AT164230B - Vorrichtung und Verfahren zur Unterbrechung eines elektrischen Stromes - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Unterbrechung eines elektrischen Stromes

Info

Publication number
AT164230B
AT164230B AT164230DA AT164230B AT 164230 B AT164230 B AT 164230B AT 164230D A AT164230D A AT 164230DA AT 164230 B AT164230 B AT 164230B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
tube
voltage
main
anode
interrupting
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Philips Nv
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Philips Nv filed Critical Philips Nv
Application granted granted Critical
Publication of AT164230B publication Critical patent/AT164230B/de

Links

Landscapes

  • Inverter Devices (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Vorrichtung und Verfahren zur Unterbrechung eines elektrischen Stromes 
 EMI1.1 
 
Vorrichtung, bei der die Hauptröhre in Reihe mit einer Belastung an eine Gleichspannungs- quelle angeschlossen ist. Fig. 2 zeigt den zeit- lichen Spannungsverlauf an der Haupt-und
Hilfsröhre während des Betriebes. 



   In Fig. 1 sind mit 1 die Klemmen einer Gleich- spannungsquelle bezeichnet, die eine Spannung von einigen zehn Kilovolt aufweisen kann, an die in Reihe eine Belastung 2 und eine Entladungsröhre 5 (Hauptröhre) mit Quecksilberkathode 4 und Anode 5 angeschlossen sind. Die Röhre ist mit einer Zündelektrode 6 ausgestattet, die in diesem Falle als dauernd in das Kathodenquecksilber eingetauchter Halbleiter gewählt ist. 



   Parallel zur (Haupt) röhre 3 liegt eine Hochvakuumtriode (Hilfsröhre) 7, mit einer Glühkathode 8, einem Gitter 9 und einer Anode 10, die so dimensioniert ist, dass sie bei einer Anodenspannung von etwa 500 bis 1000 Volt den vollen Belastungsstrom für kurze Zeit übernehmen kann. 



   Ebenfalls parallel zur Hauptröhre ist eine Vorrichtung zum Löschen dieser Röhre geschaltet, die im gewählten Beispiel aus der Reihenschaltung eines an eine Gleichspannungsquelle 11 angeschlossenen Löschkondensators 12, einer gas-oder dampfgefüllten Röhre 13 und eines kleineren Kondensators 14 besteht. Die Röhre 13 ist mit einer Anode 15 und einer Quecksilberkathode 16 versehen und kann ebenso wie die Hauptröhre mittels einer in das Quecksilber eingetauchten, aus einem Halblieter bestehenden Hilfsanode 17 durch einen Spannungsimpuls zur Zündung gebracht werden. 



   Die Wirkungsweise der beschriebenen Schaltung ist folgende. Es wird von dem Zustande ausgegangen, in dem die Hauptröhre 3 leitend ist, 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Röhre 3 noch nicht gelöscht ist und somit die an Röhre 7 liegende Anodenspannung immer noch der Brennspannung der Röhre 3 von 20 bis 30 Volt entspricht, wird noch immer der weitaus grösste Teil des Belastungsstromes die Röhre 3 durchfliessen. 



   Dann wird die Entladung in der Röhre 3 gelöscht, was dadurch erfolgt, dass Röhre 13 mittels der Zündelektrode 17 gezündet wird. Der vorher aufgeladene Löschkondensator 12, der mit der negativen Seite der Röhre verbunden ist, entlädt sich dann über Röhre 13 und lädt den anfänglich ungeladenen Kondensator 14 auf, der sich nun über Röhre 3 entlädt, wodurch das Potential der Anode 5 kurze Zeit gegenüber der Kathode derart herabgesetzt oder sogar negativ gemacht wird, dass die Entladung gelöscht wird. 



   Nach erfolgter Löschung von Röhre 3 steigt die Anodenspannung an Röhre 7 auf etwa 500 bis 1000 Volt, aber zunächst nicht weiter, da Röhre 7 bei dieser Spannung bereits den vollen Belastungsstrom übernimmt. 



   In diesem Zeitpunkt befindet sich die Röhre 3 infolge der vorhandenen Restionisation in einem Zustande verringerter Durchschlagssicherheit ; es kommt aber zu keiner neuen Zündung, weil die Anode 5 zur Anode 10 parallel geschaltet ist und daher auch an ihr eine Spannung von nur etwa 500 bis 1000 Volt liegt. Bei dieser Spannung ist, trotz der nach der Löschung in Röhre 3 noch vorhandenen, obwohl abnehmenden Restionisation, eine Wiederzündung oder sonstige Störung im Zustande der Röhre nicht zu befürchten.

   Erst nachdem die Entionisation hinreichend fortgeschritten ist, wozu eine Zeit von der Grössenordnung von   10-4 bis 10-5   sec erforderlich ist, und Röhre 3 ihre volle Durchschlagssicherheit wieder erhalten hat, wird die Spannung am Gitter 9 wieder negativ gemacht und dadurch der Stromdurchgang durch Röhre 7 gesperrt, worauf die volle Netzspannung auf die Röhren 3 und 7 zurückkehrt. Der Kondensator 14 dient dazu, den grössten Teil dieser Spannung im Parallelzweig aufzunehmen, so dass nur ein Bruchteil davon auf den Kondensator 12 entfällt. 



   Den an die Hochvakuumröhre zu stellenden Anforderungen kann beim heutigen Stande der Technik für einen ausgedehnten Bereich von Spannungen und Strömen entsprochen werden. 



  Es ist nicht erforderlich, eine Röhre mit Gittersteuerung zu verwenden. Brauchbar ist ebenfalls eine Röhre mit magnetischer Steuerung, die den Vorteil hat, dass die Gitterverluste erspart werden und die Steuerenergie beträchtlich geringer ist. 



   In Fig. 2 ist der Spannungsverlauf der Röhren 3 und 7 als Funktion der Zeit dargestellt. Mit   t1   ist die Zeit bezeichnet, während der die Röhre 3 und kurz vor dem Ende auch die Röhre 7 leitend ist, so dass die Spannung   E1   auf den Röhren 3 und 7 der Brennspannung der Röhre 3 entspricht. 



  Während   t2   ist die Röhre 3 gelöscht und es entspricht die Spannung E2 an der Röhre der Anoden- spannung der Röhre 7. Die Zeitdauer   t2   ist von der Grössenordnung von   10-4   bis   10-5   sec, u. zw. derart, dass in dieser Zeit die Restionisation in der Röhre 3 verschwindet. Die Röhre 7 wird nun gesperrt, so dass während der darauffolgenden Zeitdauer t3 die volle Netzspannung E3 auf die Röhre zurückkehrt. 



   Darauf beginnt, wie das Diagramm zeigt, wieder eine neue Periode mit der Zündung der Röhre 3. 



   Aus Fig. 2 ist weiters ersichtlich, dass durch periodisches Zünden und Löschen bzw. Sperren der Röhren 3 und 7 die erfindungsgemässe Schaltung im Prinzip dazu geeignet ist, als Wechselrichter verwendet zu werden, dessen Belastung z. B. ein Transformator zur Umwandlung hoher Gleichspannung in niedrigere Wechselspannung sein kann. Hiebei ist dann die Periodizität in den aufeinanderfolgenden Zustands- änderungen der Röhren im Einklang mit der Frequenz der erzeugten Wechselspannung zu wählen. 



   Es ist aber auch möglich, die Schaltung zum einmaligen oder periodischen Ein-und Ausschalten von Wechselströmen zu verwenden, wobei die Ausschaltung in einem beliebigen Augenblick innerhalb einer halben Periode stattfinden kann. In diesem Falle werden häufig zwei im Gegentakt geschaltete Röhrenpaare 3 und 7 verwendet, um die beiden Hälften der Periode des Wechselstromes durchlassen zu können. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Vorrichtung zur Unterbrechung eines elektrischen Stromes mittels einer gas-oder dampfgefüllten löschbaren Entladungsröhre, insbesondere zur Unterbrechung von Gleichstrom hoher Spannung und grosser Leistung, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zur Röhre (Hauptröhre 3) eine steuerbare Hochvakuumröhre (Hilfsröhre 7) geschaltet ist, die im Augenblick des Löschens kurze Zeit praktisch den ganzen Strom der Hauptröhre bei einer derart niedrigen Spannung zu übernehmen vermag, dass Wieder-   zündung   dieser Röhre   (3)   durch Restionisation nicht eintreten kann.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren zur Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass kurz vor dem Augenblick des Löschens der Hauptröhre (3) die Hilfsröhre (7) leitend gemacht wird und in diesem Zustand gehalten wird, bis nach der darauffolgenden Löschung der Hauptröhre die Entionisation in dieser Röhre hinreichend fortgeschritten ist.
    3. Verfahren nach Anspruch 2 zur Anwendung bei einem Wechselrichter, insbesondere zur Umwandlung von Gleichstrom hoher Spannung und grosser Leistung in eine n-mal niedrigere Wechselspannung, dadurch gekennzeichnet, dass die Zündung und die Löschung bzw. Sperrung von Haupt- und Hilfsröhre im Takte der Frequenz der zu erzeugenden Wechselspannung erfolgt.
AT164230D 1943-01-26 1947-10-21 Vorrichtung und Verfahren zur Unterbrechung eines elektrischen Stromes AT164230B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL164230X 1943-01-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT164230B true AT164230B (de) 1949-10-25

Family

ID=19776623

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT164230D AT164230B (de) 1943-01-26 1947-10-21 Vorrichtung und Verfahren zur Unterbrechung eines elektrischen Stromes

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT164230B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE640565C (de) Schaltanordnung fuer die Gittersteuerung von Dampf- oder Gasentladungsstrecken
AT164230B (de) Vorrichtung und Verfahren zur Unterbrechung eines elektrischen Stromes
DE682532C (de) Selbstgefuehrter, mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitender Wechselrichter in Parallelanordnung
DE851389C (de) Vorrichtung und Verfahren zur Unterbrechung eines elektrischen Stromes
DE506560C (de) UEberstromschutzeinrichtung fuer Gleichstromnetze mit Quecksilberdampfschaltern
DE2011663A1 (de) Start- und Betriebsschaltung für Gasentladungslampen
DE2541687C3 (de) Umrichter und Verfahren zu seinem Betrieb
DE665071C (de) Einrichtung zur Kommutierung von gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken
DE921000C (de) Impulserzeuger fuer elektrische Zaeune
DE2124390A1 (de) Elektrische Energieversorgungsanlage
CH264734A (de) Vorrichtung zur Unterbrechung eines elektrischen Stromes hoher Spannung und grosser Leistung mittels mindestens einer gas- oder dampfgefüllten, mit einer Löschvorrichtung versehenen Entladungsröhre.
DE677407C (de) Zeitschalteinrichtung, insbesondere fuer elektrische Schweissmaschinen, unter Verwendung einer steuerbaren Entladungsstrecke
AT159771B (de) Verfahren zum Unterbrechen des Stromes in mehranodigen Stromrichtern.
AT147432B (de) Anordnung zur Überwachung des Betriebes von mit Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitenden Umformungseinrichtungen.
AT230495B (de) Schaltung zur Erzeugung von Einphasenstrom aus Mehrphasenstrom
DE658453C (de) Einrichtung zur Steuerung elektrischer Stromkreise mit Hilfe gittergesteuerter Entladungsgefaesse
AT228884B (de) Vorschaltgerät für elektrische Gas- und Metalldampfentladungsröhren
DE652207C (de) Anordnung zur Gittersteuerung bei Umformungseinrichtungen mit Dampf-oder Gasentladungsgefaessen, insbesondere Umrichtern
AT159484B (de) Verfahren zur Erzeugung von Spannungs- und Stromstößen, insbesondere zur Zündung und Löschung von Stromrichtern.
DE654665C (de) Gleichrichteranlage mit gittergesteuerten Entladungsstrecken
DE641460C (de) Schutzeinrichtung fuer Gleichrichter und Wechselrichter, bei denen die Umformung mittels in getrennten Raeumen angeordneter Dampf- oder Gasentladungsstrecken und synchron betaetigter Schalter (Synchrontrenner) vorgenommen wird
DE641666C (de) Verfahren und Einrichtung zur Gittersteuerung bei Wechselrichtern mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsgefaessen
DE699320C (de) Anordnung zur Steuerung der Stromdauer von Stromstoessen in einem Stromverbraucher, welcher in den Anodenkreis einer Gas- oder Dampfentladungsstrecke geschaltet ist
DE964625C (de) Schaltung fuer ein elektrisches Entladungsgefaess mit fluessiger Kathode
AT130564B (de) Einrichtung zum Löschen des Lichtbogens in Quecksilberdampfgleichrichtern unter Verwendung von Kondensatoren mit oder ohne Vorspannung, die parallel zum Lichtbogen geschaltet sind.