DE1942358C3 - Verfahren zur Zündung von elektrischen Ventilgruppen und Anordnung zur Durchführung der Verfahren - Google Patents
Verfahren zur Zündung von elektrischen Ventilgruppen und Anordnung zur Durchführung der VerfahrenInfo
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Description
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem Verfahren zur Zündung von elektrischen Ventilgruppen
nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 bis 3. Die Erfindung hat auch eine Schaltungsanordnung zur
Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren zum Gegenstand.
Bei Stromrichterschaltungen, die auf Gegenspannung arbeiten, besteht die Gefahr, daß nach der Zündung
einzelne Ventile wieder löschen und die noch leitenden Elemente den vollen Laststrom übernehmen müssen,
wodurch sie überlastet und zerstört werden können. Dies beruht darauf, daß der Haltestrom für die Ventile
von einem Exemplar zum anderen verschieden ist. Um diesen Mangel zu beheben, wurden bereits die
folgenden Maßnahmen vorgeschlagen:
a) Der Zündimpuls wird in den Schnittpunkt der pulsierenden Gleichspannung und der größtmöglichen
Gegenspannung gelegt. Diese Lösung hat den erheblichen Nachteil, daß bei kleinerer Gegenspannung
ein beträchtlicher Verlust an Spannungszeitfläche auftritt.
b) Es finden Dauerimpulse Verwendung, welche den ganzen Zeitraum möglicher Zündungen überdekken.
Hierdurch werden aber in unerwünschter Weise die Steuerleistungen erhöht, und der
Aufwand für die Impulsübertrager steigt
c) Es wird eine starke Induktivität in den Lastkreis
eingeschaltet Der hierfür notwendige Aufwand ist dann wesentlich größer als beim Eingreifen in die
Gittersteuerung.
Durch die deutsche Patentschrift 8 52 577 ist ein Verfahren zur Zündung elektrischer Baugruppen
bekannt, bei dem zum Steuern von Gleichrichtern oder Wechselrichtern in Dreiphasen-Brückenschaltung an
das Gitter jedes Ventils bzw. jeder Ventilgruppe Doppelimpulse angelegt werden, wobei der zweite sog.
Nachzündimpuls vom ersten sog. natürlichen Zündzeitimpuls einen vorbestimmten Abstand von z. B. 60
elektrischen Graden aufweist. Dabei sind relativ lange Nachzündimpulse erforderlich, um den Zeitraum, in dem
Nachzündungen erforderlich werden, sicher zu überdekken. Dies erfordert relativ hohe Steuerleistungen und
hohen Aufwand für Impulsübertrager.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei elektrischen Ventilgruppen der eingangs genannten Art
mit relativ geringen Steuerleistungen für Nachzündungen auszukommen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1,2 oder 3
gekennzeichneten Merkmale gelöst. Eine vorteilhafte Schaltungsanordnung zur Durchführung der Verfahren
nach den Ansprüchen 1 bis 3 ist im Anspruch 4 gekennzeichnet.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Nachzündimpulse erst so spät wie möglich bzw. nicht
früher als nötig gegeben werden und somit relativ kurz sein können. Die Auslösung dieser Nachzündimpulse
erfolgt zu stromabhängigen und somit veränderlichen Zeitpunkten.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine halbgesteuerte, symmetrische Brückenschaltung,
F i g. 2a ein Spannungs-Zeit-Diagramm und F i g. 2b ein Strom-Zeit-Diagramm.
In F i g. 1 ist mit 1 eine erste Diode, mit 2 eine zweite Diode, mit 3 ein erster Thyristor und mit 4 ein zweiter
Thyristor bezeichnet. Die zugehörigen Beschaltungselemente Γ, 2', 3', 4' (vorzugsweise /iC-Glieder, bzw.
C-Glieder) sind bekanntlich wegen des Trägerspeichereffektes
notwendig. Eine Gegenspannungsquelle 5, beispielsweise eine Batterie oder eine Gleichstrommaschine
und eine hierzu in Reihe geschaltete Induktivität 6 liegen an den Gleichstromklemmen der aus den
Elementen 1,2,3,4 gebildeten Gleichrichterbrücke, die
man halbgesteuert nennt, weil nur die Thyristoren 3, 4 steuerbar sind. Eine Wechselstromquelle 7 ist mit den
Wechselstromanschlüssen der Brücke verbunden.
Zur Erläuterung der bei einer Schaltung gemäß F i g. 1 auftretenden Vorgänge sei die F i g. 2 betrachtet.
In Fig. 2a ist auf der Abszisse die Zeit t und auf der
Ordinate sind Spannungen u aufgetragen. Hierbei bedeutet uc die pulsierende Gleichspannung der
Gleichrichterbrücke, Us die konstante Spannung einer Gegenspannungsquelle. Vom Zeitpunkt k an überwiegt
die Spannung Uc die Spannung Us, so daß der die Last 5,
6 durchfließende Strom ic (F i g. 1 und F i g. 2b) ansteigt.
Der Stromkreis schließt sich unter Annahme der durch den nichtunterbrochenen Spannungspfeil Uj der Wech-
selstromquelle 7 gegebenen Potentiale über die Elemente 3,6,5,2,7. Die Ventile 1,4 sind gesperrt. Zum
Zeitpunkt h ist uc = Us- Der Strom ic hat seinen
Maximalwert erreicht und fällt im weiteren Verlaufe, je nach Größe der Drossel 6, mehr oder weniger rasch
wieder ab. Kurz nach dem Zeitpunkt fe gelten die durch den gestrichelten Pfeil U1 bedingten Potentiale. Um eine
möglichst große Spannungszeitfläche, d. h. einen möglichst großen Gleichspannungsmittelwert der Gleichrichterbrücke
zu erhalten, wird der Thyristor 4 möglichst nahe zum Zeitpunkt h, den man natürlichen
Zeitpunkt nennt, gezündet. Der Rechteckimpuls in F i g. 2a deutet dies an. Der Strom ic sinkt weiter, da Uc
im Zeitraum f2 bis u kleiner ist als Us. Nach Ablauf des
für die vorliegenden Zusammenhänge nicht wesentlichen Kommutierungsvorganges schließt sich der
Stromkreis über 4, 6, 5, 1, 7. Die Ventile 2, 3 sind gesperrt Der Strom /c beginnt erst zum Zeitpunkt h
wieder zu steigen, da dann die Spannung Uc die Spannung Us überwiegt
Bei großen Lastströmen ist es erforderlich, die Gleichrichterbrücke nicht aus Einzelventilen, sondern
aus Ventilgruppen aufzubauen, die eine Mehrzahl von parallelgeschalteten Einzelventilen umfassen. Falls nun
der Strom ic unter einen Grenzwert Vg fällt, können
einzelne Ventile infolge ungleicher Strom-Spannungs-Kennlinien den Wert ihres Haltestromes unterschreiten
und löschen. Beim Wiederanstieg des Stromes ic müssen die nicht gelöschten Ventile den Gesamtstrom übernehmen,
was zu ihrer Beschädigung oder Zerstörung führen könnte. Dies wird durch Nachzündimpulse vermieden.
Zur Erzeugung dieser Nachzündimpulse sind verschiedene
Methoden möglich:
1) Es wird der Laststrom gemessen, der beim Oberschreiten des Grenzwertes i'c zur Auslösung
eines Zündimpulses dient
2) Es wird der Ventilgruppenstrom gemessen, der
ebenfalls beim Überschreiten eines vorbestimmten Wertes zur Auslösung des Zündimpulses dient
3) Es wird der Strom der Einzelventile gemessen und beim Überschreiten des maximal zulässigen Stromwertes
ein Nachzündimpuls erzeugt
In F i g. 1 ist eine einphasige, halbgesteuerte, symmetrische Brückenschaltung wiedergegeben. Die beschriebenen
Verfahren sind aber auch auf mehrphasige oder vollgesteuerte oder unsymmetrische Schaltungen anwendbar.
Weiterhin könnte der Nachzündimpuls auch wesentlich später als zum Zeitpunkt U abgegeben
werden, beispielsweise beim Überschreiten einer vorbestimmten oberen Schwelle von ic, welche dem
zulässigen Belastungsstrom eines Einzelventils entspricht Schließlich sind die Verfahren nicht nur bei
Brückenschaltungen, sondern auch bei Mittelpunktschaltungen anwendbar, und statt der konstanten
Gegenspannung könnte eine oberwellenhaltige Gegenspannung vorhanden sein.
Als Gerät zur Ausführung des Verfahrens findet zweckmäßigerweise ein solches Verwendung, das einen
Hallgenerator, einen Schmitt-Trigger und ein Zündgerät umfaßt. Der Hallgenerator signalisiert das Abfallen
und Wiederansteigen des Stromes, der Schmitt-Trigger spricht beim Überschreiten einer vorbestimmten Größe
der Hallspannung an und gibt den Zündimpuls frei.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Zündung von Gruppen elektrischer Ventile, die aus parallelgeschalteten Einzelventilen
bestehen und auf eine Gegenspannung arbeiten, wobei bereits gezündeten Ventilgruppen in
zeitlichem Abstand vom natürlichen Zündzeitpunkt ein Nachzündimpuls erteilt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslösung des Nachzündimpulses jeweils bei ansteigendem Laststrom
im Zeitpunkt des Überschreitens eines vorbestimmten Laststrom-Grenzwertes (i'c) eingeleitet wird.
2. Verfahren zur Zündung von Gruppen elektrischer Ventile, die aus parallelgeschalteten Einzelventilen
bestehen und auf eine Gegenspannung arbeiten, wobei bereits gezündeten Ventilgruppen in
zeitlicheni Abstand vom natürlichen Zündzeitpunkt
ein Nachzündimpuls erteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung des Nachzündimpulses
jeweils bei ansteigendem Ventilgruppenstrom im Zeitpunkt des Überschreitens eines vorgegebenen
Grenzwertes (i'c) des Ventilgruppenstromes eingeleitet wird.
3. Verfahren zur Zündung von Gruppen elektrischer Ventile, die aus parallelgeschalteten Einzelventilen
bestehen und auf eine Gegenspannung arbeiten, wobei bereits gezündeten Ventilgruppen in
zeitlichem Abstand vom natürlichen Zündzeitpunkt ein Nachzündimpuls erteilt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslösung des Nachzündimpulses jeweils bei ansteigendem Strom eines jeden
Einzelventils im Zeitpunkt des Überschreitens eines vorbestimmten Grenzwertes (i'c) dieses Einzelventilstromes
eingeleitet wird.
4., Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Hallgenerator zur Bestimmung des den Nachimpuls auslösenden
Stromes sowie ein die Ventilzündgeräte steuernder Schmitt-Trigger für die Bestimmung des auslösenden
Stromgrenzwertes vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
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DE1942358B2 DE1942358B2 (de) | 1981-02-26 |
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CH (1) | CH504133A (de) |
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