AT136332B - Einrichtung zum Löschen von Kurzschlüssen oder Rückzündungen in Gleichrichteranlagen. - Google Patents

Einrichtung zum Löschen von Kurzschlüssen oder Rückzündungen in Gleichrichteranlagen.

Info

Publication number
AT136332B
AT136332B AT136332DA AT136332B AT 136332 B AT136332 B AT 136332B AT 136332D A AT136332D A AT 136332DA AT 136332 B AT136332 B AT 136332B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
voltage
capacitor
rectifier
reignitions
short circuits
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Bbc Brown Boveri & Cie
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bbc Brown Boveri & Cie filed Critical Bbc Brown Boveri & Cie
Application granted granted Critical
Publication of AT136332B publication Critical patent/AT136332B/de

Links

Landscapes

  • Protection Of Static Devices (AREA)
  • Rectifiers (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Es ist bekannt, dass   Rückzündungen   in gittergesteuerten Gleichrichtern und Kurzschlüsse auf der Gleichstromseite des Gleichrichters dadurch rasch gelöscht werden können, dass ein Relais, das auf   Rückzündung   oder Kurzschluss sehr rasch anspricht, die Gitter der Anoden gegenüber der Kathode an negative Spannung legt. Die Anoden, die im Moment, wo negative Spannung an die Gitter gelegt wird, nicht brennen, werden dabei nicht mehr gezündet, und die noch brennenden Anoden werden nach ihrem 
 EMI1.2 
 



   Sobald nun aber im Gleichstromkreis grosse Induktivitäten vorhanden sind. so findet ein Löschen der noch brennenden Anoden nicht so leicht statt, da die Induktivität den Strom weiter aus der Anode, selbst wenn diese negatives Potential annimmt, heraussaugt. Der Löschvorgang wird daher in solchen Fällen viele Perioden dauern. 



   Solche Verhältnisse kommen oft vor bei Gleichrichteranlagen, welche Sendestationen speisen. 



  Die Grundsehaltung einer dieser bekannten Anlagen ist in Fig. 1 veranschaulicht. In der Zeichnung bedeutet 1 den Transformator, der den gittergesteuerten Gleichrichter 2 speist. 3 ist der   Olsehalter   des Transformators, 4 eine Glättungsdrosselspule mit einer Induktivität von zirka 1 Henry. Die vom Gleichrichter 2 gespeisten Senderöhren 6 sind mit einem parallel geschalteten Kondensator von zirka 100 Mikrofarad Kapazität versehen. Bei Sendeanlagen tritt das merkwürdige Phänomen des   sogenannten"Roky   point"auf. Dieses Phänomen äussert sich in einem Kurzschluss zwischen Anode und Kathode der Senderöhren. Dieser Kurzschluss hat in der Regel die Zerstörung der Senderöhren zur Folge, weil er erst dann abgeschaltet wird, wenn der   Ölschalter   3 des Gleichrichtertransformators abgeschaltet hat.

   Dieser Vorgang erfordert meistens mehrere Perioden, bei normalen Schaltern zirka   0'2   Sekunden. Werden im Moment des Kurzschlusses die Gitter an negative Spannung gelegt, so dauert der Löschvorgang im Gleichrichter ebenfalls mehrere Perioden wegen der grossen Induktivität der Drosselspule 4. 



   Es ist bereits vorgeschlagen worden, die nachteilige Wirkung der im Gleichstromkreis vorhandenen grossen Induktivitäten mittels eines parallel geschalteten Entladungswiderstandes zu beseitigen. Gemäss der Erfindung wird jedoch der'Einfluss der Glättungsdrosselspule beim Löschvorgang auf eine neue, u. zw. sehr einfache Weise aufgehoben, so dass bei auftretenden Kurzschlüssen bzw.   Rückzündungen   ein äusserst rasches Löschen der noch brennenden Anoden erreicht werden kann. 



   Gegenstand der Erfindung ist somit eine Einrichtung zum Löschen von   Kurzschlüssen   im Gleichstromnetz oder   Rückzündungen   im Gleichrichter von Anlagen, die von gittergesteuerten Gleichrichtern gespeist werden und bei welchem im Gleichstromkreis grosse Induktivitäten vorhanden sind, und wo bei einer   Rüekzündung   die Gitter zum Löschen des Gleichrichters an negative Spannung gelegt werden, bei welcher den Induktivitäten ein bereits auf die volle Gleichspannung aufgeladener Kondensator parallel geschaltet wird. Die elektromagnetische Energie der Drosselspule kann sich dann auf den ihr parallel geschalteten Kondensator entladen, so dass das Heraussaugen des Stromes aus der Anode beseitigt wird. 



  Der günstigste Zeitpunkt für das Parallelschalten dieses Kondensators ist erst dann gegeben, wenn die Spannung der noch brennenden Anode ihren Nullwert erreicht hat, jedoch kann das Parallelschalten auch etwas vor oder nach diesem Zeitmoment erfolgen. 



   Die Fig. 2 zeigt eine Einrichtung, welche die Verwirklichung des Erfindungsgedankens in einem Ausführungsbeispiel gemäss Fig.-l veranschaulicht. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   1 bis 6 sind wieder die bekannten Einrichtungen wie in Fig. 1. 7 ist ein Relais, das die Gitter des Gleichrichters an negative Spannung legt. 8 ist ein   Schliessrelais   ; 9 ein Schutzwiderstand, der die beiden Relaisspulen überbrückt und diese vor zu hohen Überspannungen schützt. 10 ist eine Funkenstrecke, die auf zirka   80%   der Gleichspannung eingestellt ist ; 11 ist ein Vorschaltwiderstand. Der mit 13 bezeichnete Kondensator wird während des normalen Betriebes über den   hochohmschen Widerstand 12   auf die volle Gleichspannung aufgeladen. Tritt ein Kurzschluss in der Röhre 6 auf, so tritt an der Drosselspule 4 die volle Gleichspannung auf und   bringt-die Funkenstrecke-M,   die auf ungefähr 80% der Gleichspannung eingestellt ist, zum Ansprechen.

   Der Widerstand 11 begrenzt diesen Strom auf den Wert, der für das Ansprechen der Relais   ? und   notwendig ist.   1   legt die Gitter sofort an negative Spannung, während 8 seine Kontakte etwas später schliesst. Der Verlauf von Strom (1) und Spannung (s) an der Anode ist dabei aus Fig. 3 zu ersehen. Bei a erfolgt der Kurzschluss, bei b kommen die Gitter an negative Spannung, bei c schliesst das Relais 8 seine Kontakte. Dabei wird der Kondensator 13 mit der vollen Spannung an die Drosselspule 4 gelegt. Die Spannung an der Drosselspule ist in diesem Moment Null. 



  Der Kondensator nimmt somit den gesamten Strom der Drosselspule auf, so dass der Strom vor der Anode Null wird. Dadurch wird der Kurzschluss in der Röhre 6 unterbrochen. Der nun sich selbst überlassene Schwingungskreis, bestehend aus Drosselspule 4 und Kondensator 13, erzeugt nun unter Umständen eine höhere Spannung, als die Gleichrichterbetriebsspannung ist, was ein   Überanspruchen   des Kondensators 13 bedeuten würde. Diese Überspannung kann auch dann stattfinden, trotzdem über die Funkenstrecke 10 und dem Widerstand 11 ein Entladungskreis geschaffen ist, denn der Widerstand 11 wird im allgemeinen so gross dimensioniert, dass der Entladungsstrom zu klein ausfallen würde.

   Erfindungsgemäss wird nun dieser Erscheinung dadurch begegnet, dass Drosselspule und Kondensator durch eine weitere Funkenstrecke 14 mit vorgeschaltetem Dämpfungswiderstand 15 überbrückt wird und wo die Funkenstrecke 14 auf zirka 1.2-fache Gleichrichterbetriebsspannung eingestellt wird. 



   Die in der Drosselspule   4   und im Kondensator 13 aufgespeicherte Energie entlädt sich nun zum Teil über Funkenstrecke 10, in der Hauptsache aber über Funkenstrecke 14 und Dämpfungswiderstand 15 und in den ohmschen Widerstand der Drosselspule. Die Kapazität des Kondensators 13 kann sehr klein gewählt werden, wenn der Entladungsmoment des Kondensators erst dann erfolgt, wenn die noch brennende Anode beinahe ihr maximales negatives Potential erreicht hat. 



   Die Einrichtung nach Fig. 2 dient aber auch zum raschen Löschen von   Rückzündungen   im Gleich- 
 EMI2.1 
 mehrere Perioden dauern würden, u. zw. aus dem gleichen Grunde, weil die Drosselspule das Löschen der noch brennenden Anode verzögert und dadurch auch das Löschen der Rückzündungen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Löschen von Kurzschlüssen im Gleichstromnetz oder Rückzündungen im Gleichrichter von Anlagen, die von gittergesteuerten Gleichrichtern gespeist werden und bei welchem im Gleichstromkreis grosse Induktivitäten vorhanden sind, und wo bei Auftreten eines Kurzschlusses oder auch einer   Rückzündung   die Gitter zum Löschen des Gleichrichters an negative Spannung gelegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass den Induktivitäten ein bereits auf die volle Gleichspannung aufgeladener Kondensator (13) parallel geschaltet wird.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensator mittels eines Zeitrelais (8) parallel zur Drosselspule (4) geschaltet wird, aber erst nachdem die Spannung der noch brennenden Anode negativ geworden ist und spätestens, wenn die noch brennende Anode ihr maximal negatives Potential erreicht hat.
    3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den Induktivitäten eine Funkenstrecke (14) mit vorgeschaltetem Dämpfungswiderstand (15) parallel geschaltet wird, so dass ein zu hohes Hinaufziehen in der Spannung des aus den Induktivitäten und dem Kondensator gebildeten Schwingungskreises verhindert wird.
AT136332D 1932-03-26 1932-07-14 Einrichtung zum Löschen von Kurzschlüssen oder Rückzündungen in Gleichrichteranlagen. AT136332B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE136332X 1932-03-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT136332B true AT136332B (de) 1934-01-25

Family

ID=5666326

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT136332D AT136332B (de) 1932-03-26 1932-07-14 Einrichtung zum Löschen von Kurzschlüssen oder Rückzündungen in Gleichrichteranlagen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT136332B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE640565C (de) Schaltanordnung fuer die Gittersteuerung von Dampf- oder Gasentladungsstrecken
AT136332B (de) Einrichtung zum Löschen von Kurzschlüssen oder Rückzündungen in Gleichrichteranlagen.
DE670281C (de) Schutzeinrichtung fuer Umformer, insbesondere Gleichrichter, mit fuer jede Phase getrennten einanodigen Entladungsgefaessen mit lichtbogenartiger Entladung, insbesondere Quecksilberdampfentladungsgefaessen
CH164025A (de) Einrichtung zum Löschen von Kurzschlüssen oder Rückzündungen in Gleichrichteranlagen.
AT159771B (de) Verfahren zum Unterbrechen des Stromes in mehranodigen Stromrichtern.
DE606138C (de) Gleichrichteranlage mit gittergesteuerten Entladungsgefaessen
DE708210C (de) Einrichtung zum kurzzeitigen Einschalten an eine Wechselstromquelle angeschlossener Stromverbraucher vermittels gas- oder dampfgefuellter Hauptentladungsstrecken und eines gittergesteuerten Hilfsentladungsgefaesses
DE637063C (de) Schaltungsanordnung fuer den Empfang von Rufsignalen in Fernsprechvermittlungsstellen mittels den einzelnen Leitungen zugeordneter Glimmroehren
DE533447C (de) Einrichtung zur Verhuetung von Rueckzuendungen bei Metalldampfgleichrichtern mit im Entladungsweg isoliert angeordneten Metallteilen bzw. Anodenhuelsen
DE646780C (de) Einrichtung zum Loeschen von Kurzschluessen in von einem mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitenden Gleichrichter gespeisten Gleichstromnetzen
DE658453C (de) Einrichtung zur Steuerung elektrischer Stromkreise mit Hilfe gittergesteuerter Entladungsgefaesse
AT235970B (de) Vorrichtung zum Speisen einer induktiven und bzw. oder verhältnismäßig kleinen Belastung über ein Ignitron
DE913442C (de) Stromrichteranordnung mit steuerbaren Lichtbogenventilen
AT164428B (de) Vorrichtung zum Löschen einer Entladungsröhre mit Quecksilberkathode
DE704652C (de) Erdschlusskompensationseinrichtung
DE946470C (de) Einrichtung zur Herabsetzung der Leerlaufspannung bei Lichtbogenschweisstransformatoren
CH220333A (de) Einrichtung zur Verhütung von Rückzündungen in gittergesteuerten, doppeleinphasigen Stromrichtern.
AT127700B (de) Gleichrichteranlage mit teilweise gittergesteuerten Entladungsgefäßen.
AT105472B (de) Verstärkerschaltung für Fernsprechanlagen.
DE484584C (de) Wechselstrommetalldampflampe
DE899074C (de) Kondensatorschalter zum Abschalten von mit hochgespanntem Gleichstrom arbeitenden Kraftuebertragungsanlagen
DE645962C (de) Einrichtung zum Loeschen von Rueckzuendungen und gleichstromseitigen Kurzschluessen in Gleichrichteranlagen mittels Gittersteuerung
DE653430C (de) Anordnung zum Abschalten von Umrichtern, die Entladungsgefaesse mit Quecksilberkathode enthalten
DE1286597B (de) Anordnung zum Schutz von Senderoehren
DE649330C (de) Zeitschalteinrichtung, bei der durch AEnderung des Ladezustandes eines Kondensators ein beim Schliessen des Kondensatorstromkreises eingeleiteter Schaltvorgang rueckgaengig gemacht wird