DE1942440C3 - Schwanzrohr mit ausklappbaren Leitflächen zur Erzeugung einer stabilen Flugbahn bei Geschossen ohne Drall - Google Patents
Schwanzrohr mit ausklappbaren Leitflächen zur Erzeugung einer stabilen Flugbahn bei Geschossen ohne DrallInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
- F42B10/02—Stabilising arrangements
- F42B10/14—Stabilising arrangements using fins spread or deployed after launch, e.g. after leaving the barrel
- F42B10/16—Wrap-around fins
Description
Aus der FR-PS 14 81664 sind Schwanzrohre für
Geschosse mit ausklappbaren Leitflä ien bekannt, die
mit Schlitzen im rechten Winkel zur Flugbahn des Geschosses versehen sind. Die Schlitze bewirken, daß
die Leitflächen nach außen klappen, so daß ihre vollen Flächen einen Winkel mit der Flugbahn bilden, was zur
Folge hat, daß die Luftreibung des Geschosses beträchtlich zunimmt.
Aus der SE-PSl 70 831 ist ferner ein Schwanzrohr für
Geschosse ohne Drall bekannt, das zur Erzeugung einer stabilen Flugbahn mit Längsschlitzen versehen ist,
wobei die Stege zwischen den Längsschlitzen beim Austritt des Geschosses aus der Mündung des Laufes
durch den Restdruck des Treibgases radial nach außen gepreßt werden. Es wird zwar hierbei eine gewisse
Stablilisierungswirkung erzielt; die Stabilisierungswirkung wird aber durch einen höheren Luftwiderstand
erkauft.
Ferner ist aus der US-PS 4 12 670 ein Geschoß bekannt, das mit einer Reihe von Leitflächen versehen
ist, die sich beim Abschießen des Geschosses automatisch radial ausdehnen. Hierbei sind die Leitflächen am
vorder .en Ende des Geschosses federnd befestigt, so daß sie sich nach dem Abfeuern des Geschosses mit ihrem
hinteren Ende radial abheben können. Die Leitflächen sind so ausgebildet, daß sie dem Geschoß einen Drall
verleihen. Aufgrund der federnden Befestigung der Leitflächen können Schwingungen auftreten, die die
Stabilität des Geschosses beeinträchtigen.
Schließlich ist aus der DfI-PS 3 21 192 eine Einrichtung
zum Ändern der Flugbahn von Geschossen bekannt, die es ermöglicht, ohne Änderung der
Treibladung ein gegebenes Geschoß derart einzustellen, daß seine Flugbahn nach Belieben flach oder steil
gekrümmt wird, Hierbei ist am Geschoß ein abnehmbarer ringförmiger Schirm mit um die Geschoßachse
symmetrisch verteilter Fläche vorgesehen, der z. B. in eine Anzahl von Lamellen zerlegt sein kann, die
'"> einseitig am Geschoßkörper befestigt sind. Unter der Wirkung der Fliehkraft entfalten sich die Lamellen,
wodurch der Durchmesser des Schirms vergrößert und eine Bremswirkung erzeugt wird, so daß die Flugbahn
steiler wird. Zu einer Stabilisierung der Flugbahn des
ι» Geschosses tragen jedoch diese Lamellen nicht bei.
Vielmehr können Störungen in der Flugbahn auftreten, wenn sich die Lamellen ungleichmäßig entfalten bzw.
wenn eine Lamelle abbricht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
ii Flugbahn eines Geschosse", ohne Drall mittels ausklappbarer
Leitflächen zu stabilisieren, ohne den an den ausgeklappten Leitflächen auftretenden Luftwiderstand
wesentlich zu erhöhen und ohne die Leitflächen der Gefahr einer Beschädigung auszusetzen.
'" Gegenstand der Erfindung ist ein Schwanzrohr mit
ausklappbaren Leitflächen zur Erzeugung einer stabilen Flugbahn bei Geschossen ohne Drall, welches eine
Anzahl parallel zur Gelenkachse der Leitflächen und zur Geschoßachse verlaufende Längsschlitze aufweist, die
-'■"■ beiderseits innerhalb der Wandstärke des Schwanzrohres
enden, wobei die Leitflächen aufgrund des Restdruckes des Treibgases nach dem Abfeuern des
Geschosses herausklaopbar sind und infolge unelastischer
Verbiegung in herausgeklappter Lage verbleiben;
"' das Schwanzrohr ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlitze in Gruppen am Umfang des Schwanzrohres angeordnet sind, und daß jede Gruppe aus einem
Längsschlitz besteht, der durch zwei Querschlitze begrenzt ist, so daß die Schlitze die Form eines H oder
'"' eines U bilden, und daß die mit Erweiterungen versehenen Enden der Querschlitze durch parallel zum
Längsschlitz verlaufende Schwächungslinien mit geringerer Wandstärke verbunden sind, entlang derer die
Leitflächen radial nach außen klappbar sind.
■'" Das Herausklappen der Leitflächen erfolgt aufgrund
der Druckdifferenz zwischen der Innenseite und der Außenseite des Schwanzrohres, wenn dieses gerade aus
der Mündung des Rohres austritt.
Das Schwanzrohr gemäß der Erfindung ist vorzugs-
1' weise dadurch gekennzeichnet, daß die Schwächungslinien
zweier benachbarter Leitflächen so dicht beieinanderiiegen, daß die Enden der herausgeklappten
Leitflächen unter Bildung einer praktisch radial gerichteten, gemeinsamen Leitfläche aneinanderstoßen.
1(1 Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des Geschosses im Rohr;
der Lauf und das Schwanzrohr sind im Längsschnitt dargestellt;
" F i g. 2 einen Schnitt nach H-Il von Fig. 1;
F i g. 3 eine Seitenansicht des Geschosses unmittelbar nach dem Austritt aus der Mündung des Rohres, wobei
die Leitflächen gerade herausklappen;
F i g. 4 einen Schnitt nach IV-IV von F i g. 3;
'" F i g. 5 eine Seitenansicht des Geschosses, wenn dieses vollständig aus dem Rohr ausgetreten ist und die
Leitflächen vollständig äüsgekläppt sind;
F i g. 6 einen Schnitt nach Vl-Vl von F i g. 5.
Ein Schwanzrohr 1 ist in geeigneter Weise, z. B. mit
F i g. 6 einen Schnitt nach Vl-Vl von F i g. 5.
Ein Schwanzrohr 1 ist in geeigneter Weise, z. B. mit
" Hilfe eines Gewindes, am rückwärtigen Ende eines Geschosses 2 angebracht. Das Schwanzrohr besitzt vier
gleichmäßig veiteilte Gruppen von Schlitzen. Jede Gruppe besteht aus zwei gleich langen Querschlitzen 3,
4 und einem Längsschlilz 5, der die Mittelpunkte der beiden Querschlitze miteinander verbindet, so daß die
Schlitze zusammen ein H bilden. Durch jede Gruppe werden auf diese Weise zwei gleich große Leitflächen 6,
7 gebildet, die entlang der Schwächungslinien 8 zwischen den Enden der Querschlitze, an denen die
Wandstärke geringer ist, herausklappen, wobei diese Linien als »Scharniere« wirken. Zwei Leitflächen, die zu
benachbarten Gruppen gehören, stoßen aneinander an, wenn sie durch den Restdruck des Treibgases nach dem
Abfeuern des Geschosses vollständig herausgeklappt werden, wobei vier radiale »Doppelw-Leitflächen 13
gebildet werden, wie sie in Fig.6 dargestellt sind. Die Enden der Querschlitze sind in Form der öffnungen 10
erweitert, damit örtliche Belastungen und möglicherweise auftretende Bruchstellen verhindet werden.
Das Schwanzrohr 1 ist mit einem kurzen, vorderen Abschnitt 11 versehen, dessen Durchmesser dem vollen
Kaliber entrpricht. Das eigentliche Schwanzrohr 1 hat einen kleineren Durchmesser, so daß ein ringförmiger
Luftzwischenraum 12 zwischen dem Rohr 9 und dem Schwanzrohr gebildet wird. Schreitet di;: Verbrennung
des Pulvers im Rohr fort, so nimmt der GasdPick zu, bleibt aber um die Leitflächen immer der gleiche bis zu
dem Augenblick, in dem sich eine Druckdifferenz zwischen Innenseite und Außenseite des Steuerungsrohres entwickelt. Dies geschieht, wenn das vordere
Ende des Schwanzrohres gerade aus der Mündung des Rohres austritt. Die Leitflächen klappen dann infolge
der rasch zunehmenden Druckdifferenz zwischen der Innenseite und der Außenseite der Leitflächen schnell
ganz nach außen.
"> Die Schlitze 4,5 können auch U-förmig sein, so daß in
jeder Gruppe nur eine Leitfläche gebildet wird. Diese Leitflächen können entweder paarweise benachbart
sein) so daß sie in der beschriebenen Weise zusammenstoßen), oder sie können in einem größeren Abstand
ι» zueinander stehen, so saß eine einfache Leitflache
gebildet wird. Im letzteren Fall sieht man einen geeigneten Anschlag vor, beispielsweise indem man das
Schwanzrohr einfach aus einem dickeren Material herstellt und die Schwächungslinien 8 schärfer in Form
eines V oder U einschneidet, so daß ein Herausklappen über einen bestimmten Winkel hinaus verhindert wird.
Weiterhin braucht der Langsschlitz 5 nicht durch die Mittelpunkte der Querschlitze 3 und 4 zu laufen. Die
Leitflächen 6 und 7 haben in diesem Fall unterschiedliehe Längen, und die schließlich erzeugte Anordnung der
Leitflächen *3 ragt weiter über den Geschoßkörper heraus, ist aber noch ziemlich starr. 7 as Ausmaß des
tatsächlichen Herauskiappciis dei Leiifi\.hen würde
durch Abfeuern von Granaten mit den genannten
2"> Schwanzrohren durch Rahmen aus Pappe festgestellt,
wobei saubere, karoförmige Einschußlöcher gebildet wurden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schwanzrohr mit ausklappbaren Leitflüchen zur Erzeugung einer stabilen Flugbahn bei Geschossen
ohne Drall, welches eine Anzahl parallel zur Gelenkachse der Leitflächen und zur Geschoßachse
verlaufende Längsschlitze aufweist, die beiderseits innerhalb der Wandstärke des Schwanzrohres
enden, wobei die Leitflächen aufgrund des Restdrukkes des Treibgases nach dem Abfeuern des
Geschosses herausklappbar sind und infolge unelastischer Verbiegung in herausgeklappter Lage
verbleiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze in Gruppen am Umfang des Schwanzrohres
angeordnet sind, und daß jede Gruppe aus einem Längsschlitz (5) besteht, der durch zwei
Querschlitze (3, 4) begrenzt ist, so daß die Schlitze die Form eines H oder eines U bilden, und daß die
mit Erweiterungen (10) versehenen Enden der Querschlitze durch parallel zum Längsschlitz verlaufende
Schwä^hungslinien (8) mit geringerer Wandstärke
verbunden sind, entlang derer die Leitflächen (6,7) radial nach außen klappbar sind.
2. Schwanzrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwächungslinien (8)
zweier benachbarter Leitflächen (6, 7) so dicht beieinander liegen, daß die Enden der herausgeklappten
Leitflächen unter Bildung einer praktisch radial gerichteten, gemeinsamen Leitfläche (13)
aneinanderstoßen.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL696910894A NL155094B (nl) | 1969-07-15 | 1969-07-15 | Besturingsbuis voor een niet-rondtollend projectiel. |
GB36234/69A GB1242029A (en) | 1969-07-15 | 1969-07-18 | Improvements in or relating to tails for non-spinning projectiles |
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DE3927798A1 (de) * | 1989-08-23 | 1991-03-14 | Rheinmetall Gmbh | Fluegelstabilisiertes geschoss |
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Also Published As
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