DE1278795B - Treibladung, insbesondere fuer Raketen - Google Patents
Treibladung, insbesondere fuer RaketenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
F02k
Deutsche Kl.: 46 g-1/01
Nummer: 1278 795
Aktenzeichen: P 12 78 795.0-13 (A 48780)
Anmeldetag: 30. März 1965
Auslegetag: 26. September 1968
Die Erfindung betrifft eine Treibladung, insbesondere für Raketen, mit einer Hülle und darin befestigtem
festem Treibstoff mit Rippen, die sich von einem Kern radial auswärts erstrecken.
Eine derartige Treibladung ist bekannt. Bei dieser bekannten Treibladung sind die Rippen geradlinig
ausgebildet und weisen an ihren gegenüberliegenden Seiten ebene Oberflächen auf, die sich jeweils in einer
parallelen Ebene erstrecken. Die Rippen selbst haben, in radialer Richtung gesehen, eine solche
Länge, daß sie in Abstand von der Treibladungshülle enden. Dies hat den Nachteil, daß bei der bekannten
Treibladung innerhalb der Hülle eine nur verhältnismäßig kleine Treibstoffdichte und Brennfläche erreicht
werden kann und daß der Kern mit den geradlinig nach außen verlaufenden Rippen im Inneren
der Treibladungshülle an einer zusätzlichen Abstützung befestigt werden muß, um den Treibstoff an
der Hülle festzuhalten.
Es sind zwar schon Treibladungen bekannt, bei denen der Treibstoff durch die Hülle der Treibladung
selbst gehalten ist, indem der Treibstoff das Hülleninnere vollständig ausfüllt und vorzugsweise mit der
Innenwandung der Hülle verklebt ist. Derartige Treibladungen haben jedoch den Nachteil, daß sie
nur eine verhältnismäßig geringe Geschwindigkeit der Treibkraftentwicklung besitzen und damit nur
einen kleinen Schub liefern, wobei die Gasentwicklung proportional dem Produkt aus der Abbrandgeschwindigkeit
des Treibstoffes und der Brennfläche ist.
Um bei den zuletzt beschriebenen Treibladungen die Geschwindigkeit der Gasentwicklung zu erhöhen,
ist es bekanntgeworden, diese Treibladungen zu durchlöchern, um die gewünschte Brennfläche zu
erhalten. Derartige Treibladungen haben jedoch den Nachteil, daß die Strukturfestigkeit wesentlich geschwächt
ist, so daß Treibstoffe mit hohen Festigkeitseigenschaften erforderlich sind und gegebenenfalls
sogar zusätzliche äußere Abstützungen und Halterungen verwendet werden müssen.
Ein anderer Nachteil solcher perforierter bzw. durchlöcherter Treibladungen besteht in der unvollständigen
Ausnutzung des Treibstoffes. Bei diesen Treibladungen wird nämlich der Treibstoff nicht vollständig
verbrannt, sondern es bleibt ein Teil des Treibstoffes unverbrannt zurück, der etwa 3 bis 5%
der gesamten Treibladung beträgt. Durch diesen unverbrannten Anteil wird das je Schubeinheit erforderliche
Treibstoffgewicht in unerwünschter Weise erhöht.
Zur Erhöhung der Geschwindigkeit der Gasent-
Treibladung, insbesondere für Raketen
Anmelder:
Atlantic Research Corporation,
Alexandria, Va. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. V. Vossius, Patentanwalt,
8000 München 23, Siegesstr. 26
Als Erfinder benannt:
Charles Kendal Leeper,
Carmichael, Col. (V. St. A.)
Charles Kendal Leeper,
Carmichael, Col. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 2. April 1964 (356 980)
wicklung sind auch bereits Treibladungen verwendet worden, die sich aus einer Mehrzahl von eng angeordneten,
nach innen und außen brennenden zylinderförmigen Treibladungen zusammensetzen. Bei
diesen Treibladungen wurde aber festgestellt, daß eine Druckdifferenz quer zu den zylindrischen Treibladungswänden
auftritt, die häufig ein Zusammenbrechen des Treibladungsaufbaus zur Folge hat. Um
ein solches Zusammenbrechen zu vermeiden, müssen in diesem Falle Treibstoffe mit hoher Festigkeit verwendet
werden, die die Anwendungsmöglichkeit dieser Treibladungsart wesentlich beschränken.
Ziel der Erfindung ist es, eine Treibladung, insbesondere für Raketen, des eingangs beschriebenen
Aufbaus zu schaffen, die eine größere Treibstoffdichte und Brennfläche als die bekannte Treibladung
der eingangs beschriebenen Art besitzt und bei der der Treibstoff durch die Treibladungshülle selbst "gehalten
wird, ohne daß durch die Wärmebewegungen der Treibladungshülle eine mechanische Beschädigung
des Treibstoffes erfolgt.
Dieses Ziel wird bei einer Treibladung mit einer Hülle und darin befestigtem festem Treibstoff mit
Rippen, die sich von einem Kern radial auswärts erstrecken, dadurch erreicht, daß die Rippen einen
spiralförmigen Querschnitt in einer Ebene senkrecht zur Achse der Hülle und ein Paar sich im Abstand
gegenüberliegender gekrümmter Oberflächen aufweisen, die sich parallel zur Achse und radial aus-
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wärts vom Kern zur Hülle hin erstrecken, mit der die zahl weiterer äußerer, im Querschnitt spiraliger Rip-
äußeren Enden der Rippen verbunden sind. pen aus festem Treibstoff radial auswärts ausgeht, die
Da sich erfindungsgemäß die Rippen bis zur Treib- längs des Umfangs in Abständen voneinander ange-
ladungshülle hin erstrecken, wird eine hohe Treib- ordnet und deren äußeren Enden mit der umschlie-
stoffdichte sowie eine große Brennfläche erreicht. 5 ßenden Hülle verbunden sind, kann bei gleichbleiben-
Außerdem wird dadurch der Treibstoff von selbst in dem Abstand zwischen dem Treibstoffkern und der
der Treibladungshülle gehalten, ohne daß zusätzliche äußeren Treibladungshülle der Winkel, unter den die
Halterungen für den Treibstoff vorgesehen werden Rippen diese äußere Hülle treffen, durch Wahl der
müssen. Infolge des spiralförmigen Querschnittver- radialen Länge der inneren Rippen in weiten Gren-
laufes der einzelnen Rippen ist dabei gewährleistet, io zen variiert werden.
daß die Expansions- und Kontraktionsbewegungen Die äußere Hülle selbst kann bei der erfindungsder
Treibladungshülle ohne schädliche Wirkungen gemäßen Treibladung zylindrisch ausgebildet sein
auf den Treibstoff selbst bleiben, da die Rippen ent- oder irgendeine andere Rotationskörperform besprechend
den Wärmebewegungen der Treibladungs- sitzen. In jedem Fall ist gewährleistet, daß infolge des
hülle nachgeben können. 15 spiralförmigen Querschnitts der einzelnen Rippen
Bei der erfindungsgemäßen Treibladung kann die eine ganz gleichmäßige Aufteilung des Treibstoffes
Anzahl der Rippen und die Stärke jeder Rippe in und des Strömungsraumes, d. h. der nicht von dem
großen Bereichsgrenzen variiert werden. Dadurch ist Treibstoff eingenommenen Querschnittsfläche senk-
es möglich, die verschiedensten Abbrandgeschwindig- recht zur Längsachse der Treibladung, in Längs-
keiten zu erreichen. 20 erstreckungsrichtung der äußeren Hülle erreicht wird.
Wenn bei der erfindungsgemäßen Treibladung der -i:Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme
Kern gleichfalls aus Treibstoff bestehen soll, stellt auf die Zeichnung noch näher erläutert,
man zweckmäßigerweise die Rippen und diesen Kern F i g. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine
aus einem einzigen Stück her. erste Ausführungsform einer Treibladung gemäß der
Die Querschnittsform der Rippen wird Vorzugs- 25 Erfindung;
weise evolventenförmig gewählt. F i g. 2 zeigt eine der F i g. 1 entsprechende Dar-
Zur Verstärkung der einzelnen Treibstoffrippen stellung mit zwei verschieden ausgebildeten Kernen;
können dieselben im Inneren eine Abstützung auf- F i g. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine
weisen. weitere Ausführungsform einer Treibladung gemäß
Um den Kern während des Abbrennens zu schüt- 30 der Erfindung;
zen und eine konstante Abbrandgeschwindigkeit zu F i g. 4 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine
erreichen, wird bei der erfindungsgemäßen Treib- erfindungsgemäße Treibladung, bei der sich die
ladung auf die äußere Oberfläche des Kerns zwi- Stärke der Rippen über ihre Länge ändert;
sehen benachbarten Rippen ein Abbrandinhibitor F i g. 5 zeigt in einem senkrechten Schnitt eine
aufgebracht. 35 noch andere Ausführungsform einer Treibladung
Um einen mechanisch möglichst Widerstands- gemäß der Erfindung, während
fähigen Treibladungsaufbau zu erhalten, beträgt bei F i g. 6 in perspektivischer Ansicht eine erfindungs-
der erfindungsgemäßen Treibladung die Wandstärke gemäße Treibladung mit kegelstumpfförmiger Aus-
des Kerns zweckmäßigerweise mindestens die Hälfte bildung der äußeren Hülle zeigt,
der Stärke der spiralförmigen Rippen. 40 Die in F i g. 1 insgesamt mit 10 bezeichnete feste
Da der Treibladungsabbrand von der Brennfläche Treibladung weist eine zylindrische äußere Hülle 12,
abhängt, kann die Geschwindigkeit der Gasentwick- einen zylindrischen hohlen Kern 14, der konzentrisch
lung bei der erfindungsgemäßen Treibladung dadurch innerhalb der Hülle 12 angeordnet ist, sowie eine
variiert werden, daß die Stärke der Rippen über Mehrzahl von Rippen 16 aus Treibstoff auf, die sich
deren Länge geändert wird. '" 4-5 vom Kern 14 nach außen zur Hülle 12 hin erstrecken
Zwischen der Hülle und den äußeren Enden der und die somit an ihren beiden Enden abgestützt sind,
Rippen kann eine die Hülle an der Innenseite aus- so daß sie eine erhöhte Festigkeit besitzen. Die Hülle
kleidende und aus festem Treibstoff bestehende ,^ 12,-Stellt die äußere Begrenzung der Treibladung dar
weitere Hülle vorgesehen sein, mit der die äußeren und kann z. B. durch die Wand der Brennkammer-Rippenenden
verbunden sind. 5° hülle der Rakete gebildet sein. Der Querschnitt der
Um dabei zu verhindern, daß diese auskleidende Rippen 16 ist spiralförmig, wobei der bevorzugte
weitere Hülle vor "den Rippen abbrennt, muß die spiralige Querschnitt eine Evolvente eines Kreises ist,
Wandstärke dieser weiteren Hülle mindestens die welcher die Kurve darstellt, die beim Abziehen eines
Hälfte der Stärke dgr Rippen betragen. um den Umfang eines Kreises gelegten straffen Ban-
Wenn auf die innere Oberfläche dieser weiteren 55 des gebildet wird. Die Gleichungen für die Kurve in
Hülle zwischen benachbarten Rippen ein Abbrand- parametrischer Form lauten:
inhibitor aufgebracht ist, brennt diese weitere Hülle
inhibitor aufgebracht ist, brennt diese weitere Hülle
zuerst an ihrer äußeren Oberfläche ab, was zu einer χ = c (cos u + rad u sin u) ;
kontinuierlichen Verringerung der Brennfläche und y = c (sin u — rad u cos u)
damit zu einer regressiven Abbrandcharakteristik 6o
führt. Durch eine' geeignete Abstimmung ^zwischen c ist dabei der Radius des Kreises und rad u das
der progressiven "Abbrandcharakteristik des Treib- Bogenmaß des Winkels u, den eine Gerade vom Zen-
stoffkerns und der-regressiven Abbrandcharakteristik trum des Kreises zu einem Punkt der Evolvente mit
der auskleidendeüHülle kann dabei die gesamte Ab- der x-Achse bildet.
brandcharakteristik' entweder progressiv, regressiv 65 Wie aus F i g. 1 hervorgeht, hat jede Treibladungsoder gleichbleibend eingestellt werden, rippe 16 zwei sich im Abstand gegenüberliegende
Wenn bei der erfindungsgemäßen Treibladung Oberflächen 18 und 20, die jeweils eine Evolvente
vom äußeren Umfang der inneren Rippen eine Mehr- des Kerns 14 beschreiben. Die Ansatzpunkte 21 und
22 der Evolventen 18 und 20 sind dabei längs des Umfangs des Kerns 14 verteilt. Durch den Evolventenquerschnitt
ergibt sich eine genau konstante Brennfläche, unabhängig davon, ob die Oberfläche
18 oder die Oberfläche 20 einzeln abgebrannt werden oder ob beide Oberflächen 18 und 20 gleichzeitig
abgebrannt werden.
Die Treibstoffladungsdichte kann bei der gezeigten Treibladung erhöht werden, indem man entweder die
Stärke der einzelnen Rippen oder die Anzahl dieser Rippen vergrößert. Um die Struktur des gleichfalls
aus Treibstoff bestehenden Kerns 14 während des Abbrennens unversehrt zu halten und eine konstante
Abbrandgeschwindigkeit zu gewährleisten, wird ein Inhibitor 23 auf die äußere Oberfläche des Kerns
zwischen benachbarten Rippen 16 aufgeklebt. Dabei muß die Wandstärke des Kerns 14 mindestens die
Hälfte der Stärke der Rippen 16 betragen, um sicherzustellen, daß der Kern nicht vor den Rippen abgebrannt
ist.
Eine mechanische Versteifung von einzelnen Treibladungsrippen 16 kann gemäß F i g. 1 durch Anordnung
einer Abstützung oder Halterung 26 im Inneren der betreffenden Rippen 16 erreicht werden. Die Abstützung
26 hat dabei die gleiche Evolventenform wie die Rippe 16. Der Hauptvorteil einer solchen Abstützung
26 kommt insbesondere dann zur Geltung, wenn die Treibladung sich dem Brennschluß nähert.
Zur Herstellung der gezeigten Treibladung kann jeder Treibstoff verwendet werden, der formbar, gießbar
oder strangpreßbar ist, z. B. doppelbasige Treibstoffe, wie Nitrocellulose, die mit Nitroglycerin oder
anderen nitrierten flüssigen Weichmachern weichgestellt ist, Composite-Treibstoffe, die aus einem
meist anorganischen Oxydationsmittel, z. B. Ammonium- oder Alkalinitrat oder -perchlorat, Metallperoxyd,
und einem als Brennstoff fungierenden Kunststoffbinder aufgebaut sind, der z. B. durch Polyvinylchlorid,
ein Polyurethan, ein Polyäther, durch Polysulfide (Thiokole) oder ein Polybutadien-Acrylsäure-Mischpolymerisat
gebildet sein kann.
Die Eigenschaften der Treibladung und der Abbrandgeschwindigkeit können durch Änderung des
Durchmessers des Kerns 14 relativ zur Hülle 12 variiert werden. In F i g. 2 sind dabei zwei Kerne
gezeigt, von denen der eine Kern 28 einen kleineren Durchmesser als der erzeugende Kreis 30 und der
andere Kern 32 einen größeren Durchmesser als der erzeugende Kreis 30 besitzt. Wie ersichtlich, wird
dabei durch eine Änderung des Verhältnisses von Kerndurchmesser zu Hüllendurchmesser der Winkel,
mit welchem die Rippen 16 den Kern treffen, beeinflußt.
Bei der in F i g. 3 gezeigten Ausführungsform ist die äußere Hülle 12 innen mit einer Treibstoffhülle
34 ausgekleidet, die mit den Rippen 16 und dem Kern 14 aus einem Stück bestehen kann. Der Kern
14, die Rippen 16 und die innere Hülle 34 können jedoch auch getrennt voneinander hergestellt und
dann miteinander verklebt werden. Da die innere Hülle 34 an ihrer äußeren Oberfläche abbrennt und
ein Abbrandinhibitor 35 an die innere Oberfläche zwischen benachbarten Rippen 16 angeklebt ist, wird
die Brennfläche kontinuierlich verringert, was zu einer regressiven Abbrandcharakteristik führt, da
sich die Brennfläche allmählich verkleinert.
Gemäß F i g. 4 kann die Geschwindigkeit der Gasentwicklung dadurch variiert werden, daß man einer
der brennenden Oberflächen 36 einer Rippe 38 α gegenüber der anderen brennenden Oberfläche 37
eine etwas unterschiedliche Krümmung gibt, so daß sich wie in Fig. 4 gezeigt, eine Treibladung mit
unterschiedlich geformten Rippen 38 a, 38 b, 38 c, 38 d, 38 e und 38/ ergibt. Durch die beschriebene
Ausbildung der Rippe 38 α und auch der Rippe 38/ kann man während des Starts einen erhöhten Schub
erzeugen, da während des anfänglichen Brennens die größte Brennfläche zur Verfugung steht, während
sich mit fortschreitendem Abbrand die zur Verfügung
stehende Brennfläche verringert, so daß die Treibladung einen abfallenden Schubverlauf besitzt.
Weiterhin kann durch eine derartige Veränderung der Stärke der Rippen bzw. der Krümmung der Rippenoberflächen
der Strömungsraum 40 für die Verbrennungsprodukte für bestimmte Anwendungszwecke
variiert wferden. Die in F i g. 5 gezeigte Ausführungsform, die insgesamt mit dem Bezugszeichen 42 bezeichnet
ist, umfaßt wie die vorab beschriebenen Treibladungen einen zentralen Kern 14 und eine
äußere Hülle 12, die den zentralen Kern 14 konzentrisch umschließt. Ferner erstreckt sich von Kern 14
eine Mehrzahl von spiraligen Treibladungsrippen 16 radial nach außen, von deren äußerem Umfang eine
Mehrzahl weiterer äußerer, im Querschnitt spiraliger Treibladungsrippen 52 radial auswärts ausgeht, die
längs des Umfanges in Abständen voneinander verteilt sind und deren äußere Enden mit der umschließenden
Hülle 12 verbunden sind.
F i g. 6 zeigt eine Treibladungshülle in Form eines Kegelstumpfes 54, die gleichfalls Treibladungsrippen
56 mit evolventenförmigem Querschnitt enthält, welche genau in die kegelstumpfförmige Treibladungshülle
hineinpassen. Alternativ dazu können auch andere rotationssymmetrische, nicht zylindrische
Hüllen Verwendung finden, die den Treibstoff mit den spiraligen Treibladungsrippen in sich aufnehmen,
wobei sich diese Rippen radial von einem Kern nach außen erstrecken und mit ihren äußeren
Enden mit der Hülle verbunden sind.
Claims (12)
1. Treibladung, insbesondere für Raketen, mit einer Hülle und darin befestigtem festem Treibstoff
mit Rippen, die sich von einem Kern radial auswärts erstrecken, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippen (16) einen spiralförmigen Querschnitt in einer Ebene senkrecht zur Achse der Hülle (12) und ein Paar sich im
Abstand gegenüberliegender gekrümmter Oberflächen (18, 20) aufweisen, die sich parallel zur
Achse und radial auswärts vom Kern (14) zur Hülle (12) hin erstrecken, mit der die äußeren
Enden der Rippen (16) verbunden sind.
2. Treibladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsform der Rippen
(16) evolventenförmig ist.
3. Treibladung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil
der Rippen (16) im Inneren eine Abstützung (26) aufweist.
4. Treibladung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf die äußere Oberfläche
des Kerns (14) zwischen benachbarten Rippen (16) ein Abbrandinhibitor (23) aufgebracht
ist.
5. Treibladung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke des
Kerns (14) mindestens die Hälfte der Stärke der Rippen (16) beträgt.
6. Treibladung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Rippen
über ihre Länge konstant ist.
7. Treibladung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Rippen
(16) sich über ihre Länge ändert.
8. Treibladung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Hülle
(12) und den äußeren Enden der Rippen (16) eine die Hülle (12) an der Innenseite auskleidende
und aus festem Treibstoff bestehende weitere Hülle (34) vorgesehen ist, mit der die
äußeren Rippenenden verbunden sind (Fig. 3).
9. Treibladung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der weiteren
Hülle (34) mindestens die Hälfte der Stärke der Rippen (16) beträgt.
10. Treibladung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf die innere Oberfläche
der weiteren Hülle (34) zwischen benachbarten Rippen (16) ein Abbrandinhibitor (35)
aufgebracht ist.
11. Treibladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vom äußeren Umfang der
inneren Rippen (16) eine Mehrzahl weiterer äußerer im Querschnitt spiraliger Rippen (52) aus
festem Treibstoff radial auswärts ausgeht, die längs des Umfanges in Abständen voneinander
angeordnet und deren äußere Enden mit der umschließenden Hülle (12) verbunden sind (F i g. 5).
12. Treibladung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (12) eine zylindrische
oder andere Rotationskörperform hat.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Zusatzpatentschrift Nr. 69 519 zur Patentschrift Nr. 1012 567;
Französische Zusatzpatentschrift Nr. 69 519 zur Patentschrift Nr. 1012 567;
USA.-Patentschrift Nr. 2 043 268.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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