützt
und führt. Zur Verbindung diese:
beiden Teile dient ein Sprengring
39, der in einer Umfangsnut der Stange sitzt. Die Hess£eder besteht, wie erwähnt,
aus einer zweiteiligen Schraubenfeder, und zwar aus einer längeren, stärkeren Feder
40 und einer rückseitig liegenden kürzeren Feder 4oa. Die beiden Federn sind hintereinander
geschaltet, sie umgreifen die Stange 32-und stützen sich Einderseits an den die
Stirnwand bildenden Block 37 und andererseits am dem Führungsblock 38 der Stange
32 ab.
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Die Verschiebebewegung der Stange 3.2 in Vorwärtsrichtung wird über
ein Verschiebeelement 41 auf den Läufer 11 iibertragen.
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Dieses Verschiebeelement 41 weist einen flachen Stegteil 41a auf,
der unmittelbar unter der oberen Gehäusewand lot parallel zu dem Gehäuse verläuft
und an seinem vorderen Ende einen nach oben gebogenen Finger 41b aufweist, der durch
den Schlitz lop fasst und dadurch in Anschlag mit dem Läufer II gelangen kairn.
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Ausserdem weist das Stegteil 41 a rückwärtig einen nach zeiten gebogenen
Schenkel 41c auf, der mit einer oeffnung versehen ist, durch die'die Stange 32 fasst.
Der Schenkel 41c wird unter der Wirkung der Federn zwischen dem Block 38 und einer
Federscheibe 42 fest eingespannt.
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Es ist erkennbar, daß der Anzeigeläufer somit bei Ausschub der Stange
32 aus dem Gehäuse von der Nase 41 b des Verschiebeteils 41 zur vorderen Gehäuseseite
hin schiebbar ist, wobei das Haß der Verschiebung an dem Gehäuse angezeigt wird.
Da de Läufer 11 in der jeweiligen Verschiebestellung bzw. Meßstellung
rei@u@@sschlüssig
gegenüber dem Gehäuse gehalten wird, wie dies vorstchend beschrieben ist, verbleibt
er auch beim Einschieben der Stange 32 in das Gehäuse in dieser Stellung.
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Andererseits ist es chne weiteres möglich, den Läufer 11 vor B@@@nn
des Meßvorgangs in die Mullstellung zu schieben, in der er bei voll zurückgeschobener
Strange 32 an der Mase 41b @@liegt.
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Wie erwährt. ist das erfindungsgemässe Gerät vorzugsweise mit einem
w@iteren verstellbaren Markierungselement 27 versehen, welches einen Indexstrich
27b od.dgl. aufweist. Das Markierungselen@@t 27 ist ebenfalls nach Art eines Läufers
an dem Gehäuse verschiebbar angeordnet. Es besteht aus einem L-Förmigen Teil, desset
rechtwinklig abgebogenen Schenkel die rechte Gehäuse-@ant@ @@@reift, wobei der obere
Schenkel 27a die obere Gehäusewand 1@@ übergreift und sich in Richtung auf die Verschiebebahn
desw annderen Läufers 11 ersteckt, ohne dabei jedoch dessen Verscht bebewegung zu
behindern. Der Däufer 27 lässt sich mit Hilfe einer auf einer Schraube 29 sitzenden
Rändelmutter 28 @n j@@er Verschiebestellung an der Skala 1os festlegen. Die Schraube
29 greift durch den Längsschlitz 1od in der Gehäuseseit@@wand 1of sowie durch den
vertikalen Schenkel 27c des D-förmigen Däufers. Der Schraubenkopf liegt hinter der
Seitenwand 1of, wobei das erforderliche Spiel zwischen dem inneren Ende des Däufers
11 und dem Kopf der Schraube 29 belassen ist.
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Bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 2 bis 4 kann der Teststreifen
als mehrteiliges Element angeschen werden, welches
aus dem eigentlichen
Testklemmelement S und einem kürzeren Zwischenstück 50 besteht, die sich rasch miteinander
verwinden und voneinander trennen lassen. Das Zwischenstück 50 ist in der Klemmvorrchtung
13 eingespannt. Es besteht aus einem kurzen Federmetallstück 50a, welches endseitig
einen Vorsprung oder eine Nase 5~1 aufweist, die in eine Öffnung 54 am rückwärtigen
Ende des Tes-tstreifens S einführbar ist. Die Nase bzw. der Vorsprung 51 besteht
aus einer Hülse 51 a mit Innengewinde, die an der Unterseite des Zwischenstücks
50 mittels einer Schraube 51b befestigt ist, welche durch eine in der Längsmittellinie
des Zwischenstücks befindliche Schraubenöffung greift. Das gegenüberliegende Ende
des plattenförmigen Zwischenstücke sit an denjenigen Stellen, an denen sich die
Klemmschrauben 25 befinden, mit randoffenen Einschnitten verschen (Fig. 4), welche
die Klemmschrauben im einspannzustand aufnehmen. Das erfindungsgemässe Gerät kann
daher wahlweise mit Zwischenstück (Fig. 2 und 3) oder ohne Zwischenstück ( Fig.
1, 5 und 6) verwendet werden.
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Ein besonderer Vorteil im Hinblick auf die Handhabung des erfindungsgemässen
Geräts besteht darin, daß das Gehäuse gegenüber dem Klemmschieber, d.h. der Stange
@2 und demgemäss dem Teststreifen gedreht werden kann, so daß die Bedienungsperson
die Anzeige- und markierungsläufer 11 und 27 sowie die Skalen und Skalenmarkierungen
jeweils- in das günstigs:e Blickfeld bringen kann. Auch in baulich'e-r Hinsicht
hat diese hordnung Vorteile. Das Gehäuse lässt sich aus einem hohlen Strangpresskörper,
z.B. einem solchen aus Aluminium, herstellen,
wobei zweckmässig
ein Kastenrohr verwendet wird, an das als Gehäuseanbau 1ok ein mit seiner Öffnung
nach unten weisendes U-Stück sowie die rückwärtigen Wandteile angeschweisst werden.
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Anschliessend lassen sich die Schlitze lob, iop und lod einarbeiten.
Statt dessen kann aber auch von einem Kastenrohr ausgegangen werden, welches bei
lot einen Steg aufweist.
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Der oberhalb dieses Steges lot befindliche Rohrteil im rückwärtigen
Gehäusebereich wird dann fortgeschnitten, worauf die rückwärtige Abschlusswand angeschweisst
und schliesslich die Schlitze eingearbeitet werden. In beiden Fällen bilden die
Klemmvorrichtung 13, der Verschlussblock 37, die Federn, die Federscheibe 42, das
Verschiebeelement 41, der Gleitblock 38 mit dem Sprengring 39 eine Baueinheit, die
sich nach dem Einsetzen der Läufer 11 und 27 in das Gehäuse einführen und mittels
der Schraube 30 an dem Gehäuse sichern lässt.
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Wird in unterschiedlichen Zugkraftbereichen gearbeitet, so lassen
sich die beiden Federn 40 und 4oa oder eine dieser Federn bohne Schwierigkeiten
auswechseln. Als Meßstreifen findet vorzugsteise eine metallene Blattfeder Verwendung,
da diese eine höhere Bruchfestigkeit hat, als z.B. Papier Um bei der Walzeneinstellung
eine Zugkraftmessung mit Hilfe des erfindungsgemässen Geräts vorzunehmen, wird der
Teststreifen S entweder unmittelbar oder aber über das Zwischenstück 50 an das Gerät
angeklemmt. Der Anzeigeläufer 11 wird bis zum Anschlag an der Nase 41b in in Schlitz
zurückgeschoben.
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Ausserdein wird der Teststreifen in den Spalt zwischen den Walzen
A
und B eingeführt. Bei Verwendung des in den Fig. 2 und v dargestellten
Geräts wird dann der Stift 51a des Zwischenstücks 50 in die Öffnung 54 des Heßstreifens
eingehakt. Anschliessend übt die Bedienungsperson mit der an dem Gerät liegenden
lland H eine Zugkraft aus, die gleichmässig erhöht wird, bis der Meßstreifen unter
Überwindung des Reibungsschlusses an den Walzen in den Walzenspalt rutscht und sich
aus diesem herauszuziehen beginnt.
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Unter Wirkung der Zugkraft stellt sich eine elativverschiebung zwischen
dem Gehäuse lo und der Stange 32 entgegen der Kraft der Federvorrichtung ein, wobei
das Haß der Verschiebung abhängig ist von der Höhe der aufgebrachten Zudgkraft,
die wiederum in Abhängigkeit steht zu den zwischen dem Meßstreifen und den Walzen
wirkenden Reibkräften. Bei der Relativverschiebung wird der Anzeigeläuf er 11 durch
Anschlag an der Nase 41b in im Schlitz lob in Richtung auf das vordere Gehäuseende
hin verschoben, wobei das Maß der Läuferverschiebung unmittelbar abhangig ist von
der aufgebrachten-Zugkraft. Der in die Meßan stellung geschobene Läufer 11 gibt
daher die Zugkraft bei der der Reibungsschluss des Meßstreifens an den Walzen A
und B überwunden wird und der Meßstreifen somit in dem Walzenspalt zu rutschen beginnt.
Nach Durchführung des Meßvorgangs verbleibt der Anzeigeläufer II auch beim Einschub
der Stange ,2 in das Gehäuse in der Meßstellung. Es ist daher möglich, den Meßwert,
der eine Aussage liefert über die Stärke des eingestellten Walzenspaltes , nach
erfolgtem Prüfvorgang genau abzulesen. Ein Ablesen des Messwertes während des Prüfvorgangs
in
den kurzen Augenblick des Schlupfes des Meßstreifens in dem Walzenspalt ist daher
nicht erforderlich.
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Mit Hilfe des erfindungsgemässen Messgeräts kann daher eine Bedienungsperson
auch ohne irgendwelche Vorkenntnisse eine sehr genaue Zugkraftmessung und demgemäss-eine
genaue Einstellung des Walzenspaltes vornehmen. Weiterhin ist es möglich, eine Mehrzahl
an Walzenpaaren, z.B. die Walzenpaare einer Presse od.agl., ohne Schwierigkeiten
auf dieselbe Zugspannung und demgemäss denselben Walzenspalt einzustellen. Wird
das Gerät in der Ausführung gemäss den Fig. 5 und 6 ohne Zwischenstück ,o benutzt,
so wird zweckmässig für jeden Messvorgang ein gesonderter'l'eststreifen verwendet,
der in der Klemmvo-rrichturlfr des Geräts eingeklemmt wird. In vielen Fällen zweckmässiger
ist die Ausführung gemäss den Fig. 2 und 3, bei der der Bedie@@gsmann das Zwischenstück
50 lediglich an den Teststreifen @ anzuhaken braucht, urn eine Zugspannungsmessung
mit dem Gerät D vorzunchmen.
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Weiterhin besteht die Möglichkeit, den verstellbaren Läufer 27 in
die Meßstellung des Anzeigekäufers 11 zu bringen und hier an dem Gerät festzulegen.
Wirdfür den nächsten Messvorgang der Läufer 11 in die Nullstellung zurückgeführt,
so zeigt der Läufer 27 diejenige Meßstellung an, in die der Läufer 11 bei dem nächsten
Messvorgang gebracht werden muss, um bier denselben Zugspannungswert zu erhalten,
wie bei der vorauagegangenen Messung. Auf diese Weise lassen sich die Walzenspalten
mehrerer Walzepaare in einfacher Weise gleichmässig einstellen.
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Weiterhin ist es möglich, bei der Einstellung des Walzenspaltes so
vorzugehen, daß die Bedienungspereon zunächst gefühlsmässig oder nach Erfahrungswerten
die richtige Spalteinstellung ermittelt, worauf- dann mit Hilfe des erfindungsgemässen
Geräts eine Zugspsnnwlgsmessung vorgenommen wird, Der hierbei ermittelte Nesswert
kann dann für spätere Einstellvorgänge in einer Tabelle, od.dgl. festgehalten werden.
Bei einer späteren tutd' Walzenspalteinstellung wird der früher ermittelte, registrierte
Meßwert mit Hilfe des Läufers 27 an dem Gerät eingestellt, worauf dann der Nessvorgang
durchgeführt und die Walzenverstellungen vorgenommen werden, bis der an dem Läufer
27 ergestellte Wert von dem Anzeigeläufer 11 erreicht wird.
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Bei sehr langen Walzen empfiehlt es sich im allgemeinen, mehrere Pressungen
an verschiebenen Stellen der Walzen durchzuführen, wobei die Meßstellen zweckmässig
in Nähe der Walzenenden liegen.
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Hierbei werden vorteilhafterweise zwei Meßstreifen 5 verwendet, die,
wie Fig. 2 zeigt, in den Walzenspalt in Nähe der Walzenenden eingeführt werden und
hier verbleiben, bis der gesamte Meß- und Einstellvorgang abgeschlossen ist. Nit
Hilfe des erfindungsgemässen Neßgeräts werden die Messungen an den beiden Meßatreifen
in wechselnder Folge vorgenommen, wobei das Meßgerät mit dem Zwischenstück 50 an,
die MeßStreifen angehaskt wird, waa sich sehr einfach und raschb@@werkstelligen
lässt.
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Ist der gesamte Meß- und Einstellvorgang- abgeschlossen, so werden
beide Meßstreifen aus dem Walzenspalt entfernt.