DE1944276C3 - 2,2'-Diacylamino-1,1 '-dian thrachinonyle - Google Patents

2,2'-Diacylamino-1,1 '-dian thrachinonyle

Info

Publication number
DE1944276C3
DE1944276C3 DE19691944276 DE1944276A DE1944276C3 DE 1944276 C3 DE1944276 C3 DE 1944276C3 DE 19691944276 DE19691944276 DE 19691944276 DE 1944276 A DE1944276 A DE 1944276A DE 1944276 C3 DE1944276 C3 DE 1944276C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
diacylamino
solvent
dimethylformamide
reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19691944276
Other languages
English (en)
Other versions
DE1944276B2 (de
DE1944276A1 (de
Inventor
Alfred Dr. 6700 Ludwigshafen Schuhmacher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE19691944276 priority Critical patent/DE1944276C3/de
Priority claimed from DE19691955157 external-priority patent/DE1955157A1/de
Priority to DE19691955157 priority patent/DE1955157A1/de
Priority to US00067226A priority patent/US3723479A/en
Priority to CA091677A priority patent/CA935154A/en
Priority to CH1295770A priority patent/CH537968A/de
Priority to GB4150470A priority patent/GB1311335A/en
Priority to NL7012871A priority patent/NL7012871A/xx
Priority to FR7031809A priority patent/FR2060778A5/fr
Publication of DE1944276A1 publication Critical patent/DE1944276A1/de
Publication of DE1944276B2 publication Critical patent/DE1944276B2/de
Publication of DE1944276C3 publication Critical patent/DE1944276C3/de
Application granted granted Critical
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Diese Erfindung betrifft ^'-Diacylamino-l.l'-dianthrachinonyle der allgemeinen Formel
NH-CO—R
in der R einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder den Phenylrest bedeutet.
Die neuen 2,2'-Diacylamino-l,l'-dianthrachinonyle sind wertvolle Zwischenprodukte, z. B. für die Herstellung von Farbstoffen. So läßt sich z. B. Flavanthren besonders vorteilhaft aus den neuen 2,2'-Diacylamino-1,1 '-dianthrachinonylen herstellen.
Die neuen 2,2'-DiacyIamino-l,r-dianthrachinonyle erhält man in guten Ausbeuten, wenn man l-Halogen-2-acylaminoanthrachinonc der Formel
Hai
NH-CO—R
in der Hai ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, mit Kupferpulver in Lösungsmitteln, die die Gruppierung ) N—CO — enthalten, umsetzt.
Lösungsmittel, die die Gruppierung ) N—CO-enthalten, sind z. B. Carbonamide oder Carbonimide.
wie Säureamide sekundärer Amine, von denen Dimethylformamid oder Dimethylacetamid genannt sein sollen, oder heterocyclische Verbindungen, wie N-Methylpyrrolidon.
Nach dem neuen Verfahren verwendet man zweckmäßig die 0,5- bis 3fache Gewichtsmenge von den genannten Lösungsmitteln, bezogen auf l-Halogen-2-acylaminoanthrachinon. Außer den genannten Lösungsmitteln kann man auch andere inerte Lösungsmittel, wie
ίο Nitrobenzol oder Halogenbenzole zusetzen. Da das Umsetzungsgemisch im Verlauf der Reaktion dünnflüssig wird, bringt der Einsatz größerer Lösungsmittelmengen keine Vorteile.
Die vorteilhafteste Kupfermenge richtet sich nach
is der Größe des Restes R. In der Regel sind 20 bis 35 Gewichtsprozent, bezogen auf l-Halogen-2-acylaminoanthrachinon, ausreichend.
Die Temperatur, bei der die Umsetzung in Gang kommt, ist nach Art des Lösungsmittels verschieden. Sie liegt jedoch in allen Fällen erheblich tiefer als bei ähnlichen bekannten Reaktionen. So kann man z. B. die Umsetzung in Dimethylformamid schon bei 700C erfolgreich abschließen. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen 500C und dem Siedepunkt des Lösungsmittels, vorzugsweise zwischen 60° C und 1300C
Man verfährt bei der Herstellung der 2,2'-DiacyIami-ηο-Ι,Γ-dianthrachinonyle z. B. so, daß man das Kupferpulver zusammen mit dem Lösungsmittel vorlegt und bei mäßig .erhöhter Temperatur die l-Halogen-2-acylamino-Verbindung zugibt Am zweckmäßigsten arbeitet man jedoch so, daß man mit dem Lösungsmittel die l-Halogen-2-acylamino-Verbindung vorlegt und die exotherme Reaktion durch die anteilige Zugabe des Kupferpulvers steuert Man kann aber auch beide Komponenten gleichzeitig mit dem Lösungsmittel vorlegen und die Reaktion durch vorsichtiges Erwärmen in Gang bringen. Die Temperatur steigt dann von selbst weiter, eventuell bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels, und muß unter Umständen durch Kühlen gezügelt werden.
Die Aufarbeitung der Reaktionsprodukte gestaltet sich sehr einfach. Die gewünschten Dianthrachinonyle scheiden sich entweder bereits während der Reaktion oder beim Abkühlen aus und werden durch Filtration isoliert Nach der bei Ullmann-Reaktionen üblichen Entkupferung mit Salzsäure/Chlorat erhält man die gewünchten Verbindungen in reiner Form als gelbe bis gelbbraune Substanzen mit Schmelzpunkten über 3000C.
Die glatte Bildung der neuen 2,2'-Diacylamino-l-l'-dianthrachinonyle nach dem angegebenen Verfahren ist überraschend, da sie z. B. dann nicht eintritt, wenn man die Ausgangsstoffe den Bedingungen aussetzt, unter denen man 2,2'-Diacylamino-l,l'-dianthrachinonyle zweibasischer Carbonsäuren, wie Phthalsäure, aus den entsprechenden 1 -Halogen-2-acylaminoanthrachinonen herstellt Bei diesen bekannten Verfahren (Fiat-Final-Report, 1313, Volume II, 175, und Bios-Report 987, 34) werden als Lösungsmittel Nitrobenzol, Naphthalin oder Trichlorbenzol verwendet Unter diesen bekannten Bedingungen spalten die Ausgangsstoffe der Formel II das Halogenatom in 1-Stellung ab, ohne daß die gewünschte Dimerisierung eintritt. Daß Verbindungen
«15 der Formel Il leicht ihr Halogenatom abspalten, ist dem Fachmann bekannt (s. Journ. Chem. Soc. S. 2161 [1951]).
Die in den Beispielen angeführten Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel 1
100 Teile l-Chlor^-Acetaminoanthrachinon, erhalten durch Acylierung von l-Chlor^-aminoanthrachinon mit Essigsäureanhydrid oder Acetylchlorid in Nitrobenzol, werden in 150 Teilen Dimethylformamid auf 700C erhitzt Man gibt 29 Teile Kupferpulver zu und IaBt bei 70° C 8 Stunden rühren. Danach wird auf Raumtemperatur gekühlt, das gebildete ^'-Diacetylamino-U'-dianthrachinonyi abgesaugt und mit 100 Teilen kaltem Dimethylformamid gewaschen. Nach dem üblichen Entkupfern erhält man 72 Teile der neuen Verbindung, die mit roter Farbe verküpt und bei 360° C schmilzt
Nimmt man an Stelle von Dimethylformamid Nitrobenzol oder Trichlorbenzol als Lösungsmittel, so erhält man bei der angegebenen Temperatur von 700C unverändertes l-Chlor^-acetaminoanthrachinon zurück.
Beispiel 2
In 100 Teile Dimethylacetamid trägt man 30 Teile Kupferpulver ein. Bei 100 bis 1100C gibt man im Verlauf von 1 bis 2 Stunden 115 Teile l-Brom-2-acetaminoanthrachinon zu. Wenn alles eingetragen ist, läßt man noch 3 Stunden bei 100 bis U0°C rühren, kühlt ab und arbeitet wie in Beispiel 1 beschrieben auf.
Man erhält 64 Teile 2£'-Diacetylamino-l,r-dianthrachinonyL In Nitro- oder Trichlorbenzol findet unter den gleichen Bedingungen Enthalogenierung statt und man erhält 2-Acetaminoanthrachinon vom Schmelzpunkt 238 bis 2400C
Beispiel 3
200 Teile Dimethylformamid, 35 Teile Kupferpulver und 105 Teile l-Chlor-2-propionylaminoanthrachinon werden auf 90° C erhitzt Nachdem die Reaktion angesprungen ist wird die Heizung entfernt Die Temperatur steigt von selbst bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels. Nach einstündigem Kochen ist die Reaktion beendet Man kühlt ab und arbeitet wie bereits beschrieben auf. Die Ausbeute beträgt 68 Teile 2,2'-Dipropionylamino-l,r-dianthrachinonyl vom
Schmelzpunkt 345 bis 35O0C Die Verbindung verküpt mit roter Farbe.
Beispiel 4
300 Teile N-Methylpyrrolidon und 100 Teile 1-Chlor-2-acetaminoanthrachinon werden auf 80° C erhitzt. Bei dieser Temperatur gibt man im Verlauf von einer Stunde 30 Teile Kupferpulver zu. Nach sechsstündigem Rühren bei 80 bis 85° C kühlt man ab und arbeitet wie üblich auf. Man erhält 58 Teile des gleichen Produktes wie nach Beispiel 1 erhalten wird.
Beispiel 5
In 150 Teile Dimethylformamid trägt man bei 80° C 100 Teile l-Chlor-2-benzoyl-aininoanthrachinon ein. Man gibt 23 Teile Kupferpulver zu und läßt bei 75 bis 800C 8 Stunden rühren. Nach dem Abkühlen über Nacht saugt man ab und wäscht mit 150 Teilen Dimethylformamid. Man entkupfert wie üblich und erhält 54 Teile 2^'-Dibenzoylamino-l-l'-dianthrachinonyl vom
Schmelzpunkt 322 bis 326° C Die Verbindung verküpt mit roter Farbe.
ίο Versuchsbericht
Zum Nachweis der Überlegenheit des aus den Z2'-Diacylamino-l,l-dianthrachinonylen erhältlichen Flavanthrens wurde letzteres mit dem nach dem Verfahren des Standes der Technik erhaltenen Flavan-
thren colofistisch verglichen.
Farbstoff 1 wurde wie folgi hergestellt:
Aus l-Chlor-2-acetylamino-anthrachinon wurde nach P19 44 2763-42, Beispiel 1, 22'-Diacetylamino-l.l-dianthrachinonyl hergestellt und daraus durch Eintragen in 80 bis lOOgewichtsprozentige Schwefelsäure Flavanthren hergestellt
Farbstoff 2 wurde nach BIOS Final Report 987, Seite 48 bis 49, aus Dichinylphthalid hergestellt
Mit den Farbstoffen 1 und 2 wurden Einbrennlackierungen hergestellt:
a) Volltonpaste (30gewichtsprozentig)
3 g Farbstoff werden mit 7 g eines firnisähnlichen
Bindemittels (=Grinding Base 100 S der Fa. Lawter Chemicals Inc, Chicago) mit 6 Passagen bei einem Anpreßdruck von 80 atU auf einem Dreiwalzenstuhl zu
einer Volltonpaste verarbeitet
b) Volltonlackpaste (5gewichtsprozentig)
2 g der Volltonpaste a) werden mit 8 g eines Bindemittelgemisches (aus 1 Teil eines mit Sojaöl modifizierten Alkydharzes, 2 Teilen eines mit synthetischer Fettsäure modifizierten Alkydharzes und 3 Teilen eines lösungsmittelfreien Melaminharzes) vermischt
Die mit den Farbstoffen 1 und 2 erhaltenen Lackpasten b) werden mit Hilfe eines Filmziehgerätes in einer Schichtdicke von 100 μ auf Karton aufgetragen und die Lackierung 45 Minuten bei 120° C eingebrannt.
Aus der Gegenüberstellung der erhaltenen Lackierungen geht die überlegene Reinheit des Farbtons und so die höhere Lasur des aus dem 2,2'-Diacetylamino-l,rdianthrachinonyl erhaltenen Flavanthrens deutlich hervor.
Im Vergleich zu den mit dem Farbstoff 1 erhaltenen Färbungen sind die mit dem Farbstoff 2 erhaltenen Färbungen wesentlich trüber und stark braunstichig. Außerdem sind die mit dem Farbstoff 1 erhaltenen Färbungen deutlich lasierender als die des Farbstoffs 2.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    ^'-Diacylaminc-U'-dianthrachinonyle der allgemeinen Formel
    NH-CO—R
    in der R einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder den Phenylrest bedeutet
DE19691944276 1969-09-01 1969-09-01 2,2'-Diacylamino-1,1 '-dian thrachinonyle Expired DE1944276C3 (de)

Priority Applications (8)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19691944276 DE1944276C3 (de) 1969-09-01 2,2'-Diacylamino-1,1 '-dian thrachinonyle
DE19691955157 DE1955157A1 (de) 1969-09-01 1969-11-03 Verfahren zur Herstellung von 2,2'-Diacylamino-1,1'-dianthrachinonylen
US00067226A US3723479A (en) 1969-09-01 1970-08-26 2,2{40 -diacylamino-1,1{40 -dianthraquinonyls
CA091677A CA935154A (en) 1969-09-01 1970-08-26 2,2'-diacylamino-1,1'-dianthraquinonyls
CH1295770A CH537968A (de) 1969-09-01 1970-08-28 Verfahren zur Herstellung von 2,2'-Diacylamino-1,1'-dianthrachinonylen
GB4150470A GB1311335A (en) 1969-09-01 1970-08-28 2,2-diacylamino-1 1,-dianthraquinolys
NL7012871A NL7012871A (de) 1969-09-01 1970-08-31
FR7031809A FR2060778A5 (de) 1969-09-01 1970-09-01

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19691944276 DE1944276C3 (de) 1969-09-01 2,2'-Diacylamino-1,1 '-dian thrachinonyle
DE19691955157 DE1955157A1 (de) 1969-09-01 1969-11-03 Verfahren zur Herstellung von 2,2'-Diacylamino-1,1'-dianthrachinonylen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1944276A1 DE1944276A1 (de) 1971-03-04
DE1944276B2 DE1944276B2 (de) 1977-05-26
DE1944276C3 true DE1944276C3 (de) 1978-01-12

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1944276C3 (de) 2,2'-Diacylamino-1,1 '-dian thrachinonyle
DE1944276B2 (de) 2,2'-diacylamino-1,1'-dianthrachinonyle
DE399485C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen und Farbstoffzwischenprodukten der Anthrachinonreihe
DE2346047C3 (de) Blaue anthrachinoide Dispersionsfarbstoffe, deren Herstellung und Verwendung
DE844451C (de) Verfahren zur Herstellung von Halogenaminoanthrachinonen
DE3802613A1 (de) Verfahren zur herstellung von acylaminen der anthrachinonreihe
DE825577C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE1006557C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonkuepenfarbstoffen
DE922480C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
EP0375990B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-2-brom-4-hydroxy-anthrachinon
DE626550C (de) Verfahren zur Darstellung von Oxazolfarbstoffen der Anthrachinonreihe
DE816703C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoaroylderivaten von 1, 4-Diaminoanthrachinonen
DE2530067A1 (de) Verfahren zur abtrennung von 1,5- dinitroanthrachinon aus dinitroanthrachinongemischen
DE683317C (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Kohlenstoffverbindungen
DE879135C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
AT167617B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Küpenfarbstoffen
DE855144C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE1021970B (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen
DE2449219C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von 1-Nitroanthrachinon
DE935988C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE2000510C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Flavanthrenen
AT166463B (de) Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen
DE1155204B (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen
EP0199670A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonimidverbindungen
DE1063730B (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen