DE1944408A1

DE1944408A1 - Verfahren zur Verhinderung ruckweiser Bewegungen der Kolben von hydraulischen Stellanlagen mit Genauvorschueben

Info

Publication number: DE1944408A1
Application number: DE19691944408
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1969-09-02
Filing date: 1969-09-02
Publication date: 1971-03-11

Description

Verfahren zur Verhinderung ruckweiser Bewegungen der Kolben von hydraulischen Stellanlagen mit Genauvorschüben.
Bei hydraulischen Anlagen mit Genauvorschüben, beispielsweise bei Kopiereanlagen, gibt es eine Erscheinung, die man als stick-slip, bzw.
Stottern des Kolbens bezeichnet. Dieser Effekt ist ein Reibungaproblem und.hat seine Ursache in der unterschiedlichen Größe von Haft- und i;leitreibung der holbendichtung von Hydraulikzylindern.
steht beispielsweise der Kolben und soll in Bewegung gesetzt werden, so ist dazu ein Öldruck von der höhle erforderlich,daX die Druckkraft gleich groß ist wie die äußeren Kolbenstangenkräfte plus Kolbenhaftreibung. Gerät der Kolben in Bewegung,so sinkt die Kolbenreibung schlagartig auf den geringeren Wert der Gleitreibung.Der Überschu@ an Druckkraft beschleunigt jetzt den Kolben,wobei der öldruck absinkt. Der Kolben wird infolge der bewegten Massen,vor allem bei niedrig eingestellten Kolgengeschwindigkeiten, gegenüber dem Ölnachflu0 etwas zu weit voreilen,was ein weiteres Absinken des Öldrucks bedeutet,sodaß u.U. der Kolben kurzzeitig wieder zum Stillstand kommt. Dann beginnt der gesamte Vorgang von neuem.
Dieser geschilderte Vorgang ist sehr störend und beeinträchtigt vor allem die Funktion von hydraulischen Genauvorschüben. Deshalb ist breit versucht worden,hauptsüchlich durch geeignete Anordnung der Stromregelventile, die u.a. eine hydrauliche Einspannung des Kolbens bewirsen,eine Abhilfe zu schaffen. Hierdurch wird allerdings der stick-slip-Effekt nur zum Teil beseizigt.
Außerdem gibt es die Möglichkeit, den Kolben in Drehungen zu angewandt.
Dadurch befindet sich die Kolbendichtung andauernd im Bereich der Gleitreibung. Diese Methode wird bei Druckeichgeräten angewandt.
Für die Arbeitischydraulik ist ei Jedoch zu aufwendig und kompliziert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem eu bei hydraulischen Anlagen mit Genauvorschüben ohne großen Aufwand, unter Verwendung einfacher Mittel möglich ist, ein ruckweises Arbeiten des Kolbans infolge der unterschiedlichen Größe von Haft- und Gleitreibung zu verhindern, Die Erfindung zur Lösung der Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß dem hydraulischen Betriebadruck eine hochfrequente Druckschwingung überlagert wird. Sie soll nach einem weiteren Merkmal der Erfindung so beschaffen sein,da der Kolben im Bereich der Ö1-elastizität und des Spiels in der zugehörigen Maschinenanlage eine andauernde Schwingung durchführt,wobei dme Amplitude und die Prequen der Schwingung so abgestimmt sind,daß sie im Verhältnis zu den Kolbenarbeitsgeschwindigkeiten und Kolbenarbeitswegen vernachlässigbar sind. Um die Schwingungs- bzw. Druckverluste gering zu halten, ist es zweckmäI3ig,dn Druckschwingungsgeber,z.B. eine nockengetriebene,regelbare Kolbenpumpe möglichst nahe am Zylinder anzuordnen.
Auf diese Weise befinden sich die Kolbendichtungen immer im Bereich der Gleitreibung uni ein stick-slip-Effekt tritt nicht mehr auf.
Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es mit einfachen Mitteln auch noch nachträglich,bei bereits im Einsatz befindlichen hydraulischen Stellanlagen mit Genauvorschüben möglich, das unerwünschte Stottern des Kolbens zu beseitigen.

Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zur Verhinderung ruckweiser Bewegungen der Kolben von hydraulischen Stellanlagen mit Genauvorschüben,vorzugsweise Kopieranlagen,dadurch gekennzeichnet, daß dem hydraulischen Betriebsdruck eine hochfrequente Druckschwingung überlagert wird.

2.) Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,daß die Druckschwingung so ausgelegt ist,daß der Kolben im Bereich der Ö1-elastizität und des Spiels in der zugehörigen Maschinenanlage eine andauernde Schwingung durchführt,wobei die Amplitude und die Frequenz der Schwingung so abgestimmt sind,daß sie im Verhältnis zu den Kolbenarbeitsgeschwindigkeiten und den Kolbenarbeitswegen vernachlässigbar sind.

3.) Einrichtung zur Durchführtng der Verf.n.d.Anspr.1 und 2, dadurch gekennzeichnet,daß der Druckschwingungsgeber unmittelbar am Hydraulikzylinder angeordnet ist.