AT159771B - Verfahren zum Unterbrechen des Stromes in mehranodigen Stromrichtern. - Google Patents
Verfahren zum Unterbrechen des Stromes in mehranodigen Stromrichtern.Info
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<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zum Unterbrechen des Stromes in mehranodigen Stromrichter. Es ist bekannt, Stromrichter z. B. im Falle eines Kurzschlusses oder einer anderen Störung durch rasches Anlegen negativer Spannung an eigens zu diesem Zwecke angebrachte Steuergitter abzuschalten. Auch ist es bekannt, Ventilstrecken mittels sogenannter Löschkondensatoren dadurch zum Sperren zu bringen, dass man den Vorwärtsstrom durch den entgegengesetzt fliessenden Kondensatorstrom auf den Wert Null bringt. Nach einem weiteren bekannten Verfahren gelingt eine mit normaler Gittersteuerung bekanntlich nicht durchführbare Löschung eines brennenden Lichtbogens in der Weise, dass den Anoden zugeordneten Löschkörpern bzw. Gittern ausserordentlich steil ansteigende Spannungen ausreichender Grösse auf- EMI1.1 Gegenstand der Erfindung ist die einfache und sichere Unterbrechung des Stromes in Stromrichter, insbesondere in Störungsfällen, z. B. Kurzschluss auf der Gleichstromseite, ohne Zuhilfenahme von jeder einzelnen Anode zugeordneten, auf Sperrpotentiale zu haltenden Gittern bzw. Lösehkörpern oder etwa von Löschkondensatoren oder Schaltern in den Anodenkreisen. Das neue Abschaltverfahren kann demnach auch bei Gleichrichtern ohne Gitter durchgeführt werden, wobei auch die zur Spannungsbeaufschlagung der Gitter im Betrieb und beim Sperren dienenden Einrichtungen entfallen. Wenn aber Gitter zur betriebsmässigen Steuerung, z. B. zwecks Spannungsregelung, vorgesehen sind, brauchen sie im Störungsfall nicht umgeschaltet zu werden. Beim erfindungsgemässen Verfahren erfolgt ähnlich wie beim vorhin erwähnten bekannten Verfahren eine Löschung eines brennenden Lichtbogens, u. zw. wird erfindungsgemäss zwecks Unterbrechung des Stromes in mehranodigen Stromrichtern, insbesondere in Störungsfällen mittels Relais, der Kathoden- fleck, d. h. der gesamte die Kathode durchfliessende Entladungsstrom gelöscht, indem das Potential der Kathode selbst sprungwellenartig, d. h. äusserst rasch verändert wird. Das Ansprechen einer selbsttätigen Wiederzündeinrichtung nach erfolgter Löschung des Kathodenfleckes wird dabei zwecks Aufrechterhaltung der Unterbrechung erfindungsgemäss verhindert. Die ohne Unterbrechung des Hauptstromkreises durchzuführende, äusserst rasch verlaufende Potentialänderung der Kathode kann erfindungsgemäss in der Weise ermöglicht werden, dass unmittelbar vor die Kathode in den Belastungsstromkreis eine Impedanz geschaltet wird, deren Klemmenspannung zwecks Löschung des Kathodenfleckes sprungartig verändert wird. Diese Impedanz wird daher zweckmässig durch eine nach Art der Hochfrequenzdrosseln gebaute, extrem kapazitätarme Luftdrossel gebildet. Wenn nämlich eine solche Drossel an eine EMK angeschaltet wird, so tritt an ihren Klemmen trotz ihres meist verschwindend kleinen Ohmschen Widerstandes im ersten Augenblick eine der angelegten EMK entsprechende Spannung auf, während bei einer mit grösserer Windungskapazität behafteten Drossel ein derart sprunghafter Anstieg der Klemmenspannung nicht möglich ist. In der Figur, die ein solches Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, bedeutet 1 ein Strom- richtergefäss mit beliebig vielen Hauptanoden 2 und Erregeranoden 3 und mit einer Kathode 4. Der Gleichrichtertransformator ist mit 5, der äussere Stromkreis mit 6, der Erregertransformator mit 7 und die Erregerwiderstände mit 8 bezeichnet. In die Kathodenleitung ist eine Drossel 9 eingeschaltet, die zwecks Abschaltung des Stromrichters mittels eines in Störungsfällen ansprechenden Relais 11 an eine Spannungsquelle M angeschaltet werden kann, wodurch der Lichtbogen erlischt. Erfindungsgemäss kann die Drossel 9 auch als Autotransformator ausgebildet werden. Es lässt sich damit eine Vervielfachung der im Hauptstromkreis wirksamen Sprungspannung gegenüberder aufgedrückten EMK erzielen. <Desc/Clms Page number 2> Wenn eine Glättung des Kathodengleiehstromes betriebsmässig erforderlich ist, kann die Drossel gleichzeitig auch als Glättungsmittel dienen, wozu sie meist wesentlich grösser ausgeführt werden wird als für die Erreichung des erfindungsgemässen Zweckes erforderlich ist. Die galvanische Verbindung zwischen Hauptstromkreis und der zwecks Löschung angelegten Spannungsquelle lässt sich auch durch eine induktive oder kapazitive Beeinflussung ersetzen. An die Stelle der Drossel kann ein Transformator treten. Zwecks Abschaltung des Stromrichters wird die Primärwicklung dieses Transformators entweder an eine Spannungsquelle gelegt oder es wird ein durch die Primärwicklung fliessender Strom zwecks Erzielung eines kräftigen Sekundärspannungsstosses möglichst rasch unterbrochen. Zur Unterbrechung dient ein mechanischer Unterbrecher, eine Elektronenröhre oder z. B. auch ein Hilfsgefäss mit Bogenentladung, dessen Lichtbogen gegebenenfalls selbst nach dem erfindungsgemässen Verfahren unterbrochen wird. Als Spannungsquelle für die erfindungsgemässen Lösehverfahren einschliesslich des zuletzt beschriebenen kann eine Gleichspannungsquelle, z. B. ein Troekengleichriehter oder eine Batterie, dienen, wie sie z. B. in der Figur mit 10 bezeichnet ist. Diese Stromquelle wird durch Strombegrenzungswiderstände oder durch erst nach erfolgter Stromrichterabschaltung ansprechende Sicherungen, Kleinautomaten od. dgl., vor längerem Kurzschluss (über die Drossel 9 in der Figur) geschützt. Häufig wird EMI2.1 geeignet ist. Als solche kann ein Kondensator dienen, der etwa durch einen kleinen Trockengleichriehter in geladenem Zustand erhalten wird. Dieser geladene Kondensator wird zweckmässig, wenn er z. B. an die Stelle der Spannungsquelle10 tritt, mit der Drossel 9 einen derart abgestimmten Schwingungskreis bilden, dass sich eine für die Löschung besonders wirksame Spannung ergibt. Hiezu lässt sich auch EMI2.2 EMI2.3 PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Unterbrechen des Stromes in mehranodigen Stromrichtern, insbesondere in Stönmgsfällen, mittels Relais, bei dem die Löschung des brennenden Lichtbogens dadurch erfolgt, dass das Potential von auf den Lichtbogen einwirkenden Körpern sprunghaft geändert wird, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Löschung des Kathodenfleekes, d. h. des gesamten die Kathode durchfliessenden Entladungsstromes, das Potential der Kathode selbst sprungwellenartig geändert wird.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannung an einer vor die Kathode geschalteten Impedanz sprunghaft geändert wird.3. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Impedanz aus einer besonders kapazitätsarmen Luftdrossel besteht.4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drossel als Autotransformator ausgebildet ist.5. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Impedanz als Transformator mit getrennten Wicklungen ausgebildet ist.6. Verfahren nach Anspruch 2 unter Verwendung eines Transformators nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der die Primärwicklung des Transformators durchfliessende Strom zwecks Erzielung des zur Löschung dienenden Sekundärspannungsstosses unterbrochen wird. <Desc/Clms Page number 3>7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, drus zur Unterbrechung des Plimärstromes ein Hilfsgefäss dient, das ebenfalls nach Anspruch 1 oder einem der folgenden stromundurchlässig gemacht werden kann.8. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass zur Lieferung des zur Löschung dienenden Spannung.- : impulses eine Gleichstromquelle dient.9. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass zur Lieferung des zur Löschung dienenden Spannungsinpulses ein geladener Kondensator dient.10. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensator zusammen mit einer z. B. nach Anspruch 2 oder folgenden vorgesehenen Drosselspule einen in für die Löschung günstiger Weise abgestimmten Sehwingungskreis bildet.11. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass zur Lieferung der zur Löschung dienenden Spannungsimpulse eine Wechselstromquelle normaler oder hoher Frequenz dient.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselspannungsquelle nur in solchen Zeitpunkten zwecks Abschaltung des Stromrichters zugeschaltet wird, in denen ihre momentane Phase zur Abschaltung geeignet ist.13. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass bei Abschaltung eine vorhandene Wiederzündvorrichtung gesperrt wird. EMI3.1
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| AT159771T | 1937-07-12 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
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| AT159771B true AT159771B (de) | 1940-11-11 |
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ID=3650575
Family Applications (1)
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|---|---|---|---|
| AT159771D AT159771B (de) | 1937-07-12 | 1937-07-12 | Verfahren zum Unterbrechen des Stromes in mehranodigen Stromrichtern. |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| AT (1) | AT159771B (de) |
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1937
- 1937-07-12 AT AT159771D patent/AT159771B/de active
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