DE1942358A1 - Verfahren zur Zuendung von elektrischen Ventilgruppen und Anordnung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Zuendung von elektrischen Ventilgruppen und Anordnung zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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Description
59/69
Aktiengesellschaft Brown, Boveri & CIe., Baden (Schweiz)
Verfahren zur Zündung von elektrischen Ventilgruppen und
Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Zündung von elektrischen Ventilgruppen, die aus parallelgeschalteten
Einzelventilen bestehen und auf eine Gegenspannung arbeiten. Die Erfindung hat auch eine Anordnung zur Durchführung
des Verfahrens zum Gegenstand. "
Bei Stromrichterschaltungen, die auf Gegenspannung arbeiten,
besteht die Gefahr, dass nach der Zündung einzelne Ventile
wieder löschen und die noch leitenden Elemente den vollen Laststrom übernehmen müssen, wodurch sie überlastet und zerstört«
werden können.
Die nachfolgenden Ausführungen zeigen die bestehende Problematik.
Fig. 1 gibt eine halbgesteuerte, j^
Flg. 2a bezieht sich auf ein Spannungs-Zeit-Diagramm,
Fig. 2b auf ein Strom-Zeit-Diagramfi.
JC/mh
In Fig. ,1" ist rait 1 eine erste Diode, mit 2 eine zweite Diode, . r,
mit 3 ein erster Thyristor und mit 1J ein zweiter Thyristor bezeichnet.
Die zugehörigen Beschaltungselemente 1',2',3',1I1
(vorzugsweise R-C-Glieder, bzw. C-Glleder) sind bekanntlich
wegen des Trägerspeichereffektes notwendig. Eine Gegenspannungsquelle 5, beispielsweise eine Batterie oder eine Glelchstrorariaschlne
und eine hierzu in Reihe geschaltete Induktivität 6 liegen an den Gleichstromklemmen der aus den Elementen 1,2,3,4 gebildeten
Gleichrichterbrücke,'die man halbgesteuert nennt, weil nur die Thyristoren 3,4 steuerbar sind. Eine Weehselstroniquelle
7 ist mit den Wechselstromanschlüssen der Brücke verbunden.
Zur Erläuterung der bei einer Schaltung geir4ss Fig. 1 auftretenden Vorgänge sei die Fig. 2 betrachtet, lsi Fig. 2ä ist auf
der Absstisse die Zeit ■$: undi äüf der Ordtnat© s*nd Spänmüngen u
aufgetragen. Hierbei bedeutet uß die puliierejidfe' Gleichspannung
der Gleichrichterbrücke,, Ü_ die konstante Spannung einer Gegenspannungsquelle. Vom Zeitpunkt t—an Überwiegt die Spannung. üq
die Spannung U5, so dass der die Last 5,6 dupchfliesisönde .Strom-I0
(Flg. 1 und Fig. 2b) ansteigt. Der Stromkreis schliesst sich unter
Annahme der durgh den nichtunterbrochenen Spannungspfeil U7 der '
; Wechselstromquelle 7 gegebenen Potentiale über die Elemente
3,6,5,2,7» Die Ventile 1,4 sind gesperrt. Bei t. ist uß * ϋς.
'■ - Der Strom iß hat seinen Maximalwert erreicht und fällt im weite»
> ren Verlaufe^ Je nach Grosse der Drossel 6, mehr oder weniger
• . . - BAD ORIGINAL
Q098a7/120 8
K/mh - 3 -
rasch wieder, ab. Kurz nach t2 gelten die durch den gestrichelten
Pfeil Uj bedingten Potentiale. Um eine möglichst grosse
Spannungszeitfläche, d.h. einen möglichst grossen Gleichspannungsmittelwert der Gleichrichterbrücke zu erhalten, wird der Thyristor
1I möglichst nahe zum Zeltpunkt tp, den man natürlichen
Zündzeitpunkt nennt, gezündet. Der Rechteckimpuls in Fig. 2a deutet dies an. Der Strom iQ sinkt weiter, da ü„ im Zeltraum t«
bis t- kleiner ist als U1-. Nach Ablauf des für die vorliegenden
Zusammenhänge nicht wesentlichen Kommutierungsvorganges schliesst sich der Stromkreis über 1I,6,5,1,7. Die Ventile 2,3 sind gesperrt.
Der Strom iQ beginnt erst zum Zeitpunkt t- wieder zu steigen,
da dann uQ die Spannung U5 überwiegt.
Bei grossen Lastströmen ist es erforderlich, die Gleichrichterbrücke
nicht aus Einzelventilen, sondern aus Ventilgruppen aufzubauen, die eine Mehrzahl von parallelgeschalteten Einzelven-
tilen umfassen. Falls nun iG unter einen Grenzwert i ß fällt,
können einzelne Ventile Infolge ungleicher Strom-Spannungs-Kennlinlen
den Wert Ihres Haltestromes unterschreiten und.löschen.
Beim Wiederanstieg des Stromes i„ müssen die nicht gelöschten
Ventile den Gesamtetrom übernehmen, was zu ihrer Beschädigung
oder Zerstörung führt.
Um die aufgezeigten Mängel zu beheben, werden bereits die folgenden
Massnahmen vorgeschlagen:
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_ H - ' K/mh
a) Der Zündimpuls wird in den Schnittpunkt der pulsierenden
Gleichspannung u„ und der grösstmöglichen Gegenspannung üj.
gelegt. Diese Lösung hat den erhebliehen Nachteil, dass bei
kleinerer Gegenspannung ein beträchtlicher Verlust an Spannungszeitfläche
auftritt-*
by Es finden Dauerimpulse Verwendung, welche den ganzen Zeitraum
möglicher Zündungen überdecken. Hierdurch werden aber
in unerwünschter Welse die Steuerleistungen erhöht,, und der
Aufwand für die Impulsübertrager steigt.
c) Es wird eine starke Induktivität in den Lastkreis eingeschaltet. Der hierfür notwendige Aufwand ist dann wesentlich
grosser als beim Eingreif/en in die Gittersteuerung.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die vorgenannten Unzulänglichkeiten zu beheben.
|.. Dies lässt sich erfindungsgemäss dadurch erreichen, dass bereits
gezündeten Ventilgruppen in vorbestimmtem Abstand vom natürlichen Zündzeitpunkt ein Nachimpuls erteilt wird.
Zu Erzeugung dieses Nachimpülses sind verschiedene Methoden
. möglich:
1) Es wird der Laststrom gemessen, der beim Ueberschreiten des
Grenzwertes i* zur Auslösung eines Zündimpulses dient.
2) Es wird der Ventilgruppenstrom gemessen, der ebenfalls beim
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1342358 '5S-/69
Ueberschreiten eines vorbestimmten Wertes zur Auslösung des
Zündimpulses dient*
3) Es wird der Strom der Einzelventile gemessen und beim Ueberschreiten
des maximal zulässigen Stromwertes ein Nachimpuls
erzeugt.
In Fig. 1 ist eine einphasige, halbgesteuerte, symmetrische Brückenschaltung wiedergegeben. Das beschriebene Verfahren ist
aber auch auf mehrphasige oder vollgesteuerte oder unsymmetrische Schaltungen anwendbar. Weiterhin könnte der Nachimpuls auch
wesentlich später als zum Zeitpunkt t^ abgegeben werden, beispie
lsweise beim üeberschreiten einer vorbestimmten oberen
Schwelle von i«, welche dem zulässigen Belastungstrom eines
Einzelventils entspricht. Schliesslich ist das Verfahren nicht nur bei Brückenschaltungen, sondern auch bei MittelpunktSchaltungen anwendbar, und statt der konstanten Gegenspannung könnte
eine oberwellenhaltige Gegenspannung vorhanden sein.
Als Gerät zur Ausführung des Verfahrens findet zweckmässigerweise
ein solches Verwendung, 4as einen Hallgenerator, einen
Schmitt-Trigger und ein Zündgerät umfasst. Der Hallgenerator
signalisiert das Abfallen und Wiederansteigen des Stromes, dtr.*
Schmitt-Trigger spricht beim üeberschreiten einer vorbestimmten
Grosse der Hallspannung an und gibt den Zündimpuls frei.
009887/1208
Claims (4)
- K/uk P a t e η-1 a η s ρ r U c h e1J Verfahren zur Zündung von elektrischen Ventilgruppen, die aus parallelgeschalteten Einzelventilen bestehen und auf eine Gegenspannung arbeiten, dadurch gekennzeichnet, dass bereits gezündeten Ventilgruppen in vorbestimmten» Abstand ( t) vom natürlichen Zündzeitpunkt (t«) ein Nachimpuls erteilt wird.
- 2. Verfahren zur Zündung von Ventilgruppen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Laststrom (iß) gemessen wird, bei dessen Wiederanstieg über einen vorbestimmten Grenzwert nach vorausgegangenem Laststromabfall der Machimpuls erteilt wird.
- j5v Verfahren zur Zündung von Ventilgruppen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Strom der einzelnen Ventilgruppen gemessen wird, bei dessen Wiedsranafcieg über einen vorbestimmten Grenzwert nach vorausgegangenem Stroroabfall der Kachimpuls erteilt wird. ν
- 4. Verfahren zur Zündung von Ventilgruppen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Strom des Einzelventils gemessen wird und beim Ueberschreiten des maximal zulässigen Stronwertes eines Einzelventils der Nachimpuls erteilt wird*5« Anordnung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch009007/1200-i if .■K/ukdadurch gekennzeichnet, dass ein Hallgenerator, ein Schmitt-Trigger und ein ZUndgerät vorgesehen sind.Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie.009887/t208. *■■·.1e er seife
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1176369A CH504133A (de) | 1969-08-01 | 1969-08-01 | Verfahren zur Zündung von elektrischen Ventilgruppen und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE1942358B2 DE1942358B2 (de) | 1981-02-26 |
DE1942358C3 DE1942358C3 (de) | 1981-10-22 |
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ID=4376636
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country | Link |
---|---|
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CH (1) | CH504133A (de) |
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Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE680671C (de) * | 1934-08-08 | 1939-09-06 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | Umformeranordnung, bei der an eine Phase einer Wechselspannungsquelle eine Gruppe von mehreren parallel geschalteten gas- oder dampfgefuellten Entladungsgefaessen angeschlossen ist |
DE852577C (de) * | 1951-02-13 | 1952-10-16 | Licentia Gmbh | Einrichtung zum Steuern gittergesteuerter Gleichrichter oder Wechselrichter in Dreiphasen-Brueckenschaltung |
US3371261A (en) * | 1965-12-17 | 1968-02-27 | Westinghouse Electric Corp | Power supply control using gate pulse amplifiers |
-
1969
- 1969-08-01 CH CH1176369A patent/CH504133A/de not_active IP Right Cessation
- 1969-08-20 DE DE19691942358 patent/DE1942358C3/de not_active Expired
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1970
- 1970-06-19 AT AT553470A patent/AT310296B/de not_active IP Right Cessation
- 1970-07-30 SE SE1050570D patent/SE363443B/xx unknown
- 1970-07-30 FR FR7028109A patent/FR2057847A5/fr not_active Expired
- 1970-07-30 NO NO295470A patent/NO126827B/no unknown
- 1970-07-30 GB GB3688270A patent/GB1315010A/en not_active Expired
-
1972
- 1972-08-16 AT AT98273A patent/AT324500B/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (3)
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DE-Z: Siemens-Zeitschrift, 1957, S. 509-511 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH504133A (de) | 1971-02-28 |
SE363443B (de) | 1974-01-14 |
AT324500B (de) | 1975-09-10 |
FR2057847A5 (de) | 1971-05-21 |
DE1942358C3 (de) | 1981-10-22 |
NO126827B (de) | 1973-03-26 |
GB1315010A (en) | 1973-04-26 |
AT310296B (de) | 1973-09-25 |
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