CH164025A - Einrichtung zum Löschen von Kurzschlüssen oder Rückzündungen in Gleichrichteranlagen. - Google Patents

Einrichtung zum Löschen von Kurzschlüssen oder Rückzündungen in Gleichrichteranlagen.

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CH164025A
CH164025A CH164025DA CH164025A CH 164025 A CH164025 A CH 164025A CH 164025D A CH164025D A CH 164025DA CH 164025 A CH164025 A CH 164025A
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Cie Aktiengesellschaft Boveri
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Bbc Brown Boveri & Cie
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  Einrichtung zum Löschen von     Nurzschlüssen    oder Rückzündungen  in Gleichrichter anlagen.    Es ist bekannt, dass Rückzündungen in       gittergesteuerten        Gleichrichtern    und Kurz  schlüsse auf der Gleichstromseite des     Gleich-          riehters    dadurch rasch gelöscht     werden    kön  nen, dass ein Relais, das auf Rückzündung  oder Kurzschluss sehr rasch anspricht, die  Gitter der Anoden gegenüber der Kathode  an negative Spannung legt.

   Die Anoden, die  im Moment, wo negative Spannung an die  Gitter gelegt wird, nicht brennen, werden  dabei nicht mehr gezündet und die noch bren  nenden Anoden     werden    nach ihrem natür  lichen Verlöschen ebenfalls nicht mehr ge  zündet. Der ganze Vorgang spielt sich mei  stens innert einer halben Periode ab.  



  Sobald nun. aber im Gleichstromkreis  grosse     Induktivitäten    vorhanden sind, so fin  det ein     Löschen    der noch brennenden Anoden  nicht so leicht statt, indem die     Induktivität     den Strom     weiter    aus der Anode, selbst wenn  diese negatives Potential annimmt, heraus-    saugt. Der Löschvorgang wird daher in sol  chen Fällen viele Perioden dauern.  



  Solche Verhältnisse kommen oft vor bei       Gleichrichteranlagen,    welche Sendestationen       speisen.    Die     Grundschaltung        einer    dieser be  kannten Anlagen ist in     Fig.    1 veranschau  licht.

   In der Zeichnung bedeutet 1 den  Transformator, der den gittergesteuerten  Gleichrichter 2 speist, 3 ist der Ölschalter  des Transformators, 4 eine     Glättungsdrossel-          spule    mit einer     Induktivität    von zirka  1     Henry.    Die vom Gleichrichter 2 gespei  sten Senderöhren 6 sind mit einem parallel  geschalteten Kondensator von zirka 100 Mi  krofarad Kapazität versehen.     Bei    Sende  anlagen tritt das merkwürdige Phänomen .des  sogenannten     "Roky        point"    auf. Dieses Phä  nomen äussert sich in einem Kurzschluss zwi  schen Anode und Kathode der Senderöhren.

    Dieser     Kuzschluss    hat in .der Regel die Zer  störung .der Senderöhren zur Folge, weil er  erst dann     abgeschaltet    wird, wenn der Öl-           schalter    (3) des     Gleichrichtertransformators     abgeschaltet hat. Dieser Vorgang erfordert  meistens mehrere Perioden, bei normalen  Schaltern zirka 0,2 Sekunden. Werden     irrt          Moment,des    Kurzschlusses die Gitter an ne  gative Spannung gelegt, so dauert der  Löschvorgang im Gleichrichter ebenfalls  mehrere Perioden wegen der grossen     Induk-          tivität    der Drosselspule (4).  



  Zweck der Erfindung ist, den Einfluss  der     Glättungsdrosselspule    beim Löschvor  gang aufzuheben, so     dass    bei auftretenden  Kurzschlüssen     bezw.    Rückzündungen ein  rasches Löschen .der noch brennenden Ano  den durch entsprechende     Gittersteuerung    er  reicht werden kann. Dies     wird    gemäss. der Er  findung dadurch erreicht, dass den     Induktivi-          täten    ein     Entladungskreis    parallel geschaltet  wird.

   Die elektromagnetische Energie der  Drosselspule kann .sich dann zum Beispiel  auf einen     ihr    parallel geschalteten     Ohmschen     Widerstand oder Kondensator entladen, so  dass das     Heraussaugen    des Stromes aus der  Anode beseitigt wird. Der     günstigste    Zeit  punkt für das Parallelschalten des Ent  ladungskreises ist erst, wenn     idie    Spannung  der noch brennenden Anode ihren Nullwert  erreicht hat, jedoch kann das     Parallelschal-          ten    auch etwas vor oder nach diesem Zeit  moment geschehen.  



  Die     Fig.    2 zeigt eine Einrichtung, wel  che die Verwirklichung des Erfindungs  gedankens in einem Ausführungsbeispiel  gemäss     Fig.    1. veranschaulicht.  



  1 bis 6 sind wieder die bekannten Ein  richtungen wie in     Fig.    1. 7 ist ein Relais,  das die Gitter .des Gleichrichters an negative  Spannung legt. 8 ist ein Schliessrelais; 9 ein  Schutzwiderstand, der die beiden Relaisspu  len überbrückt und diese vor zu hohen Über  spannungen schützt. 10 ist eine Funken  strecke, die auf zirka<B>80%</B> .der Gleichspan  nung eingestellt ist; 11 ist ein     Vorschalt-          -widerstand,    12 ein Entladungswiderstand zur  Drosselspule 4.  



  Der Vorgang bei einem Kurzschluss in  einer Senderöhre geht aus den Kurven der       Fig.    3 .deutlich hervor. Die Kurve s     zeigt       .die Anodenspannung, während Kurve I den  Verlauf des Kathodenstromes     bezw.    den  Strom der brennenden Anode darstellt.  



  Nach     Fig.    3 erfolgt der Kurzschluss im  Moment     a.    Der     Glättungskondensator    5 ent  lädt sich über .die Senderöhre 6, was sich in  einigen     Tausendstelsekunden    abspielt. An  der Drosselspule 4 entsteht infolge der  Stromzunahme die volle     Gleichrichterspan-          nung.    Dadurch schlägt Funkenstrecke 10  über, und es     wird    ein Strom -durch Relais 7  und 8 und Widerstand 11 und 12 fliessen,  der Relais 7 zum Ansprechen bringt, und  Relais 8 etwas später schliesst. Relais 7 setzt  im Moment b die     Gitter    an negative Span  nung. Dadurch brennt nur noch die in die  sem Moment brennende Anode weiter.

   Die  Gleichspannung nimmt daher ab und geht  im Moment c durch Null. Bis zu .diesem       Moment    hat von a ab der Strom in der Spule  4 zugenommen. Wenn zum Beispiel im Mo  ment     c    Relais 8 ebenfalls schliesst, so wird  die Drosselspule über den     Widerstand    12  kurzgeschlossen. Die Spannung der noch  brennenden Anode wird nun negativ, aber  infolge     tder    Drosselspule 4     bleibt,der    Anoden  strom noch aufrechterhalten. Sobald der  Widerstand 12 parallel zur Drosselspule 4  geschaltet wird, kann der Strom statt     -durch     den Gleichrichter nunmehr durch .diesen  Entladungskreis fliessen.

   Ist der Widerstand  12 richtig bemessen, so     erlischt    die noch  brennende Anode, wodurch auch .der Kurz  schluss in der Röhre abgeschaltet wird.  



  In     Fig.    3 bedeutet g den negativen Span  nungswert der Anode, bei .dem der Kurz  schluss unterbrochen wird. Würde bei einem  Kurzschluss der Senderöhre der     Ohmsche     Widerstand 12 nicht zur Drosselspule 4 pa  rallel geschaltet, so würde der Anodenstrom  den in     Fig.    3     punktierten    Verlauf nehmen.  Die Einrichtung wird nun so getroffen, dass       ,das    Relais 7 möglichst rasch anspricht, also  in einigen     Tausendstelsekunden,    während  Relais 8 so     eingestellt    wird, das es normaler  weise nicht einschaltet, bevor die Spannung  der-- noch brennenden Anode durch Null ge-      Bangen ist.

   Auf diese Weise ist es möglich,  einen Kurzschluss innerhalb     \/4    bis     '/4    Perio  den zum Verlöschen zu bringen.  



  Eine weitere Ausbildung der Erfindung  besteht darin, dass derselbe Zweck dadurch  erreicht werden kann, dass parallel zur Dros  selspule ein Kondensator entladen wird. In       Fig.    4 zeigt 1 bis 11 wieder dieselbe Anord  nung wie in     Fig.    2. Der Kondensator 13  wird während dem normalen Betrieb über  den     hochohmschen    Widerstand 12' auf die  volle Gleichspannung aufgeladen. Tritt ein  Kurzschluss in der Röhre 6 auf, so tritt an  der Drosselspule 4 !die volle Gleichspannung  auf und bringt die Funkenstrecke 10, .die  auf ungefähr<B>80%</B> der Gleichspannung ein  gestellt ist, zum Ansprechen.

   Der Wider  stand 11 begrenzt diesen Strom auf den  Wert, der für .das Ansprechen der Relais 7  und 8 notwendig ist. 7 legt die Gitter sofort  an negative Spannung, während 8 etwas spä  ter schliesst. Der Verlauf von Strom (I) und  Spannung (s) an der Anode ist dabei aus       Fig.    5 zu ersehen.     Bei    a erfolgt der Kurz  schluss, bei b kommen Gitter an negative  Spannung, bei     c    schliesst Relais B. Dabei  wird der Kondensator 13 mit der vollen  Spannung an die Drosselspule 4 gelegt. Die  Spannung an der Drosselspule ist in diesem  Moment Null. Der Kondensator     nimmt    so  mit .den gesamten Strom der Drosselspule  auf, so     dass    der Strom vor der Anode Null  wird.

   Dadurch wird der Kurzschluss in der  Röhre 6 unterbrochen. Der nun sich selbst  überlassene Schwingungskreis, bestehend aus  Drosselspule 4 und Kondensator 13 erzeugt  nun unter Umständen eine höhere Spannung  als die     Gleichrichterbetriebsspannung    ist,  was ein     Überanapruchen    des Kondensators  13 bedeuten würde. Diese Überspannung  kann auch dann stattfinden, trotzdem über  Funkenstrecke 10 und Widerstand 11 ein  Entladungskreis geschaffen ist, denn .der  Widerstand 11 wird im allgemeinen so gross  dimensioniert, dass der Entladungsstrom zu       klein    ausfallen würde.

   Dieser Erscheinung  wird nun dadurch begegnet,     dass    Drosselspule  und     Kondensator    durch eine weitere Fun-         kenstrecke    14 mit     vorgeschaltetem        Dämp-          fungswiderstand    15 überbrückt wird und  wo die     Funkenstrecke    14 auf zirka 1,2  fache     Gleichrichterbetriebsspannung    einge  stellt wird.  



  Die in der Drosselspule 4 und im Kon  densator 13 aufgespeicherte Energie entlädt  sich nun zum Teil über Funkenstrecke 10,  in der Hauptsache aber über     Funkenstrecke     14 und     Dämpfungswiderstand    15 und in den       Ohmschen    Widerstand der Drosselspule. Die  Grösse des     Kondensators    13 kann um so klei  ner gewählt werden,     wenn    der Entladungs  moment des     Kondensators    .dann erfolgt, je  höher das negative Potential der noch bren  nenden Anode gestiegen ist.  



  Die Einrichtungen nach     Fig.    2 und 4  dienen aber auch zum .raschen Löschen von  Rückzündungen im Gleichrichter, welche  dadurch ebenfalls innert     %    bis     '/4    Perioden  unterdrückt werden, während sie sonst meh  rere Perioden dauern würden, und zwar aus  .dem gleichen Grunde,     weil    die Drosselspule  ,das Löschen der noch brennenden Anode ver  zögert und dadurch auch     das    Löschen der  Rückzündungen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Löschen von Kurz schlüssen im Gleichstromnetz oder Rückzün- ,dungen im Gleichrichter von Anlagen, .die von gittergesteuerten Gleichrichtern gespeist werden und wo im Gleichstromkreis grosse Induktivitäten vorhanden sind, und wo beim Auftreten eines Kurzschlusses oder auch einer Rückzündung die Gitter zum Löschen .des Gleichrichters an negative Spannung ge legt werden, dadurch gekennzeichnet, dass den Induktivitäten ein Entladungskreis pa rallel geschaltet' wird. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass den Induk- tivitäten ein Ohmscher Widerstand pa rallel geschaltet wird. 2. Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass den Induk- ti.vitäten ein Kondensator parallel ge schaltet wird. 3. Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Umschal ten der Gitter auf eine negative Span nung, sowie das Parallelschalten des Entladungskreises mittelst Relais er folgt. .
    Einrichtung nach Patentanspruch, da- .durch gekennzeichnet, dass das Relais (7), welches die Gitter an negative Span nung legt, sowie das Relais (8), welches das Parallelschalten des Entladungs kreises besorgt, durch die im Kurz- schlussfall an der Drosselspule (4) auf tretende Spannung zum Ansprechen ge bracht werden. 5. Einrichtung nach Unteranspruch 3, da durch gekennzeichnet, dass der Strom kreis der Relais (7, 8) eine Funken strecke (10) enthält, welche auf zirka <B>80%</B> der Gleichspannung eingestellt ist, so dass erst nach Überschreitung dieses Spannungswertes die Relais ansprechen. 6.
    Einrichtung nach Unteranspruch 3, da durch gekennzeichnet, dass die Gitter mittelst eines schnellwirkenden Relais an eine negative Spannung gelegt wer den. 7. Einrichtung nach Unteranspruch 3, da durch gekennzeichnet, dass der Ent ladungskreis mittelst eines Zeitrelais pa- rallel zur Drosselspule geschaltet wird, aber erst nachdem die Spannung der noch brennenden Anode negativ geworden ist und spätestens wenn die noch brennende Anode ihr maximal negatives Potential erreicht hat. B.
    Einrichtung nach Unteranspruch 3, -da durch gekennzeichnet, dass die Relais spulen vor Stossspannungen durch einen Schutzwiderstand (9) geschützt werden. 9. Einrichtung nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass der den In duktivitäten parallel geschaltete Wider stand (12) so bemessen ist, dass der durch denselben fliessende Entladungsstrom der Drosselspule (4) mindestens den Strom wert der noch brennenden Anode er reicht. 10. Einrichtung nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass der Konden sator (13) durch einen hochohmschen Widerstand (12') auf die volle Gleich spannung aufgeladen wird. 11.
    Einrichtung nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass die der Dros selspule (4) parallel geschaltete Funken strecke (14) mit vorgeschaltetem Dämp- fungswiderstand (15) ein zu hohes Hin aufziehen in der Spannung des aus Dros selspule und Kondensator bestehenden Sebwingungskreises verhindert.
CH164025D 1932-03-26 1932-07-08 Einrichtung zum Löschen von Kurzschlüssen oder Rückzündungen in Gleichrichteranlagen. CH164025A (de)

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